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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Anwendung der Bioballistik zur
Einführung
exogener Gene in ein pflanzliches Gewebe und die Gewinnung transgener
Leguminosen durch Regenerieren des transformierten Gewebes.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Anwendung der Gentechnik zur Einführung von Genen, die für agronomische
Merkmale von Interesse verantwortlich sind, könnte die Entwicklung neuer
Leguminosae-Abarten erleichtern. Die Gewinnung einer transgenen
Pflanze erfordert Methoden zur Einführung der exogenen DNA in das
pflanzliche Gewebe und die Regenerierung der ganzen Pflanze aus
einem solchen transformierten Gewebe. Je nach zu transformierender
Spezies werden verschiedene Gewebearten zur Einführung einer exogenen DNA verwendet,
wobei vorzugsweise das Meristem-Gewebe – hauptsächlich wegen der leichten Regeneration
einer Pflanze aus diesem Gewebetyp – bei den verschiedenen Transformationsverfahren
eingesetzt wird. Es wurden verschiedene Verfahren zur Einführung exogener
Gene in Apikalmeristemzellen von Leguminosae vorgeschlagen, wobei
hier auf die folgenden hingewiesen sei: a) das Agrobacterium-System; b) ein System,
das die Gewebe-Elektroporation betrifft, und c) das bioballistische
System. Die Einführung
und Integration exogener DNA in Leguminosae-Zellen wurde von etlichen
Wissenschaftlern belegt und in verschiedenen Veröffentlichungen beschrieben,
z. B. Aragao F. J. L., Grosside-Sa M. F., Almeida E. R., Gander
E. S., Rech E. L. (1992): Particle bombardment mediated expression
of a Brazil nut methionine-rich albumin in bean (Phaseolus vulgaris
L.), Plant Molecular Biology 20, 357–359; Lewis, M. F. & Bliss, F. A.
(1994): Tumor formation and beta-glucuronidase expres sion in Phaseolus
vulgaris L. inoculated with Agrobacterium tumefaciens, Journal of
the American Society for Horticultural Science, 119, 361–366; Dillen
W., Engler G., Van Montagu M. & Angenon
G. (1995): Electroporation-mediated DNA delivery to seedling tissues
of: Phaseolus vulgaris L. (common bean), Plant Cell Reports, 15,
119–124.
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Die
geringe Frequenz bei der Gewinnung genetisch transformierten Gewebes,
die mangelhafte Fähigkeit
zur Regenerierung einer fruchtbaren Pflanze aus dem transformierten
Gewebe, wie auch der Einsatz von Transformationsverfahren, deren
Effizienz vom Genotyp abhängt,
machten die Gewinnung transgener Leguminosen schwierig (Brasileiro
A. C. M., Aragao F. J. L., Rossi S., Dussi D. M. A., Barros L. M.
G. & Rech E.
L. (1996): Susceptibility of common and tepary beans to Agrobacterium
ssp. strains and improvement of Agrobacterium-mediated transformation using microprojectile
bombardment, J. Amer. Soc. Hort. Sci. 12, 810–815; und Dillen W., Van Montagu
M. & Angenon
G. (1995): Electroporation-mediated DNA delivery to seedling tissues
of Phaseolus vulgaris L. (common bean), Plant Cell Reports 15, 119–124).
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Mit
der Entwicklung des bioballistischen Verfahrens zur direkten Einführung von
Genen in Pflanzenzellen gegen Ende der 80er Jahre (Sanford J. C., Klein
T. M., Wolf E. D. & Allen
N. (1987): Delivery of substances into cell tissues using a particle
bombardment process, Journal of Particle Science and Technology,
5, 27–37)
wurden transgene Pflanzen mehrerer Spezies in großer Zahl
erhalten, darunter solche Spezies, die sich einer Transformation
mit Hilfe anderer Verfahren als nicht zugänglich erwiesen. Dies liegt
daran, daß es
nunmehr möglich
ist, exogene Gene in jegliche Art pflanzlichen Gewebes einzuführen und
zu exprimieren. Somit ist jeder Gewebetyp mit der potentiellen Fähigkeit
zur Regenerierung einer ganzen fruchtbaren Pflanze für die Transformation
geeignet.
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Das
bioballistische Verfahren wurde von Sanford im Hinblick auf die
Einführung
genetischen Materials in das Kerngenom höherer Pflanzen vorgeschlagen.
Seitdem wurde seine universelle Anwendbarkeit abgeschätzt, und
es erwies sich gemäß den von
Sanford J. C., Smith F. D. & Russel
J. A. (1993): Optimizing the bioballistic process for different
biological application, Methods in Enzymology, 217, 413–510; beobachteten
Ergebnissen als wirksames und einfaches Verfahren zur Einführung von
Genen in Bakterien, Protozoen, Pilze, Algen, Insekten, pflanzliche
und tierische Gewebe und in isolierte Organellen wie Chloroplasten
und Mitochondrien – und deren
Expression. In der speziellen Literatur gibt es mehrere andere Beispiele
für die
Anwendung des bioballistischen Verfahrens zur Gewinnung transgener Organismen
wie z. B. unter anderem die US-Patente 5 563 346, 5 489 520 und
WO 96/04392.
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Bei
bioballistischen Verfahren werden auf hohe Geschwindigkeit beschleunigte
Mikroprojektile dazu verwendet, Nucleinsäuren und andere Substanzen
zu transportieren und in vivo in Gewebe einzuführen (Rech E. L. & Aragao F. J.
L. (1997): The ballistics process, in: Brasileiro A. C. M. & Carneiro V. T.
C. (Hrsg.), Manual of genetic transformation of plants: EMBRAPA/Cenargen).
Dieses Verfahren wird unter anderem auch als Verfahren zur Beschießung mit
Mikroprojektilen, als "Genkanonen"-Verfahren und Teilchenbeschleunigungsverfahren
bezeichnet. Es wurden andere Systeme entwickelt und konstruiert,
die mit Nucleinsäure-Sequenzen
beschichtete Mikroteilchen (bestehend aus Wolfram oder Gold) auf
Geschwindigkeiten von mehr als 1500 km/h beschleunigen können. All
diese Systeme beruhen auf der Erzeugung einer Schockwelle ausreichender
Energie zur Verschiebung einer tragenden Membran, die die mit DNA
beschichteten Mikroteilchen enthält. Die
Schockwelle kann erzeugt werden mit Hilfe einer chemischen Explosion
(trockenes Schießpulver),
einer Entladung von Helium-Gas unter hohem Druck, durch Verdampfung eines
Wassertropfens mittels elektrischer Entladung bei hoher Spannung
und niedriger Kapazität
oder bei niedriger Spannung und hoher Kapazität.
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Die
Systeme, bei denen Helium-Gas unter hohem Druck und eine elektrische
Entladung angewandt wird, zeigen ein breites Anwendungsspektrum.
Die beschleunigten Teilchen durchdringen Zellwand und Membran in
nichttödlicher
Art und Weise und finden sich statistisch verteilt in den Zellorganellen.
Die DNA dissoziiert dann durch die Wirkung der Zellflüssigkeit
von den Mikroteilchen ab, und der Vorgang der Integration der exogenen
DNA in das Genom des zu modifizierenden Organismus läuft ab (Yamashita
T., Iada, A. & Morikawa
H. (1991): Evidence that more than 90% of β-glucuronidase-expressing cells
after particle bombardment directly receive the foreign gene in
their nucleus, Plant Physiol. 97, 829–831).
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Trotz
der Effizienz und universellen Anwendbarkeit des bioballistischen
Verfahrens hängt
es von der Optimierung verschiedener physikalischer und biologischer
Parameter ab, die für
die wirksame Einführung
heterologer Gene in pflanzliches Gewebe grundlegend ist.
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Zur
Gewinnung transgener Pflanzen aus der Apikalregion der Embryonalachse
gibt es zwei essentielle Forderungen, nämlich: 1) Einführung exogener
Gene mit hoher Frequenz in die Zellen der Apikalregionen und Integration
der exogenen Gene in das Pflanzengenom, und 2) Regeneration und
Produktion fruchtbarer transgener Pflanzen aus den resultierenden
transformierten Zellen.
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Mit
der Entwicklung des bioballistischen Verfahrens ist die direkte
in situ-Transformation von Zellen des Apikalmeristems nunmehr möglich. Die
Entwicklung und weitere Produktion fruchtbarer transgener Pflanzen
erfordert aller dings die Regeneration und Produktion der Pflanze
aus den transformierten Zellen.
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Während der
letzten Jahrzehnte wurden mehrere Versuche unternommen, die Regeneration fruchtbarer
Pflanzen der kommerziell wichtigen Leguminosae zu erreichen. Zwar
wurden zahlreiche Fortschritte erzielt, doch wurden noch keine wirklich positiven
Ergebnisse erhalten. Zum Beispiel wurden einige Methoden zur Mehrfachsproßbildung
von Apikal- und Lateralmeristemen von Embryonen bei verschiedenen
Leguminosae entwickelt. Allerdings zeigen sich bei diesen Systemen
noch schwerwiegende Nachteile.
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Bei
anderen Regenerationssystemen, die für bestimmte Leguminosae wie
Erdnüsse
und Sojabohnen entwickelt wurden, wird die somatische Embryogenese
aus reifen und unreifen, mit hohen Dosen 2,4-D kultivierten Embryonen
induziert. Die praktische Anwendung dieses Systems ist jedoch begrenzt,
da es auf bestimmte Abarten beschränkt ist, abgesehen von der
Tatsache, daß auch
unerwünschte
genetische Variationen (somaklonale Variation) auftreten, mit der
Folge, daß transgene
Pflanzen produziert werden, deren inhärente agronomische Merkmale
verändert
sind.
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Somit
zeigen die bereits bekannten Systeme zur Gewinnung transgener Leguminosae-Pflanzen auf
der Grundlage der Transformation von Meristemzellen der Apikalregion
mit Hilfe des bioballistischen Verfahrens die Nachteile, daß es unmöglich ist,
die transformierten Zellen zu selektionieren, daß die Produktionsfrequenzen
der transgenen Pflanzen niedrig sind und die Frequenz von Chimären (Pflanzen
mit einem Organ oder Gruppen aus einigen transgenen Zellen und anderen
nichttransgenen Zellen) hoch ist.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens
mit hoher Produktionsfrequenz zur Ge winnung transgener, eine exogene
DNA enthaltender Leguminosen, das die Selektion der transformierten
Zellen ermöglicht,
wobei die letzteren die agronomischen Merkmale der Pflanzen beibehalten,
aus denen sie entstanden sind.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung transgener
Leguminosen, die exogene DNA enthalten, umfassend die Schritte:
- a) Einbringen exogener Gene in Apikalmeristemzellen
der Embryonalachse von Leguminosen mit Hilfe des bioballistischen
Verfahrens;
- b) Induzieren der Mehrfachsprossung der Zellen in der in Schritt
a) modifizierten Apikalmeristemregion durch Kultivieren der Embryonalachse
in einem Medium, das einen Induktor für die Mehrfachsprossung enthält; und
- c) Selektionieren der wie in Schritt (b) erhaltenen Meristemzellen
der Apikalregion durch Weiterkultivieren der Embryonalachse in einem
Medium, das ein Molekül
enthält,
das sich in der Apikalmeristemregion der Leguminosen-Embryonen anreichert.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Es
wurde nun überraschend
gefunden, daß mit
einem bioballistischen Verfahren zur Transformation von Leguminosen
durch Einführen
einer exogenen DNA in deren Apikalmeristemregion, verbunden mit
weiteren Schritten der Mehrfachsprossung und anschließender Selektion
der transformierten Pflanzen durch spezifische Verwendung der Embryonalachse
der Zellen für
diesen Zweck, die Regeneration und Produktion transgener Pflanzen
mit einer Produktionsfrequenz in der Größenordnung von 10% möglich ist.
Dieser Wert stellt eine Größenordnung dar,
die etwa 200mal so groß ist
wie die Frequenzen, die mit den heute bekannten Verfahren erhalten
werden, die in der Größenordnung
von 0,03% bis 0,05% liegen. Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ermöglicht des
weiteren die Gewinnung transgener Pflanzen in einer Zeitspanne,
die kürzer
ist als die im Stand der Technik beschriebene.
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Das
jetzt beanspruchte Verfahren ist zur Transformation, Regeneration
und Selektion jeder Leguminose wie etwa Sojabohne, Bohne, Kuherbse und
Erdnuß geeignet.
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Gemäß vorliegender
Erfindung wird die Embryonalachse der Apikalmeristemzellen der zu
transformierenden Leguminosen in Laboratorien in der üblichen
Weise für
das Verfahren der Beschießung
(Bioballistik) vorbereitet. Natürlich
richten sich die für
die Beschießung
verwendeten Gene nach dem speziellen Ziel des jeweiligen Verfahrens,
das heißt,
sie werden gemäß der neuen
Eigenschaft ausgewählt,
die man der transformierten Pflanze verleihen will. Ist es zum Beispiel
Ziel des Verfahrens, herbizidresistente Pflanzen zu erhalten, so
werden Gene eingesetzt, die ebendiese Herbizidresistenz verleihen.
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Nach
der Beschießung
werden die Embryonalachsen mit einem Kulturmedium zusammengebracht,
das einen Induktor für
die Mehrfachsprossung enthält,
und sollten in diesem Medium über
einen ausreichenden Zeitraum gehalten werden, um die gewünschte Induktion
sicherzustellen, vorzugsweise über
einen Zeitraum von 16 bis 120 Stunden. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden Cytokinine, nämlich 6-Benzylaminopurin (BAP)
oder Tidiazuron (TDZ), als Mehrfachsprossung induzierende Mittel
verwendet. Ein zusätzlicher Vorteil
der vorliegenden Erfindung ist, daß das jetzt beanspruchte Verfahren
ermöglicht,
die Mehrfachsprossung in einer relativ kurzen Zeitspanne abzuschließen und
so das Auftreten genetischer Variationen, die bei anderen bekannten
Verfahren üblich sind,
zu vermeiden.
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Nach
der Zeit der Induktion der Mehrfachsprossung sollten die Embryonalachsen
in ein weiteres Kulturmedium überführt werden,
das das Mittel enthält,
das die Selektion der transformierten Zellen fördert. Wie beim Beschießungsvorgang
wird das Selektionsmittel gemäß dem Endziel
des Verfahrens ausgewählt.
Im Falle transgener Pflanzen, die mit Genen transformiert wurden,
die Herbizidresistenz verleihen, ist das Selektionsmittel das Herbizid,
gegen das die Pflanze Resistenz entwickelt haben sollte. Zu den
Beispielen für
Herbizide, die beim erfindungsgemäßen Verfahren besonders brauchbar sind,
zählen
das Herbizid Glyphosat (vertrieben durch Monsanto Company und bezeichnet
als "Round Up") und die aus der
Familie der Imidazolinone ausgewählten
Herbizide wie etwa Imazapyr (vertrieben durch American Cyanamide
Company). Während
des Schritts zur Selektion der transformierten Zellen wird ein Molekül, das sich
in der Apikalmeristemregion von Leguminosen-Embryonen anreichert, wie
beispielsweise die vorstehend erwähnten Herbizide, durch das
Gefäßsystem
der Embryonalachse transportiert und reichert sich dann in der Apikalmeristemregion
an. Auf diese Weise kann die Selektion der Zellen ohne schädliche Wirkungen
auf die Embryonalachse durchgeführt
werden.
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Die
Erfindung läßt sich
besser verstehen anhand der nachstehend gegebenen Beispiele, die
lediglich der Erläuterung
dienen, und die beschriebenen Parameter und Bedingungen sollten
nicht als Einschränkung
der Erfindung angesehen werden.
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Beispiele
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Präparation der Embryonalachsen
für die
Beschießung
(Bioballistik)
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Reife
Samen von Leguminosae, ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Sojabohnen, Bohnen und Erdnüsse, wurden 1 Minute in 70%
Ethanol und 20–30
Minuten in 1,0% Natriumhypochlorit desinfiziert. Die desinfizierten
Samen wurden mit sterilem destillierten Wasser gewaschen und 16–18 Stunden in
sterilem destillierten Wasser bei Raumtemperatur inkubiert.
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Dann
wurden zur Entfernung der Embryonalachsen die Samen geöffnet. Die
Primärblätter wurden
eingeschnitten, um die Region des Apikalmeristems freizulegen. Bei
den Bohnen wurde auch der Keimwurzelteil eingeschnitten, während bei
den anderen Leguminosae kein Einschnitt im Keimwurzelteil erforderlich
war.
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Die
Apikalmeristemregionen der Embryonalachsen der Leguminosae Schwarze
Bohnen und Sojabohnen sind in den 1 bzw. 2 gezeigt. 1A zeigt speziell die Apikalmeristemregion,
während 1B den Vorgang der Explantation für die Beschießung zeigt,
mit Entfernung der Primärblätter, um
das Apikalmeristem freizulegen und die Entfernung der Keimwurzel
zu ermöglichen.
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Die
Achsen der Embryonen wurden 10 Minuten in 0,1% Natriumhypochlorit
desinfiziert und 3mal in sterilem destillierten Wasser gewaschen.
Dann wurden die Embryonalachsen in Kulturplatten mit dem Beschießungsmedium
verbracht (10–15
Achsen/Platte), wobei dieses Beschießungsmedium (hierin im folgenden
als BM bezeichnet) aus einem Medium von Murashig und Skoog (1962)
bestand, hier als MS bezeichnet, das ergänzt war mit 3% Sucrose, 0,7%
Phytagel, pH 5,7. Die Achsen wurden in einem Kreis in gleichem Abstand
von 6 bis 12 mm vom Mittelpunkt der Platte und mit der Region des Apikalmeristems
nach oben gerichtet angeordnet.
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Nach
Positionierung der Embryonalachsen war unter dem Stereomikroskop
zu beobachten, daß die
Meristemregion mit einem Flüssigkeitsfilm
bedeckt war, und daher wurde die Abdeckung der Platte 1 bis 2 Minuten
unmittelbar vor der Beschießung
unter laminarer Strömung
geöffnet,
um zu verhindern, daß der
Flüssigkeitsfilm
auf der Meristemoberfläche das
Eindringen der Mikroteilchen und in der Folge den Grad der Expression
des eingebrachten Gens verringert.
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Sobald
das zu transformierende Material auf der Platte mit dem Beschießungsmedium
BM positioniert war, wurde es mit dem fraglichen Gen beschossen.
In diesem Falle wurden verschiedene Vektoren verwendet, die Gene
enthielten, die Resistenz gegen die Herbizide Glyphosat und Imazapyr
erzeugen.
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Präparation
der Mikroteilchen
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Die
Mikroteilchen, die die exogene DNA in die Zellen transportieren
sollten, wurden sterilisiert und gewaschen. 60 mg Mikroteilchen
aus Wolfram M 10 (Sylvania) oder Gold (Aldrich, 32,658-5) wurden abgewogen
und in ein Mikrozentrifugenröhrchen überführt, das
mit 1,0 ml 70% Ethanol versetzt wurde. Die Mischung wurde kräftig gerührt und
bei der niedrigsten Geschwindigkeit des Rührers 15 Minuten weitergerührt. Es
wurde 5 Minuten lang mit 15,000 g zentrifugiert, und der Überstand
wurde mit Hilfe einer 1000 μl-Mikropipette entfernt
und verworfen. Es wurde 1 ml steriles destilliertes Wasser zugesetzt
und wie im vorhergehenden Schritt in einem Rührer kräftig gemischt und zentrifugiert.
Der Überstand
wurde verworfen, und der Waschvorgang wurde noch zweimal wiederholt.
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Nach
der letzten Wäsche
wurde der Überstand
verworfen, und die Mikroteilchen wurden in 1 ml 50% Glycerin (Vol./Vol.)
resuspendiert. Gleiche Teile Glycerin und destilliertes Wasser wurden
gemischt, die Mischung wurde im Autoklaven behandelt und bei Raumtemperatur
gehalten.
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Dann
wurde die exogene DNA auf den Mikroteilchen ausgefällt, und
zu diesem Zweck wurde ein aliquoter Teil von 50 μl der Mikroteilchen-Suspension
(60 mg/ml) in ein Mikrozentrifugenröhrchen überführt. Es wurden 5 bis 8 ml DNA
(1 mg/μl)
zugegeben. Die Mischung wurde rasch homogenisiert (3–5 Sekunden),
indem der äußere Teil
des Röhrchens
mit Fingerhilfe gerührt
wurde. Es wurden 50 μl 2,5
M CaCl2 zugesetzt, es wurde rasch homogenisiert
und mit 20 μl
0,1 M Spermidin (Sigma S-0266) versetzt – ein äußerst hygroskopischer und oxidierbarer
Reaktionspartner.
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Die
resultierende Mischung wurde unter langsamem Rühren 10 Minuten inkubiert,
10 Sekunden zentrifugiert, und der Überstand wurde vorsichtig entfernt.
Es wurden 150 μl
absolutes Ethanol zugesetzt, und dann wurde der äußere Teil des Röhrchens erneut
mit Fingerhilfe gerührt.
Die resultierende Mischung wurde 10 Sekunden bei 15.000 g zentrifugiert,
und der Überstand
wurde entfernt. Der vorherige Schritt wurde wiederholt, wobei 24 μl absolutes Ethanol
zugegeben wurden und kräftig
homogenisiert und 1–2
Sekunden lang beschallt wurde.
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Dann
wurden 3,2 μl-Proben
der Lösung
im mittleren Bereich der jeweiligen Trägermembran verteilt, die vorher
auf einen Membranträger
aufgesetzt worden war. Der jeweilige Niederschlag war ausreichend
zur Präparation
von 6 Trägermembranen,
die mit der fraglichen DNA bedeckte Mikroteilchen enthielten. Die
Scheiben, die die mit der fraglichen DNA bedeckten Mikroteilchen
enthielten, wurden unverzüglich
auf einer Platte gestapelt, die ein Trocknungsmaterial (Kieselgel)
enthielt, und in einen Exsikkator gestellt.
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Die
Beschießung
der Apikalmeristemregion der Embryonalachsen der Leguminosen wurde
mit einem Mikroteilchenbeschleuniger unter Anwendung von Hochdruck-Heliumgas
durchgeführt
wie bei Aragao et al., 1996, beschrieben.
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Beispiel 1
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Gewinnung transgener Pflanzen
der Sojabohne (Glycine max. (L.) Merril) durch Selektion mit dem
Herbizid Imazapyr
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Unmittelbar
nach der Beschießung
der Embryonalachsen mit Mikroteilchen, die mit einer exogenen, Resistenz
gegen Imazapyr verleihenden DNA bedeckt waren, wurden die Embryonalachsen
vom Beschießungsmedium
(BM) auf Kulturplatten überführt, die
ein Mehrfachsprossung induzierendes Medium enthielten (IM) (MS-Medium,
ergänzt
mit 22,2 μl BAP,
3% Sucrose, 0,6% Agar, pH 5,7). Die beschossenen Embryonalachsen
blieben 16 bis 24 Stunden in der Dunkelheit bei 27°C in IM eingetaucht,
um so die Mehrfachsprossung zu induzieren. Nach diesem Zeitraum
wurden die Embryonalachsen auf Platten mit Herbizid enthaltendem
Kulturmedium überführt (CMH)
(SM-Medium, 3% Sucrose,
500–1000
nM Imazapyr, 0,7% Agar, pH 5,7) und in einer Wachstumskammer bei
einer Temperatur von 27°C
mit einer Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
bis zur Induktion der Mehrfachsprossung gehalten.
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Die
Sprosse, die 2 bis 4 cm Länge
erreicht hatten, wurden in ein Kulturmedium MS1S überführt (MS,
1% Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
bei 27°C, so
daß die
Jungpflanzen wachsen und wurzeln konnten. Ein Abschnitt von 1 mm
wurde an der Basis von Stiel und Blatt für die Analyse der Expression
des exogenen Gens entnommen. Die Sprosse, die die exogene DNA exprimierten,
wurden einzeln registriert und in einen neuen Kulturkolben überführt. Sobald
die Jungpflanzen gewurzelt hatten, wurden sie in Gefäße überführt, die
eine 1 : 1-Mischung aus Autoklaven-behandelter Erde/Vermiculit enthielten.
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Die
Jungpflanzen wurden 7 Tage lang mit einem Kunststoffbeutel bedeckt,
der mit einem elastischen Band verschlossen war. Das elastische
Band wurde entfernt, und nach 6–7
Tagen wurde auch der Kunststoffbeutel entfernt. Die Jungpflanzen
wurden zur Produktion von Samen in Erde enthaltende Gefäße überführt.
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Beispiel 2
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Gewinnung transgener Pflanzen
der Sojabohne (Glycine max. (L.) Merril) mit dem Herbizid Glyphosat
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Unmittelbar
nach der Beschießung
der Embryonalachsen mit den Mikroteilchen, die mit einer exogenen,
Resistenz gegen Glyphosat verleihenden DNA bedeckt waren, wurden
die Embryonalachsen vom Beschießungsmedium
(BM) auf Kulturplatten überführt, die
ein Mehrfachsprossung induzierendes Medium enthielten (IM) (MS-Medium,
ergänzt
mit 22,2 μl
BAP, 3% Sucrose, 0,6% Agar, pH 5,7). Die beschossenen Embryonalachsen
blieben 16 bis 24 Stunden in der Dunkelheit bei 27°C in IM eingetaucht, um
so die Mehrfachsprossung zu induzieren. Nach diesem Zeitraum wurden
die Embryonalachsen auf Platten mit Herbizid enthaltendem Kulturmedium überführt (CMH)
(SM-Medium, 3% Sucrose, 300–1000 nM
Glyphosat, 0,7% Agar, pH 5,7) und in einer Wachstumskammer bei einer
Temperatur von 27°C
mit einer Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
bis zur Induktion der Mehrfachsprossung gehalten.
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Die
Sprosse, die 2 bis 4 cm Länge
erreicht hatten, wurden in ein Kulturmedium MS1S überführt (MS,
1% Sucrose, 0,8% A gar, pH 5,7), mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
bei 27°C, so
daß die
Jungpflanzen wachsen und wurzeln konnten. Ein Abschnitt von 1 mm
wurde an der Basis von Stiel und Blatt für die Analyse der Expression
des exogenen Gens entnommen. Die Sprosse, die die exogene DNA exprimierten,
wurden einzeln registriert und in einen neuen Kulturkolben überführt. Sobald
die Jungpflanzen gewurzelt hatten, wurden sie in Gefäße überführt, die
eine 1 : 1-Mischung aus Autoklaven-behandelter Erde/Vermiculit enthielten.
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Die
Jungpflanzen wurden 7 Tage lang mit einem Kunststoffbeutel bedeckt,
der mit einem elastischen Band verschlossen war. Das elastische
Band wurde entfernt, und nach 6–7
Tagen wurde auch der Kunststoffbeutel entfernt. Die Jungpflanzen
wurden zur Produktion von Samen in Erde enthaltende Gefäße überführt.
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Beispiel 3
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Gewinnung transgener Pflanzen
der Bohne (Phaseolus vulgaris L.) durch Selektion mit dem Herbizid
Imazapyr
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Unmittelbar
nach der Beschießung
der Embryonalachsen mit Mikroteilchen, die mit einer exogenen, Resistenz
gegen Imazapyr verleihenden DNA bedeckt waren, wurden die Embryonalachsen
zur Induzierung der Mehrfachsprossung 7 Tage bei einer Temperatur
von 27°C
im gleichen Kulturmedium (BM) mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert. Nach diesem Zeitraum wurden die Embryonalachsen, die
gekeimt hatten, in eine Box vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MSBH enthielt (MS-Medium, ergänzt mit 44,2 μM BAP, 3%
Sucrose, 100–500
nM Imazapyr, 0,8% Agar, pH 5,7), und dann 7 Tage bei einer Temperatur
von 27°C
mit einer Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Gesamtzahl der Mehrfachsprosse zu verringern.
Dann wurden die Embryonalachsen abermals in die Kulturbox vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MS3S enthielt (SM, ergänzt mit 44,2 μM BAP, 3%
Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), und bei einer Temperatur von 27°C mit einer
Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Verlängerung
der Mehrfachsprosse zu ermöglichen.
Nach zwei Wochen begannen die Embryonalachsen mit dem Austreiben
der Sprosse.
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Die
Sprosse, die 2 bis 4 cm Länge
erreicht hatten, wurden in ein Kulturmedium MS1S überführt (MS,
1% Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
bei 27°C, so
daß die
Jungpflanzen wachsen und wurzeln konnten. Ein Abschnitt von 1 mm
wurde an der Basis von Stiel und Blatt für die Analyse der Expression
des exogenen Gens entnommen. Die Sprosse, die die exogene DNA exprimierten,
wurden dann einzeln registriert und in einen neuen Kulturkolben überführt. Sobald
die Jungpflanzen gewurzelt hatten, wurden sie in Gefäße überführt, die
eine 1 : 1-Mischung aus Autoklaven-behandelter Erde/Vermiculit enthielten.
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Die
Jungpflanzen wurden 7 Tage lang mit einem Kunststoffbeutel bedeckt,
der mit einem elastischen Band verschlossen war. Das elastische
Band wurde entfernt, und nach 6–7
Tagen wurde auch der Kunststoffbeutel entfernt. Die Jungpflanzen
wurden zur Produktion von Samen in Erde enthaltende Gefäße überführt.
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Beispiel 4
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Gewinnung transgener Pflanzen
der Bohne (Phaseolus vulgaris L.) durch Selektion mit dem Herbizid
Glyphosat
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Unmittelbar
nach der Beschießung
der Embryonalachsen mit den Mikroteilchen, die mit einer exogenen,
Resistenz gegen Glyphosat verleihenden DNA bedeckt waren, wurden
die Embryonalachsen zur Induzierung der Mehrfachsprosse 7 Tage bei
einer Temperatur von 27°C
im gleichen Kulturmedium (BM) mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert. Nach diesem Zeitraum wurden die Embryonalachsen, die
gekeimt hatten, in eine Box vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MSBH enthielt (MS-Medium, ergänzt mit 44,2 μM BAP, 3%
Sucrose, 200–1000
nM Glyphosat, 0,8% Agar, pH 5,7), und dann 7 Tage bei einer Temperatur
von 27°C
mit einer Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Gesamtzahl der Mehrfachsprosse zu verringern.
Dann wurden die Embryonalachsen abermals in die Kulturbox vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MS3S enthielt (SM, ergänzt mit 44,2 μM BAP, 3%
Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), und bei einer Temperatur von 27°C mit einer
Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Verlängerung
der Mehrfachsprosse zu ermöglichen.
Nach zwei Wochen begannen die Embryonalachsen mit dem Austreiben
der Sprosse.
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Die
Sprosse, die 2 bis 4 cm Länge
erreicht hatten, wurden in ein Kulturmedium MS1S überführt (MS,
1% Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
bei 27°C, so
daß die
Jungpflanzen wachsen und wurzeln konnten. Ein Abschnitt von 1 mm
wurde an der Basis von Stiel und Blatt für die Analyse der Expression
des exogenen Gens entnommen. Die Sprosse, die die exogene DNA exprimierten,
wurden dann einzeln registriert und in einen neuen Kulturkolben überführt. Sobald
die Jungpflanzen gewurzelt hatten, wurden sie in Gefäße überführt, die
eine 1 : 1-Mischung aus Autoklaven-behandelter Erde/Vermiculit enthielten.
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Die
Jungpflanzen wurden 7 Tage lang mit einem Kunststoffbeutel bedeckt,
der mit einem elastischen Band verschlossen war. Das elastische
Band wurde entfernt, und nach 6–7
Tagen wurde auch der Kunststoffbeutel entfernt. Die Jungpflanzen
wurden zur Produktion von Samen in Erde enthaltende Gefäße überführt.
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Beispiel 5
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Gewinnung transgener Pflanzen
der Kuherbse (Vignia unguiculata) durch Selektion mit dem Herbizid Imazapyr
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Unmittelbar
nach der Beschießung
der Embryonalachsen mit den Mikroteilchen, die mit einer exogenen,
Resistenz gegen Imazapyr verleihenden DNA bedeckt waren, wurden
die Embryonalachsen zur Induzierung der Mehrfachsprosse 7 Tage bei
einer Temperatur von 27°C
im gleichen Kulturmedium (BM) mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert. Nach diesem Zeitraum wurden die Embryonalachsen, die
gekeimt hatten, in eine Box vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MSBH enthielt (MS-Medium, ergänzt mit 5–50 μM BAP, 3% Sucrose, 100–500 nM
Imazapyr, 0,8% Agar, pH 5,7), und dann 7 Tage bei einer Temperatur
von 27°C
mit einer Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Gesamtzahl der Mehrfachsprosse zu verringern.
Dann wurden die Embryonalachsen abermals in die Kulturbox vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MS3S enthielt (MS, ergänzt mit 20–50 μM BAP, 3% Sucrose, 0,8% Agar,
pH 5,7), und bei einer Temperatur von 27°C mit einer Photoperiode von
16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Verlängerung
der Mehrfachsprosse zu ermöglichen.
Nach zwei Wochen begannen die Embryonalachsen mit dem Austreiben
der Sprosse.
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Die
Sprosse, die 2 bis 4 cm Länge
erreicht hatten, wurden in ein Kulturmedium MS1S überführt (MS,
1% Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
bei 27°C, so
daß die
Jungpflanzen wachsen und wurzeln konnten. Ein Abschnitt von 1 mm
wurde an der Basis von Stiel und Blatt für die Analyse der Expression
des exogenen Gens entnommen. Die Sprosse, die die exogene DNA exprimierten,
wurden dann einzeln registriert und in einen neuen Kulturkolben überführt. Sobald
die Jungpflanzen gewurzelt hatten, wurden sie in Gefäße überführt, die
eine 1 : 1-Mischung aus Autoklaven-behandelter Erde/Vermiculit enthielten.
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Die
Jungpflanzen wurden 7 Tage lang mit einem Kunststoffbeutel bedeckt,
der mit einem elastischen Band verschlossen war. Das elastische
Band wurde entfernt, und nach 6–7
Tagen wurde auch der Kunststoffbeutel entfernt. Die Jungpflanzen
wurden zur Produktion von Samen in Erde enthaltende Gefäße überführt.
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Beispiel 6
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Gewinnung transgener Pflanzen
der Kuherbse (Vignia unguiculata) durch Selektion mit dem Herbizid Glyphosat
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Unmittelbar
nach der Beschießung
der Embryonalachsen mit den Mikroteilchen, die mit einer exogenen,
Resistenz gegen Glyphosat verleihenden DNA bedeckt waren, wurden
die Embryonalachsen zur Induzierung der Mehrfachsprossung 7 Tage
bei einer Temperatur von 27°C
im gleichen Kulturmedium (BM) mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert. Nach diesem Zeitraum wurden die Embryonalachsen, die
gekeimt hatten, in eine Box vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MSBH enthielt (MS-Medium, ergänzt mit 5–50 μM BAP, 3% Sucrose, 200–1000 nM
Glyphosat, 0,8% Agar, pH 5,7), und dann 7 Tage bei einer Temperatur
von 27°C
mit einer Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Gesamtzahl der Mehrfachsprosse zu verringern.
Dann wurden die Embryonalachsen abermals in die Kulturbox vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MS3S enthielt (SM, ergänzt mit 20–50 μM BAP, 3% Sucrose, 0,8% Agar, pH
5,7), und bei einer Temperatur von 27°C mit einer Photoperiode von
16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Verlängerung
der Mehrfachsprosse zu ermöglichen.
Nach zwei Wochen begannen die Embryonalachsen mit dem Austreiben
der Sprosse.
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Die
Sprosse, die 2 bis 4 cm Länge
erreicht hatten, wurden in ein Kulturmedium MS1S überführt (MS,
1% Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
bei 27°C, so
daß die
Jungpflanzen wachsen und wurzeln konnten. Ein Abschnitt von 1 mm
wurde an der Basis von Stiel und Blatt für die Analyse der Expression
des exogenen Gens entnommen. Die Sprosse, die die exogene DNA exprimierten,
wurden dann einzeln registriert und in einen neuen Kulturkolben überführt. Sobald
die Jungpflanzen gewurzelt hatten, wurden sie in Gefäße überführt, die
eine 1 : 1-Mischung aus Autoklaven-behandelter Erde/Vermiculit enthielten.
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Die
Jungpflanzen wurden 7 Tage lang mit einem Kunststoffbeutel bedeckt,
der mit einem elastischen Band verschlossen war. Das elastische
Band wurde entfernt, und nach 6–7
Tagen wurde auch der Kunststoffbeutel entfernt. Die Jungpflanzen
wurden zur Produktion von Samen in Erde enthaltende Gefäße überführt.
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Beispiel 7
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Gewinnung transgener Pflanzen
der Erdnuß (Arachis hypogea
L. durch Selektion mit dem Herbizid Imazapyr
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Unmittelbar
nach der Beschießung
der Embryonalachsen mit den Mikroteilchen, die mit einer exogenen,
Resistenz gegen Imazapyr verleihenden DNA bedeckt waren, wurden
die Embryonalachsen zur Induzierung der Mehrfachsprossung 7 Tage
bei einer Temperatur von 27°C
im gleichen Kulturmedium (BM) mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert. Nach diesem Zeitraum wurden die Embryonalachsen, die
gekeimt hatten, in eine Box vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MSBH enthielt (MS-Medium, ergänzt mit 5–50 μM BAP, 3% Sucrose, 100–500 nM
Imazapyr, 0,8% Agar, pH 5,7), und dann 7 Tage bei einer Temperatur
von 27°C
mit einer Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Gesamtzahl der Mehrfachsprosse zu verringern.
Dann wurden die Embryonalachsen abermals in die Kulturbox vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MS3S enthielt (MS, ergänzt mit 44,3 μM BAP, 3%
Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), und bei einer Temperatur von 27°C mit einer
Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Verlängerung
der Mehrfachsprosse zu ermöglichen.
Nach zwei Wochen begannen die Embryonalachsen mit dem Austreiben
der Sprosse.
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Die
Sprosse, die 2 bis 4 cm Länge
erreicht hatten, wurden in ein Kulturmedium MS1S überführt (MS,
1% Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
bei 27°C, so
daß die
Jungpflanzen wachsen und wurzeln konnten. Ein Abschnitt von 1 mm
wurde an der Basis von Stiel und Blatt für die Analyse der Expression
des exogenen Gens entnommen. Die Sprosse, die die exogene DNA exprimierten,
wurden dann einzeln registriert und in einen neuen Kulturkolben überführt. Sobald
die Jungpflanzen gewurzelt hatten, wurden sie in Gefäße überführt, die
eine 1 : 1-Mischung aus Autoklaven-behandelter Erde/Vermiculit enthielten.
-
Die
Jungpflanzen wurden 7 Tage lang mit einem Kunststoffbeutel bedeckt,
der mit einem elastischen Band verschlossen war. Das elastische
Band wurde entfernt, und nach 6–7
Tagen wurde auch der Kunststoffbeutel entfernt. Die Jungpflanzen
wurden zur Produktion von Samen in Erde enthaltende Gefäße überführt.
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Beispiel 8
-
Gewinnung transgener Pflanzen
der Erdnuß (Arachis hypogea
L. durch Selektion mit dem Herbizid Glyphosat
-
Unmittelbar
nach der Beschießung
der Embryonalachsen mit den Mikroteilchen, die mit einer exogenen,
Resistenz gegen Glyphosat verleihenden DNA bedeckt waren, wurden
die Embryonalachsen zur Induzierung der Mehrfachsprossung 7 Tage
bei einer Temperatur von 27°C
im gleichen Kulturmedium (BM) mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert. Nach diesem Zeitraum wurden die Embryonalachsen, die
gekeimt hatten, in eine Box vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MSBH enthielt (MS-Medium, ergänzt mit 5–50 μM BAP, 3% Sucrose, 200–1000 nM
Glyphosat, 0,8% Agar, pH 5,7), und dann 7 Tage bei einer Temperatur
von 27°C
mit einer Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Gesamtzahl der Mehrfachsprosse zu verringern.
Dann wurden die Embryonalachsen abermals in die Kulturbox vom "Magenta"-Typ überführt, die
das Kulturmedium MS3S enthielt (MS, ergänzt mit 44,3 μM BAP, 3%
Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), und bei einer Temperatur von 27°C mit einer
Photoperiode von 16 Stunden (50 μmol·m–2·s–1)
kultiviert, um die Verlängerung
der Mehrfachsprosse zu ermöglichen.
Nach zwei Wochen begannen die Embryonalachsen mit dem Austreiben
der Sprosse.
-
Die
Sprosse, die 2 bis 4 cm Länge
erreicht hatten, wurden in ein Kulturmedium MS1S überführt (MS,
1% Sucrose, 0,8% Agar, pH 5,7), mit einer Photoperiode von 16 Stunden
(50 μmol·m–2·s–1)
bei 27°C, so
daß die
Jungpflanzen wachsen und wurzeln konnten. Ein Abschnitt von 1 mm
wurde an der Basis von Stiel und Blatt für die Analyse der Expression
des exogenen Gens entnommen. Die Sprosse, die die exogene DNA exprimierten,
wurden dann einzeln registriert und in einen neuen Kulturkolben überführt. Sobald
die Jungpflanzen gewurzelt hatten, wurden sie in Gefäße überführt, die
eine 1 : 1-Mischung aus Autoklaven-behandelter Erde/Vermiculit enthielten.
-
Die
Jungpflanzen wurden 7 Tage lang mit einem Kunststoffbeutel bedeckt,
der mit einem elastischen Band verschlossen war. Das elastische
Band wurde entfernt, und nach 6–7
Tagen wurde auch der Kunststoffbeutel entfernt. Die Jungpflanzen
wurden zur Produktion von Samen in Erde enthaltende Gefäße überführt.