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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einsetzen
einer Intraokularlinse durch einen kleinen Einschnitt in ein Auge
und auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung, die
eine verbesserte Schmierfähigkeit
besitzt und nützlich
ist zum Einsetzen einer faltbaren Intraokularlinse in ein Auge und
ferner bezieht sich die Erfindung auf Verfahren zur Herstellung
einer solchen Vorrichtung.
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Eine
Intraokularlinse (IOL) wird in das Auge, beispielsweise als Ersatz
für eine
natürliche
kristalline Linse eingepflanzt nachdem eine Operation an einem grauen
Star stattgefunden hat, oder sie wird eingesetzt, um die optischen
Eigenschaften eines Auges zu verändern
(um eine Sichtkorrektur durchzuführen),
wobei die natürliche
Linse im Auge verbleibt. Die Intraokularlinsen weisen oft eine Optik
auf und vorzugsweise besitzen sie wenigstens ein flexibles Fixierungsglied
oder ein Haptik, das sich von der Optik erstreckt und im Auge festgelegt
wird, um die Linse in ihrer Lage zu sichern. Die Optik besteht normalerweise
aus einer optisch durchsichtigen Linse. Das Einpflanzen einer derartigen
Intraokularlinse in das Auge erfordert die Durchführung eines Einschnitts
in das Auge. Es ist vorteilhaft, die Größe des Einschnitts so klein
als möglich
zu halten, um das Trauma zu vermindern und die Heilung zu beschleunigen.
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Es
sind Intraokularlinsen bekannt, die faltbar (deformierbar) sind,
so dass die Intraokularlinse durch einen kleineren Einschnitt in
das Auge eingesetzt werden kann. Es sind zahlreiche Instrumente
vorgeschlagen worden, um derartige faltbare Linsen in das Auge einzusetzen.
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Zahlreiche
der bekannten IOL-Einsatzsysteme beschicken und/oder falten die
Linse am distalen Ende, das heißt
an jenem Ende, das dem Auge am nächsten
liegt oder das Ende, das in das Auge eingesetzt wird. Derartige "distale Beschickungs"-Systeme umfassen
oft nachteiligerweise eine raumgreifende Beschickungskomponente
am distalen Ende des Systems oder in der Nähe hiervon, wodurch das distale
Ende relativ groß wird.
Dieses relativ große
distale Ende macht den Einsatz der Intraokularlinse durch einen
kleinen Einschnitt noch schwieriger, wenn nicht überhaupt unmöglich. Systeme,
die die IOL in der Nähe
des distalen Endes falten und einsetzen, ergeben gewisse Vorteile
gegenüber
den "distalen Beschickungs"-Systemen, zum Beispiel eine
verminderte Beanspruchung der IOL und/oder der Einsatzvorrichtung.
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Ob
jedoch distale Beschickungs-Systeme oder proximate Beschickungs-Systeme
benutzt werden, in beiden Fällen
ergibt sich ein Faktor, der die Größe des Einsatzrohres begrenzt
und dies ist das Einsatzrohr selbst. Das Material, aus dem das Einsatzrohr
besteht, beispielsweise Polypropylen und dergleichen Polymermaterialien,
können
nicht kompatibel oder in anderer Weise geeignet sein, um die Optik,
die beispielsweise aus Siliconpolymer-Materialien besteht, durch die relativ
kleinen Hohlräume
hindurchzuführen.
Beispielsweise kann das Einsatzrohr aus Materialien, insbesondere
Polymermaterialien bestehen, die eine ungenügende Schmierfähigkeit
besitzen, um eine gefaltete IOL durch das Rohr zu überführen.
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Infolge
der fehlenden Schmierfähigkeit
muß der
Hohlraum des Injektorrohres relativ größer gemacht werden, um eine
Anpassung an die gefaltete Intraokularlinse zu erreichen. Dies ist
nachteilig, da es wie oben erwähnt
vorteilhaft ist, den kleinst möglichen
Einschnitt zum Einsatz der IOL vorzunehmen. Außerdem wäre dann wenn man ein im Durchmesser
sehr kleines Rohr benutzen wollte um die IOL einzusetzen, eine erhebliche
Kraft notwendig, um die IOL durch den kleinen Hohlraum zu zwängen, wobei
zunehmend die Gefahr einer Beschädigung
der IOL besteht, und in extremen Fällen kann sogar das Auge beschädigt werden,
in das die IOL eingesetzt werden soll. Eine Möglichkeit könnte darin bestehen, ein Schmiermittel,
beispielsweise ein herkömmliches
viskose-elastisches Mittel in den Hohlraum des Rohres einzusetzen,
um ein Durchlaufen der IOL durch das Einsatzgerät zu erleichtern. Ein derartiges
Schmiermittel erfordert seinerseits einen beträchtlichen Raum und dadurch
wird wenigstens teilweise der Zweck der Benutzung eines solchen
Mittels aufgehoben. Außerdem
enden derartige Schmiermittel oft zum Schluß im Auge, wodurch die Gefahr
eines Traumas und/oder einer Irritation und/oder einer Verletzung
des Auges verursacht wird.
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Die
US-A-4 681 102 beschreibt beispielsweise, dass das Lumen eines IOL-Einsatzgeräts mit einem Schmiermittel
behandelt wird, beispielsweise mit einer Substanz, die unter dem
Handelsnamen "Healon" bekannt ist, und
dies ist eine wäßrige Lösung, die
Natriumhyaluronat enthält.
Auf diese Weise wird das Schmiermittel in den Hohlkanal oder das
Lumen des Einsatzgerätes
eingefügt.
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Derartige
Schmiermittel sind im wesentlichen freiströmende Materialien. Derartige
Schmiermittel nehmen selbst einen wertvollen Raum ein, wodurch wenigstens
teilweise dem Zweck der Benutzung derartiger Mittel entgegengewirkt
wird. Außerdem
enden derartige Schmiermittel oft zum Schluß im Auge, wodurch das Risiko
der Erzeugung von Trauma und/oder Irritation und/oder Verletzung
des Auges besteht.
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Es
wäre vorteilhaft,
eine einfache und unkomplizierte IOL-Einsatzvorrichtung und Verfahren
zur Verfügung
zu haben, die den Durchtritt einer gefalteten IOL durch die Vorrichtung
in gesteuerter Weise ermöglichen, ohne
dass eine erhebliche Kraft dazu erforderlich wäre.
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Eine
Vorrichtung zum Einsatz einer Intraokularlinse gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 ist in der US-A-5 468 246 beschrieben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Einsetzen von
Intraokularlinsen und Verfahren zur Herstellung derartiger Vorrichtungen,
wie dies in den unabhängigen
Ansprüchen
1 und 9 definiert ist. Die vorliegende Erfindung schafft eine verbesserte
Schmierfähigkeit,
wodurch eine Benutzung möglich
wird, die wirksame betriebssichere und nicht übermäßige Kräfte erfordert, um eine gefaltete
IOL in ein Auge einzusetzen. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren der
IOL-Einsatzvorrichtung schafft Einsatzvorrichtungen, die sehr wirksame
und betriebssichere Schmiermittel-Eigenschaften besitzen. Die vorliegende
Erfindung ist einfach zu praktizieren.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
sind in den abhängigen
Ansprüchen
gekennzeichnet.
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Allgemein
schafft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Einsatz von
IOL's in ein Auge,
wobei eine die Schmierung verbessernde Komponente physikalisch an
der Vorrichtung angeordnet und in der Nähe der Innenwand oder der Innenwände der
Vorrichtung festgelegt und konzentriert ist, beispielsweise an der
Innenwand der Vorrichtung oder in der Nähe derselben, die einen Hohlraum
definiert, der von einer IOL durchlaufen wird. Es hat sich gezeigt,
dass die Anordnung einer derartigen physikalisch festgelegten oder
verbundenen, die Schmierung verbessernden Komponente wirksam ist,
um das Durchlaufen der IOL durch die Vorrichtung zu erleichtern.
Eine physikalische Festlegung oder Verbindung derartiger die Schmierung
verbessernder Komponenten in oder an der Vorrichtung, ist besonders
wirksam, da der Anteil einer derartigen Komponente und das Ausmaß der verbesserten
Schmierung die dadurch erlangt wird in geeigneter Weise gesteuert werden
kann und über
lange Zeiten stabil ist, beispielsweise hat die Vorrichtung eine
relativ lange Lagerfähigkeit,
bevor eine Benutzung stattfindet. Es ist zweckmäßig, dass nur eine reduzierter
Anteil der physikalisch festgelegten oder verbundenen, die Schmierfähigkeit
verbessernden Komponente in das Auge gelangt während die erfindungsgemäße Vorrichtung
benutzt wird, und zwar relativ zu ähnlichen oder im wesentlichen
identischen Vorrichtungen, bei denen die die Schmierung verbessernde
Komponente nicht an der Vorrichtung festgelegt oder verbunden ist.
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Die
Benutzung der erfindungsgemäßen IOL-Einsatzvorrichtung
ermöglicht
einen erfolgreichen Einsatz von auf Silicon basierenden IOL's, beispielsweise
unter Benutzung von Einsatzvorrichtungen, die aus Polypropylen oder
dergleichen Polymermaterialien bestehen und unter Verwendung von
Einschnitten von etwa 3,5 mm oder etwa 3,2 mm oder weniger, vorzugsweise
von 3,0 mm oder weniger, und noch zweckmäßiger mit etwa 2,8 mm oder
weniger.
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Gemäß einem
breiten Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft diese eine Vorrichtung
zum Einsetzen von Intraokularlinsen durch kleine Einschnitte in
das Auge. Eine derartige Vorrichtung umfasst ein hohles Rohr, mit
einem Material (oder bestehend aus einem solchen Material), vorzugsweise
aus einem Polymermaterial, und das Rohr hat eine Innenwand, die
einen Hohlraum definiert, der von einer IOL durchlaufen wird, und
das Rohr besitzt einen Ausgang, vorzugsweise eine distale Endöffnung,
durch die die IOL aus dem Hohlraum in das Auge überführt wird. Eine die Schmierfähigkeit
verbessernde Komponente, die vorzugsweise aus hydrophilen Komponenten,
oleophilen Komponenten und Mischungen hiervon auserwählt wird,
und vorzugsweise aus oleophilen Komponenten, anders als das Material,
besteht, ist physikalisch an dem Hohlraum befestigt oder verbunden,
und an der Innenwand oder in der Nähe hiervon konzentriert. Die
die Schmierfähigkeit
verbessernde Komponente ist physikalisch beispielsweise durch physikalische
Verbindung, durch Zusätze
oder durch Kombinationen hiervon mit dem anderen Material verbunden,
aus dem hohle Rohr besteht, wobei bekannte Verfahren benutzt werden
können,
indem die die Schmierfähigkeit
verbessernde Komponente und anderes Material vor Erzeugung des Hohlrohres
vermischt wird. Das Hohlrohr und insbesondere die Innenwand wird
vorzugsweise einem Plasma ausgesetzt, und zweckmäßigerweise geschieht dies unter
einem unter-atmosphärischen
Druck mit einem Sauerstoff enthaltenden Plasma. Die Kombination
der die Schmierfähigkeit oder
Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente und das Aussetzen der Innenwand des Hohlrohres
durch das Plasma wird vorzugweise bewirkt, um den Durchtritt des
IOL durch diesen Hohlraum zu erleichtern. Die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente ist vorzugsweise in geringen Mengen vorhanden
und vorzugsweise in einer Menge von ungefähr 0,1% bis etwa 1% oder bis
etwa 10% oder bis etwa 20% des Gesamtgewichts des Hohlrohres.
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Durch "physikalische" Befestigung oder
Verbindung soll eine nicht-kovalente chemische Verbindung oder Kopplung
verstanden werden, und vorzugsweise eine nicht-chemische Verbindung
oder Kopplung. Gewisse Wechselwirkungen, beispielsweise ionische
und/oder elektrische Wechselwirkungen können zwischen der die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente und den anderen Materialien auftreten, aus
denen das Hohlrohr besteht. Der Ausdruck "physikalische" Befestigung oder Verbindung ist deutlich
unterschieden von der Erzeugung kovalenter chemischer Verbindungen
zwischen der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente und dem anderen Material oder den Materialien,
aus denen das Hohlrohr besteht. Im Stand der Technik wurde vorgeschlagen,
chemisch gebundene kovalente Gleitmittel vorzusehen, um einen Verlust
des Gleitmittels im Betrieb zu vermeiden. Es wurde nunmehr festgestellt,
dass physikalisch befestigte oder gebundene, die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponenten eine verminderte Tendenz zeigen, während der
Benutzung der IOL-Einsatzgeräte
(von der IOL-Einsatzvorrichtung) verlorenzugehen. Demgemäß ist die
physikalische Verbindung oder die Valenzbildung der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente mit dem Hohlrohr jede geeignete Verbindung,
die keine kovalente chemische Verbindung, d. h. keine kovalente
chemische Bindung, der die Gleitfähigkeit verbessernden Komponente
mit dem anderen Material des Hohlrohrs ist.
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Gemäß einem
zweckmäßigen Ausführungsbeispiel
vermindert die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente die Kraft, die benötigt wird, um die die IOL durch
den Hohlraum des Rohres zu schieben, relativ zur Kraft, die benötigt wird,
um eine identische IOL durch den Hohlraum einer ähnlichen Vorrichtung zu schicken,
die keine die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente aufweist. Dieses Merkmal der "verminderten Kraft", das charakteristisch
für die
Erfindung ist, erweist sich als besonders nützlich, selbst wenn keine Verminderung
in der Größe des Einschnitts
erfolgt. Durch die verminderte Kraft wird es für den Chirurgen möglich, die Geschwindigkeit
beim Einsetzen der IOL in das Auge genauer einzustellen, und außerdem wird
die Gefahr einer Verletzung des Auges beim Einsetzen der IOL verringert.
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Das
Material aus dem das Hohlrohr besteht, ist vorzugsweise ein Polymermaterial,
beispielsweise ein hydrophobes Polymermaterial, welches zweckmäßigerweise
aus Polyolefinen, beispielsweise Polypropylen und ähnlichen
Materialien ausgewählt
wird.
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Gemäß einem
zweckmäßigen Ausführungsbeispiel
umfaßt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
außerdem
einen Beschickungsabschnitt mit einem Material, und einer Innenwand,
die eine Kammer definiert, welche so bemessen und angeordnet ist,
dass sie eine IOL zum Eintreten in den Hohlraum aufweist. Eine weitere
die Gleitfähigkeit verbessernde
Komponente, vorzugsweise ein weiterer Anteil der gleichen, die Gleiffähigkeit
verbessernden Komponente, wie sie im Hohlrohr benutzt wird, ist
vorzugsweise physikalisch an dem Beschickungsteil durch Valenzbildung
festgelegt und an der Innenwand des Beschickungsteils oder in der
Nähe hiervon
konzentriert. Die weitere die Gleiffähigkeit verbessernde Komponente,
verbessert die Überführung einer IOL
in den Hohlraum. Die Innenwand des Beschickungsteils wird vorzugsweise
einem weiteren Plasma ausgesetzt, und zwar zweckmäßigerweise
dem gleichen Plasma welches in Verbindung mit dem hohlen Rohr benutzt
wurde. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
bewirkt die Kombination der weiteren die Gleiffähigkeit verbessernden Komponente
mit dem weiteren Plasma eine weitere Verbesserung der Überführung der
IOL in den Hohlraum. Sowohl die Innenwand des Hohlrohres und die
Innenwand des Beschickungsteils umfassen vorzugsweise wirksame Anteile
der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente und werden dem Plasma ausgesetzt, um die
Einführung
der IOL aus dem Beschickungsteil in das Hohlrohr und aus dem Hohlrohr
in das Auge zu verbessern. Außerdem
ist es oft zweckmäßiger, sowohl
das Hohlrohr als auch den Beschickungsteil, die vorzugsweise als
integrale Einheit ausgebildet sind, mit der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente und dem Plasma zu behandeln, als nur allein
das Hohlrohr zu behandeln.
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Der
Beschickungsabschnitt ist vorzugsweise so bemessen und ausgebildet,
dass er eine IOL, beispielsweise im ungefalteten Zustand, aufnehmen
kann und die IOL im gefalteten Zustand hält. Der Beschickungsabschnitt
kann so konstruiert sein, dass wenigstens die Faltung der IOL vom
ungefalteten Zustand in den gefalteten Zustand ermöglicht wird.
Das Hohlrohr weist eine Innenwand auf, die einen Hohlraum definiert, der
vorzugsweise so bemessen ist, dass er die IOL im gefalteten Zustand
aus dem Beschickungsabschnitt empfangen kann und die gefaltete IOL
nach einem offenen Auslaß abgeben
kann, durch den die IOL in ein Auge eingesetzt werden kann.
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Verfahren
zur Erzeugung der Vorrichtung zum Einsetzen einer IOL durch einen
kleinen Einschnitt im Auge werden vom Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung erfaßt.
Diese Verfahren sind im wesentlichen bereits vorstehend diskutiert
worden und sie bestehen darin, eine wirksame Menge der die Gleiffähigkeit
verbessernden Komponente physikalisch mit Valenzbildung am Hohlrohr
anzuheften und an der Innenwand oder in der Nähe der Innenwand des hohlen
Rohres zu konzentrieren, und das Hohlrohr dem Plasma auszusetzen. Im
einzelnen wird ein Plasma mit einem unter-atmosphärischen
Druck verwendet, vorzugsweise ein Sauerstoff enthaltendes Plasma
mit einem Unterdruck, obgleich auch andere Plasma geeignet sind.
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Der
hier benutzte Ausdruck "konzentriert" bedeutet, dass die
die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente in einer höheren Konzentration an den
Stellen oder in der Nähe
dieser Stellen, beispielsweise an den Oberflächen eines Gegenstands, angeordnet
ist, das heißt
in größeren Anteilen
als an anderen Abschnitten, beispielsweise dem Inneren des Gegenstands.
Dies schließt
die Situation ein, bei der das Hohlrohr durchgehend eine Konzentration
von die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponenten aufweist, mit einer örtlich höheren Konzentration an der
inneren Oberfläche
des Hohlrohrs oder in der Nähe
hiervon.
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Die
die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente wird physikalisch an dem hohlen Rohr durch
physikalische Valenzbildung festgelegt, bevor der Schritt der Freilegung
erfolgt, wobei dieser Schritt darin besteht, das hohle Rohr mit
einer die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente im Abstand von der Innenwand Konditionen
zu unterwerfen, die bewirken, dass die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente wenigstens einen Teil der effektiven Menge
der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente an der Innenwand oder in der Nähe davon
bildet. Beispielsweise kann das hohle Rohr erhöhten Temperaturen über beträchtliche
Zeitintervalle ausgesetzt werden, beispielsweise in der Größenordnung
von sechs Stunden oder etwa zwölf
Stunden bis etwa einhundert Stunden oder mehr, damit die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente sich nach der Oberfläche bewegen kann. Diese "Ausblüh"-Wirkung ist sehr
wirksam, um die gewünschte
Menge der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente in der Nähe der Innenwand des Hohlrohres
oder an diesem anzubringen.
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Zusätzlich kann
der Beschickungsabschnitt durch vergleichbare Schritte des Freisetzens
und Aufbringens gebildet werden.
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Diese
und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Einzelbeschreibung und den Ansprüchen, insbesondere in Verbindung
mit der beiliegenden Zeichnung, in der gleiche Bezugszeichen für gleiche
Teile benutzt sind.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit der in Öffnungsstellung
befindlichen Beschickungskammer;
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2 ist
eine schematische Teildarstellung eines kleinen Abschnitts der Vorrichtung
gemäß 1;
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2a ist
eine schematische Teildarstellung eines kleinen Teils eines modifizierten
Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung gemäß 1,
mit Überzugsmaterial;
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3 ist
eine perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1,
wobei die Beschickungskammer in Schließstellung dargestellt ist;
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4 ist
eine perspektivische Vorderansicht der Vorrichtung gemäß 3,
in die ein Handstück
eingesetzt ist;
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5 ist
ein Teilschnitt gemäß der Linie
5-5 gemäß 4;
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6 ist
eine schematische Darstellung der Vorrichtung gemäß 4,
wobei das Handstück
teilweise eingeschoben dargestellt ist, zum Einsatz einer IOL in
ein Auge.
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Einzelbeschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 veranschaulicht
eine Einsatzvorrichtung 10 für eine Intraokularlinse, mit
einer Beschickungskammer 12 und einem Einsatzrohr 14.
Die IOL-Einsatzvorrichtung 10 besteht aus Polypropylen,
zu dem physikalisch ein Anteil, beispielsweise von 0,1% bis etwa
5 Gew.-% des Einsatzes, einer die Schmierfähigkeit bzw. Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente zugesetzt ist, beispielsweise ein oleophile
Verbindung, beispielsweise Glycerolmonostearat, oder eine hydrophile
Komponente, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon.
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Die
die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente wird physikalisch mit dem anderen Material
vermischt, aus dem die Einsatzvorrichtung 10 besteht, und
zwar vorzugsweise bevor die Einsatzvorrichtung hergestellt wird.
Bei einem speziell zweckmäßigen Ausführungsbeispiel
wird die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente mit dem anderen Material, beispielsweise
dem Polymermaterial wie Polypropylen vermischt, während das
Material im geschmolzenen oder flüssigen Zustand befindlich ist.
Die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente kann bei diesem Verfahren derart vermischt
werden, dass sie im wesentlichen gleichförmig über das Material verteilt ist.
Das Material wird dann in eine Form oder ähnlich Vorrichtung eingelegt,
die geeignet ist, um den Einsatz 10 zu erzeugen. Nachdem
der Einsatz 10 hergestellt ist, verbleibt die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente im wesentlichen gleichförmig über den Einsatz verteilt.
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Nachdem
die Einsatzvorrichtung 10 hergestellt ist, wird sie Bedingungen
unterworfen, die bewirken, dass an der Innenwand oder in der Nähe hiervon
die Konzentration der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente größer ist
als die Konzentration der die Gleitfähigkeit verbessernden Komponente
im Inneren der Einsatzvorrichtung. Gemäß einem speziell günstigen
Ausführungsbeispiel
wird die Einsatzvorrichtung einer erhöhten Temperatur während einer
Zeitdauer ausgesetzt, die ausreicht, um die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente zu veranlassen, nach der Oberfläche zu wandern,
beispielsweise zu der inneren Oberfläche der Einsatzvorrichtung.
Ein allgemein üblicher
Name für
dieses Phänomen
ist ein "Ausblühen". Vorzugsweise wird die
Einsatzvorrichtung den erhöhten
Temperaturen von wenigstens 35°C,
aber zweckmäßigerweise
im Bereich von etwa 40°C
oder ungefähr
45°C bis
etwa 100°C
oder ungefähr
120°C während einer
Zeitdauer zwischen 6 Stunden bis etwa 150 Stunden ausgesetzt, und
vorzugsweise einer Zeitdauer zwischen 8 Stunden und etwa 120 Stunden.
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Es
wird angenommen – ohne
die Erfindung auf irgendeine spezielle Arbeitstheorie zu beschränken – dass dieses "Ausblühen" verursacht, dass
ein Teil der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente, die in der Einsatzvorrichtung 10 vorhanden
ist, an der inneren Oberfläche
der Einsatzvorrichtung oder in der Nähe hiervon zu liegen kommt.
Es wird auch angenommen, dass die die Gleitfähigkeit verbessernde Komponente
an der inneren Oberfläche
des Einsatzkörpers
oder in der Nähe
hiervon physikalisch und nicht durch chemische Kovalenzbindung an
der Einsatzvorrichtung festgelegt wird, die in der Weise behandelt
wurde, dass eine verbesserte Gleitfähigkeit zustandekommt. Die
Einsatzvorrichtung 10 wird einem wirksamen Plasma ausgesetzt. Beispielsweise
kann die Einsatzvorrichtung 10 in einer Kammer angeordnet
werden, die ein Plasma enthält. Das
Plasma kann seinen Ursprung in einer Vielzahl von Materialien, vorzugsweise
Gasen, haben, insbesondere in Gasen, wie Sauerstoff, Helium, Stickstoff,
Argon und Mischungen hiervon. Zweckmäßiger ist die Benutzung eines
Sauerstoff enthaltenden Plasma.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird ein über Hochfrequenz induktiv gekoppeltes
Plasma in einer Plasmakammer erzeugt, indem die Kammer mit einem
Gas, zum Beispiel Sauerstoff, vorzugsweise bei einem unter dem Atmosphärendruck
liegenden Druck von etwa 1,33 Pa (0,01 torr) oder mehr, geladen
wird, und zweckmäßiger noch
bei einem Druck im Bereich zwischen etwa 1,33 Pa bis etwa 39,9 Pa
oder etwa 66,65 Pa oder etwa 133,3 Pa (0,01 torr bis etwa 0,3 torr
oder etwa 0,5 torr oder etwa 1,0 torr). Die bevorzugte Ausgangsleistung
liegt in einem Bereich zwischen 10 Watt und ungefähr 600 Watt.
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Die
Einsatzvorrichtung 10 wird dem Plasma vorzugsweise während einer
Zeitdauer im Bereich zwischen 15 Sekunden und etwa 120 Minuten ausgesetzt,
und zweckmäßigerweise
in einem Bereich zwischen 30 Sekunden und etwa 100 Minuten. Jedoch
können
das spezielle Gas, die Verweildauer, die Leistung und/oder andere
Parameter geändert
werden, je nach der Ausrüstung
und der speziellen Einsatzvorrichtung und der Einsatzkomponenten,
und es ist auf einfache Weise eine Optimierung basierend auf der
vorliegenden Veröffentlichung
möglich,
unter Anwendung von Routineversuchen.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung nicht auf irgendeinen speziellen Mechanismus
beschränkt
ist, und ohne die vorliegende Erfindung auf irgendeine spezielle
Arbeitstheorie zu beschränken,
so wird doch vermutet, dass die vorliegende Methodologie eine Modifikation
oder Veränderung,
beispielsweise eine physikalische und/oder chemische Modifikation
oder Änderung
der ausgesetzten Bereiche der Einsatzvorrichtung bewirkt, was wiederum
zu einer verbesserten Gleiteigenschaft führt.
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Es
hat sich gezeigt, dass der "Ausblüh"-Schritt und der
Plasmaschritt in Kombination sehr vorteilhaft sind, um die Gleitfähigkeit
der Einsatzvorrichtung zu verbessern. In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies,
dass eine Einsatzvorrichtung, die nur dem "Ausblüh"-Schritt unterworfen wurde, oder die
nur dem Plasmaschritt ausgesetzt wurde, weniger vorteilhafte Ergebnisse
zeigt, als sie eine Einsatzvorrichtung aufweist, die sowohl dem "Ausblüh"-Schritt als auch
dem Plasmaschritt ausgesetzt wurde.
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In
jedem Fall ist die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente in einer Menge vorhanden, die in Kombination
mit dem Plasmaschritt eine Verbesserung beim Durchlaufen der IOL
durch die Einsatzvorrichtung 10 in das Auge bewirkt. Die
die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente braucht nicht in der Einsatzvorrichtung 10 in
Form diskreter Partikel vorhanden zu sein. Es ist existiert jedoch
im wesentlichen keine kovalente chemische Verbindung zwischen der
die Gleitwirkung verbessernden Komponente und dem anderen Material, aus
dem die Einsatzvorrichtung 10 besteht.
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Die
die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponenten, die in Verbindung mit der Erfindung nützlich sind, können aus
geeigneten Komponenten ausgewählt
werden, die wie hier beschrieben wirken. Obgleich die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente vorzugsweise daran gehindert wird, während der
Benutzung der Vorrichtung in das Auge einzudringen, so sind die
Gleitfähigkeit
verbessernde Komponenten für
die Erfindung besonders nützlich,
die für
das Augengewebe nicht schädlich
sind und/oder im wesentlichen "bio-kompatibel" mit dem Augengewebe
sind. Die die Gleitwirkung verbessernde Komponente ist in einer
Menge vorhanden, die wirksam ist, um die Gleitfähigkeit der Innenwand des Hohlrohrs
zu verbessern, das den Hohlraum bildet, durch den die in das Auge
einzusetzende IOL eintritt. Derartige die Gleitfähigkeit verbessernde Komponenten
sind vorzugsweise wirksam eine verbesserte Gleitfähigkeit über relativ
lange Zeiträume,
beispielsweise wenigstens über
einen Monat oder wenigstens über
drei Monate und noch besser über
sechs Monate hinweg aufrechtzuerhalten, so dass die IOL Einsatzvorrichtung
eine relativ lange Lebensdauer hat und nach ihrer Verpackung und
Lagerung während
relativ langer Zeitperioden aufbewahrt werden kann und die Gleitfähigkeit
aufrechterhält.
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Die
physikalische Valenzbildung der die Gleitfähigkeit verbessernden Komponente
für die
IOL-Einsatzvorrichtung ist vorzugsweise in der Weise wirksam, dass
der Anteil dieser Komponente der ins Auge gelangt, wenn die IOL
in das Auge eingeführt
wird, vermindert wird. Mit anderen Worten, es ist zweckmäßig, dass diese
physikalische Valenzbildung wirksam ist um die die Gleitfähigkeit
verbessernde Komponente daran zu hindern in das Auge zu gelangen,
wenn die IOL ins Auge eingefügt
wird. Demgemäß schafft
die vorliegende Erfindung eine verbesserte Gleitfähigkeit
und es wird der Einsatz einer IOL in das Auge vereinfacht, während gleichzeitig
die Menge verringert wird, die von der die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente in das Auge gelangt, während gleichzeitig die Notwendigkeit
einer kovalenten chemischen Reaktion oder Reaktionen zwischen dem
Material der Einsatzvorrichtung und der die Gleitwirkung verbessernden
Komponente vermieden wird.
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Speziell
nützliche
oleophilische Komponenten umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
jene, die ausgewählt
sind aus Carboxylsäuren
mit etwa 10 bis 30, Kohlenstoffatome pro Molekül, aus Glycerolestern derartiger
Carboxylsäuren,
wie Glycerolmonostearat, Glycerolmonopalmitat, Glycerolmonooleat
und dergleichen und Mischungen hiervon.
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Speziell
nützliche
hydrophile, die Schmierfähigkeit
verbessernde Komponenten umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
jene, die ausgewählt
werden aus Polyethylenglykol, Polyvinylpyrrolidon, Poly(N-vinyllactamen),
Polyacrylsäure,
Polyethylenoxid, Polypropylenoxid, Polyvinylpyridin, Polyvinylalkohol,
Polysaccharide, Carboxymethylcellulose, Hydroxyalkylcellulose, wie
zum Beispiel Hydroxypropylmethylcellulose und dergleichen, Polymethacrylsäure, Polyacrylamid,
Polypeptide, Polynatriumstyrolsulfonat, Polyhydroxyethylmethacrylat,
Heparin und dergleichen und Mischungen hiervon. Wenn eine hydrophile,
die Schmierfähigkeit
verbessernde Komponente benutzt wird, dann ist es zweckmäßig, die
IOL-Einsatzvorrichtung
in Wasser einzutauchen oder auf andere Weise mit Wasser in Berührung zu
bringen, beispielsweise mit einer Salzlösung, um die hydrophile Komponente
zu hydrieren. Eine derartige Hydration ist wirksam, um die Gleitcharakteristiken der
hydrophilen Komponente zu verwirklichen.
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Außer der
physikalisch festgelegten Valenzbindung kann die Einsatzvorrichtung 10 auch
eine kovalent verbundene, die Gleitwirkung verbessernde Komponente
aufweisen, beispielsweise als Überzug
auf den freiliegenden Oberflächen,
beispielsweise den inneren Oberflächen der Einsatzvorrichtung.
Eine derartige zusätzliche
kovalent verbundene, die Gleitwirkung verbessernde Komponente verbessert
weiter die Gleitfähigkeit
der Einsatzvorrichtung 10. Die kovalent verbundene, die
Gleitwirkung verbessernde Komponente kann in oder an der Einsatzvorrichtung 10 in
irgendeiner geeigneten Form angebracht werden.
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Die 1 und 3 bis 6 veranschaulichen
die Benutzung der IOL-Einsatzvorrichtung 10, die eine wirksame
Menge der durch physikalische Valenzbildung festgelegten, die Gleitwirkung
verbessernden Komponente 19 (2) oder 20 (2A)
besitzt, die an den inneren Oberflächen oder in der Nähe hiervon konzentriert
sind.
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Der
Körper
der IOL-Einsatzvorrichtung 10 ist integral, beispielsweise
durch Vergießen,
in erster Linie aus Polypropylen hergestellt. Die Beschickungskammer 12 weist
ein erstes Glied 16 und ein zweites Glied 18 auf,
die miteinander verbunden sind, und über eine Gelenklinie 21 schwenkbar
miteinander verbunden sind. Diese Gelenklinie 21 liegt
parallel zur Längsachse 30 der
Einsatzvorrichtung 10.
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Das
Einsatzrohr 14 weist einen proximalen Endabschnitt 22,
einen distalen Endabschnitt 24 und ein offenes distales
Ende 26 auf. Eine Verstärkungshülse 28 liegt
koinzident zu dem proximalen Endabschnitt 22 des Einsatzrohres 14.
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Das
offene distale Ende 26 ist unter einem Winkel von etwa
45° gegenüber der
Längsachse 30 der Einsatzvorrichtung 10 abgeschrägt.
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Das
Einsatzrohr 14 weist einen durchgehenden Schlitz 32 auf,
der sich vom offenen distalen Ende 26 distal erstreckt
und vor dem proximalen Endabschnitt 22 des Einsatzrohres 14 endet.
Der durchgehende Schlitz 32 ist in Richtung parallel zur
Längsachse 30 der
Einsatzvorrichtung 10 verlaufend ausgebildet.
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Gemäß 1 ist
die Einsatzvorrichtung 10 in Öffnungsstellung dargestellt.
Im Gegensatz dazu ist in 3 die Einsatzvorrichtung 10 in
Schließstellung
dargestellt. In Schließstellung
umfasst die Beschickungskammer 12 ein Kopfglied 32,
das eine Kombination der oberen Oberflächen 34 und 36 eines
ersten Flügels 38 bzw.
eines zweiten Flügels 40 des
ersten Gliedes 16 bzw. des zweiten Gliedes 18 darstellt.
Die ersten und zweiten Flügel 38 und 40 dienen
dem Benutzer der Einsatzvorrichtung 10 zur Halterung und
Manipulation der Einsatzvorrichtung 10 während des
Gebrauchs, wie dies im folgenden beschrieben wird.
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Die
Einsatzvorrichtung 10 ist im einzelnen in 4 dargestellt.
Diese zeigt die Einsatzvorrichtung in Kombination mit einem Handstück 50,
wobei die Beschickungskammer 12 der Einsatzvorrichtung 10 in Schließstellung
befindlich ist. Wenn sich die Beschickungskammer 12 in
Schließstellung
befindet, und sich das Kopfglied 32 in der obersten Stellung
der Beschickungskammer befindet, dann ist das distale Ende 26 des
Einsatzrohres 14 unter einem Winkel von 45° relativ
zur Längsachse 30 der
Einsatzvorrichtung 10 derart angestellt, dass das offene
distale Ende allgemein rechtwinklig (wenn der Einsatzvorrichtung
von oben betrachtet wird) liegt. Außerdem schneidet der durchgehende
Schlitz 32 das offene distale Ende 26 an dem am
weitesten proximal liegenden Abschnitt des offenen distalen Endes,
wie in den 1, 3 und 5 dargestellt.
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Wenn
sich gemäß 5 die
Beschickungskammer 12 in Schließstellung befindet, dann weist
die Beschickungskammer eine Innenwand 51 auf, die ein erstes
Lumen 52 definiert, das in Richtung parallel zur Längsachse 30 der
Einsatzvorrichtung 10 verläuft. Das Einsatzrohr 14 weist
eine sich verjüngende
Innenwand 53 auf, die ein sich distal verjüngendes
zweites Lumen 54 bildet. Der Durchschnitts-Querschnitt
des zweiten Lumen 54 quer zur Längsachse 30 ist kleiner
als die Durchschnitts-Querschnittsfläche des ersten Lumen 52.
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Das
erste Lumen 52 ist auf das zweite Lumen 54 ausgerichtet,
so dass eine gefaltete IOL im ersten Lumen direkt von dem ersten
Lumen in das zweite Lumen verschoben werden kann. Die Verjüngung des
proximalen Abschnitts 58 des zweiten Lumen 54 verläuft steiler
als die leichte Verjüngung,
die im distalen Abschnitt 60 des zweiten Lumens verläuft. Die
steilere Verjüngung
in dem proximalen Abschnitt 58 bewirkt eine weitere Faltung
der Intraokularlinse, wenn die IOL das zweite Lumen 54 durchläuft. Diese
weitere Faltung ist vorteilhaft, weil die gefaltete IOL in das Auge
durch einen kleineren Einschnitt eingeführt werden kann. Die verbesserte
Gleitfähigkeit,
die von der oleophilischen Komponente 19 herrührt, ermöglicht diese
weitere Faltung, so dass eine geringe Kraft erforderlich ist, um
die IOL weiter zu falten und/oder es kann das Ausmaß einer weiteren
Halterung der IOL erhöht
werden, so dass schließlich
die IOL durch einen sogar noch kleineren Einschnitt eingesetzt werden
kann. Die oleophilische Komponente 19 vermindert auch vorteilhaft
das Risiko eines Einreißens
und/oder einer sonstigen Beschädigung
der IOL, wenn die IOL das erste Lumen 52 und das zweite Lumen 54 durchläuft.
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In 4 ist
die Einsatzvorrichtung 10 in Kombination mit dem Handstück 70 und
der Druckstange 72 dargestellt. Das Handstück 70 weist
eine relativ große
durchgehende erste Durchgangsöffnung 74 und
eine relativ kleine zweite Durchgangsöffnung 76 auf. Das
Handstück 70 weist
eine durchgehende Bohrung 78 auf, die sich vom proximalen
Ende 80 nach dem distalen Ende 82 des Handstücks erstreckt.
Der proximale Endabschnitt 84 des Handstücks 70 weist
ein Innengewinde 86 auf, das ein Außengewinde 88 des
proximalen Segmentes 90 einer Schubstange 72 aufnimmt.
Das Stangenelement 92 der Schubstange 72 steht
durch die Bohrung 78, das erste Lumen 52, das
zweite Lumen 54 und in das offene distale Ende 26 ein.
Das Handstück 70 und
die Schubstange 72 bestehen aus Metall, beispielsweise
aus einem chirurgischen rostfreien Stahl oder ähnlichen Metallen.
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Die
Einsatzvorrichtung 10 wird geöffnet und wirkt wie folgt:
Wenn es beabsichtigt ist, eine IOL in die Einsatzvorrichtung 10 einzusetzen,
dann wird die Einsatzvorrichtung beispielsweise manuell so angeordnet, wie
dies in 3 dargestellt ist. Wenn die
Beschickungskammer 12 in der Öffnungsstellung befindlich
ist, wird eine IOL 100, beispielsweise unter Benutzung
einer Pinzette, zwischen die ersten und zweiten Glieder 16 und 18 eingefügt. Der
Einsatz ist derart, dass die vordere Fläche 102 der Optik 104 wie
in 1 dargestellt nach oben weist. Die Optik 104 besteht
aus einem polymeren Siliconmaterial. Die Haptic-Fäden 106 und 108 der IOL 100 werden
wie in 1 ausgerichtet, so dass die Fixierungsglieder
allgemein parallel zu der Längsachse 30,
statt quer dazu, ausgerichtet sind.
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Wenn
die IOL 100 gemäß 1 eingelegt
ist, werden die ersten und zweiten Teile 16 und 18 relativ zueinander
verschwenkt, indem beispielsweise manuell die ersten und zweiten
Flügel 38 und 40 zusammengebracht
werden, um die Beschickungskammer 12 in die Schließstellung
gemäß 3 zu überführen. Wenn die
Beschickungskammer 12 in Schließstellung befindlich ist, dann
ist die IOL 100 gefaltet, das heißt die Optik 104 ist
gefaltet. Die Relativbewegung von erstem und zweitem Glied 16 und 18 zur
Bewegung der Beschickungskammer aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung,
bewirkt diese Zusammenfaltung der Linse. Die gefaltete IOL 100 liegt
nunmehr im ersten Lumen 52. Der Übersichtlichkeit wegen ist
die gefaltete IOL in den 3, 4, 5 oder 6 nicht
dargestellt.
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Wenn
die Einsatzvorrichtung 10 gemäß 3 angeordnet
ist, und die gefaltete IOL 100 in dem ersten Lumen 52 liegt,
dann wird die Einsatzvorrichtung 10 in das Handstück 70 eingefügt, wie
dies in 4 dargestellt ist. In dieser
Konfiguration erstreckt sich der Endabschnitt 24 des Einsatzrohrs 14 distal über das
distale Ende 82 des Handstücks 70 heraus. Wie
aus 5 ersichtlich, weist der distale Abschnitt 85 des
Handstücks 70 eine
Innenwand 87 auf, die so ausgebildet ist, dass sie die
Verstärkungshülse 28 anliegend
aufnimmt.
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Wenn
die Einsatzvorrichtung 10 relativ zu dem Handstück 70 angeordnet
ist, dann wird die Druckstange 72 durch die Bohrung 78 des
Handstücks
eingeführt,
und zwar beginnend am proximalen Ende 80. Sobald die Gewindegänge 88 in
die Gewindegänge 86 eingreifen,
wird die Schubstange 72 gedreht, wie aus 6 ersichtlich,
so dass das Gewinde die Schubstange nach dem proximalen Endabschnitt 84 des
Handstücks 70 verschiebt.
Durch graduelle Bewegung der Schubstange 92 durch die Bohrung 78 des
Handstücks 70,
wird die gefaltete IOL 100 vom ersten Lumen 52 in
das zweite Lumen 56 verschoben und dann durch das offene distale
Ende 26 in das Auge.
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Gemäß 6 wird
das IOL 100 in das Auge 120 in einem Bereich eingesetzt,
der früher
von der natürlichen
Linse des Auges eingenommen wurde. 6 zeigt
die Sclera 122 mit einem Einschnitt, durch den der distale
Endabschnitt 24 des Einsatzrohres 14 eingeführt wird.
Stattdessen kann der Einschnitt auch durch die Hornhaut durchgeführt werden.
Der distale Endabschnitt 24 hat einen genügend kleinen
Querschnitt, um in das Auge 122 durch einen 3,0 mm langen
Einschnitt in der Sclera 122 eingesetzt zu werden.
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Das
Einsatzrohr 14 wird innerhalb des Auges 122 manipuliert,
bis es so liegt, dass die IOL 100 im Auge 122 richtig
positioniert werden kann, das heißt in der vorderen Kammer,
der hinteren Kammer, dem Tränensack 124 oder
in dem Sulcus, nach Freigabe der Linse. Damit wird der Chirurg in
die Lage versetzt, den distalen Endabschnitt 24 des Einsatzrohres 14 in
gesteuerter Weise zu positionieren, wobei die IOL 100 in
dem ersten Lumen 52 der Beschickungskammer 12 liegt.
Nachdem der distale Endabschnitt 24 in dieser Weise positioniert
ist, wird das Stangenelement 92 distal vorgeschoben, indem
das Stoßglied 72 in
das Handstück 70 eingeschraubt
wird, so dass die IOL 100 in das zweite Lumen 54 und
durch dieses hindurch, und durch das offene distale Ende 26 des
Einsatzrohrs 14 in das Auge 120 eingeschoben werden
kann. Die Vorderseite 102 der IOL 100 weist allgemein
im Auge 120 nach vom, wenn die IOL aus der Einsatzvorrichtung 10 freigegeben
ist. In anderen Worten: die IOL 100 durchläuft das
erste Lumen 52, das zweite Lumen 54 und das offene
distale Ende 26 und gelangt in das Auge 120, ohne
dass die Linse umkippen oder in anderer Weise fehlpositioniert würde. Wenn überhaupt,
dann ist nur eine ganz geringe Verstellung notwendig, um die IOL 100 im
Auge 120 richtig zu positionieren.
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Nachdem
die IOL 100 in das Auge eingesetzt ist, wird die Schubstange 92 in
proximaler Richtung in das Einsatzrohr 14 bewegt, und der
distale Endabschnitt 24 des Einsatzrohres wird aus dem
Auge entfernt. Falls erforderlich kann die IOL 100 im Auge
durch eine kleine gebogene Nadel oder ein ähnliches Werkzeug, ausgerichtet
werden, das in den gleichen Einschnitt eingeführt wird.
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Nachdem
die IOL 100 im Auge 120 richtig ausgerichtet ist,
und die Einsatzvorrichtung 10 aus dem Auge zurückgezogen
wurde, dann kann der Einschnitt in der Sclera beispielsweise unter
Benutzung herkömmlicher
Techniken repariert werden. Nach der Benutzung wird die Einsatzvorrichtung 10 vorzugsweise
weggeworfen, das Handstück 70 und
die Schubstange 72 können
nach Sterilisation und Desinfektion wieder benutzt werden.
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele veranschaulichen verschiedene Aspekte der vorliegenden
Erfindung.
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BEISPIELE
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Eine
Reihe von IOL-Einsatzvorrichtungen, die in ihrer Konfiguration der
Einsatzvorrichtung 10 entsprechen, wurden vorgesehen und
geprüft.
Diese Einsatzvorrichtungen waren wie folgt ausgebildet:
EINSATZ
A: gegossen aus Polypropylen mit 0,25 Gew.-% Glycerolmonostearat,
im wesentlichen gleichmäßig verteilt.
Der Einsatz A wurde keiner Plasmabearbeitung und keinem Ausblüh-Vorgang
untetworfen.
EINSATZ B: gegossen aus Polypropylen mit 0,25
Gew.-% Glycerolmonostearat, im wesentlichen gleichmäßig verteilt.
Der Einsatz B wurde einer Plasmaverarbeitung unterworfen, jedoch
keiner Ausblüh-Verarbeitung.
EINSATZ
C: gegossen aus Polypropylen mit 0,25 Gew.-% Glycerolmonostearat,
im wesentlichen gleichmäßig verteilt.
Der Einsatz C wurde keiner Plasmaverarbeitung jedoch einer vier
(4) Tage dauernden Ausblüh-Verarbeitung
unterworfen.
EINSATZ D: gegossen aus Polypropylen mit 0,25
Gew.-% Glycerolmonostearat, im wesentlichen gleichmäßig verteilt.
Der Einsatz D wurde einer Plasmabearbeitung und einen Tag lang einem
Ausblüh-Verfahren
unterworfen.
EINSATZ E: gleich wie Einsatz D, mit dem Unterschied,
dass es einer Plasmaverarbeitung und einer zwei Tage dauernden Ausblüh-Verarbeitung
ausgesetzt war.
EINSATZ F: gleich wie Einsatz D, jedoch mit
Plasmaverarbeitung und einer drei Tage dauernden Ausblüh-Verarbeitung.
EINSATZ
G: gleich wie Einsatz D, mit der Ausnahme, dass es einer Plasmabearbeitung
und einer viertägigen Ausblüh-Verarbeitung
unterzogen wurde.
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Die
oben erwähnte
Plasmaverarbeitung wurde unter Benutzung einer PS-0150 Plasmaeinheit
mit einer Leistung von 25 Watt durchgeführt. Das Plasmagas enthielt
Sauerstoff mit einer Strömungsrate
von 30 bis 50 cm3/min. Der Plasmadruck betrug
6,6 Pa bis 13,33 Pa (0,05 bis 0,10 torr) und die Zeit der Plasmabearbeitung
betrug 90 Minuten.
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Das
oben erwähnte
Ausblühverfahren
wurde dadurch bewirkt, dass der Einsatz auf eine Temperatur von
50°C in
Luft während
der angegebenen Zeitdauer erwärmt
wurde. In allen Fällen,
in denen sowohl eine Plasmaverarbeitung als eine Ausblühverarbeitung
durchgeführt
wurde, erfolgte die Plasmaverarbeitung vor der Ausblühverarbeitung.
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Es
wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um die Gleitfähigkeit
der Einsätze
zu bestimmen.
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Bei
jedem der Versuche war die Einsatzstange mit einer weichen distalen
Spitze ausgerüstet,
die aus einem polymeren Siliconelastomer bestand, das gemäß einer
Formulierung hergestellt wurde, die von NuSil Technology unter dem
Markennamen NuSil 4516 verkauft wird. Diese Spitzen waren so bemessen
und angeordnet, dass sie eine IOL in der Faltstellung erfassen oder
halten können,
wenn diese den Einsatz durchläuft.
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Außer dem
Vorhandensein der Spitze und der Benutzung der oben erwähnten Einsätze, war
das in dieser Versuchsreihe benutzte IOL Einsatzsystem so ausgestattet,
wie es von Allergan, Inc. unter dem Markennamen PIC1 vertrieben
wird. Die in der Versuchsreihe benutzten Linsen hatten verschiedene
optische Brechkraft und es waren Optiken, die aus elastomeren, auf
Silicon basierenden Polymermaterialien hergestellt waren. Speziell
waren die IOL's
jene, die von Allergan, Inc. unter dem Markennamen SI-30 und SI-40
vertrieben werden.
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Das
Prüfverfahren
wurde wie folgt durchgeführt.
Die IOL wurde in die Beschickungskammer eingefügt und der Einsatz wurde in
das Handstück
eingelegt. In die Beschickungskammer wurde kommerziell verfügbares Natriumhyaluronat
enthaltende wäßrige Lösung in
einer Menge eingefügt,
die etwa gleich war dem Volumen der IOL Optik. Bei gewissen Versuchen
wurde die IOL unmittelbar durch das gesamte vordere Rohr vorgeschoben
und dann aus dem distalen Teil entnommen. In anderen Worten: die
IOL konnte in der Beschickungskammer während einer Zeitdauer verweilen,
wie sie angegeben ist (Stufe 1) und sie wurde dann in das vordere
Rohr vorgeschoben. In dem vorderen Rohr ließ man die IOL während einer
spezifischen Zeitdauer verweilen (Stufe 2), bevor sie aus der distalen Öffnung ausgegeben
wurde. Nachdem die IOL freigesetzt war, wurde Stange und Spitze
mit Wasser gereinigt und die Spitze wurde erneut bis zu fünfmal (5)
benutzt.
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Die
Ergebnisse dieser Versuche sind die folgenden:
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz A, obgleich er 0,25 Gew.-% Glycerolmonostearat
aufwies, nicht in der Lage ist, die IOL's im Test einzuführen. Außerdem sind die Einsätze B und
C – die
entweder einer Plasmabearbeitung oder einer Ausblüh-Bearbeitung
unterworfen wurden – aber
nicht beiden – unwirksam,
die IOL's bei diesen
Versuchen einzusetzen. Außerdem
ist der Einsatz D – der
einer Plasmabearbeitung und einer begrenzten Ausblühbearbeitung
unterworfen wurde, bis zu einem gewissen Grad wirksam, um IOL's bei den durchgeführten Versuchen
einzuführen.
Jedoch sind die Einsätze
E, F und G, die sowohl als Plasmabearbeitung und einer beträchtlichen
Ausblühbearbeitung
ausgesetzt waren, gut geeignet, um die IOL's bei den durchgeführten Versuchen einzusetzen.
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Die
IOL-Einsatzpatronen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen eine verbesserte Fähigkeit, um IOL's in das Auge einzusetzen.
Die verbesserte Gleitfähigkeit
dieser Patronen resultiert aus einer physikalischen Mischung oder
Kombination oleophiler Komponenten und dadurch wird es möglich, eine
verminderte Kraft auszuüben,
um eine IOL zu verschieben, und zwar eine geringere Kraft gegenüber der
Kraft die benötigt wird,
um eine IOL durch eine Patrone zu schieben, die keinen oleophilen
Komponenten besitzt. Die verminderte notwendige Kraft führt vorteilhafterweise
zu einer Verminderung der Gefahr einer Beschädigung der Patrone (Einsatz)
und/oder der IOL, wenn eine IOL durch die Patrone geschoben wird.
Demgemäß schafft
die relativ einfache und unkomplizierte physikalische Vermischung
oder Kombination einer oleophilen Komponente in einem IOL-Einsatz eine beträchtliche
und unerwartete Kombination von Vorteilen.
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Vergleichbare
Ergebnisse wurden unter Benutzung ähnlicher Einsätze und
Verfahren erhalten, bei denen das Glycerolmonostearat durch eine
wirksame Menge von Polyvinylpyrrolidon, einer hydrophilen, die Gleitfähigkeit
verbessernden Komponente ersetzt wurde.
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Eine
zweite Serie von IOL-Einsätzen, ähnlich in
ihrer Konfiguration den Einsätzen
10, aber nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung, wurden vorgesehen und überprüft.
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Diese
Einsätze
wurden aus Polypropylen mit 0,25 Gew.-% von Glycerolmonostearat
in gleichmäßiger Verteilung
gegossen. Diese Einsätze
wurden einer Plasmaverarbeitung, unter Benutzung einer PS-0150 Plasmaeinheit
mit 500 Watt Leistung ausgesetzt. Das Plasmagas enthielt Sauerstoff
mit einer Strömungsrate
von 30 bis 50 cm3/min. Der Plasmadruck betrug
6,6 Pa bis 13,33 Pa (0,05 bis 0,10 torr) und die Zeitdauer der Plasmaverarbeitung
betrug 2 Minuten. Unmittelbar nach der Plasmabearbeitung wurden
die Einsätze
mit einer wäßrigen Lösung überzogen,
die 1 Gew.-% Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) enthielt. Die Einsätze wurden
bei 70°C
15 Minuten lang getrocknet.
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Die
Plasmabearbeitung, die Schritte des Überziehens und der Trocknung
wurden wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Plasmabehandlungsdauer
1 Minute betrug. Die Einsätze
wurden dann unter Benutzung von Ethylenoxid sterilisiert.
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Es
wurde eine Reihe von Versuchen unter den oben angegebenen Prüfbedingungen
durchgeführt,
um die Gleitfähigkeit
der Einsätze
zu überprüfen.
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Die
Ergebnisse dieser Versuche sind wie folgt:
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Diese
Ergebnisse demonstrieren, dass die mit Plasma und HPMC behandelten
Einsätze
ausreichend Gleitfähigkeit
besitzen, um eine IOL durch den Einsatz zu verschieben.
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Vergleichbare
Ergebnisse werden mit Einsätzen
erlangt, die einer Plasmaverarbeitung ausgesetzt wurden, wie in
Bezug auf die zweite Versuchsreihe beschrieben, wobei eine wäßrige Lösung 2 Gew.-%
bis 3 Gew.-% von HPMC enthielt, wobei die Trocknung bei 70°C 15 Minuten
lang einmal erfolgte (im Gegensatz zur wiederholten Plasmabehandlung
und den Überzugs-
und Trocknungsstufen wie oben erwähnt).
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Verbindung mit verschiedenen Ausführungsbeispielen
beschrieben, es ist jedoch klar, dass die Erfindung nicht hierauf
beschränkt
ist, und dass Abwandlungen und Modifikationen möglich sind.