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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf lebensmittelreine Tintenstrahltintenzusammensetzungen. Die
erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
eignen sich zum Bedrucken von Lebensmitteln und pharmazeutischen
Artikeln wie z. B. Obst, Gemüse,
Süßwaren und
Tabletten mittels Tintenstrahldrucken.
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Tintenstrahldrucken
ist eine bekannte Technik, bei der das Drucken ohne Kontakt zwischen
dem Drucker und dem Substrat, auf das die gedruckten Zeichen aufgebracht
werden, erfolgt. Kurz beschrieben wird beim Tintenstahldrucken eine
Technik eingesetzt, bei der ein Strom von Tintentröpfchen auf
eine Oberfläche projiziert
und die Richtung des Stroms gesteuert wird, so dass die Tröpfchen das
gewünschte
Druckbild auf dieser Oberfläche
bilden. Beim kontinuierlichen Tintenstrahldrucksystem wird die Richtung
des Stromes elektronisch gesteuert.
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Besprechungen
verschiedener Aspekte des Tintenstrahldruckens lassen sich in diesen
Veröffentlichungen
finden: Kuhn et al., Scientific American, April 1979, 162–178; und
Keeling, Phys. Technol., 12(5), 196–303 (1981). Verschiedene Tintenstrahldrucker
werden in folgenden US-Patenten beschrieben: 3,060,429, 3,298,030,
3,373,437, 3,416,153 und 3,673,601.
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In
den letzten Jahren gab es eine erhebliche Entwicklungsaktivität im Bereich
der Tintenzusammensetzungen, die sich zum Tintenstrahldrucken eignen,
und es sind mehrere Tintenstrahltintenzusammensetzungen bekannt
(siehe z. B. US-Patente
4,155,768, 4,197,135, 4,680,332, 4,692,188 und 5,254,158).
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Im
Allgemeinen muss eine Tintenstrahltintenzusammensetzung bestimmte
strikte Anforderungen, nämlich
Viskosität,
Widerstandsfähigkeit,
Löslichkeit,
Kompatibilität
der Komponenten und Befeuchtbarkeit des Substrates erfüllen, damit
sie für
das Tintenstrahldrucken nützlich
ist. Weiterhin muss die Tinte rasch trocknen, verschmierfest und
abriebfest sein, durch die Tintenstrahldüse laufen können, ohne diese zu verstopfen oder
zu trocknen, und eine rasche Reinigung der Geräteteile mit minimalem Aufwand
erlauben.
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Die
Technik des Tintenstrahldruckens oder kontaktlosen Druckens eignet
sich besonders für
das Aufbringen von Zeichen auf Lebensmittel und pharmazeutische
Artikel wie z. B. Tabletten, Pillen, Pellets, Zäpfchen, Süßwaren und Konfekt. Das Tintenstrahldruckverfahren
gilt im Vergleich zu Stoßdruckverfahren
wie z. B. Stempeln, bei dem die Artikel leicht beschädigt werden,
als überlegen.
Derzeit erfolgt das Ausbringen von Informationen auf Lebensmittel
wie z. B. Obst und Gemüse
für gewöhnlich durch
direktes Kontaktdrucken oder Etikettieren mit Aufklebern. Bei beiden
Techniken gibt es bestimmte Schwierigkeiten. Beim direkten Kontaktdrucken
ist eine gute Druckqualität
beim Bedrucken ungleichmäßiger, irregulärer Oberflächen, wenn
man z. B. Obst und Gemüse
wie Orangen, Äpfel,
Grapefruit und dergleichen bedrucken will, schwer zu erreichen.
Das Anbringen von Etiketten auf solchem Obst und Gemüse kann
aus denselben Gründen
schwierig sein und macht es außerdem
notwendig, dass der Konsument das Etikett vor dem Verzehr des Lebensmittels
entfernt.
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Das
Aufbringen von leicht variierbaren Informationen auf Lebensmitteln
ist häufig
nützlich
und wünschenswert.
Ein Beispiel für
solch einen Bedarf besteht im Fall von Obst oder Gemüse; d. h.
der Wunsch der Händler,
Obst oder Gemüse
mit einem „Preisorientierungscode" (PLU-Code) zu versehen.
Dieser PLU-Code ist für
den Einzelhändler
für die
Angabe des richtigen Preises, z. B. basierend auf der Fruchtgröße, wichtig. Derzeit
ist das rasche und leichte Aufbringen solcher Informationen auf
Lebensmittel erwünscht.
Außerdem
ist es für
die Markenerkennung wünschenswert,
z. B. mittels Drucken eines Firmenlogos oder dergleichen auf die Lebensmittel
Bilder aufbringen zu können.
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Ein
Problem im Zusammenhang mit der Direktkennzeichnung von Lebensmitteln
wie z. B. Obst ist jedoch, dass die Informationen auf dem Obst unter
einer Vielzahl von Bedingungen lesbar und auch in Gegenwart von
Feuchtigkeit stabil bleiben müssen.
Da Obst in Verpackungen oder Kisten während Lagerung, Transport und
Auslage im Supermarkt häufig
wechselnden Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt ist,
kann sich auf der Oberfläche
des Obstes Kondenswasser oder Feuchtigkeit bilden. Die Druckinformationen auf
der Oberfläche
des Obstes sollte selbst unter solch extremen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen und
plötzlichen Änderungen
lesbar bleiben. Das Druckbild sollte unter allen Bedingungen und
Umweltveränderungen,
denen das Obst ausgesetzt sein kann, nicht verlaufen, verschwinden,
verblassen oder auf andere, damit in Kontakt stehende Lebensmittel
abfärben.
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Das
Tintenstrahldrucken würde
die Vorteile einer erhöhten
Kennzeichnungsgeschwindigkeit und der Möglichkeit, variable Informationen
auf Lebensmittel wie Obst und Gemüse aufzubringen, bieten.
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Tintenstrahltintenzusammensetzungen,
die sich zum Bedrucken von Lebensmitteln eignen, wurden ebenfalls
offenbart. Das US-Patent 5,397,387 z. B. offenbart eine Tintenstrahltintenzusammensetzung
zur Verwendung beim Bedrucken von Lebensmitteln, insbesondere Obst
und Gemüse,
mittels Tintenstrahldrucken sowie ein Verfahren zur Erzeugung von
Druckbildern auf solchen Lebensmitteln unter Verwendung solcher
Zusammensetzungen. Die Zusammensetzung anfasst ein Bindemittelharz
wie z. B. ein Terpentinharz, einen Farbstoff wie z. B. FD&C Blue #1 sowie
einen Träger
wie z. B. Ethanol, der methylethylketonfrei ist.
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Das
japanische Patent 54006606 offenbart eine Tintenstrahltintenzusammensetzung,
die einen essbaren Farbstoff wie z. B. Red #2, ein Lösungsmittel
wie Wasser, Ethylalkohol, Glycerin oder Propylenglycol und wahlweise
ein essbares Harz wie z. B. einen Estergummi umfasst.
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Das
japanische Patent 59230071 offenbart eine Tintenstrahltintenzusammensetzung,
die sich zum Bedrucken von Lebensmitteln wie Obst und Eiern mittels
Tintenstrahldrucken eignet und einen löslich gemachten Schellack,
einen wasserlöslichen,
lebensmittelreinen Farbstoff und Wasser umfasst.
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Das
japanische Patent 52146307 offenbart eine Tintenstrahltintenzusammensetzung,
die Schellack, eine Lebensmittelfarbe, eine Substanz zur Steuerung
des Widerstandes und ein gemischtes Lösungsmittel aus Wasser, einem
niedrigen Alkohol und Methylcellosolve enthält.
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Das
US-Patent 5,453,122 offenbart eine essbare Tintenstrahltinte, die
einen Farbstoff, Aceton und mindestens ein anderes Lösungsmittel
ausgewählt
aus Wasser, einem Alkanol und einem Alkylester einer Alkylcarbonsäure enthält.
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Das
Schweizer Patent 662358 offenbart eine Tintenstrahltinte, die sich
zum Bedrucken von Lebensmitteln wie z. B. Obst, Eiern und Süßwaren eignet
und einen lebensmittelreinen Farbstoff einen Filmbildner und ein
Glycol- oder Glycoletherlösungsmittel
oder ein gemischtes Lösungsmittel
der Formel R1-CHR2-CH2R3, worin R1 Wasserstoff oder Methyl ist, R2 Hydroxy,
Methoxy oder Ethoxy ist und R3 Hydroxy,
Methoxy oder Ethoxy ist, umfasst.
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Die
am 4. Oktober 1994 eingereichte US-Patentanmeldung, Seriennummer
08/317,339 offenbart bestimmte Tintenstrahltintenzusammensetzungen,
die sich zum Bedrucken von Lebensmitteln mittels Tintenstrahldrucken
eignen und Wasser, einen Farbstoff und ein Bindemittelharz umfassen.
Die Tintenzusammensetzung wird durch Zusammenmischen von Wasser,
einem Bindemittelharz wie z. B. Schellack oder Polyvinylpyrrolidon,
einem Farbstoff wie z. B. Titandioxid und anderen Zusatzstoffen
wie z. B. Benetzungsmitteln und Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes
hergestellt.
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Die
am 13. März
1996 eingereichte US-Patentanmeldung, Seriennummer 08/614,751 offenbart
eine Tintenstrahltintenzusammensetzung, die sich zum Bedrucken von
Lebensmitteln wie z. B. Citrusfrüchten
eignet und den Farbstoff Citrus Red Nr. 2, mindestens ein Bindemittel
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Terpentinharzen und Cellulosederivaten
sowie einen Ethanol und Aceton umfassenden Träger umfasst, wobei die Tintenzusammensetzung
frei von Methylethylketon und Wasser ist.
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Viele
der bislang bekannten Tintenstrahltintenzusammensetzungen haben
Nachteile. Einige der Zusammensetzungen verwenden Lösungsmittel
wie Methylethylketon, die für
die Verwendung bei Lebensmittelprodukten nicht ideal geeignet sind.
Einige andere Zusammensetzungen setzen wasserlösliche Farbstoffe ein, die
bei Kondensation auf der bedruckten Oberfläche verlaufen. Daher ist z.
B. FD&C Blue
#1 (C. I. Nr. 42090), ein wichtiger Farbstoff bei der Erzeugung
von violetten oder blauen Citrustinten, wasserempfindlich, und das damit
auf den Citrusfrüchten
erzeugte Druckbild verläuft
bei Kondensation. Dies gilt aufgrund der Wasserlöslichkeit in unterschiedlichem
Maße für alle FD&C-Farbstoffe.
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Weiterhin
haben einige der bislang bekannten Tintenzusammensetzungen auf Wasserbasis
den Nachteil, dass sie auf dunkel gefärbte Substrate wie Konfekt
gedruckt schlecht lesbar oder lichtundurchlässig sind. Diese Tintenzusammensetzungen
haben den zusätzlichen
Nachteil, dass sie, insbesondere wenn sie auf glasiertes Konfekt
wie z. B. mit Schellack glasiertes Konfekt gedruckt werden, sehr
langsam trocknen. Lange Trocknungszeiten verringern die Produktivität und beeinträchtigen
die Druckqualität
infolge eines möglichen Verschmierens.
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Die
obigen Informationen zeigen, dass ein Bedarf an einer Tintenstrahltintenzusammensetzung
besteht, die sich zum Bedrucken von Lebensmitteln wie Schokolade,
Konfekt, Obst oder Gemüse
eignet.
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Es
besteht außerdem
der Bedarf an einer Tintenstrahltintenzusammensetzung, die mittels
Tintenstrahldrucken Obst und Gemüse
wie Zitronen, Orangen, Limonen, Grapefruit oder andere Citrusfrüchte, Äpfel und
dergleichen mit Informationen versieht, kondenswasser- und feuchtigkeitsresistent
ist und bei Einwirkung von Feuchtigkeit nicht verläuft.
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Weiterhin
besteht ein Bedarf an Tintenstrahltintenzusammensetzungen, die sich
zur Verwendung bei Lebensmitteln wie z. B. Konfekt, insbesondere
glasiertem Konfekt, und pharmazeutischen Artikeln wie z. B. Tabletten
eignen.
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Weiterhin
besteht ein Bedarf an Tintenstrahltintenzusammensetzungen, die leicht
herzustellen sind und von Sedimenten frei oder im Wesentlichen frei
sind.
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Es
besteht außerdem
der Bedarf an Tintenstrahltintenzusammensetzungen, die rasch und
ohne Verschmieren des Druckbildes trocknen.
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Weiterhin
besteht der Bedarf an Tintenstrahltintenzusammensetzungen, die eine
erhöhte
Zeilengeschwindigkeit bieten und das Drucken großer Informationsmengen erlauben.
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Es
besteht außerdem
der Bedarf an Tintenstrahltintenzusammensetzungen, die Substanzen
enthalten, die eine verbesserte Filmbildungsfähigkeit bereitstellen.
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Der
zuvor genannte Bedarf wird in hohem Maße durch die vorliegende Erfindung
erfüllt,
die Tintenstrahltintenzusammensetzungen bereitstellt, die sich für das Bedrucken
von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und
Süßwaren inklusive
Schokolade und anderem Konfekt sowie Pharmazeutika wie Tabletten
und anderen essbaren oder verzehrbaren Materialien mit Informationen
eignet.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Tintenstrahltintenzusammensetzung
mit kurzen Trocknungszeiten bereit, die einen oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoff und einen Tintenträger umfasst. Die erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
bieten eine hervorragende Bildhaftung und Abriebfestigkeit und sind
selbst beim Altern bei erhöhten
Temperaturen im Wesentlichen sedimentfrei.
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Der
erfindungsgemäße oberflächenmodifizierte
oder beschichtete, lebensmittelreine Farbstoff umfasst einen lebensmittelreinen
Farbstoff mit einer Partikelgröße im Bereich
von etwa 0,01 Mikrometer bis etwa 5 Mikrometer, einen Farbstoffträger und
ein Oberflächenmodifikations-
oder Beschichtungsmittel. Das Oberflächenmodifikations- oder Beschichtungsmittel
umfasst (i) Schellack und ein Celluloseharz oder ein saures Harz oder
(ii) ein Celluloseharz und ein saures Harz.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der oberflächenmodifizierten oder
beschichteten Farbstoffe sowie der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
bereit. Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren
zum Bedrucken von Lebensmitteln und pharmazeutischen Artikeln mittels
Tintenstrahldrucken bereit. Die vorliegende Erfindung stellt darüber hinaus
Lebensmittel und pharmazeutische Artikel bereit, die unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
darauf aufgebrachte Kennzeichnungen aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Tintenstrahltintenzusammensetzungen
mit kurzen Trocknungszeiten bereit, die sich zum Bedrucken von Lebensmitteln
wie Süßwaren,
z. B. Schokolade und Konfekt, Obst und Gemüse sowie pharmazeutischen Artikeln
wie Tabletten und Pillen eignen.
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Die
erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung
umfasst einen oberflächenmodifizierten oder
beschichteten Farbstoff, einen Tintenträger und wahlweise andere Bestandteile
wie z. B. Tintenbindemittelharze und Elektrolyte. Der flüchtige Tintenträger bietet
kurze Trocknungszeiten.
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Es
hat sich herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung
vorteilhafterweise hergestellt werden kann, indem man zunächst einen
oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoff und anschließend die erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung
mit Hilfe des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes herstellt. Der oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff erlaubt die Verwendung von Pigmenten
in Tintenstrahltintenzusammensetzungen, wo man bislang nur Farbstoffe
einsetzen konnte. Wird die Tintenzusammensetzung mit Hilfe des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes hergestellt, besitzt die Tintenzusammensetzung
eine größere Stabilität und Gleichmäßigkeit
als eine Tintenzusammensetzung, die durch Mischen des nicht modifizierten
oder unbeschichteten Farbstoffes und der anderen Bestandteile wie
Bindemittelharzen und Lösungsmitteln
hergestellt wird, wie es bei der herkömmlichen Herstellung von Tintenstrahltinten
der Fall ist.
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Die
erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung
weist im Allgemeinen folgende Eigenarten zur Verwendung in Tintenstrahldrucksystemen
auf (1) eine Viskosität
von etwa 2 Centipoise (cps) bis etwa 10 cps bei 25°C, (2) einen
spezifischen elektrischen Widerstand von etwa 1000 ohm-cm bis etwa
1800 ohm-cm und (3) eine Schallgeschwindigkeit von etwa 1200 m/s
bis etwa 1700 m/s.
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Darüber hinaus
sollten die gewählten
Bestandteile zur Verwendung bei Lebensmitteln und pharmazeutischen
Artikeln „im
Allgemeinen als sicher geltende„ (GRAS) Bestandteile, wie
sie in 21 C. F. R., §§ 73, 172,
182 und 184 aufgeführt
sind, sein.
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Die
Trocknungszeiten der erfindungsgemäßen Tintenstrahltinte betragen
weniger als 2 Minuten, vorzugsweise weniger als etwa 30 Sekunden
und noch bevorzugter weniger als etwa 10 Sekunden. Die Tintenstrahltintenzusammensetzungen
sind im Wesentlichen sedimentfrei. Die Tintenstrahltintenzusammensetzung bleibt
z. B. während
der Lagerung bei 125°F
mehrere Wochen, bei Raumtemperatur sogar noch länger von Sedimenten frei oder
im Wesentlichen frei.
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Nachfolgend
erfolgt eine detaillierte Diskussion der einzelnen Bestandteile
und eines Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzung.
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OBERFLÄCHENMODIFIZIERTER ODER BESCHICHTETER
FARBSTOFF
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Der
oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff umfasst einen geeigneten Farbstoff,
einen Farbstoffträger
und ein Oberflächenmodifikations- oder Beschichtungsmittel.
Das Oberflächenmodifikations- oder
Beschichtungsmittel umfasst zwei oder mehr Bindemittelharze.
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Es
kann jeder geeignete Farbstoff verwendet werden. Beispiele für Farbstoffe,
die sich für
den menschlichen Verzehr eignen, schließen alle Farbstoffe ein, die
vom amerikanischen Bundesgesundheitsamt (FDA) zugelassen sind und
den im Code of Federal Regulations, Title 21, Parts 73.575, 73.1575
und 73.2575 für
Titandioxid ausgeführten
Spezifikationen entsprechen.
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Der
Farbstoff kann Pigmente wie lebensmittelreine Farblacke oder FD&C-Farblacke umfassen.
Ein Farblack ist ein Pigment, das durch Ausfällung und Absorption eines
Farbstoffes auf einer unlöslichen
Basis oder einem unlöslichen
Substrat entsteht. Farblacke sind Streckungen eines aus einer der
wasserlöslichen
reinen Farben durch Kombination einer solchen Farbe mit einem basischen
Radikal wie z. B. Aluminium oder Calcium hergestellten Salzes auf
einem Substrat wie Tonerde. Farblacke sind Farbstoffen darin überlegen,
dass sie im Vergleich zu den Farbstoffen, aus denen sie gemacht
werden, eine größere Wärme- und
Lichtstabilität aufweisen.
Darüber
hinaus weisen Farblackpigmente im Vergleich zu den FD&C-Farbstoffen
eine verbesserte Wasserfestigkeit auf.
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Ein
bevorzugtes Substrat für
die Farblacke ist Tonerde wie z. B. Tonerdehydrat. Die Farblacke
können eine
beliebige geeignete Menge Farbstoff auf dem Substrat aufweisen.
Der Farbstoff liegt typischerweise in einer Menge von bis zu etwa
45 Gew.-% des Farblackes und noch üblicher in einer Menge von
etwa 10 Gew.-% des Farblackes bis zu etwa 45 Gew.-% des Farblackes
vor.
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Beispiele
für geeignete
Farblacke schließen
Farblacke ein, die z. B. folgende Farbstoffe umfassen: FD&C Blue #1, FD&C Blue #2, FD&C Green #3, FD&C Red #2, FD&C Red #3, FD&C Red #40, FD&C Yellow #5 und
FD&C Yellow #6.
Der Farbzusatz FD&C
Blue #1 ist hauptsächlich
das Dinatriumsalz von Ethyl[4-p-[ethyl-m-sulfobenzyl)amino]-a-(o-sulfophenyl)benzyliden)-2,5-cyclohexadien-1-yliden](m-sulfobenzyl)ammoniumhydroxid-Innensalz,
mit kleineren Mengen der isomeren Dinatriumsalze von Ethyl[4-[p-[ethyl(p-sulfobenzyl)amino]-a-(o-sulfophenyl)benzyliden)-2,5-cyclohexadien-1-yliden](p-sulfobenzyl)ammoniumhydroxid-Innensalz
und Ethyl[4-[p-[ethyl(o-sulfobenzyl)amino]-a-(o-sulfophenyl)benzyliden)-2,5-cyclohexadien-1-yliden](o-sulfobenzyl)
ammoniumhydroxid-Innensalz. Eine Beschreibung der Identität der zuvor genannten
anderen Farbstoffe findet sich in 21 C. F. R., Part 74, S. 326–363, 1.
April 1995.
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Farblacke
sind im Handel erhältlich,
z. B. von Warner-Jenkinson Co. („WJ") in St. Louis, Missouri. Daher hat
der FD&C Blue
#1-Farblack von WJ einen Farbstoffgehalt von 11–13 Gew.-% des Farblackes und
das FD&C Blue
#1-Farblackkonzentrat
einen Farbstoffgehalt von 35–42
Gew.-% des Farblackes. Der FD&C
Blue #2-Farblack von WJ hat einen Farbstoffgehalt von 12–14 Gew.-%
des Farblackes und das FD&C
Blue #2-Farblackkonzentrat hat einen Farbstoffgehalt von 35–42 Gew.-%
des Farblackes. Der Erythrosinfarblack von WJ hat einen Farbstoffgehalt
von 15–17
Gew.-% des Farblackes und das Erythrosinfarblackkonzentrat hat einen
Farbstoffgehalt von 35–42
Gew.-% des Farblackes. Der FD&C
Red #40-Farblack von WJ hat einen Farbstoffgehalt von 14–16 Gew.-%
des Farblackes und das FD&C
Red #40-Farblackkonzentrat hat einen Farbstoffgehalt von 35–42 Gew.-%
des Farblackes. Der FD&C
Yellow #5-Farblack
von WJ ist in zwei Kategorien erhältlich: einer, die einen Farbstoffgehalt
von 14–16
Gew.-% des Farblackes aufweist, und einer, die einen Farbstoffgehalt
von 24–28
Gew.-% des Farblackes aufweist. Der FD&C Yellow #6-Farblack von WJ hat einen
Farbstoffgehalt von 17–19
Gew.-% des Farblackes und das FD&C
Yellow #6-Farblackkonzentrat hat einen Farbstoffgehalt von 35–42 Gew.-%
des Farblackes. Der FD&C
Yellow #10-Farblack von WJ hat einen Farbstoffgehalt von 15–21 Gew.-%
des Farblackes und das FD&C
Red #40-Farblackkonzentrat hat einen Farbstoffgehalt von 35–42 Gew.-%
des Farblackes. Die zuvor aufgeführten
Farblacke und Farblackkonzentrate von WJ haben eine mittlere Partikelgröße von weniger
als 0,5 Mikrometer.
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Der
Farbstoff kann eine Partikelgröße von etwa
0,01 Mikrometer bis etwa 5 Mikrometer, vorzugsweise von etwa 0,01
Mikrometer bis etwa 2 Mikrometer aufweisen.
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Es
kann eine beliebige geeignete Menge des Farbstoffes in dem oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoff vorliegen. In einigen Ausführungsformen
beispielsweise, in denen ein Pigment wie Titandioxid verwendet wird, liegt
der Farbstoff vorzugsweise in einer Menge von etwa 10 bis etwa 70
Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes, noch bevorzugter in einer Menge
von etwa 20 bis etwa 60 Gew.-% des oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffes vor. In einigen anderen Ausführungsformen beispielsweise,
in denen ein Farblackpigment verwendet wird, liegt der Farbstoff
vorzugsweise in einer Menge von etwa 10 bis etwa 25 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes, noch bevorzugter in einer Menge
von etwa 15 bis etwa 20 Gew.-% des oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffes vor.
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In
einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist ein bevorzugter Farbstoff Titandioxid.
Es kann jedes geeignete Titandioxid – Anatase oder Rutil – eingesetzt
werden. Es kann jedes geeignete Titandioxid eingesetzt werden, das
im Handel erhältlich
ist. Ein Beispiel für
ein geeignetes, im Handel erhältliches
Titandioxid ist das Titandioxid der Marke KOWETTM.
Dabei handelt es sich um ein dichtes, weißes, wasserunlösliches
Pulver mit einer Anatasekristallstruktur und einer mittleren Partikelgröße von 0,3
Mikrometer und einer maximalen Partikelgröße von 1,0 Mikrometer. Das
Titandioxid der Marke KOWET ist von Warner-Jenkinson Co. erhältlich.
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Der
oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff kann nach Verfahren hergestellt werden,
die dem Fachmann bekannt sind. Er kann z. B. hergestellt werden,
indem zunächst
das Oberflächenmodifikations- oder
Beschichtungsmittel in einem Farbstoffträger gelöst wird, so dass eine Lösung des
Oberflächenmodifikations-
oder Beschichtungsmittels entsteht, und der Farbstoff anschließend in
der Lösung
dispergiert wird.
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Zur
Herstellung des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes kann jeder dem Fachmann bekannte
geeignete Farbstoffträger
eingesetzt werden. Der Träger
sollte eine ausreichende Löslichkeit für das Oberflächenmodifikations- oder Beschichtungsmittel
haben. Der Träger
ist vorzugsweise organisch und besitzt eine geringe Viskosität, so dass
er ein leichtes Mischen der verschiedenen Komponenten des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes erlaubt. Beispiele für geeignete
Träger
schließen
Alkohole, Ketone und Ester ein.
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Soll
der oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff in einem Produkt verwendet werden, das für den Verzehr
durch Mensch und Tier gedacht ist, sollte darauf geachtet werden
Träger
auszuwählen,
die für solche
Anwendungszwecke sicher sind. Es können alle Träger eingesetzt
werden, die von der FDA für
diesen Zweck zugelassen sind. Besondere Beispiele für geeignete
Träger
schließen
Ethanol, Isopropanol, n-Butylalkohol, Methylenchlorid, Ethylacetat,
Cyclohexan und dergleichen ein. Ethanol ist ein bevorzugter Träger. Weiter
bevorzugt ist denaturiertes Ethanol von etwa 190 bis etwa 200 Proof.
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Der
Farbstoffträger
ist weiterhin vorzugsweise hydrophil. Noch bevorzugter sind hydrophile
Träger
mit Wasserstoffbindungen. Beispiele für geeignete Träger schließen niedrige
Alkohole und Wasser ein. In Anbetracht der Fähigkeit von Alkoholen im Allgemeinen,
Wasserstoffbindungen zu bilden, und der erhöhten Fähigkeit niedriger Alkohole
im Besonderen, Wasserstoffbindungen zu bilden, umfasst der Farbstoffträger noch
bevorzugter einen niedrigen Alkohol wie z. B. Ethanol und Isopropanol.
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Der
Farbstoffträger
ist in Anbetracht von Umweltbedenken vorzugsweise von Ketonen wie
z. B. Methylethylketon, Estern wie z. B. Ethylacetat und halogenierten
Lösungsmitteln
wie z. B. Methylenchlorid frei oder zumindest im Wesentlichen frei.
Wenn jedoch Ketone, Ester oder halogenierte Lösungsmittel notwendig sind,
wird ihre Konzentration auf einem minimalen Niveau gehalten.
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Bei
der Herstellung des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes kann jede geeignete Menge des Trägers verwendet
werden. In manchen Ausführungsformen
beispielsweise, in denen ein Pigment wie z. B. ein Farblack als
Farbstoff verwendet wird, liegt der Träger vorzugsweise in einer Menge
von etwa 20 bis etwa 85 Gew.-% des oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffes, noch bevorzugter in einer Menge von etwa 40 bis etwa
60 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes vor. Der Träger kann auch mehr als ein
Lösungsmittel
enthalten. Es kann z. B. ein Gemisch aus einem Alkohol wie Ethanol
und Wasser eingesetzt werden. Der Alkoholanteil ist vorzugsweise
größer als
der Wasseranteil. Daher kann z. B. Ethanol in einer Menge von etwa
20 bis etwa 50 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes und Wasser in einer Menge von bis
zu etwa 35 Gew.-% des oberflächenmodifizierten oder
beschichteten Farbstoffes vorliegen.
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In
einigen anderen Ausführungsformen
beispielsweise, in denen ein Pigment wie z. B. Titandioxid als Farbstoff
verwendet wird, liegt der Träger
vorzugsweise in einer Menge von etwa 35 bis etwa 90 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes, noch bevorzugter in einer Menge
von etwa 50 bis etwa 80 Gew.-% des oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffes vor.
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Der
erfindungsgemäße oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff umfasst zwei oder mehr Bindemittelharze.
Beispiele für
geeignete Bindemittelharze schließen Schellack, Celluloseharze,
Polyvinylpyrrolidon und saure Harze ein. Die Bindemittelharze werden
sorgfältig
ausgewählt,
um die gewünschten
Eigenschaften wie Druckbildhaftung, Abriebfestigkeit und Sediment-
oder Pigmentagglomeratfreiheit zu kombinieren.
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Daher
umfasst der oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff in einigen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung Schellack als Oberflächenmodifikations-
oder Beschichtungsmittel. Schellack bietet eine hervorragende Druckbildhaftung
und Abriebfestigkeit.
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Schellack
ist seit langem als harziges Beschichtungsmaterial bekannt. Der
Begriff Schellack, wie er heute bekannt ist und benutzt wird, bezieht
sich auf alle Formen gereinigten Rohschellacks. Rohschellack ist das
gehärtete
Harzsekret des winzigen Insektes Laccifer lacca (Kerr) aus der Familie
der Coccidae. Schellack kann von Hand oder maschinell hergestellt
werden oder vom gebleichten Typ sein.
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Schellack
enthält
lediglich Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und eine vernachlässigbare
Menge Asche. Die Elementaranalyse liefert 67,9% Kohlenstoff, 9,1%
Wasserstoff und 23,0% Sauerstoff, was die empirische Formel C4H6O ergibt. Das
Molekulargewicht beträgt
etwa 1000. Mit Hilfe dieses Molekulargewichtes kann durchschnittlichem
Schellack die Formel C60H90O15 zugeordnet werden. Mit Blick auf die Säure-, Verseifungs-
und Hydroxylwerte wird berichtet, dass das Molekül eine freie Säuregruppe,
drei Esterbindungen und fünf
Hydroxylgruppen enthält.
Es gibt Belege dafür,
dass Schellack eine freie oder potentielle Carbonylgruppe enthält. Es handelt
sich um ein saures Harz mit einer Ionisierungskonstante K = 1,8 × 10–3.
Es ist außerdem bekannt,
dass mindestens einer der Bestandteile des Schellacks eine ungesättigte Bindung
(-C=C-) aufweist.
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Der
Verseifungswert von gebleichtem Schellack liegt im Bereich von 230–260 mg
KOH/g, der Säurewert
liegt im Bereich von 73–95
mg KOH/g, der Esterwerte liegt im Bereich von 150–180 mg
KOH/g, der Hydroxylwert liegt im Bereich von 230–260 mg KOH/g und der Iodwert
liegt im Bereich von 7–12
Dezigramm I/g.
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Es
kann jeder geeignete Schellack eingesetzt werden. Zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Tintenkonzentrates
wird vorzugsweise ein „veredelter" gebleichter Schellack
verwendet. „Veredelt" bezieht sich auf
die Entfernung des natürlichen
Schellackwachses; daher kann veredelter gebleichter Schellack einen
niedrigen Wachsgehalt von etwa 0,1 bis 0,2 Gew.-% aufweisen, wohingegen
ein „regulärer" oder nicht veredelter gebleichter
Schellack einen Wachsgehalt von 4,0 bis 5,5 Gew.-% aufweisen kann.
-
Zur
Herstellung des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes kann jeder geeignete, im Handel erhältliche
Schellack verwendet werden. Ein Beispiel für einen geeigneten veredelten
gebleichten Schellack ist der Certified R-49 Refined Bleached Shellac von Montrose-Bradshaw-Zinsser
Group, Westport, Connecticut. Der zuvor genannte Schellack ist ein
frei strömendes,
hellgelbes, granuläres
Pulver mit einer Säurezahl
von maximal 91,0 mg KOH/g, einem Aschegehalt von maximal 0,5%, einem
Gehalt an in Alkohol unlöslichen
Stoffen von maximal 0,2%, einem Gesamtchloridgehalt von maximal
0,2%, einem Gehalt an freien Chloriden von maximal 0,1%, einem Feuchtigkeitsgehalt
von maximal 6,0%, einem Wachsgehalt von maximal 0,2% und einer Farbeinstufung
(35% NV in Alkohol) von maximal 6 Gardner-Standards.
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Bei
der Herstellung einer Ausführungsform
des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes kann jede geeignete Menge Schellack
verwendet werden. Der Schellack liegt vorzugsweise in dem Bereich von
etwa 0,1 bis etwa 35 Gew.-% des oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffes, noch bevorzugter in dem Bereich von etwa 2 bis etwa
8 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes vor.
-
Der/die
genaue(n) Mechanismus/Mechanismen, nach dem/denen Schellack mit
dem Farbstoff interagiert, um den oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoff zu erzeugen, versteht man noch nicht vollständig. Ohne
an einer besonderen Theorie oder einem besonderen Mechanismus festhalten
zu wollen, wird folgender Mechanismus als möglich erachtet.
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Herkömmliches
Titandioxid enthält
für gewöhnlich einige
Oberflächenmodifikationen.
Daher wird TiO2 mit Silica, Tonerde oder
anderen Materialien wie Phosphaten, Zinkoxid, ausgefällter Titanerde
und organischen Beschichtungen modifiziert. Man denkt, dass diese
Oberflächenmodifikationen
für viele
der Oberflächeneigenarten
von TiO2 verantwortlich sind. Es wurde beispielsweise
berichtet, dass organische Substanzen von den TiO2-Oberflächen absorbiert
werden; dabei erfolgt die Absorption an einzelnen Stellen oder Orten
auf den TiO2-Oberflächen, nicht aber gleichmäßig. Die
Zahl der aktiven Stellen wird auf etwa 108/cm2 geschätzt:
Diese aktiven Stellen sind von verschiedener Art und jede Art aktive
Stelle absorbiert eine Art polare Gruppe.
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Man
glaubt, dass die Farbstoffoberfläche
von den Schellackmolekülen
umgeben ist. Die Hydroxyl-, Carboxyl- und Estergruppen des Schellacks
werden adsorbiert, verankert oder mit den aktiven Stellen auf der hydrophilen
Oberfläche
des Titandioxids verbunden. Die überschüssigen oder
freien Hydroxyl-, Carboxyl- und Carboxylestergruppen
in den Schellackmolekülen
können
miteinander reagieren und einen Film um die Oberfläche des
Titandioxidpartikels bilden. Die Inter- und Intraveresterung und/oder
Umesterung kann weiterhin die Wärmepolymerisation
der Schellackmoleküle
bewirken. Man glaubt, dass die zuvor genannten Reaktionen einen
Film um die Oberfläche
des Titandioxidpartikels bilden können. Die überschüssigen oder freien Hydroxyl-, Carboxyl
und Carboxylestergruppen können
darüber
hinaus mit dem organischen Lösungsmittel,
z. B. mit der Hydroxylgruppe des Alkohols mittels Wasserstoffbindungen
und/oder Veresterung interagieren. Das Lösungsmittel mit den Wasserstoffbindungen
löst die
Schellackmoleküle
und verhindert die Bildung von Schellackaggregaten. Die Wechselwirkung
zwischen dem Schellack und dem Lösungsmittel
kann weiterhin für
die gute Dispergierbarkeit des oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffes verantwortlich sein, z. B. für die Dispergierbarkeit in
dem Tintenmedium. Werden zur Modifizierung oder Beschichtung der
Partikeloberfläche auch
Bindemittelharze eingesetzt, glaubt man, dass die Schellackmoleküle mit den
Bindemittelharzen interagieren und so zu einer optimalen Oberflächenmodifizierung
oder Beschichtung führen.
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Der
wie zuvor mit einem Schellack als Oberflächenmodifikations- oder Beschichtungsmittel
hergestellte oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff schließt einen oder mehr zusätzliche
Bindemittelharze ein, die in verschiedener Weise funktionieren,
um dem Farbstoff und der Tintenstrahltintenzusammensetzung verbesserte
Oberflächeneigenschaften
zu verleihen. Das zusätzliche
Bindemittelharz kann beispielsweise mit dem Schellack interagieren,
um dem auf der Oberfläche
des Farbstoffes gebildeten Film Stabilität zu verleihen. Es kann als
Weichmacher für
den Film agieren. Es kann auch zur Bildung einer guten stabilen
Suspension des oberflächenmodifizieren
oder beschichteten Farbstoffes beitragen, wenn letzterer zur Herstellung
z. B. einer Tintenzusammensetzung, die selbst bei erhöhten Temperaturen,
z. B. 125°F,
im Wesentlichen sedimentfrei ist, verwendet wird.
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Man
glaubt, dass die Farbstoffoberfläche
des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes von den Schellackmolekülen umgeben
ist. Die Hydroxyl-, Carboxyl- und Estergruppen des Schellacks werden adsorbiert, verankert
oder mit den aktiven Stellen der hydrophilen Oberfläche des
Farbstoffes, insbesondere der von hydratisierter Tonerde verbunden.
Die überschüssigen oder
freien Hydroxyl-, Carboxyl- und Carboxylestergruppen in den Schellackmolekülen können miteinander
reagieren, was zu einer Mikroverkapselung der einzelnen Partikel
und zur Bildung eines durchgängigen
Films um die einzelnen Partikel führt. Die Inter- und Intraveresterung
und/oder Umesterung mit der Oberfläche des Farbstoffes kann weiterhin
die Wärmepolymerisation
der Schellackmoleküle
bewirken. Man glaubt, dass die zuvor genannten Reaktionen weiterhin
dazu beitragen, einen Film um den Farbstoffpartikel zu bilden. Die überschüssigen oder
freien Hydroxyl-, Carboxyl und Carboxylestergruppen können darüber hinaus
mit dem hydrophilen Träger,
z. B. mit der Hydroxylgruppe des Alkohols mittels Wasserstoffbindungen
und Veresterung interagieren. Das Lösungsmittel mit den Wasserstoffbindungen
löst die
Schellackmoleküle
und verhindert die Bildung von Schellackaggregaten. Die Wechselwirkung
zwischen dem Schellack und dem Träger kann weiterhin für die gute
Dispergierbarkeit des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes verantwortlich sein, z. B. für die Dispergierbarkeit
in dem Tintenmedium. Wird zur Herstellung des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes ein weiteres Bindemittelharz eingesetzt,
glaubt man, dass die Schellackmoleküle mit den Farbstoffbindemittelharzen
interagieren und so zu einer optimalen Oberflächenmodifizierung, z. B. einer
Verkapselung oder Beschichtung und somit zu einer Erhöhung der
Flexibilität
der Beschichtung oder des Films um den Farbstoffpartikel führen.
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Bei
der Herstellung des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes, bei dem Schellack als Teil des Oberflächenmodifikations-
oder Beschichtungsmittels eingesetzt wird, kann jedes geeignete
zusätzliche
Bindemitelharz verwendet werden. Beispiele für geeignete Bindemittelharze
sind Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylpyridin, Polyamidpolymere
von Linolsäure
mit Polyaminen wie Di-, Tri- und Tetraethylentriamin, Poly(N-vinyllactam),
worin Lactam ein Ring mit 5, 6 oder 7 Gliedern ist, Polyvinylalkohol,
Vinylalkohol/Vinylacetat-Copolymere, N-Vinyllactam/Vinylacetat-Copolymere, worin
das Lactam ein Ring mit 5, 6 oder 7 Gliedern ist, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere,
Celluloseether wie z. B. Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Cellulosecarboxylate
wie Natriumcarboxymethylcellulose, Celluloseester wie Celluloseacetat
und Celluloseacetatpropionat, Lecithin, Gummi arabicum, Karaya-,
Tragacanth-, Xanthan- und Alginatgummi und dergleichen. Ein bevorzugtes
zusätzliches Bindemittelharz
ist Hydroxypropylmethylcellulose.
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Das
Bindemittelharz kann bei Verwendung in Kombination mit Schellack,
wie zuvor beschrieben, in jeder geeigneten Menge vorliegen. Daher
kann das Bindemittelharz beispielsweise in einer Menge von bis zu
8 Gew.-% und vorzugsweise in einer Menge von etwa 2 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes vorliegen.
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Nachfolgend
wird eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen oberflächenmodifizierten oder
beschichteten Farbstoffes, die ein Oberflächenmodifikations- oder Beschichtungsmittel
aus zwei oder mehr Bindemittelharzen umfasst, beschrieben. Wird
z. B. ein Farblackpigment wie FD&C
Blue #1-Farblack
als Farbstoff verwendet, kann das Pigment vorzugsweise mit einer
Kombination aus zwei Harzen – einer
Kombination aus einem sauren Harz und einem Celluloseharz – modifiziert
oder beschichtet werden.
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Als
Bindemittelharz kann jedes geeignete saure Harz verwendet werden.
Das saure Harz hat typischerweise eine Säurezahl von etwa 20 mg KOH/g
bis etwa 200 mg KOH/g, vorzugsweise von etwa 100 mg KOH/g bis etwa
200 mg KOH/g und noch bevorzugter von etwa 150 mg KOH/g bis etwa
200 mg KOH/g. Beispiele für
geeignete saure Harze sind Terpentinharze. Es kann jedes geeignete
Terpentinharz, insbesondere diejenigen, die in Ethanol löslich sind,
verwendet werden. Das Terpentinharz ist vorzugsweise ein thermoplastisches
Harz mit einem Erweichungspunkt im Bereich von etwa 50°C bis etwa
120°C, noch
bevorzugter im Bereich von etwa 70°C bis etwa 80°C.
-
Beispiele
für Terpentinharze
sind Naturharze, Tallölterpentinharze
und Baumharze sowie hydrierte Harze davon. Baumharze sind bevorzugt,
hydrierte Baumharze sind noch bevorzugter. Aufgrund der verbesserten
Farbstabilität
der hydrierten Harze ist ein hoher Hydrierungsgrad bevorzugt. Daher
wird der Grad des Ungesättigtseins
gering gehalten. Der Abietinsäuregehalt
beispielsweise wird vorzugsweise unter 1 Gew.-%, noch bevorzugter
unter 0,2 Gew.-% gehalten. FORAL AXTM, erhältlich von
Hercules Inc., Wilmington, DE, ist daher ein bevorzugtes Farbstoffbindemittelharz.
FOKAL AX ist ein thermoplastisches saures Harz, das durch starke
Hydrierung von Baumharz entsteht. FOKAL AX hat die Farbe Xc (USDA-Harzskala),
einen Erweichungspunkt von etwa 75°C (Hercules-Absenkverfahren),
eine Säurezahl
von etwa 160 mg KOH/g, einen Brechungsindex von 1,4960 bei 100°C und einen
Abietinsäuregehalt
(UV) von 0,15%.
-
Die
Terpentinharze können
weiter derivatisiert werden. Solche Derivate sind z. B. Glycerinester
von teilweise dimerisiertem Terpentinharz, Glycerinester von hydriertem
Natur- oder Baumharz, Glycerinester von polymerisiertem Terpentinharz
und Pentaerythritolester von teilweise hydriertem Natur- oder Baumharz.
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Es
kann jedes geeignete Celluloseharz verwendet werden. Beispiele für Celluloseharze
sind Celluloseether wie z. B. Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxylate
wie z. B. Natriumcarboxymethylcellulose und Celluloseester wie z.
B. Celluloseacetat und Celluloseacetatpropionat. Ethylcellulose
ist ein bevorzugtes Bindemittelharz, insbesondere zur Verwendung
in Kombination mit dem sauren Harz.
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Der
oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff kann das Oberflächenmodifikations- oder Beschichtungsmittel
in jeder geeigneten Menge umfassen. Das Mittel liegt im Allgemeinen
in einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 45 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes, vorzugsweise in einer Menge von
etwa 1 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% des oberflächenmodifizierten oder beschichteten Farbstoffes
und noch bevorzugter in einer Menge von etwa 2 Gew.-% bis etwa 10
Gew.-% des oberflächenmodifizierten
Farbstoffes vor.
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Umfasst
das Oberflächenmodifikations-
oder Beschichtungsmittel mehr als ein Bindemittelharz, kann jede
geeignete Mengenkombination eingesetzt werden. Umfasst das Mittel
beispielsweise ein Celluloseharz und ein saures Harz, kann das Celluloseharz
in einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-%, vorzugsweise
in einer Menge von etwa 1 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes vorliegen und das saure Harz kann
in einer Menge von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-%, vorzugsweise
in einer Menge von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 3 Gew.-% des oberflächenmodifizierten oder
beschichteten Farbstoffes vorliegen.
-
Der
oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff lasst sich nach jedem geeigneten, dem
Fachmann bekannten Verfahren herstellen. Das erste Bindemittelharz,
z. B. Schellack, kann beispielsweise zunächst in dem Träger bei
einer geeigneten Temperatur gelöst
werden, um ein rasches Lösen
zu bewirken. Falls notwendig, kann eine Base wie z. B. Ammoniumhydroxid
als Stabilisatorbase zugesetzt werden. Die Mischtemperatur liegt
im Allgemeinen im Bereich von etwa 20°C bis etwa 60°C, vorzugsweise
im Bereich von etwa 35°C
bis 45°C.
Der Lösung
kann jedes gewünschte
zusätzliche
Bindemittelharz zugesetzt werden; durch Mischen wird ein Lösen erreicht.
Wahlweise kann der obigen Lösung
ein Elektrolyt zugesetzt werden.
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Ist
das Lösen
erfolgt, wird die Lösung
vorzugsweise weitere 5 bis 10 Minuten lang bei erhöhter Drehzahl,
vorzugsweise bei einer Drehzahl im Bereich von etwa 800 UpM bis
1200 UpM gemischt. Dann wird der obigen Lösung langsam eine geeignete
Farbstoffmenge zugesetzt. Nach der Zugabe des Farbstoffes wird die Mischgeschwindigkeit
erhöht,
vorzugsweise auf etwa 2000 UpM bis etwa 5000 UpM. Das Mischen wird über einen
geeigneten Zeitraum, vorzugsweise etwa 20 Minuten bis etwa 40 Minuten,
fortgeführt,
bis eine glatte, gleichmäßig gemischte
Paste entsteht. In bestimmten Ausführungsformen, z. B. wenn FD&C-Farblackpigmente
als Farbstoff verwendet werden, wird lose an den Farblack gebundener Farbstoff
vor der Modifizierung oder Beschichtung der Oberfläche vorzugsweise
entfernt.
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Die
obige Paste kann geeigneterweise mit einem Lösungsmittel verdünnt und
in einer geeigneten Mühle,
z. B. einer Kugelmühle
gemahlen werden. Das Mahlen in der Kugelmühle trägt zum Aufbrechen der Agglomerate
und zur Erzeugung einer engen Partikelgrößenverteilung des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes bei.
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Es
kann jede geeignete Kugelmühle
eingesetzt werden. Es kann beispielsweise eine Kugelmühle eingesetzt
werden, die YTZ-Perlen (YTZ = yttriumoxidstabilisierte Zirconerde)
eines Durchmessers im Bereich von etwa 0,4 mm bis etwa 2,0 mm enthält.
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Der
wie zuvor hergestellte oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff kann weiter getrocknet werden, um freies
organisches Lösungsmittel
zu entfernen. Freies Ethanol kann mit jedem geeigneten Mittel, z.
B. unter Vakuum oder unter einem Luft- oder Stickstoffstrom entfernt
werden. Das Trocknen erfolgt vorzugsweise bei Raumtemperatur oder
darunter.
-
Der
oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff wie z. B. das oberflächenmodifizierte oder beschichtete
Titandioxid ist aus verschiedenen Gründen, z. B. der geringen Partikelgröße und der
engen Partikelgrößenverteilung
als Tintenkonzentrat wertvoll und bietet eine gute Gelegenheit,
pigmentierte weiße
Tintenstrahltinten herzustellen, die von Sedimenten frei oder im
Wesentlichen frei und für
den menschlichen Verzehr sicher sind.
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Der
oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff, der im Allgemeinen eine pastenartige
Konsistenz aufweist, kann bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzung
verwendet werden, die sich zum Bedrucken von Obst und Gemüse eignet.
Er kann weiterhin mit jedem geeigneten Zerkleinerungsmittel, das
dem Fachmann bekannt ist, z. B. in einer Kugelmühle bearbeitet werden, um ein homogeneres,
klumpfreies Produkt mit einer reduzierten Partikelgröße und einer
engen Partikelgrößenverteilung
zu erhalten. Daher kann das Produkt in einer Waagrechtkugelmühle wie
z. B. einer Eiger Mini Motormill von Eiger Machinery, Inc., Mundelein,
IL unter Verwendung von Yttriumoxid-Titanerde-Zirconerde-Perlen (YTZ-Perlen)
einer geeigneten Größe, z. B.
einer Perlengröße von etwa
0,4 bis etwa 2,0 mm gemahlen werden. Eine bevorzugte Perlengröße ist 0,6
mm.
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Die
erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
lassen sich unter Verwendung der oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffe und eines Tintenträgers
herstellen. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzung
kann jede geeignete Menge des oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffes verwendet werden. Der oberflächenmodifizierte oder beschichtete Farbstoff
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 10 Gew.-% bis etwa 60 Gew.-%
der Tintenstrahltintenzusammensetzung, noch bevorzugter im Bereich
von etwa 25 Gew.-% bis etwa 35 Gew.-% der Tintenstrahltintenzusammensetzung
vor.
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TINTENTRÄGER
-
Die
erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung
wird unter Verwendung eines geeigneten Tintenträgers hergestellt, bei dem es
sich um ein organisches oder wässriges
Lösungsmittel
handeln kann. Ein organisches Lösungsmittel
wird bevorzugt. Ein organisches Lösungsmittel mit einem niedrigen
Siedepunkt wird bevorzugt. Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel
schließen
Ethanol, Isopropanol, n-Butanol, Ethylacetat und dergleichen ein.
Falls gewünscht,
können
Lösungsmittelgemische
verwendet werden. Die erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung
kann zusätzlich
zu den zuvor genannten Lösungsmitteln
Wasser enthalten. Daher kann ein Gemisch aus Ethanol und Wasser
verwendet werden. Es kann jede geeignete Kombination aus Lösungsmittel
und Wasser eingesetzt werden. Es werden vorzugsweise kleine Mengen
Wasser verwendet. Übermäßige Mengen
Wasser beeinträchtigen
die Stabilität
der Tintenstrahltintenzusammensetzung und die Tintentrocknungszeiten.
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Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzung
kann jede geeignete Menge des Tintenträgers verwendet werden. Der
Träger
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 40 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-%
der Tintenstrahltintenzusammensetzung, noch bevorzugter im Bereich
von etwa 60 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% der Tintenstrahltintenzusammensetzung
vor. Wird bei bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung Wasser verwendet, liegt die Menge des
Wassers vorzugsweise unter 15 Gew.-% der Tintenstrahltintenzusammensetzung,
noch bevorzugter im Bereich von etwa 8 Gew.-% bis etwa 12 Gew.-%
der Tintenstrahltintenzusammensetzung. In einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, z. B. wenn TiO2 als
Farbstoff verwendet wird, liegt das Wasser vorzugsweise in einer
Menge unter 25 Gew.-% der Tintenstrahltintenzusammensetzung, noch
bevorzugter im Bereich von etwa 8 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-% der
Tintenstrahltintenzusammensetzung vor.
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Tintenbindemittelharz
-
Die
erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzungen
können
weiterhin ein oder mehr Tintenbindemittelharze einschließen. Es
kann jedes geeignete Bindemittelharz verwendet werden. Beispiele
für Bindemittelharze,
die sich für
Lebensmittel und pharmazeutische Anwendungen eignen, schließen Schellack, Celluloseether
wie z. B. Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Natriumcarboxymethylcellulose,
Celluloseester wie z. B. Celluloseacetat und Celluloseacetatpropionat,
Lecithin, Gummi arabicum, Karaya-, Tragacanth-, Xanthan- und Alginatgummi,
Terpentinharze und dergleichen ein. Schellack und PVP sind Beispiele
für bevorzugte
Bindemittelharze. Schellack ist im Handel als Lösungen in Ethanol erhältlich.
Diese Lösungen
sind als 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 pound cut-Gebinden erhältlich. Die 4 pound cut-Lösung z.
B. enthält
1,216 Gramm Schellack in 1 Gallone SDA-45 Ethylalkohol (200 Proof).
Ein Beispiel für
ein geeignetes PVP ist das PVP POVIDONETM (USP-Güte) von
GAF Chemicals Corp., Wayne, N. J.
-
Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzung
kann jede geeignete Menge des Tintenbindemittelharzes verwendet
werden. Das Tintenbindemittelharz liegt vorzugsweise im Bereich
von etwa 0 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-% der Tintenstrahltintenzusammensetzung,
noch bevorzugter im Bereich von etwa 1 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-%
der Tintenstrahltintenzusammensetzung vor. Die Menge des in diesem
Abschnitt aufgeführten
Bindemittelharzes schließt
die Menge der zur Herstellung des zuvor aufgeführten oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes verwendeten Bindemittelharze nicht
ein.
-
Substanz zur
Einstellung des pH-Wertes
-
Die
erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
kann zusätzlich
eine Substanz zur Einstellung des pH-Werten einschließen. Zur
Aufrechterhaltung des pH-Wertes
der Tintenzusammensetzung im Bereich von etwa 4,5 bis etwa 10,0,
vorzugsweise im Bereich von etwa 5,0 bis etwa 9,0 kann jede geeignete
Substanz zur Einstellung des pH-Wertes – ob Säure oder Base – verwendet
werden. Ist eine Base notwendig, kann jede geeignete Base verwendet
werden. Beispiele für
geeignete Basen schließen
Ammoniumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumbicarbonat,
Kaliumbicarbonat und Ammoniumbicarbonat ein. Zwar kann jede geeignete
Base verwendet werden, doch vorzugsweise wird eine mittels Verdampfen
eliminierbare Base eingesetzt. Daher wird zur Steuerung des pH-Wertes
innerhalb des gewünschten
Bereiches vorzugsweise eine Base wie Ammoniumhydroxid verwendet.
-
Es
kann jede geeignete Menge der Substanz zur Einstellung des pH-Wertes
verwendet werden. Die Substanz zur Einstellung des pH-Wertes wird
vorzugsweise in einem Bereich von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 3,0
Gew.-% der Tintenzusammensetzung eingesetzt.
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Elektrolyt
-
Der
oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff kann wahlweise einen oder mehr Elektrolyte umfassen,
um der Tintenstrahltintenzusammensetzung bei Verwendung des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes zur Herstellung einer Tintenstrahltintenzusammensetzung
die optimale Leitfähigkeit
zu verleihen. Es kann jeder geeignete Elektrolyt verwendet werden.
Es kann jeder „im
Allgemeinen für
den menschlichen Verzehr als sicher geltende" (GRAS) Elektrolyt eingesetzt werden.
Beispiele für
geeignete Elektrolyte schließen
das Chlorid, Iodid, Carbonat, Bicarbonat, Citrat, Lactat, Alginat
und Hydroxid von Natrium, Kalium, Ammonium, Calcium und Magnesium
ein (21 C. F. R. § 184.1).
-
Der
oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff kann jede geeignete Menge des Elektrolyten, vorzugsweise
bis zu 4 Gew.-% des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes umfassen.
-
Benetzungsmittel
-
Die
erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
kann zusätzlich
ein Benetzungsmittel einschließen, das
das Eintrocknen der Tinte während
des Druckens und bei der Lagerung der Tinte verhindert. Benetzungsmittel
sind hydrophile Lösungsmittel
mit einem hohen Siedepunkt, vorzugsweise über 100°C, noch bevorzugter im Bereich
von etwa 150°C
bis etwa 250°C.
Es kann jedes geeignete, dem Fachmann bekannte Benetzungsmittel
verwendet werden. Ein Beispiel für
ein geeignetes Benetzungsmittel ist Glycerin.
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Es
kann jede geeignete Menge des Benetzungsmittels verwendet werden,
vorzugsweise eine Menge von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-% der
Tintenzusammensetzung, noch bevorzugter eine Menge von etwa 1 Gew.-%
bis etwa 3 Gew.-% der Tintenzusammensetzung.
-
Biozid
-
Die
erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
kann zusätzlich
ein geeignetes Biozid einschließen, das
das Wachstum von Bakterien, Schimmel oder Pilzen verhindert, insbesondere
wenn in der Tintenzusammensetzung Wasser enthalten ist. Es kann
jedes geeignete Biozid verwendet werden. Beispiele für geeignete Biozide
sind Benzoatsalze, Sorbatsalze und dergleichen sowie Methyl-p-hydxroxybenzoat (Methylparaben), wobei
Methylparaben ein bevorzugtes Biozid ist. Das Biozid kann in der
erfindungsgemäßen Tinte
in einer Menge vorliegen, die ausreicht, den Angriff von Bakterien,
Schimmel und Pilzen zu verhindern. Diese Menge kann im Bereich von
etwa 0,05 Gew.-% bis etwa 0,5 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von
etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 0,3 Gew.-% der Tintenzusammensetzung liegen.
-
Andere Bestandteile
-
Die
erfindungsgemäße Tintenzusammensetzung
kann zusätzlich
einen Entschäumer
umfassen, der das Aufschäumen
der Tinte während
ihrer Herstellung sowie während
des Druckens verhindert. Es kann jeder geeignete lebensmittelreine,
dem Fachmann bekannte Entschäumer
eingesetzt werden.
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Es
kann jede geeignete Menge verwendet werden, die das Aufschäumen der
Tintenstrahltinte während
der Herstellung und des Gebrauchs wirksam verhindert, vorzugsweise
eine Menge im Bereich von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 1 Gew.-% der
Tintenzusammensetzung, noch bevorzugter eine Menge im Bereich von etwa
0,05 Gew.-% bis etwa 0,35 Gew.-% der Tintenzusammensetzung.
-
Die
erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung
kann weiterhin zusätzliche
Bestandteile wie z. B. Zusatzstoffe und Weichmacher einschließen. Diese
Materialien verleihen dem Druckbild eine verbessern Wasserfestigkeit
und verbessern die Festigkeit des Films, der sich auf dem oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoff bildet, wenn der Tintenträger nach
dem Drucken verdunstet. Beispiele für geeignete zusätzliche
Bestandteile schließen
Glycerylmonooleat (GMO), Polyethylenglycol und Propylenglycol ein,
wobei GMO ein bevorzugter zusätzlicher
Bestandteil ist.
-
Die
erfindungsgemäße Tintenstrahltintenzusammensetzung
lässt sich
nach jedem geeigneten Verfahren, z. B. durch Kombination und Mischen
der notwendigen Bestandteile herstellen. Die Tintenstrahltinte wird vorzugsweise
wie folgt hergestellt. Es wird der Tintenträger hergestellt, der die gewünschten
Mengen Ethanol und Wasser enthält.
Zur Einstellung des pH-Wertes wird die gewünschte Menge Base zugesetzt.
Das wahlweise verwendbare Tintenbindemittelharz wird anschließend in
der obigen Lösung
gelöst.
Dann wird die Lösung
einem gerührten
oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoff zugesetzt und das Mischen fortgesetzt,
bis man eine gut dispergierte Tintenstrahltinte erhielt.
-
Die
nachfolgenden illustrativen Beispiele veranschaulichen die vorliegende
Erfindung weiter, sollen aber natürlich in keiner Weise als den
Umfang einschränkend
gelten.
-
BEISPIEL 1
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht ein Verfahren zur Herstellung einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes.
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Nachfolgend
wird die Zusammensetzung des oberflächenmodifizierten oder beschichteten
Farbstoffes aufgeführt.
Bestandteil | Gew.-% |
Ethanol
(200 Proof) | 40,0 |
Hydroxypropylmethylcellulose
(METHOCEL E3 Premium, Dow, 10% in 75% Ethanol und 25% DI H2O) | 2,0 |
Entionisiertes
Wasser | 12,7 |
Ammoniumhydroxid | 0,3 |
Schellacklösung (35%
in 200 Proof Ethanol) | 5,0 |
TiO2 (KOWET) | 40,0 |
| 100,0 |
-
Die
gewünschte
Menge der Schellacklösung
(Nr. 4, veredelte Konfektglasur, MBZ) wurde mit einer die gewünschten
Mengen Ethanol, Wasser und Ammoniumhydroxid enthaltenden Lösung gemischt.
Dieser Lösung
wurde die gewünschte
Menge der Hydroxypropylmethylcellulose-Lösung zugesetzt, in einem Reaktionsgefäß mit einem
Hochschermischer und einer Temperatursteuerung gemischt und bei
einer konstanten Temperatur von etwa 40°C gehalten. Die gewünschte Menge
Hydroxypropylmethylcellulose wurde bei einer Mischgeschwindigkeit
von etwa 500 UpM langsam zugegeben. Die Mischgeschwindigkeit wurde
auf etwa 1000 UpM erhöht
und es wurde die gewünschte
Menge Titandioxid langsam zugesetzt. Der Inhalt des Gefäßes wurde anschließend mit
einer Mischergeschwindigkeit bis zu etwa 4000 UpM etwa 30 Minuten
lang gemischt, wobei die Temperatur bei etwa 40°C gehalten wurde.
-
Dann
ließ man
den Inhalt des Gefäßes bei
Raumtemperatur abkühlen
und erhielt das entstandene Produkt. Das Produkt wurde in einer
Waagrechtmedienmühle
unter Verwendung von YTZ-Perlen eines Durchmessers von 0,6 mm etwa
20 Minuten lang mit 4000 UpM gemahlen und man erhielt das oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Titandioxid. Die oben genannten Gewichtsprozentsätze von
Hydroxypropylmethylcellulose und Schellack beziehen sich auf den
Prozentsatz der Feststoffe.
-
BEISPIEL 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzsuammensetzung
unter Verwendung des in Beispiel 1 hergestellten oberflächenmodifizierten oder
beschichteten Titandioxids.
-
Als
Tintenbindemittelharz wurde Schellack verwendet.
Bestandteil | Gew.-% |
Oberflächenmodifizierter
oder beschichteter Farbstoff (Beispiel 1) | 32,7 |
Ethanol
(200 Proof) | 43,0 |
Entionisiertes
Wasser | 17,7 |
Ammoniumhydroxid | 0,
8 |
Schellack
(Lösung) | 5,8 |
| 100,0 |
-
Die
Tintenstrahltintenzusammensetzung wurde wie folgt hergestellt.
-
Teil A
-
Abgewogene
Mengen Ethanol und entionisiertes Wasser wurden in einen Behälter gegeben
und mit einem Magnetrührer
gemischt. Die erforderliche Menge Ammoniumhydroxid wurde zugesetzt
und etwa 5 Minuten lang gerührt.
Die erforderliche Menge Schellacklösung (Nr. 4, veredelte Konfektglasur)
in 200 Proof reinem Ethanol wurde zugesetzt und etwa 15 Minuten
lang gemischt.
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Teil B
-
Die
erforderliche Menge Material von Teil A wurde in ein sauberes Gefäß aus rostfreiem
Stahl gegeben und in einem Mischer gemischt.
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Der
in Beispiel 1 hergestellte oberflächenmodifizierte oder beschichtete
Farbstoff wurde der Lösung
in dem Gefäß aus rostfreiem
Stahl langsam zugesetzt, wobei der Inhalt kontinuierlich gemischt
wurde. Nach Zugabe des oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes wurde die Drehzahl auf etwa 2000
UpM erhöht.
Das Mischen wurde fortgesetzt, bis man eine gleichmäßige Tintenzusammensetzung
erhielt.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Nützlichkeit
sowie die Eigenschaften der in Beispiel 2 hergestellten Tintenstrahltintenzusammensetzung
beim Bedrucken von glasiertem Konfekt mittels Tintenstrahldrucken.
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Ein
Tintenstrahldruckerkopf (Labormaßstab) wurde so montiert, dass
er einen Strom von Tintentröpfchen
auf ein Förderband
leitet. Auf einem Klebeband wurden mehrere M&Ms einzeln befestigt; die angeklebten
Schokobonbons wurden an dem Förderband
verankert. Die Bonbons wurden dann, wenn das Förderband die Bonbons zu dem
Druckerkopf transportierte, mittels Tintenstrahldrucken mit der
erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzung
bedruckt. Nach dem Bedrucken wurde die Zeit bis zum vollständigen Trocknen mittels einer
Stoppuhr überwacht.
Die Tintentrocknungszeit betrug weniger als eine Sekunde. Man erhielt
ein qualitativ hochwertiges Druckbild. Es kam zu keinem Verschmieren.
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BEISPIEL 4
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes.
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Es
wurden folgende Bestandteile verwendet.
Bestandteil | Gew.-% |
SDA-3A
(speziell denaturierter Alkohol) | 71,9 |
Ethylcellulose
(ETHOCEL, Dow, 15% Lösung
in 200 Proof SDA 3A) | 8,6 |
FORAL
AX (35% Feststoffe in SDA 3A) | 2,0 |
FD&C Blue # 1-Farblackkonzentrat
(WJ) | 17,5 |
| 100,0 |
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Das
FORAL AX-Harz wurde in SDA-3A gelöst, so dass eine FORAL AX-Lösung entstand. Ethylcellulose
wurde in SDA-3A gelöst
und die Lösung
filtriert. Die Ethylcelluloselösung
und die Floral AX-Lösung
wurden in ein Reaktionsgefäß mit einem
Hochschermischer und einer Temperatursteuerung gegossen. Dann wurde
der Harzlösung
bei einer Temperatur von etwa 35 bis 40°C unter Hochgeschwindigkeitsmischen
bei etwa 2000 UpM das blaue Pigment langsam und kontinuierlich über einen
Zeitraum von 15 Minuten zugesetzt. Die entstandene Paste wurde mit
einer hohen Drehzahl von 3000 bis 4000 UpM bei einer Temperatur
von etwa 40 bis 45°C
etwa 40 Minuten lang weiter gemischt. Die entstandene Paste wurde
in eine Waagrechtmedienmühle mit
YTZ-Perlen eines Durchmessers von 0,6 mm gegeben und kugelgemahlen,
so dass eine homogene Paste einer reduzierten Partikelgröße entstand,
die im Wesentlichen frei von Agglomeraten war. Es stellte sich heraus,
dass der oberflächenmodifizierte
oder beschichtete Farbstoff bei der Herstellung einer Tintenstrahltintenzusammensetzung
nützlich
ist. Die Gew.-% der zuvor aufgeführten
Ethylcellulose und der FORAL AX-Harze beziehen sich auf die Prozentsätze der
Feststoffe.
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BEISPIEL 5
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzung
unter Verwendung des oberflächenmodifizieren
oder beschichteten Farbstoffes von Beispiel 4.
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Es
wurden die folgenden Bestandteile verwendet.
Bestandteil | Gew.-% |
SDA-3A
(speziell denaturierter Alkohol) | 72,0 |
10%
Ammoniumchlorid (in Wasser) | 3,0 |
Oberflächenmodifizierter
oder beschichteter Farbstoff von Beispiel 4 | 25,0 |
| 100,0 |
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Die
Tintenzusammensetzung wurde durch Verdünnen des gut gerührten oberflächenmodifizierten oder
beschichteten Farbstoffes von Beispiel 4 mit Ethanol hergestellt.
Dann wurde die erforderliche Menge Ammoniumchlorid-Lösung zugesetzt und das Mischen
mit einer Drehzahl von etwa 1000 UpM fortgesetzt, bis man eine Tintenzusammensetzung
erhielt.
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Die
entstandene Tintenstrahltintenzusammensetzung wurde erfolgreich
zum Aufdrucken von Informationen auf Citrusfrüchte wie Zitronen und Orangen
verwendet. Die Citrusfrüchte
unterliefen sechs Mal den Zyklus von der Kühlschrank- zur Raumtemperaturatmosphäre; dabei
wurde kein Verlaufen der Informationen oder eine andere Verschlechterung
beobachtet.
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BEISPIEL 6
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tintenstrahltintenzusammensetzung
unter Verwendung eines weiteren Zusatzstoffes.
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Es
wurden die folgenden Bestandteile verwendet.
Bestandteil | Gew.-% |
DA-3A
(speziell denaturierter Alkohol) | 71,0 |
10%
Ammoniumchlorid (in Wasser) | 3,0 |
Glycerylmonooleat | 1,0 |
Oberflächenmodifizierter
oder beschichteter Farbstoff von Beispiel 4 | 25,0 |
| 100,0 |
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Die
Tintenzusammensetzung wird durch Verdünnen des gut gerührten oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffes von Beispiel 4 mit Ethanol hergestellt.
Dann werden die erforderlichen Mengen Ammoniumchlorid-Lösung und Glycerylmonooleat-Zusatzstoff
zugesetzt und das Mischen mit einer Drehzahl von etwa 1000 UpM fortgesetzt,
bis man eine gleichmäßige Tintenzusammensetzung
erhält.
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Die
erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzungen
bieten mehrere Vorteile. Die Tintenzusammensetzung ist relativ sedimentfrei.
Die oberflächenmodifizierten
oder beschichteten Farbstoffe können
in pigmentfreien Tintenstrahldruckern auch zur Verbesserung der
Tinteneigenschaften, z. B. zur Erhöhung der Lichtundurchlässigkeit
eingesetzt werden.
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Die
Druckbilder trocknen relativ rasch ohne Verschmieren. Es wurden
kurze Trocknungszeiten in der Größenordnung
von 2 Sekunden oder weniger beobachtet. Die gedruckten Informationen
weisen eine gute Haftung an den Substraten und eine hervorragende
Abriebfestigkeit auf.