DE19729343A1 - Pigmentierte Tintenstrahltinten, die ein modifiziertes Polysaccharidharz enthalten - Google Patents
Pigmentierte Tintenstrahltinten, die ein modifiziertes Polysaccharidharz enthaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Gebiet des Tintenstrahldruckens.
Das Tintenstrahldrucken ist ein Verfahren ohne Druckbeauf
schlagung zur Herstellung von Bildern mittels der Abscheidung
von Tintentropfen auf einem Substrat (Papier, transparenter
Film, Gewebe, usw.) in Abhängigkeit von digitalen Signalen.
Tintenstrahldrucker werden in vielen Bereichen eingesetzt,
insbesondere bei der industriellen Etikettierung oder dem kurz
fristigen Ausdruck von Schreibtischdokumenten sowie bei der
Bildverarbeitung. Die in Tintenstrahldruckern eingesetzten
Tinten werden entweder als Farbstoff-basierend oder Pigment-
basierend (oder Pigment enthaltend) klassifiziert.
Pigment enthaltende Tinten sind in letzter Zeit populärer ge
worden, da sie bestimmte Beschränkungen nicht zeigen. In
Pigment enthaltenden Tinten liegt der Farbstoff in Form von
diskreten Teilchen vor. Das Problem besteht darin, daß diese
Tinten mit ganz bestimmten Bildaufnahmesubstraten derart
wechselwirken, so daß beispielsweise bei transparenten Folien,
die für Overhead-Projizierungen eingesetzt werden, und bei
glänzenden Papieren und opaken weißen Folien, die für Hoch
qualitätsgraphikdarstellungen eingesetzt werden, ein aufge
rissenes Bild erzeugt wird.
Die US-A-5 324 349 offenbart pigmentierte Tinten für den
Tintenstrahldruck, die Monosaccharide, Disaccharide, Oligo
saccharide einschließlich der Trisaccharide und Tetrasaccha
ride und Polysaccharide (beispielsweise Algininsäure, alpha-
Cyclodextrin und Cellulose) umfaßt. Diese Additive haben ein
sehr geringes Molekulargewicht, d. h. unterhalb von etwa 1000,
und sie sind alle wasserlöslich. Diese werden eingesetzt, um
das Verstopfen von Tintenstrahldüsen zu verhindern. Solche
Additive verbessern aber nicht die Bildqualität von Bildern,
die mittels des Tintenstrahldruckes gedruckt wurden.
Die vorliegende Erfindung stellt eine flüssige Tintenstrahl
tinte bereit, die einen Träger, ein Pigment und ein Poly
saccharid mit einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 500.000
bis 2.500.000 und die folgende Struktur aufweisen:
worin n eine ganze Zahl ist mit einem ausreichend hohen Wert,
um die angegebenen Zahlenmittel-Molekulargewichte zu erhalten.
Bilder, die mit diesen Tintenstrahltinten gedruckt wurden,
zeigten eine verbesserte Qualität. In manchen Fällen wird eine
Rissbildung vollständig eliminiert. Die Tinten vergelen nicht
und sie haben keine Thermoinversionseigenschaften.
Modifizierte Polysaccharide (Polysaccharidharze) sind erhält
lich von Lorama Chemicals Inc. unter der Handelsbezeichnung
JA250-3 Polysaccharide Resin und ECO Polysaccharide Resin. Das
JA250-3 Polysaccharide Resin enthält 43 Gew.-% Hochtemperatur
modifizierte Maisstärke, 3 Gew.-% Propylenglykol und 54 Gew.-%
Wasser. ECO Polysaccharide Resin enthält 43 Gew.-% Hochtem
peratur-modifizierte Maisstärke und 57 Gew.-% Wasser. Die Kon
zentration des modifizierten Polysaccharides bei den Tinten ist
besonders brauchbar zwischen 0,2 und 2 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Tintenzusammensetzung. Konzentrationen unter
halb von 0,2 Gew.-% zeigen keine Wirkungen. Bei Konzentra
tionen oberhalb von 2% kommt es zu einer verschlechterten
Bildqualität.
Das Verfahren zur Herstellung von Tinten aus Pigmenten umfaßt
üblicherweise zwei Schritte: (a) einen Dispergierungs- oder
Vermahlungs-Schritt, um das Pigment in die primären Teilchen
aufzubrechen und (b) einen Verdünnungsschritt, bei dem das
dispergierte Pigmentkonzentrat mit einem Träger und anderen
Zusatzmitteln zu einer Tinte, mit der man arbeiten kann, ver
dünnt wird. Bei dem Vermahlungsschritt wird das Pigment
üblicherweise in einem Trägerstoff (typischerweise ist das der
gleiche Trägerstoff wie derjenige, der in der fertiggestellten
Tinte vorhanden ist) zusammen mit rigidem inerten Mahlmedium
dispergiert. Gegebenenfalls kann das erfindungsgemäße modifi
zierte Polysaccharid dem Mahlgut hinzugegeben werden. Auf diese
Pigmentdispersion wird eine mechanische Energie aufgebracht und
die Kollisionen zwischen dem Mahlmedium und dem Pigment ver
ursachen die Deaggregierung des Pigments in dessen Primär
teilchen. Ein Dispersionsmittel oder ein Stabilisator, oder
beides, wird der Pigmentdispersion üblicherweise zugegeben, um
den Zerfall des rohen Pigmentes zu erleichtern, um die
kolloidale Teilchenstabilität aufrechtzuerhalten und um das
Reagglomerieren der Teilchen zurückzuhalten bzw. das Absetzen.
Es gibt eine Vielzahl von Materialien, die als Mahlmedien
eingesetzt werden können wie beispielsweise Glas, Keramik,
Metall und Kunststoff. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt das Mahlmedium Teilchen mit vorzugsweise im wesent
lichen kugelförmiger Gestalt, d. h. Perlen, die im wesentlichen
aus einem polymeren Kunststoff bestehen.
Im allgemeinen sind polymere Kunststoffe, die zum Einsatz als
Mahlmedium geeignet sind, chemisch und physikalisch inert, im
wesentlichen frei von Metallen, Lösemitteln und Monomeren und
von ausreichender Härte und (Nicht)-Zerreibbarkeit, um ein
Zerschlagen oder Zerschneiden während des Mahlens zu vermei
den. Geeignete polymere Kunststoffe sind quervernetzte Poly
styrene, wie beispielsweise Polystyren, das mit Divinylbenzen
quervernetzt wurde, Styrencopolymere, Polyacrylate wie
Poly(methylmethacrylat), Polycarbonate, Polyacetale wie
DerlinTM, Vinylchloridpolymere und Copolymere, Polyurethane,
Polyamide, Poly(tetrafluorethylene), beispielsweise TeflonTM
und andere Fluorpolymere, Polyethylene mit hoher Dichte,
Polypropylene, Celluloseether und -ester wie beispielsweise
Celluloseacetat, Poly(hydroxyethylmethacrylat), Poly(hydroxy
ethylacrylat), Silikon enthaltende Polymere wie Polysiloxane
und dergleichen. Die Polymere können bioabbaubar sein.
Beispielhafte bioabbaubare Polymere umfassen Poly(laktide),
Poly(glykolide), Copolymere der Laktide und Glykolide,
Polyanhydride, Poly(iminocarbonate), Poly(N-acylhydroxy
prolin)-ester, Poly(N-palmitoylhydroxyprolino)-ester, Ethylen
vinylacetat-Copolymere, Poly(orthoester), Poly(caprolactone)
und Poly(phospazene). Das Polymer kann eine Dichte von 0,9 bis
3,9 g/cm³ haben. Kunststoffe mit höherer Dichte werden inso
weit bevorzugt als man davon ausgehen kann, daß diese wirksamer
die Verminderung der Teilchengröße herbeiführen. Am meisten
bevorzugt werden quervernetzte und nicht-quervernetzte polymere
Substanzen, die auf Styren basieren.
Das Vermahlen kann in einer geeigneten Mühle durchgeführt
werden. Geeignete Mühlen umfassen Airjet-Mühlen, Walzenmühlen,
Kugelmühlen, Reibungsmühlen und Perlenmühlen. Eine Hoch
geschwindigkeitsmühle wird bevorzugt.
Unter Hochgeschwindigkeitsmühle versteht man solche Mahlvor
richtungen, die in der Lage sind, Vermahlmedien auf eine Ge
schwindigkeit größer als etwa 5 Meter pro Sekunde zu be
schleunigen. Die Mühle kann eine rotierende Welle mit einem
oder mehreren Rührflügeln aufweisen. In einer solchen Mühle ist
die Geschwindigkeit des Mahlmediums etwa gleich der Umlauf
geschwindigkeit der Rührflügel, das sich als das Produkt der
Rührflügelumdrehungen pro Minute, π, und dem Rührflügel
durchmesser ergibt. Eine ausreichende Geschwindigkeit des
Mahlmediums wird beispielsweise in einem sägezahnförmigen
Rührflügel vom Cowles-Typ erreicht, der einen Durchmesser von
40 mm hat und mit 9.000 Umdrehungen pro Minute betrieben wird.
Die bevorzugten Anteile des Mahlmediums, des Pigmentes, des
flüssigen Dispergierungsmediums und des Dispersionsmittels
können sehr weit variieren und sie hängen beispielsweise von
dem jeweilig ausgesuchten Material und der Größe und der Dichte
des Mahlmediums usw. ab. Das Verfahren kann kontinuierlich oder
in einem Batch-Modus durchgeführt werden.
Eine Ausschlämmung von Mahlmedium der Größe von < 100 µm,
Flüssigkeit, Pigment und Dispersionsmittel wird durch einfaches
Vermischen hergestellt. Diese Aufschlämmung kann in einer
gebräuchlichen Batch-Mühle mit hoher Energie vermahlen werden,
beispielsweise eine Hochgeschwindigkeitsreibungsmühle,
Vibrationsmühle, Kugelmühle usw. Diese Aufschlämmung wird für
eine vorherbestimmte ausreichende Zeit vermahlen, um das aktive
Material auf eine minimale Teilchengröße zu zerkleinern. Nach
abgeschlossenem Vermahlen wird die Dispersion des aktiven
Materials von dem Mahlmedium durch einfaches Sieben oder
Filtration abgetrennt.
Eine Aufschlämmung aus Mahlmedium mit einer Teilchengröße von
< 100 µm, Flüssigkeit, Pigment und Dispersionsmittel kann aus
einem Vorratsgefäß durch eine übliche Mühle rezirkuliert
werden, die ein Sieb zum Abtrennen des Mediums aufweist, das
auf eine Teilchengröße von < 100 µm eingestellt wurde, so daß
das Medium den Kreislauf ungehindert durchlaufen kann. Nach
vollständigem Vermahlen wird das aktive Material von dem Mahl
gut durch einfaches Sieben oder Filtration abgetrennt.
Je nachdem, welches Verfahren man einsetzt, so werden doch die
Mengen und die Verhältnisse der Bestandteile in dem Mühlengut
beträchtlich variieren jeweils in Abhängigkeit von dem beab
sichtigten Einsatzgebiet und den eingesetzten Materialien. Der
Gehalt der zu vermahlenden Mischung umfaßt das zu vermahlende
Gut und das Mahlmedium. Das zu vermahlende Gut umfaßt Pigment,
Dispersionsmittel und einen flüssigen Trägerstoff, wie
beispielsweise Wasser. Bei wäßrigen Tintenstrahltinten ist das
Pigment üblicherweise in dem zu vermahlenden Gut mit einer
Konzentration von 1 bis 50 Gew.-% vorhanden, abzüglich
Mahlmedium. Das Gewichtsverhältnis Pigment zu Dispersionsmittel
ist 20 : 1 bis 1 : 2. Bei der Hochgeschwindigkeitsmühle handelt
es sich um eine Vorrichtung mit hoher Agitation wie beispiels
weise solche, die von Morehouse-Cowles, Hockmeyer et al
hergestellt werden.
Das Dispersionsmittel ist ein weiterer wichtiger Bestandteil in
dem zu vermahlenden Gut. Bevorzugte Dispersionsmittel für
wäßrige Tintenstrahltinten sind Natriumdodecylsulfat,
acrylische und Styren/Acryl-Copolymere, wie beispielsweise
offenbart in US-A-5 085 698 und US-A-5 172 133, sowie sulfo
nierte Polyester und Styrenkunststoffe wie offenbart in
US-A-4 597 794. Andere Patente, die oben im Zusammenhang mit
der Verfügbarkeit der Pigmente diskutiert wurden, erwähnen eine
große Vielzahl von Dispersionsmitteln, aus denen man auswählen
kann. Das in den Beispielen eingesetzte Dispersionsmittel ist
Natrium-N-methyl-N-oleoyl-taurat (OMT).
Die Mahlzeit kann beträchtlich variieren und sie hängt von dem
Pigment, den mechanischen Mitteln und der Verweilzeit in der
Mühle ab, die ausgewählt wurden für ein Ausgangsmaterial und
eine erwünschte endgültige Teilchengröße, usw. Bei wäßrigem zu
vermahlenden Gut, das die bevorzugten Pigmente, Dispersions
mittel und oben beschriebene Mahlmedien einsetzt, sind die
Mahlzeiten typischerweise in einem Bereich von 1 bis 100
Stunden. Das vermahlende Pigmentkonzentrat wird von dem Mahl
medium vorzugsweise mittels Filtration abgetrennt.
Bei der vorliegenden Erfindung können beliebige bekannte
Pigmente Verwendung finden. Die Pigmente können ausgewählt
werden aus jenen, die offenbart werden in beispielsweise
US-A-5 026 427, US-A-5 085 698, US-A-5 141 556,
US-A-5 160 370 und US-A-5 169 436. Die tatsächliche Wahl des
Pigmentes hängt von der erwünschten Farbwiedergabe und den
Anforderungen an die Bildstabilität bei den eingesetzten
Druckern und den Einsatzgebiet ab. Bei Vierfarbdruckern sollten
Kombinationen aus Cyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarz-Pigmenten
(CMYK) verwendet werden. Ein beispielhafter Vierfarbensatz
umfaßt Kupferphthalocyanin (Pigment Blau 15), Chinacridon
magenta (Pigment Rot 122), Pigment Gelb 138 und Ruß (Pigment
Schwarz 7).
Das wäßrige Trägermedium ist Wasser oder eine Mischung aus
Wasser und mindestens einem wasserlöslichen Co-Lösemittel. Die
Auswahl einer geeigneten Mischung hängt von den Anforderungen
bei dem jeweiligen Einsatzgebiet ab, beispielsweise der
gewünschten Oberflächenspannung und der Viskosität, dem aus
gewählten Pigment, der Trocknungszeit der pigmentierten
Tintenstrahltinte und dem Papiertyp, auf dem die Tinte aufge
druckt werden soll. Repräsentative Beispiele für wasserlösliche
Co-Lösemittel sind unter anderem (1) Alkohole, wie beispiels
weise Methylalkohol, Ethylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropyl
alkohol, n-Butylalkohol, sec-Butylalkohol, t-Butylalkohol,
iso-Butylalkohol, Furfurylalkohol und Tetrahydrofurfurylalkohol,
(2) Ketone oder Ketoalkohole wie Aceton, Methylethylketon und
Diacetonalkohol, (3) Ether, wie beispielsweise Tetrahydrofuran
und Dioxan, (4) Ester, wie beispielsweise Ethylacetat, Ethyl
lactat, Ethylencarbonat und Propylencarbonat, (5) mehrwertige
Alkohole, wie beispielsweise Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Propylenglykol, Tetraethylenglykol, Poly
ethylenglykol, Glycerol, 2-Methyl-2,4-pentadiol, 1,2,6-Hexan
triol und Thioglykol, (6) Niederalkyl-mono- oder diether, die
sich von Alkylenglykol ableiten, wie beispielsweise Ethylen
glykol-mono-methyl- (oder -ethyl-)ether, Diethylenglykol-mono
methyl- (oder -ethyl-)ether, Propylenglykol-mono-methyl- (oder
-ethyl-)ether, Triethylenglykol-mono-methyl- (oder
-ethyl-)ether und die Diethylenglykol-di-methyl- (oder -ethyl)
ether, (7) Stickstoff enthaltende cyklische Verbindungen, wie
beispielsweise Pyrrolidon, N-Methyl-2-pyrrolidon und
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon und (8) Schwefel enthaltende Ver
bindungen, wie beispielsweise Dimethylsulfoxid und Tetra
methylensulfon.
Im allgemeinen ist es wünschenswert, die pigmentierte Tinten
strahltinte in Form eines konzentrierten Mahlrückstands zu
erhalten, der im Anschluß daran auf die passende Konzentration
für den Einsatz in einem Tintenstrahldrucksystem verdünnt wird.
Diese Verfahrensweise ermöglicht die Herstellung von größeren
Quantitäten an pigmentierter Tinte bei einer Anlage. Falls der
Rückstand aus der Mühle in einem Lösemittel hergestellt wurde,
wird dieser mit Wasser und gegebenenfalls mit anderen Löse
mitteln auf die geeignete Konzentration verdünnt. Falls mit
Wasser gearbeitet wurde, wird der Mahlrückstand mit entweder
zusätzlich Wasser oder wassermischbaren Lösemitteln so ver
dünnt, daß die gewünschte Konzentration erhalten wird. Durch
die Verdünnung wird die Tinte auf die gewünschte Viskosität,
Farbe, Einfärbung, Sättigungsdichte und Bedeckungsgrad pro
Fläche für das gewünschte Einsatzgebiet eingestellt.
Im Falle von organischen Pigmenten kann die Tinte bis zu etwa
30 Gew.-% Pigment enthalten, aber im allgemeinen wird diese
Konzentration im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% liegen, vor
zugsweise etwa 0,1 bis 5 Gew.-% der gesamten Tintenzusammen
setzungen bei den meisten thermischen Tintenstrahldruckein
satzgebieten. Falls ein anorganisches Pigment ausgewählt wird,
wird die Tinte eher einen höheren Gewichtsprozentsatz des
Pigmentes enthalten als vergleichbare Tinten, bei denen
organische Pigmente zum Einsatz kommen. Und in manchen Fällen
kann diese Konzentration bei Werten bis zu etwa 75 Gew.-%
liegen, da anorganische Pigmente im allgemeinen ein höheres
spezifisches Gewicht als organische Pigmente haben.
Die Menge an wäßrigem Trägermedium liegt in einem Bereich von
etwa 70 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise etwa 90 bis 98 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte. Eine Mischung aus
Wasser und einem mehrwertigen Alkohol wie beispielsweise
Diethylenglykol wird als wäßriges Trägermedium bevorzugt. Im
Falle einer Mischung aus Wasser und Diethylenglykol enthält das
wäßrige Trägermedium üblicherweise von etwa 30% Wasser/70%
Diethylenglykol bis zu etwa 95% Wasser/5% Diethylenglykol.
Die bevorzugten Verhältnisse sind etwa 60% Wasser/40% Di
ethylenglykol bis zu etwa 95% Wasser/5% Diethylenglykol. Die
Gewichtsprozentsätze beziehen sich auf das Gesamtgewicht des
wäßrigen Trägermediums.
Modifizierte Polysaccharide werden erfindungsgemäß in einer
Konzentration von 0,2 bis 2 Gew.-%, wie bereits oben ange
geben, hinzugefügt, falls diese nicht bereits in dem zu ver
mahlenden Gut vorhanden sind.
Strahlgeschwindigkeit, Abstand zwischen den einzelnen Tropfen,
Tropfengröße und Strahlstabilität werden durch die Oberflächen
spannung und die Viskosität der Tinte beträchtlich beeinflußt.
Pigmentierte Tintenstrahltinten, die in Tintenstrahldruck
systemen eingesetzt werden können, sollten eine Oberflächen
spannung im Bereich von etwa 20 dynes/cm bis zu etwa 60
dynes/cm und insbesondere im Bereich von 30 dynes/cm bis etwa
50 dynes/cm haben. Die Steuerung der Oberflächenspannung in
wäßrigen Tinten wird durch Zugabe kleiner Mengen oberflächen
aktiver Substanzen (Tenside) erreicht. Die einzusetzende
Konzentration der Tenside kann durch einfache Probier- und
Fehlschlagsexperimente ermittelt werden. Anionische und
kationische Tenside werden aus denen ausgewählt, die in der
US-A-5 324 349, US-A-4 156 616 und US-A-5 279 654 offenbart
werden, sowie vielen anderen Tensiden, die im Stand der Technik
zu Tintenstrahltinten bekannt sind. Käuflich erhältliche
Tenside sind die Surfynole® von Air Products, die Zonyle® von
DuPont und die Fluorade® von 3M.
Akzeptable Viskositäten sind nicht größer als 20 centipoise und
vorzugsweise im Bereich von etwa 1,0 bis etwa 10,0, bevorzugter
1,0 bis 5,0 centipoise bei Raumtemperatur.
Die Tinte hat physikalische Eigenschaften, die mit einer Viel
zahl von Bedingungen kompatibel sind, daß heißt beispielsweise
der Antriebsspannung und den Pulsweiten bei Vorrichtungen für
den thermischen Tintenstrahldruck, den Antriebsfrequenzen für
das Piezoelement bei einem entweder drop-on-demand-Gerät oder
einer kontinuierlichen Vorrichtung, und der Form und Gestalt
der Düsen.
Andere Bestandteile werden üblicherweise Tintenstrahltinten
zugegeben. Ein Befeuchtungsmittel oder ein Co-Lösemittel wird
üblicherweise zugegeben, um zu verhindern, daß die Tinte aus
trocknet oder an den Öffnungen des Druckkopfes verkrustet. Auch
ein Penetrationsmittel kann gegebenenfalls zugegeben werden, um
dazu beizutragen, daß die Tinte das Empfangssubstrat pene
triert, insbesondere wenn es sich um großflächiges Papier
handelt. Es kann darüberhinaus ein Biozid wie Proxel® GXL von
Teneca Colours mit einer Konzentration von 0,05 bis 0,5 Gew.-%
zugegeben werden, um nicht erwünschten mikrobiologischen Wuchs
zu verhindern, der in den Tinten mit der Zeit zuweilen auf
tritt. Zusätzliche Additive, die gegebenenfalls in den Tinten
strahltinten eingesetzt werden können, sind Verdickungsmittel,
Mittel, die die Leitfähigkeit verbessern, Antikoagulations
mittel, Trocknungsmittel und Entschäumer.
Die erfindungsgemäß bereitgestellten Tintenstrahltinten werden
zum Tintenstrahldrucken eingesetzt, d. h. flüssige Tinten
tropfen werden in kontrollierter Weise auf eine Tinten
aufnehmende Schicht auf einem Substrat aufgebracht werden,
wobei Tintentröpfchen aus einer Vielzahl von Düsen oder
Öffnungen in einem Druckkopf eines Tintenstrahldruckers
ausgeworfen werden.
Im Handel erhältliche Tintenstrahldrucker setzen verschiedene
Kontrollschemata ein, um den Auswurf der Tintentröpfchen zu
steuern. Solche Schemata umfassen im allgemeinen zwei Typen:
kontinuierlicher Strahl und drop-on-demand.
kontinuierlicher Strahl und drop-on-demand.
Bei "drop-on-demand"-Systemen wird ein Tintentropfen aus einer
Öffnung direkt auf eine Stelle auf die Tintenaufnahmeschicht
ausgeworfen und zwar mittels eines Drucks, der beispielsweise
durch eine piezoelektrische Vorrichtung erzeugt wird, durch
eine akkustische Vorrichtung oder mittels eines thermischen
Verfahrens, der über digitale Datensignale gesteuert wird.
Solange der Druckkopf nicht benötigt wird, werden keine Tinten
tröpfchen erzeugt und von den Öffnungen ausgeworfen. Tinten
strahldruckverfahren und verwandte Druckverfahren sind im
Handel erhältlich und müssen hier deshalb nicht im einzelnen
beschrieben werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Es wurden nicht-gelende Tintenstrahltinten hergestellt, die ein
modifiziertes Polysaccharid enthielten und diese wurden dann
hinsichtlich der Bildqualität untersucht. Zunächst wurde ein
Konzentrat hergestellt, das dann auf Tintenstärke verdünnt
wurde.
Es wurde eine typische Tintenstrahltintenzusammensetzung her
gestellt. Zunächst wurde eine Tintenkonzentratdispersion mit
den folgenden Bestandteilen hergestellt.
40,0 g Black Pearl 880
15,0 g OMT
220,0 g entionisiertes Wasser.
40,0 g Black Pearl 880
15,0 g OMT
220,0 g entionisiertes Wasser.
Die oben angegebenen Bestandteile wurden vermischt und über 6
Stunden in einer Hochgeschwindigkeitsmühle vermahlen. Das feste
Mahlgut bestand aus polymeren Bestandteilen. Es wurde eine
Teilchengröße von kleiner als 0,1 µm, gemessen mittels eines
UPA-Analysators, erhalten. Das Tintenkonzentrat wurde von dem
Mahlmedium abgetrennt und auf einen Pigmentgehalt von 7,5%
verdünnt.
Dann wurde die Drucktinte aus dem verdünnten Konzentrat formu
liert, indem ein Aliquot, das 4,0 g Pigment enthielt, genommen
und mit 5,0 g Diethylenglykol, 5,0 g Glycerol und ausreichend
entionisiertem Wasser verdünnt wurde, um ein Gesamtgewicht von
100,0 g zu erhalten. Die Tinte wurde durch ein Filter mit
3 Mikrometer Milliporen filtriert. Dann wurde die Tinte in eine
HP 51626A Tintenpatrone eingebracht, die in einen HP540 Tisch
drucker hineinpaßte. Die Bilder wurden auf einem Kodak-Glanz
papier mit mittlerem Gewicht gedruckt.
Ähnliche Tinten wurden hergestellt, um das modifizierte Poly
saccharid bei Konzentrationen von 0,2 bis 2,0 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Tinte, zu bewerten.
Die Tabelle 1 zeigt die mit den verschiedenen Tinten erhaltenen
Qualitäten.
Bei der vorstehenden Tabelle ist Black Nr. 7 Black Pearl 880
von Cabot Chemical Co., Cyan ist ein verbrücktes Aluminium
phthalocyaninpigment von Eastman Kodak Co., Magenta ist
sonnenfestes Magenta 122 (Pigment Red 122 von Sun Chemical Co.)
und Yellow ist Hansa Brilliant Yellow 5GX-02 von Hoechst
Celanese (Pigment Yellow Nr. 74). Die Pigmentzahlen beziehen
sich auf die Farbindexbezeichnungen (Color Index Bezeich
nungen).
Die Bildqualität wurde über das Ausmaß des Bildaufbrechens
insbesondere in Buchstaben und Linien bewertet. Es wurde kein
Aufbrechen im Dmax-Bereich beobachtet. Die Bewertungen waren
die folgenden: 3 = großer Riß; 2 = kaum sichtbarer Riß;
1 = Risse nur bei 10-facher Vergrößerung sichtbar und 0 = keine
Risse.
Die Erfindung wurde hier mit Bezug auf besondere Ausführungs
formen und Aspekte beschrieben. Es ist selbstverständlich, daß
Abweichungen und Modifizierungen ausgeführt werden können, ohne
daß man die erfindungsgemäße Idee verläßt.
Claims (4)
1. Flüssige Tintenstrahltinte, umfassend einen Träger, ein
Pigment und ein Polysaccharid mit einem Zahlenmittel-Mole
kulargewicht von 500.000 bis 2.500.000 und der Struktur:
worin n eine ganze Zahl ist, die ausreicht, um die angegebenen
Zahlenmittel-Molekulargewichte zu erreichen.
2. Flüssige Tintenstrahltinte nach Anspruch 1, worin die Kon
zentration des Polysaccharids von 0,2 bis 2,0 Gew.-% der Tinte
ausmacht.
3. Flüssige Tintenstrahltinte nach Anspruch 1, worin das Pig
ment ausgewählt ist aus Pigment Schwarz Nr. 7, Pigment Rot
Nr. 122, Pigment Gelb Nr. 74 und einem verbrückten Aluminium
phthalocyaninpigment.
4. Tintenstrahldruckverfahren umfassend die Schritte:
Bereitstellen eines Tintenstrahldruckers, der mit digitalen Datensignalen arbeitet,
Beladen des Druckers mit Substraten, die die Tinte aufnehmen können,
Beladen des Druckers mit einer Tintenstrahltinte, die einen Träger, ein Pigment und eine Tintenstrahltinte nach Anspruch 1 umfassen und
Bedrucken der Substrate, die die Tinte aufnehmen können, entsprechend den übermittelten digitalen Datensignalen.
Bereitstellen eines Tintenstrahldruckers, der mit digitalen Datensignalen arbeitet,
Beladen des Druckers mit Substraten, die die Tinte aufnehmen können,
Beladen des Druckers mit einer Tintenstrahltinte, die einen Träger, ein Pigment und eine Tintenstrahltinte nach Anspruch 1 umfassen und
Bedrucken der Substrate, die die Tinte aufnehmen können, entsprechend den übermittelten digitalen Datensignalen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/686,159 US5753021A (en) | 1996-07-24 | 1996-07-24 | Pigmented ink jet inks containing modified polysaccharide resin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=24755151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19729343A Withdrawn DE19729343A1 (de) | 1996-07-24 | 1997-07-09 | Pigmentierte Tintenstrahltinten, die ein modifiziertes Polysaccharidharz enthalten |
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Country | Link |
---|---|
US (1) | US5753021A (de) |
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DE (1) | DE19729343A1 (de) |
GB (1) | GB2315492B (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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