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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Förderband
zur Beförderung
von Gütern
im festem oder flüssigen
Zustand, wobei das Förderband ein
endloses Gütertransportelement
aus einem elastischen Material und eine einzelne, das Band tragende
Verspannung (Übersetzung
im Anspruch: Draht) umfasst, die fest mit einer Seitenkante (Übersetzung im
Anspruch: Querkante) des endlosen Elements verbunden ist.
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Es gibt Förderbänder nach dem Stand der Technik,
die ein endloses Gütertransportelement
umfassen, das aus einem elastischen Material hergestellt ist und
auf dem eine oder mehrere Kraft aufnehmende Verspannungen angeordnet
sind. Diese Verspannung ist oder diese Verspannungen sind dazu bestimmt,
das Förderband
mittels Rollen zu führen und
zu halten, welche den Weg des Förderbands
bestimmen. Aufgrund des elastischen Materials des Förderbands
besitzt dieser Typ von Förderband
eine hohe Flexibilität,
die z. B. die Fertigung von Bandfördereinrichtungen mit einer
Vielzahl von Richtungsänderungen
entlang des Förderwegs
erleichtert.
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GB-A-2.205.543 legt z. B. ein Förderband
offen, das ein endloses Gütertransportelement
aus einem elastischen Material und eine einzige, das Band tragende
Verspannung umfasst, die entlang einer Seitenkante des Endloselements
angeordnet ist. Die andere Seitenkante des Endloselements ist vorgebogen,
um sie über
die eine Seitenkante des Endloselements mit der Kraft aufnehmenden
Verspannung einhaken zu können.
Dies hat einen geschlossenen Raum zur Förderung von Gütern zur
Folge. Diese bekannte Konstruktion erfordert einen großen Abstand zwischen
den Lagerrollen, und zum Entladen der Güter muss die andere Seitenkante
an der Kraft übertragenden
Verspannung ausgehakt werden. Der Lade- und Entladevorgang wird
bei diesem bekannten Förderbandtyp
daher kompliziert.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Förderband
zur Verfügung
zu stellen, das dieselbe Flexibilität wie der in der Einführung vorgestellte Typ
von Förderbänder des
Stands der Technik aufweist, aber gleichzeitig die mit den Förderbändern des
Stands der Technik verbundenen Nachteile verringert. Ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein sehr einfaches Förderband
zu Verfügung zu
stellen, das sowohl für
die offene als auch die geschlossene Förderung von Gütern in
festem und flüssigem
Zustand konstruiert werden kann.
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Nach der Erfindung werden die oben
erwähnten
Ziele durch ein Förderband
des in der Einführung
dargelegten Typs erreicht, dem die Merkmale aus dem beigefügten Anspruch
1 zugewiesen werden. Bevorzugte Ausführungsformen des Förderbands
sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
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Nach der Erfindung ist das Endloselement also
so konstruiert, dass es im Querschnitt und im unbeladenen Zustand,
d. h. wenn es keinen von außen wirkenden
Kräften
ausgesetzt ist, die Gestalt eines Hakens hat, um einen Güteraufnahmeraum
auszubilden. Darüber
hinaus sollte das Endloselement in der Querrichtung des Förderbandes
ausreichende Steifigkeit besitzen, um die Hakenform im Wesentlichen beizubehalten,
wenn Güter
im Güteraufnahmeraum befördert werden,
wobei die andere Seitenkante des Endloselements im Wesentlichen
freiliegt, d. h. sie dient keinem Zweck des Bandtragens durch Zusammenwirken
mit Lager- oder Führungsrollen.
Diese Konstruktion ermöglicht
es einen Bandförderer
vorzusehen, der zusätzlich
zu dem Förderband
eine sehr geringe Zahl von Lagerrollen benötigt, die mit der Kraft aufnehmenden
Verspannung zusammenwirken, während
das Beladen des Förderbands
mit Gütern
und das Entladen von Gütern
vom Förderband
sehr einfach durchgeführt
werden kann.
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In einer Ausführungsform des Förderbands nach
der Erfindung ist die Hakenform im unbeladenen Zustand des Förderbands
im Wesentlichen offen. Das kann z. B. bei der Förderung von Gütern im festen
Zustand vorteilhaft sein, die dann im Wesentlichen an beliebigen
Punkten entlang des Förderwegs
in den Güteraufnahmeraum
des Förderbands eingeladen
werden können.
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Wenn eine geschlossene Förderung
von Gütern
erwünscht
ist, kann das Förderband
der Erfindung in einer Ausführungsform
alternativ eine Hakenform aufweisen, die im unbeladenen Zustand
des Förderbands
im Wesentlichen geschlossen ist. Mit dieser Konstruktion wird es
auf einfache Weise möglich
sein, die Förderung
von Gütern
in anderen als nur horizontalen Richtungen auszuführen.
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Die geschlossene Hakenform kann durch eine
geeignete Konstruktion des Endloselements erreicht werden. Eine
Verstärkung
des Verschlusses kann durch die andere Seitenkante des Endloselements
erzielt werden, die mit einem Verstärkungselement, z. B. einem
Draht, versehen wird, das wie die Kraft aufnehmende Verspannung
in das Förderband integriert
und durch dessen Material ausgeformt oder umschlossen werden kann.
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Wenn die andere Seitenkante des Endloselements
eine Verstärkung
hat mit einem geringeren Grad an Dehnbarkeit in der Längsrichtung
des Förderbands
als das elastische Material, dann kann solch ein Förderband
mit der Gestalt eines offenen Hakens durch Verdrehen um seine Längsrichtung geschlossen
werden, d. h. die Verstärkung
ist erreicht.
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Die Erfindung wird nun zum Zwecke
der beispielhaften Darstellung im Detail und mit Bezug zu den begleitenden
Zeichnungen beschrieben werden.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Längsteils einer Ausführungsform
des Förderbands nach
der vorliegenden Erfindung.
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2A–F sind Ansichten von Schnitten verschiedener
Ausführungsformen
des Förderbands nach
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht eines Bandförderers, der ein Förderband
nach der vorliegenden Erfindung verwendet.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Bandförderers,
der ein Förderband
nach einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet.
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Die Ausführungsform eines Förderbands 1 der
vorliegenden, in 1 gezeigten
Erfindung umfasst ein elastisches Bandelement 2 von einem
Querschnitt, der im unbeladenen Zustand des Förderbands 1 die Hakenform
aufweist, die im Vorderteil des Förderbands 1 in perspektivischer
Ansicht veranschaulicht ist, d. h. etwa dieselbe Gestalt wie ein
umgekehrtes Fragenzeichen. Durch Einwirken von außen kann
das Bandelement 2 in eine im Wesentlichen geradlinige Gestalt
gestreckt werden, wie im Hinterteil der perspektivischen Ansicht
von 1 dargestellt ist.
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An seiner oberen Seitenkante 3 besitzt
das Förderband 1 eine
Kraft aufnehmende Verspannung 4, die in Bandelement 2 integriert
ist. Die Kraft aufnehmende Verspannung 4 kann aus demselben
Material gefertigt sein wie das Bandelement 2 und nur eine
größere Dicke
als dieses aufweisen, d. h. sie stellt einen verlängerten
Teil des Güter
aufnehmenden Endloselements 2 dar. Aber die Verspannung 4 muss
in ihrer Längsrichtung
verhältnismäßig undehnbar
sein, um als Kraftaufnehmer und Bandträger dienen zu können. Die
Verspannung 4 kann auch eine mittige Verstärkung 5 in
Gestalt eine Kabels oder ähnlichem
derart aufweisen, dass die gesamte auf das Förderband 1 einwirkende
Zugkraft und die in ihm enthaltene Spannung jeweils durch die Verstärkung 5 und
die Verspannung 4 aufgenommen werden. Wie in 1 gezeigt, kann die Verspannung 4 bzgl.
ihres Äußeren die
Gestalt von zwei Keilriemen aufweisen, die Rücken an Rücken angeordnet sind, um einen
symmetrischen Eingriff mit Rollen zum Lagern des Förderbands 1 und
zum Führen
seines Bewegungspfads zu erleichtern. Die Keilriemen in 1, die Rücken an Rücken fest verbunden sind, können wie
in 1 gezeigt an ihrem
schmaleren Abschnitt gezahnt sein, wodurch das Biegen des Förderbands
1 um Kurven erleichtert wird.
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Das Bandelement 2, das aus
Materialien wie Kunststoff oder Gummi hergestellt sein kann, hat
in der Querrichtung des Förderbands
jedoch eine ausreichende Steifigkeit, um in seinem unbeladenen wie auch
in seinem Güter
befördernden
Zustand im Wesentlichen die im Vorderteil der perspektivischen Ansicht
von 1 gezeigte Gestalt
beizubehalten.
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2 zeigt
einige unterschiedliche Ausführungsformen
des Förderbands 1,
wobei die Verspannung 4 als einzelner Keilriemen gezeigt
wird. Das in 2A gezeigte
Förderband 1 entspricht
dem in 1 gezeigten.
Das In 2B gezeigte Förderband 1 unterscheidet
sich von dem in 2A dadurch,
dass es im unbeladenen Zustand geschlossen ist, aufgrund der anderen
Längskante 6 des
Förderbands 1,
die mit einer Seite des Förderbands 1 in
Eingriff kommt.
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Die Ausführungsform in 2C entspricht der Ausführungsform
in 2A mit dem Unterschied,
dass an der anderen Längskante 6 des
Förderbands 1 eine
Kantenverstärkung 7 angeordnet
ist. Diese Verstärkung 7 soll
nicht mit Rollen zusammenwirken, die das Förderband 1 tragen
oder führen, sondern
kann zur Herstellung eines Verschlusses des Bands verwendet werden,
indem es um seine Längsrichtung
herum verdreht wird. Ein Beispiel dieser Anwendung ist mit Hilfe
des Förderers
in 4 gezeigt. Die Kantenverstärkung 7 braucht
keine größere Dicke
zu haben als das Bandelement 2 und kann in seiner einfachsten
Form eine tragende Kante darstellen, d. h. eine höher Tragfähigkeit
aufweisen als das Bandelement 2.
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Das in 2D gezeigte
Förderband 1 entspricht
dem in 2B, hat jedoch
die Verstärkung 7 an
seiner Längskante 6.
Diese Ausführungsform führt zu einem
etwas besseren Verschluss des Bands entlang den Bandabschnitten,
wo das Förderband 1 nicht
um seine eigene Längsrichtung
verdreht ist.
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Es wird gewürdigt werden, dass das Beladen des
Förderbands 1 mit
Gütern
stattfinden kann, ohne dass die Form des Förderbands 1 beeinträchtigt wird, wenn
dieses vom in 2A und C abgebildeten Typ ist. Um Güter in ein
Förderband 1 vom
in 2B und D gezeigten Typ zu laden ist eine Befüllungsvorrichtung
erforderlich, die das Förderband 1 an
seiner anderen Längskante 6 öffnet, wodurch
ein Durchlass in den Güteraufnahmeraum
des Förderbands 1 erhalten
wird. Zur Zuführung
von Gütern
durch den Durchlass kann z. B. ein Trichter benutzt werden.
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Zum Entleeren des Förderbands 1 von
seinen Gütern,
kann es entweder in der in 2E gezeigten
Weise gestreckt, oder in eine in 2F gezeigte
Umkehrposition geführt
werden.
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3 zeigt
einen sehr einfachen Bandförderer
mit zwei Ablenkrollen 11 und 12, mittels derer
ein gerader Güterförderweg
von Rolle 11 zu Rolle 12 und ein gerader Rückweg von
Rolle 12 zu Rolle 11 vorgesehen wird. Indem der
Rolle 12 ein hinreichend kleiner Durchmesser gegeben wird,
kann das Förderband 1 veranlasst
werden, eine im Wesentlichen vollständig gestreckte Form anzunehmen,
wenn es sich um die Rolle 12 herum bewegt. Auf diese Weise
wird eine automatische Entladung der Güter erzielt, wenn das Band
die Rolle 12 erreicht.
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Eine solche in 3 gezeigte Leerung des Förderbands 1 stellt
verhältnismäßig hohe
Anforderungen an das Material der Förderbands 1, weil
es wiederholt gestreckt und zusammengebogen wird. Stattdessen wird
durch Schwenken des Förderbands von
unten nach oben eine Art der Entladung erreicht, die beträchtlich
niedrigere Anforderungen an das Material des Förderbands 1 stellt.
Dann kann das Förderband 1 z.
B. durch Extrudieren von geeignetem Kunststoffmaterial hergestellt
werden, welches das Förderband 1 äußerst billig
machen kann. Die Entleerung des Förderbands durch Umdrehen von
unten nach oben führt
auch zu einer Steigerung der Lebenszeit des Förderbands 1.
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Das in 4 gezeigte
Förderband
benutzt ein solches Förderband 1,
wie in 2C oder 2D gezeigt. Mit Hinblick
auf die Bestimmung des Weges des Förderbands 1 in 4 wird eine Vielzahl von Rollen
mit verhältnismäßig großem Durchmesser eingesetzt
und das Förderband
wird in den Abschnitten zwischen den Rollen um seine Längsrichtung
herum verdreht. Wenn das Förderband
nach 2C oder 2D um seine Längsachse
herum verdreht wird, werden die Verspannung 4 und die Verstärkung 7 wie die
Fasern eines Seils zusammengedreht, wodurch sie eine Dichtung erzeugen
und einen vollständig
geschlossenen Güteraufnahmeraum
herstellen. In diesem Zustand können
Stückgüter auch
vertikal befördert
werden. Tatsächlich
drehen sich die beförderten Güter um die
Längsachse
des Förderbands 1 und werden
durch die Zentrifugalkraft nach außen in Richtung Boden des Hakens
gedrückt.
Auch wenn das Band über
Kopf positioniert ist, werden die Güter nicht an der von der Verstärkung 7 gebildeten
Dichtung anliegen. Zum Leeren des Förderbands kann in diesem Fall
eine gerade Streckung benutzt werden, wo das Band nicht verdreht
ist, aber offen kopfüber verläuft. In
dieser Stellung öffnet
sich das Band ganz automatisch.
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Die Verstärkung 6 sollte so
konstruiert sein, dass sie etwa im gleichen Maß gedehnt wird wie die Verspannung 4,
aber nicht mit der Verspannung in Kontakt kommen, auch wenn das
Förderband 1 verdreht
ist.
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Das Material des Bandelements 2 muss
in der Lage sein sich so zu dehnen, dass es nicht Zugkräfte in Richtung
der Längsrichtung
des Förderbands 1 aufnimmt.
Alle Lager- und Führungsrollen sollten
nur in Eingriff mit der Verspannung 4 sein. Wenn diese
wie in 1 gezeigt die
Gestalt von zwei Keilriemen hat, die auf den Rücken gedreht sind, ist es einfach
sie sowohl in Rechts- als auch in Linkswindungen zu verdrehen, um
Platz für
Standorte von Rollenaufhängungen
zu finden und um sie in Führungsrollen
laufen zu lassen. Alle externen Kräfte auf das Förderband 1 werden über die
Verspannung 4 ausgeübt
und wegen der symmetrischen Form der Verspannung kann derselbe Typ
von Lager- und Führungsrollen
auf deren beiden Seiten verwendet werden.
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Es ist wichtig, dass die Verstärkung 5 in
der Mitte der Verspannung 4 platziert ist, so dass es wegen
der Symmetrie gleichermaßen
einfach ist, das Förderband 1 nach
rechts oder nach links zu verdrehen. Wenn die Verspannung 4 nach
der Seite gebogen wird, soll sie möglichst schmal sein, damit
die Materialdehnung der Verspannung in der Außenkrümmung nicht zu groß wird.
Zur Lagerung des Förderbands 1 ist
es andererseits vorteilhaft, wenn die Verspannung 4 ein
so breit wie mögliches
Profil hat, weil die Schwer- und Zentrifugalkräfte durch die unteren Flächen des
Verspannungsprofils an beiden Seiten des hängenden Bandelements 2 aufzunehmen
sind. Eine Möglichkeit
ist dann wie in 1 gezeigt,
dass die schmalen, vom Bandelement 2 weg gerichteten Seiten
der Verspannung 4 mit einer Zahnung versehen werden.
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Wie oben beschrieben kann die Entladung des
Bandes auf verschiedenen Wegen durchgeführt werden. Der einfachste
Weg ist es, das Band angrenzend an einer solchen kleinen Abschlussrolle
wie der Umlenkrolle 12 in 3 zu
leeren. Wenn das Leeren entlang einer geraden Streckung erfolgen
soll, kann dasselbe Prinzip angewendet werden. Dann werden zwei
Umlenkrollen benutzt, wobei deren Platzierung so gewählt wird,
dass das Förderband
1 einem S-förmigen
Weg folgt, der sich entweder in die horizontale oder vertikale Ebene
erstrecken kann.
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Eine Anzahl von Abänderungen
der beschriebenen Ausführungsformen
ist offensichtlich innerhalb des Umfangs der Erfindung möglich, wie
er durch die beigefügten
Ansprüche
definiert ist.