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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein neues Verfahren zur Herstellung von geschäumten (zellenförmigen)
Celluloseprodukten. Sie betrifft außerdem die geschäumten (zellenförmigen)
Celluloseprodukte, die nach diesem Verfahren erhalten werden können.
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Geschäumte (zellenförmige) Celluloseprodukte
sind künstliche
Produkte vom Schwamm- oder Schwanuntuch-Typ, d. h. solche, die aus
Schwämmen,
Schwammtüchern,
geschäumten
Schwämmen oder
analogen Produkten, bestehen. Diese Materialien können als
solche oder integriert in eine Verbundstruktur auf dem Gebiet der
Hygiene und für Reinigungszwecke,
insbesondere im Haushalt verwendet werden. Der Ausdruck "Schwammtuch" steht für ein geschäumtes Cellulosematerial
mit zwei im Wesentlichen parallelen Oberflächen und einer geringen Dicke,
die im Allgemeinen weniger als 1 cm beträgt. Ein solches Material kann
in seiner Struktur ein Verstärkungsgitter
(Armierungsgewebe) aufweisen.
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Bisher werden diese geschäumten Cellulosematerialien
nach dem so genannten Viskose-Verfahren hergestellt, das dem Fachmann
bekannt ist und insbesondere in dem französischen Patent FR-A-812 502
beschrieben ist. Dieses Verfahren umfasst die Herstellung einer
pastösen
Masse, bei dem man insbesondere ausgeht von:
- 1)
einer Cellulose-Lösung,
wie z. B. Viskose (die Viskose wird erhalten unter Einwirkenlassen
einer alkalischen Lösung
auf eine Paste auf Cellulosebasis, wobei durch diese Wirkung die
genannte Cellulosepaste in Alkalicellulose überführt wird, die mit Schwefelkohlenstoff
reagiert unter Bildung eines Cellulosexanthats, das in dem sodahaltigen Wasser
löslich
ist;
- 2) Fasermaterialien, wie z. B. Baumwolle, Sisal, Leinen, die
dazu dienen sollen, die mechanische Festigkeit des Endprodukts zu
erhöhen;
- 3) Pigmenten, die dazu bestimmt sind, dem Endprodukt Farbe zu
verleihen,
- 4) Treibmitteln (Porenbildnern), wie z. B. Glaubersalz (Natriumsulfatdecahydrat),
löslichen und/oder
schmelzbaren kristallinen Materialien, die dazu bestimmt sind, nach
der Koagulation der pastösen
Masse durch Auswaschen und/oder durch Schmelzen Poren zu bilden;
- – das
Formen dieser Masse, insbesondere durch Formen oder beidseitiges
oder nur einseitiges Beschichten mit mindestens einem Maschengitter oder
einem Überzug
auf einem Trägerband;
- – das
Erwärmen
derselben, gegebenenfalls in einem geeigneten Medium, um es der
Wirkung der genannten Treibmittel auszusetzen und zur Regenerierung
der Cellulose. Das Erwärmen
kann angewendet werden entweder durch Fließenlassen eines elektrischen
Wechselstroms zwischen Elektroden, die mit der Paste in Kontakt
stehen, oder durch Inkontaktbringen der Paste mit einem sauren Medium
(pH-Wert unter 1) bei Temperaturen in der Nähe von 70°C für einige Minuten (so genannte
saure Regenerierung, bei der man zweckmäßig eine Mischung von Schwefelsäure und
Natriumsulfat darauf einwirken lässt
zur Herstellung von Schwammtüchern)
oder durch Inkontaktbringen der Paste mit einem basischen Medium (pH-Wert
bei etwa 12) bei Temperaturen in der Nähe von 100 °C für einige Stunden (so genannte basische
Regenerierung, die erfolgt durch Einführen einer basischen Natriumsulfat-Lösung zur Herstellung
von Schwämmen).
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Die so erhaltenen Produkte – geschäumte Cellulosematerialien – werden
anschließend
nach dem klassischen Verfahren gespült, gegebenenfalls gebleicht,
getrocknet und plastifiziert, bevor sie zugeschnitten und verpackt
werden.
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Dieses Verfahren beruht auf einer
chemischen Modifikation der Cellulose des Cellulose-Ausgangsmaterials
(die Cellulose wird zunächst
in Alkalicellulose umgewandelt, die dann mit Schwefelkohlenstoff
reagiert unter Bildung von Cellulosexanthat, das in dem Medium löslich ist).
Die modifizierte Cellulose (die in eines ihrer Derivate umgewandelt
worden ist) muss am Ende des Verfahrens regeneriert werden. Diese
chemische Modifikation der Cellulose wird erzielt durch Einwirkenlassen
von Schwefelkohlenstoff. Der genannte Schwefelkohlenstoff ist selbst ein
Schadstoff. Darüber
hinaus ist er der Ausgangspunkt des Auftretens von ebenfalls schädlichen
Nebenprodukten: Sulfiden, Polysulfiden, Thiosulfaten in wässriger
Lösung;
Schwefelwasserstoff in Form eines Gases.
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Die Anwendung des Viskose-Verfahrens führt somit:
- – zu
einer Verschmutzung der Gewässer
durch schwefelhaltige reduzierende Verbindungen, die einen hohen
chemischen Sauerstoffbedarf (DCO) hervorrufen,
- – zu
einer Luftverschmutzung, die besteht aus Schwefelkohlenstoff, der
zur Kategorie der flüchtigen
organischen Verbindungen (C. O. V.) gezählt wird, und aus Schwefelwasserstoff,
der schon bei sehr niedrigen Konzentrationen übelriechend ist und eine nicht
leugbare Belästigung
für die
Umwelt darstellt.
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Es wurden langwierige Forschungsarbeiten durchgeführt, um
diese Schadstoffe zu reduzieren oder zu verringern. Es wurden Arbeiten
zur Optimierung und Verbesserung des Viskose-Verfahrens durchgeführt, um
die verwendete Schwefelkohlenstofftnenge zu minimieren. So stellen
auf einem benachbarten Gebiet, demjenigen der Herstellung von Cellulosefasern
durch Verspinnen von Viskose, die am weitesten fortgeschrittenen
Firmen heute die Viskose mit etwa 28% Schwefelkohlenstoff her, bezogen auf
die eingesezte α-Cellulose.
Gleichzeitig wurden Technologien zur Behandlung der Abfälle entwickelt. Die
ausgeklügelsten
Technologien erlauben heute die Recyclisierung der Gesamtmenge der
Schadstoffe in die wässrige
Phase und die Vermeidung jeglichen Austrags von verunreinigten Wässern in
die natürliche
Umwelt. Die Technologien zur Behandlung von Gasen erlauben durch
Adsorption an Aktivkohle die Recyclisierung von bis zu 70% des Schwefelkohlenstoffs,
der für
die Herstellung der Viskose verwendet wird, und die Umwandlung durch
katalytische Oxidation der beiden Drittel der Restemissionen in Schwefelsäure, die
ebenfalls in dem Verfahren verwendet wird. Die Luftverunreinigungen
können
heutzutage auf etwa 10% des verwendeten Schwefelkohlenstoffs beschränkt werden
(diese Verunreinigungen bzw. Abfälle
bestehen zum Teil aus CS2 und zum Teil aus
H2S). Die eingesetzten Verfahren zur Beherrschung
(Verminderung) dieser Schadstoffprobleme sind jedoch teuer und gefährden die
Wirtschaftlichkeit des Viskose-Verfahrens. Deshalb wurden seit den
1970er Jahren Forschungsarbeiten durchgeführt, um ein neues Verfahren
zur Umwandlung der Cellulose zu entwickeln, das nicht die gleichen
Nachteile für
die Umwelt wie das Viskose-Verfahren hat.
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Die Forschungsarbeiten wurden insbesondere
gerichtet auf Verfahren, bei denen keine chemische Modifizierung
der Cellulose durchgeführt
wird, bei denen ein echtes Lösungsmittel
für Cellulose
verwendet wird, die somit die Wirtschaftlichkeit der Umwandlung
der Cellulose in eines ihrer Derivate (die direkt löslich sind)
und der Regenerierung der genannten Cellulose aus dem genannten
Derivat gewährleisten.
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Es wurden zahlreiche Lösungsmittel
oder Lösungsmittel-Systeme
für die
Cellulose gefunden oder entwickelt und heute bekannt sind:
- – Aminoxide
wie N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO);
- – Komplexe,
die ein Metallion enthalten, wie Cadoxen (Cadmium/Ethylendiamin/Natriumhydroxid);
- – Dimethylsulfoxid
(DMSO);
- – wässrige Zinkchlorid-Lösungen;
- – Mischungen
auf Basis von wässrigen
Lithiumchlorid-Lösungen;
- – wässrige Lösungen von
Natriumhydroxid oder anderen Alkalihydroxiden.
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Die Forschungsarbeiten, die sich
auf die Verwendungsmöglichkeit
der erhaltenen Cellulose-Lösungen
richteten, sind jedoch bis zum heutigen Tage hauptsächlich auf
die Herstellung von künstliches Cellulosefasern
ausgerichtet.
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So hat die Firma Asahi umfangreiche
Untersuchungen durchgeführt
zur Verwendung von wässrigen
Natriumhydroxid-Lösungen
(EP-A-0 147 634), insbesondere für
die Herstellung von Fasern. Dieses Lösungsmittel weist den offensichtlichen
Vorteil auf, dass es gleichzeitig nicht teuer und nicht toxisch
ist. Jedoch stellen
- – die wässrigen Natriumhydroxid-Lösungen kein sehr
gutes Lösungsmittel
für die
Cellulose dar und es hat sich als erforderlich erwiesen, zur Erzielung der
erforderlichen Auflösung,
das Cellulose-Ausgangsmaterial vorzubehandeln, es zu aktivieren, beispielsweise
durch eine Wasserdampf-Explosion;
- – die
erhaltenen Cellulose-Lösungen
bleiben im Allgemeinen trübe
und haben die Neigung, zu gelieren. Sie sind somit schwer zu verspinnen.
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Nur die Herstellung von Fasern aus
Cellulose-Lösungen
in NMMO wird bisher vollständig
beherrscht; insbesondere von der Firma Courtaulds, die Fasern sowie
Produkte unter dem Warenzeichen Tencel®, vertreibt.
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Die Lösungsmittel oder Lösungsmittel-Systeme
außer
dem genannten NMMO waren daher Gegenstand mehr oder minder ausgeprägter Entwicklungen,
die in jedem Fall bis zum heutigen Tage nicht zu industriellen Anwendungen
geführt
haben. Bestimmte dieser Lösungsmittel
(oder Lösungsmittel-Systeme)
mussten schnell fallen gelassen werden wegen der Kosten und/oder
der Toxizität
des Lösungsmittels
selbst.
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Bis zum heutigen Tage beherrscht
nach Kenntnis der Anmelderin keine Firma ein industrielles Verfahren
zur Herstellung von geschäumten
Celluloseprodukten, das auf der direkten Auflösung der Cellulose in einem
echten Lösungsmittel
für diese
basiert. Eine solche Herstellung weist spezielle Anforderungen auf,
insbesondere sind diese verschieden von denjenigen, die erforderlich
sind für
die Herstellung von künstlichen
Cellulosefasern. So werden dann, wenn es nicht erforderlich ist,
die Cellulose in eine Spinndüse
einzuführen,
a priori viel weniger Anforderungen an die Qualität und Homogenität der Cellulose-Lösung gestellt.
Dagegen ist man dann, wenn man ein dreidimensionales Produkt mit
einer speziellen Porenstruktur, das bestimmte mechanische Eigenschaften
aufweist, herstellen will, mit vielen Problemen konfrontiert ...
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Die Porenstruktur der geschäumten Cellulosematerialien
ist nämlich
eine spezielle, die etwas komplex ist, sofern sie gleichzeitig eine
Makroporosität
und eine Mikroporosität
aufweist, um geschäumten
Cellulosematerialien ihre bemerkenswerten Hydrophilie- und Wasserabsorptionseigenschaften
zu verleihen ... Die Makroporosität erlaubt – in Gegenwart von Poren mit
einer Größe von > 100 μm – dass die
Materialien große
Mengen einer Flüssigkeit
absorbieren können
(bis zum 30-fachen ihres trockenen Eigengewichts). Die Mikroporosität – in Gegenwart von
Poren, deren Größe < 10 μm ist – spielt
mehrere Rollen:
- – sie erlaubt das Eindringen
der Flüssigkeit
in die Struktur, um das Material sehr schnell zu benetzen, wenn
es trocken ist;
- – sie
gewährleistet
die Zirkulation der Flüssigkeit zwischen
den Makroporen und erlaubt somit das Anfüllen und Entleeren der Makroporen;
- – sie
dient als Abdichtungsventilklappe zwischen den Makroporen, wodurch
es möglich
ist, die Flüssigkeit
in diesen zurückzuhalten,
wenn das Material nicht komprimiert ist und dieses dann zu verwenden
für den
Transport der genannten Flüssigkeit.
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Eine solche poröse Struktur resultiert bei dem
Viskose-Verfahren aus der spezifischen Wirkung der Treibmittel (Porenbildner),
wie z. B. des Glaubersalzes. Dieses erzeugt beim Schmelzen eine Makroporisität mit den
gleichen Dimensionen wie diejenigen der eingeführten Kristalle. Es spielt
auch eine Rolle als Koagulationsmittel für die Viskose zur Bildung eines
Cellulosexanthat-Gels, das durch das Natriumhydroxid aufgequollen
ist. Die Struktur dieses Gels zeigt sich in der mikroporösen Struktur
der Endprodukte. Der in Form eines Gases eingesetzte Schwefelkohlenstoff
vollendet die Bildung der mikroporösen Struktur durch Gewährleistung
der Öffnung des
porösen
Netzwerks.
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Die Anmelderin hat sich damit beschäftigt, ein
umweltfreundliches Verfahren zu entwickeln (bei dem kein Reagens
wie CS2 eingesetzt wird, um die Cellulose
in eines ihrer Derivate umzuwandeln), das zu geschäumten Celluloseprodukten
führt,
die Eigenschaften aufweisen, die durchaus ähnlich sind denjenigen der
geschäumten
Celluloseprodukte des Standes der Technik, die nach dem Viskose-Verfahren
erhalten werden.
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Das genannte Verfahren stellt den
ersten Gegenstand der hier beanspruchten Erfindung dar. Dieses Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass es umfasst:
- – die mindestens
partielle Auflösung
von Cellulose (eines Cellulose-Ausgangsmaterials) in einem echten
Lösungsmittel
für die
Cellulose;
- – die
Einarbeitung, unter Rühren
in die resultierende Mischung, einer wirksamen Menge mindestens
eines mit der Mischung kompatiblen Treibmittels, wobei das (die)
Treibmittel, das (die) mit der Cellulosemischung kompatibel ist
(sind), geeignet ist, wenn es (sie) seine (ihre) Wirkung entfaltet
(entfalten), eine Makroporosität
und eine Mikroporosität
zu erzeugen;
- – die
Gelierung der auf diese Weise erhaltenen homogenen pastösen Masse;
und
- – die
Behandlung der gelierten Masse unter Bedingungen, unter denen die
gelöste
Cellulose ausgefällt
wird und die Wirkung des (der) vorhandenen Treibmittels) sich entfaltet.
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Nachstehend werden Einzelheiten jeder
der vorgenannten Stufen beschrieben. Insbesondere werden vorteilhafte
Ausführungsformen
näher beschrieben.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Art des genannten Cellulose-Ausgangsmaterials nicht besonders
kritisch, weil es nicht erforderlich ist, eine vollständige Auflösung des
verwendeten Cellulose-Ausgangsmaterials
zu erzielen (die Mischung aus Cellulose-Ausgangsmaterial und Lösungsmittel
kann in Form einer Lösung
vorliegen, im Allgemeinen liegt sie jedoch in Form einer Suspension
vor). Das genannte Cellulose-Ausgangsmaterial enthält für die industrielle
Durchführung
des Verfahrens Cellulose, deren Kristallstruktur eine solche vom Cellulose
I- und/oder Cellulose II-Typ ist. Der Grad der Kristallinität ist indifferent.
Zweckmäßig enthält das Cellulose-Ausgangsmaterial
Cellulose, deren mittlerer Polymerisationsgrad, bestimmt durch Messung
der Viskosität
einer Lösung
des genannten Cellulose-Ausgangsmaterials in Kupfer(II)ethylendiamin,
bei über
100 liegt; besonders zweckmäßig liegt der
Polymerisationsgrad zwischen 200 und 1000. Wenn der Polymerisationsgrad
der eingesetzten Cellulose unter 200 liegt, können Schwierigkeiten auftreten
in Bezug auf die Erzielung von qualitativ hochwertigen Endprodukten;
wenn der Polymerisationsgrad der eingesetzten Cellulose bei über 1000
liegt, können
Schwierigkeiten auftreten beim Auflösen einer ausreichenden Menge
der Cellulose.
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Als Beispiele für Cellulosematerialien, die
als Cellulose-Ausgangsmaterialien für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet sind, können
genannt werden:
- – Zellstoff: Zellstoff für die Papierherstellung
oder Holzschliff zum Auflösen
- – Recycle-Papier;
- – Baumwolllinters;
- – natürliche Cellulosefasern
wie solche aus Baumwolle, Leinen, Hanf, Jute, Ramie (Chinagras);
- – Cellulose
von Pflanzenabfällen
und insbesondere solche, die aus dem Parenchym-Gewebe der Pulpe
bestimmter Pflanzen (wie z. B. Zuckerrücken, Citrusfrüchten) extrahiert
worden ist, oder diejenige, die aus Getreidestroh (wie z. B. von Weizen,
Gerste, Roggen, Reis) extrahiert worden ist;
- – Cellulose,
die bereits einer Umwandlung unterworfen worden ist (in Cellulose
II), und insbesondere künstliche
Cellulosefasern (wie z. B. Viskosefasem, Fibranne®-Fasern,
Tencel®-Fasern) oder
Gegenstände
aus regenerierter Cellulose (wie z. B. Cellulosestränge, Cellophane®-Filme, Schwämme). Die
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit diesem Produkt-Typ gewährleistet
eine Recyclisierung der Produkte.
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Das Cellulose-Ausgangsmaterial kann
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens im
unveränderten
Zustand oder nach der Durchführung
einer Vorbehandlung, um die supramolekulare Kristallstruktur der
Cellulose für
das Lösungsmittel leichter
zugänglich
(aufschließbar)
zu machen, um dadurch seine Auflösung
in dem genannten Lösungsmittel
zu erleichtern, verwendet werden.
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Eine solche Vorbehandlung ist völlig überflüssig bei
bestimmten Cellulose/Lösungsmittel-Ausgangsmaterial-Paaren
und das quasi allgemein, wenn NMMO als Lösungsmittel verwendet wird,
oder bei Cellulosen, welche die Kristallstruktur der Cellulose II
aufweisen, oder bei Cellulosen, die aus dem Parenchym-Gewebe der
Pulpe bestimmter Pflanzen (wie z. B. Zuckerrüben, Citrusfrüchten ...)
extrahiert worden sind. Eine solche Vorbehandlung kann dagegen unerlässlich oder
sehr vorteilhaft sein bei anderen Cellulose/Lösungsmittel-Ausgangspaaren
und in einer quasi allgemeinen Weise, wenn wässrige Lösungen von Natriumhydroxid
als Lösungsmittel
zusammen mit dem größten Teil
der Cellulosen verwendet werden, welche die Kristallstruktur der
Cellulose I aufweisen und insbesondere bei Verwendung von Zellstoffen,
Baumwolllintern oder natürlichen
Cellulosefasern.
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Der Fachmann weiß diese Möglichkeit der Anwendung einer
solchen Vorbehandlung zu schätzen
(um zufriedenstellende Auflösungsgrade
zu erzielen, ohne jedoch Nachteile in Bezug auf die mechanischen
Eigenschaften des Endprodukts in Kauf zu nehmen), und er ist in
der Lage, eine solche Anwendung zu beherrschen. In einem anderen
Zusammenhang wurde nämlich
bereits eine solche Behandlung von Cellulose-Ausgangsmaterial beschrieben. Die
genannten Behandlungen werden als Aktivierungsbehandlung bezeichnet.
Sie können
insbesondere unter Anwendung des einen oder des anderen der nachstehend
beschriebenen Verfahren durchgeführt
werden:
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a) Wasserdampfexplosion
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Dieses Aktivierungsverfahren wurde
insbesondere von der Firma Asahi bereits in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-0 147 634 beschrieben. Es besteht darin, dass man:
- – die
Cellulose mit einem Agens imprägniert,
welches das Aufbrechen der intramolekularen Wasserstoffbindungen
erleichtert (beispielsweise mit Wasser, mit einer wässrigen
Salzlösung,
mit einer wässrigen
Säurelösung, mit
einer wässrigen
Basenlösung
...) in einem Mengenverhältnis
von 10 bis 1000 Massenprozent, bezogen auf die trockene Cellulose,
- – das
Ganze auf eine Temperatur zwischen 100 und 350°C bringt unter einem Druck zwischen
10 und 250 atm (etwa zwischen 106 und 25·106 Pa) (der gewählte Druck kann beispielsweise
dem gesättigten
Dampfdruck von Wasser bei der in Betracht gezogenen Temperatur entsprechen)
für eine
Zeitdauer von 20 s bis 20 min;
- – das
Ganze plötzlich
entspannt, indem man es auf Atmosphärendruck und auf Umgebungstemperatur
bringt.
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b) Mikrofibrillation (Mikrofaserbildung)
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Dieses Aktivierungsverfahren beruht
auf den Verfahren zur Reinigung von gebrauchter Cellulose auf dem
Gebiet der Papierherstellung. Es besteht darin, dass man:
- – das
Cellulose-Ausgangsmaterial mit Wasser oder mit einer schwach konzentrierten
(weniger als 5 Massenprozent) Natriumhydroxid-Lösung mischt, um eine Pulpe
zu erhalten, die 0,1 bis 5% trockene Cellulose enthält,
- – die
Pulpe in einem Homogenisator vom Gaulin-Typ für eine Zeitspanne von 1 bis
24 h zerfasert (fein mahlt).
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Die genannten Aktivierungsbehandlungen, wie
sie vorstehend angegeben worden sind, erleichtern die Auflösung der
Cellulose in dem Lösungsmittel.
Im Bereich der Struktur der Cellulose sind sie verantwortlich für eine Verringerung
der Länge
und des Durchmessers der Fasern und für eine Herabsetzung des mittleren
Polymerisationsgrades. Sie beeinflussen somit die mechanischen Eigenschaften
des Endprodukts.
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Wie bereits weiter oben angegeben,
weiß der
Fachmann die Möglichkeit
zu schätzen,
diese durchzuführen
in dem Wissen, dass im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht allgemein
eine vollständige
Auflösung
des Cellulose-Ausgangsmaterials in dem Lösungsmittel erforderlich ist.
Es ist nicht allgemein vorgesehen, eine vollständige Lösung herzustellen ... obgleich
eine solche Herstellung aus dem Rahmen der Erfindung nicht ausgeschlossen
ist. Am Ende der ersten Hauptstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhält
man allgemein eine Mischung (eine Suspension) von Cellulose/Lösungsmittel-Ausgangsmaterial,
in der das Cellulose-Ausgangsmaterial nur teilweise in dem Lösungsmittel
gelöst
ist. Eine solche Mischung wird allgemein als solche in der nachfolgenden
Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet, ohne dass die gelöste
Fraktion und die nicht gelöste
Fraktion voneinander getrennt werden. Im Allgemeinen versucht man,
mindestens 30 Massenprozent des in das Lösungsmittel eingeführten Cellulose-Ausgangsmaterials,
zweckmäßig mindestens
50 Massenprozent zu lösen,
wobei das genannte Cellulose-Ausgangsmaterial im Allgemeinen in
einer Menge von 3 bis 15 Massenprozent, bezogen auf die Masse des
Lösungsmittels,
eingeführt
wird.
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Im Rahmen der Beschreibung dieser
ersten Stufe der Auflösung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurde oben bereits die Art des Cellulose-Ausgangsmaterials, das
verwendet werden kann, näher beschrieben
(es sei hier darauf hingewiesen, dass auf alle Fälle Mischungen von verschiedenen
Material-Typen geeignet sein können),
und es wurde der zweckmäßig erforderliche
Grad der Auflösung
angegeben. Nachstehend werden einige Informationen über die
für die
Zwecke der Erfindung geeigneten Lösungsmittel angegeben.
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Alle chemischen Verbindungen, die
als Lösungsmittel
für Cellulose
bekannt sind, können
a priori in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden. Es ist jedoch klar, dass eine Auswahl erfolgt im
Hinblick auf ihre Kosten, ihre Toxizität, die Betriebsbedingungen,
unter denen sich die Lösungsmittel
für die
Cellulose befinden, ihre Betriebskosten und dgl.
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Bis zum heutigen Tag verwendet die
Anmelderin zweckmäßig wässrige Lösungen einer
oder mehrerer stark alkalischer Basen und besonders zweckmäßig wässrige Lösungen von
Natriumhydroxid. Sie empfiehlt für
die Durchführung
vorteilhafter Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens die Verwendung
von stark alkalischen Basen in wässriger
Lösung
mit einer Konzentration zwischen 5 und 12 Massenprozent. Sie empfiehlt
insbesondere die Verwendung von wässrigen Lithiumhydroxid-Lösungen mit
einer Konzentration zwischen 5 und 8 Massenprozent und die Verwendung
von wässrigen
Natriumhydroxid-Lösungen
mit einer Konzentration zwischen 7 und 10 Massenprozent.
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Derartige wässrige Natriumhydroxid-Lösungen sind
dafür bekannt,
dass sie Lösungsmittel
für Cellulose
darstellen unter den gegebenen Temperaturbedingungen: zwischen etwa –15 und
+10°C. Die Literatur
enthält
zahlreiche Angaben über
die ternären
Systeme Cellulose-Natriumhydroxid-Wasser. Es sei insbesondere Bezug
genommen auf "Z.
physikal. Chem.",
Abt. B, Bd. 43, Heft 5, Seiten 309–328, mit dem Titel "Das System Cellulose-Natriumhydroxyd-Wasser
in Abhängigkeit
von der Temperatur".
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Erfindungsgemäß führt man die Auflösung in solchen
Lösungen
zwischen –15
und +10°C,
vorzugsweise zwischen –10
und 0°C,
durch.
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Nachstehend wird im Detail erläuternd eine bevorzugte
Ausführungsform
der ersten Stufe der Auflösung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben:
- – man
stellt eine wässrige
Natriumhydroxid-Lösung
her, die 7 bis 10 Massenprozent, vorzugsweise 8 bis 9 Massenprozent
Natriumhydroxid enthält;
- – das
Cellulose-Ausgangsmaterial wird vorzugsweise unter Verwendung eines
Shredders grob zerkleinert;
- – das
Cellulose-Ausgangsmaterial wird in die vorher abgekühlte wässrige Natriumhydroxid-Lösung oder
in die wässrige
Natriumhydroxid-Lösung
von Umgebungstemperatur eingearbeitet. Im zuletzt genannten Fall – der bevorzugten
Variante – wird das
Ganze anschließend
abgekühlt;
- – man
führt die
Auflösung
bei einer Temperatur zwischen –10
und 0°C
durch;
- – man
führt in
das Lösungsmittel
3 bis 15 Massenprozent, zweckmäßig 5 bis
9 Massenprozent des Cellulose-Ausgangsmaterials
ein, bezogen auf die Masse der wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung;
- – die
Mischung von Cellulose und wässriger
Natriumhydroxid-Lösung
wird bei der empfohlenen Temperatur für eine Dauer von 30 min bis
8 h unter Rühren
gehalten;
- – das
Rühren
wird durchgeführt
mit einem vertikalen Helix-Rührer.
Bei Cellulose-Konzentrationen von mehr als 7 Massenprozent verwendet
man jedoch vorzugsweise einen Mischer, der zum Vermischen bei hoher
Viskosität
geeignet ist, wie z. B. einen Z-Mischer.
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Bei dieser Arbeitsweise erhält man eine
Cellulosemischung, die einen Celluloseanteil, der in der wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung
gelöst
ist, und einen Celluloseanteil, der nicht darin gelöst ist,
enthält. Diese
Mischung wird ohne Trennung des nicht-gelösten Anteils von dem gelösten Anteil
in dem darauffolgenden Verfahren verwendet.
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(Der Grad der Löslichkeit der Cellulose kann auf
die folgende Weise bestimmt werden:
- – man verdünnt die
Cellulose-Lösung
mit einer wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung
mit der gleichen Konzentration wie diejenige, die zum Auflösen der
Cellulose angewendet wird, wobei dieses Verdünnen bei Umgebungstemperatur
durchgeführt
wird. Durch das Verdünnen
ist es möglich, die
Cellulose-Konzentration auf etwa 1 zu bringen;
- – die
erhaltene Lösung
wird 5 min lang bei 10 000 UpM zentrifugiert;
- – dann
trennt man die überstehende
Lösung,
welche die gelöste
Cellulose-Fraktion enthält,
von dem Rückstand,
der die nicht-gelöste
Cellulosefraktion enthält).
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Allgemein ist es immer möglich, in
die (mehr oder weniger viskose) Mischung einzuführen: Cellulose/Lösungsmittel-Ausgangsmaterial,
Zusätze,
die geeignet sind, die Auflösung
der Cellulose zu erleichtern. Man kann auf diese Weise zweckmäßig zu der als
Lösungsmittel
verwendeten wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung
0,5 bis 5 Massenprozent Zinkoxid zugeben.
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Der Fachmann kann aufgrund seiner
Kenntnisse und der vorstehend angegebenen Informationen die Art
und Mengen der jeweiligen Zusätze
an Cellulose-Ausgangsmaterial und des damit verbundenen Lösungsmittels
optimieren zur Erzielung einer Mischung (Lösung oder Suspension), die
auf charakteristische Weise dazu gebracht wird, mit Treibmitteln zu
reagieren.
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Der Anmelderin ist es gelungen, auf
eine keinesfalls naheliegende Weise, die Zugabe solcher Treibmittel
zu Cellulosemischungen zu beherrschen, die von Viskose verschieden
sind, in deren Innern keine CS2-Freisetzung
vorgesehen ist ...
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Die Einführung der Treibmittel stellt
die zweite Hauptstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Die genannten
Treibmittel werden der Mischung aus dem Cellulose-Ausgangsmaterial
und dem Lösungsmittel
unter Rühren
so zugegeben, dass eine homogene pastöse Masse erhalten wird. Wie
nachstehend näher
beschrieben, können
auch andere Komponenten in die Zusammensetzung der genannten pastösen Masse
eingeführt
werden.
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Die genannten Treibmittel sind dazu
bestimmt, wie bereits angegeben, eine spezielle poröse Struktur
des Endprodukts zu erzeugen, die dem Produkt seine hydrophilen Eigenschaften
und seine Fähigkeit
zur Absorption von Flüssigkeiten
(Wasser ...) verleiht.
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Die eingeführien Treibmittel müssen geeignet
sein, im Innern der Struktur der Endprodukte (bei der Ausfällung der
gelösten
Cellulose) eine Makroporosität
und eine Mikroporosität
zu erzeugen. Sie müssen
darüber
hinaus offensichtlich mit der Cellulosemischung kompatibel sein,
der sie zugesetzt werden: es muss möglich sein, sie der Mischung
in einer wirksamen Menge zuzugeben, ohne eine nachfolgende Koagulation
oder Präzipitation
der gelösten
Cellulose hervorzurufen.
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Für
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird empfohlen, mindestens einen Treibmittel-Typ zuzugeben, und im Allgemeinen ist es
möglich,
mehrere Treibmittel-Typen zuzugeben. Bei dieser zweiten Hypothese
kombinieri man im Allgemeinen ein Treibmittel, das als Haupttreibmittel
bezeichnet wird und hauptsächlich
für die
Makroporosität
verantwortlich ist, mit midestens einem Treibmittel, das als Hilfstreibmittel
bezeichnet wird, und hauptsächlich
für die
Mikroporosität
verantworlich ist.
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Es ist aber keineswegs ausgeschlossen,
nur einen einzigen Typ eines Treibmittels zuzugeben oder eine Formulierung
von Treibmitteln eines anderen Typs als er vorstehend beschriebene,
zuzugeben.
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Formulierungen von Treibmitteln,
die für
die Zwecke der Erfindung geeignet sind, können insbesondere umfassen:
- – Feststoffe,
die schmelzbar, sublimierbar oder auflösbar sind,
- – Feststoffe
oder Flüssigkeiten,
die ein Gas freisetzen können,
- – anionische
oder kationische Polyelektrolyte, die eine Entmischung hervorrufen
können,
- – Quellmittel
bzw. Blähmittel,
die eine Verschäumung
hervorrufen können.
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Die Wirkung der Treibmittel ist offensichtlich abhängig von
ihrer Art, ihren Verwendungsbedingungen und den Durchführungsbedingungen
des Verfahrens.
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Als Treibmittel werden bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
insbesondere empfohlen:
- a) mindestens ein Feststoff
in Form von Teilchen mit einer Teilchengröße zwischen 10 μm und 50 mm,
zwischen zwischen 100 μm
und 15 mm, wobei der Feststoff durch Schmelzen, Sublimation, Auflösung oder
chemische Zersetzung aktiviert wird. Die Menge dieses zu verwendenden
Agens kann berechnet werden auf der Basis der Gesamtmenge der Cellulose,
die in der Cellulosemischung (gelöste Cellulose und nicht gelöste Cellulose)
enthalten ist. Auf 1 Massenteil Cellulose gibt man im Allgemeinen
10 bis 100 Massenteile festes Treibmittel, vorzugsweise 20 bis 80
Massenteile, zu. Als Beispiele für
solche Agentien können genannt
werden Eis und hydratisierte Salze, die bei einer Temperatur unter
90°C schmelzbar
sind, wie z. B. Glaubersalz (Natriumsulfatdecahydrat: Na2SO4· 10H2O) oder Trinatriumphosphatdodecahydrat (NaP3O4·12H2O);
- b) mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus den folgenden:
+
in der Cellulosemischung lösliche
oder in dieser nicht lösliche
Feststoffe, die eine Korngröße von unterhalb
100 μm aufweisen,
und Flüssigkeiten, die
im Verlaufe der nachfolgenden Verfahrensstufen unter dem Einfluss
einer erhöhten
Temperatur oder unter der Einwirkung eines chemischen Agens (wie
z. B. einer Säure)
ein Gas freisetzen können.
Die Menge dieses Agens-Typs, der verwendet werden soll, muss berechnet
werden in Abhängigkeit
von dem Volumen des gebildeten Gases, bezogen auf die Cellulosemenge,
die eingesetzt wird. Auf 100 g Cellulose verwendet man im Allgemeinen
0,1 bis 10 mol Treibmittel dieses Typs;
+ anionische oder kationische
Polyelektrolyte, die eine Entmischung der Cellulosemischung im Augenblick
ihrer Einarbeitung oder im Verlaufe der späteren Stufen des Verfahrens
unter dem Einfluss von Temperatur-Änderungen hervorrufen können. Man
muss darauf achten, Agentien dieses Typs in einer neutralisierten
Form zu verwenden, weil die sauren Formen mit den Cellulosemischungen
inkompatibel sind. Dieser Agens-Typ wird im Allgemeinen in Form
von Lösungen,
insbesondere wässrigen
Lösungen,
hergestellt, die mit der Cellulosemischung mischbar sind. Die Menge
dieses Agens-Typs, der verwendet werden soll, muss errechnet werden
im Verhältnis
zu der Menge der verwendeten Cellulose-Lösung. Sie hängt jedoch stark von den Eigenschaften
gegenüber
dem Polyelektrolyten ab, insbesondere von der Kettenlänge und
der Art und der Anzahl der ionischen Ladungen. Man verwendet im
Allgemeinen 0,05 bis 20 Massenprozent Treibmittel dieses Typs, bezogen
auf die Cellulosemischung;
+ Quellmittel bzw. Blähmittel,
die in der Lage sind, eine leichte Schaumbildung in der Cellulosemischung
hervorzurufen entweder aufgrund ihrer alleinigen Wirkung oder aufgrund
einer Kombination mit einem anderen (weiteren) Treibmittel. Diese
Kategorie umfasst insbesondere die anionischen, kationischen oder
nicht-ionischen Tenside (oberflächenaktiven
Mittel), die Polyole und die Produkte, die eine Amid-Funktion aufweisen.
Dieser Agens-Typ wird im Allgemeinen in Form von Lösungen,
insbesondere wässrigen
Lösungen, hergestellt,
die mit der Cellulosemischung mischbar sind. Die Menge dieses Typs
von Agentien, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden
sollen, wird bestimmt in Abhängigkeit
von dem gewünschten
Quellungs- bzw. Schaumbildungsgrad. Es ist schwer, die Menge allgemein
anzugeben. Es ist erforderlich, dass durch die Einarbeitung dieses
Treibmittel-Typs in die Cellulose-Lösung eine leichte Erhöhung des
Volumen hervorgerufen wird, ohne jedoch eine stark expandierte Schaumbildung
zu erzeugen.
-
Die vorstehend aufgezählten Treibmittel-Typen
sind besonders wirksam, wenn sie zusammen mit Cellulosemischungen
aus Cellulose-Ausgangsmaterial und wässrigen Natriumhydroxid-Lösungen verwendet
werden.
-
Die Anmelderin hat insbesondere sehr
zufriedenstellende Ergebnisse erhalten mit solchen Mischungen und
bestimmten Feststoffen des Typs (a), wie er oben angegeben ist (Feststoffe,
die eine Makroporosität
und außerdem
eine Mikroporosität
erzeugen können,
sofern sie in der Cellulose-Lösung leicht
löslich
sind und in dieser eine Koagulation der Cellulose hervorrufen),
mit solchen Mischungen und Formulierungen, die Feststoffe vom oben
genannten (a) und mindestens eine Verbindung vom oben genannten
Typ (b) enthalten.
-
Am Ende der beiden ersten Hauptstufen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhält
man eine homogene pastöse
Masse auf Basis des Cellulose-Ausgangsmaterials (das mindestens
teilweise gelöst
ist), des Lösungsmittels und
des (der) Treibmittel(s). Wie oben angegeben, kann diese pastöse Masse
weitere Komponenten bzw. Bestandteile enthalten. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
das erfindungsgemäße Verfahren
nämlich auch
in seinen ersten Phasen die Einarbeitung von Verstärkungsfasern
und/oder Zusätzen
(Additiven) in die Mischung aus dem Cellulose-Ausgangsmaterial und
dem Lösungsmittel
und/oder in die pastöse
Masse aus dem Cellulose-Ausgangsmaterial,
dem Lösungsmittel
und dem (den) Treibmittel(n).
-
Die zweckmäßig verwendeten Verstärkungsfasern
dienen wie bei dem Viskose-Verfahren der Verbesserung der mechanischen
Eigenschaften des Endproduktes. Es kann sich dabei um Fasern beliebiger
Natur handeln:
- – natürliche Fasern: Fasern aus Zellstoff,
Baumwolle, Leinen, Ramie, Sisal, Hanf, Jute, Fasern, die aus pflanzlichen
Abfällen,
wie z. B. Stroh, extrahiert worden sind ...
- – künstliche
Fasern: Viskose-, Reyon-, Tencel®-, Celluloseacetat-Fasern
...
- – synthetische
Fasern: Polyester-, Polyamid-, Polypropylen-Fasern, ...
-
Die genannten Verstärkungsfasern
haben im Allgemeinen eine Länge
zwischen 0,5 und 50 mm, vorteilhaft zwischen 1 und 20 mm.
-
Die genannten Verstärkungsfasern
werden, wenn sie eingesetzt werden, in vorteilhafter Weise der Mischung
aus dem Cellulose-Ausgangsmaterial und dem Lösungsmittel vor der Einarbeitung
des (der) Treibmittels) so zugesetzt, dass eine gute Bindung zwischen
den Verstärkungsfasern
und der gelösten
Cellulose, auch als End-Präzipitat
bezeichnet, erzielt wird.
-
Es sei daran erinnert, dass die Verwendung solcher
Verstärkungsfasern
nur eine Möglichkeit
ist. Eine solche Verwendung kann jedoch vollkommen überflüssig sein,
wenn die Mischung aus dem Cellulose-Ausgangsmaterial und dem Lösungsmittel
bereits außer
der gelösten
Cellulose eine ausreichende Menge an nicht-gelösten
Fasern enthält;
wenn die genannte Mischung bereits Verstärkungsfasern enthält, die
zusammen mit dem genannten Cellulose-Ausgangsmaterial zugeführt worden
sind ...
-
Gewünschtenfalls können weitere
Zusätze (Additive)
verwendet werden, insbesondere Zusätze (Additive), die der genannten
Struktur spezielle Eigenschaften verleihen, ohne eine spezielle
Rolle bei der Bildung der Struktur des Endprodukts zu spielen.
-
Man kann beispielsweise bei der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
in die Cellulosemischung (oder in die pastöse Cellulosemasse) einarbeiten:
- – Pigmente,
um das Endprodukt (ein geschäumtes
Cellulosematerial: beispielsweise einen Schwamm) zu färben;
- – Bakterizide
oder Fungizide, um das Endprodukt während seiner Lagerung oder
während
seiner Verwendung gegen Angriff durch Mikroorganismen zu schützen;
- – Verbindungen,
die dazu bestimmt sind, das Endprodukt gegen den Abbau zu schützen, der
hervorgerufen wird durch Detergentien, Waschmittel und insbesondere
gegen den oxidierenden Abbau, der durch Natriumhypochlorit-Lösungen ausgelöst wird;
- – Zusätze, die
dazu bestimmt sind, die Haftung von Stäuben, Verschmutzungen und verschiedenen
Verunreinigungen, die mit dem Produkt im Verlaufe seiner Verwendung
in Kontakt kommen können,
an dem oder in dem Endprodukt zu verhindern;
- – Produkte,
die dazu bestimmt sind, dem Endprodukt eine größere Weichheit (Flexibilität) im feuchten
Zustand und/oder im trockenen Zustand zu verleihen und insbesondere
ein Hariwerden desselben zu verhindern, wenn es trocken wird oder
wenn es längere
Zeit außerhalb
von Wasser gelagert wird,
- – Verbindungen,
die dem Endprodukt eine größere Stabilität bzw. Festigkeit
und insbesondere eine höhere
Zugfestigkeit oder Torsionsfestigkeit und/oder eine höhere Abriebsbeständigkeit
verleihen.
-
Es wurde weiter oben gezeigt, dass
chemische Verbindungen auch zugegeben werden können, um die Auflösung der
Cellulose zu erleichtern.
-
Am Ende der zwei ersten Hauptstufen
des erfindungsgemäßen Verfahrens – mindestens
partielle Auflösung
des Cellulose-Ausgangsmaterials in dem Lösungsmittel und Zugabe von
einem oder mehreren Treibmitteln zu der erhaltenen Mischung – erhält man somit
eine Paste oder pastöse
Masse, die besteht aus:
- – der Mischung aus dem Cellulose-Ausgangsmaterial
und dem Lösungsmittel
(wobei die genannte Mischung aus einer Lösung bestehen kann, im Allgemeinen
aber aus einer Suspension besteht);
- – einem
oder mehreren Treibmitteln;
- – gegebenenfalls
Verstärkungsfasern;
- – gegebenenfalls
Zusätzen
bzw. Additiven.
-
Diese Paste wird hergestellt durch
Mischen der sie aufbauenden Bestandteile unter Rühren. Sie muss homogen sein,
um ein Endprodukt mit einer homogenen Struktur zu ergeben.
-
Die genannte homogene Paste wird
dann im Allgemeinen unter Anwendung unterschiedlicher, an sich bekannter
Verfahren in Abhängigkeit
von der gewünschten
Präsentation
des geschäumten
Cellulose-Endprodukts geformt.
-
Die genannte Paste kann insbesondere:
- – in
eine Form gegossen oder gespritzt werden mit oder ohne Einwirkung
von Druck,
- – durch
eine Spinndüse
extrudiert werden,
- – auf
einem Träger,
beispielsweise einem Leinengewebe oder einem Maschengitter, entweder durch
Zickzack-Extrusion oder durch Beschichten mittels Walzen oder nach
irgendeinem anderen Verfahren abgeschieden werden.
-
Erfindungsgemäß wird auf charakteristische Weise
die Paste, die das Lösungsmittel,
die Cellulose des gelösten
ersten Ausgangsmaterials, gegebenenfalls die Cellulose des nicht-gelösten ersten
Ausgangsmaterials, das (die) Treibmittel und gegebenenfalls mindestens
einen Zusatz (Additiv) enthält, geliert.
Sie wird nicht am Ende ihrer Herstellung direkt behandelt, um eine
Ausfällung
zu erhalten, unter der gemeinsamen Einwirkung der Treibmittel und
der gelösten
Cellulose. Sie wird vor einer solchen Behandlung einer Art Reifung
unterworfen, die eine Stufe darstellt, die unerlässlich ist für die Erzielung
des Endprodukts mit den erforderlichen Eigenschaften. Diese Gelierungsstufe
stellt ein Schlüsselmerkmal des
erfindungsgemäßen Verfahrens
dar. Sie läuft
im Allgemeinen ab, wie weiter oben angegeben, nach einer Stufe,
in der die Paste geformt wird.
-
Es ist bekannt, dass die Cellulose-Lösungen diese
Gelbildungs-Eigenschaft bei der Lagerung aufweisen. Es wurde bereits
darauf hingewiesen, dass dies zu einem Problem bei ihrem Verspinnen
führt .... Die
Gelbildung ist charakterisiert durch eine Erhöhung der Viskosität der Lösungen bis
zu Erzielung eines Gels, das mindestens im Bereich kleiner Belastungen
und gleicher Verformungen die Eigenschaften eines elastischen Feststoffes
hat; das heißt,
dass dann, wenn es solchen Belastungen (oder Verformungen) ausgesetzt
ist, das genannte Gel nicht fließt (kriecht) und seine ursprüngliche
Form wieder annimmt, wenn die Belastung weggenommen wird. Die genannte
Gelbildung resultiert aus einer Organisation der gelösten Cellulose
zu einer geblähten
bzw. gequollenen Struktur duch das Lösungsmittel.
-
Eine solche Gelbildung kann unter
interessanten kinetischen Bedingungen erzielt werden, wobei man
die Temperatur der Cellulose-Lösung
absenkt oder erhöht
und/oder zu dieser geeignete Zusätze
zugibt. Solche Zusätze
können
insbesondere bestehen aus Salzen oder Verbindungen, die für ihre gelbildenden
Eigenschaften bekannt sind. Als Beispiele für Salze, die für diesen
Zweck geeignet sind, können
genannt werden die Metallsalze, wie z. B. die Salze von Lithium,
Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Aluminum, Mangan, Eisen, Kobalt,
Nickel, Kupfer oder Zink. Das ausgewählte Salz kann in Form einer
wässrigen
Lösung
oder in kristalliner Form verwendet werden. Die zu verwendende Menge,
die Temperatur und die Dauer der Gelbildung hängen offensichtlich von dem
verwendeten Salz und auch von den Eigenschaften ab, die man dem
Gel verleihen möchte.
-
Im Rahmen der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wurde der Vorteil dieses Gelbildungsphänomens nachgewiesen, das etwas modifiziert
ist oder sogar gestört
ist durch die Anwesenheit von Treibmitteln. Außerdem wurde seine Durchführung optimiert,
welche einen Einfluss hat auf die Mikroporosität und die mechanischen Eigenschaften
des Endprodukts.
-
Bezüglich der Hypothese der Verwendung von
wässrigen
Lösungen
einer stark alkalischen Base und insbesondere von Natriumhydroxid
als Lösungsmittel
wird empfohlen, die genannte Gelbildung bei einer Temperatur zwischen –30 und
+90°C für eine Dauer
von 1 bis 400 h durchzuführen.
Bei drei vorteilhaften Ausführungsformen
der genannten Gelbildung arbeitet man auf die folgende Weise:
- – bei
Umgebungstemperatur, wenn die pastöse Masse Produkte enthält, die
in vernünftigen
Zeiträumen
zur Erzielung einer Gelbildung geeignet sind. Die genannten Produkte
können
insbesondere bestehen aus Treibmitteln vom Salz-Typ, die sich teilweise
in der genannten Masse lösen,
um seine Gelierung hervorzurufen, um seine Koagulation einzuleiten,
und/oder sie können
bestehen aus Gelbildnern eines bekannten Typs (Derivate von Cellulose,
Xanthan, Stärke
...);
- – durch
Absenkung der Temperatur auf eine Temperatur unter –8°C. Es sei
darauf hingewiesen, dass das gebildete Gel stabil bleibt, wenn man
die Temperatur auf über –8°C erhöht. Im Rahmen
dieser Variante arbeitet man zweckmäßig auf die folgende Weise:
die pastöse
Masse wird langsam bis auf etwa –15°C abgekühlt und anschließend wird
sie wieder auf Umgebungstemperatur gebracht;
- – durch
Erhöhung
der Temperatur auf einen Wert von über +30°C. Die gewählte Temperatur muss unterhalb
der Temperatur bleiben, welche die Wirkung der Treibmittel vom Feststoff-Typ
mit großer Teilchengröße hervorrufen
kann und sie darf auf keinen Fall eine Depolymerisation der gelösten Cellulose
hervorrufen. Es sei darauf hingewiesen, dass das auf diese Weise
gebildete Gel stabil ist und es auch bleibt, selbst wenn man die
Temperatur auf einen Wert unter +30°C wieder absenkt.
-
Allgemein ist der Fachmann in der
Lage, die Durchführung
dieser Gelbildungsstufe zu optimieren, insbesondere in Abhängigkeit
von der Art des Lösungsmittels
und der eingesetzten Treibmittel. Er orientiert sich dabei zweckmäßig an den
Gelbildungsverfahren, die in den Verfahren zur Herstellung von Ultrafiltrationsmembranen
angewendet werden.
-
Die Gelbildung der Cellulose-Lösungen stellt per
se kein neues Verfahren dar, wie bereits weiter oben angegeben.
Der Vorteil der Durchführung
einer "analogen" Gelbildung mit Cellulose-Lösungen,
die mit Treibmit teln beladen sind, war jedoch im Rahmen der Herstellung
von geschäumten
Cellulosematerialien keineswegs naheligend.
-
Die letzte Hauptstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, die gelierte pastöse Masse
zu behandeln mit dem Ziel:
- – einerseits den Hauptteil,
ja sogar die Gesamtmenge der in dem Lösungsmittel gelösten Cellulose
auszufällen;
und
- – andererseits
das (die) Treibmittel einwirken zu lassen, um die Endstruktur des
gesuchten geschäumten
Celluloseprodukts zu erzeugen.
-
Die genannte letzte Stufe (die mit
der gelierten pastösen
Masse bei Umgebungstemperatur durchgeführt wird) umfasst im Allgemeinen
mehrere aufeinanderfolgende oder gleichzeitig ablaufende Stufen,
von denen eine geeignet ist, die Präzipitation der Cellulose zu
bewirken oder sogar zu vervollständigen.
Die letzte Stufe umfasst somit, wenn das eingesetzte Lösungsmittel
aus NMMO besteht, die Zugabe von Wasser. In gleicher Weise kann
dann, wenn das eingesetzte Lösungsmittel
aus einer wässrigen Lösung mindestens
einer stark alkalischen Base (zweckmäßig einer wässrigen Natriumhydroxid-Lösung) besteht,
die letzte Stufe umfassen das Eintauchen der gelierten pastösen Masse,
die am Ende der vorhergehenden Stufen erhalten worden ist, in eine Säure. Im
Verlaufe des Eintauchens wird das genannte eingesetzte Lösungsmittel
neutralisiert. Zu diesem Zweck verwendet man entweder eine Mineralsäure, wie
z. B. Chlorwasserstoffsäure,
Unterchlorige Säure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Fluorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
oder eine organische Säure,
wie z. B. Ameisensäure,
Essigsäure,
Citronensäure
oder Oxalsäure.
Zweckmäßig verwendet
man eine starke Säure mit
einer Konzentration von 10 bis 100 g/l bei einer Temperatur zwischen
+10 und +100°C
während
einer Zeitdauer von 5 min bis 8 h. Besonders bevorzugt verwendet
man Schwefelsäure.
Die Temperatur ist nicht besonders kritisch, ausgenommen der Fall,
bei dem diese Ansäuerung
gleichzeitig das Schmelzen des (der) Treibmittel hervorrufen muss.
In diesem Fall muss die Behandlungstemperatur oberhalb der Schmelztemperatur
des (der) Treibmittels) liegen. Die Ansäuerung kann auch die Zersetzung
bestimmter Treibmittel-Typen, insbesondere derjenigen hervorrufen,
die sich unter der Einwirkung einer starken Säure unter Ausbildung eines
Gases zersetzen, wie z. B. Carbonate.
-
Vorher oder parallel zu einer solchen
entscheidenden Stufe kann man die gelierte Masse anderen (weiteren)
Behandlungen unterwerfen. So umfasst dann, wenn das verwendete Lösungsmittel
aus einer wässrigen
Lösung
mindestens einer stark alkalischen Base besteht, die genannte letzte
Stufe zweckmäßig das
Eintauchen der gelierten pastösen Masse
in Wasser bei einer Temperatur zwischen +40 und +100°C für eine Dauer
von 5 min bis 8 h, gefolgt von seinem Eintauchen in eine vorzugsweise
starke Säure,
wie weiter oben angegeben. Allgemeiner kann dem Eintauchen in eine
vorzugsweise starke Säure
die eine und/oder die andere der nachstehend angegebenen Stufen
vorhergehen:
- – eine Erhöhung der Temperatur der gelierten pastösen Masse
ohne direkten Kontakt mit einem Wärmeüber tragungsfluid: beispielsweise
durch Trocknen in einem Ofen, mit Mikrowellen, durch Hochfrequenzwellen,
durch Infrarotstrahlung, durch direkten Joule-Effekt in der Masse.
Diese Erhöhung
der Temperatur kann zum Ziel haben, entweder die gelöste Cellulose
auszufällen
oder das (die) Treibmittel zum Schmelzen zu bringen, um die Porosität zu erzeugen.
Wenn es sich dabei um die Ausfällung
der Cellulose handelt, muss die Temperatur auf mehr als 60°C, vorzugsweise
auf mehr als 70°C,
gebracht werden. Wenn es sich dabei um das Schmelzen des (der) Treibmittel handelt,
muss die Temperatur auf einen Wert oberhalb des Schmelzpunktes desselben
(derselben) gebracht werden. Selbstverständlich ist es in Abhängigkeit
von dem (den) verwendeten Treibmittel(n) möglich, gleichzeitig die Ausfällung der Cellulose
und das Schmelzen des (der) Treibmittel zu bewirken. Die Dauer einer
solchen Behandlung durch Erhöhung
der Temperatur hängt
von dem gewünschten
Ziel und anderen Stufen der Schlussbehandlung ab. Sie kann variieren
zwischen 5 min und 12 h;
- – eine
Behandlung mit kaltem oder warmem Wasser: die gelierte Paste kann
mit Wasser behandelt werden durch Eintauchen oder Besprengen. Diese
Behandlung kann zum Ziel haben, entweder die Cellulose durch Auswaschen
des Lösungsmittels
auszufällen
oder das (die) Treibmittel aufzulösen, um eine Porosität zu erzeugen
(oder beides). Diese beiden Effekte können mit einem thermischen
Effekt kombiniert werden analog zu demjenigen, wie er in dem vorhergehenden
Abschnitt beschrieben worden ist, für den Fall, dass man warmes
Wasser verwendet. Die Temperatur und die Dauer der Behandlung sind
anzupassen an die Formulierung der Paste und den gewünschten Effekt;
- – eine
Behandlung mit einer wässrigen
Salzlösung
oder einer schwach basischen Lösung:
die gelierte Paste kann mit einer wässrigen Salzlösung oder
mit einer schwach basischen Lösung behandelt
werden.
-
Unter einer wässrigen Salzlösung versteht man
eine wässrige
Lösung
eines löslichen
Salzes, wie z. B. eines Metallsalzes vom Typ Li, Na, K, Mg, Ca,
Al, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Sn. Das Gegenion kann ausgewählt werden
aus der Gruppe Cl–, Br–,
F–,
I–, SO4
2–, NO3
–;
CO3
2–, CH3COO–,
PO4
3– und dgl..
-
Unter einer wässrigen schwach basischen Lösung versteht
man eine basische wässrige
Lösung,
die äquivalent
ist zu einer wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung
mit einer Konzentration von unter 2 Massenprozent.
-
Die Behandlung mit einer wässrigen
Salzlösung
oder mit einer schwach basischen wässrigen Lösung kann zum Ziel haben, wie
die Behandlung mit Wasser, die gelöste Cellulose durch Auswaschen des
Lösungsmittels
auszufällen
und/oder das (die) Treibmittel aufzulösen oder zum Schmelzen zu bringen,
um dadurch eine Porosität
zu erzeugen. Diese Effekte können
mit einem thermischen Effekt kombiniert werden für den Fall, dass diese wässrige Lösung warm
ist. Der Effekt einer solchen Behandlung wird noch verstärkt durch
die Anwesenheit von Ionen in der Lösung, die das "Aussalzen" der gelösten Cellulose
bewirken können.
Diese Art der Behandlung durch eine wässrige Salzlösung oder
durch eine wässrige
schwach basische Lösung
ist besonders geeignet für
ein industrielles Verfahren, weil es die Recyclisierung des Salzes
und der Natronlauge erlaubt, die in dem Bad zurückgewonnen werden. Die Temperatur
und die Dauer der Behandlung sind anzupassen an die Formulierung
der Paste und den gewünschten
Effekt.
- – Eine
Extraktion von Wasser durch Verdampfen oder Lyophilisieren: die
gelierte Paste kann unter Bedingungen behandelt werden, welche die
Eliminierung von Wasser durch Verdampfen oder durch Sublimation
erlauben. In diesem Falle arbeitet man vorzugsweise unter einem
verminderten Druck, um die Temperatur zu senken und eine schnelle
Depolymerisation der Cellulose zu vermeiden. Insbesondere arbeitet
man zur Durchführung
der Sublimation von Wasser bei einer Temperatur unterhalb –8°C und bei
einem Druck unterhalb von 6 mbar (6·102 Pa).
Die Extraktion von Wasser hat zum Ziel, die Cellulose auszufällen durch
Eliminierung des Lösungsmittels.
Die Extraktion des Wassers kann gleichzeitig dazu beitragen, eine
Porosität
zu erzeugen: einerseits entsteht bei der Entfernung des Wassers
eine Mikroporosität
im Innern der Cellulosefaser, andererseits wird durch die Extraktion
von Wasser eine Makroporosität
erzeugt, wenn Eis oder ein Feststoff, der unter analogen Bedingungen
sublimieren kann, als Treibmittel verwendet wird. Wenn diese Behandlung
durchgeführt
wird, werden die Bedingungen, welche die Extraktion von Wasser erlauben,
im Allgemeinen bis zur vollständigen Extraktion
beibehalten.
-
Die genannte letzte Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann in bestimmten Zusammenhängen
stark vereinfacht werden. So kann insbesondere dann, wenn das Lösungsmittel
aus einer wässrigen
Lösung
mindestens einer stark alkalischen Base (zweckmäßig einer wässrigen Natriumhydroxid-Lösung) und
dem Treibmittel allein oder hauptsächlich aus Glaubersalz (Na2SO4·10H2O) besteht, die genannte letzte Stufe bestehen
in einem einfachen Spülen
mit Wasser. Dieses Spülen
wird zweckmäßig in einer
ersten Stufe mit warmem Wasser (beispielsweise in einem Bad von
90°C für 1 h) durchgeführt, dann
wird es in einer zweiten Stufe mit kaltem Wasser (beispielsweise
in mindestens einem Bad bei Raumtemperatur) durchgeführt.
-
Unabhängig von der Durchführungsvariante muss
diese Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Ausfällung
einer porösen
Masse führen,
wobei die Poren resultieren aus dem Schmelzen, der Sublimation,
der Auflösung
oder der chemischen Zersetzung der vorhandenen Treibmittel.
-
Am Ende dieser Stufe wird das geschäumte Cellulosematerial
weiterverarbeitet (fertig bearbeitet). Es ist im Allgemeinen erforderlich,
es zu waschen, um insbesondere jede Spur von chemischen Agentien
zu entfernen, die stromaufwärts
in dem Verfahren verwendet worden sind. Dieses Waschen ist im übrigen günstig, sofern
es die Rückgewinnung und
die Recyclisierung dieser Agentien erlaubt.
-
Das Waschen kann mit Wasser durchgeführt werden,
vorzugsweise wird es mit warmem Wasser durchgeführt durch Eintauchen oder Aufsprengen während einer
Dauer, die erforderlich ist, um den gewünschten Grad der Reinigung
zu erzielen.
-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten geschäumten
Cellulosematerialien bestehen zu 100% aus Cellulose, außer wenn
man:
- – in
ihre Struktur synthetische Verstärkungsfasern eingeführt hat
oder
- – in
ihrer Struktur auf physikalische und/oder chemische Weise Zusätze verblieben
sind, die dazu bestimmt sind, ihnen spezielle Eigenschaften zu verleihen.
-
Mindestens ein Teil der Cellulose,
welche die genannten Materialien aufbaut, weist eine Kristallstruktur
auf, die von der Cellulose I verschieden ist.
-
In charakteristischer Weise enthalten
bestimmte erfindungsgemäße Materialien
nur Cellulose, deren Kristallstruktur eine solche vom Cellulose II-Typ
ist, wenn sie ohne Verwendung von Verstärkungsfasern hergestellt worden
sind, oder wenn in den zugegebenen Verstärkungsfasern ihre Cellulose vom
Cellulose I-Typ durch das verwendete Lösungsmittel in eine Cellulose
vom Cellulose II-Typ umgewandelt worden ist.
-
Die geschäumten Cellulosematerialien
und insbesondere die Schwämme,
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt worden sind, sind charakterisiert durch:
- – ihre
Dichte,
- – ihr
Absorptionsvermögen
für Flüssigkeiten (Wasser),
- – ihre
Benetzbarkeit im trockenen Zustand,
- – ihre
poröse
Struktur,
- – ihre
Zugbeständigkeit.
Nachstehend
werden die Verfahren zur Messung dieser verschiedenen Eigenschaften
und die Werte, die mit Schwämmen
erhalten wurden, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden
sind, näher
beschrieben.
- – Dichte
-
Man bestimmt das Volumen einer Schwammprobe
im feuchten Zustand. Man trocknet diese Probe in einem Trockenschrank
bis zur Erzielung einer konstanten Masse. Die Dichte des Schwammes
ist die Masse der Probe im trocknen Zustand, bezogen auf sein Volumen
im feuchten Zustand.
-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Celluloseschwämme
haben eine Dichte zwischen 20 und 100 kg/m3.
-
– Adsorptionsvermögen für Wasser
-
Ein Schwamm wird in Wasser eingetaucht. Man
lässt ihn
5 min lang eingetaucht, dann wird er gewogen. Man bezieht die dabei
erhaltene Masse auf die Masse des Schwammes im trocknen Zustand.
-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen Celluloseschwämme
weisen ein Absorptionsvermögen
für Wasser
von mehr als dem 10-fachen ihrer trocknen Masse auf.
-
– Benetzbarkeit
im trocknen Zustand
-
Man trocknet einen Schwamm im Trockenschrank
bis zur Erzielung einer konstanten Masse. Dann legt man den trockenen
Schwamm auf die Oberfläche
von Wasser und zeichnet die Zeit auf, die erforderlich ist, bis
er vollständig
benetzt ist.
-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Celluloseschwämme
weisen eine Benetzbarkeit im trockenen Zustand von weniger als 60
s auf.
-
– Poröse Struktur
-
Sie wird sichtbar gemacht auf fotografischen Aufnahmen
mit einem Abtast-Elektronenmikroskop, die in den beigelegten Zeichnungen
dargestellt sind.
-
– Zugbeständigkeit
-
Man schneidet eine Probe eines feuchten Schwammes
mit einer Schnittfläche
von 20 mm × 50 mm
(entsprechend 10 cm2) ab. Man misst die
Zugbeständigkeit
mit Hilfe eines Dynamometers. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Celluloseschwämme
weisen eine Zugbeständigkeit von
höher als
0.3 daN/cm2 auf. Im Rahmen der Durchführung von
vorteilhaften Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden Celluloseschwämme erhalten,
die deutlich höhere
Zugfestigkeiten aufwiesen (in der Größenordnung von 1 daN/cm2).
-
Unter Berücksichtigung der vorstehenden Angaben
ist für
den Fachmann auf diesem Gebiet klar, dass die Anmelderin ein Verfahren
vorgeschlagen hat, das eine echte Alternative zu dem Viskose-Verfahren
darstellt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung
von geschäumten
Celluloseprodukten in industriellem Maßstab, die Eigenschaften aufweisen,
insbesondere in Bezug auf ihre Hydrophilie und ihr Absorptionsvermögen für Flüssigkeiten,
die durchaus vergleichbar sind mit denjenigen der geschäumten Celluloseprodukte
des Standes der Technik, wie sie nach dem Viskose-Verfahren erhalten werden.
-
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltenen geschäumten
Celluloseprodukte sind an sich neu.
-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind somit geschäumte
Celluloseprodukte, die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt
werden können.
Unter den genannten – neuen – Produkten
sind besonders originell diejenigen, deren Cellulose eine Kristallstruktur
vom Cellulose II-Typ (siehe weiter oben) aufweist.
-
Die vorliegende Erfindung wird durch
die beiliegenden Zeichnungen und das nachfolgende Beispiel erläutert.
-
Die beiliegenden Zeichnungen stellen
Fotografien (mit verschiedenen Vergrößerungen), die mit einem Abtast-Elektronenmikroskop
aufgenommen wurden, der porösen
Struktur eines Schwammes dar, der eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend
der in dem nachfolgenden Beispiel beschriebenen Variante hergestellte
poröse
Struktur hat.
-
In der 1 ist
die Vergrößerung 35-fach.
-
In der 2 ist
die Vergrößerung 350-fach.
-
In 3 ist
die Vergrößerung 2000-fach.
-
Bei diesen drei Figuren und insbesondere
in der 3 stellt man
die Anwesenheit einer Makroporosität und einer Mikroporosität fest.
-
Beispiel
-
Bei dem verwendeten Cellulose-Ausgangsmaterial
handelt es sich um einen aufzulösenden Zellstoff,
der nach dem Kraft-Verfahren hergestellt wurde, im Handel erhältlich von
der Firma International Paper unter der Bezeichnung Viscokraft HV.
Der Zellstoff weist einen Polymerisationsgrad von 854 auf, bestimmt
durch die Viskosität
einer Lösung
in Kupfer(II)ethylendiamin.
-
Dieser Zellstoff wird einer Aktivierungsbehandlung
unterzogen durch Explosion mit Wasserdampf unter den folgenden Bedingungen:
- – Imprägnierung
mit destilliertem Wasser innerhalb von 12 h,
- – Unterdrucksetzen
in Gegenwart von Wasserdampf von 228°C unter einem Druck von 28 bar (28·105 Pa) während
120 s,
- – plötzliche
Entspannung durch Überführen an
die Luft.
-
Nach dieser Aktivierungsbehandlung
weist der Zellstoff einen Polymerisationsgrad von 422 auf.
-
Das in diesem Beispiel verwendete
Lösungsmittel
ist eine wässrige
Natriumhydroxid-Lösung,
die 8 Massenprozent reines Natriumhydroxid enthält.
-
Man stellt eine Lösung von Cellulose in der genannten
wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung
auf die folgende Weise her:
- – man verwendet
5 Massenprozent trockene Cellulose, bezogen auf die Masse der 8%igen
wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung;
- – der
Zellstoff, der im feuchten Zustand verwendet wird, wird grob gemahlen;
- – man
stellt eine wässrige
Natriumhydroxid-Lösung
her, wobei man den Feuchtigkeitsgehalt des Zellstoffs berücksichtigt,
in der Weise, dass die Konzentration an reinem Natriumhydroxid nach dem
Mischen mit dem Zellstoff 8 Massenprozent beträgt;
- – man
kühlt die
wässrige
Natriumhydroxid-Lösung auf –5°C ab;
- – man
mischt die wässrige
Natriumhydroxid-Lösung
mit dem Zellstoff. Die Mischung wird 4 h lang stark gerührt. Die
Temperatur der Mischung wird während
der gesamten Rührzeit
bei –5°C gehalten.
-
Die erhaltene Cellulose-Lösung umfasst
einen gelösten
Celluloseteil und einen nicht gelösten Celluloseteil. Tatsächlich handelt
es sich dabei um eine Suspension. Der Grad der Löslichkeit steigt auf 70%.
-
Dann gibt man zu der Suspension Verstärkungsfasern
zu: man verwendet zu diesem Zweck Baumwollunters einer Länge von
1 bis 2 mm. 2 Massenprozent dieser Verstärkungsfasern werden der Gesamtmasse
der Cellulosesuspension einverleibt. Diese Einverleibung erfolgt
durch Verkneten. Die Temperatur der auf diese Weise (mit dem nicht-gelösten Zellstoff
und Verstärkungsfasern)
beladenen Cellulose-Lösung
wird während
des Verknetens bei etwa 0°C
gehalten. Die genannte beladene Cellulose-Lösung wird dann 1 h 30 min ruhen
gelassen.
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Anschließend mischt man die genannte
Cellulose-Lösung,
welche die Verstärkungsfasern
enthält,
mit einer Formulierung von Treibmitteln.
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Die genannte Formulierung von Treibmitteln umfasst
die beiden nachstehend angegebenen Bestandteile:
- – das Haupttreibmittel
ist das Natriumsulfatdecahydrat Na2SO4·10H2O. Es wird in kristallisierter Form verwendet.
Die verwendeten Kristalle weisen eine Verteilung der Durchmesser
zwischen 100 μm
und 3 mm auf. Man verwendet 250 Massenprozent Natriumsulfatdecahydrat
im Verhältnis
zur Masse der beladenen Cellulose-Lösung,
- – es
wird Natriumlaurylsulfat verwendet, um ein leichtes Aufquellen der
Cellulose-Lösung
hervorzurufen und um die Teilchengröße der Mikroporosität einzustellen.
Man verwendet 0,5 Massenprozent Neopon®, bezogen
auf die Masse der beladenen Cellulose-Lösung.
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Die genannte Formulierung von Treibmitteln wird
mit der Cellulose-Suspension, die mit Verstärkungsfasern beladen ist, durch
Verkneten gemischt, bis man eine homogene Paste erhält. Die
Temperatur während
des Verknetens wird unterhalb von 10°C gehalten.
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Die Paste für die so erhaltenen Schwämme wird
in eine parallelepipedische Form mit einer Seitenlänge von
10 bis 15 cm gegossen. Anschließend kühlt man
langsam ab auf eine Temperatur von –20°C, hält 24 h lang bei dieser Temperatur,
dann bringt man die Form des erwarteten Gels wieder auf Umgebungstemperatur.
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Am Ende der Gelbildungsstufe besteht
die Paste aus einem festen Gel, das eine gute Kohäsion aufweist
und das ohne Verformung entformt werden kann.
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Schließlich ruft man die Präzipitation
der gelösten
Cellulose und ein Schmelzen des Natriumsulfats hervor durch eine
Behandlung in zwei aufeinanderfolgenden Bädern:
- – in warmem
Wasser von 90°C
für 1 h;
- – in
kaltem Wasser (~20°C)
für 8 h.
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Der erhaltene Schwamm hat ein Aussehen, das
demjenigen von Viskose-Schwamm sehr nahe kommt: er weist eine Kruste
an der Oberfläche
auf; die Porosität
ist klar erkennbar und gut geformt. Seine Dimensionen liegen geringfüg unterhalb
der Dimensionen der Form. Er ist weich und elastisch im feuchten
Zustand. Beim Trocknen zieht er sich zusammen und wird hart. Wenn
er trocken ist, benetzt er sich praktisch sofort. Er weist die folgenden
Eigenschaften auf:
- – Dichte (im feuchten Zustand):
35 kg/m3 (35 g/dm3);
- – Wasserabsorption:
das 17-fache seines Eigengewichts
- – Zugfestigkeit:
0,6 daN/cm2.