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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Iminochlorin-Asparaginsäurederivat
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon. Die vorliegende
Erfindung betrifft auch ein Photosensibilisierungsmittel, umfassend das
Iminochlorin-Asparaginsäurederivat
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon, das für die Diagnose
oder Behandlung von Menschen oder Tieren geeignet ist.
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STAND DER TECHNIK
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Als neues Verfahren zur Behandlung
von Krebs ist die photophysikochemische Diagnose und Therapie (PDT:
Photodynamische Therapie) eingesetzt worden. Es handelt sich um
ein Verfahren, bei dem ein bestimmter Typ eines Porphyrinderivats
einer Person, beispielsweise durch intravenöse Injektion, verabreicht wird
um das Porphyrinderivat in den von Krebs befallenen Zielgeweben
in der Person zurückzubehalten,
gefolgt von einer Laserbestrahlung um eine selektive Zerstörung des
Krebs-artigen Gewebes zu bewirken. Diese Therapie nutzt die zwei
Eigenschaften eines Porphyrinderivats, nämlich die Selektivität für von Krebs
befallene Gewebe und Photoempfindlichkeit, aus.
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Das einzige Porphyrinderivat, das
derzeit bei der PDT-Therapie verwendet wird, ist Porphymer-Natrium.
Porphymer-Natrium ist ein Gemisch von Produkten, das dadurch hergestellt
werden kann, dass Hämatoporphyrin
mit Schwefelsäure
in Essigsäure
behandelt wird und dann mit 0,1 N Natriumhydroxidlösung hydrolysiert
wird. Es handelt sich um ein 2- bis 6-Polymeres, umfassend einen
Ether und/oder Ester eines Hämatoporphyrinderivats.
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Es ist aber bekannt, dass Porphymer-Natrium
als unerwünschte
Nebenwirkung eine temporäre
Lichtempfindlichkeit bewirkt, wenn es dem Menschen verabreicht wird.
Weiterhin ist die selektive Verteilung in den von Krebs befallenen
Geweben für
die praktische Verwendung nicht ausreichend, so dass sich das Problem einer
Akkumulierung in normalen Geweben stellt.
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Unter diesen Umständen ist es erforderlich, dass
ein mit Porphymer-Natrium behandelter Patient über einen langen Zeitraum im
Dunkeln bleiben muss, bis das Mittel vollständig aus dem Körper ausgeschieden
ist, so dass die normalen Zellen durch die photosensibilisierende
Wirkung des in normalen Geweben angesammelten Porphymer-Natriums
nicht geschädigt
werden. Da jedoch das Porphymer-Natrium eine niedrige Ausscheidungsrate
aus normalen Geweben zeigt, bewirkt es manchmal eine Photosensibilität über einen
Zeitraum von mehr als sechs Wochen.
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Hinzu kommt noch, dass eine PDT-Therapie,
bei der Porphymer-Natrium verwendet wird, ein Problem hinsichtlich
der Durchlässigkeit
der Gewebe für
das vom Laser abgestrahlten Licht hat. Porphymer-Natrium hat ein
längstes
Wellenlängenabsorptionsende
bei 630 nm, und der molare Absorptionskoeffizient ist so klein wie 3.000.
Da in einem lebenden Körper
viele Komponenten vorhanden sind, die die Durchlässigkeit von Licht verhindern,
wie Oxyhämoglobin
und Wasser, zeigt Licht mit einer Wellenlänge von 630 nm eine schlechte
Durchgängigkeit
durch die Gewebe, und es kann daher tiefe Stellen nicht in genügender Weise
erreichen. Daher ist eine PDT-Therapie unter Verwendung von Porphymer-Natrium
nur für
Krebsarten indiziert, die sich in Oberflächenschichten mit einer Tiefe
von 5 bis 10 mm entwickeln. Die Wellenlänge, die durch die Lichtabsorption durch
die Komponenten in einem lebenden Körper am geringsten beeinträchtigt wird,
liegt im Bereich von 650 bis 750 nm, so dass Photosensibilisierungsmittel
für die
PDT-Therapie mit dem längsten
Wellenlängenabsorptionsende
innerhalb eines solchen Bereichs am meisten gewünscht werden.
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Lasergeräte selbst haben gleichfalls
Probleme. So haben z.B. Farbstofflaser, die zur Zeit am meisten verwendet
werden, eine schlechte Stabilität
der Eigenschaften, so dass sie bei der praktischen Verwendung nur
mit Schwierigkeiten gehandhabt werden können. Andererseits ermöglichen
es Titan-Saphir-Laser, die Durchführung die PDT-Therapie in erheblicher
Weise zu erleichtern. Dieser Typ von Laser ist aber hinsichtlich der
erregbaren Wellenlängen,
die nicht weniger als 670 nm und nicht mehr als 600 nm sind, Einschränkungen unterworfen,
und sie sind daher für
Porphymer-Natrium mit einer Absorptionswellenlänge von nahe bei 630 nm nicht
anwendbar.
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In neuerer Zeit sind Halbleiterlaser
(670 nm), die auf Verbindungen mit einer Absorption in der Nähe von 670
nm anwendbar sind, entwickelt worden. Erst kürzlich wurde ein OPO-YAG-Laser entwickelt,
der es ermöglicht,
fast alle Wellenlängen
abzudecken.
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Wie vorstehend zum Ausdruck gebracht
wurde, haben die derzeit für
die PDT-Therapie verwendeten Photosensibilisierungsmittel verschiedene
Mängel,
und es wird daher die Entwicklung von neuen Mitteln ohne derartige
Mängel
stark angestrebt. In einem Versuch, diese Probleme zu überwinden,
ist schon ein Mittel, das eine einzige Verbindung ist und eine Absorption
in einem längeren
Wellenlängenbereich
(650-800 nm) zeigt, als Mittel der zweiten Generation für die PDT-Therapie
vorgeschlagen worden.
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Beispiele für solche Mittel der zweiten
Generation sind Aminolävulinsäure (ALA),
die ein Protoporphyrin-Vorläufer
ist; Aspartylchlorin e6 (Np e6), das ein Chlorinderivat ist; ein
Benzoporphyrinderivat (BPD) und Methatetrahydroxyphenylchlorin (m-THPC).
Bei beiden Stoffen handelt es sich um neue Typen von Chlorinderivaten,
erhalten durch eine Strukturumwandlung von von Hämoglobin abgeleiteten Porphyrinen.
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Weiterhin haben die benannten Erfinder
schon Chlorinderivate und Analoge davon, z.B. ein Hydroxyiminochlonyl-Asparaginsäurederivat
(NOH-P-Asp) (JP-OS-EN Nrn. 5-97857 und 9-124652), vorgeschlagen worden
und bestätigt,
dass diese Verbindungen als Photosensibilisierungsmittel für PDT geeignet
sind.
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Trotzdem wird immer noch die Entwicklung
von Photosensibilisierungsmittel für PDT mit höherer Sicherheit und besserer
therapeutischer Wirksamkeit angestrebt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein für
die PDT-Therapie geeignetes Photosensibilisierungsmittel bereitzustellen,
in dem ein Porphyrinderivat aufgefunden wird, das eine einzige Komponente
ist, das stabil ist, das aus normalen Geweben eine höhere Ausscheidungsgeschwindigkeit
hat und das daher eine verringerte Phototoxizität hat, während es eine gute Akkumulierbarkeit
in Krebs-Geweben beibehält.
Weiterhin soll erfindungsgemäß die Verwendung
eines Titan-Saphir-Lasers (Wellenlänge von nicht weniger als 670
nm und nicht mehr als 600 nm) und eines Halbleiterlasers (Wellenlänge 670
nm) gestattet werden.
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Die benannten Erfinder haben zuvor
schon offenbart, dass, wenn eine Hydroxyiminogruppe und ein Rest
der Asparaginsäure
an die Seitenketten eines Chlorins gebunden sind, das eines der
Porphyrinderivate ist, welches als Derivate aus von Hämoglobin
abgeleiteten Protoporphyrindimethylester synthetisiert worden ist,
ein Gemisch von zwei Typen von Positionsisomeren der folgenden Formeln
(I) und (II) erhalten wurde (JP-PS Nr. 5-97857):
worin Asp den Rest von Asparaginsäure darstellt.
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Die benannten Erfinder haben diese
zwei Typen von Positionsisomeren voneinander durch Chromatographie
oder Umkristallisation getrennt, und sie haben als Ergebnis gefunden,
dass die Verbindung der Formel (I) mit einer Iminogruppe an Ring
A davon eine erheblich höhere
Akkumulierbarkeit in Krebs-Geweben im Vergleich zu der Verbindung
der Formel (II), die eine Iminogruppe an Ring B davon hat, besitzt.
Weiterhin wurde auch gefunden, dass die Verbindung der Formel (I)
auch einen starken Zellzerstörungseffekt,
induziert durch eine Photosensibilisierungsreaktion, und rasche
Ausscheidungseigenschaften aus normalen Geweben sowie ein längstes Wellenlängenabsorptionsende
bei 670 nm oder mehr hat.
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Bei Untersuchung der Verbindung (I)
durch den Albumin-Test [dabei handelt es sich um eine zweckmäßige Testmethode
für die
Bestimmung der Affinität
gegenüber
Krebs-Geweben, bei dem ein Chlorinderivat auf die Veränderung
des Ultraviolett(UV)-Absorptionsspek-trums in eine Mischform mit
Albumin untersucht wird und bei dem einer der benannten Erfinder
eine bestimmte Regel gefunden hat], und durch den Dancyl-Methionin-Test
[dabei handelt es sich um eine zweckmäßige Testmethode zur Bestimmung
der Stärke
der Photoreaktivität
durch Dünnschichtchromatographie
(TLC) oder durch Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)]
(siehe JP-OS Nr. 5-97857) wurde bestätigt, dass die Verbindung der
Formel (I) eine ausgezeichnete Übertragbarkeit
in Krebs-Gewebe und eine starke Photoempfindlichkeit hat.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist auf
der Basis der obigen Auffindungen vervollständigt worden. Ein Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Iminochlorin-Asparaginsäurederivat
der folgenden Formel I
worin Asp für den Rest
der Asparaginsäure
steht, sowie ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Gemäß einem weiteren Gegenstand
der vorliegenden Erfindung wird ein Photosensibilisierungsmittel für die Diagnose
oder Behandlung bereitgestellt, das das Iminochlorin-Asparaginsäurederivat
der Formel (I) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon enthält.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Photosensibilisierungsmittel,
enthaltend das Iminochlorin-Asparaginsäurederivat der Formel (I) oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon, zur Verwendung für die Diagnose
oder Behandlung von Krebserkrankungen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Photosensibilisierungsmittel,
enthaltend das Iminochlorin-Asparaginsäurederivat der Formel (I) oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon, zur Verwendung bei der
Diagnose oder Behandlung einer Revaskularisierung in der Augenheilkunde.
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Diese Photosensibilisierungsmittel
sollen für
die Diagnose oder Behandlung des Menschen oder von Tieren eingesetzt
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 zeigt
das Infrarot-Absorptionsspektrum des Natriumsalzes des Iminochlorin-Asparaginsäurederivats
der Formel (I) (NOH-P-Asp).
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BESTE ART UND
WEISE DER DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Das Iminochlorin-Asparaginsäurederivat,
das durch die Formel (I) angegeben wird gemäß der vorliegenden Erfindung,
kann durch das untenstehend beschriebene Verfahren hergestellt werden.
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Das heißt, die Verbindung kann durch
ein Verfahren hergestellt werden, das folgendes umfasst: Eine Stufe
(a), bei der ein Protoporphyrindimethylester in ein Chlorinderivat
umgewandelt wird, das darin eine Aldehydgruppe hat; eine Stufe (b),
bei der die Aldehydgruppe des so erhaltenen Chlorinderivats an ein
Hydruoxylamin gebunden wird; und eine Stufe (c), bei der die so
erhaltene Verbindung weiterhin an Asparaginsäure auf dem Wege über eine
Amidbindung gebunden wird. Es ist nicht wichtig, die Reaktionen
nacheinander in der Reihenfolge von (a), (b) und (c) durchzuführen. Die
Reihenfolge kann auch variiert werden, wie beispielsweise in der
Reihenfolge von (a), (c) und (b).
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Die oben angegebene Stufe (a) liefert
ein Gemisch von zwei Typen von Positionsisomeren, d.h. eins, das
eine Aldehydgruppe an Ring A hat, und ein anderes, bei dem sich
die Aldehydgruppe an Ring B befindet. Durch Isolierung und Reinigung
dieser Isomere wird das angestrebte Chlorinderivat mit einer Aldehydgruppe an
Ring A erhalten. Dann kann durch Durchführung der Stufe (b) und der
Stufe (c) das Iminochlorin-Asparaginsäurederivat der Formel (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung als einzige Verbindung erhalten werden. Alternativ kann
die Isolierung und Reinigung des Gemisches der zwei Typen von Positionsisomeren,
erhalten in Stufe (a), nach der Stufe (b) oder nach der Stufe (c)
durchgeführt
werden um die Verbindung der Formel (I) als einzige Verbindung zu
erhalten.
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Nachstehend werden die einzelnen
Stufen genauer wie folgt erläutert.
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Die Stufe (a) zur Umwandlung der
Ausgangsverbindung in das Chlorinderivat kann nach einer der herkömmlichen
Verfahren durchgeführt
werden, beispielsweise nach dem Verfahren, beschrieben in J. E.
Falk: "Porphyurins
and Metalloporphyrins",
veröffentlicht
von Elsevier im Jahre 1975; D. Dolphin: "The Porphyrins", veröffentlicht von der Academic
Press im Jahre 1978, und so weiter.
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Das heißt, in Stufe (a) wird ein Protoporphyrindimethylester
(nachstehend als "PP-Me" abgekürzt) als Ausgangsverbindung
einer photochemischen Reaktionsbehandlung unterworfen um den 2-Formylethyliden-1-hydroxy-4-vinyl-Deuteroporphyrindimethylester
(nachstehend als "P-Me
(I)" bezeichnet).
der der Vorläufer
der Verbindung der Formel (I) gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, und den 4-Formuylethyliden-3-hydroxy-2-vinyl-Deuteroporphyrindimethylester
(nachstehend als "P-Me
(II)" bezeichnet),
der ein Positionsisomeres von P-Me (I) ist, in Form eines Gemisches
zu erhalten. Aus dem so erhaltenen Gemisch werden P-Me (I) und P-Me
(II) durch Silicagelsäulenchromatographie
oder Umkristallisation unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels
jeweils isoliert.
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Die Struktur des auf die obige Weise
erhaltenen P-Me (I) kann auf der Grundlage der Ergebnisse des NOE-Tests
wie folgt festgelegt werden.
- (1) Bei der Bestrahlung
von Wasserstoff in 9α-Position
(δ 9,79)
wurde in dem resultierenden Spektrum NOE bei Wasserstoff in 7-Position
(δ 8,63)
und Methylwasserstoff in 3-Position
(δ 3,51)
beobachtet.
- (2) Bei der Bestrahlung von Wasserstoff in 9β-Position (δ 10,18) wurde in dem resultierenden
Spektrum NOE bei Methylenwasserstoff in 6-Position (δ 6,43) und
Wasserstoff in 8-Position (δ 8,39)
beobachtet.
- (3) Bei Bestrahlung von Wasserstoff in 9δ-Position (δ 9,70) wurde im resultierenden
Spektrum NOE bei Methylwasserstoff in 1-Position (δ 2,56) und
Methylenwasserstoff in 2-Position
beobachtet.
- (4) Bei Bestrahlung von Wasserstoff in 9γ-Position (δ 10,20) wurde in dem resultierenden
Spektrum NOE bei Methylenwasserstoff in 2-Position (δ 3,33–3,38) und
Methylenwasserstoff in 5-Position (δ 4,34–4,43) beobachtet.
- (5) Bei Bestrahlung von Methylenwasserstoff in 6-Position (δ 6,43 und
6,17) wurde in dem resultierenden Spektrum NOE bei dem Methylenwasserstoff
in der anderen 6-Position (δ 6,17
und 6,43) beobachtet.
- (6) Bei Bestrahlung von Methylwasserstoff in 1-Position (δ 2,56) wurde
in dem resultierenden Spektrum NOE bei Wasserstoff in der 9δ-Position
und bei Wasserstoff in der 10-Position
(δ 10,25)
beobachtet.
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Als nächstes wird die in Stufe (a)
erhaltene Chlorinverbindung P-Me (I) der Stufe (b) unterworfen.
Das P-Me (I) wird mit Hydroxylamin umgesetzt, wodurch der 2-Hydroxyiminoethyliden-1-hydroxy-4-vinyl-Deuteroporphyrindimethylester
(nachstehend als "NOH-P-Me
(I)") erhalten wird.
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Diese Reaktion kann entsprechend
einer herkömmlichen
Verfahrensweise, wie in "Condensation
reaction between hydroxylamine and an aldehyde compound" in Ippan Yuki Kagaku
Jikken Sho (Text für
allgemeine organisch-chemische Experimente) beschrieben, durchgeführt werden.
Das so erhaltene NOH-P-Me (I) wird der Stufe (c) unterworfen. Das
heißt,
NOH-P-Me (I) wird mit Alkali in herkömmlicher Weise hydrolysiert und
dann mit Asparaginsäure-Methylester
aminiert um den 2-Hydroxyiminoethyliden-1-hydroxy-4-vinyl-Deuteroporphinyl-diasparaginsäuremethylester
(nachstehend als "NOH-P-Asp
(OMe) (I)" bezeichnet)
zu erhalten.
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Diese Reaktion kann durch eine herkömmliche
Verfahrensweise, wie in Izumiya et al.: "Peptide gosei no kiso to jikken (Grundlage
und Experimente der Peptidsynthese), veröffentlicht von Maruzen im Jahre
1985, durchgeführt
werden. Insbesondere wird eine Verfahrensweise beschrieben in den
JP-OS Nrn. 64-61481, 2-138280, 4-59779, 5-97857 oder 9-124652 oder
der JP-PS Nr. 7-25763, bevorzugt.
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Der so erhaltene Methylester der
Verbindung der Formel (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in Ethanol aufgelöst
und dann mit Natriumhydroxid hydrolysiert werden, wodurch das Natriumsalz
der Verbindung der Formel (I) erhalten wird. Das Natriumsalz kann
mit einer geeigneten schwachen Säure
behandelt werden um die freie Carbonsäure zu erhalten.
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Das Verfahren zur Isolierung und
Reinigung von P-Me (I), einem Vorläufer der Verbindung der Formel (I)
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nachstehend genauer durch die folgenden repräsentativen
Beispiele beschrieben.
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Wenn die Isolierung und die Reinigung
von P-Me (I) aus dem Gemisch von P-Me (I) und P-Me (II) durch Silicagelsäulenchromatographie
durchgeführt
wird, dann kann ein geeignetes Lösungsmittel,
z.B. ein Mischlösungsmittel
aus Hexan/Chloroform, verwendet werden. Bei diesem Verfahren werden
nichtumgesetztes PP-Me, P-Me (II) und P-Me (I) in dieser Reihenfolge
eluiert, so dass das angestrebte P-Me (I) durch Konzentrierung seiner
Fraktion, die die letzte Fraktion der Elution ist, erhalten werden
kann.
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Wenn andererseits die Isolierung
und Reinigung durch Umkristallisation durchgeführt wird, dann muss diese mehrere
Male wiederholt werden, wobei ein geeignetes Lösungsmittel, wie ein Mischlösungsmittel
aus Tetrahydrofuran/Hexan, eingesetzt wird. Bei diesem Verfahren
werden nichtumgesetzte PP-Me, P-Me (II) und P-Me (I) in dieser Reihenfolge
eluiert, so dass die Fraktion von P-Me (I), die die letzte Fraktion
der Elution ist, gesammelt werden soll.
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Es ist nicht wesentlich, die vorgenannte
Chromatographie oder Umkristallisation nach der Stufe (a) durchzuführen, sondern
diese kann auch nach der Stufe (b) oder (c) durchgeführt werden.
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Das so erhaltene P-Me (I) wurde den
vorgenannten Reaktionen der Stufen (b) und (c) unterworfen, und
die resultierende Verbindung wurde hydrolysiert, wodurch das Iminochlorin-Asparaginsäurederivat
der Formel (I) (NOH-P-Asp (I)) gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten wurde.
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Andererseits wurde auch P-Me (II),
das ein Nebenprodukt, gebildet bei der Isolierung und Reinigung von
P-Me (I), ist, gleichfalls den Stufen (b) und (c) in der gleichen
Weise, wie oben beschrieben, unterworfen, und die resultierende
Verbindung wurde hydrolysiert, wodurch ein Positionsisomeres der
Verbindung der Formel (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung, d.h. NOH-P-Asp (II), das durch die Formel (II) angegeben
wird, erhalten wurde. Diese Verbindung wurde als Kontrolle bei den
später
in den Beispielen beschriebenen Versuchen eingesetzt.
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Ein pharmazeutisches Präparat, umfassend
das erfindungsgemäße Iminochlorin-Asparaginsäurederivat
der Formel (I), kann durch an sich bekannte herkömmliche Verfahren hergestellt
werden. So kann z.B. die Verbindung einfacherweise in einem geeigneten
Puffer aufgelöst
werden, wenn sie in Form der freien Säure vorliegt, während sie
einfacherweise in einer physiologischen Kochsalzlösung aufgelöst werden
kann, wenn sie in Form eines Natrium salzes vorliegt. In jedem Falle
können
geeignete pharmazeutisch annehmbare Additive verwendet werden, wie
Solubilisierungsmittel (z.B. ein organisches Lösungsmittel), ein pH-Einstellungsmittel
(z.B. eine Säure,
eine Base, ein Puffer), ein Stabilisierungsmittel (z.B. Ascorbinsäure), ein
Träger
(z.B. Maltose) und ein Mittel zur Erzielung von Isotonizität (z.B.
Natriumchlorid).
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Die Verbindung der Formel (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung hat zufriedenstellende Eigenschaften als Photosensibilisierungsmittel
für die
PDT-Therapie, wie eine lange Phosphoreszenz/Lebenszeit, eine gute
Affinität
gegenüber
Albumin, eine spezifische Akkumulationsfähigkeit in einem bestimmten
Organ, insbesondere einem Krebsort, sowie einen guten Zellabtötungseffekt,
wenn sie Licht ausgesetzt wird, wie durch den Dancylmethionin-Test
festgestellt worden ist. Sie besitzt auch eine zufriedenstellende
Absorptionswellenlänge, Wasserlöslichkeit
und Reinheit. Die gute Wasserlöslichkeit
dieser Verbindung gestattet die Herstellung einer Lösung mit
hoher Konzentration (z.B. 50 mg/ml). Weiterhin zeigt die Verbindung
eine hohe Stabilität
in vivo sowie in vitro. Im Allgemeinen ist es zur Verwendung als
Photosensibilisierungsmittel für
die PDT-Therapie zweckmäßig, die
Verbindung einer Person mit einer Dosis von 1 bis 5 mg/kg Körpergewicht
zu verabreichen.
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Wie oben zum Ausdruck gebracht wurde,
ist die Verbindung der Formel (I) der vorliegenden Erfindung strukturell
dahingehend charakterisiert, dass sie eine Hydroxyiminogruppe in
dem Ring A und einen Asparaginsäurerest
an der Propionsäureseitenkette
ihres Chlorinskeletts hat. Sie zeigt daher als Ergebnis verschiedene
physiologische und pharmakologische Eigenschaften.
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Als eine ihrer Eigenschaften akkumuliert
sich die Verbindung selektiv in den Tumorzellen, und sie wird davon
mit geringer Geschwindigkeit ausgeschieden. Andererseits ist die
Ausscheidung von normalen Organen und Zellen rasch, so dass die
Verbindung solche Organe und Zellen nicht beschädigt und keine Phototoxizität bewirkt.
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Weiterhin gestattet gemäß der vorliegenden
Erfindung die Umwandlung eines Porphyrins in ein Chlorinderivat,
dass die Absorptionswellenlänge
in den Infrarotbereich verschoben wird und dass es als Ergebnis möglich gemacht
wird, eine therapeutische Wirksamkeit gegenüber Krebs in tiefen Stellen
zu erhalten. Demgemäß ist das
Porphyrinderivat gemäß der vorliegenden
Erfindung als Photosensibilisierungsmittel für die PDT-Therapie von Krebserkrankungen,
von bösartigen
Tumoren, einer makulären
Alterungsdegenerierung, begleitet von einer choroidalen Revaskularisierung
und einer diabetischen Retinopathie, einhergehend mit einer retinalen
Revaskularisierung, in der Augenheilkunde geeignet.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend
genauer unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben.
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Beispiel 1
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Synthese des Photoprotoporphyrin-Dimethylesters
(P-Me (ein Gemisch der A- und B-Ringpositionsisomeren))
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Die Titelverbindung wurde nach der
Methode von P. K. Dinello et al., (vergleiche "The Porphyrins", Academic Press, Bd. 1, 303 (1978)),
wie folgt synthetisiert. Protoporphyrin-Dimethylester (PP-Me; 100 g) wurde in
Chloroform (10 1) aufgelöst.
Das resultierende Reaktionsgemisch wurde eine Woche lang unter Bestrahlung
mit Licht umsetzen gelassen, wodurch ein Chlorinderivat des Porphyrins
erhalten wurde. Nach beendigter Umsetzung wurde die Reaktionslösung unter
vermindertem Druck konzentriert, wodurch die Titelverbindung (P-Me,
100 g) als Rückstand
erhalten wurde.
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Beispiel 2
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Isolierung und Reinigung
des A-Ringpositionsisomeren von P-Me (P-Me (I)) und des B-Ringpositionsisomeren von
P-Me (P-Me (II)) durch Silicagelsäulenchromatographie
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Im Beispiel 1 erhaltener P-Me (100
g) (d.h. ein Gemisch von P-Me (I) und P-Me (II)) wurde einer Silicagelsäulenchromatographie
unterworfen und durch eine 10% stufenweise Methode (Elutionsmittel:
n-Hexan/Chloroform) wie folgt eluiert. Zuerst wurde nichtumgesetzter
PP-Me mit einer 50%igen Chloroformlösung eluiert, und dann wurde
P-Me (II) (B-Ringpositionsisomeres;
ein Vorläufer
der Verbindung (II)) mit einer 80%igen Chloroformlösung eluiert,
und am Schluss wurde P-Me (I) (A-Ringpositionsisomeres; ein Vorläufer der
Verbindung (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung) mit einer 90%igen Chloroformlösung herauseluiert. Die einzelnen
resultierenden Lösungen
wurden gesondert unter vermindertem Druck konzentriert, wodurch
nichtumgesetzter PP-Me (23,3 g; 23,3%), P-Me (II) (20,0 g; 18,2%)
beziehungsweise P-Me (I) (10,0 g; 9,1 %) erhalten wurde.
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Beispiel 3
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Isolierung und Reinigung
des A-Ringpositionsisomeren (P-Me (I)) und des B-Ringpositionsisomeren (P-Me (II)) durch
Umkristallisation
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Im Beispiel 1 erhaltener P-Me (100
g) wurde in Pyridin (1 1) aufgelöst,
bei 10°C
kristallisiert und filtriert um nichtumgesetzten PP-Me (20,6 g (20,6%))
zu sammeln. Das resultierende Filtrat wurde bei vermindertem Druck
auf 2/3 seines ursprünglichen
Volumens konzentriert, erneut bei –10C kristallisiert und filtriert,
wodurch weiterer nichtumgesetzter PP-Me (10,5 g (10,5%)) gesammelt
wurde. Das resultierende Filtrat wurde unter vermindertem Druck
konzentriert und in Tetrahydrofuran aufgelöst. Zu der Lösung wurde
n-Hexan gegeben, und die resultierende Lösung wurde bei Raumtemperatur
umkristallisiert. Das resultierende Material wurde einer Filtration
unterworfen, wodurch P-Me (II) (8,9 g (8,1 %)) erhalten wurde. Danach
wurde das Filtrat unter vermindertem Druck konzentriert und dann
wiederholt einer Umkristallisation mit Tetrahydrofuran unterworfen, wodurch
P-Me (I), der ein Vorläufer
der Verbindung (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, erhalten wurde (4,5 g (4,1 %)).
1H-NMR: δ 1,7 (3H,
s, CH
3-C-OH),
7,0 (1H, d, =CH-CHO), 11,0
(1H, d, =CH-CHO), MS: M+ 622
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Beispiel 4
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Hydroxyiminierung und
Hydrolyse von P-Me (I) und P-Me (II)
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Im Beispiel 3 erhaltene P-Me (I)
und P-Me (II) wurden jeweils gesondert abgewogen (jeweils 10 g)
und jeweils in Pyridin (190 ml) aufgelöst. Zu der resultierenden Lösung wurde
eine Lösung
von Hydroxylaminhydrochlorid in Pyridin (2 g/20 ml) gegeben, und
das Gemisch wurde 1,5 Stunden lang unter Rühren bei Raumtemperatur umsetzen
gelassen. Nach beendigter Reaktion wurde die Reaktionslösung in
Eiswasser eingegossen um eine kristalline Substanz zur Ausfällung zu
bringen. Die kristalline Substanz wurde durch Filtration gesammelt.
Auf diese Weise wurde ein Vorläufer
der Verbindung (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung, Hydroxyimino-P-Me NOH-P-Me (I); (10 g (98%)) aus P-Me
(I) erhalten, und sein Positionsisomeres NOH-P-Me (II) (10 g (98%))
wurde aus P-Me (II) erhalten.
1H-NMR: δ 2,5 (3H,
s, CH
3-C-OH),
8,6 (1H, d, =CH-CH=NOH), 10,2
(1H, d, =CH-CH=NOH), MS: M+ 637
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Die Gesamtmenge von jeweils NOH-P-Me
(I) und NOH-P-Me (II), erhalten bei der obigen Verfahrensweise,
wurde getrennt in Tetrahydrofuran (200 ml) aufgelöst. Die
resultierende Lösung
wurde mit einer 1N Natriumhydroxidlösung in herkömmlicher
Weise hydrolysiert, und dann wurde eine 20%ige Zitronensäurelösung zur
Neutralisation hinzugegeben. Auf diese Weise wurde ein Niederschlag
erhalten. Der so erhaltene Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt
und getrocknet. Auf diese Weise wurde ein Vorläufer der Verbindung (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung, nämlich
Hydroxyimino-P (NOH-P (I); 9,1 g (95%)) aus NOH-P-Me (I) erhalten,
und sein Positionsisomeres, NOH-P (II) (9,1 g (95%)) wurde aus NOH-P-Me
(II) erhalten.
MS: M+ 609
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Beispiel 5
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Umwandlung von NOH-P (I)
und NOH-P (II) in ihre Asparaginsäurederivate
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In Beispiel 4 erhaltene NOH-P (I)
und NOH-P (II) wurden jeweils gesondert abgewogen (jeweils 2 g), in
Dimethylformamid aufgelöst
und in ein Dicyclohexylamin (DCHA)-Salz (jeweils 2,0 g) mit DCHA
in herkömmlicher
Weise umgewandelt. Die jeweiligen resultierenden DCHA-Salze wurden
in Dimethylformamid (100 ml) aufgelöst. Zu der resultierenden Lösung wurde
Asparaginsäuredimethylester(AspOMe)hydrochlorid
(2 g) gegeben, und es wurde weiterhin wasserlösliches Carbodiimid (WSC; 2
g) langsam unter Rühren
hinzugesetzt. Die jeweiligen resultierenden Lösungen wurden 10 Stunden lang
umsetzen gelassen. Nach beendigter Reaktion (der Reaktionsendpunkt
wurde durch TLC bestätigt)
wurde zu jeder Reaktionslösung
Wasser zugesetzt um eine Ausfällung
zu bewirken. Die einzelnen resultierenden Niederschläge wurden
mit Wasser gewaschen, getrocknet und wiederholt mit Aceton/Ethylacetat
umkristallisiert. Auf diese Weise wurde ein Methylester der Verbindung
(I) gemäß der vorliegenden
Erfindung, d.h. der Hydroxyiminoethylidenchlorinyl-Diasparaginsäuremethylester
(NOH-P-Asp(OMe)
(I); 0,4 g (13,8%)) aus NOH-P (I) erhalten, und sein Positionsisomeres, NOH-P-Asp(OMe) (II) (0,5
g (17,2%)) wurde aus NOH-P (II) als dunkelgrünlich-braune Kristalle erhalten.
1H-NMR: δ 2,5
(3H, s, CH
3-C-OH),
5,2 (1H, m, -CONH-CH-CH2OOOCH3), 8,6 (1H, d, =CH-CH=NOH),
10,2 (1H, d, =CH-CH=NOH) MS:
M+ 895
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Beispiel 6
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Hydrolyse von NOH-P-Asp
(OMe) (I und II) (Herstellung der Natriumsalze)
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In Beispiel 5 erhaltenes NOH-P-Asp
(OMe) (I) und NOH-P-Asp (OMe) (II) wurden jeweils gesondert abgewogen
(jeweils 1 g) und in herkömmlicher
Weise durch langsame Zugabe von Ethylalkohol (20 ml) und einer 1N
Natriumhydroxidlösung
(30 ml) hydrolysiert. Nach beendigter Reaktion (der Reaktionsendpunkt
wurde durch TLC bestätigt)
wurde Ethylalkohol zu jeder Reaktionslösung hinzugesetzt um hierdurch
eine Ausfällung
zu bewirken. Die einzelnen resultierenden Niederschläge wurden
durch Filtration gesammelt und in Wasser aufgelöst. Zu der resultierenden Lösung wurde
zusätzlich
Ethylalkohol gegeben um hierdurch eine Ausfällung zu bewirken. Jeder resultierende
Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt. Diese Verfahrenweise wurde
zur Reinigung mehrere Male wiederholt. Auf diese Weise wurde ein
Natriumsalz von NOH-P-Asp (I) (Verbindung (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung; 0,9 g (87,4%)) aus NOH-P-Asp (OMe) (I) erhalten, und
sein Positionsisomeres NOH-P-Asp (II) (ein Natriumsalz von NOH-P-Asp
(II); 0,98 g (95,1%)) wurde aus NOH-P-Asp (OMe) (II) erhalten.
MS: M+ 927
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Das Infrarotabsorptionsspektrum des
Natriumsalzes von NOH-P-Asp (I) ist in 1 gezeigt.
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Beispiel 7
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Hydrolyse von NOH-P-Asp
(OMe) (I und II) (Herstellung der freien Säuren)
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NOH-P-Asp (OMe) (I) und NOH-P-Asp
(OMe) (II), erhalten in Beispiel 5, wurden jeweils gesondert abgewogen
(jeweils 1 g) und in der gleichen Weise wie im Beispiel 6 zur Hydrolyse
behandelt. Zu jeder der resultierenden Lösungen wurde das doppelte Volumen
von Wasser gegeben. Die Mischlösung
wurde mit 5%iger Zitronensäurelösung neutralisiert
um eine Ausfällung
zu bewirken. Jeder resultierende Niederschlag wurde durch Filtration
gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Auf diese Weise
wurde NOH-P-Asp (I) (Verbindung (I) gemäß der vorliegenden Erfindung;
0,8 g (85,0%)) aus NOH-P-Asp (OMe) (I) erhalten, und sein Positionsisomeres,
NOH-P-Asp (II) (0,9 g (95,4%)) wurde aus NOH-P-Asp (OMe) (II) erhalten.
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Beispiel 8
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Laserbestrahlung eines
exstirpierten Organs (angeregtes Fluoreszenzspektrum der Oberfläche des
Organs)
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CDF1-Mäusen (5
pro Gruppe) wurden die Tumorgewebe von Darmkrebs Colon 26 implantiert.
Zwei Wochen nach der Implantation erhielten die Mäuse eine
intravenöse
Injektion der Natriumsalze der einzelnen Verbindungen (I) und (II)
(10 mg/kg für
jede Maus), die mit destilliertem Wasser zur Injektion verdünnt worden waren.
3 h, 6 h und 12 h nach der Injektion wurden Blutproben abgenommen,
und die Organe mit dem Tumorgewebe wurden entfernt, mit einem N2-gepulstem Laser (N2,
Wellenlänge:
337 nm, 2 ns) bestrahlt, und dann wurde das angeregte Fluoreszenzspektrum
gemessen. Die Wellenlängen
im Bereich von 600 bis 900 wurden auf der Basis der Peakwellenlänge von
NADH bei 470 nm bestimmt (Bestimmung der Verteilung der Testverbindung
in dem Organ durch Oberflächenfluoreszenzverfahren
unter Verwendung der N2-gepulsten Laserspektrophotometrie).
Das heißt,
das Krebs/Organ (oder Plasma)-Verhältnis wurde
dadurch bestimmt, dass die Peakwellenlänge im Bereich von 600 bis
900 nm errechnet wurde, wobei die Peakwellenlänge bei 470 nm als Grundwert
1 angenommen wurde. Die Ergebnisse sind in den untenstehenden Tabellen
1 und 2 zusammengestellt.
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Die Tabelle 1 zeigt die erhaltenen
Werte nach der Verabreichung des Natriumsalzes der Verbindung (I).
Die Tabelle 2 zeigt die erhaltenen Werte nach der Verabreichung
des Natriumsalzes der Verbindung (II).
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Tabelle
1 Verteilung der Verbindung (I) im Körper
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Tabelle
2 Verteilung der Verbindung (II) im Körper
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Wie aus den obigen Tabellen ersichtlich
wird, wurde gefunden, dass die Verbindung (I) gemäß der vorliegenden
Erfindung eine erheblich höhere
Akkumulierbarkeit in Krebs-Geweben im Vergleich zu seinem Positionsisomeren
hat.
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Beispiel 9
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HeLa-Zellen wurden in die Vertiefungen
einer Platte mit 96 Vertiefungen, jeweils enthaltend 100 μl eines Kulturmediums,
bei 5 × 103/Vertiefung eingeimpft. Dann wurde bei 37°C über Nacht
inkubiert. In jeder Vertiefung wurde das Kulturmedium entfernt,
und es wurden 100 μl
einer Lösung,
enthaltend das Natriumsalz der Verbindung (I) oder der Verbindung
(II), in Konzentrationen von 0, 6,25, 12,5, 25, 50 und 100 μM/ml zugegeben (3
Vertiefungen für
jede Gruppe der Konzentrationen). Es wurde 6 h bei 37°C inkubiert.
Jede Vertiefung wurde einmal mit PBS() gewaschen, und dann wurden
100 μl frisches
Medium zugesetzt. Die Vertiefungen wurden unter Verwendung eines
Diodenlasers (670 nm) bei den Bedingungen einer Laserintensität von 0,44
W, einer Bestrahlungsfläche
von 0,785 cm2 (Durchmesser 1 cm) und einer
Laserenergie von 25 J/cm2 bestrahlt. Nach der
Bestrahlung wurde jede Vertiefung über Nacht bei 37°C inkubiert
und einmal mit PBS(–)
gewaschen. Dann wurden 100 μl
eines frischen Mediums zugesetzt. In jede Vertiefung wurden 20 μl des MTB-PMS-Reagenzes gegeben,
und die Vertiefung wurde weiter 2 bis 4 h lang bei 37°C inubiert.
Die Extinktion jeder Vertiefung bei 492 nm wurde unter Verwendung
eines Mikroplatten-Ablesegeräts
gemessen. Die Zellenüberlebensrate
bei jeder der oben angegebenen Konzentrationen der Testverbindung
wurde errechnet, wobei der Wert für eine Vertiefung mit 0 μM/ml der
Testverbindung als 100% gesetzt wurde.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
zusammengestellt. Tabelle
3 Zellüberlebensrate
(%)
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Aus Tabelle 3 wird ersichtlich, dass
bestätigt
wurde, dass die Verbindung der Formel (I) gemäß der vorliegenden Erfindung
einen erheblich höheren
Zellabtötungseffekt
gegenüber
Tumorzellen im Vergleich zu ihrem Positionsisomeren hat.
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Beispiel 10
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Untersuchungen bezüglich der
Okklusion von choroidalen neoplastischen Gefäßen
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Die folgenden Experimente wurden
durchgeführt
um die optimalen Behandlungsparameter (das Timing der Laserbestrahlung
nach Verabreichung der Verbindung; Laserbestrahlungsdosis) für die selektive
Okklusion von choroidalen neoplastischen Gefäßen durch PDT-Therapie unter Verwendung
der Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung und eines Diodenlasers (hergestellt von Hamamatsu Photonics;
Wellenlänge: 672
nm) zu bestimmen.
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1. Methoden
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Eine Photokoagulierung wurde bei
Ratten (Long Evance-Ratten mit einem Gewicht von 200 bis 300 g) durch
eine Argon-Grünlaser-Bestrahlung
(Strahlungsdurchmesser: 100 μm,
140 mW, 0,1 s) in der Nähe
der retinalen Papilla auf dem Augenhintergrund induziert. Zehn Tage
nach der Photokoagulierung wurden Fotografien des Augenhintergrunds
und Fluorescein- Antiographien
erstellt. Die Tiere, die eine Entwicklung einer choroidalen Revaskularisierung
zeigten, wurden für
die Experimente am 11. Tag verwendet.
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Die Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde auf dem Weg über
die Schwanzvene mit einer Dosis von 16 mg/kg verabreicht. Nach der
Verabreichung wurde die Verteilung im Lauf der Zeit der Verbindung
in den Augapfelgeweben durch Fluoreszenz-Mikroskopie bestimmt.
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Die Laserbestrahlung erfolgte unter
Verwendung des vorgenannten Diodenlasers. Es wurde bestätigt, dass
das Laserbündel
sich im Bereich von 500 μm
im Durchmesser auf der retinalen Oberfläche ausdehnte. Die Bestrahlungsdauer
war 4 Minuten, und die Bestrahlungsintensität variierte bei 30,6, 91,7,
152,9 und 244,9 mW/cm2 auf der retinalen
Oberfläche.
Diese Werte entsprechen 7,4, 22,0, 36,7 beziehungsweise 58,8 J/cm2.
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Die Bewertung der PDT-Therapie unter
Verwendung der Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung erfolgte auf der Basis der Hintergrundfotografien, aufgenommen
mit einer Hintergrundkamera (hergestellt von Jenesis Kowa), 1 Stunde
und 24 Stunden nach der Bestrahlung mit dem Laser. Eine Okklusion
der neoplastischen Gefäße und eine
Beschädigung
des umgebenden Gewebe wurden durch eine Fluoreszein-Angiographie
und durch histologische Untersuchungen untersucht um die Selektivität des therapeutischen
Effekts zu bestimmen.
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2. Ergebnisse
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(1) Verteilung der Verbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Laufe der Zeit
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- 1) Bei den vorläufigen Experimenten mit Ratten
und Kaninchen betrug die Halbwertszeit der Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung im Blut 30 Minuten nach der intravenösen Verabreichung. Nach 24 Stunden
war die Verbindung im Blut nicht mehr feststellbar.
- 2) Fünf
Minuten nach der Verabreichung der Verbindung gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde eine schwache Fluoreszenz, herrührend von der Verbindung in
den gesamten choroidalen neovaskulären Geweben, beobachtet. Jedoch
war die Intensität
der Fluoreszenz zwischen den neoplastischen Gefäßen und den umgebenden Geweben
nicht klar unterschiedlich. In der Aderhaut wurde eine Fluoreszenz
in den Lumina der Choriokapillaren der choroidalen Arterien und
der Venen beobachtet. Eine Fluoreszenz, resultierend von der Verbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wurde auch in der choroidalen Arterienwand beobachtet.
In der Retina wurde eine vorherrschende Fluoreszenz in der Arterienwand
beobachtet, und eine schwache Fluoreszenz wurde in den Lumina der
Blutkapillaren beobachtet.
- 3) 30 Minuten bis 1 Stunde nach der Verabreichung nahm die Fluoreszenz
von den gesamten neoplastischen Gefäßen zu.
- 4) Zwei Stunden nach der Verabreichung wurde eine markante Fluoreszenz
in der choroidalen Arterienwand beobachtet, während die Fluoreszenz in den
Lumina der großen
choroidalen Gefäße und der
retinalen Arterienwand verringert war. Die Fluoreszenz in den Choriocapillaris-Venen
war verschwunden.
- 5) Vier Stunden nach der Verabreichung nahm die Fluoreszenz
in der choroidalen Arterienwand und den retinalen Gefäßen allmählich ab,
während
die Fluoreszenz in den choroidalen neoplastischen Gefäßen andauerte.
- 6) Vierundzwanzig Stunden nach der Verabreichung war die gesamte
Fluoreszenz in den choroidalen neoplastischen Gefäßen und
in anderen Gefäßen verschwunden.
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(2) Effekte der Laserbestrahlung
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In der untenstehenden Tabelle 4 sind
die histologischen Ergebnisse 24 Stunden nach der Bestrahlung mit
Laser zusammengestellt.
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Wie aus der obigen Tabelle klar ersichtlich
wird, hing das Ausmaß der
Okklusion der choroidalen neoplastischen Gefäße der Choriocapillaris, der
retinalen Kapillaren, der choroidalen Arterien und der Venen von der
Dosis der Laserbestrahlung und der Zeitspanne zwischen der Verabreichung
der Verbindung und der Laserbestrahlung ab. Als Ergebnis wurde eine
selektive Okklusion der choroidalen neoplastischen Gefäße und der
Choriocapillaris erzielt, ohne dass eine schwerwiegende Beschädigung der
retinalen Kapillaren und der choroidalen Arterien sowie der Venen
bewirkt wurde, als die Laserbestrahlung mit 7,4 J/cm2 unmittelbar
nach Verabreichung der Verbindung oder mit 22,0 J/cm2 2
bis 4 Stunden nach der Verabreichung durchgeführt wurde.
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Technische Anwendbarkeit
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Das Iminochlorin-Asparaginsäurederivat
gemäß der vorliegenden
Erfindung hat eine hohe Akkumulierbarkeit in Krebszellen, eine Reaktivität gegenüber äußerer Energie
und einen Zerstörungseffekt
für Krebszellen.
Weiterhin zeigt es keine Toxizität
gegen normale Zellen wegen seines raschen Stoffwechsels in dem lebenden
Körper.
Demgemäß ist es
ausnehmend gut als diagnostisches und therapeutisches Mittel für Krebserkrankungen
und eine Revaskularisierung in der Augenheilkunde geeignet.