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GEBIET Die Erfindung betrifft Tetraphenylporphyrine
für photodynamische
Therapie von tumorösen und
anderen erkrankten Geweben.
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HINTERGRUND Bestimmte N-invertierte
Porphyrine sind seit 1994 bekannt (E.D. Steinberg et al., Tetrahedron
1998, 54, 41511202, siehe speziell 4292 und 4193). Sie haben eine
Struktur, die, wenn sie, wie hier vorgeschlagen, mit Phenylringen
an den meso-Positionen substituiert ist, dargestellt werden kann,
wie in
1 gezeigt ist.
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Kürzlich
haben Lindsey et al. eine einfache Synthese solcher N-invertierter
Porphyrine veröffentlicht (G.R.
Geier, D.M. Haynes, J.S. Lindsey, Organic Letters 1999, 1(9), 1455–1458).
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Außerdem sind aus unseren europäischen Patentbeschreibungen
0186962 und 0337601 Tetrahydroxyphenylderivate von Porphyrinen,
Chlorinen und Bakteriochlorinen für photodynamische Therapie
(PDT) von tumorösem
Gewebe bekannt. Diese Verbindungen haben gute Eigenschaften und
unter ihnen ist Tetra(3-hydroxyphenyl)dihydroporphyrin oder m-THPC
gut in den Stadien der Produktentwicklung für PDT. Nichtsdestoweniger werden
Verbesserungen bei PDT-Verbindungen im Hinblick auf Absorptionswellenlänge und
deshalb Tiefen der PDT-Nekrose, Gewebeselektivität, Wasserverträglichkeit
und Leichtigkeit der Synthese gesucht. PDT-Verbindungen haben auch
Anwendung als lichtgesteuerte Mittel mit der Kraft, Viren und Bakterien
zu töten,
die sich gegenwärtig
als resistent gegen herkömmliche
Antibiotika erweisen.
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DIE ERFINDUNG
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Wir schlagen die folgenden N-invertierten
Tetraphenylporphyrine, dargestellt als die Figuren IIA und IIB,
und die entsprechenden Chlorine (Dihydroporphyrine) und Bakteriochlorine
(Tetrahydroporphyrine), einschließlich Tautomere in allen Fällen, und
ihre Metallkomplexe und Salze, einschließlich innerer Salze, als neue
Verbindungen vor, die wertvoll bei der PDT sind.
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In den Formeln IIA und IIB steht
OR1 für
eine Hydroxygruppe (R1 = Wasserstoff) oder
eine Alkoxygruppe, wobei R1 eine verzweigte
oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist;
OR1 sich an einer beliebigen Position des
Phenylrings befinden kann und keine, eine, zwei oder drei Gruppen
pro Phenylring vorhanden sein können,
vorausgesetzt, daß wenigstens
einer der Ringe substituiert ist. Eine einzige m-Hydroxygruppe an
jedem Phenylring ist besonders geeignet.
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In Formel IIB kann R stehen für (neben
Wasserstoff, wo IIB und IIA Tautomere des gleichen Moleküls darstellen):
R
= X, eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder eine Aralkylgruppe, deren Alkylkette 1 bis 3 Kohlenstoffatome
enthält.
R
= XY, wo Y aus 1 bis 3 Substituenten besteht, die mit irgendeinem
der Kohlenstoffe in X verknüpft
und/oder verbunden sind. Beispiele von Y sind die folgenden:
=
-SO3H, CO2H und
ihre C1- bis C12-Ester
und Amide.
= -OH oder OR2, wo R2 = eine polyhydroxylierte Alkyleinheit mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen (was ein Kohlenhydrat einschließt) oder
derivatisierte Aminosäure,
wie beispielsweise ein Folsäurerest,
ist.
= -NR3R4,
wobei R3, R4 gleich
oder verschieden sind und Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine polyhydroxylierte Alkylkette
oder ein derivatisierter Aminosäurerest,
wie beispielsweise ein Folsäurerest,
sein können.
=
Z-P, wobei P ein endständiges
Polyalkylen, vorzugsweise eine Polyethylenglycolgruppe mit dem Molekulargewicht
von 2000 bis 100000, vorzugsweise 5000 bis 40000 und sehr bevorzugt
10000 bis 20000 Da ist und Z eine verbindende Gruppe ist, um P,
z.B. die -(C=O)NH(CH2)6 NH(C=O)O-Gruppe,
zu binden.
R5 = Wasserstoff, ein Halogen
oder eine Nitroguppe.
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Die Erfindung erstreckt sich auch
auf die Verwendung von Verbindungen wie den vorstehenden in der Herstellung
eines Arzneimittels für
photodynamische Therapie bei der Behandlung von Tumoren oder einer
anderen Krankheit und ein derartiges Arzneimittel. Die offenbarten
Verbindungen werden zum Beispiel bei der Behandlung von tumorösen Zuständen, wie
beispielsweise, ohne darauf begrenzt zu sein, Kopf- und Hals-, Leber-,
Pankreas- und Prostatakrebs, und anderen Krankheitszuständen, wie
beispielsweise, ohne darauf begrenzt zu sein, Barrett's Oesophagus, Altersbedingte
Makuladegeneration (ARMD), Keratinosen, diabetische Newopathie,
periphere Gefäßerkrankung,
Erkrankung der Koronararterie und andere Erkrankungen, die durch Bakterien-
oder Vireninfektion entstehen, als von Nutzen angesehen.
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Strukturen
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In der vorstehenden Porphyrinformel
wird anerkannt, daß,
wenn R=H, IIA und IIB tautomere Formen sind, und auch, daß formal
jede eine Anzahl von individuellen Tautomeren darstellt, wie sie
beispielsweise nachstehend gezeigt sind (alle ohne die meso-Phenylgruppen
und mit R
5=H dargestellt).
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Entsprechende Chlorine zu Formel
IIA können
durch IIIA-D dargestellt werden:
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Entsprechende Chlorine zu Formel
IIB können
durch IVA-IVD dargestellt werden:
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Entsprechende Bakteriochlorine zu
der Formel IIA können
durch VA-F dargestellt werden:
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Entsprechende Bakteriochlorine zu
Formel IIB können
durch VIA-F dargestellt werden:
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Die Erfindung deckt alle Tautomere
der vorstehenden Verbindungen ab und ist nicht auf diejenigen begrenzt,
die in den Diagrammen gezeigt sind. Es gibt keine optischen Isomere.
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DISKUSSION
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Wie vorstehend vermerkt wurde, sind
N-invertierte Porphyrine (NCPs), oder 2-Aza-21-carbaporphyrine, um ihnen eine korrektere
IUPAC-Nomenklatur zu geben, eine relativ neue Klasse von Tetrapyrrol-Makrocyclen,
die kürzlich
als Nebenprodukte aus der Routineherstellung der strukturell isomeren
meso-substituierten Porphyrine entdeckt wurden. Sie sind insofern
ungewöhnlich,
als einer der Pyrrolringe des Makrocyclus invertiert worden ist,
so daß das,
was einmal ein zentrales Stickstoffatom war, nun ein äußerer, quaternisierbarer
Stickstoff geworden ist, deshalb die Bezeichnung "N-invertiert". Dieser Stickstoff
hat nun das Potential für
die leichte Einführung
von Funktionalität
in das Molekül.
Ungewöhnlicherweise
ist die nun zentrale C-H-Bindung ziemlich labil, was eine Metallkomplexbindung
des Makrocyclus fast so mühelos
wie in den Porphyrinisomeren erlaubt (siehe Figur VII, P. J. Chmielewski
et al., J. Chem. Soc. Perkin Trans. 2, 1995, 503–509).
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Bis ganz vor kurzem sind die N-invertierten
Porphyrine eine Laborkuriosität
geblieben, hauptsächlich aufgrund
der niedrigen Ausbeuten dieser Verbindungen. Jedoch haben sich die
Autoren wegen ihrer im Vergleich zu Porphyrinen signifikant unterschiedlichen
UV/Vis-Spektren über
das Potential von N-invertierten Porphyrinen auf dem PDT-Gebiet
geäußert. So
führt die
Verringerung der Symmetrie und deshalb Störung der pi-Elektronenstruktur,
verursacht durch N-Inversion, zu im Vergleich mit den entsprechenden
Porphyrinen signifikanter Rotverschiebung und erhöhter Intensität der Q-Bande
mit der niedrigsten Energie. Die Intensität dieser Bande mit niedriger
Energie kann durch Quaternisierung des äußeren Stickstoffs weiter verstärkt werden. Es
wird ebenfalls vermerkt, daß das
UV/Vis-Spektrum pHabhängig
ist.
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Mit der Veröffentlichung von Lindsey über einen
Syntheseweg zur Erzeugung relativ hoher Ausbeuten von meso-substituierten
N-invertierten Porphyrinen wurden diese ungewöhnlichen Verbindungen für die Forschung
geöffnet.
Zum Beispiel sind, obwohl die Verbindungen seit 1994 bekannt sind
und einige Untersuchungen über
die Koordinationseigenschaften und Reaktivität berichtet haben, keine photophysikalischen
Untersuchungen durchgeführt
worden, um ein Potential als PDT-Mittel festzustellen.
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In anfänglichen Experimenten wurde
2-Aza-21-carba-5,10,15,20-tetraphenylporphyrin nach der Methode
von Lindsey synthetisiert und anschließende Umsetzung mit Methyliodid
bei Raumtemperatur führte
zu der Umwandlung des N-invertierten Porphyrins in ein N-Methylderivat
mit einem Verhältnis
der Intensität
der Q-Bande mit der niedrigsten Energie zu der B-Bande ähnlich m-THPC.
Es war keine Reduktion zu dem N-invertierten Chlorin notwendig,
um diese vergleichbaren Intensitätsverhältnisse
zu erreichen. Diese Reaktion wurde mit ähnlichen Ergebnissen (siehe
Schema 1) vorschriftsmäßig mit
dem Tetrahydroxyphenylporphyrin-Derivat durchgeführt.
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BEISPIELE
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Die folgenden Patentbeispiele werden
in den nachstehend gezeigten Schemata des Dazwischenliegenden angegeben
und zusammengefaßt.
Die Synthese des N-Methyl-substituierten N-invertierten Porphyrins, die in Schema
1 abgebildet ist, wird in den Beispielen 1–5 dargestellt.
Schema
1
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BEISPIEL 1
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2-AZA-21-CARBA-5,10,15,20-TETRA(3-METHOXYPHENYL)PORPHYRIN
(NC-M-TMPP)
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Pyrrol (1,04 ml, 15 mmol) und 3-Methoxybenzaldehyd
(1,82 ml, 15 mmol) wurden mit Methansulfonsäure (0,68 ml, 10,5 mmol) in
einem großen
Volumen von Dichlormethan (1500 ml) bei Raumtemperatur (RT) gemischt.
Die Reaktanten wurden 30 min rühren
gelassen, und dann wurde die Reaktion durch die Zugabe von 2,3-Dichlor-5,6-dicyano-l,4-benzochinon
(3 g, 13,2 mmol) beendet. Nach l min Rühren wurde Triethylamin (5,8
ml) hinzugegeben, um die Lösung
zu neutralisieren, und das entstandene Gemisch für weitere 10 min rühren gelassen.
Anfängliche
Reinigung wurde erreicht, indem das gesamte rohe Gemisch durch eine
Säule (60 mm)
von basischem Aluminiumoxid (300 g, Aktivität III) hindurchgeführt wurde.
Alles wurde als einzige Fraktion gesammelt, im Vakuum bis fast zur
Trockene eingedampft, bevor es auf 15-20 g basischem Aluminiumoxid (Aktivität III) absorbiert
wurde. Dieses wurde oben in eine Säule (50 mm) von basischem Aluminiumoxid
(300 g, Aktivität
III) gegeben, wobei mit 3:1-Hexan/Dichlormethan eluiert wurde. Die
Polarität
des Eluierungsmittels wurde von 3:1 auf 1:1, auf 1:3 und schließlich auf
100% Dichlormethan erhöht.
Das Porphyrin wurde als erstes eluiert, wobei das gewünschte N-invertierte
Porphyrin (NC-m-TMPP) großenteils
mit 100% Dichlormethan eluiert wurde, und wurde im Vakuum zur Trockene
eingedampft. Das erhaltene Produkt wurde dann für 10 Minuten mit Methanol (21
ml) zum Rückfluß erhitzt
und dann für
2 h im Kühlschrank
abkühlen
gelassen. Nach der Filtration wurde der Feststoff mit Methanol (5
ml) gewaschen und 2 h in einem Vakuumofen (60°C) getrocknet, wobei sich die
Titelverbindung als mikrokristalliner Feststoff (780 mg, 28%) ergab.
Das Porphyrin (m-TMPP) wurde als untergeordnetes Produkt (105 mg,
3,8%) erhalten.
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Steigerung der Pyrrolkonzentration
auf 11,5 mmol oder 12,4 mmol und entsprechend der anderen Reaktanten
führte
zu einer verminderten Ausbeute von 24%. Eine modifizierte Verfahrensweise
bei geringerer Verdünnung
(äquivalent
zu 20 mmol) führte
ebenfalls zu einer schlechteren Ausbeute an kristallisiertem Produkt
(siehe unten).
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Zu einem Gemisch von Pyrrol (2,8
ml, 40 mmol) und 3-Methoxybenzaldehyd (4,9 ml, 40 mmol) in Dichlormethan
(2000 ml) wurde bei RT unter heftigem Rühren Methansulfonsäure (2,6
ml, 40 mmol) gegeben. Die Reaktanten wurde für 8 min rühren gelassen, wonach die Reaktion
durch die Zugabe von 2,3-Dichlor-5,6-dicyano-l,4-benzochinon
(8 g, 35,2 mmol) beendet wurde. Nach 1 min Rühren wurde Triethylamin (16 ml)
hinzugegeben, um die Lösung
zu neutralisieren, und das entstandene Gemisch für weitere 10 min rühren gelassen.
Anfängliche
Reinigung wurde erreicht, indem das gesamte rohe Gemisch durch eine
Säule (60
mm) von basischem Aluminiumoxid (400 g, Aktivität III) geführt wurde. Alles wurde als
einzige Fraktion gesammelt, im Vakuum auf 100 ml eingedampft, bevor
es auf 500 g basischem Aluminiumoxid (Aktivität III) absorbiert wurde. Dieses
wurde oben in eine Säule
(60 mm) von basischem Aluminiumoxid (600 g, Aktivität III) gegeben,
wobei mit 3:1-Hexan/Dichlormethan eluiert wwde. Die Polarität des Eluierungsmittels
wurde von 3:1 auf 1:1, auf 1:3 und schließlich auf 100% Dichlormethan
erhöht.
Das Porphyrin wurde als erstes eluiert, wobei das gewünschte N-invertierte
Porphyrin (NC-m-TMPP)
großenteils
mit 100% Dichlormethan eluiert wurde, und wurde im Vakuum zur Trockene
eingedampft. Das erhaltene Produkt wurde dann mit Methanol (30 ml)
für 10
Minuten unter Rückfluß erhitzt
und dann im Kühlschrank
für 2 Stunden
abkühlen
gelassen. Nach der Filtration wurde der gesammelte Feststoff mit
Methanol (10 ml) gewaschen und dann 2 h in einem Vakuumofen (60°C) getrocknet,
wobei sich die Titelverbindung als mikrokristalliner Feststoff (1,6
g, 22%) ergab.
NC-m-TMPP Physikalische Werte: δH (360
MHz, CDCl3) –5,01 (1H, s, H-21), –2,43 (2H,
bs, NH), 3,99 (6H, s, OCH3), 4,04 (3H, s,
OCH3), 4,19 (3H, s, OCH3),
7,30–7,36
(4H, m, CHar), 7,61–7,78 (8H, m, CHar),
7,88–7,97 (4H,
m, CHar), 8,59–8,66 (4H, m, H-8, 12, 13,
17), 8,81 (1H, s, H-3), 8,95 (1H, d, J18,
17 4,8 Hz, H-18), 9,02 (1H, d, J7,8,
4,9 Hz, H-7); λmax (CH2Cl2): 280 (ε 23
009), 441 (ε 19
8126), 540 (ε 10
858), 582 (ε 12
724), 725 (ε 11 930);
m/z (+ve FAB, NOBA) 735 (MH+, 9,9%), (Gefunden:
MH+ 735,29711. C48H39N4O4 erfordert
735,29713).
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BEISPIEL 2
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2-AZA-21-CARBA-5,10,15,20-TETRA(3-HYDROXYPHENYL)PORPHYRIN
(NC-M-THPP)
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NC-m-TMPP (200 mg, 0,27 mmol) wurde
in trockenem Dichlormethan (15 ml) gelöst und die Lösung wurde
auf eine äußere Temperatur
von –78°C gekühlt. Eine
1,0 M Lösung
von Bortribromid in Dichlormethan (2,5 ml, 2,5 mmol) wurde tropfenweise
hinzugefügt
und das entstehende Reaktionsgemisch bei –78°C für 2 h gerührt. Dies ließ man sich
dann langsam unter fortgesetztem Rühren über Nacht auf RT erwärmen. Am nächsten Tag
wurde das Gemisch auf eine äußere Temperatur
von –10°C gekühlt, und überschüssiges Methanol
(3 ml) wurde sorgfältig
hinzugegeben, um die Reaktion abzuschrecken. Überschüssiges Triethylamin (4 ml)
wurde dann langsam hinzugegeben, um das abgegebene HBr zu neutralisieren,
und die entstehende Lösung
30 min lang gerührt,
wonach das Gemisch dann im Vakuum zur Trockene eingedampft wurde.
Wasser (30 ml) wurde zu dem Rückstand
hinzugegeben und das Produkt unter Verwendung von Ethylacetat (4 × 50 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden dann getrocknet
(Na2SO4) und im
Vakuum zur Trockene eingeengt, um das Rohprodukt zu ergeben. Dieses
Rohprodukt wurde in Methanol (10 ml) und Essigsäure (0,2 ml) gelöst und dann
zum Rückfluß erhitzt.
Wasser (15 ml) wurde allmählich
hinzugegeben, wobei gesichert wurde, daß das entstehende Gemisch unter
Rückfloß blieb,
wonach das Gemisch auf RT abkühlen gelassen
wurde und dann über
Nacht in den Kühlschrank
gestellt wurde. Der gebildete Feststoff wurde filtriert, mit 40%igem
Methanol in Wasser (10 ml) und Dichlormethan (3 × 10 ml) gewaschen und dann
getrocknet (Vakuumofen, 60°C,
4 h), wobei sich die Titelverbindung (0,17 g, 89%) ergab.
NC-m-THPP
Physikalische Werte: δH (360 MHz, CD3OD) –4,16 (1H,
bs, H-21), 7,22–7,72
(16H, m, CHar), 8,21–8,25 (4H, m, H-8, 12, 13,
17), 8,37 (1H, s, H-3), 8,48 (1H, d, J1
8
,17 4,0 Hz, H-18),
8,62 (1H, bs, H-7); λmax (CH3OH): 281
(ε 20 861),
439 (ε 139
386), 538 (ε 6
225), 582 (ε 6
883), 727 (ε 7
673); m/z (+ve FAB, NOBA) 679 (MH+, 15,3%),
(Gefunden: MH+ 679,23450. C44H31N4O4 erfordert
679,23453).
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BEISPIEL 3
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2-AZA-21-CARBA-2-METHYL-5,10,15,20-TETRA-(3-HYDROXYPHENYL)PORPHYRIN
(N-ME-NC-M-THPP)
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Zu einer Lösung von NC-m-THPP (40 mg,
0,059 mmol) in Dimethylformamid (10 ml) wurde Methyliodid (2 ml)
hinzugegeben. Das Gemisch wurde 24 h bei RT stehen gelassen. Nach
Entfernung des Lösungsmittels
wurde der Rückstand
in Ethylacetat (20 ml) gelöst
und mit gesättigter
wässeriger
Natriumbicarbonatlösung
(2 × 20
ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand
wurde aus Methanol/Wasser umkristallisiert, wobei sich N-Me-NCm-THPP
(40 mg, 98%) ergab.
N-Me-NC-m-THPP Physikalische Werte: λmax. (CH3OH) 358, 464, 576, 782.
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Alternativ können die in den Beispielen
2 & 3 durchgeführten Schritte
wie folgt umgekehrt werden:
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BEISPIEL 4
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2-AZA-21-CARBA-2-METHYL-5,10,15,20-TETRA-(3-METHOXYPHENYL)PORPHYRIN (N-ME-NC-M-TMPP)
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Zu einer gerührten Lösung von NC-m-TMPP (500 mg,
0,68 mmol) in Dichlormethan (50 ml) wurde Methyliodid (4,25 ml,
68,1 mmol) hinzugegeben, und das entstandene Gemisch wurde über Nacht
bei RT gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann 1 h unter Rückfloß erhitzt, wonach Analyse mit
Dünnschichtchromatographie
(TLC) (100% Dichlormethan) anzeigte, daß alles Ausgangsmaterial verbraucht
worden war. Sobald abgekühlt,
wurde das Gemisch mit gesättigter
wässeriger Natriumbicarbonatlösung (2 × 25 ml)
und Wasser (2 × 25
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt,
um das Rohmaterial zu ergeben. Dieses Rohprodukt wurde in Methanol
(40 ml) und Trimethylamin (1 ml) gelöst und dann für 10 min unter
Rückfloß erhitzt.
Die Lösung
wurde langsam auf RT abkühlen
gelassen und dann für
4 h in einen Kühlschrank
gesetzt. Der erzeugte Feststoff wurde abfiltriert, mit Methanol
(20 ml) gewaschen und dann getrocknet (Vakuumofen, 60°C, 2 h),
wobei sich die Titelverbindung (0,42 g, 83%) ergab.
N-Me-NC-m-TMPP
Physikalische Werte: δH (360 MHz, CDCl3)
1,26 (1H, s, H-21), 3,52 (3H, s, NCH3),
3,96 (6H, s, OCH3), 4,00 (3H, s, OCH3), 4,01 (3H, s, OCH3),
7,15–7,25
(4H, m, CHar), 7,33 (1H, d, JAB 1,4
Hz, H-3), 7,44–7,57
(12H, m, CHar), 7,57–7,61 (2H, m, H-7, 18), 7,84
(2H, m, H-12, 13), 7,93 (1H, d, J17
,18 4,6 Hz, H-17), 8,02 (1H, d, J8,7 4,7Hz, H-8); λmax (CH2Cl2): 274 (ε 24
744), 365 (ε 38
788), 447 (ε 96
105), 582 (ε 8
003), 656 (ε 11
341), 710 (ε 12
856); m/z (+ve FAB, NOBA) 749 (MH+, 100%
Matrix subtrahiert),
(Gefunden: MH+ 749,31277.
C49H41N4O4 erfordert 749,31278).
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BEISPIEL 5
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2-AZA-21-CARBA-2-METHYL-5,10,15,20-TETRA-(3-HYDROXYPHENYL)PORPHYRIN
(N-ME-NC-M-THPP)
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N-Me-NC-m-TMPP (200 mg, 0,27 mmol)
wurde in trockenem Dichlormethan (20 ml) gelöst, und die Lösung wurde
auf eine äußere Temperatur
von –78°C gekühlt. Eine
1,0 M Lösung
von Bortribromid in Dichlormethan (2,6 ml, 2,6 mmol) wurde tropfenweise
hinzugegeben und das entstehende Reaktionsgemisch bei –78°C für 2 h gerührt. Dies
wurde dann langsam unter fortgesetztem Rühren über Nacht auf RT erwärmen gelassen.
Am nächsten
Tag wurde das Gemisch auf eine äußere Temperatur
von –10°C gekühlt und überschüssiges Methanol
(2 ml) vorsichtig hinzugegeben, um die Reaktion abzuschrecken. Überschüssiges Triethylamin (4
ml) wurde dann langsam hinzugegeben, um das abgegebene HBr zu neutralisieren,
und die entstehende Lösung
30 min lang gerührt,
wonach das Gemisch dann im Vakuum zur Trockene eingedampft wurde.
Der Rückstand
wurde in Methanol (10 ml) und Essigsäure (0,2 ml) gelöst und dann
zum Rückfloß erhitzt.
Wasser (20 ml) wurde allmählich
hinzugegeben, wobei gesichert wurde, daß das entstehende Gemisch unter
Rückfloß blieb,
wonach das Gemisch sich auf RT abkühlen gelassen wurde und dann
im Kühlschrank über Nacht
gekühlt
wurde. Der erzeugte Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser (10
ml) und Dichlormethan (2 × 25
ml) gewaschen und dann getrocknet (Vakuumofen, 60°C, 2 h),
wobei sich die Titelverbindung (0,18 g, 99%) ergab.
N-Me-NC-m-THPP
Physikalische Werte: δH (360 MHz, CD3OD) –2,44 (1H,
s, H-21), 3,83 (3H, s, NCH3), 7,27–7,31 (2H,
m, CHar), 7,40–7,45 (2H, m, CHar),
7,52–7,54
(4H, m, CHar), 7,63–7,67 (2H, m, CHar),
7,75–7,85 (6H,
m, CHar), 7,87 (1H, s, H-3), 8,23 (4H, m,
N-7, 12, 13, 18), 8,60 (1H, d, J17,18 4,7
Hz, H-17), 8,73 (1H, d, J8,7 4,6 Hz, H-8); λmax (CH3OH): 285 (ε 22 806), 371 (ε 31 554),
457 (ε 87
224), 573 (ε 3
873), 636 (ε 3
411), 846 (ε 10
795); m/z (+ve FAB, NOBA) 693 (MH+, Spuren),
(Gefunden: MH+ 693,25018. C45H3
3N4O4 erfordert 693,25018).
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Beispiele von Substitution an dem
2-N oder 21-C sind in Schema 2 und den Beispielen 6-9 angegeben. Das
Propylsulfonat-Derivat wird als inneres Salz gezeigt, gefolgert
aus seiner Eigenschaft der Löslichkeit
in sowohl Methanol als auch Dichlormethan, ungleich den anderen
Beispielen, die nur in dem einen oder dem anderen löslich sind.
Die Abspaltung der Schutzgruppen von 21-NO
2-NC-m-TMPP
und 21-Br-NC-m-TMPP kann
in einer ähnlichen
Weise wie der für
andere Beispiele gezeigten durchgeführt werden. Die nachstehend beschriebenen
Synthesen stellen Substitutionen des Tetramethoxyderivats und nachfolgende
Demethylierung zu der Tetrahydroxyverbindung dar, es wird jedoch
vermerkt, daß diese
Schritte umgekehrt werden können, um
das äquivalente
gewünschte
Produkt zu erhalten.
Schema
2
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BEISPIEL 6
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2-AZA-21-CARBA-2-PROPYLSULFONAT-5,10,15,20-TETRA-(3-METHOXYPHENYL)PORPHYRIN (N-PS-NC-M-TMPP)
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Ein Gemisch von NC-m-TMPP (200 mg,
0,27 mmol), Propansulton (0,96 ml, 10,9 mmol) und Triethylamin (0,19
ml, 1,35 mmol) in Chloroform (20 ml) wurde 3,5 h unter Rückfloß gerührt, wonach
TLC-Analyse (100% Dichlormethan) anzeigte, daß alles Ausgangsmaterial verbraucht
worden war. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und Wasser (40 ml) wurde dann hinzugegeben.
Eine 2,0 M Lösung
von wässerigem Natriumhydroxid
(9 ml) wurde hinzugegeben, wobei sich eine resultierende Lösung mit
pH 13–14
ergab und diese wurde über
Nacht bei RT rühren
gelassen. Das Gemisch wurde dann unter Verwendung von Essigsäure (3,5
ml) auf pH 3–4
angesäuert
und die entstehende Lösung
2 h bei RT rühren
gelassen. Der ausgefallene Feststoff, der sich gebildet hatte, wurde
abfiltriert, in Methanol (40 ml) gelöst und dann zum Rückfloß erhitzt. Wasser
(50 ml) wurde allmählich
hinzugegeben, wobei gesichert wurde, daß das entstehende Gemisch unter Rückfloß blieb,
wonach das Gemisch sich auf RT abkühlen gelassen wurde und dann über Nacht
im Kühlschrank
gekühlt
wurde. Der gebildete Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser (20
ml) gewaschen und dann getrocknet (Vakuumofen, 60°C, 3 h),
wobei sich die Titelverbindung (0,20 g, 83%) ergab.
N-PS-NC-m-TMPP
Physikalische Werte: δH (360 MHz, CD3OD)
-2,40(1H, bs, H-21), 1,67 (2H, q, J 6,9 Hz, CH2CH2CH2), 2,05 (2H,
t, J 6,4 Hz, NCH2), 4,07 (3H, s, OCH3), 4,08 (3H, s, OCH3),
4,15 (6H, s, OCH3), 4,24 (2H, t, J 6,9Hz,
CH2SO3
–),
7,41-7,95 (17H, m CHar und H-3), 8,08 (1H,
m, H-8 oder 17), 8,10 (1H, d, J 4,7 Hz, H-8 oder 17), 8,17 (2H,
m, H-12, 13), 8,47 (1H, d, J18,17, 4,9 Hz,
H-18), 8,56 (1H, m, H-7); λmax (CH3OH): 296
(ε 22 853),
372 (ε 32
074), 462 (ε 93
000), 573 (ε 4
085), 632 (ε 2
913), 850 (ε 12
077); m/z (+ve FAB, NOBA) 857 (MH+, 10,9%),
(Gefunden: MH+ 857,30065. C51H45N4O7S
erfordert 857,30090).
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BEISPIEL 7
-
2-AZA-21-CARBA-2-PROPYLSULFONAT-5,10,15,20-TETRA-(3-HYDROXYPHENYL)PORPHYRIN (N-PS-NC-M-THPP)
-
N-PS-NC-m-TMPP (200 mg, 0,23 mmol)
wurde in trockenem Dichlormethan (20 ml) gelöst, und die Lösung wurde
auf eine äußere Temperatur
von –78°C gekühlt. Eine
1,0 M Lösung
von Bortribromid in Dichlormethan (2,1 ml, 2,1 mmol) wurde tropfenweise
hinzugegeben und das entstehende Reaktionsgemisch 2 h bei -78°C gerührt. Dieses
wurde dann langsam unter fortgesetztem Rühren über Nacht auf RT erwärmen gelassen.
Am nächsten
Tag wurde das Gemisch auf eine äußere Temperatur
von –10°C gekühlt und überschüssiges Methanol
(8 ml) sorgfältig
hinzugegeben, um die Reaktion abzuschrecken. Überschüssiges Triethylamin (10 ml)
wurde dann langsam hinzugegeben, um das abgegebene HBr zu neutralisieren,
und die entstehende Lösung
30 min lang gerührt,
wonach das Gemisch dann im Vakuum zur Trockene eingedampft wurde.
Der Rückstand
wurde in Methanol (24 ml) und Essigsäure (0,5 ml) gelöst, dann
zum Rückfloß erhitzt.
Wasser (56 ml) wurde allmählich
hinzugegeben, wobei gesichert wurde, daß das entstehende Gemisch unter
Rückfloß blieb, wonach
das Gemisch sich auf RT abkühlen
gelassen wurde und dann über
Nacht im Kühlschrank
gekühlt
wurde. Der gebildete Feststoff wurde abfiltriert, mit Wasser (20
ml) und Dichlormethan (2 × 20
ml) gewaschen und dann getrocknet (Vakuumofen, 60°C, 2 h),
wobei sich die Titelverbindung (0,16 g, 84%) ergab.
N-PS-NC-m-THPP
Physikalische Werte δH (360 MHz, DMSO-D6) –2,40 (1H,
s, H-21), 1,36 (2H, bs, CH2CH2CH2), 1,57 (2H, bs, NCH2),
4,16 (2H, bs, CH2SO3
–),
7,18-7,72 (16H, m, CHar), 7,96 (1H, s, H-3), 8,05–8,12 (4H,
m, H-8, 12, 13, 17), 8,45 (1H, bs, H-18), 8,64 (1H, bs, H-7), 9,80
(2H, bs, OH), 10,10 (2H, bs, OH); λmax (CH3OH) 285 (ε 12
518), 371 (ε 17
268), 462 (ε 43
293), 566 (ε 2
838), 794 (ε 4
195), 853 (ε 5
544); m/z (+ve FAB, NOBA) 801 (MH+, 1,2%),
(Gefunden: MH+ 801,23834. C47H37N4O7S
erfordert 801,23830).
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BEISPIEL 8
-
2-AZA-21-CARBA-2I-NITRO-5,10,15,20-TETRA-(3-METHOXYPHENYL)PORPHYRIN (21-NO2-NC-M-TMPP)
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Eine Lösung von Natriumnitrit (2,5g,
36,2 mmol) und Chlorwasserstoffsäure
(37%, 22,2 ml) in Wasser (227,8 ml) wurde zu einer gerührten Lösung von
NC-m-TMPP (250 mg, 0,34 mmol) in Dichlormethan (150 ml) hinzugegeben.
Das entstandene Reaktionsgemisch wurde bei RT für 1 min heftig gerührt, wonach
die Lösung durch
Zugabe von wässeriger
2,0 M Natriumhydroxidlösung
neutralisiert wurde. Die organische Schicht wurde dann abgetrennt,
mit Wasser (2 × 75
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und im Vakuum zur Trockene eingedampft.
Der gesammelte Rückstand
wurde in Dichlormethan (25 ml) gelöst, bevor er auf 6 g basischem
Aluminiumoxid (Aktivität
III) absorbiert wurde, und wurde oben in eine Säule (50 mm) von basischem Aluminiumoxid
(200 g, Aktivität
III) gegeben, wobei mit 100%igem Dichlormethan eluiert wurde. Die
Fraktionen, die das gewünschte
Produkt enthielten, wurden vereinigt, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
bis zur Trockene entfernt, wobei sich die Titelverbindung (0,24
g, 89%) ergab.
21-NO2-NC-m-TMPP Physikalische
Werte: δH (360 MHz, CDCl3) –3,45 (1–2H, bs,
NH, 3,95–3,98
(6H, m, OCH3), 4,00 (3H, m, OCH3),
4,02 (3H, m, OCH3), 7,33–7,44 (4H, m, CHar),
7,62–7,83
(8H, m, CHar), 8,00–8,05 (4H, m, CHar),
8,13 (1H, s, H-3), 8,60–8,84
(4H, m, H-8, 12, 13, 17), 9,20 (1H, d, J18,17 5,0
Hz, H-18), 9,25 (1H, d, J7,8 4,9 Hz, H-7); λmax (CH2Cl2): 280 (ε 23 591),
368 (ε 39
387), 472 (ε 166
850), 646 (ε 13
657), 698 (ε 13 040);
m/z (+ve FAB, NOBA) 780 (MH+, 7,9%), (Gefunden:
MH+ 780,28218. C48H38N5O6 erfordert
780,28221).
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BEISPIEL 9
-
2-AZA-2I-BROM-21-CARBA-5,10,15,20-TETRA-(3-METHOXYPHENYL)PORPHYRIN
(21-BR-NC-M-TMPP)
-
Eine Lösung von NC-m-TMPP (50 mg,
69 μmol)
und N-Bromsuccinimid (15 mg, 83 μmol)
in Dichlormethan (5 ml) wurde 5 min bei RT gerührt, wonach TLC (100% Dichlormethan)
anzeigte, daß alles
Ausgangsmaterial verbraucht worden war. Das Produkt wurde dann auf
5 g basischem Aluminiumoxid (Aktivität III) vorabsorbiert und wurde
oben in eine Säule
(20 mm) von basischem Aluminiumoxid (30 g, Aktivität III) gegeben, wobei
mit 100%igem Dichlormethan eluiert wurde. Die Fraktionen wurden
vereinigt und das Lösungsmittel
im Vakuum verdampft, wobei sich die Titelverbindung (24 mg, 43,3%)
ergab.
21-Br-NC-m-TMPP Physikalische Werte: δH (200
MHz, CDCl3) 3,97–4,03 (6H, m, OCH3),
4,08 (3H, s, OCH3), 4,12 (3H, s, OCH3), 7,28–8,07
(17H, m, CHar und H-3), 8,55–8,62 (4H,
m, H-8, 12, 13, 17), 8,96 (1H, d, J18,17 4,5
Hz, H-18), 9,06 (1H, d, J7,8 4,9 Hz, H-7);
m/z (+ve FAB, NOBA) 815 (MH+, Spur), 735
(MH+-Br, Spur), 613 (MH+-Br-(4 × OCH3), 1,3%), 460 (MH+-Br-(4 × OCH3)-2Ph, 8,7%).
-
Weitere N-substituierte
N-invertierte Porphyrine
-
In der Diskussion früher in dieser
Patentschrift wird festgestellt, daß der äußere Stickstoff ein bequemer
Anbindungspunkt für
eine Funktionalisierung ist. Solche Gruppen, die angebunden werden
können,
können
dafür vorgesehen
werden, die Wasserlöslichkeit
in dem Produkt zu fördern,
welche ein gewünschtes
Attribut bei einem pharmazeutischen Mittel ist, und möglicherweise
die Intensität
der Q-Bande mit
der niedrigsten Energie zu erhöhen.
Die Synthese einiger dieser Verbindungen ist in Schema 3 angegeben.
Die anfängliche Substitutionsreaktion
kann durch die Zugabe von Basen wie beispielsweise Et
3N,
DIPEA oder DMAP unterstützt
werden. Wasser-solubilisierende Gruppen, wie beispielsweise m-PEG, Kohlenhydrate
oder Aminosäurereste,
können
dann mit dem erhaltenen Derivat gekuppelt werden.
Schema
3
-
Synthese von N-invertierten Chlorinen
und Bakteriochlorinen der Typen IIIA-D und VA-F aus Ninvertierten
Porphyrinen des Typs IIA und N-invertierten Chlorinen und Bakteriochlorinen
der Typen IVA-D
und VIA-F aus N-invertierten Porphyrinen des Typs IIB Porphyrine
mit Imidazolsubstituenten werden über Wasserstofftransfer-Katalyse
leicht zu Chlorinen und Bakteriochlorinen reduziert. Wir erwarteten,
daß Elektronen-abziehende
Substituenten den Porphyrin-Makrocyclus empfindlicher für Wasserstofftransfer
machen würden. Auf
der Suche nach anderen Systemen, an welchen diese Hypothese getestet
werden sollte, deckten wir die Arbeit von Lindsey über Ninvertierte
Porphyrine auf. Wir erwarteten, daß der äußere Stickstoff in ähnlicher
Weise den Makrocyclus für
Wasserstofftransfer empfindlicher machen sollte, wobei wir uns vorstellten,
daß Wasserstoff
spezifisch über
die äußere 2,3-N=C-Bindung
in dem Makrocyclus hinzugefügt
wird.
-
Reduktion der N-invertierten Porphyrine über Wasserstofftransfer-Katalyse
unter Verwendung von 10% Pd auf Aktivkohle oder Pd-Schwarz und Ameisensäure als
Wasserstofftransfer-Reagenz zeigte, daß mit N-invertierten Porphyrinen
10% Pd auf Aktivkohle eine Reduktion zu einer Chlorin-artigen Spezies
mit einer breiten intensiven Bande bei 686 nm und einer Intensität, die fast
50% von der der B-Bande bei 435 nm beträgt, erreichen. Dies steht zum
Vergleich mit m-THPC, welches ein QB-Bandenverhältnis von 15–20% aufweist. Weitere
Arbeit hat gezeigt, daß Reduktion
zu dem N-invertierten Porphyrin mit NaCNBH3 in
Anwesenheit von Säure
erfolgt.
-
Reduktion der N-invertierten Porphyrine
kann unter Verwendung von katalytischem Wasserstofftransfer oder
mit Mitteln, die Hydridionen, H–,
liefern, wie beispielsweise Alkalimetallbor- und Aluminiumhydrid, durchgeführt werden.
Diese reduzieren bevorzugt die 2,3-N=C-Bindung, wobei ein Ninvertiertes
Chlorin hergestellt wird, bei weiterer Reduktion ergibt sich ein
N-invertiertes Bakteriochlorin (siehe Schema 4). Die Zugabe von
Säure zu
Reaktionen mit den vorstehend benannten Reagenzien unterstützt die
Polarisation der 2,3-N=C-Bindung und erlaubt, daß der Angriff der Hydridionen
leichter erfolgt.
-
Aus der Literatur (Whitlock et al.,
J. Am. Chem. Soc. 1969, 91, 7485) wird angegeben, daß Reduktion eines
Porphyrins mit Diimid (verwendet bei der Herstellung des bekannten
PDT-Mittels m-THPC)
durch anfängliche
Reduktion einer -C=C-Bindung eines peripheren Rings erfolgt. Wenn
die 12,13-Bindung
des N-invertierten Porphyrins durch dieses Verfahren bevorzugt reduziert
wird, dann ist die weitere Reduktion zu einem N-invertierten Bakteriochlorin
langsam, da der gegenüberstehende
Ring die -C=N-Bindung enthält,
welche durch dieses Reagenz nicht reduziert werden würde. Das
N-invertierte Chlorin wird daher das vorherrschende Produkt sein.
-
Bei der Reduktion von m-THPP wird
das Bakteriochlorin als Zwischenverbindung hergestellt, welche dann
zu dem Chlorin oxidiert werden kann. Das N-invertierte Bakteriochlorin
wird auf diesem Weg nicht erzeugt, wenn wir auch eine schrittweise
Synthese vorschlagen. So erzeugt nur die aufeinanderfolgende Hydrid- oder
Wasserstofftransfer-Reaktion und nachfolgende Diimid-Reduktion,
oder umgekehrt, das N-invertierte 2,3-12,13-Bakteriochlorin (siehe
Schema 4).
Schema
4
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BEISPIEL 10
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2-AZA-21-CARBA-5,10,15,20-TETRA-(3-METHOXYPHENYL)DIHYDROPORPHYRIN
(NC-M-TMPC)
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Ein Gemisch von NC-m-TMPP (100 mg,
0,14 mmol) und Chlorwasserstoffsäure
(37%, 0,57 ml, 6,87 mmol) in 15:1-Tetrahydrofuran/Methanol (10 ml)
wurde unter heftigem Rühren
unter einem N
2-Polster zu Natriumcyanoborhydrid (14,4
mg, 0,23 mmol) hinzugegeben. Das entstandene Reaktionsgemisch (pH
2-6) wurde für
30 min stehen gelassen, wonach TLC-Analyse (100% Dichlormethan)
anzeigte, daß alles
Ausgangsmaterial verbraucht worden war. Das Gemisch wurde dann mit
wässeriger
2,0 M Natriumhydroxidlösung
neutralisiert und das Produkt unter Verwendung von Dichlormetlian
(2 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Wasser (40 ml) gewaschen, getrocknet (Na
2SO
4) und im Vakuum zur Trockene eingeengt. Der
gesammelte Rückstand
wurde dann in 75 %igem Dichlormethan in Hexan (3 ml) gelöst und oben
in eine Säule
(20 mm) von basischem Aluminiumoxid (35 g, Aktivität III) gegeben,
wobei mit 75%igem Dichlormethan in Hexan eluiert wurde. Die das
neue Produkt enthaltenden Fraktionen wurden vereinigt und das Lösungsmittel unter
Vakuum entfernt, wobei sich die Titelverbindung (17,9 mg, 17,7%)
ergab.
NC-m-TMPC Physikalische Werte: λ
max (CH
2Cl
2): 282 (ε 18 360),
309 (ε 20
567), 421 (ε 47
183), 698 (ε 24 329);
m/z (+ve FAB, NOBA) 737 (MH
+, 42,4% oder
100%, wenn die Matrix subtrahiert wird). N-invertierte Chlorine
und Bakteriochlorine der Typen IVA-D und VIA-F können auch aus Ninvertierten
Porphyrinen des Typs IIA durch ein Zweischrittverfahren von Reduktion
und nachfolgender Substitution des äußeren Stickstoffs mit der geeigneten
R-Gruppe synthetisiert werden (siehe Schema 5). Dies stellt einen
alternativen Weg zu den gewünschten
Verbindungen bereit.
Schema
5
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BIOLOGIE
-
Die biologische Wirksamkeit eines
der N-invertierten Porphyrine wurde getestet, wie nachstehend ausführlich berichtet
wird.
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EXPERIMENTELLES
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N-Me-NC-m-THPP wurde in einem Verdünnungsvehikel
(Polyethylenglycol 400:Ethanol:Wasser 3:2:5 V:V:V) gelöst, um eine
Vorratslösung
von 0,72 mg ml–1 herzustellen.
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Erwachsene weibliche Balb/c-Mäuse, die
den subkutan implantierten syngenetischen colo26-Tumor trugen, wurden mit N-Me-NC-m-THPP
mit einer Dosis von 2,6 μmol
kg 1 (1,8 mg kg 1)
durch Injektion der Vorratslösung
mit einem Volumen von 2,5 μl
g–1 Lebendgewicht
in die Schwanzvene behandelt. Vierundzwanzig Stunden nach der Injektion
des Photosensibilisators wurde ein den Tumor umgebender Bereich
von 1,5 cm Durchmesser mit weißem
Breitspektrumlicht bestrahlt, das von einer Xenon-Hochdrucklampe
erhalten wurde (klinische Photobestrahlungseinrichtung von Applied
Photo Physics, Modell UV90, Serie 020). Die Energiedichte betrug
an der Hautoberfläche
713 mW cm–2,
und die Bestrahlung wurde für
70 s angewandt, um eine gesamte Lichtdosis gerade unter 50 J cm–
2 zu ergeben. Die Tumore wurden 24 h nach
der Bestrahlung bewertet, wenn die Tiere getötet waren, und die Bestrahlungsstelle
wurde untersucht und die Tiefe der Nekrose gemessen. Ergebnisse
sind nachstehend in Tabelle 1 angegeben.
-
In einer gesonderten Gruppe von Mäusen wurde
die normale Gewebeschädigung
durch Bestrahlung eines Ohrs mit 40 J cm–2 von
weißem
Breitspektrumlicht, geliefert unter Verwendung eines Faserbündels von der
Xenon-Lichtquelle, bewertet. Die auf die Ohroberfläche auftreffende
Energie betrug 638 mW cm–2 und Licht wurde für 63 s angewandt.
Die Ohren der Tiere wurden 24 h nach der Verabreichung von N-Me-NC-m-THPP mit
Licht bestrahlt. Das gegenüberliegende
Ohr diente als Kontrolle. Die Reaktion wurde vierundzwanzig Stunden
nach der Bestrahlung bewertet, indem die Ohrdicke an drei Stellen
auf dem oberen Drittel des Ohrs unter Verwendung eines Festkraftmikrometers
mit einer Vernier-interpolierten Auflösung von 2 μm und einer Genauigkeit von
10 μm. (Neill
Instruments) gemessen wurde.
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Es wurden bei Injektion von N-Me-NC-m-THPP
keine nachteiligen Wirkungen auf die Tiere bemerkt und es wurden
keine nachfolgenden toxischen Wirkungen bemerkt. Die Tiere wurden
unter Bedingungen gedämpfter
Beleuchtung gehalten (Umgebungslicht im Bereich von 10 bis 300 Lux)
und es wurde keine Phototoxizität
bemerkt. Es gab keine bemerkbaren Reaktionen auf die Bestrahlung,
obgleich einige Tiere während der
Lichtabgabe Anzeichen von leichtem Unbehagen von sich gaben. Wenn
sie 24 h nach der Bestrahlung untersucht wurden, zeigten alle behandelten
Tumore umfangreiche Anzeichen von Photonekrose. Zusätzlich wurde
bei zwei von den Tieren ein Bereich von schwach ödematöser Haut beobachtet, der dem
bestrahlten Bereich entsprach. In allen Fällen erstreckte sich die Tumornekrose über die
volle Dicke des Tumors. Die Tiefen der bemerkten Nekrosen waren
5,5, 2,5 und 7,0 mm.
-
Bei der Messung der Ohrdicke wurde
bei den mit N-Me-NC-m-THPP behandelten Tieren kein Unterschied zwischen
den bestrahlten und den Kontrollohren gefunden. Die mittlere Differenz
(bestrahlt – Kontrolle) war –2 μm mit einem
Standardfehler von 5 μm.
In dem Fall von Tieren, die mit m-THPC mit 0,88 μM kg
–1 behandelt
waren und mit der gleichen Lichtdosis 24 h nach der Arzneimittelinjektion
bestrahlt wurden, war die mittlere Differenz in der Ohrdicke (bestrahlt – Kontrolle)
41 μm.
TABELLE
I
-
Die Ergebnisse der Tumornekrose zeigen
wirksame photodynamische therapeutische (PDT) Aktivität für N-Me-NC-m-THPP
unter Verwendung von weißem
Breitspektrumlicht. Eine Verbesserung bei der Stärke dieser Wirkung wird bei
der Verwendung von Licht erwartet, das selektiv für die Q-Bande
des N-Me-NC-m-THPP ist. Im Vergleich zu in der Literatur angegebenen
Werten (Berenbaum et al., Lasers in Medical Science 1993, 8, 235–243) über die
Aktivität
von m-THPP in diesem Modell, welches Tumornekrose von 0,14 mm bei einer
m-THPP-Dosis von 1,6 μmol/kg
und Verwendung von Licht mit 652 nm zeigt, ist diese PDT-Aktivität von N-Me-NC-m-THPP
sehr vielversprechend. Ergebnisse der Photosensibilität, getestet
durch Ohrschwellung, lassen vermuten, daß N-Me-NC-m-THPP im Vergleich
zu m-THPC geringe oder gar keine kutane Photosensibilität zeigt.
Dies kennzeichnet einen potentiell wichtigen therapeutischen Vorteil
für N-Me-NC-m-THPP
und andere N-invertierte Porphyrine, Chlorine und Bakteriochlorine
der vorliegenden Erfindung.