DE69706034T2 - Verbesserungen an tragstrukturen zum einbau in einen sitz - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine verbesserte Tragstruktur zum Einbau in einen Sitzrahmen, und insbesondere eine Struktur, umfassend ein Drahtgerüst mit zwei in einem Sitzrahmen aufhängbaren lateralen Seitendrähten, zwischen denen sich eine Mehrzahl von Querdrähten erstreckt, die eine lasttragende Abstützung für eine Sitzpolsterung bilden.
• Tragstrukturen der vorgenannten Art sind bereits bestens bekannt und können unterschiedliche Aufbauten aufweisen, die von der Gestalt des Sitzes bestimmt werden, in dem die Tragstruktur eingebaut wird, vgl. beispielsweise FR-A-2 386 287 und WO-A-95/00039.
• Obwohl derartige Tragstrukturen sich bei bislang bekannten Sitzgestaltungen als vorteilhaft herausgestellt haben, gibt es einen steigenden Bedarf nach Sitzen, insbesondere im Zusammenhang mit Sitzen für Kraftfahrzeugen, bei denen die Rückenlehne eine adäquate und anatomisch korrekte Abstützung im Lendenbereich für die Person auf dem Sitz bietet.
• Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Tragstruktur der eingangs genannten Art anzugeben, die eine verbesserte Abstützung im Lendenbereich aufweist.
• Erfindungsgemäß ist eine Tragstruktur des zuvor erwähnten Typs gekennzeichnet durch einen oder mehrere Querdrähte, die sich seitlich über die Seitendrähte hinaus erstrecken, nachdem sie um diese herumgebogen wurden und die in hakenartigen Fingern enden, die sich in einer im Wesentlichen zu einer zur Oberfläche des zu stützenden Sitzes parallelen Ebene erstrecken.
• Die Tatsache, dass die verlängerten Abschnitte der Querdrähte in freien Drahtenden enden, im Gegensatz zu bisher bekannten Aufbauten, bei denen sie an Randdrähte angeschlossen waren, ermöglicht es, einen wesentlich vielseitigeren seitlichen Halt zu schaffen, insbesondere in dem Lendenbereich einer Rückenlehne, da die Finger sofern erforderlich individuell abgewinkelt sein können, um der Kontur der Rückenlehne zu entsprechen. Die hakenartigen Enden der Drahtfinger stellen auch ein bequemes Mittel zur Aufhängung der Tragstruktur in einem Sitzrahmen dar und dienen als Verankerungen für Zugfedern oder ähnliche Aufhängemittel.
• Die Tatsache, dass die seitlich verlängerten Finger an ihren freien Enden nicht verbunden sind, ermöglicht es auch, eine wirksame einstellbare Lendenabstützung zu schaffen, indem die beiden Seitendrähte bei Betätigung eines Zugmittels in bekannter Weise gewölbt werden, da die frei verlängerten Finger entlang der Seitenkontur eine Abstützung im Lendenbereich bilden, ohne dass es zu einer Störung der Wölbung der beiden Seitendrähte kommt.
• Falls gewünscht, können die beiden Seitendrähte abgewinkelt werden, um Bereiche der Tragstruktur mit unterschiedlichen Querbreiten zwischen diesen Seitendrähten zu schaffen. Querdrähte, die sich zwischen einem breiteren Abschnitt der Tragstruktur erstrecken, können an den Seitendrähten enden, so dass die Tragstruktur einen Bereich mit der Eigenschaft eines bekannten flachen Trägers mit einem Bereich mit einer seitlichen Abstützung durch die verlängerten Drahtfinger gemäß der Erfindung kombiniert.
• Weitere bevorzugte Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert, wobei
• Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Tragstruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
• Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Bezug nehmend auf Fig. 1 umfasst die Tragstruktur ein Paar Seitendrähte 1 und 2, zwischen denen sich eine Mehrzahl von Querdrähten 3 erstreckt, die an den Seitendrähten 1 und 2 verankert sind, indem sie um die letzteren herumgebogen sind und dann über die Seitendrähte bei 4 hinaus verlängert sind, um in hakenartigen Enden 5 zu enden, die sich im Wesentlichen in der Ebene des abzustützenden Sitzes erstrecken.
• In bekannter Weise sind die Seitendrähte 1 und 2 mit einem Überzug aus Papier oder einem Kunststoffmaterial versehen, das von den gebogenen Abschnitten der Drähte 3 umfasst wird und dazu dient, die Abstände der Drähte 3 entlang der Seitendrähte 1 und 2 aufrechtzuerhalten. Die unteren Enden der Drähte 1 und 2 sind durch einen U-förmigen Querdraht 6 von gleicher Stärke und gleichem Aufbau wie die Drähte 1 und 2 miteinander verbunden, wie in der Figur zu erkennen ist, der Draht 6 ist über Klemmen mit den Drähten 1 und 2 in bekannter Weise verbunden. Ein ähnlicher Querdraht 7 ist in dem Bereich der oberen Enden der Drähte 1 und 2 vorgesehen.
• Die oberen Enden der Drähte 1 und 2 sind wie dargestellt nach außen abgewinkelt und an weiteren L-förmigen Seitendrähten 8 und 9 durch Klemmen befestigt.
• Das Zusammenklemmen der separaten Drähte 1, 8 und 2, 9 ermöglicht eine relative Drehbewegung der verbundenen Drähte um eine unten beschriebene Querachse.
• Die Seitendrähte 8 und 9 sind von gleicher Stärke und vom gleichen Aufbau wie die Drähte 1 und 2 und tragen weitere Querdrähte 10, die an den Seitendrähten in bekannter Weise verankert sind. In ebenfalls bekannter Weise erstrecken sich die Drähte 10 durch eine mittlere Schnur 11 aus Papier oder einem synthetischen Kunststoffmaterial, die zur Aufrechterhaltung des vertikalen Abstands der Drähte dient.
• Die Tragstruktur kann in einem Sitzrahmen aufgenommen werden, der durch die gestrichelten Linien 12 in Fig. 1 angedeutet ist, wobei die Anbringung mittels Zugfedern erfolgt, die durch die gestrichelten Linien 13 angedeutet sind, und die zwischen dem Sitzrahmen 12, den Seitendrähten 8 und 9 einerseits und den abgewinkelten Enden der oberen und unteren Querdrähte 3 auf der anderen Seite verankert sind.
• Die soweit beschriebene Tragstruktur könnte benutzt werden, um eine nicht einstellbare Lendenabstützung zu bilden, vorzugsweise ist jedoch ein Mittel zur einstellbaren Wölbung der Seitendrähte 1 und 2 vorgesehen, um eine horizontale Justierung der Lendenabstützung zu ermöglichen. Zu diesem Zweck sind in der Form eines Steigbügels geformte Drähte 14 und 15 an die Drähte 6 und 7 geklemmt und bilden einen Träger für Ankerblöcke 16 bzw. 17, die einen Draht 18 und eine Außenhülle 19 eines Bowdenzugs tragen, der mit einem Betätigungsmechanismus 20 gekoppelt ist, der durch gestrichelte Linien dargestellt ist und an dem Sitzrahmen 12 befestigt ist. Bei der Betätigung des Bowdenzugmechanismus werden die beiden Ankerblöcke 16 und 17 unter Zug aufeinander zu bewegt, was dazu führt, dass die Seitendrähte 1 und 2 in einstellbarer Weise gewölbt werden, um die gewünschte Abstützung im Lendenbereich zu erzeugen.
• Es wird angenommen, dass die Wölbung der Drähte 1 und 2 keine unerwünschte Verschiebung der Seitendrähte 8 und 9 in horizontaler Richtung verursacht, da sich die Seitendrähte 8 und 9 relativ zu den Drähten 1 und 2 um eine Querachse drehen können.
• Falls gewünscht können auch Mittel für die vertikale Verschiebung der gesamten Tragstruktur in dem Sitzrahmen 12 für eine dementsprechende vertikale Einstellung der Position der Lendenabstützung vorgesehen werden.
• Die beschriebene Anordnung bietet eine neue und vielseitige Tragstruktur, insbesondere für einen Fahrzeugsitz. Der obere Teil der Abstützung weist eine optimale Breite zur Abstützung der Sitzpolsterung auf, wohingegen die Größe des unteren Abschnitts der Struktur zwischen den Seitendrähten 1 und 2 eine optimale Breite für die Abstützung des Lendenbereichs aufweist, wobei die fingerartigen Enden der Seitendrähte 3 freitragend sein können, um seitliche Flügel zu bilden, die eine seitliche Abstützung im Lendenbereich erzeugen. Die gesamte erforderliche Tragfunktion ist also in eine einzige Struktur integriert, die die bekannten Vorteile des Drahtgerüstes aufweist, wobei die Neigung und die Stärke der Querdrähte variiert werden kann, um der Belastung der Federung in einer kosteneffizienten Weise zu entsprechen.
• Die Haken in den Querdrähten 3 ermöglichen einen schnellen Zusammenbau der Struktur in einem Sitzrahmen und können darüber hinaus auch für Zubehör verwendet werden.
• Die doppelte kreuzförmige Drahthalterung der Bowdenzugblöcke umfasst den Rahmen, um die Verwendung eines einzigen Bowdenzugmechanismus bei der Drahtgestellstruktur in einer einfachen und ökonomischen Weise zu ermöglichen.
• Falls gewünscht kann die Tragstruktur sich verjüngen, um einem Sitzprofil zu entsprechen.
• Eine vertikale Einstellbarkeit der Tragstruktur wird ebenfalls durch die Tatsache bewerkstelligt, dass die Querdrähte, die mit den Zugfedern 13 verbunden sind, sich sowohl in horizontaler, als auch in vertikaler Richtung bei der Bewegung der Tragstruktur drehen können.
• Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt, wobei gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 benannt sind. Daher werden diese nicht weiter im Detail beschrieben.
• In der Anordnung von Fig. 2 sind die Zugfedern 13 durch verlängerte Abschnitte der Querdrähte 3 und 10 ersetzt, die direkt in Öffnungen des Sitzrahmens 12 eingehakt sind.
• Da die Seitendrähte der Tragstruktur somit mit dem Sitzrahmen über nicht dehnbare Mittel verbunden sind, sind die mittleren Abschnitte 3a und 10a der Querdrähte 3 und 10 in der Ebene der Tragstruktur wie dargestellt abgewinkelt, damit die Tragstruktur selbst dehnbar wird, wenn eine Last auf den Sitz wirkt.

Claims (6)

1. Tragstruktur zum Einbau in einen Rahmen eines Sitzes, umfassend ein Drahtgerüst mit zwei im Rahmen aufhängbaren, lateralen Seitendrähten (1, 2), zwischen denen sich eine Mehrzahl von Querdrähten (3) erstreckt, die eine Last tragende Abstützung für eine Sitzpolsterung bilden, wobei sich ein oder mehrere um die Seitendrähte (1, 2) herum gebogene Querdrähte (3) seitlich hinter diesen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Querdrähte (3) in freien Drahtenden (5) auslaufen, die sich unabhängig voneinander relativ zu einem durch die Seitendrähte (1, 2) begrenzten Gerüstabschnitt verformen können, und dass die freien Drahtenden (5) zu hakenartigen Fingern geformt sind, deren Hakenabschnitte sich in einer zur Achse eines benachbarten Abschnitts des Seitendrahts (1, 2) zumeist parallelen Ebene erstrecken, von der sich der entsprechende Querdraht (3) erstreckt.

2. Struktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Finger (5) individuell abgewinkelt sind, um der Kontur der Sitzoberfläche zu entsprechen.

3. Struktur nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Finger (5) als Ösen ausgebildet sind, die Verankerungen für mit dem Rahmen gekoppelte Aufhängemittel bilden.

4. Struktur nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitendrähte (1, 2) abgewinkelt (8, 9) sind, um Strukturabschnitte mit unterschiedlicher Querbreite zwischen den Drähten (1, 2; 8, 9) zu bilden.

5. Struktur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige Querdrähte (10) an den Seitendrähten (8, 9) in einem oder mehreren Abschnitten mit größerer Breite enden.

6. Struktur nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar bügelartig geformter Drähte (14, 15) jeweils an beabstandeten Querdrähten (6, 7) befestigt ist und jeder der bügelartig geformten Drähte (14, 15) eine Abstützung für einen Verankerungsblock (16, 17) bildet und jeweils einen Seilzug und eine Außenhülle eines Bowdenzugs abstützt, der mit einem am Rahmen angebrachten Betätigungsmechanismus gekoppelt ist, wobei die Anordnung derart ist, dass die zwei Verankerungsblöcke (16, 17) bei Betätigung des Mechanismus in einer ersten Richtung unter Spannung aufeinander zu bewegt werden und dadurch die Seitendrähte (1, 2) veranlassen, sich in verstellbarer Weise zu wölben, wohingegen eine Betätigung in einer zweiten Richtung die Verankerungsblöcke (16, 17) veranlasst, sich voneinander weg zu bewegen, so dass die Seitendrähte (1, 2) veranlasst werden, sich weniger zu wölben.