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Die
Erfindung betrifft einen Mechanismus für Sofabetten und dergleichen,
der in der Lage ist, eine eine Matratze tragende Bettfeder, unterteilt
in mehrere Abschnitte, die miteinander gelenkig verbunden sind,
zu verlängern
und anzuheben. Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlafsessel
und ein Sofabett, die einen solchen Mechanismus aufweisen.
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Die
EP 628 269 und die
US 1 559 243 beschreiben
einige Öffnungsmechanismen
für Sofabetten
oder Schlafsessel, die eine Bettfeder aufweisen, welche in mehrere
Abschnitte unterteilt ist, die aneinandergelenkt sind und angehoben
sowie in Längsrichtung
zur Vorderseite des Sofabetts oder Schlafsessels mit Hilfe geeigneter
Hebesysteme verlängert werden
können.
Bei diesen bekannten Mechanismen wird, wenn die Bettfeder gefaltet
wird, auch die Bettmatratze unter dem Sitz des Sofabetts oder Schlafsessels
so gefaltet, daß weder
so ein Sitz noch die Rückenlehne
Teil der Matratze selbst sind. Durch diese Anordnung werden offensichtlich
sowohl das Aussehen als auch der Komfort des Sofabetts oder Schlafsessels
verbessert, da der Sitz und seine Rückenlehne sich hinsichtlich
Form, Bezugstoff und Federn von der Matratze unterscheiden.
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Da
jedoch ein Sofabett etwa 80 cm lang und sich sein Sitz etwa 45 cm über dem
Boden befindet, muß eine
derartige Matratze niedrig und/oder kürzer sein als eine Matratze
herkömmlicher
Größe, die etwa
190 cm lang und etwa 12 cm hoch ist.
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Tatsache
ist, daß,
wenn eine übliche
Matratze in der Mitte gefaltet werden soll, sie einen wenigstens
110 cm langen Raum füllt,
wie in der
EP 628 269 beschrieben,
so daß sich
eine Vergrößerung der
Abmessungen des Sofabetts ergibt, indem sie benutzt wird. Sollte
statt dessen die Matratze in drei oder mehr Abschnitte gefaltet
werden, dann muß der
eine Abschnitt von ihr hinter der Rückenlehne angeordnet werden,
wie in der
US 1 559 243 beschrieben,
oder es ergibt sich eine zu große
Sitzhöhe.
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Die
US 4 301 559 beschreibt
einen Mechanismus, bei dem die Matratze vollständig unter den Sitz in drei
Abschnitten gefaltet wird. Das Zusammenfalten und Auffalten ist
jedoch ziemlich unpraktisch, da es für jeden Bettfederabschnitt
nicht nur einen speziellen Öffnungs-
oder Schließvorgang
erfordert, sondern auch voraus setzt, daß der Sitz und die Rückenlehne
nicht an dem Mechanismus befestigt werden können, so daß sie immer dann, wenn der Mechanismus
geschlossen oder geöffnet
wird, abgelegt bzw. entfernt werden müssen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, einen Mechanismus zu
schaffen, der von derartigen Nachteilen frei ist, d. h. einen Mechanismus
aufweist, der eine übliche
oder sogar größer bemessene Matratze
nicht nur unter einem Sitz kleiner Größe aufnehmen kann, sondern
auch den Sitz und die Rückenlehne
unter die Bettfeder falten kann. Diese Aufgabe wird durch einen
Mechanismus mit den Merkmalen des Anspruchs gelöst.
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Dank
des besonderen Steuerhebelsystems und der besonderen Anordnung der
Bettfederabschnitte des erfindungsgemäßen Mechanismus ist die Möglichkeit
gegeben, an verschiedenen Stellen nicht nur eine übliche,
sondern sogar eine größer bemessene
Matratze (beispielsweise eine Matratze von 2 m Länge) zu falten, sondern sie
auch wirksam zusammenzupressen, so daß ihre Gesamtabmessungen nicht
die normale Größe eines
Sofabetts oder Schlafsessels übersteigen.
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Ein
weiterer Vorteil des Mechanismus der erfindungsgemäßen Art
ergibt sich aufgrund der Tatsache, daß dann, wenn die Bettfeder
gefaltet ist, wenigstens eines dieser Steuerhebelsysteme verhindert,
daß die
Ausdehnungskräfte
der zusammengepreßten
Matratze die Bettfeder wieder öffnen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Mechanismus ist darin zu
sehen, daß dann,
wenn die Bettfeder offen ist, sowohl der Sitz als auch die Rückenlehne unter
einem Mittelabschnitt einer solchen Bettfeder verborgen sind, so
daß der äußere Eindruck
des Sofabetts oder Schlafsessels in geöffneter Lage, d. h. in Schlafposition
zur Nacht, verbessert wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen Mechanismus ergeben sich
dem Fachmann aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer
Ausführungsform,
und zwar unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Sofabetts mit dem erfindungsgemäßen Mechanismus
in offener Stellung, d. h. in der nächtlichen Schlafstellung;
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2 eine
Seitenansicht des Sofabetts von 1 in geschlossener
Stellung, d. h. in der Tagesstellung; und
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3 eine
Seitenansicht des Sofabetts von 1 während des Öffnens oder
Schließens.
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Unter
Bezug auf 1 wird zwecks besserer Erläuterung
der erfindungsgemäße Mechanismus zunächst in
der offenen Stellung beschrieben, d. h. in der Stellung, die er
in der Nacht einnimmt. Darüber hinaus
zeigt die Zeichnung aufgrund der horizontalen Symmetrie einen solchen
Mechanismus offensichtlich nur einen Körper jedes Hebelpaares, das
symmetrisch zu beiden Seiten des Mechanismus angeordnet ist. Der
vorliegende Mechanismus weist in an sich bekannter Weise einen Bodenrahmen 1 in
Form eines Parallelepipeds auf, der auf dem Fußboden auf vier Füßen 2 ruht.
Die vier Seiten eines solchen Bodens sind vorzugsweise durch Kissenwände geschlossen,
die den erfindungsgemäßen Mechanismus
abdecken, wobei die Zeichnung nur die vordere Wand 3 und
die hintere Wand 4 zeigt, die möglicherweise höher sind
als der Boden 1. Die beiden vorderen Stützen des Bodens werden von
zwei Stangen 5 getragen, die um 45° geneigt sind.
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Ein
Paar sich nach unten erstreckender Arme 6 ist in einem
Drittelabstand zwischen der Rückseite
und der Vorderseite des Bodens 1 befestigt. Das untere
Ende jedes Arms 6 ist an einem Hebelsystem A bekannter
Art angelenkt, so daß das
hintere Ende des hinteren Abschnitts 7 der die Matratze 8 tragenden
Bettfeder angehoben werden kann. Ein solches bekanntes Hebesystem
weist einen unteren Hebel 9 mit einem Ende auf, das auf
einem Arm 6 angelenkt ist, während das andere Ende mit einem Ende
des oberen Hebels 10 in Gelenkverbindung steht. Das andere
Ende des oberen Hebels 10 ist mit einem Langloch 11 versehen,
in dem ein Gelenkzapfen 12, der mit dem hinteren Abschnitt 7 der
Bettfeder ein einheitliches Ganzes bildet, in einem kurzen Hub gleiten
und sich drehen kann. Aus Gründen
der Klarheit der Beschreibung werden im folgenden die Punkte, an
denen zwei oder mehr Körper
des erfindungsgemäßen Mechanismus
wechselseitig angelenkt sind, durch Bezugszeichen solcher Körper gekennzeichnet,
die durch einen Bindestrich getrennt sind. Am Punkt 9-10 ist
ferner ein Ende einer Stange 13 angelenkt, die zur Übertragung
der Bewegung zwischen einem der beiden Hebelsysteme A zwecks Anheben
des hinteren Abschnitts des hinteren Abschnitts 7 der Bettfeder
dient sowie einem der beiden Hebelsysteme B zum Anheben ihres vorderen
Abschnitts. Eine solche Übertragungsstange
bewirkt, wenn sie gegen den hinteren und unteren Teil des Mechanismus
angehoben wird, daß der
Hebel 9 sich nach unten dreht, wodurch der auf ihm befindliche Hebel 10 gefaltet
wird und der Boden 1 des hinteren Bettfederabschnitts 7 gesenkt
wird.
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Beide
Hebelsysteme B weisen fast parallele Hubhebel 14 und 15 auf,
die am Boden 1 angelenkt sind. Insbesondere hat der Hebel 14 eine
Biegung kurzer Länge
von etwa 130° und
ist in der Nähe
eines solchen Winkels an der Mitte einer tragenden Stütze 5 des
Bodens angelenkt. Das untere Ende des Hebels 14 steht über eine
Spannfeder 16 mit dem unteren Abschnitt des Bodens 1 in
Verbindung, während sein
oberes Ende an dem Ende eines Verbindungsstegs 17 angelenkt
ist. Das untere Ende des Hubhebels 15 steht demgegenüber mit
dem oberen Ende des tragenden Stabs 5 des Bodens 1 in
Gelenkverbindung, während
sein oberes Ende zwischen den beiden Enden des Verbindungsstabes 17 angelenkt ist.
Daher übt
die Feder 16, die auf das von den Hebels 14, 15 und
Stangen 5, 17 gebildete Rechteck einwirkt, einen
Druck auf die Hebel 14, 15 aus, um sie nach oben
zu drehen, und um die Stange 17 entlang einer Achse, die
im wesentlichen parallel zu der Stange 5 verläuft, also
um 45° gegen
den vorderen und oberen Abschnitt des Mechanismus geneigt ist, zu verschieben.
Eine derartige Wirkung ist zur Verringerung der Kraft nützlich,
die notwendig ist, um die Bettfeder während des Öffnungsvorgangs anzuheben.
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Jedes
Hebelsystem B weist ferner zwei andere Verbindungsstangen 18, 19 auf,
die an dem einen Ende miteinander gelenkig verbunden sind. Das lose
Ende der Stange 18 ist zwischen den Enden des Hubhebels 15 angelenkt,
während
der Hebel 14 und die Stange zwischen den Enden des Stabs 19,
beide im Punkt 14-17, angelenkt sind. Der Abstand
zwischen dem Punkt 18-19 und dem Punkt 14-17-19 beträgt etwa
ein Drittel der Länge
der Stange 19. Das Ende der Übertragungsstange 13,
das den Punkten 9-10-13 gegenüber liegt,
ist statt dessen bei etwa zwei Dritteln der Länge der Stange 19,
vom Punkt 18-19 aus gemessen, angelenkt. Aufgrund
der Stange 13 und des durch die Hebel 14, 15 und
Stangen 18, 19 gebildeten Rechtecks ist es möglich, die
Bewegung der Hebelsysteme A in Abhängigkeit von der Bewegung der
entsprechenden Hebelsysteme B und umgekehrt zu steuern.
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Das
Ende der Stange 19, das dem Punkt 18-19 entgegengesetzt
ist, ist auf dem Ende der Stange 20 angelenkt, so daß die Relativdrehung
des hinteren Abschnitts 7 und eines ersten Verbindungsteils 21 der
Bettfeder, die miteinander in Gelenk verbindung stehen, steuerbar
ist. Zu diesem Zweck ist das Ende der Steuerstange 20,
das dem Punkt 19-20 entgegengesetzt ist, auf dem
Ende der ersten Verbindungsstange 21, gegenüber dem
Punkt 7-21, angelenkt. Durch diese Anordnung fahren
die Hebelsysteme B während
des Hebens des hinteren Abschnitts 7 automatisch den Abschnitt 21 aus
und umgekehrt.
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Der
Punkt 20-21 des ersten Verbindungsteils 21 hat
eine Gelenkverbindung mit einem Bettfederzwischenteil 22,
das annähernd
so lang ist wie der hintere Abschnitt 7, während der
Verbindungsteil 21 annähernd
so lang ist wie ein Drittel des hinteren Abschnitts 7.
Die Relativdrehung der Abschnitte 21 und 22 wird
auch durch die Hebelsysteme B gesteuert. Zu diesem Zweck ist auf
jeder Seite des mittleren Abschnitts 22 ein Arm 23 (gezeigt
in 3) angeschweißt,
der sich in Richtung des Abschnitts 21 erstreckt. Das äußere Ende
eines solchen Arms ist in geeigneter Weise mit dem Ende der Verbindungsstange 17,
gegenüber
dem Punkt 14-17-19 gelenkig verbunden.
Dank dieser Verbindung strecken die Hebelsysteme B während der
Streckung des Verbindungsabschnitts 21 automatisch auch
den Abschnitt 22 und umgekehrt. 1 zeigt
die Bettfederabschnitte 7, 21 und 22 in
der gestreckten Lage, d. h. wechselseitig ausgerichtet.
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Um
die Streckung dieser Abschnitte zu erleichtern, während der
Mechanismus erfindungsgemäß geöffnet wird,
ist jedes Hebelsystem B mit einer Spannfeder 24 ausgestattet,
deren eines Ende an dem oberen Teil des Bodens 1 befestigt
ist und deren anderes Ende durch einen Arm 25 mit der Ecke
eines Hebels 26 in Verbindung steht, der in etwa einem Drittel
seiner Länge
um 100°-110° gebogen
ist. Ein Ende eines solchen Hebels ist am Punkt 17-23 angelenkt,
an dem auch die Gelenkstange 17 angelenkt ist sowie der
Arm 23, der mit dem Zwischenabschnitt 22 ein einheitliches
Ganzes bildet. Das andere Ende des Hebels 26 ist auf einer
Seite des hinteren Abschnitts 7, in der Nähe des Punktes 7-21 angelenkt,
wo dieser Abschnitt mit dem Verbindungsabschnitt 21 in
Gelenkverbindung steht. Während
des Öffnens
der Bettfeder übt
die Feder 24 auf den Hebel 26 einen Druck aus,
um ihn um den Drehpunkt 7-26 zu drehen, so daß sich auch
die Abschnitte 21 und 22 um den Punkt 7-21 drehen.
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Die
Arbeitsweise der Hebelsysteme B und dementsprechend der Hebelsysteme
A wird durch ein Paar Steuerhebel 27 gesteuert, die vorzugsweise in
verschiedenen Punkten um 25°-35° gebogen
sind, so daß die
Gesamtneigung zwischen ihren Endlängen 100°-110° beträgt. Somit sind die Steuerhebel wechselseitig über ei nen Übertragungsstab
(in der Zeichnung nicht dargestellt) verbunden, der auf ihnen in
der Nähe
eines ihrer Enden 28 angeschweißt ist und auf dem Boden aufliegen
kann. Das andere Ende der Hebel 27 ist statt dessen nahezu
in der Mitte der Seiten des ersten Verbindungsabschnitts 21 der
Bettfeder angelenkt. In etwa einem Drittel der Länge jedes Hebels 27,
gemessen vom Ende 28 aus, befindet sich ein kurzes Langloch 29,
in dem ein Drehzapfen 30 gleiten und sich drehen kann,
der an dem Ende eines Hebels 31 befestigt ist, welcher
zu einem der beiden Hebelsysteme C gehört.
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Diese
Hebelsysteme wirken dahingehend, daß sie den erfindungsgemäßen Mechanismus
aus der gefalteten Lage freigeben, und zwar einfach dadurch, daß sie auf
die Rückenlehne 32 einwirken.
Zu diesem Zweck weisen beide Hebelsysteme C eine abgewinkelte Stütze 33 auf,
die mit der einen Seite der Rückenlehne 32 und
einer Stange fest verbunden ist, die Teil eines scherenartigen Gestänges sind, welches
neben der Stange 34 auch durch den Hebel 31, drei
andere Stangen 35, 36, 37 und einen weiteren
Hebel 38 gebildet wird. Wenn die Bettfeder gestreckt wird,
wird auch dieses scherenartige Gestänge gestreckt, so daß die Rückwand 32 in
einer nahezu waagerechten Position unter dem Zwischenabschnitt 22 der
Bettfeder liegt. In dieser Lage ist der Sitz 39 des Sofabetts
oder Schlafsessels, der an dem Abschnitt 22 befestigt ist,
so daß er über oder
unter diesem Abschnitt 22 zu liegen kommt, unabhängig davon,
ob die Bettfeder gestreckt oder gefaltet ist, zwischen dem Abschnitt 22 und
der Rückenlehne 32 angeordnet.
Der Punkt 31-38, auf dem ein Ende des oben erwähnten scherenartigen
Gestänges
angelenkt ist, das Teil des Hebelsystems C ist, steht auch mit einem
Ende eines Übertragungshebels 40 in
Gelenkverbindung, der zu einem der beiden Hebelsysteme D gehört und dahingehend
wirkt, daß die
letzten beiden Abschnitte 21 und 42 der Bettfeder
gestreckt werden. Eine derartige Streckung wird dadurch erreicht,
daß auf
ein Paar Beine 43 eingewirkt wird, deren eines Ende auf
der einen Seite des vorderen Abschnitts 42 der Bettfeder
angelenkt ist und deren anderes Ende 44 auf dem Boden ruhen
kann. Ein Verbindungshebel 45, der um etwa 100°-110° gebogen ist,
ist in der Nähe
des Punktes 42-43 angelenkt. Der Hebel 45 steht
mit dieser Ecke auf dem zweiten Verbindungsabschnitt 41 der
Bettfeder in Drehverbindung, während
das freie Ende desselben Hebels auf dem freien Ende des Übertragungshebels 40 angelenkt
ist. Es ergibt sich somit, daß durch
nach unten Drehen der Beine 43 die Bettfederabschnitte 22, 41 und 42 gestreckt
werden und umgekehrt. Der vordere Abschnitt 42 der Bettfeder
sowie ihr hinterer Abschnitt 7 sind vorzugsweise mit Rändern 46 versehen,
die die Matratze 8 aufneh men. Wie aus 2 ersichtlich,
ist die Bettfeder des erfindungsgemäßen Mechanismus unter den Sitz 39 bei
Tage gefaltet.