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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges DNA-Molekül mit bedingter
Replikation, das in der Gentherapie oder für die Produktion von rekombinanten
Proteinen benutzt werden kann.
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Die
Gentherapie umfasst das Korrigieren eines Mangels oder einer Anomalie
durch das Einfügen
einer genetischen Information in die betroffene Zelle oder das betroffene
Organ. Diese Information kann entweder in vitro in eine Zelle, die
aus dem Organ herausgenommen wurde und danach wieder in den Organismus
eingespritzt wird, oder in vivo direkt in das angestrebte Gewebe
eingefügt
werden. Da es sich um ein Molekül
mit hoher Molekülmasse
und negativer Ladung handelt, hat die DNA Schwierigkeiten, die Phospholipid-Zellmembrane spontan
zu durchqueren. Es werden daher verschiedene Vektoren benutzt, um
die Übertragung
eines Gens zu ermöglichen:
einerseits die viralen Vektoren und andererseits die chemischen
und/oder biochemischen, natürlichen
oder synthetischen Vektoren.
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Die
viralen Vektoren (Retrovirus, Adenovirus, adeno-assoziierter Virus
...) sind sehr wirksam, insbesondere für den Durchgang von Membranen,
weisen aber eine gewisse Anzahl an Risiken auf, wie etwa die Pathogenität, die Rekombination,
die Replikation, die Immunogenität
...
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Die
chemischen und/oder biochemischen Vektoren ermöglichen das Vermeiden dieser
Risiken (für Rezensionen
siehe Behr, 1993, Cotten und Wagner, 1993). Diese sind zum Beispiel
Kationen (Kalziumphosphat, DEAE-Dextran ...), die so wirken, indem
sie Präzipitate
mit der DNA formen, die von den Zellen „phagozytisiert" werden können. Es
kann sich auch um Liposome handeln, wobei die DNA eingebettet ist
und die mit der plasmaartigen Membran verschmelzen. Die synthetischen
Genübertragungs-Vektoren
sind im Allgemeinen Lipide oder kationische Polymere, welche die
DNA komplexieren und mit ihr ein Partikel formen, das positive Oberflächenladungen
aufweist. Zu Darstellungszwecken dieser Art von Vektoren können besonders
Dioctadecylamidoglycylspermin (DOGS, TransfectamTM)
oder das Chlorid von N-[1-(2,3-Dioleyloxy)propyl]-N,N,N-trimethylammonium
(DOTMA, LipofectinTM) erwähnt werden.
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Jedoch
setzt die Benutzung von chemischen und/oder biochemischen Vektoren
oder von nackter DNA die Möglichkeit
voraus, große
Mengen an DNA von pharmazeutischer Reinheit herzustellen. Tatsächlich umfasst
in den Techniken zur Gentherapie das Medikament die DNA selbst und
es ist unentbehrlich, in angepassten Mengen DNA herstellen zu können, die
geeignete Eigenschaften für
eine therapeutische Benutzung am Menschen aufweist.
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Im
Falle nicht viraler Vektorologie werden Plasmide mit bakteriellem
Ursprung verwendet. Die im Allgemeinen in der Gentherapie benutzten
Plasmide tragen (i) einen Replikationsursprung, (ii) einen Genmarker, wie
etwa ein Gen mit Resistenz gegenüber
einem Antibiotikum (Kanamycin, Ampicillin ...) und (iii) ein oder mehr
Transgene mit Sequenzen, die für
ihre Expression nötig
sind (Enhancer, Promoter, Polyadenylierungssequenzen ...).
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Die
gegenwärtig
vorhandene Technologie ist jedoch nicht gänzlich zufriedenstellend.
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Einerseits
bleibt ein Risiko der Dissemination im Organismus. Auf diese Weise
kann eine im Organismus vorhandene Bakterie auf einer schwachen
Frequenz dieses Plasmid empfangen. Dies geschieht umso mehr, da
es sich um eine Gentherapie-Behandlung in vivo handelt, wobei die
DNA im Organismus des Patienten ausgestreut werden kann und Bakterien
kontaktieren kann, welche diesen Patienten infizieren, oder Bakterien
der Kommensalflora. Wenn die Bakterie, die das Plasmid empfängt, eine
Enterobakterie wie etwa E.coli ist, kann sich dieses Plasmid replizieren.
Ein derartiges Ereignis führt
also zur Dissemination des therapeutischen Gens. Sofern die therapeutischen
Gene, die in den Gentherapie-Behandlungen benutzt werden, zum Beispiel
Lymphokin, einen Wachstumsfaktor, ein Anti-Onkogen oder ein Protein, dessen Funktion
im Wirt fehlt und somit die Korrektur eines Genfehlers ermöglicht,
kodieren können,
könnte
die Dissemination gewisser dieser Gene unvorhersehbare und besorgniserregende
Auswirkungen haben (zum Beispiel, wenn eine Pathogenbakterie das
Gen eines menschlichen Wachstumsfaktors erlangt).
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Andererseits
besitzen die Plasmide, die im Allgemeinen in der nicht viralen Gentherapie
benutzt werden, ebenfalls einen Marker mit Resistenz gegenüber einem
Antibiotikum (Ampicillin, Kanamycin ...). Die Bakterie, die ein
derartiges Plasmid erlangt, weist daher einen unleugbaren selektiven
Vorteil auf, da jegliche Antibiotikatherapie-Behandlung, welche
ein Antibiotikum derselben Familie benutzt, wie das, das das Resistenzgen
des Plasmids wählt,
zur Selektion des besagten Plasmids führt. In dieser Hinsicht ist
das Ampicillin Teil der β-Lactame,
das der Familie von Antibiotika angehört, die weltweit am meisten
benutzt werden. Die Benutzung von Selektionsmarkern bei Bakterien,
die keine Antibiotikum-Resistenzgene sind, wäre daher besonders vorteilhaft.
Dies würde
die Selektion an Bakterien verhindern, die möglicherweise ein Plasmid erhielten,
das einen derartigen Marker trägt.
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Daher
ist es besonders wichtig, zu versuchen, die Dissemination der therapeutischen
Gene und der Resistenzgene soweit wie möglich einzuschränken.
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Die
vorliegende Erfindung hat genau zur Aufgabe, neuartige DNA-Moleküle vorzuschlagen,
die in der Gentherapie oder zur Produktion rekombinanter Proteine
in vitro benutzt werden können,
wobei sie sich nur in die Zellen replizieren, die gewisse Funktionen
dieser nicht viralen Vektoren erfüllen können.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine besonders wirksame Methode zur
Herstellung dieser DNA-Moleküle.
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Die
beanspruchten DNA-Moleküle
weisen den Vorteil auf, dass sie die Risiken eliminieren, die mit
einer Dissemination des Plasmids verbunden sind, wie etwa (1) die
Replikation und Dissemination, welche eine nicht kontrollierte Überexpression
des therapeutischen Gens mit sich bringen können, (2) die Dissemination und
die Expression der Resistenzgene. Die genetische Information, die
in dem DNA-Molekül
nach der Erfindung enthalten ist, umfasst tatsächlich das/die therapeutische(n)
Gen(e) und die Signale zur Regulierung seiner/ihrer Expression,
einen funktionellen bedingten Replikationsursprung, der das Spektrum
des Zeilwirts dieses Plasmids sehr stark einschränkt, einen Selektionsmarker
mit reduzierter Größe, der
sich vorzugsweise von einem Gen, das gegenüber einem Antibiotikum resistent
ist, unterscheidet und gegebenenfalls ein DNA-Fragment, das die
Auflösung
von Plasmid-Multimeren ermöglicht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Moleküle (und somit die genetische
Information, die sie enthalten) auf einen Mikroorganismus übertragen
werden und stabil gehalten werden, ist sehr beschränkt.
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Schließlich weisen
die Vektoren nach der Erfindung, die aufgrund ihrer kreisförmigen Struktur,
ihrer reduzierten Größe und ihrer
mehrfach gewundenen Form auch als Miniplasmide bezeichnet werden,
die folgenden zusätzlichen
Vorteile auf: Aufgrund ihrer reduzierten Größe im Vergleich zu den Plasmiden,
die aus dem herkömmlich
benutzten ColE1 abgeleitet sind, weisen die DNA-Moleküle nach
der Erfindung potentiell eine bessere Biodisponibilität in vivo
auf. Sie weisen vornehmlich Fähigkeit
verbesserter Penetration und Zellverteilung auf. Somit ist anerkannt,
dass der Diffusionskoeffizient in den Geweben umgekehrt proportional
zum Molekulargewicht ist (Jain, 1987). In ähnlicher Weise weisen die Moleküle mit hohem
Molekulargewicht in der Zelle eine weniger, gute Permeabilität durch
die plasmaartige Membran auf. Überdies
ist für
den Durchgang des Plasmids zum Kern, was für seine Expression unerlässlich ist,
das erhöhte
Molekulargewicht ebenfalls ein Nachteil, wobei die Kernporen eine
Begrenzung der Größe für die Diffusion
zum Kern hin auferlegen (Landford et al., 1986). Die Reduzierung
der Größe der nicht
therapeutischen Teile des DNA-Moleküls (und zwar Replikationsursprung
und Selektionsgen) nach der Erfindung ermöglicht ebenfalls das Verringern
der Größe der DNA-Moleküle. Der
Teil, der die Replikation und die Selektion dieses Plasmids bei
der Bakterie ermöglicht
(1,1 kb) wird um einen Faktor 3 verringert, indem zum Beispiel 3
kb für
den Replikationsursprung und den Resistenzmarker-Vektorteil gezählt wird.
Diese Verringerung (i) des Molekulargewichts und (ii) der negativen
Ladung verleiht den Molekülen
der Erfindung verbesserte Fähigkeiten
zur Diffusion und zur Biodisponibilität von Gewebe, Zellen und Kernen.
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Genauer
betrifft die vorliegende Erfindung ein rund geformtes DNA-Molekül, das in
der Gentherapie nützlich
ist und zumindest eine Nukleinsequenz von Bedeutung umfasst, dadurch
gekennzeichnet, dass die Region, die ihre Replikation ermöglicht,
einen Replikationsursprung umfasst, dessen Funktionalität in einer Wirtszelle
das Vorhandensein von zumindest einem spezifischen Protein, und
das der Wirtszelle fremd ist, erfordert.
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Dieses
DNA-Molekül
kann eine Einstrang- oder Doppelstrang-Form aufweisen und besitzt
vorzugsweise eine mehrfach gewundene Form.
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung können die verwendeten Wirtszellen
unterschiedlichen Ursprungs sein. Es kann sich um eukaryote oder
prokaryote Zellen handeln. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich um prokaryote Zellen.
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Herkömmlicherweise
erfordert die Replikation bakterieller Plasmide die Anwesenheit
von zumindest einem Protein, das von dem Zellwirt der Art RNA-Polymerase, Rnase,
DNA-Polymerase ... kodiert ist. Aus bereits eingangs erwähnten Gründen ist
es nicht möglich,
sich mit dieser Art von Replikation gänzlich von den möglichen
Risiken der Dissemination im behandelten Organismus zu befreien.
Vorzugsweise bedingt die Funktionalität des Replikationsursprungs
des DNA-Moleküls
nach der Erfindung die Anwesenheit eines Proteins, das für die Wirtszelle
spezifisch und ihr fremd ist. Dieses Merkmal soll das Spektrum des
beanspruchten Plasmidwirts auf spezifische Stämme reduzieren, die dieses
initiierende Protein exprimieren. Das DNA-Molekül, das im Rahmen der vorliegenden
Erfindung entwickelt wurde, besitzt also vorzugsweise einen sogenannten
bedingten Replikationsursprung.
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Der
bedingte Replikationsursprung, der nach der vorliegenden Erfindung
implementiert wird, kann aus Plasmiden oder Bakteriophagen stammen,
welche sich die folgenden Merkmale teilen: in ihrem Replikationsursprung
enthalten sie wiederholende Sequenzen oder Iterons und sie kodieren
für zumindest
ein initiierendes Protein der Replikation (Rep), das für sie spezifisch
ist. Als Beispiel können
die bedingten Replikationssysteme von folgenden Plasmiden und Bakteriophagen
genannt werden:
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung stammt der Replikationsursprung, der in den beanspruchten
DNA-Molekülen
implementiert wird, aus einem natürlichen Plasmid von E.coli,
das R6K genannt wird.
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Die
Replikationsfunktionen von R6K sind in einem DNA-Fragment von 5,5
kpb (1) zusammengeschlossen, die 3 Replikationsursprünge α, β und γ (wobei γ und β 90 % der
Replikation gewährleisten)
und ein Operon, das für
die initiierenden Replikationsproteine π und das Protein Bis kodiert,
umfasst. Die minimale genetische Information, die zur Erhaltung
dieses Plasmids auf einer charakteristischen Anzahl an Kopien (15
Kopien pro Genom) nötig
ist, ist in zwei Elementen enthalten: den 400 pdb von ori γ und dem
Gen pir, dessen Produkt das initiierende Protein π ist.
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Ori γ kann in
zwei funktionelle Teile geteilt sein: den Kernteil und das Aktivatorelement
(1). Der Kernteil, der für die Replikation unerlässlich ist,
enthält
Iterons (7 direkte Wiederholungen von 22 pdb) oder verbindet sich
mit dem Protein x, das in SEQ ID NR. 1 dargestellt ist, und flankierende
Segmente, die Ziele der Wirtsproteine sind (IHF, DnaA).
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht der Replikationsursprung des beanspruchten
Vektors ganz oder teilweise aus dem Replikationsursprung γ von Plasmid
R6k und besser ganz oder teilweise aus der SEQ ID NR. 1 oder aus
einem seiner Derivate.
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G.
Posfai et al. (Nucleic Acids Res. 22(12): 2392–2398, 1994) beschreibt ein
System der Exzision und Amplifikation in vivo langer Segmente eines
Genoms, das eine Alternative zum Klonen heterologer DNA bietet. Während es
aus dem Genom exzidiert wird, ist das DNA-Molekül dadurch gekennzeichnet, dass
es umfasst:
- 1) eine Region, die seine Replikation
ermöglicht,
einen bedingten Replikationsursprung umfasst, der aus einem Plasmid
oder einem Bakteriophage stammt, dessen Funktionalität in einer
Prokaryontenwirtszelle das Vorhandensein von zumindest einem spezifischen
initiierenden Replikationsprotein besagten Plasmids oder der Bakteriophage
erfordert, das besagter Prokaryontenwirtszelle fremd ist (Gamma-ori),
- 2) ein rund geformtes DNA-Molekül, das besagtes initiierendes
Replikationsprotein (Pi) nicht umfasst,
- 3) ein DNA-Molekül,
das einen Selektionsmarker (Kanamycin) umfasst, und
- 4) ein DNA-Molekül,
das nur in Zellen repliziert, die besagtes initiierendes Protein
ergänzen
können (1C).
- 5) eine Nukleinsequenz von Bedeutung und auch die Signale zur
Regulierung seiner Expression (Promoter T7 oder SP6).
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Im
Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff abgeleitet
jegliche Sequenz, die sich von der betreffenden Sequenz aufgrund
einer Degeneration des genetischen Codes unterscheidet, was durch
eine oder mehrere Abwandlungen der genetischen und/oder chemischen
Beschaffenheit erhalten wird, sowie jegliche Sequenz, die mit jenen
Sequenzen oder ihren Fragmenten hybridieren und deren Produkt die
angegebene Aktivität
hinsichtlich des initiierenden Replikationsproteins p besitzt. Mit
Abwandlung der genetischen und/oder chemischen Beschaffenheit kann
jegliche Mutation, Substitution, Deletion, Addition und/oder Abwandlung
eines oder mehrerer Reststoffe verstanden werden. Der Begriff Derivat
umfasst ebenfalls die Sequenzen, die homolog zur betreffenden Sequenz
sind, welche von anderen Zellquellen und besonders von Zellen menschlichen
Ursprungs oder anderen Organismen stammen und eine Aktivität derselben
Art besitzen. Derartige homologe Sequenzen können mittels Hybridisierungsversuchen
erhalten werden. Die Hybridisierungen können aus Nukleinsäurebanken
durchgeführt
werden, indem unter herkömmlich
strengen Bedingungen (Maniatis et al., vgl. Allgemeine Techniken
der Molekularbiologie) oder vorzugsweise unter erhöht strengen
Bedingungen die native Sequenz oder ein Fragment dieser als Sonde
benutzt wird.
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Der
oben beschriebene Replikationsursprung, der den Vorteil einer sehr
begrenzten Größe bietet,
ist nur in Anwesenheit eines spezifischen initiierenden Proteins,
dem Protein Pi, das Produkt des Gens pir (SEQ ID NR. 2) ist, funktionell.
Da dieses Protein in trans wirken kann, ist es möglich, ori gamma vom Gen pir,
das in das Genom der Zelle eingefügt werden könnte, die als spezifischen
Wirt dieser Plasmide gewählt
wurde, physikalisch zu trennen. Mutationen in p können seine
hemmenden Funktionen andern (Inuzuka und Wada, 1985) und eine Erhöhung der
Anzahl an Kopien der Derivate von R6K bis zu 10 mal der Anzahl an
ursprünglichen
Kopien mit sich bringen. Diese Substitutionen liegen alle in einem
Bereich von 40 Aminosäuren,
der also für
die Kontrolle durch p der Anzahl an Plasmakopien verantwortlich
zu sein scheint (2).
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung resultiert das Protein p, das in der
Wirtszelle exprimiert wird, aus der Expression des Gens, das in
SEQ ID NR. 2 dargestellt ist oder einer seiner Derivate, wie vorhergehend
definiert, und genauer des Gens pir 116, das eine Mutation hinsichtlich
des Gens pir umfasst. Diese Mutation entspricht der Substitution
eines Prolins durch ein Leucin. In diesem Zusammenhang liegt die
Anzahl an Kopien der Derivate von R6K bei ungefähr 250 Kopien pro Genom.
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Neben
dem bedingten Replikationsursprung, wie vorhergehend definiert,
enthalten die beanspruchten DNA-Moleküle eine Region, die ein (oder
mehrere) Gen(e) umfasst, die die Selektion des DNA-Moleküls bei dem
gewählten
Wirt sicherstellt.
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Es
kann sich um einen herkömmlichen
Marker der Art von Gen mit Resistenz gegenüber einem Antibiotikum handeln,
wie etwa Kanamycin, Ampicillin, Chloramphenicol, Streptomycin, Spectinomycin,
Lividomycin oder andere.
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Jedoch
unterscheidet sich nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung diese
Region von einem Gen, das eine Resistenz gegen ein Antibiotikum
verleihen kann. Es kann sich somit um ein Gen handeln, dessen Produkt
unverzichtbar für
die Lebensfähigkeit
des geplanten Wirts unter ganz bestimmten Zuchtbedingungen ist.
Zum Beispiel kann es sein:
- – ein Gen, das für einen
tRNA-Suppressor natürlichen
oder synthetischen Ursprungs kodiert. Besser handelt es sich um
ein Amber tRNA-Kodon (TAG)
- – ein
Gen, dessen Produkt für
den Metabolismus der Zelle unter bestimmten Zuchtbedingungen notwendig ist:
ein Gen, das in der Biosynthese eines Metabolits (Aminosäure, Vitamin
...) interveniert, ein Katabolismusgen, das die Assimilierung einer
Substanz ermöglicht,
welche in dem Zuchtmedium anwesend ist (bestimmte Stickstoff- oder
Kohlenstoffquelle) ...
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
diese Region eine Expressions-Kassette
eines Gens, das für
einen tRNA-Suppressor spezifischer Kodons kodiert. Dieser kann insbesondere
unter jenen ausgewählt
werden, die für
die Basen Phenylalanin, Cystein, Prolin, Alanin und Histidin kodieren. Besser
handelt es sich um einen tRNA-Suppressor
der Amber-Kodons (TAG).
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In
diesem bestimmten Fall umfasst das System, das benutzt wird, um
bei den Zellwirten die DNA-Moleküle, die
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, zu selektionieren, zwei
Elemente: 1) auf dem DNA-Molekül ein Gen,
das für
eine Suppressor-Transfer-RNA für
das Amber-Kodon (TAG) kodiert, das aus dem Selektionsmarker, der
als (sup) Gen bezeichnet wird, besteht, und 2) ein spezifischer
Wirt, wobei eines der Gene, die in bestimmten Zuchtbedingungen wichtig
sind, ein Amber-Kodon TAG enthält.
Diese Zelle könnte
unter Zuchtbedingungen, für
welche das Produkt des Gens, welches das Kodon TAG enthält, wichtig
ist, einzig dann wachsen, wenn das Plasmid, welches die Expression
von sup ermöglicht,
in der Zelle vorhanden ist. Die Zuchtbedingungen bestehen also aus
dem Druck zur Selektion des DNA-Moleküls. Die sup Gene, die benutzt
werden, können
natürlichen
Ursprungs sein (Glass et al., 1982) oder können aus synthetischer Konstruktion
sein (Normanly et al., 1986; Kleina et al., 1990).
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Ein
derartiges System bietet insofern eine große Flexibilität, dass
es je nach Gen, das eine Amber-Mutation
umfasst, möglich
ist, die unterschiedlichen selektiven Medien zu bestimmen. Bei der
Bakterie Lactococcus lactis befindet sich das Amber-Kodon zum Beispiel
in einem Purin-Biosynthese-Gen. Dies ermöglicht die Selektion des Plasmids,
der das Gen trägt,
das für
den tRNA-Suppressor kodiert, während
sich die Bakterien in Milch vermehren. Ein derartiger Marker weist
den Vorteil auf, dass er eine sehr reduzierte Größe aufweist und keine „fremden" Sequenzen enthält, welche
von Phagen oder Transposonen stammen.
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Nach
einer bestimmten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das DNA-Molekül außerdem ein DNA-Fragment, das ein
Ziel von stellenspezifischen Rekombinasen ist, was die Auflösung der
Plasmid-Multimere
ermöglicht.
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Ein
derartiges Fragment, das auf einem rund geformten DNA-Molekül eingefügt wird
und dessen Replikationsursprung zum Beispiel ori gamma ist, ermöglicht das
Auflösen
der Multimere eines derartigen Plasmids. Derartige Multimere werden
insbesondere beobachtet, wenn das DNA-Molekül in einem Stamm hergestellt
wird, der ein mutiertes Allel von pir trägt, was das Erhöhen der
Anzahl an Kopien der Derivate von R6K, wie pir-116, ermöglicht.
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Diese
Rekombination kann mittels unterschiedlicher Systeme durchgeführt werden,
welche die stellenspezifische Rekombination zwischen den Sequenzen
mit sich bringen. Besser wird die stellenspezifische Rekombination
der Erfindung mittels spezifischen intramolekularen Rekombinationssequenzen
erhalten, die zwischen sich in Anwesenheit von spezifischen Proteinen,
die im Allgemeinen als Rekombinase bezeichnet werden, rekombinieren
können.
In diesem speziellen Fall handelt es sich um XerC und XerD Rekombinasen. Aus
diesem Grund umfassen die DNA-Moleküle nach
der Erfindung im Allgemeinen außerdem
eine Sequenz, welche diese stellenspezifische Rekombination ermöglicht.
Das spezifische Rekombinationssystem, das in den genetischen Konstruktionen
nach der Erfindung anwesend ist (Rekombinasen und spezifische Erkennungsstelle),
kann unterschiedliche Ursprünge
haben. Genau können
die spezifischen Sequenzen und die Rekombinasen, die benutzt werden,
unterschiedlichen strukturellen Klassen angehören und besonders der Resolvase-Familie
des Transposons Tn3 oder der Integrase-Familie des lambda Bakteriophags.
Unter den Rekombinasen, die der Familie des Transposons Tn3 angehören, können besonders
die Resolvase des Transposons Tn3 oder der Transposone, Tn21 und
Tn522 (Stark et al., 1992); die Invertase Gin des Bakteriophags mu
oder auch die Plasmid-Resolvasen, wie etwa die des par Fragmentes
von RP4 (Abert et al., Mol. Microbiol. 12 (1994) 131) genannt werden.
Unter den Rekombinasen, die der Integrase-Familie des Bakteriophags λ angehören, können besonders
die Integrase der lambda Phagen (Landy et al., Science 197 (1977)
1147), P22 und f80 (Leong et al., J. Biol. Chem. 260 (1985) 4468),
HP1 von Haemophilus influenzae (Hauser et al., J. Biol. Chem. 267
(1992) 6859), die Integrase Cre des Phags P1, die Integrase des
Plasmids pSAM2 (
EP 350 341 ) oder
auch die FLP Rekombinase des Plasmids 2μ und die Rekombinasen XerC und
XerD von E.coli genannt werden.
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Vorzugsweise
enthalten die DNA-Moleküle,
die Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind, das cer Fragment des
natürlichen
Plasmids vom E.coli ColE1. Das cer Fragment, das benutzt wird, ist
ein HpaII Fragment von 382 pdb von ColE1, wovon gezeigt wurde, dass
es, in cis, die Auflösung
der Plasmid-Multimere (Summers et al., 1984; Leung et al., 1985)
ermöglichte.
Es ist auch möglich,
ein HpaII-TaqI Fragment von kleinerer Größe (280 pdb) oder ein kleineres
Fragment (ungefähr
220 pdb), das im HpaII Fragment enthalten ist und das dieselben
Eigenschaften besitzt (Summers und Sherratt, 1988), zu benutzen.
Diese Auflösung
geht durch eine spezifische intramolekulare Rekombination, die vier
Proteine mit sich bringt, welche von dem E.coli Genom kodiert sind:
ArgR, PepA, XerC und XerD (Stirling et al., 1988, 1989; Colloms
et al., 1990; Blakely et al., 1993).
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In
dieser Hinsicht ist es besonders vorteilhaft das ganze oder einen
Teil des cer Fragments von ColE1 oder eines seiner Derivate, wie
oben definiert, zu benutzen.
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Nach
einer Variante der Implementierung können die DNA-Moleküle der Erfindung
außerdem
eine Sequenz umfassen, die spezifisch mit einem Liganden interagieren
kann. Vorzugsweise handelt es sich um eine Sequenz, die durch Hybridisierung
eine Dreifachhelix mit einem spezifischen Oligonukleotid formen
kann. Diese Sequenz ermöglicht
das Reinigen der Moleküle
der Erfindung durch selektive Hybridisierung mit einem ergänzenden
Oligonukleotid, der auf einer Stütze
immobilisiert ist (siehe Anmeldung WO96/18744). Die Sequenz kann
an jeder beliebigen Stelle des DNA-Moleküls der Erfindung positioniert
sein, solange sie die Funktionalität des Gens von Bedeutung und
des Replikationsursprungs nicht beeinträchtigt.
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Hinsichtlich
des DNA-Moleküls,
das darstellend für
die vorliegende Erfindung ist, können
besonders das Plasmid pXL2774 und seine Derivate beansprucht werden.
Im Sinne der Erfindung wird unter Derivat jegliche Konstruktion
verstanden, die vom pXL2774 abgeleitet ist und ein oder mehrere
Gene von Bedeutung, das/die nicht das Luciferase-Gen ist/sind, umfasst.
Es können
ebenfalls die Plasmide pXL3029 und 3030 genannt werden, die eine
Kassette der Expression eines therapeutischen Gens und eine Sequenz,
die spezifisch mit einem Liganden interagieren kann, umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die Durchführung eines
Verfahrens zur Konstruktion von spezifischen Wirtszellen, die für die Produktion
dieser therapeutischen DNA-Moleküle
besonders wirksam sind.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Produktion eines rund geformten DNA-Moleküls, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Wirtszelle züchtet
mit mindestens einem DNA-Molekül,
wie oben definiert, und einem Protein, das in situ oder nicht exprimiert
wird und die Funktionalität
des spezifischen und besagter Wirtszelle fremden Replikationsursprungs
des besagten DNA-Moleküls
bedingt, unter Bedingungen, die die Selektion von Wirtszellen ermöglichen,
die von besagten DNA-Molekülen
umgewandelt wurden.
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Besser
wird das Protein, das die Funktionalität des Replikationsursprungs
des DNA-Moleküls
bedingt, in situ aus einem entsprechenden Gen exprimiert. Das für die Replikation
initiierende Protein kodierende Gen kann auf einem beigefügten Replikon
vorhanden sein, das mit den Derivaten des benutzten bedingten Replikationsursprungs
kompatibel ist oder in das Genom der Wirtszelle durch Rekombination
dank eines Transposons, eines Bakteriophagen oder eines ganz anderen
Vektors eingefügt
werden. Im besonderen Fall, in dem das Gen, das das Protein exprimiert,
auf einem beigefügten
Replikon vorhanden ist, enthält
letztgenannter ebenfalls eine Promoter-Region der funktionellen
Transkription in der Zelle sowie eine Region in 3' und die ein Signal
für das
Ende der Transkription spezifiziert. Bezug nehmend auf die Promoter-Region
kann es sich um eine Promoter-Region handeln, die natürlich für die Expression
des betreffenden Gens verantwortlich ist, während diese in der Zelle funktionieren
soll. Es kann sich ebenfalls um Regionen unterschiedlichen Ursprungs handeln
(die für
die Expression anderer Proteine verantwortlich sind, oder sogar
synthetisch sind). Besonders kann es sich um Promoter-Sequenzen
eukaryotischer oder prokaryotischer Gene oder Bakteriophagen handeln.
Zum Beispiel kann es sich um Promoter-Sequenzen handeln, die von
dem Genom der Zelle stammen.
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Hinsichtlich
Genen, die für
das initiierende Protein der Replikation kodieren, können entweder
wilde Gene oder mutierte Allelen benutzt werden, um das Erhalten
einer erhöhten
Anzahl an Kopien von Plasmiden (oder Derivaten) zu ermöglichen,
die für
das initiierende Protein spezifisch sind, welches die Funktionalität des Replikationsursprungs
bedingen, der in dem DNA-Molekül
implementiert wird.
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Derartige
Mutanten sind besonders für
die Plasmide R6K (Inuzuka und Wada, 1985; Greener et al., 1990),
Rts1 (Terawaki und Itoh, 1985; Terawaki et al., 1990; Zeng et al.,
1990), F (Seelke et al., 1982; Helsberg et al., 1985; Kawasaki et
al., 1991), RK2 (Durland et al., 1990; Haugan et al., 1992, 1995),
pSC101 (Xia et al., 1991; Goebel et al., 1991; Fang et al., 1993)
beschrieben worden.
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In
diesem bestimmten Fall, in dem das DNA-Molekül, das implementiert wird,
einen Replikationsursprung besitzt, der von dem Plasmid R6k abgeleitet
ist, ist das initiierende Protein das Protein p desselben Plasmids
oder von diesem abgeleitet. Es ist besonders vorteilhaft, eine mutierte
Form dieses Proteins zu exprimieren, das insbesondere die Anzahl
an anfänglichen
Kopien erhöhen
kann. Dazu wird das Gen, das in die Wirtszelle integriert ist, vorzugsweise
von der ganzen oder einem Teil der Sequenz dargestellt, die in SEQ
ID NR. 2 oder einem seiner Derivate und vorzugsweise von dem Gen
pir116 dargestellt wird. Die assoziierte Mutation entspricht der
Substitution eines Prolins durch ein Leucin. Nach einer bestimmten
Ausführungsform
der Erfindung ist dieses Gen pir116 direkt in das Genom der Wirtszelle
inkorporiert.
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Vorzugsweise
enthält
eines der Gene der spezifischen Wirtszelle, die unter den gewählten Zuchtbedingungen
wichtig ist, ein spezifisches Kodon, das von dem tRNA-Suppressor,
der in dem DNA-Molekül
selektioniert wurde, erkennbar ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um ein Amber-Kodon TAG. In diesem
bestimmten Fall kann diese Zelle unter Zuchtbedingungen, für welche
das Produkt des Gens, welches das Kodon TAG enthält, wichtig ist, einzig dann
wachsen, wenn das Plasmid, welches die Expression von sup ermöglicht,
in der Wirtszelle vorhanden ist. Die Zuchtbedingungen bestehen also
aus dem Druck zur Selektion des DNA-Moleküls.
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Vorzugsweise
ist das Gen, das das Amber-Kodon umfasst, ein Gen, das in der Biosynthese
einer Aminosäure,
dem Arginin, interveniert. Dieses Gen, argE, kodiert für eine N-acetylornithinase
(Meinnel et al., 1992) und umfasst in diesem Fall ein Kodon TAG,
das einer punktuellen Mutation Gln-53 (CAG)-> TAG entspricht; Der Druck der Selektion
des Plasmids, das das sup Gen trägt,
wird also durch Zucht in einem Minimalmedium M9 (Maniatis et al.,
1989) gewährleistet.
Jedoch könnte
es auch zum Beispiel ein Biosynthese-Gen eines Vitamins, einer Nukleinbase
oder eines Gens, das die Benutzung einer bestimmten Kohlenstoffquelle
oder Stickstoffquelle ermöglicht,
oder ein ganz anderes Gen, dessen Funktionalität für die Lebensfähigkeit
der Zelle unter gewählten
Zuchtbedingungen unverzichtbar ist, sein.
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Die
Wirtszelle wird vorzugsweise unter den E.coli Stämmen ausgewählt und ist besser durch den
E.coli XAC-1 dargestellt.
-
Nach
einer bestimmten Ausführungsform
der Erfindung ist die Wirtszelle, die in dem beanspruchten Verfahren
implementiert wird, eine Zelle des Stammes E.coli XAC-1, die in
ihrem Genom das Gen pir116 umfasst und durch das Plasmid pXL2774
oder eines seiner Derivate umgewandelt ist.
-
Nach
einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Wirtszelle, die
in dem beanspruchten Verfahren implementiert wird, eine prokaryote
Zelle, in der das Gen endA1 oder ein homologes Gen inaktiviert ist.
Das Gen endA kodiert für
die Endonuklease I von E.coli. Dieses periplasmaartige Enzym besitzt
eine nicht spezifische Aktivität
zum Spalten des DNA-Doppelstrangs (Lehman, I. R., G. G. Roussos
und E. A. Pratt (1962) J. Biol. Chem. 237: 819–828; Wright M. (1971) J. Bacteriol.
107: 87–94).
Eine Studie, die auf verschiedenen Stämmen von Escherichia coli (wild
oder endA) durchgeführt
wurde, hat gezeigt, dass die Degradation der Plasma-DNA, die in Extrakten
dieser Bakterienstämme
inkubiert worden war, in den Stämmen
endA+ existierten, nicht aber in den Mutanten endA (Wnendt S. (1994)
BioTechniques 17: 270–272).
Die Qualität
der Plasma-DNA, die von den Stämmen
endA+ oder den Mutanten endA isoliert wurde, wurde von der Gesellschaft Promega
studiert, indem sie ihr Reinigungssystem benutzten (Shoenfeld, T.,
J. Mendez, D. Storts, E. Portman, B. ✝ Patterson, J. Frederiksen
und C. Smith. 1995. Effects of bacterial strains carrying the endA1
genotype on DNA quality isolated with Wizard plasmid purification
systems. Promega notes 53). Ihre Schlussfolgerung ist wie folgt:
Die Qualität
der DNA, die aus den Mutanten endA hergestellt wurde, ist insgesamt
besser als diejenige der DNA, die in den getesteten Stämmen endA+
hergestellt wurden.
-
Die
Qualität
der Herstellungen der Plasmid-DNA wird somit durch die gesamte Kontaminierung
durch diese Endonuklease beeinflusst (mehr oder weniger langfristige
Degradation der DNA).
-
Die
Deletion oder die Mutation des Gens endA kann ohne Probleme insofern
in Betracht gezogen werden, dass die Mutanten, die nicht länger diese
Endonuklease-Aktivität aufweisen,
sich insgesamt wie die wilden Bakterien verhalten (Dürwald, H.
und H. Hoffmann-Berling
(1968) J. Mol. Biol. 34: 331–346).
-
Das
Gen endA1 kann durch Mutation, ganze oder teilweise Deletion, Disruption
usw. inaktiviert werden. Die Inaktivierung des Gens endA des Stamms
von E. coli, die ausgewählt
wurde, um die Plasmide pCOR zu produzieren, kann genauer durch das
Transferieren, dank des Bakteriophagen P1, der Deletion ΔendA::TcR, von Cherepanov und Wackernagel (Cherepanov,
P. P. und W. Wackernagel. 1995. Gene disruption in Escherichia coli:
TcR and KmR cassettes
with the option of Flp-catalyzed excision of the antibiotic-resistance
determinant. Gene 158: 9–14)
beschrieben, durchgeführt
werden oder durch das Austauschen des wilden Allels, das in dem
Genom der Bakterie von Bedeutung vorhanden ist, mit einem mutierten
oder deletierten Allel von endA und zwar durch homologe Rekombination.
Die Benutzung dieser Art von Stamm in dem Rahmen der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
vorzugsweise die Verbesserung der Qualität des DNA-Produktes.
-
Die
Erfindung betrifft auch jede beliebige rekombinante Zelle, die ein
DNA-Molekül,
wie oben definiert, enthält.
Es kann sich um Zellen von unterschiedlichem Ursprung, eukaryot,
prokaryot ... handeln.
-
Diese
Zellen werden mittels jeder beliebigen, dem Fachmann bekannten Technik
erhalten, wobei sie die Einfügung
des besagten Plasmids in eine gegebene Zelle ermöglichen. Es kann sich insbesondere
um Transformation, Elektroportation, Konjugation, Fusion von Protoplasten
oder um jegliche andere Technik, die dem Fachmann bekannt ist, handeln.
-
Die
DNA-Moleküle
nach der Erfindung können
in jeder Anwendung zur Impfung oder Gentherapie und Zelltherapie,
für den
Transfer eines Gens auf einen Organismus, ein Gewebe oder eine gegebene
Zelle oder für
die Produktion der rekombinanten Proteine in vitro benutzt werden.
-
Insbesondere
können
sie für
eine direkte Verabreichung in vivo oder zur Modifizierung der Zellen
in vitro oder ex vivo angesichts ihrer Implantation in einen Patienten
benutzt werden.
-
In
dieser Hinsicht betrifft eine andere Aufgabe der Erfindung jede
beliebige pharmazeutische Zusammensetzung, die zumindest ein DNA-Molekül, wie oben
definiert, umfasst. Dieses Molekül
kann oder kann nicht darin mit einem chemischen und/oder biochemischen
Transfektionsvektor assoziiert sein. Es kann sich besonders um Kationen
(Kalziumphosphat, DEAE-Dextran ...), um Liposome handeln. Die assoziierten
synthetischen Vektoren können
kationische Lipide oder Polymere sein. Es können Vektoren wie DOGS (Transfectam
TM) oder DOTMA (Lipofectin TM) als Beispiele genannt werden.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen nach der Erfindung können im
Hinblick auf die topischen, oralen, parenteralen, intranasalen,
intravenösen,
intramuskulären,
subkutanen, intraokularen, transdermischen usw. Verabreichungen
formuliert werden. Vorzugsweise wird das beanspruchte Plasmid in
einspritzbarer Form oder Anwendung benutzt. Es kann mit jedem beliebigen
pharmazeutisch akzeptablen Träger
für eine einspritzbare
Formulierung, besonders für
eine direkte Injektion an der Behandlungsstelle gemischt werden. Es
kann sich insbesondere um sterile isotonische Lösungen oder um trockene, und
zwar lyophilisierte, Zusammensetzungen handeln, die durch die Zugabe,
je nach Fall, von sterilisiertem Wasser oder physiologischem Serum
die Konstitution einspritzbarer Nährlösungen ermöglicht. Es kann sich insbesondere
um Tris oder PBS Puffer handeln, die in Glukose oder Natriumchlorid
verdünnt
sind. Eine direkte Injektion in die angegriffene Region des Patienten
ist interessant, da sie das Konzentrieren der therapeutischen Wirkung
an den betroffenen Geweben ermöglicht.
Die verwendeten Dosen können
in Abhängigkeit
der unterschiedlichen Parameter und besonders in Abhängigkeit
des Gens, des Vektors, der benutzten Verabreichungsart, der betreffenden
Pathologie oder auch der Dauer der gesuchten Behandlung angepasst
werden.
-
Die
DNA-Moleküle
der Erfindung können
ein oder mehrere Gene von Bedeutung umfassen, d. h. eine oder mehrere
Nukleinsäuren
(cDNA, gDNA, synthetische oder halbsynthetische DNA usw.), deren
Transkription und möglicherweise
die Translation in der Zielzelle Produkte erzeugen, die eine therapeutische,
vakzinale, agronomische oder veterinäre Bedeutung haben.
-
Unter
den Genen von therapeutischer Bedeutung können insbesondere die Gene
genannt werden, die für
die Enzyme, die Blutderivate, die Hormone, die Lymphokine kodieren:
Interleukine, Interferone, TNF usw. (
FR
9203120 ), Wachstumsfaktoren, Neurotransmitter oder deren
Präkursoren
oder Syntheseenzyme, trophische Faktoren: BDNF, CNTF, NGF, IGF,
GMF, aFGF, bFGF, NT3, NT5 usw.; die Apolipoproteine: ApoAI, ApoAIV,
ApoE usw. (
FR 93 05125 ),
Dystrophin oder ein Minidystrophin (
FR
9111947 ), die Tumor-Suppressor-Gene: p53, Rb, Rap1A, DCC,
k-rev usw. (
FR 93 04745 ),
die Gene, die für
die Faktoren kodieren, welche in der Koagulation impliziert sind:
Faktoren VII, VIII, IX usw., die Suizidgene: Thymidinkinase, Zytosindesaminase usw.
oder der ganze oder ein Teil eines natürlichen oder künstlichen
Immunglobulins (Fab, ScFv usw.), ein RNA-Ligand (WO91/19813) usw.
Das therapeutische Gen kann auch ein Antisense-Gen oder eine Antisense-Sequenz
sein, dessen/deren Expression in der Zielzelle das Kontrollieren
der Gene oder der Transkription der zellulären mRNAs ermöglicht.
Derartige Sequenzen können
zum Beispiel in der Zielzelle in RNAs transkribiert werden, die
zu den zellulären
mRNAs ergänzend
sind und somit ihre Translation in Protein blockieren, nach der
in Patent
EP 140 308 beschriebenen
Technik.
-
Das
Gen von Bedeutung kann auch ein Impfgen sein, d. h. ein Gen, das
für ein
Antigen-Peptid kodiert, wobei es im Menschen oder im Tier eine Immunantwort
erzeugt, um Impfstoffe zu erlangen. Es kann sich insbesondere um
spezifische Antigen-Peptide des Epstein-Barr-Virus, des HIV-Virus,
des Hepatitis B Virus (
EP 185
573 ), des Pseudorabies-Virus oder auch spezifisch für Tumoren
(
EP 259 212 ) handeln.
-
Im
Allgemeinen enthält,
bei den DNA-Molekülen
der Erfindung, das therapeutische, vakzinale, agronomische oder
veterinäre
Gen von Bedeutung auch eine Promoter-Region der funktionellen Transkription
in der Zielzelle oder dem Zielorganismus sowie eine Region in 3' und die ein Signal
für das
Ende der Transkription und eine Polyadenylationsstelle spezifiziert.
Bezug nehmend auf die Promoter-Region kann es sich um eine Promoter-Region
handeln, die natürlich
für die Expression
des betreffenden Gens verantwortlich ist, während diese in der betreffenden
Zelle oder dem betreffenden Organismus funktionieren soll. Es kann
sich ebenfalls um Regionen unterschiedlichen Ursprungs handeln (die
für die
Expression anderer Proteine verantwortlich sind, oder sogar synthetisch
sind). Besonders kann es sich um Promoter-Sequenzen eukaryoter oder
prokaryoter oder viraler Gene handeln. Zum Beispiel kann es sich
um Promoter-Sequenzen handeln, die von dem Genom der Zielzelle stammen.
Unter den eukaryoten Promotern kann jeder beliebige Promoter oder
jede beliebige abgeleitete Sequenz benutzt werden, welcher/welche
die Transkription eines Gens auf spezifische oder nicht spezifische,
induzierbare oder nicht induzierbare, starke oder schwache Weise
stimuliert oder unterdrückt.
Es kann sich ausdrücklich
um ubiquitäre
Promoter handeln (Promoter der Gene HPRT, PGK, a-Actin, Tubulin
usw.), um Promoter mit intermediären
Filamenten (Promoter der Gene GFAP, Desmin, Vimentin, Neurofilamente,
Keratin usw.), Promoter von therapeutischen Genen (zum Beispiel
der Promoter der Gene MDR, CFTR, Faktor VIII, ApoAI usw.), spezifische
Gewebepromoter (Promoter des Gens für Pyruvatkinase, Villin, intestinalem
Protein zur Fettsäurebindung,
a-Actin des glatten Muskels usw.) oder Promoter, die auf einen Reiz reagieren
(Empfänger
von Steroidhormonen, Empfänger
von Retinolsäure
usw.). Ebenso kann es sich um Promoter-Sequenzen handeln, die aus
dem Genom eines Virus stammen, wie beispielsweise die Promoter der Gene
E1A und MLP des Adenovirus, der frühe Promoter von CMV oder auch
der Promoter des LTR des RSV usw. Außerdem können diese Promoter-Regionen
abgewandelt werden, indem Aktivierungs-, Regulierungssequenzen hinzugefügt werden
oder eine gewebespezifische oder mehrheitlich gewebespezifische
Expression ermöglicht
wird.
-
Des
Weiteren kann das Gen von Bedeutung auch eine Signalsequenz umfassen,
welche das synthetisierte Produkt in die Sekretionswege der Zielzelle
leitet. Diese Signalsequenz kann die natürliche Signalsequenz des synthetisierten
Produkts sein, aber sie kann auch jede beliebige andere funktionelle
Signalsequenz oder eine künstliche
Signalsequenz sein.
-
Nach
dem Gen von Bedeutung können
die DNA-Moleküle der Erfindung
für die
Behandlung oder die Prävention
vieler Pathologien benutzt werden, umfassend Genkrankheiten (Dystrophie,
cystische Fibrose usw.), neurodegenerative Krankheiten (Alzheimer,
Parkinson, ALS usw.), Krebsarten, Pathologien im Zusammenhang mit
Störungen
der Koagulation oder mit Dyslipoproteinämien, Krankheiten im Zusammenhang
mit Infektionen (Hepatitis, AIDS usw.) oder die agronomischen und
veterinären
Gebiete usw.
-
Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung die Benutzung der DNA-Moleküle mit bedingter
Replikation für
die Produktion rekombinanter Proteine. Die Bakterien können benutzt
werden, um verschiedene Ursprungsproteine, eukaryot oder prokaryot
zu produzieren. Unter den Bakterien stellt E.coli aufgrund seiner leichten
Manipulierung, der wichtigen Anzahl an verfügbaren Systemen und der wichtigen
Mengen an Proteinen, die erhalten werden können, den Wahlorganismus zur
Expression von heterologen Genen dar. Es versteht sich, dass das
System der Erfindung in anderen Organismen benutzt werden kann,
wobei der Tropismus durch die Beschaffenheit des Replikationsursprungs
bestimmt wird, wie vorher angegeben. Für diese Benutzung umfasst die
Nukleinsequenz von Bedeutung eine kodierende Region unter der Kontrolle
der Expressionssignale, die für
den gewählten
Wirt geeignet sind, insbesondere einen prokaryoten Wirt. Es kann
sich zum Beispiel um die Promoter Plac, Ptrp, PT7, Ptrc, Ptac, PL,
PR, die Sequenz Shine-Dalgamo usw. handeln (wobei dieser Satz die
Expressionskassette bildet). Die Nukleinsäuresequenz von Bedeutung kann
jede beliebige Sequenz sein, die für ein Protein kodiert, das
eine Bedeutung für
die pharmazeutischen, Nahrungsmittel-, Chemie- oder Agrochemie-Bereiche
darstellt. Es kann sich um ein Strukturgen, eine ergänzende DNA-Sequenz, eine
synthetische oder halb synthetische Sequenz usw. handeln.
-
Die
Expressionskassette kann auf dem bedingten Replikationsvektor, der
Gegenstand der Erfindung ist, eingefügt werden, wobei er einen bedingten
Replikationsvektor bildet, der die Expression von Proteinen von
Bedeutung in E.coli ermöglicht.
Dieser Vektor weist mehrere Vorteile auf: keine Benutzung von Antibiotika, um
ihn in der Bakterie zu selektionieren (niedrigere Kosten, keine
Studie hinsichtlich der Anwesenheit von Antibiotikum oder potentiell
toxischen abgeleiteten Produkten nötig), sozusagen keine Wahrscheinlichkeit
der Dissemination des Plasmids in der Natur (bedingter Replikationsursprung),
mögliche
Fermentierung in gänzlich
definiertem Medium. Die dargestellten Beispiele zeigen die vorteilhaften
Eigenschaften dieser bedingten Vektoren für die Produktion von rekombinanten
Proteinen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der nachfolgenden Beispiele
genauer beschrieben.
-
Beschreibung der Figuren:
-
1:
Funktionelle Organisation der Region R6K, die in der Replikation
impliziert ist.
-
2:
Organisation der funktionellen Bereiche des p Proteins des Plasmids
R6K.
-
3:
Darstellung des Protokolls zur Einfügung des Gens pir in das Genom
von E.coli XAC1.
-
4:
Konstruktionsschema der Vektoren pXL2666, 2730 und 2754.
-
5:
Konstruktion von pXL2774.
-
6:
Wachstums- und Produktionskinetik in einem 2-Liter-Fermenter.
-
7:
Wachstums- und Produktionskinetik in einem 800-Liter-Fermenter.
-
8:
Konstruktion von pXL3056.
-
9:
Visualisierung des Proteins aFGF, das aus E.coli XAC-1pir-116 (pXL3056
+ PT7pol23) nach der Induktion produziert wurde. Die gesamten denaturierten
Zellextrakte werden auf dem 12,5 % SDS Polyacrylamidgel abgelagert.
M: Molekularmasse-Marker (Biorad, Low range). Jedes Band wird mittels
eines Pfeils und einer Zahl, die seine Masse in kDalton angibt,
identifiziert. 1: XAC-1pir-116 (pXL3056 + pUC4K) nicht induziert; 2:
XAC-1pir-116 (pXL3056 + pUC4K) induziert bei 42 °C; 3: XAC-1pir-116 (pXL3056
+ PT7pol23) Klon 1, nicht induziert; 4: XAC-1pir-116 (pXL3056 +
PT7pol23) Klon 1, induziert bei 42 °C; 5: XAC-1pir-116 (pXL3056
+ PT7pol23) Klon 2, nicht induziert; 6: XAC-1pir-116 (pXL3056 +
PT7pol23) Klon 2, induziert bei 42 °C; t1: 1 μg von gereinigtem aFGF; t4:
4 μg von
gereinigtem aFGF.
-
10:
Konstruktionsschema der Vektoren pXL3029 und pXL3030.
-
I – MATERIALIEN UND METHODEN
-
A) Materialien
-
1) Zuchtmedium
-
Es
wurden die vollständigen
Medien LB, 2XTY und SOC, das minimale Medium M9 (Maniatis et al., 1989)
benutzt. Die Agarmedien wurden durch die Zugabe von 15 g Difco Agar
erhalten. Außerdem
wurden diese Medien, falls erforderlich, mit Antibiotika, Ampicillin
oder Kanamycin in den jeweiligen Konzentrationen 100 mg/l und 50
mg/l supplementiert. Die chromogenen Substrate X-Gal und X-Gluc
wurden in der Konzentration 40 mg/l benutzt.
-
2) E.coli Stämme, Plasmide
und Bakteriophagen
-
Die
E.coli Stämme,
die Plasmide und die Bakteriophagen, die benutzt wurden, werden
jeweils in den nachfolgenden Beispielen identifiziert.
-
B) Methoden
-
1) DNA-Manipulation
-
Die
Isolierung der bakteriellen DNA (Plasmid-, Genom-DNA) und der Phage-DNA
(replikative Form von M13), die Digestionen durch die Resktriktions-Endonukleasen, die
Ligaturen der DNA-Fragmente, die Agarosegel-Elektrophorese (in TBE-Puffer)
und andere standardmäßige Techniken
wurden nach den Herstellerempfehlungen zur Benutzung von Enzymen
durchgeführt
oder durch die Anpassung an die Protokolle, die in „Molecular
Cloning: a Laboratory Manual" (Maniatis
et al., 1989) beschrieben sind.
-
Die
DNA-Größe-Marker,
die während
den Elektrophoresen benutzt wurden, sind Folgende: 1 kpb Leiter
(BRL) für
die linearen Fragmente und der mehrfach gewundene DNA-Marker (Stratagen)
für die
nicht digerierten Plasmide.
-
Die
Sequenzialisierung wurde nach der Technik von Sanger (Sanger et
al., 1977) durchgeführt,
die an die automatisierte Methode angepasst wurde, welche fluoreszierende
Dideoxynukleotide und Taq DNA Polymerase benutzt (PRISM Ready Reaction
DyeDideoxy Terminator Cycle Sequencing Kit, Applied Biosystems).
-
Die
benutzten Oligodesoxynukleotide (die als „seq + nr." bezeichnet werden, siehe unten) wurden
auf dem Synthetisierer „Applied
Biosystems 394 DNA/RNA Synthesizer" mittels der Methode der Phosphoramidite,
welche schützende β-Cyanoethyl-Gruppen
benutzen (Sinha et al., 1984) synthetisiert. Nach der Synthese werden
die schützenden
Gruppen durch die Behandlung mit Ammoniak eliminiert. Zwei Präzipitationen
mit Butanol ermöglichen
die Reinigung und Konzentrierung des Oligonukleotids (Sawadogo et
al., 1991).
-
Sequenz
der Oligonukleotide, die zur PCR-Amplifizierung
benutzt wurden:
SEQ ID NR. 3 5'-GACCAGTATTATTATCTTAATGAG-3'
SEQ ID NR.
4 5'-GTATTTAATGAAACCGTACCTCCC-3'
SEQ ID NR.
5 5'-CTCTTTTAATTGTCGATAAGCAAG-3'
SEQ ID NR.
6 5'-GCGACGTCACCGAGGCTGTAGCCG-3'
-
Die
PCR-Reaktionen (Saiki et al., 1985) wurden in den folgenden Bedingungen
in einem Gesamtvolumen von 100 μl
durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch umfasst 150 ng Genom-DNA des zu untersuchenden Stammes,
1 μl jeder
der 2 Oligonukleotid-Primer (24-mer), 10 μl 10XPCR Puffer, dessen Zusammensetzung die
folgende ist „500
mM KCl, 0,1 % Gelatine, 20 mM MgCl2, 100
mM Tris-HCl pH-Wert
7,5'', und 2,5 Einheiten Taq
DNA-Polymerase (Amplitaq Perkin-Elmer). Die PCR-Bedingungen auf
dem Perkin-Elmer Cetus DNA Thermal Cycler Gerät sind die Folgenden: 2 Min.
bei 91 °C,
30 aufeinanderfolgende Zyklen Denaturierung (1 Min. bei 91 °C), Hybridisierung
(2 Min. bei 42 °C)
und Verlängerung
(3 Min. bei 72 °C) und
schließlich
5 Min. bei 72 °C.
Die so erhaltenen Produkte, die von einem Restriktionsenzym digeriert
oder nicht digeriert sind, werden mittels Elektrophorese auf Agarosegel
analysiert.
-
Die
Analyse der unterschiedlichen Plasmidarten durch die DNA-Topoisomerasen
wurde nach dem folgenden Protokoll durchgeführt: Die Enzyme, die in dem
Labor gereinigt wurden, werden während
1 Stunde bei 37 °C
inkubiert. Die Reaktionsgemische (Gesamtvolumen: 40 μl) weisen
folgende Zusammensetzung auf: 150 ng Plasmid, 300 ng DNA-Topoisomerase
I oder 150 ng DNA-Gyrase von E.coli, oder 160 ng DNA-Topoisomerase
IV von S. aureus und 20 μl
spezifischen Puffers jedes Enzyms. Die Zusammensetzung dieser Puffer
ist nachfolgend angegeben:
für die DNA-Topoisomerase I:
50 mM Tris-HCl pH-Wert 7,7, 40 mM KCl,
1 mM DIT, 100 μg/ml SAB,
3 mM MgCl2, 1 mM EDTA;
für die DNA-Topoisomerase
IV: 60 mM Tris-HCl pH-Wert 7, 7, 6 mM MgCl2,
10
mM DTT, 100 μg/ml
SAB, 1,5 mM ATP,
350 mM Kaliumglutamat;
für die DNA-Gyrase:
50 mM Tris-HCl pH-Wert 7,7, 5 mM MgCl2,
1,5
mM ATP, 5 mM DTT, 100 μg/ml
SAB, 20 mM KCl.
-
2) E.coli-Transformation
-
Diese
wurde routinemäßig nach
der TSB-Methode durchgeführt
(Transformation and Storage Buffer) die von Chung und Miller (1988)
beschrieben wurde. Für einen
Stamm wie TG1 (Gibson et al. 1984) liegt die Wirksamkeit der Transformation,
die erhalten wird, zwischen 105 und 106 Transformanten pro μg pUC4K (Vieira und Messing;
1982). Wenn eine höhere
Transformationswirksamkeit nötig
war, wurden die Bakterien durch Elektroporation nach dem Protokoll,
das von dem Hersteller des Elektroporators (Biorad) herausgegeben
wird, umgewandelt. Diese Methode ermöglicht das Erreichen von Wirksamkeiten
zwischen 108 und 1010 Transformanten
pro μg pUC4K.
-
3) Durch einen kationischen
Lipofektanten vermittelte Zelltransfektion
-
Die
benutzten Zellen sind Maus-Fibroblasten NIH 3T3, die am Tag zuvor
in 24-Well-Platten mit einer Dichte von 50000 Zellen pro Well angeimpft
wurden. Das Zuchtmedium, das benutzt wurde, ist das DMEM-Medium,
das 4,5 g/l Glukose, supplementiert mit 10 % fötalem Kalbsserum und 1 % Lösungen von
200 mM Glutamin und Antibiotika (Streptomycin 5,103 u/ml,
Penizillin 5,103 μg/ml) (Gibco) enthalt. Die Plasmid-DNA
(1 μg in
25 μl NaCl
9 ‰)
wird Volumen um Volumen mit einer Lipofektant-Suspension gemischt.
Es werden vier „Lipofektant-Ladungen/DNA-Ladungen" Verhältnisse
getestet: 0, 3, 6 und 9. Diese Verhältnisse werden unter Berücksichtigung,
dass 1 μg
Plasmid-DNA 3,1 nmol negativer Ladungen trägt und dass der Lipofektant
3 positive Ladungen pro Molekül
umfasst, berechnet. Nach einem Kontakt von 10 Minuten, der die Bildung
des Komplexes DNA/Lipid ermöglicht,
werden 50 μl
DNA-Lipofektant-Mischung
auf den Zellen im Zuchtmedium ohne Serum (500 μl) eingefugt. Die Zellen wurden
vorab 2 mal mit demselben Medium gespült. Die Inhibition der Transfektion
durch das Serum wird somit verhindert. Nach der Inkubation (2 Stunden
bei 37 °C
in einem CO2-Inkubator) wird dem Medium 10 % fötales Kalbsserum
hinzugegeben. Die Zellen wurden dann wieder zur Inkubation für 24 Stunden
zurückgegeben.
-
4) Messung der Luciferase-Aktivität eukaryotischer
Zellen
-
Diese
wird 24 Stunden nach der Transfektion durchgeführt. Die Luciferase katalysiert
die Oxydation des Luciferins in Anwesenheit von ATP, Mg2+ und
O2 unter begleitender Produktion eines Photons.
Die Gesamtheit an emittiertem Licht, die mittels eines Luminometers
gemessen wird, ist proportional zur Luciferase-Aktivität der Probe. Die benutzten
Reagenzien werden von Promega (Luciferase assay system) bereitgestellt
und nach dem empfohlenen Protokoll benutzt. Nach der Zelllyse wird
die unlösliche
Fraktion jedes Extrakts mittels Zentrifugierung eliminiert. Die
Dosierung erfolgt auf 5 μl
Uberstand, der in dem Lysepuffer der Zellen verdünnt oder nicht verdünnt ist.
-
3) Messung der Proteinkonzentration
der Zellextrakte
-
Diese
wird nach der BCA-Methode (Pierce) unter Benutzung von Bicinchonsäure (Wiechelman
et al., 1988) durchgeführt.
Der standardmäßige BSA-Bereich
wird in dem Lysepuffer (vgl. III-B-4) durchgeführt. Die Proben für den Assay
und diejenigen des Bereichs werden, Volumen um Volumen, mit Iodoacetamid
0,1 M/Puffer Tris 0,1 M pH-Wert 8,2, während 1 Stunde bei 37 °C vorbehandelt.
Diese Behandlung ermöglicht
das Vermeiden von Störungen
während
des Assays durch das Reduzierungsagens (DTT), das in dem Lysepuffer vorhanden
ist. Das Lesen des Assays erfolgt bei 562 nm.
-
BEISPIEL 1:
-
Konstruktion von Wirtsstämmen XAC-1pir
und pir-116 durch homologe Rekombination
-
Der
verwendete Stamm ist der Stamm E.coli XAC-1 (Normanly et al; 1980.
Vorzugsweise umfasst das argE Gen dieses Stamms eine Glutamine-53-Mutation
(CAG) in das Amber-Kodon (TAG) (Meinnel et al., 1992). Das argE
Gen gehört
zum divergenten argECBH Operon und kodiert für ein Arginin-Biosynthese-Enzym,
N-Acetylornithinase. XAC-1 kann somit das Arginin nicht synthetisieren
und infolgedessen nicht in dem minimalen Medium wachsen. Diese Auxotrophie
wird aufgelöst,
wenn der Stamm ein Plasmid beherbergt, das die Expression einer
Suppressor-tRNA ermöglicht.
Es ist also möglich,
durch das Züchten
in minimalem Medium, die Bakterien, welche ein derartiges Plasmid
tragen, zu selektionieren. Um die Replikation der Plasmide, die
von R6K abgeleitet sind, darin zu ermöglichen, war es nötig, mittels
homologer Rekombination das pir Gen in das Genom XAC-1 einzufügen. Das
pir Gen (wild oder mutiert) wird am Ort uidA durch den Austausch
zwischen dem wilden uidA Gen und einer Kopie durch das pir Gen (oder
pir-116) unterbrochen. Das uidA Gen kodiert für eine β-Glucuronidase, das Hydrolyseenzym der β-Glucuronide.
Dieses Gen kann ohne Problem inaktiviert werden, das es nicht für das Wachstum
in den herkömmlichen
klassischen Medien nötig
ist, in denen die β-Glucuronide
nicht benutzt werden. Außerdem
kann die β-Glucuronidase-Aktivität mittels
eines chromogenen Substrats, dem X-Gluc, dessen Hydrolyse ein blaues Pigment
freigibt, überwacht
werden.
-
1) Konstruktion eines
Suizid-Vektors, der die Kassette „KmR-uidA::pir
(oder pir-116) trägt
-
Wir
haben eine Strategie benutzt, die einen einzigen bakteriellen Wirt
bedingt und die Modifikationen des Genoms des Stammes von Bedeutung
minimiert. Der Phage M13mp10 (Messing und Vieira; 1982) wurde als
Suizid-Vektor (Blum et al., 1989) benutzt. Eine Amber-Mutation im
Gen II, die zur Replikation unverzichtbar ist, reduziert das Wirtsspektrum
dieses M13 auf die Stämme,
wie etwa TG1 (supE), die einen Amber tRNA-Suppressor produzieren;
daher kann er sich also in den Stämmen E.coli sup+, wie XAC-1,
nicht replizieren.
-
Die
Kassetten BamHI von 3,8 kpb, die das Gen, das gegenüber Kanamycin
von Tn5 und _uidA::pir oder pir-116
resistent ist, enthalten, wurden gereinigt aus M13wm34 bzw. 33 (Metcalf
et al; 1994). Die wurden in mit BamHI linearisiertem M13mp10 geklont.
Die rekombinanten Klone wurden durch das Ausbreiten auf LB + Km
Agarmedium nach der Elektoporation in TG1 der Ligaturmischungen
selektioniert. Die Konformität
der erhaltenen Klone wurde durch die Analyse des Restriktionsprofils
und durch die Sequenzierung der Region, die der Mutation pir-116
entpricht, aufgezeigt.
-
2) Einfügung der
pir oder pir-116 Gene in das E.coli Gen XAC-1 mittels homologer
Rekombination
-
Die
angewendete Strategie und die unterschiedlichen Ereignisse, die
damit einhergehen, sind in 3 gezeigt.
-
a) Erstes Rekombinationsereignis
-
Der
Stamm XAC-1 wurde mittels Elektroporation mit 10, 100 oder 2000
ng jedes RF (mp10-_uidA::pir oder pir-116) umgewandelt. Ein Drittel
jedes Expressionsgemisches wurde auf LB-Platten ausgebreitet, die das
Kanamycin enthalten, und über
Nacht bei 37 °C
inkubiert. Die Phagen mp10-_uidA::pir oder pir-116 können sich
nicht im Stamm XAC-1 (sup+) replizieren. Der Marker KmR kann
daher nur durch Integration in das Genom der Bakterie über homologe
Rekombination mit der wilden Kopie des Gens uidA erhalten werden.
Die Ergebnisse der Elektroporationen von XAC-1 sind in Tabelle 1
dargestellt. Die Wirksamkeit der Transformation, die erhalten wurde,
betrug 4,109 Transformanten pro μg pUC4K.
-
-
In
den Testbedingungen wächst
die Anzahl an wesentlichen Bestandteilen auf nicht lineare Weise
mit der Menge an DNA. In Anbetracht der Transformationswirksamkeit
und der Größe von RF
(11,7 kpb) erhält man
eine ungefähre
Vorstellung von der Rekombinationsquote. Unter Berücksichtigung
des Punktes in 100 ng erhält
man eine Rekombinationsfrequenz von ungefähr 10–6.
-
b) Zweites Rekombinationsereignis
-
Das
zweite Rekombinationsereignis wird dann durch die Resistenz der
Stämme
gegenüber
Desoxycholat (DocR) selektioniert.
-
Dazu
wurden 5 wesentliche Bestandteile jeder Konstruktion in das Zuchtmedium
2XTY gegeben, das mit 0,2 % Natriumdesoxycholat supplementiert ist.
Es erschienen zwei deutliche Bestände. Manche Klone ergeben eine
gut sichtbare Trübung
nach ungefähr
8 Stunden bei 37 °C
(zwei Klone für
die Konstruktion pir und drei für
die Konstruktion pir-116). Die anderen Klone ergaben erst nach der
Nacht bei 37 °C
eine dichte Zucht. Fast alle waren wie erwartet Kms.
Für jeden
der untersuchten Elektroporanten wurden 50 KmS Abkömmlinge auf
LB-Medium, das mit X-Gluc supplementiert ist, gestrichen. Nach 48
Stunden bei 37 °C
waren die Klone UidA+ hellblau, während jene,
die einem Allelersatz unterzogen wurden (Fall Nr. 1, 3),
auf diesem Medium weiß blieben
(UidA-). Tabelle 2 fasst die Phenotypanalyse der erhaltenen Doppelrekombinante
zusammen.
-
Zwischen
18 und 30 % der Doppelrekombinanten wurden einem Allelersatz unterzogen.
-
-
3) Kontrolle des Charakters
von Pir+ der Stämme,
die durch Rekombination erhalten wurden
-
Um
sich über
den Charakter von Pir+ zu versichern, welches mittels Doppelrekombination
erhalten wurde, haben wir drei Klone aus jeder Konstruktion mit
pBW30 (Metcalf et al., 1994) umgewandelt. Das Erhalten der Transformanten
für alle
getesteten Stämme
ermöglichte
das Aufzeigen der Funktionalität
der Gene pir und pir-116, die in dem Genom XAC-1 integriert sind.
Unter denselben Bedingungen wird kein Transformant erhalten mit
dem parentalen Stamm XAC-1. Wir fuhren mit Studie von 2 Klonen XAC-1pir
(B und C) und 2 Klonen XAC-1pir-116 (E und D) fort.
-
4) Kontrolle mittels PCR-Amplifikation
der Stämme,
die durch Rekombination erhalten wurden
-
Zur
Bestätigung
des Allelersatzes kontrollierten wir mittels PCR-Amplifikation die
Genomregionen auf beiden Seiten des Ortes uidA. Jedes Oligonukleotidpaar besteht
aus einem Oligonukleotiden, der einer Region in pir entspricht,
und einem zweiten Oligonukleotid, der einer Region nahe dem Chromosom-uidA
entspricht, jedoch nicht in dem Fragment, das der Rekombination
gedient hat, enthalten ist. Die Sequenz des letztgenannten Oligonukleotids
wurde dank der Sequenz ECOUIDAA der Genbank (Zugangsnummer: M14641)
bestimmt. Daher konnten wir die genaue Position des Gens pir in
dem Genom er Bakterie überprüfen. Die
Beschaffenheit der amplifizierten Fragmente, deren Größe mit derjenigen
konform ist, die erwartet werden konnte, wurde durch die Digestion
mit MluI bestätigt.
-
BEISPIEL 2:
-
Konstruktion von Plasma-Vektoren,
die von R6K abgeleitet sind, welche den Selektionsmarker sup Phe
tragen
-
Wir
konstruierten Vektoren, die das ori γ von R6K und das Gen, das gegenüber Kanamycin
(pXL2666) resistent ist, umfassen. Die Beobachtung der Multimere
von pXL2666 in dem Stamm BW19610 (pir-116) 5 (Metcalf et al; 1993)
führte
uns zur Studie der Wirkung des Fragments cer von ColE1 auf dieses
Phänomen. Danach
fügten
wir die Expressionskassette vom tRNA-Suppressor Phenylalanin (sup
Phe) auf dem Vektor ori γ-KmR-cer (pXL2730) ein. Dieser Vektor, pXL2760,
dient als Basis für
die Konstruktion von Vektoren, die in der Gentherapie benutzt werden
können.
-
1) Konstruktion und Analyse
der Vektoren, die ori γ von
R6K und das Gen mit Resistenz gegenuber dem Kanamycin umfassen
-
a) Konstruktionen
-
Im
ersten Plasmid, das konstruiert wurde, pXL2666, kommt das Gen mit
Resistenz gegenüber Kanamycin
von pUC4K (Vieira und Messing; 1982) und der Replikationsursprung,
der in einem Fragment EcoRI-BamHI von 417 pdb enthalten ist, kommt
vom Suizidvektor pUT-T7pol
(Herrero et al; 1990) (4). Der Transfer von pXL2666
in die Stämme
BW19094 und 19610 (Metcalf et al; 1994) ermöglichte das Aufzeigen, dass
die Menge an Plasmid in einem Stamm pir-116 hinsichtlich desselben
Plasmids in einem Stamm pir tatsächlich
erhöht
wurde. Die Analyse mittels Elektrophorese der nicht digerierten
Plasmide zeigt, dass diese Erhöhung
Hand in Hand mit der Erscheinung von ein paar multimeren Formen
geht. Wahrscheinlich ist dieses Phänomen mit einer intermolekularen
Rekombination zwischen den mehreren Kopien des Plasmids verbunden.
Wir haben auch pXL2730 konstruiert, indem das Fragment cer des natürlichen
Plasmids von E.coli ColE1, wovon gezeigt wurde, dass es die Resolution
von Plasmiddimeren in cis ermöglicht
(Summers und Sherrat, 1984), auf pXL2666 geklont wurde. Das Fragment,
das benutzt wurde, entspricht einem Fragment HpaII von 382 pdb von
ColE1 (Leung et al., 1985). Es enthält eine spezifische intermolekulare
Rekombinationsstelle; damit es funktionieren kann, impliziert es
lediglich Wirtsproteine, deren Rekombinasen XerC und XerD sind,
und die zugehörigen
Faktoren ArgR und PepA (Stirling et al., 1988, 1989; Colloms et
al., 1990). Um sicherzugehen, dass die beobachteten Auswirkungen
tatsächlich
vom Fragment cer sind, haben wir ebenfalls das Kontrollplasmid pXL2754
konstruiert, in dem das Fragment cer eine Deletion von 165 pdb aufweist.
Diese Deletion hat sich als die Tätigkeit von cer auf die Resolution
der Multimere aufhebend erwiesen (Leung et al., 1985). Die unterschiedlichen
Klonschritte, welche zur Konstruktion dieser Plasmide führten, sind
in 4 dargestellt.
-
b) Quantitative und qualitative
Analyse der Plasmidarten
-
• Analyse mittels Agarosegel-Elektrophorese
-
Die
Analyse mittels Elekrophorese der unterschiedlichen Plasmide, die
konstruiert wurden, ermöglichte
die Veranschaulichung verschiedener Plasmidarten, die je nach benutztem
Stamm variabel sind. Die Größe der nicht
digerierten Plasmide wurde hinsichtlich des mehrfach gewundenen
DNA-Markers evaluiert. Im Stamm pir (BW19094) sind die Plasmide
pXL2666, 2754 und 2730 praktisch gänzlich monomer. Die Bänder über jedem
Hauptband entsprechen unterschiedlichen Topoisomeren, die leicht
weniger mehrfach gewunden sind, wie dies das Profil bestätigt, das
nach der Tätigkeit
der DNA-Gyrase mit pXL2730 beobachtet wurde.
-
Im
Falle des Stammes pir-116 (BW19610) sind die Profile unterschiedlich:
Bei den Plasmiden pXL2666 und 2754 werden unterschiedliche Arten
beobachtet, die vom Monomer zum Multimeren übergehen (2, 3 oder 4 Einheiten),
wobei die Hauptform der Dimer ist. Nach der Digestion mit EcoRI
findet sich lediglich lineare Plasmid-DNA wieder; diese Plasmidarten
entsprechen entweder den Plasmidmultimeren oder den diversen Topoisomeren.
Da die Größe der bestimmten
Formen nach dem mehrfach gewundenen DNA-Marker jedoch ein ganzes
Produkt von der des Monomerplasmids ist, ist es höchstwahrscheinlich,
dass sie Multimere sind. Die Bildung von Multimeren ist höchstwahrscheinlich
der pir-116 Mutation zuzuschreiben, obgleich die zwei Stämme BW19094
und BW19610 nicht streng genommen isogen sind (BW19610 ist recA).
Das mit pXL2730 erhaltene Profil ist anders: obgleich multimere
Formen immer noch sichtbar sind, ist die Hauptform die monomere
Form. Das cer Fragment kann somit die Resolution unabhängig von
recA, in BW19610 der von uns konstruierten Plasmid-Multimere erleichtern.
-
• Analyse nach der Behandlung
mit DNA-Topoisomerasen
-
Um
die Theorie zu widerlegen, dass die beobachteten Formen in den Stämmen, die
das pir-116 Allel tragen, spezifische Topoisomere sind, wurde jede
Plasmidherstellung der Tätigkeit
der DNA-Topoisomerasen unterzogen. Die Aktivitäten der unterschiedlichen Enzyme
unter Versuchsbedingungen sind wie folgt: Entspannen der DNA für die DNA-Topoisomerase
I von E.coli, negative mehrfache Windung der entspannten DNA für die DNA-Gyrase
von E.coli und Entwirren verschlungener DNAs und Entspannen der
mehrfach gewundenen DNA durch S. aureus DNA-Topoisomerase IV. Die
Tätigkeit
der DNA-Topoisomerase IV machte das Auzeigen möglich, dass die Plasmidformen
mit hohem Molekulargewicht nicht aus der Verschlingung mehrerer
Plasmid-Moleküle
resultiert; in diesem Fall wären
sie dann in die Monomerart umgewandelt worden. Die Funktionalität des Enzyms
wurde natürlich
auf der Herstellung der Kinoplast-DNA überprüft, die aus verschlungenen DNA-Molekülen (nicht
gezeigt) zusammengesetzt ist. Die Aktivität der Entspannung ist auch
sichtbar, da Arten erhalten werden, die weniger als in unbehandelten
Kontrollen migrieren. Die Tätigkeit
der DNA-Gyrase ermöglichte
das Umwandeln der leicht entspannten Topoisomere in der mehr mehrfach
gewundenen Art, die aus der Bakterie extrahiert wurde (hauptsächlich Monomer
oder Dimer). Ferner ermöglichte
sie das Verifizieren, dass die hergestellten DNAs hauptsächlich in
mehrfach gewundener Form vorliegen. Die so behandelten Proben ermöglichen
das Bestätigen
der oben erwähnten
Ergebnisse hinsichtlich der Hauptarten für jede Konstruktion. Die DNA-Topoisomerase
I entspannte die DNA tatsächlich,
jedoch nur teilweise. Dies könnte
auf die Tatsache zurückgeführt werden,
dass die untersuchten Plasmide nur wenige einsträngige Regionen enthalten, an
die sich dieses Enzym vorzugsweise bindet (Roca, 1995).
-
2) Einfügung des
Selektionsmarkers sup Phe in pXL2730
-
Wir
benutzten die Expressionskassette des synthetischen Suppressor tRNA
Gens (Phe) (Kleina et al., 1990). Diese fügt als Reaktion auf ein TAG
Kodon ein Phenylalanin in die wachsende Polypeptid Kette ein. Ferner
ermöglicht
sie die Produktion in XAC-1 eines ArgE Proteins, das ausreichend
aktiv ist, um ein gutes Wachstum in an Arginin armem Medium zu ermöglichen.
sup Phe ist konstitutiv auf dem Plasmid pCT-2-F (Normanly et al;
1986) exprimiert, aus einem synthetischen Promoter, der aus der
Promotersequenz Plpp des E.coli lpp Gens
abgeleitet ist. Stromabwärts
dieses Gens wird die Transkription vom synthetischen Terminator
TrmC des E.coli Operons rmC (Normanly et
al., 1986) gestoppt. Die unterschiedlichen Klonschritte sind in 5 angegeben.
-
Die
unterschiedlichen Subklonierungen wurden in XAC-1 durchgeführt. Die
Funktionalität
der Expressionskassette des tRNA-Suppressors wird somit durch die β-Galactosidaseaktivität dieses
Stamms, die nur vorhanden ist, wenn es eine Suppression des Amber-Kodons des Gens lacZu118am gibt, überprüft. Der letzte Schritt umfasst
die Einfügung
der sup Phe Expressionskassette in pXL2730. Die Ergebnisse, die
mit dem cer Fragment (B-1-b) erhalten wurden, ließen uns
dieses Plasmid auswählen
anstatt pXL2666. Wir bewahrten das Gen mit Resistenz gegenüber Kanamycin
zum leichteren späteren
Klonieren auf, insbesondere, um zusätzliches Durchsieben während des
endfgültigen
Klonierens verfügbar
zu haben (Verlust von KmR).
-
BEISPIEL 3:
-
Die Validierung des Plasmid-Vektors
für Anwendungen
in der Gentherapie durch Transfektion von Mäuse-Fibroblasten
-
1) Konstruktion des Reporter-Vektors
pXL2774
-
Um
die Gültigkeit
zur Gentherapie des Systems zur Produktion von Plasmid-DNA zu testen,
fügten
wir ein Reporter-Gen, das in eukaryoten Zellen benutzt werden kann,
in pXL2760 ein. Wir benutzten das Gen luc, das für Photinus pyralis Luciferase
kodiert, da der Test zur Messung der Biolumineszenz sehr empfindlich
ist und über
einen breiten Bereich linear ist, und wobei das Hintergrundgeräusch aufgrund
der endogenen Aktivität
eukaryoter Zellen sehr niedrig ist. Das Gen luc wird durch Promoter-Enhancer-Sequenzen eines frühen Gens
(CMV-Promoter) kontrolliert, was einen hohen Grad an Expression
ermöglicht.
In 3' von luc befindet
sich eine nicht translatierte Region, die aus dem Virus SV40 stammt,
welcher das Polyadenylationssignal enthalt (poly(A)+). Nach umgehenen
Klonen, was die Erhöhung
der Anzahl an verfügbaren
Restriktionsstelen ermöglicht,
wird die „Promoter
CMV-luc-poly(A)+" Kassette
in den minimalen Vektor ori γ-cer-sup
Phe (pXL2760) anstelle des KmR Markers eingefügt. Das
resultierende Plasmid wurde pXL2774 genannt. 6 vereinigt
die diversen Klonschritte. Die Ligaturgemische wurden mittels Elekroporation
in XAC-1pir-116 umgewandelt. Die Inkubtion, die ermöglicht,
dass die Bakterien die Selektionsmarker exprimieren, wird in reichem
Medium (SOC-Medium) durchgeführt;
es war somit nötig,
die Zellen zweimal mit M9 Medium zu waschen, bevor sie ausgebreitet
wurden. Dies ermöglichte
das Entfernen des restlichen Mediums, das auf minimalem Medium in Zucht-Hintergrundgeräusch resultiert
hätte.
-
Das
Medium, das gewählt
wurde, um die elektroporierten Zellen auszubreiten, ist das minimale
M9 Medium, welches die Selektion von Bakterien ermöglicht,
die ein Suppressor tRNA exprimieren, und somit der Anwesenheit unserer
Plasmide. Die Zugabe von X-Gal ermöglicht, mithilfe der blauen
Verfärbung,
die Expression des tRNA Suppressors zu visualisieren. Die Schalen
werden nach ungefähr
20 Stunden bei 37 °C
analysiert. Die Abwesenheit von Kolonien auf der DNA freien Kontrolle
beteuert die Richtigkeit der Selektion, selbst bei dichter Animpfung.
Alle mittels Restriktion (8) untersuchten Klone tragen tatsächlich ein
Plasmid, das dem erwarteten Profil entspricht. Das so konstruierte
Plasmid, pXL2774, wurde aus einem Klon hergestellt, der mittels
einer Technik, die unter anderem einen Ionenaustausch (Promega kit,
MegaPreps) bedingt, in einem Liter flüssigen M9 Medium (ungefähr 18 Stunden
bei 37 °C)
gezüchtet
wurde. Die Menge an gesammelter DNA liegt bei 2 mg.
-
2) Analyse des Reporter-Vektors
pXL2774, der in Säugetierzellen
transfiziert wurde
-
Die
Fähigkeit
von pXL2774, eukaryote Zellen zu transfizieren und die Expression
von Luciferase zu ermöglichen,
wird mittels Transfektion in NIH 3T3 Maus-Fibroblasten evaluiert. Der als Referenz
gewählte
Vektor ist das Plasmid pXL2622 (dabei handelt es sich um das Plasmid
pGL2 von Promega, dessen Promoter SV40 durch den Promoter CMV ersetzt
wurde), das dieselbe Luciferase-Expressionskassete trägt wie pXL2774,
aber auf einem anderen Replikon. Dies ist ein ColE1 Derivat von
6,2 kpb, welches das Gen mit der Resistenz gegenüber dem Apicillin trägt. Dieses
Plasmid dient als Kontrolle. Die Luciferaseaktivitäten (die
als RLU oder relative Lumineszenzeinheiten bezeichnet werden) sind
in Tabelle 3 angegeben.
-
Die
besten Ergebnisse wurden mit einer „Lipofektant-Ladungen/DNA-Ladungen" Verhältnis von
6 erhalten; unter diesen Bedingungen scheinen pXL2622 und 2774 gleichwertig
zu sein.
-
-
-
BEISPIEL 4:
-
Die Verifizierung des
Charakters des Suizidvektors in E.coli der pCOR Plasmide
-
Der
nicht replizierende Charakter der Plasmide der pCOR Art, die aus
R6K abgeleitet sind, wurde mittels eines Elektroporationsexperiments
in E.coli JM109 (Yanisch-Perron et al., 1985) der Plasmide pUC4K
(ori ColE1-KmR, (Vieira und Messing, 1982)) und pXL2730 (ori gamma
von R6K-KmR, siehe Beispiel 2) verifiziert. Der Elektroporator,
der benutzt wurde, ist der Biorad Gene Pulser und die elektrokompetenten
JM109 Zellen werden gemäß dem Herstellerprotokoll
(Bacterial electrotransformation and pulse controller instruction
manual. catalog number 165-2098) hergestellt und benutzt.
-
Die
elektrotransformierten Zellen wurden auf LB-Medium, das mit Kanamycin (50 mg/l)
supplementiert ist, ausgebreitet und über Nacht bei 37 °C inkubiert.
Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend dargestellt.
-
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass es ein Minimum von 5 log Unterschied zwischen
der Transformationswirksamkeit eines ColE1 Derivats (pUC4K) und
der eines R6K Derivats (pXL2730) in einem Stamm gibt, der nicht
das pir Gen exprimiert. In einem pir+ Stamm, wie etwa XAC-1pir-116,
erreicht die Elektrotransformations-Wirksamkeit der von R6K abgeleiteten
Plasmide herkömmlich
die 108 Transformanten/pro μg
Plasmid oder ubertrifft dies.
-
BEISPIEL 5:
-
Die
Produktion des DNA-Plasmids durch Zucht mit hoher Dichte des E.coli
Stamms XAC-1pir-116 (pXL2774): Fermentationsverfahren.
-
5.1.
Stämme:
Produktion in E.coli XAC-1pir-116 (Beispiel 1), eines minimalen
Plasmids, pXL2774; dieses Plasmid umfasst die folgenden Elemente:
ori R6K-cer-tRNAamsupPhe
und eine Expressionskassette des luc Reporter-Gens unter der Kontrolle
des CMV-Promoters (Beispiel 3). Ein Verfahren mit hoher Produktivität für die Produktion
von Plasmiden dieser Art wurde entwickelt.
-
5.2. Zuchtmedien und -bedingungen:
-
a) Wachstumsmedium:
-
- – Zusammensetzung
des definierten Mediums, das für
die Inoculumzuchten (g/l) benutzt wird: Na2HPO4 6, KH2PO4 3, NaCl 0,5, NH4Cl
1, NH4H2PO4 3, Glukose 5, MgSO4·7H2O 0,24, CaCl2·2H2O 0,015, Thiamin HCl 0,010
- – Zusammensetzung
des komplexen Mediums, das für
die fed-batch Zuchten (g/l) benutzt wird: KH2PO4 8, K2HPO4 6,3, Na2HPO4 1,7, (NH4)2SO4 0,74, NH4Cl 0,12, Hefeextrakt 3, Glukose 2, MgSO4·7H2O 2,4 g/l, CaCl2·2H2O 0,015, Thiamin 0,010, Salzlösung (Fe,
Mn, Co, Zn, Mo, Cu, B, Al).
- – Zusammensetzung
des Mediums, das für
die Zuchten im fed-batch Medium definiert wurde, das identisch mit
dem komplexen Medium ist, aber das Hefeextrakt durch 2,5 g/l NH4Cl ersetzt ist.
-
b) Bedingungen der fed-batch
Zucht:
-
Studien
in 2-Liter-Fermentern (Setric France), die 11 von Medium enthalten,
wurden durchgeführt,
um die optimalen Bedingungen zum Züchten und Produzieren von DNA-Plasmid
zu definieren. Der Fermenter wurde mit 80 ml einer Inoculum-Zucht
angeimpft, die am Anfang einer stationären Wachstumsphase angekommen
ist.
-
Während der
Fermentation wurde der pH-Wert automatisch zwischen 6,9 und 7,0
mit 10 % (w/v) wässrigem
Ammoniak kontrolliert und eingestellt; die Temperatur wird bei 37 °C beibehalten;
die Belüftung
wurde auf 75 l/h (1,1 vvm) bei einem Druck von 0,2 bar festgesetzt
und der aufgelöste
Sauerstoff wurde auf 40 % der Luftsättigung durch Rückwirkung
auf die Rührgeschwindigkeit
eingestellt und, falls notwendig, durch Anreicherung mit reinem
Sauerstoff.
-
Alle
Parameter (pH-Wert, Temperatur, Rühren, OD, O2 und
CO2 in den ausströmenden Gasen) wurden gesammelt
und in Reihe über
eine HP3852 Schnittstellt, die mit einem Hewlett-Packard 9000 verbunden
ist, berechnet.
-
Die
Basiszusammensetzung des Versorgungsmediums ist wie folgt: Kohlenstoffquelle
50 %, Magnesiumsulfat 0,7 %, Thiamin 0,02 %; für das komplexe Medium wurde
Hefeextrakt bis zu einer Konzentration von vorzugsweise zwischen
5 und 10 % zugegeben.
-
Um
die Zuchtbedingungen an 800-Liter-Fermenter anzupassen, wurden auf
Laborebene Produktionssequenzen, die zwei aufeinanderfolgende Inoculumzuchten
umfassen, durchgeführt:
Inoculum I in einem agitierten Erlenmeyerkolben und Inoculum II
in einem 2-Liter-Fermenter
(Batch-Zuchten), gefolgt von einer fed-batch Produktionszucht, im
7-Liter-Fermenter.
-
5.3. Ergebnisse
-
Verschiedene
Zuchtbedingungen wurden im komplexen Medium, im definierten Medium
und bei unterschiedlichen Wachstumsraten studiert. In allen Fällen wurde
nach dem anfänglichen
Batch-Züchten
des Bakterien-Stamms und der Konsumption der Kohlenstoffquelle das
Versorgungsmedium dem Fermenter mittels einer Peristaltik-Pumpe,
die mit einem vorprogrammierten Zugabeprofil gekoppelt ist, zugegeben.
Dieses Profil wurde von vorhergehenden Experimenten abgeleitet,
in denen die Versorgungsrate entweder durch den Grad an aufgelöstem Sauerstoff
oder durch eine konstante Wachstumsrate kontrolliert wurde.
-
Ferner
wurde, um die 2-Liter-Fermentationsbedingung
ohne Schwierigkeit auf einen 800-Liter-Fermenter zu extrapolieren,
ohne das Medium mit zuviel Sauerstoff anzureichern, die maximale
Sauerstoffnachfrage am Ende des Züchtens auf 2,5–3 mM/Min.
festgesetzt. Dazu wurde die Wachstumsrate des Mikroorganismus reduziert,
wenn erforderlich, indem die Versorgungsrate der ergänzenden
Ladung variiert wurde. Wie aus Tabelle 4 ersichtlich, wurden sehr
gute Ergebnisse erzielt, sowohl im komplexen Medium als auch im
definierten Medium, sowohl auf Laborebene als auch auf der 800-Liter-Fermenter
Ebene; ferner sind das Plasmid-DNA-Wachstum und die Produktionskinetik
vollständig
vergleichbar (vgl. 6 und 7).
-
-
Aus
den Gesamtergebnissen resultiert, dass:
- – die Änderung
der Fermenterebene von 2 Litern auf 800 Liter ohne jegliche Probleme
durchgeführt
werden kann,
- – der
konsumierte Sauerstoff stark mit der produzierten Biomasse korreliert
(1,08 g O2/g produzierter Biomasse),
- – das
Plasmid während
zumindest 50 Generationen ohne Selektionsdruck stabil ist,
- – eine
Biomasse von mehr als 40 g trockener Zellen/Liter in komplexem Medium
erhalten werden kann,
- – die
Plasmid-DNA-Produktion 100 mg mehrfach gewundener DNA/l Medium erreicht,
- – eine
sehr gute Korrelation zwischen der DNA-Produktion und der Biomasse besteht:
Die Produktion kann auf 1 mg Plasmid-DNA/DO-Einheit oder 2,7 mg
Plasmid-DNA/g Biomasse geschätzt
werden, und das unabhängig
von der Dauer der Fermentation,
- – die
Benutzung eines definierten Mediums auch die Erreichung einer hohen
Biomasse (30 g trockener Zellen/l) und einer hohen Plasmid-DNA-Produktion
(100 mg/l) ermöglicht,
ohne dass ein Verlust an Produktivität vorkommt.
-
BEISPIEL 6:
-
Transfer von pXL2774 in
tierische Zellen, in vitro und in vivo.
-
6.1. In-vitro-Transfer
von pXL2774 in tierische Zellen
-
Die
Kapazität
des minimalen Plasmids pXL2774 verschiedene Zelllinien zu transfizieren
wurde in vitro getestet, und zwar auf Zellen menschlichen Ursprungs
wie murinen Ursprungs. Das Plasmid pXL2784 wurde als Kontrolle benutzt.
Es enthält
dieselbe eukaryote Expressionskassette (CMV-Promoter-Luciferase-polyA) wie
pXL2774, jedoch ist dies das ColE1 Derivat von 6,4kb, das das Gen
zur Verleihung von Resistenz gegenüber Kanamycin in E.coli umfasst.
-
Die
getesteten Zellen sind wie folgt:
-
Die
Transfektionsbedingungen waren wie folgt:
- J-1: Animpfen
der Zellen bei einer Dichte von 100000 Zellen pro 2 cm2 Well
(24-Well-Platte) im DMEM-Medium (Dulbecco's modified Eagle Medium), das mit 10
fötalem
Kalbsserum (FKS) supplementiert ist.
- J-3: Transfektion der Zellen um 10 μl einer Transfektionslösung, die
enthalt: 0,5 μg
DNA, 150 mM NaCl, 5 % Glukose und 3 nmol Lipofektant RPR120 535
pro μg DNA,
in 250 μl
Zuchtmedium, das mit 10 % FKS supplementiert ist. Nach einer Inkubation
von 2 Stunden wird das Medium durch 500 μl DMEM-Medium, das mit 10 FKS
supplementiert ist, ersetzt.
- J-4: Erneuerung des Zuchtmediums
- J-5: Waschen der Zellen mit PBS, gefolgt von einer Lyse mit
100 μl Promega-Lyse-Puffer
(Promega Cell Lysis Buffer E153A). Der Assay der Luciferase-Aktivität wird in
einem Lumat LB 9501 Luminometer (Berthold) auf 10 μl Lysat mit einer
Integrationsdauer von 10 Sekunden durchgefuhrt. Der Reaktant, der
benutzt wird, ist der von Promega (Promega Luciferase Assay Substrate).
Die Ergebnisse, die in den nachfolgenden Tabellen zusammengefasst
sind, sind in RLU (Relative Lights Unit) für 10 μl Lysat (Messdurchschnitt auf
4 Wells) ausgedrückt.
Die Variationskoeffizienten (VK) sind ebenfalls angegeben.
-
Die
Ergebnisse der Transfektionen in Abwesenheit des Serums sind nachfolgend
dargestellt.
-
-
Die
Ergebnisse der Transfektionen in Anwesenheit des Serums (10 %) sind
nachfolgend dargestellt.
-
-
-
Diese
Ergebnisse enthüllen
die Kapazität
von pXL2774 unterschiedliche Zelltypen von Mäusen und Menschen wirksam in
vitro zu transfizieren. Die Expression des luc Reportergens ermöglicht das
Aufzeigen, dass seine Transfektionswirksamkeit mindestens so gut
ist wie diejenige des „herkömmlichen" Plasmids, das von
ColE1 abgeleitet ist, das dieselbe Luciferase-Expressionskassette
trägt.
-
6.2. In-vivo-Transfer,
im Tier (Maus), von pXL2774
-
a) Modell 1: Nackte DNA
im Maus-Schädel-Tibia-Muskel
-
Die
nackte Plasmid-DNA, die in „5
% Glukose, 150 mM NaCl" aufgelöst ist,
wird in den Schädel-Tibia-Muskel von OF1-Mäusen eingespritzt.
7 Tage nach der Injektion werden die Muskeln entfernt, zerschnitten, in
750 μl Lysepuffer
(Cell Lysis Buffer Promega E153A) homogensiert und dann 10 Minuten
lang bei 20000 g zentrifugiert.
-
Der
Assay der Luciferase-Aktivität
wird auf 10 μl Überstand
nach der Zugabe von 50 μl
Reaktant (Promega Luciferase Assay Substrate) durchgeführt. Das
Ablesen geschieht auf einem Lumat LB9501 Luminometer (Berthold)
mit einer Integrationsdauer von 10 Sekunden.
-
Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
-
-
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass ein bedingtes Replikationsplasmid wie etwa
pXL2774 tatsächlich
dazu imstande ist Maus-Muskelzellen in vivo zu transfizieren und
dies mit vergleichbarer oder sogar besserer Wirksamkeit als ein „herkömmliches" Plasmid, das von
ColE1 abgeleitet ist, welches dieselbe Luciferasegen-Expressionskassette
trägt.
-
b) Modell 2: 3T3 HER2
Tumor-Modell
-
Das
Modell ist wie folgt:
- – Weibliche erwachsene Schweizer-/nackte
Maus
- – Versuchstumore,
die nach der Einspritzung von 107 3T3 HER2 Zellen subkutan in die
Seite induziert wurden.
- – Das
Transfektionsgemisch wird 7 Tage nach der Einspritzung der Zellen
eingespritzt
-
Eingespritzte
Lösungen:
Zunächst
wird die DNA im Puffer aufgelöst.
Nach der Zugabe aller Produkte enthält das Gemisch, nebst der DNA,
NaCl (150 mM) und 5 D-Glukose in Wasser oder 5 mM HEPES-Puffer.
- – Zwei
Tage nach der Einspritzung wird das Tumorgewebe entfernt, gewogen
und dann zerschnitten und in 750 μl
Lysepuffer (Promega Cell Lysis Buffer E153 A) homogenisiert. Nach
der Zentrifugierung (20000 g während
10 Minuten), werden 10 μl Überstand
entfernt, was das Evaluieren der Luciferase-Aktivität ermöglicht.
Diese Aktivität
wird durch das Messen der gesamten Lichtemission bestimmt, die erhalten
wird, nachdem sie mit 50 μl
Reaktant (Promega Luciferase Assay Substrate) in einem Lumat LB
9501 Luminometer (Berthold) mit einer Integrationsdauer von 10 Sekunden
gemischt wird.
-
Die
resultierende Aktivität
wird in RLU (Relative Lights Units) ausgedrückt, die in dem gesamten Überstand
der Tumorlyse geschätzt
wird.
-
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass ein bedingtes Replikationsplasmid wie etwa
pXL2774 tatsächlich
dazu imstande ist Maus-Tumorzellen in vivo zu transfizieren und
dies mit mindestens vergleichbarer Wirksamkeit als ein „herkömmliches" Plasmid, das von
ColE1 abgeleitet ist, welches dieselbe Luciferasegen-Expressionskassette
trägt.
-
Diese
verschiedenen Experimente ermöglichten
die Veranschaulichung, dass das bedingte Replikationsplasmid, und
genauer pXL2774, tatsächlich
Tierzellen-Transfektionscharakteristiken aufwiesen, die zur Benutzung
in der Gentherapie unerlässlich
sind. Genauer wurde folgendes gezeigt:
- 1) Die
Kapazität
von pXL2774 wirksam in vitro unterschiedliche Zelltypen von Mensch-
oder Mausursprung zu transfizieren;
- 2) Die Kapazität
von pXL2774 in vivo Maus-Muskel zu transfizieren;
- 3) Die Kapazität
von pXL2774 in vivo in Mäuse
implantierte Tumorzellen zu transfizieren
-
Die
Elektrotransformations-, Fermentations- und Transfektions-Experimente
ermöglichten
das Validieren bedingter Replikations-Plasmide als Vektoren, die
in der Gentherapie benutzt werden können, wobei gezeigt wird, dass
- i) sie sich nicht erfassbar in einem E.coli
Stamm replizierten, der das pir Gen nicht exprimiert (bedingter
Replikationsursprung)
- ii) sie auf einer Ebene produziert werden könnten, die mit der industriellen
Produktion vergleichbar ist, und in einem Medium, das vollkommen
definiert werden kann und das keine Antibiotika enthält;
- iii) diese Plasmide in vitro und insbesondere in vivo Säugetierzellen
transfizieren könnten.
-
BEISPIEL 7:
-
In-vitro-Produktion rekombinanter
Proteine
-
7.1. Konstruktion des
Expressionsvektors
-
Um
die Machbarkeit eines derartigen Ansatzes aufzuzeigen, konstruierten
wir einen Expressionsvektor nach den oben beschriebenen Kriterien
(Beispiele 2 und 3). Dieser Vektor, pXL3056, enthält:
- 1) den bakteriellen Teil, der den bedingten Replikationsursprung
(ori gamma), das cer Fragment von ColE1 und das Gen, das die Selektion
in der Bakterie gewährleistet
(sup), umfasst
- 2) die Expressionskassette, basierend auf dem von Studier beschriebenen
System (Studier et al., 1990), umfasst den Promoter von Gen 10 des
Bakteriophagen T7, den lacO Operator, das Gen, das für aFGF 154 (acidic
Fibroblast Growth factor oder Fibroblast-Säurewachstumsfaktor,
154 Aminosäuren
enthaltende Form) (Jaye et al., 1986) kodiert, den Terminator TF
des Bakteriophagen T7. Diese Expressionskassette ist mit derjenigen
identisch, die auf dem pXL2434 Plasmid vorhanden ist, welches in
der Anmeldung WO96/08572 beschrieben ist.
-
Die
Konstruktion von pXL3056 ist in 8 dargestellt.
Das EcoRI-BglII Fragment von pXL2434 (1,1 kb), das die Expressionskassette
von aFGF enthält,
ist im bedingten Replikationsvektor pXL2979 (1,1 kb gereinigtes
Fragment) an den Stellen BglII und EcoRI geklont, um pXL3056 zu
erzeugen.
-
pXL2979
resultiert aus der Ligatur von 3 Fragmenten: i) AccI-XbaI Fragment
von pXL2730 (0,8 kb, das ori gamma und cer bereitstellt) ii) NarI-SalI
Fragment von pXL2755 (0,18 kb, das das sup Phe gen bereitstellt) iii)
SalI-SpeI Fragment von pXL2660 (1,5 kb, das das Gen mit Resistenz
gegenüber
Kanamycin bereitstellt).
-
pXL2660
resultiert aus der Klonierung des PstI Fragments von 1,2 kb von
pUC4K (Vieira und Messing, 1982) in pMTL22 (Chambers et al., 1988),
mit PstI linearisiert.
-
7.2. Erhalten des Expressionsstamms
-
Das
Plasmid pXL3056 wird durch Transformation in den Stamm XAC-1pir-116
eingefügt.
Der resultierende Stamm wird dann durch das Plasmid PT7pol23 (Mertens
et al., 1995) bei 30 °C
umgewandelt. Damit das Gen von Bedeutung unter Kontrolle des Promoters
T7 exprimiert werden kann, muss die Bakterie in ihrem Genom auf
einem Plasmid oder Bakteriophagen eine Kassette enthalten, die die
Expression der RNA-Polymerase des Bakteriophagen T7 ermöglicht.
In dem beschriebenen Beispiel benutzten wird das Plasmid PT7pol23, das
mit R6K Derivaten wie etwa pXL3056 kompatibel ist, und das die temperaturinduzierte
Expression der Bakteriophag T7 Polymerase ermöglicht. Man kann sich aber
auch vorstellen, den Stamm XAC-1pir-116 mit lambda DE3 zu lysogenisieren
(Studier et al., 1990), um nur ein Plasmid zu konservieren und die
Produktion von T7 RNA Polymerase durch IPTG anstatt durch Temperatur
zu induzieren.
-
7.3. Expression von aFGF
-
Der
Stamm XAC-1pir-116 (pXL3056 + PT7pol23) wird bei 30 °C, in minimalem
Medium M9, das mit 0,2 Casaminosäuren
(DIFCO) und Kanamycin (25 μg/ml)
supplementiert ist, bis zu einer optischen Dichte von 600 nm von
0,6–1
kultiviert. Die Hälfte
der Zucht wird dann in 42 °C
gegeben (Induktion der RNA Polymerase von T7), während die andere Hälfte bei
30 °C bleibt
(negative Kontrolle). Dasselbe Experiment wird mit dem Stamm XAC-1pir-116
(pXL3056 + pUC4K) durchgeführt,
der eine Kontrolle für
die Expression von aFGF in Abwesenheit der RNA Polymerase von T7
ausmacht.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse sind in 9 dargestellt.
Sie zeigen, dass die Produktion von aFGF vergleichbar oder besser
ist als jene, die mit BL21(DE3)(pXL2434) (WO96/08572) beobachtet
wurde, was deutlich das Potential bedingter Replikations-Plasmide
für die
Expression rekombinanter Proteine in vitro, insbesondere bei E.coli,
aufzeigt.
-
BEISPIEL 8:
-
Konstruktion eines pCOR
Vektors, der ein wildes oder hybrides Protein p53 exprimiert.
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Konstruktion von bedingten Replikationsvektoren
nach der Erfindung, die eine Nukleinsäure enthalten, welche für ein p53
Protein kodiert. Diese Vektoren können benutzt werden, um in
fehlerhaften (mutierten, deletierten) Zellen, wie etwa insbesondere
Tumorzellen, wieder eine Aktivität
der Art p53 herzustellen.
-
Die
eukaryote Expressionskassette enthält die folgenden Elemente:
- 1) den „Immediate-Early-", umgehend frühen, CMV
Promoter (Positionen –522
bis +72), gefolgt von der Leitsequenz des Thymidinkinase-Gens des
Herpes simplex Virus Typ I (Position –60 bis +1 des Gens, unter Bezugnahme
auf die Sequenz im Artikel McKnight, S. t L. (1980) Nucleic Acids
Res. 8: 5949–5964);
- 2) eine Nukleinsäure,
die für
das wilde Protein p53 oder für
eine Variante von p53 kodiert, wie in der Anmeldung PCT/FR96/01111
(Variante V325K = V325 mit einer Kozaksequenz mit ATG) beschrieben;
- 3) die Polyadenylierungssequenz polyA von SV40.
-
Diese
Elemente wurden in Form eines Fragments AscI-XbaI auf den Vektoren
pCOR pXL2988 zwischen die Stellen BssHII und SpeI gegeben. pXL2988
ist mit pXL2979 identisch (Beispiel 7.1.) mit Ausnahme der Anwesenheit
eines zusätzlichen
Elements, einer Sequenz, die eine Dreifach-DNA-Helix formen kann,
welche aus 17 mal dem Trinukleotid GAA zusammengesetzt ist, die
neben den gamma Replikationsursprung gesetzt wird.
-
Die
resultierenden Plasmide sind als pXL3029 und 3030 bezeichnet (10).
-
Die
Funktionalität
dieser Konstruktionen wurde in vitro auf den Zellen p53-SAOS2 in
Zucht durch das Messen der Transkriptions-Aktivator-Aktivität von p53
oder p53superWT verifiziert.
-
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