DE696346C - Schaedlingsbekaempfung - Google Patents

Schaedlingsbekaempfung

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DE696346C
DE696346C DE1936I0054711 DEI0054711D DE696346C DE 696346 C DE696346 C DE 696346C DE 1936I0054711 DE1936I0054711 DE 1936I0054711 DE I0054711 D DEI0054711 D DE I0054711D DE 696346 C DE696346 C DE 696346C
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DE
Germany
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pest control
grain
ester
chlorine
acid
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Expired
Application number
DE1936I0054711
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English (en)
Inventor
Dr Hans Maier-Bode
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Priority to NL46177D priority Critical patent/NL46177C/xx
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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Schädlin,-sbekämpfung Es wurde gefunden, daß man die Wirkung von Aminogruppen enthaltenden aliphatischen Carbonyl- oder Hydroxylverbindungen bzwihren Derivaten als Schädlingsbekämpfungsmittel durch Einführung von Halogenatomen in eine an Kohlenstoff :gebundene Form beträchtlich erhöhen kann. Diese Wirksamkeitssteigerung zeigt sich besonders bei der Bekämpfung solcher Schädlinge, die verhältnismäßig unempfindlich gegen Chemikalien sind. So ist z. B. die insekticide Wirkung von Urethanen bekannt. Behandelt man aber von Korn3<:äfern befallenes Getreide mit Methylcarbaminsäureäthylester (zog auf z oo kg Getreide) oder mit einer gleichen Menge Acetylmethylcarbaminsäüreäthylester, so kann man selbst nach q. Tagen nur einen geringen Prozentsatz abgetöteter Kornkäfer feststellen, während bei Anwendung von Chloracetylmethylearbaminsäureäthylester in der gleichen Weise die Schädlinge schon nach .einigen Stunden r oo % abgetötet worden sind.
  • In ähnlicher Weise wirken ferner Halogienal'kylolamine, ihre Abkömmlinge, Amide von halogenierten Fettsäuren und ihre Abkömmlinge, Kondensationsprodukte von halogenhaltigen Carbonylverbindungen mit Ammoniak oder Aminogruppen enthaltenden reaktionsfähigen aliphatischen Verbindungen, halogenierte Alkyl- oder Acylharnstoff- und Guanidinabkömmlinge usw.
  • Diese Schädlingsbekämpfungsmittel können, wie aus den Beispielen ersichtlich ist, in verschiedenster Art angewendet werden, auch in Mischung mit anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln oder in Verbindung mit anderen, der Schädlingsbekämpfung dienenden Maßnahmen.
  • Vor bekannten Bekämpfungsmitteln für Pflanzenschädlinge, die Chlor in aktiver Form, nämlich an Stickstoff -gebunden, enthalten und daher besonders untrer dem Einfluß von Feuchtigkeit Chlor oder Salzsäure abspalten, zeichnen sich die erfindungsgemäß benutzten Stoffe dadurch aus, daß das Halogen an Kohlenstoff und damit fester gebunden ist, so daß Korrosionen durch Halogenabspaltung nicht zu befürchten sind.
  • Von anderer Seite ist die Verwendung von Umsetzungsprodukten aus gegebenenfallschlorhaltigem Amylamin mit Amylendichlorid und Amylalkohol vorgeschlagen worden. Ganz ab-
    gesehen davon, dafJ solche Stoffmischungen
    schwer in gleichbleibender Form getvinnbar
    sind, beruht ihre Wirkung auch otensiciitücli
    auf ihrem Gehalt an Diamin und nicht auf-
    dem nur gegebenenfalls in geringer Men-,
    vorhandenen Chlor.
    Beispiele
    i. iookg von Kornkäfern stark befallenes
    Getreide werden mit 2o g @hloi-@,cet@ lmet@n-l-
    carbaminsäurecttliylestcr
    @c1cII,-co-@r@cH@,-c¢JOC@H-,.
    F. 3-. bis 38-, Kpl0 i 16 bis i 2o -j
    gut durchmischt. Nach einigen Stunden sind
    sämtliche Körnkäfer abgetötet. Eine geruch-
    liche Beeinflussung des Getreides durch das
    zugesetzte Mittel ist nicht zu beobachten.
    a. Man besprüht von Kornkäfern befallenes
    Getreide unter Umschaufeln mit einer Mi-
    schung gleicher Gewichtsteile von Dichloracet-
    dimethylainid (C H Cl.- C 0-N C H.;1 ." 11i1,-,
    j o4 bis i o8 ', F. 4o#'] und Chloressigsäurc-
    methylester, derart, daß auf i cbm i oo g der
    :Uischun ;g kommen. In kurzer Zeit sind sämt-
    liche Schädlinge abgetötet.
    3. Ver;@ endet inan statt der im Beispiel
    angegebenen 14lischung Chloracetylmethylcarb-
    :a@ünsaiur einetüylester
    ' 'CICH,-CO-N (CH")-COOCH.;,
    Iip,2 rzo`J .
    in der gleichen @Veise, so erfolgt ebenfalls in
    kurzer Zeit Abtötung der Schil(llinge.
    ,1. Insekten (Heusclirccl>en, Blattläuse @, die
    mit einer Mischung aus 5o-Teileri der Ver-
    bindung des Beispiels i und 5o Teilen Talkum
    bepudert werden, gehen schnell zugrunde. Die
    4 erbindüng läßt sich mit ebenso -:Iteni er-
    folg in emulgiertem Zustande vent-enden.
    5. Die gleiche Verbindung wie in Beispiel i,
    zu io @ o in einem unwirksamen I_ösungsznitt@@l,
    wie Aceton, gelöst, tötet beim Versprühen in
    einem geschlossenen Raum bei An wendung
    .-on 5 ccm auf i cbm .sämtliche darin beiInd-
    lichen Stubenfliegen.
    <. Wie in Beispiel s kann inan mit ähn-
    lichem Erfolg ver«-enden:
    Bis-p-chloräthylcarbaminsäur eäthylester
    (C H.,CICH.=)., N COOC.=H,, (KP- 1z7'),
    f3-Chloräthylcarbaminsätireäthylester
    CH,Cl-CH,--NH--COOC.,H; (hpl= ioo bis iod-),
    lletliy lcarbaminsäure-f',-chloräthylester
    CH.; N H -COOCH, -CH, Cl (hp, ioo bis io8'),
    Bromacetylmethylcarbaminsätireätüylester
    CH, Br-CO-N (CH,)-COOC,H; (Kp, zig bis iztii),
    Dichloracetylmethylcarbaminsätireäthylester
    CHCI.,-CO-N(C1H;)-COOC:=H; (Kpi" iisbisi2a),
    Dimethylcarbaminsätiredichlorisopropylester
    (CH3).-N-COOCH= (C H.= Cl), (KP,; iod.bisiüs='),
    Trichloracetdimethylamid (Kp, ioo bis ios@).
    7. Angefeuchtetes Getreide, das mit 3o-
    je i oo kg der Verbindung des Beispiels i
    durchmischt wurde, zeigte im Gegensatz zu
    unbehandeltem feuchtem Getreide keine
    Schimmelbildung.
    B. Als Fliegenfrabgifte von guter Wirksam-
    keit erweisen sich bei 2,5 bis 5o'oiger Anwen-
    dung in 3oo,'oiger Zuckerlösung: Chloracet-
    amid, Chloracetmonomethylamid, Chloracet-
    dimethylamid, oa-Dimethylamino-,-oxy-y-chlor-
    propan, N-(y-Chlor--o@ypropyl@-diät@anol-
    amin, ,-clilcräthylaminoessigsaures Natrium,
    -i-clilor-,-ozypropylaminoessigsaures Natrium
    und das durch Kondensation von Chloral mit
    Monoätlianolamin erhaltene Produkt mit Kp.,
    17o bis 172' , wahrscheinlich von der Formel
    CCh-CHOH-NH-CH.--CH.OH.
    9. j Veizen, der mit 76,'o seines Gewichts an
    @:-Lis-(y-chlor-y-osrpropyl_f-aminoätlianol-
    chlorlij-drat imprägniert t;-urde, kann als
    Nagetiervertilgungsmittel ve.ruendet werden.
    Die Herstellung der in clen Beispielen ge-
    nannten Stoffe kann in bekannter Weise er-
    folgen, z. B. durch Umsetzung von im Alkyl-
    teil halogenierten Säurechloriden mit den be-
    tr elenden Basen, wie das in Beilsteins Hand-
    buch der organischen Chemie, 4.. Auflage, an-
    gebeben ist für Tricliloracetdimethylainid
    Band IV, Seite 59, für Chloracetylurethan in
    Band III, Seite 26, oder für Chloracetyl-
    guanidin in den Berichten der Deutschen
    Chemischen Gesellschaft, Band .13, Seite 3555.
    Man kann auch durch Umsetzung halogenier-
    ter Säureester mit Aminen zu den genannten
    Stoffen gelangen (vgl. die Herstellung von Chloracetamid, Beilstein II, z99). Andere halogenierte Urethane, wie die im Beispie16 genannten ersten beiden Verbindungen, entstehen bei einem üblichen Darstellungsverfahren für Urethane, das in der Umsetzung' von Aminen - in diesem Falle von Halogenalkylaminen - mit Chlorameisensäureestern besteht. Die in den Beispielen 8 und 9 genannten Oxygruppen enthaltenden Halogc-nalkylamin:e erhält man beispielsweise durch Umsetzung von Epichlorhydrin mit den betreffenden Basen, wie das in den Berichten Band 37, 303a,. (190q.) für aromatische Amine angegeben ist.

Claims (1)

  1. PATINTANSt'RUCI1 Verwendung von Aminogrupp.en und kohlenstoffgebundenes Halogen enthaltenden aliphatischen Hydroxyl- oder Carbonylverbindungen oder deren Abkömmlingen zur Schädlingsbekämpfung.
DE1936I0054711 1936-04-05 1936-04-05 Schaedlingsbekaempfung Expired DE696346C (de)

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NL (1) NL46177C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4919708A (en) * 1983-10-13 1990-04-24 Fmc Corporation Haloalkyl triazolinones and herbicidal use thereof

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4919708A (en) * 1983-10-13 1990-04-24 Fmc Corporation Haloalkyl triazolinones and herbicidal use thereof

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