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Allgemeiner
Stand der Technik
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Dünnschicht
durch Sputtern bei einer hohen Geschwindigkeit und eine Dünnschicht,
die dadurch hergestellt wird, vornehmlich eine optische Dünnschicht
wie eine Antireflexionsschicht. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren, bei dem eine Oberfläche eines Beschichtungsmaterials
erhitzt und die erhitzte Oberfläche
durch Ione gesputtert wird, um so eine Dünnschicht herzustellen und
eine Dünnschicht
bereitzustellen, die dadurch hergestellt wird.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Die
Vakuumaufdampfung wurde weitgehend bei der Bildung einer Dünnschicht
angewandt, besonders einer optischen Dünnschicht wie einer Antireflexionsschicht,
eines Halbspiegels oder eines Kantenfilters, da nicht nur die Bearbeitung
einfach ist, sondern auch die Deposition zur Schichtbildung bei
einer hohen Geschwindigkeit durchgeführt werden kann.
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In
den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Beschichtung durch Sputtern
bei der Bildung einer optischen Dünnschicht und anderer Dünnschichten
auf Grund seiner Vorteile gegenüber
der Vakuumaufdampfung im Bereich der Automatisierung, des Energiesparens
und der Anwendbarkeit auf Substraten mit großen Oberflächen gestiegen.
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Dennoch
weist das Beschichtungsverfahren durch Sputtern einen Nachteil auf,
da die Schichtbildung langsamer ist als beim Vakuumaufdampfungsverfahren.
Bei der Bildung einer metallischen Überzugsschicht ist das Beschichtungsverfahren
durch Sputtern noch praktikabel. Bei der Bildung anderer Überzugsschichten hat
die extreme Langsamkeit der Schichtbildung je doch dazu beigetragen,
die industrielle Verbreitung des Beschichtungsverfahrens durch Sputtern
zu verzögern.
Darüber
hinaus ist das Beschichtungsverfahren durch Sputtern mit dem Problem
konfrontiert, dass beim Sputtern eines Fluorids wie MgF2 mit
einem niedrigen Brechungsindex, das eine typische optische Dünnschicht
bereitstellt, eine Dissoziation in F und Arten wie Mg auftritt,
so dass F in der Überzugsschicht
defizient ist und so die Überzugsschicht
einer Absorption sichtbarer Strahlung ausgesetzt ist.
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Der
oben genannte Nachteil beziehungsweise das genannte Problem haben
ein ernsthaftes Hindernis bei der Anwendung von Beschichtungsverfahren
durch Sputtern auf optische Dünnschichten
dargestellt.
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Zum
Beispiel wird in der Japanischen Patentanmeldungs-Auslegeschrift
Nr. 223401/1992 eine Erfindung offenbart, in der das Beschichtungsverfahren
durch Sputtern auf optische Dünnschichten
angewandt wurde.
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In
der obigen Schrift wird offenbart, dass, obwohl das Sputtern von
MgF2 per se zu einer Absorption sichtbarer
Strahlung führt,
das Sputtern von MgF2, das mit Si als Target
dotiert ist, die Bildung einer Überzugsschicht
mit niedrigem Brechungsindex ermöglicht,
die im wesentlichen frei von Lichtabsorption ist.
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In
der Erfindung der Japanischen Patentanmeldungs-Auslegeschrift Nr. 223401/1992 liegt
die höchste Depositionsrate
zur Schichtbildung jedoch nur bei 10 nm/min oder weniger, selbst
wenn ein Hochfrequenzstrom von 500 W (2,8 W/cm2)
in einem 6-Zoll-Target aufgenommen wird. Folglich hat die Erfindung
den Nachteil der langsamen Schichtbildung beim Beschichtungsverfahren
durch Sputtern nicht überwunden.
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Wenn
die Depositionsrate nur 10 nm/min oder weniger beträgt, würde zum
Beispiel die Bildung einer Monolayer-Antireflexionsschicht angewandt auf
einen sichtbaren Bereich 10 Minuten oder länger dauern. Folglich muss
zugegeben werden, dass die industrielle Verbreitung des offenbarten
Beschichtungsverfahrens durch Sputtern schwierig ist.
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Des
weiteren haben nachfolgende Experimente, die vom betreffenden Anmelder
gemäß des Standes der
Technik durchgeführt
wurden, gezeigt, dass, wenn eine MgF2-Platte,
auf der ein Si-Wafer als Target angeordnet ist, durch Sputtern beschichtet
wird, sich die Lichtabsorption im sichtbaren Bereich zwar in einer
praktisch unbedeutenden Größenordnung
befindet, aber keine Überzugsschicht
mit einem Brechungsindex von 1,4 oder weniger gebildet werden kann.
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Es
ist bekannt, Dünnschichten
durch Sputtern von MgF2 in einem RF-Planarmagnetron
herzustellen (Vacuum, Dec. 1985, UK, vol. 35, No. 12, ISSN 0042-207X,
pages 531–535,
XP 000607695 Martinu et. al.: „Thin
films prepared by sputtering MgF2 in an
RF Planarmagnetron").
Das RF-Magnetronsputtern von MgF2 findet
in dieser Vorrichtung mit Ar als Prozessgas statt.
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Es
ist ebenfalls bekannt, Kalziumfluoriddünnschichten auf verschiedenen
Substraten durch Hochfrequenzsputtern eines heißgepressten CaF2-Target
in einem reinen Argonplasma unter Benutzung einer Schleusen-Sputteranlage
zu deponieren (Journal of Applied Physics, 15 Oct. 1993, USA, vol.
74, No. 8, ISSN 0021-8979, pages 5203–5211, XP 000608565, Maréchal et
al.: „Radio
frequency sputter deposition and properties of calcium fluoride
thin films").
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Es
sind Aufgaben der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer Dünnschicht,
insbesondere einer dünnen
Fluoridschicht, die frei von Lichtabsorption ist, durch Sputtern
bei einer hohen Geschwindigkeit, und eine Dünnschicht, die durch das Verfahren
hergestellt wird, insbesondere eine optische Dünnschicht wie eine Antireflexionsschicht,
bereitzustellen.
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Die
vorstehenden und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung und
beiliegenden Ansprüchen
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm der Struktur der Vorrichtung, die in Ausführungsbeispiel
1 der vorliegenden Erfindung benutzt wird;
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2 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Aufnahmeleistung und der
Oberflächentemperatur
zeigt, die in Ausführungsbeispiel
1 der vorliegenden Erfindung gemessen wird;
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3 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
der Reflexion zeigt, die in Ausführungsbeispiel
1 der vorliegenden Erfindung gemessen wird;
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4 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
dem Brechungsindex zeigt, die in Ausführungsbeispiel 1 der vorliegenden
Erfindung gemessen wird;
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5 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
dem Absorptionskoeffizienten zeigt, die in Ausführungsbeispiel 1 der vorliegenden
Erfindung gemessen wird;
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6 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Aufnahmeleistung und der
Oberflächentemperatur
zeigt, die in Vergleichsbeispiel 1 gemessen wird;
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7 ein
schematisches Diagramm der Struktur der Vorrichtung, die in Ausführungsbeispielen
3 bis 6 der vorliegenden Erfindung benutzt wird;
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8 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
der Reflexion zeigt, die in Ausführungsbeispiel
3 der vorliegenden Erfindung gemessen wird;
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9 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
der Reflexion zeigt, die in Ausführungsbeispiel
4 der vorliegenden Erfindung gemessen wird;
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9 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
der Reflexion zeigt, die in Ausführungsbeispiel
4 der vorliegenden Erfindung gemessen wird;
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10 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
der Reflexion zeigt, die in Ausführungsbeispiel
5 der vorliegenden Erfindung gemessen wird;
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11–13 sind
nicht Teil der vorliegenden Erfindung;
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14 zeigt Plasmaemissionsspektren, die
durch Sputtern einerseits unter Hinzufügen von Sauerstoff und andererseits
ohne Hinzufügen
von Sauerstoff erhalten werden;
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15 zeigt XRD-Messdaten bezüglich der
Dünnschicht,
die einerseits durch die vorliegende Erfindung und andererseits
durch die herkömmliche
Vakuumaufdampfung erhalten werden.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Im
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren wie in Anspruch 1
dargelegt zur Herstellung einer Dünnschicht bereitgestellt.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Dünnschicht
bereitgestellt, die durch das obige Verfahren wie in Anspruch 12
dargelegt hergestellt wird.
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Der
erste Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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Beim
herkömmlichen
Beschichtungsverfahren durch Sputtern ist es notwendig gewesen,
dass die Kollision der Ione mit einem Target die interatomaren Verbindungen
unterbricht, um so das Herausspringen der Atome aus dem Target zu
verursachen. Auf diese Weise wird ein Teil der Energie der beschleunigten
Ione durch die Unterbrechung der interatomaren Verbindungen konsumiert,
so dass sich die Sputterausbeute verringert, mit dem unvorteilhaften
Ergebnis, dass die Schichtbildung langsam ist.
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Im
Gegensatz dazu wird die Temperatur des Beschichtungsmaterials als
ein Target in der vorliegenden Erfindung erhöht, um so die interatomaren
Verbindungen des Target vor der Kollision der Ione mit dem Target zu
schwächen.
Deshalb wird ein Großteil
der Energie der beschleunigten Ione auf das Sputtern verwandt, wodurch
die Sputterausbeute mit dem vorteilhaften Ergebnis gesteigert wird,
dass die Schichtbildung im Vergleich zum herkömmlichen Beschichtungsverfahren
durch Sputtern sehr schnell sein kann.
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Darüber hinaus
werden beim herkömmlichen
Beschichtungsverfahren durch Sputtern die interatomaren Verbindungen
unterbrochen, so dass ein Herausspringen der Atome aus dem Target
verursacht wird.
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Im
Gegensatz dazu regt eine Erhöhung
der Temperatur des Beschichtungsmaterials in der vorliegenden Erfindung
die Wärmeschwingung
an, um so Bereiche starker Verbindungen und Bereiche schwacher Verbindungen
zu schaffen, so dass es passieren kann, dass die Partikel aus dem
Target in molekularer Form herausspringen. Die Terminologie „molekulare
Form" bezieht sich
nicht nur auf ein monomolekulare Form, sondern auch auf eine polymolekulare
Form, die ein Cluster-Aggregat bildet. Die Form jedes Moleküls, das
aus dem Target herausgesprungen ist, würde im wesentlichen identisch
mit dem jedes Moleküls
sein, das durch Erhitzen verdampft wird.
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Der
zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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Das
Sputtern des Beschichtungsmaterials durch positive Ione bei gleichzeitiger
Anwendung von Wechselstrom auf eine Elektrode, auf der das Beschichtungsmaterial
angeordnet ist, so dass die Elektrode ein negatives Potential hat,
basiert auf dem gleichen Prinzip wie das im allgemeinen bekannte
Hochfrequenzsputtern. Die hier gebrauchte Terminologie „Hochfrequenz" bezieht sich nicht
nur auf die gewöhnliche 13,56-MHz-Hochfrequenz, sondern
auch auf die Mittelfrequenz in Kilohertz (kHz) im Zehnerbereich.
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Obwohl
bezüglich
des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung das Mittel zum Erhitzen
des Beschichtungsmaterials nicht ausdrücklich eingeschränkt ist,
das Erhitzen also durch sowohl eine Widerstandsheizung, eine Induktionsheizung
als auch durch einen Infrarotstrahler durchgeführt werden kann, wird beim Sputtern
gemäß des zweiten
Aspekts der vorliegenden Erfindung Wechselstrom auf die Elektrode
angewandt, auf der das Beschichtungsmaterial angeordnet ist, wodurch
ein Plasma auf dem Beschichtungsmaterial erzeugt wird, so dass die
Oberfläche
des Beschichtungsmaterials eine durch das Plasma erhöhte Temperatur aufweist.
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Der
dritte Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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Wenn
das Beschichtungsmaterial in Form von Granulaten vorliegt, kann
dessen Temperatur aufgrund geringer Wärmeleitung und Zentralisierung
der elektrischen und magnetischen Felder an einer großen Anzahl von
vorhandenen Kantenabschnitten einfach erhöht werden.
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Wenn
die Granulate eine zu kleine Größe aufweisen,
steigen sie auf und werden im Vakuumbehälter in Partikel umgewandelt.
Deshalb sollte die durchschnittliche Korngröße der Granulate vorzugsweise
mindestens 0,1 mm und insbesondere min destens 0,5 mm aufweisen.
Wenn die Granulate andererseits eine zu große Größe aufweisen, wird ihre adiabatische
Wirkung verringert und die Anzahl der Kantenabschnitte reduziert,
so dass die Wirkung der Zentralisierung der elektrischen und magnetischen
Felder abnimmt. Deshalb sollte die durchschnittliche Korngröße der Granulate
vorzugsweise nicht größer als
10 mm und insbesondere nicht größer als
5 mm sein. Die Granulate müssen
hinsichtlich Korngröße und Konfiguration
nicht notwendigerweise einheitlich sein.
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Der
vierte Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nachstehend ausführlich beschrieben.
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Beim
Gebrauch in der Optik wird im Allgemeinen vorgezogen, dass die Lichtabsorption
der Dünnschicht
niedrig ist. Wenn die Mischung des Beschichtungsmaterials identisch
mit der der gewünschten
Dünnschicht
ist, sollten die Partikel, die aus dem Beschichtungsmaterial herausgesprungen
sind, deshalb vorzugsweise in molekularer Form und nicht in atomarer
Form vorliegen, die aus der kompletten Dissoziation resultiert. Denn
ein komplett dissoziierter Stoff wird nicht immer in den Originalzustand
zurückversetzt.
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Extensive
und intensive Studien haben gezeigt, dass die Form der Partikel,
die aus dem Beschichtungsmaterial herausgesprungen sind, von der
Art des Gases abhängt,
das durch das Sputtern eingeführt
wird. Ein Edelgas wie Ar, das gewöhnlich beim Sputtern benutzt
wird, veranlasst die Partikel, die aus dem Beschichtungsmaterial
herausgesprungen sind, wahrscheinlich dazu, in atomarer Form aufzubrechen.
Andererseits veranlassen Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff und
Gase, die diese Stoffe enthalten, diese Partikel dazu, aus dem Beschichtungsmaterial
in molekularer Form herauszuspringen ohne aufgebrochen zu werden.
Aus diesem Grund wird die Einführung
eines Gases, das mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff enthält, bei der Herstellung optischer
Dünnschichten
benutzt.
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Zum
Beispiel zeigt 14(a) ein Plasmaemissionsspektrum,
bei dem die Emissionsintensität
bezüglich
der Wellenlänge
im Hinblick auf das Sputtern während
der Einführung
von Sauerstoff aufgezeichnet ist. In dieser Figur werden nicht nur
Höchstwerte
verzeichnet, die atomarem Mg und O entsprechen, sondern auch ein
Höchstwert,
der molekularem MgF entspricht. Andererseits zeigt 14(b) ein Plasmaemissionsspektrum, bei dem die
Emissionsintensität
bezüglich
der Wellenlänge
im Hinblick auf das Sputtern während
der Einführung
von nur Argon aufgezeichnet ist. In dieser Figur werden keine Höchstwerte
verzeichnet, die molekularem MgF entsprechen.
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Sauerstoff,
Stickstoff, Wasserstoff und Gase, die diese Stoffe enthalten, würden nur
beim Sputtern des Beschichtungsmaterials benutzt, und die Wahrscheinlichkeit,
dass sie sich mit dem Beschichtungsmaterial verbinden, ist fast
gleich null. Deshalb hätte
die optische Dünnschicht,
die durch Sputtern und gleichzeitiger Einführung solcher Gase hergestellt
wird, eine im Wesentlichen identische Mischung wie die der Dünnschicht, die
auf einem Substrat durch Erhitzen des Beschichtungsmaterials gebildet
wird und dadurch verdampft.
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Gemäß der Erfindung
wird bei der Bildung einer optischen Dünnschicht ein Fluorid benutzt.
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Der
fünfte
und der sechste Aspekt der vorliegenden Erfindung werden nachstehend
ausführlich
beschrieben.
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Wenn
das Beschichtungsmaterial jedoch ein Isolierstoff wie MgF2 ist, muss Wechselstrom benutzt werden.
Vorzugsweise wird aus den verschiedenen Wechselstromarten Hochfrequenzstrom
benutzt. Der Grund hierfür
ist, dass der Gebrauch von Hochfrequenzstrom auf dem Beschichtungsmaterial
eine stärkere negative
Vormagnetisierung aufgrund des Mobilitätsunterschiedes zwischen Elektronen
und positiven Ionen herstellt.
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Beim
Sputtern von MgF2, das zur Bildung einer
optischen Dünnschicht
besonders geeignet ist, kann die Depositionsrate zur Schichtbildung
sehr hoch sein, solange die Temperatur auf der Oberfläche des
Target bei 650°C
oder höher
liegt.
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Andererseits,
wenn die Temperatur bei 1100°C
oder höher
liegt, wird der Dampfdruck des Beschichtungsmaterials erhöht, so dass
er genauso hoch ist wie der Druck des eingeführten Gases, mit dem Ergebnis, dass
die aufgedampften Moleküle
das Substrat direkt erreichen. In diesem Fall gäbe es keinen Unterschied zur
herkömmlichen
Vakuumaufdampfung. Die Vakuumaufdampfung würde eine Dünnschicht bereitstellen, die eine
schlechte Reibfestigkeit aufweist.
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Bei
der herkömmlichen
Vakuumaufdampfung von MgF2 muss das Substrat
auf etwa 300°C
erhitzt werden, da die Dünnschicht
anderenfalls eine sehr schlechte Reibfestigkeit aufweisen würde und
so nicht zum praktischen Gebrauch dienen könnte. Eine Dünnschicht
mit hoher Reibfestigkeit kann jedoch ohne Rücksichtnahme auf die Temperatur
des Substrates erhalten werden, wenn die Temperatur der Oberfläche des
Target in dem vorliegenden Verfahren bei 1100°C oder tiefer gehalten wird.
Unter den genannten eingeführten
Gasen werden vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit
und Sicherheit vorzugsweise Sauerstoff und Stickstoff benutzt.
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Gelegentlich
würde das
Phänomen
des Selbst-Sputterns auftreten, bei dem Moleküle, die aus dem Targetmaterial
herausgesprungen sind, mit im Plasma vorhandenen Elektronen kollidieren,
somit positive Ionen bilden und danach mit dem Target kollidieren,
um dadurch das Sputtern zu bewirken. Wenn das Beschichtungsmaterial
MgF2 ist, wäre die Form der Partikel, die
aus dem Target durch das Selbst-Sputtern herausgesprungen sind,
molekular, so dass das Phänomen
kein besonderes Problem darstellen würde.
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Der
siebte bis neunte Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nachstehend
ausführlich
beschrieben.
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Die
so hergestellte optische Dünnschicht
ist fast stoechiometrisch und im wesentlichen frei von Lichtabsorption
im sichtbaren Bereich, und ihr Brechungsindex liegt bei etwa 1,38.
Deshalb hat diese optische Dünnschicht
eine zufriedenstellende antireflexive Wirkung, sogar wenn sie in
Monolayer-Form vorliegt, und kann als Antireflexionsschicht bei
optischen Teilen und Instrumenten wie einer Linse, einem Prisma,
Glasfasern, Brillen, Sonnebrillen und Schutzbrillen, Anzeigeeinheiten
wie einer Kathodenstrahlröhre
und einer Flüssigkristallvorrichtung,
Fenstermaterialien, Bildschirmen etc. benutzt werden. Darüber hinaus
kann diese Dünnschicht
mit einer Schicht mit einem hohen Brechungsindex verbunden werden,
um eine Multilayer-Struktur zu bilden und somit eine Antireflexionsschicht
mit höherer
Leistung oder eine optische Dünnschicht
wie einen Halbspiegel oder einen Kantenfilter bereitzustellen.
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Wie
oben beschrieben ist es in der vorliegenden Erfindung nicht notwendig,
das Substrat zu erhitzen, so dass das Material des Substrates keine
besondere Einschränkung
aufweist. Folglich kann das Substrat aus jeglichem Material gemischt
werden, zum Beispiel aus einem Glas wie einem optischen Glas oder
Fensterglas, aus verschiedenen Harzen, wie zum Beispiel PMMA, Polycarbonat
und Polyolefin, aus einem Metall oder aus Keramik. Die Form des
Substrates ist ebenfalls nicht eingeschränkt und kann sowohl transparent
oder kugelförmig
als auch flach sein.
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Wirkung der
Erfindung
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Das
Verfahren gemäß dem ersten
bis sechsten Aspekt der vorliegenden Erfindung hat die Wirkung, dass
ein festes Beschichtungsmaterial im Vorfeld erhitzt und danach gesputtert
wird, so dass ein Großteil
der Energie der beschleunigten Ionen beim Sputtern konsumiert und
somit eine hohe Sputterausbeute erbracht wird. Demzufolge kann die
Schichtbildung viel schneller sein als bei dem herkömmlichen
Verfahren. Darüber hinaus
regt in der vorliegenden Erfindung eine Erhöhung der Temperatur des Beschichtungsmaterials
die Wärmeschwingung
an, um somit Bereiche starker Verbindungen und Bereiche schwacher
Verbindungen zu bilden, so dass Partikel aus dem Target in molekularer
Form herausspringen. Deshalb kann eine Dünnschicht aus im wesentlichen
der gleichen Mischung wie der des Ausgangsbeschichtungsmaterials
gebildet werden ohne einer Dissoziation ausgesetzt zu sein, auch
wenn es sich um ein Beschichtungsmaterial handelt, das beim herkömmlichen
Sputtern komplett dissoziiert wird. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung ist bei der Bildung einer optischen Dünnschicht eines Fluorides wie
MgF2 gemäß dem Beschichtungsverfahren
durch Sputtern besonders wirkungsvoll und ermöglicht ein einfaches Erhalten
einer Überzugsschicht
mit niedrigem Brechungsindex und frei von Lichtabsorption.
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Bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird nun bezüglich der folgenden Ausführungs-
und Vergleichsbeispiele, die nicht als eine Einschränkung des
Schutzbereiches der Erfindung auszulegen sind, ausführlicher
beschrieben.
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1 ist
ein schematisches Diagramm der Struktur der Vorrichtung, die in
Ausführungsbeispiel
1 benutzt wird; 2 ein Schaubild, das die Beziehung
zwischen der Aufnahmeleistung und der Oberflächentemperatur zeigt, die in
Ausführungsbeispiel
1 gemessen wird; 3 ein Schaubild, das die Beziehung
zwischen der Wellenlänge
und der Reflexion zeigt, die in Ausführungsbeispiel 1 gemessen wird; 4 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
dem Brechungsindex zeigt, die in Ausführungsbeispiel 1 gemessen wird; 5 ein
Schaubild, das die Beziehung zwischen der Wellenlänge und
dem Absorptionskoeffizienten zeigt, die in Ausführungsbeispiel 1 gemessen wird;
und 6 ein Schaubild, das die Beziehung zwischen der
Aufnahmeleistung und der Oberflä chentemperatur
zeigt, die in Vergleichsbeispiel 1 gemessen wird.
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Ausführungsbeispiel 1
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In 1 bezeichnet
die Ziffer 1 einen Vakuumbehälter. Ein Substrat 2 wurde
drehbar an einen oberen Teil innerhalb des Vakuumbehälters 1 gesetzt.
MgF2-Granulate 3, die eine Korngröße von 1
bis 5 mm aufweisen, wurden als Beschichtungsmaterial in eine Quarzwaage 4 gegeben
und auf einer Magnetronkathode 5 befestigt, die einen Durchmesser
von 4 Zoll (etwa 100 mm) aufweist.
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Die
Magnetronkathode 5 wurde durch ein Anpassungsgehäuse 6 an
eine 13,56-MHz-Hochfrequenzstromquelle angeschlossen.
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Kühlwasser 8,
das bei 20 ± 0,5°C gehalten
wurde, floss entlang der unteren Oberfläche der Magnetronkathode 5,
so dass die Temperatur der Magnetronkathode konstant gehalten wurde.
Eine Seitenfläche
des Vakuumbehälters 1 wurde
mit Gaseinführungsdurchlässen 9, 10 zur
Einführung
von Gas in den Vakuumbehälter 1 versehen.
Des weiteren wurde zwischen der Magnetronkathode 5 und
dem Substrat 2 ein Verschluss 11 bereitgestellt.
Das Substrat 2 wurde nicht mit einem Heizgerät versehen
und nicht erhitzt.
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Für die Herstellung
einer Dünnschicht
unter Benutzung der Vorrichtung, die die oben genannte Struktur
aufweist, wurde ein La optisches Glas mit einem Brechungsindex von
1,75 als Substrat 2 gesetzt, und der Vakuumbehälter 1 wurde
auf 7 × 10–5 Pa
evakuiert. Danach wurde O2-Gas durch den
Gaseinführungsdurchlass 9 in
den Vakuumbehälter 1 eingeführt, so
dass der Innendruck des Vakuumbehälters 1 bei 4 × 10–1 Pa
lag. Dann wurde die Magnetronkathode 5 durch die Hochfrequenzstromquelle 7 mit
Strom versorgt, um so das Plasma zu erzeugen. Die MgF2-Granulate 3 wurden
durch das Plasma erhitzt, wobei ihre Temperatur in einem Gleichgewicht
zwischen der Plasmaerhitzung und der Kühlkapazität des Kühlwassers 8 gehalten
wurde, das entlang der unteren Oberfläche der Magnetronkathode 5 fließt, und
somit gesputtert.
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In
dieser Situation wurde das Substrat 2 gedreht und der Verschluss 11 während der
Drehung geöffnet, so
dass eine MgF2-Schicht auf dem Substrat 2 gebildet
wurde. Wenn die optische Schichtdicke bis auf 130 nm anstieg, wurde
der Verschluss 11 geschlossen.
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Die
Plasmaemissionsspektren wurden während
der Schichtbildung bezüglich
der Wellenlänge
analysiert. Wenn die Aufnahmeleistung bei 400 W oder höher lag,
wurde eine Emission nicht nur von Mg-Atomen sondern auch von MgF-Molekülen erkannt.
Auf diese Weise wurde bestätigt,
dass mindestens ein Teil des Beschichtungsmaterials in molekularer
Form sprang.
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2 zeigt,
welche Veränderungen
der Oberflächentemperatur
der Granulate 3 und der Depositionsrate zur Schichtbildung
auf dem Substrat 2 durch Veränderungen der Aufnahmeleistung
herbeigeführt
werden. Wenn die Aufnahmeleistung 400 W oder höher ist, steigt die Oberflächentemperatur
der Granulate 3 auf etwa 650°C oder höher an, mit dem Ergebnis, dass
die Depositionsrate zur Schichtbildung rapide ansteigt. Wenn die
Aufnahmeleistung 800 W oder höher
ist, steigt die Oberflächentemperatur
der Granulate 3 auf etwa 1100°C an.
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Die Überzugsschichten,
die bei 400 bis 800 W Aufnahmeleistung gebildet werden, wurden durch ESMA
analysiert. Es wurde herausgefunden, dass Mg : F bezüglich der
Komponentenproportion 1 : 1,8 bis 1,95 war und der F-Anteil mit
Erhöhung
der Aufnahmeleistung erhöht
wurde. Des weiteren wurde bestätigt, dass
Sauerstoff, der als Prozessgas eingeführt wurde, in den Überzugsschichten
im wesentlichen nicht vorhanden war. Darüber hinaus wurde infolge der
FT-IR-Analyse zwar die Verbindung zwischen Mg und F erkannt, aber
die Verbindung zwischen Mg und O (Sauerstoff) wurde in den Überzugsschichten
nicht erkannt.
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Des
weiteren wurde eine XRD-Analyse durchgeführt. Die Kristallisierung war
sehr gering und es wurde kein klarer Spitzenwert bezüglich des
Kristalls erkannt. 15 zeigt die XRD-Messdaten. 15(a) zeigt, dass die Kristallisierung
der Dünnschicht
dieses Ausführungsbeispiels
sehr gering ist, während 15(b) zeigt, dass eine Dünnschicht,
die durch das herkömmliche
Vakuumaufdampfverfahren gebildet wurde, Spitzenwerte bezüglich der
Kristallisierung aufweist.
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Jede Überzugsschicht
wurde einem Klebeband-Abblätterungstest
unterzogen, bei dem ein Zellophanband an die Überzugsschicht geklebt und
in einem Winkel von 90° stark
abgeblättert
wurde. Bezüglich
aller Überzugsschichten,
die unter verschiedenen Bedingungen hergestellt wurden, fand kein
Abblättern
der Überzugsschicht
vom Substrat statt. Des weiteren wurde jede Überzugsschicht einem Reibfestigkeitstest
unterzogen, bei dem die Überzugsschicht
stark mit einem mit Alkohol getränkten
Linsenreinigungspapier abgerieben und die Oberfläche der abgeriebenen Überzugsschicht
visuell untersucht wurde. Bei diesem Test waren die Überzugsschichten,
die mit weniger als 800 W Aufnahmeleistung hergestellt wurden, vollkommen
makellos, aber die Überzugsschicht,
die mit 800 W Aufnahmeleistung hergestellt wurde, wies leichte Mängel auf.
Die Überzugsschicht,
die mit 900 W Aufnahmeleistung hergestellt wurde, blätterte leicht
vom Substrat ab.
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Bezüglich einer
Antireflexionsschicht, die durch das obige Verfahren dieses Ausführungsbeispiels
hergestellt wurde, wurde die spektrale Reflexion gemessen, und auch
der Brechungsindex n und der Absorptionskoeffizient k wurden gemäß der spektroskopischen
Ellipsometrie gemessen. Die Messergebnisse sind in 3 bis 5 dargestellt.
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Die
Reflexion fiel bei zentraler Wellenlänge bis auf 0,2 % oder weniger,
so dass behauptet werden kann, dass die Überzugsschicht ausgezeichnete
Antireflexionseigenschaften aufweist.
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Der
Brechungsindex n lag bei 1,38 und der Absorptionskoeffizient k war
nicht größer als
10–9,
so dass behauptet werden kann, dass sich diese vom Gesichtspunkt
des Gebrauchs der Überzugsschicht
als optische Schicht mit niedrigem Brechungsindex im praktikablen
Bereich befinden.
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Ähnliche
Ergebnisse wurden erhalten, sofern Granulate mit einer Korngröße zwischen
0,1 bis 10 mm benutzt wurden, und in diesem Ausführungsbeispiel wurden keinerlei
Probleme verursacht.
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Antireflexionsschichten
mit ausgezeichneten optischen Eigenschaften und Dauerhaftigkeit
wurden erhalten, sofern der Druck des eingeführten Sauerstoffs (O2) zwischen 5 × 10–2 bis
5 × 100 Pa lag, wenngleich die erforderliche Aufnahmeleistung
geringfügig
verändert
werden musste.
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Vergleichsbeispiel 1
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Ein ähnliches
Experiment wurde unter Benutzung von gesintertem MgF2 anstatt
der MgF2-Granulate 3 durchgeführt. 6 zeigt
die Beziehung zwischen der Aufnahmeleistung und der Oberflächentemperatur und
zwischen der Aufnahmeleistung und der gemessenen Depositionsrate
zur Schichtbildung.
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Im
Unterschied zu den Granulaten war das Erhitzen bei der Benutzung
von gesintertem MgF2 nicht effektiv und
der Temperaturanstieg war ungeachtet des Gebrauchs einer hohen Aufnahmeleistung
sehr gering. Das herkömmliche
Sputtern wurde durchgeführt
und die Depositionsrate zur Schichtbildung war zu niedrig um praktikabel
zu sein. Obwohl zum Beispiel die Schichtbildung in Ausführungsbeispiel
1 bei 600 W Aufnahmeleistung nur 18 Sekunden dauerte, waren bei
diesem Vergleichsbeispiel 11 Minuten erforderlich, um die gleiche Schichtdicke
zu erreichen.
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Die
Dünnschicht
in diesem Vergleichsbeispiel wies eine Absorption im sichtbaren
Bereich auf, so dass deren optische Benutzung nicht praktikabel
war.
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Bezüglich der
Komponentenproportion der Dünnschicht,
die in diesem Vergleichsbeispiel hergestellt wurde, konnte bestätigt werden,
dass Mg : F im Verhältnis
1 : 1,5 bis 1,7 ist, wobei der F-Anteil deutlich defizient war.
Des weiteren wurde bestätigt,
dass die Dünnschicht
eine relativ hohe Kristallinität
aufwies.
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Vergleichsbeispiel 2
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MgF2-Überzugsschichten
wurden durch das weithin angewandte herkömmliche Vakuumaufdampfverfahren
hergestellt, bei dem in einem Fall das Substrat gar nicht erhitzt
wurde, und im anderen Fall das Substrat bis auf 300°C erhitzt
wurde. In beiden Fällen
war die Lichtabsorption der Dünnschicht
sehr gering, und bezüglich
der Komponentenproportion der Dünnschicht,
war Mg : F im Verhältnis
1 : 1,9 bis 2,0. Wenn das Substrat nicht erhitzt wurde, wies die
Dünnschicht
eine niedrige Kristallinität
und eine sehr schlechte Reibfestigkeit auf. Wenn das Substrat jedoch
auf 300°C
erhitzt wurde, wies die Dünnschicht
eine hohe Kristallinität
und hohe Reibfestigkeit auf, die sich im praktikablen Bereich befanden.
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Ausführungsbeispiel 2
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Unter
Benutzung der gleichen Vorrichtung wie in Ausführungsbeispiel 1 wurde N2 durch den Gaseinführungsdurchlass 9 auf
1 × 10–1 Pa
eingeführt
und Ar wurde durch den Gaseinführungsdurchlass 10 auf
3 × 10–2 Pa
eingeführt.
Der Temperaturanstieg war im Vergleich zu Ausführungsbeispiel 1 relativ gering
und die Oberflächentemperatur
des Target wurde mit mindestens 500 W Aufnahmeleistung auf 650°C oder höher erhöht. Die
spektrale Reflexion der Überzugsschicht,
die auf einem Substrat unter den Bedingungen gebildet wurde, dass
die Aufnahmeleistung bei 650 W lag und die Schichtbildungszeit 21 Sekunden
be trug, war exakt die gleiche wie die in 3 gezeigte
spektrale Reflexion. Die Überzugsschicht
wies im sichtbaren Bereich eine Lichtabsorption von bis zu 1 % auf
und lag voll im praktikablen Bereich. Die gleichen Tests wie in
Ausführungsbeispiel
1 wurden durchgeführt.
Beim Klebeband-Abblätterungstest
blätterte
die Überzugsschicht
nicht vom Substrat ab. Beim Reibfestigkeitstest wies die Überzugsschicht
keinerlei Mängel
auf.
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Obwohl
es nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, wurde anstatt MgF2 LiF, CaF2, SrF2, AlF3, GaF3, InF3, deren Mischungen
und deren Mischungen und MgF2 benutzt. Alle
hergestellten Überzugsschichten
wiesen keinerlei Lichtabsorption und eine ausgezeichnete Haftung
und Reibfestigkeit auf, obwohl die erforderlichen Aufnahmeleistungen
unterschiedlich voneinander waren. Alle wiesen einen Brechungsindex
von nur 1,4 auf und die Überzugsschichten
konnten als Monolayer-Antireflexionsschicht benutzt werden.
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Ausführungsbeispiele 3 bis 5
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7 ist
eine schematische Sicht der Struktur der Vorrichtung, die in diesen
Ausführungsbeispielen benutzt
wird.
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Bezüglich 7 umfasst
die Vorrichtung einen Vakuumbehälter 1,
der in Ausführungsbeispiel
1 benutzt wurde, und einen weiteren Vakuumbehälter 1a, der durch
einen Trennschieber 12 mit genanntem Vakuumbehälter 1 verbunden
und diesem ähnlich
ist. Die Vorrichtung ist so strukturiert, dass das Substrat 2 zwischen
dem Vakuumbehälter 1 und
dem Vakuumbehälter 1a mittels
eines nicht gezeigten Trägers
getragen werden kann.
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Die
Schichtbildung wurde genauso wie in Ausführungsbeispiel 1 in einem Vakuumbehälter 1 der
Vorrichtung mit der genannten Struktur durchgeführt. In Vakuumbehälter 1a wurde
eine Platte eines Metalls ausgewählt
aus Ti, Ta, Zr als Target benutzt. Eine Magnetronkathode 5a wurde
an eine direkte Strom quelle 13 angeschlossen. O2 und Ar wurden durch die jeweiligen Gaseinführungsdurchlässe 9a, 10a eingeführt und
eine Schicht mit hohem Brechungsindex eines Mitglieds ausgewählt aus
TiO2, Ta2O5 und ZrO2 wurde
auf dem Substrat 2 gemäß des DC
reaktiven Sputterverfahrens gebildet.
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Antireflexionsschichten
und Halbspiegel wurden durch die Bildung abwechselnder Schichten
aus MgF2, TiO2,
Ta2O5, und ZrO2 hergestellt, die jeweils die gewünschten
Dicken auf dem Substrat 2 in Vakuumbehälter 1 und Vakuumbehälter 1a der
Vorrichtung aufweisen, wie in Tabelle 1 dargestellt ist. Deren spektrale
Eigenschaften sind in 8 bis 10 dargestellt.
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Bezüglich der
Antireflexionsschicht, die die spektralen Eigenschaften aus 8 aufweist,
lag die Reflexion bei einer Wellenlänge von 630 nm nahezu bei null,
so dass bei einer einzigen Wellenlänge eine ausgezeichnete antireflexive
Wirkung sichergestellt wird.
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Bezüglich der
Antireflexionsschicht, die die spektralen Eigenschaften aus 9 aufweist,
betrug die Reflexion im wesentlichen immer bis zu 1% im kompletten
sichtbaren Bereich von 400 bis 700 nm Wellenlänge, wodurch eine so ausgezeichnete Leistung
sichergestellt wird, dass ein zufriedenstellender Gebrauch nicht nur
bei CRT sondern auch bei hochpräzisen
Instrumenten wie einer Kamera und einem Mikroskop gemacht werden
kann.
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Im
Hinblick auf den Halbspiegel, der die spektralen Eigenschaften aus 10 aufweist,
lag die Reflexion bei 40 bis 45 % in einem Wellenlängenbereich
von sogar 450 bis 650 nm, so dass eine flache Leistung gezeigt wurde,
obwohl die Anzahl der Schichten nur 5 betrug.
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Die
Beispiele, die in 11–13 dargestellt
sind, sind nicht Teil der vorliegenden Erfindung.