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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Monoklonale
Antikörper,
die dazu in der Lage sind Gewebefaktor (GF) zu inhibieren, sind
als Antikoagulantien nützlich. Übliche monoklonale
Nagetierantikörper
haben jedoch aufgrund ihrer Immunogenität und ihrer kurzen Serumhalbwertszeit
eine beschränkte
Verwendung bei therapeutischen und diagnostischen Anwendungen beim
Menschen. Die vorliegende Erfindung stellt CDR-verpflanzte monoklonale
Antikörper
gegen GF zur Verfügung,
die die hohe Bindungsaffinität
der Nagetierantikörper
beibehalten, aber eine geringere Immunogenität aufweisen. Die vorliegenden
humanisierten Antikörper
sind wirksame Antikoagulantien und sind daher bei der Behandlung
und Prophylaxe einer menschlichen thrombotischen Erkrankung nützlich.
Die Erfindung stellt auch Verfahren zur Herstellung der CDR-verpflanzten
Antikörper
und pharmazeutische Zusammensetzungen für die Verlangsamung oder Verhinderung
der Koagulation zur Verfügung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Koagulation des Bluts beinhaltet kaskadierende Reaktionsserien,
die zu der Bildung von Fibrin führen.
Die Koagulationskaskade besteht aus zwei sich überlappenden Reaktionswegen
von dem beide für
die Hämostase
erforderlich sind. Der intrinsische Reaktionsweg umfaßt Proteinfaktoren,
die in zirkulierendem Blut vorhanden sind, während der extrinsische Reaktionsweg
Gewebefaktor erfordert, der an der Zelloberfläche eine Vielzahl von Geweben
in Antwort auf eine vaskuläre
Verletzung exprimiert wird. Davie et al., 1991, Biochemistry 30:
10363. Mittel, die die Koagulationskaskade beinträchtigen,
wie Heparin- und Coumarin-Derivate weisen
gut bekannte therapeutische Verwendung in der Prophylaxe venöse Thrombose
auf. Goodmann and Gilmann, Herausgeber, 1980, The Pharmacological
Basis of Therapeutics, MacMillan Publishing Co., Inc., New York.
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Gewebefaktor
(GF) ist als ein Ziel für
die Antikoagulationstherapie untersucht worden. GF ist ein Membranglycoprotein,
das als Rezeptor für
den Faktor VII und VIIa fungiert und dadurch den extrinsischen Reaktionsweg
der Koagulationskaskade in Antwort auf vaskuläre Verletzung initiiert. Zusätzlich zu
seiner Rolle in dem Erhalt der Hämostase
durch die Initiation der Blutverklumpung ist GF mit pathogenen Zuständen in
Verbindung gebracht worden. Insbe sondere die Synthese und die Zelloberflächenexpression
von GF ist mit vaskulärer
Erkrankung (Wilcox et al., 1989, Proc. Natl. Acad. Sci. 86: 2839)
und gram-negativen septischem Schock in Verbindung gebracht worden
(Warr et al., 1990, Blood 75: 1481).
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Ruf
et al. (1991, Thrombosis and Haemostasis 66: 529) charakterisierten
die antikoagulierende Wirksamkeit von monoklonalen Mäuseantikörpern gegen
menschliches GF. Die Behinderung der GF-Funktion durch die meisten
monoklonalen Antikörper,
die untersucht wurden, hing von der Dissoziation des GF/VIIa-Komplexes
ab, der bei Kontakt von GF mit Plasma rasch gebildet wird. Solche
Antikörper
waren daher im Plasma relativ langsame Inhibitoren des GF. Ein monoklonaler
Antikörper,
TF8-5G9 war zur Inhibition des GF/VIIa-Komplexes ohne eine Dissoziation
des Komplexes in der Lage, wodurch eine unmittelbare antikoagulierende
Wirkung im Plasma zur Verfügung
gestellt wurde. Ruf et al., legte nahe, daß die Mechanismen die den GF/VIIa-Komplex
inaktivieren statt seine Bildung zu behindern, möglicherweise Strategien für die Unterbrechung
der Koagulation in vivo zur Verfügung
stellen.
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Die
therapeutische Verwendung monoklonaler Antikörper gegen GF ist dadurch beschränkt, daß die gegenwärtig erhältlichen
Monoklonalen von Nagetieren stammen. Die Verwendung von Nagetierantikörpern in der
menschlichen Therapie erzeugt eine Vielzahl von Problemen, von denen
das bedeutendste die Immunogenität
ist. Für
wiederholte Dosen monoklonaler Nagetierantikörper ist gefunden worden, daß sie eine
Anti-Immunglobulinantwort, die menschliche Anti-Maus Antikörper (HAMA
= „human
anti-mouse antibody"),
hervorrufen, die zu einer Erkrankung des Immunkomplexes und/oder
zur Neutralisierung der therapeutischen Antikörper führen kann. Siehe z. B. Jaffers
et al. (1986) Transplantation 42: 572. Während die Verwendung menschlicher
monoklonaler Antikörper
diese Beschränkung
angehen würde,
hat es sich als schwierig erwiesen große Mengen menschlicher monoklonaler
Antikörper
durch übliche
Hybridomtechnologie zu erzeugen.
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Die
rekombinante Technologie ist in einem Versuch verwendet worden, „humanisierte" Antikörper zu konstruieren,
die die hohe Bindungsaffinität
der monoklonalen Nagetierantikörper
beibehalten aber eine verringern Immunogenität im Menschen zeigen. Es sind
chimäre
Antikörper
produziert worden, in dem die variable (V) Region eines Maus-Antikörpers mit
der konstanten (C) Region eines menschlichen Antikörpers verbunden wurde
in einem Versuch die Spezifität
und Affinität
des Nagetierantikörpers
beizubehalten aber die Menge des Proteins zu verringern, das nicht
menschlich und daher immunogen ist. Während die Immunant wort gegen
chimäre
Antikörper
im allgemeinen im Vergleich zu den entsprechenden Nagetierantikörper verringert
ist, kann die Immunantwort nicht vollständig beseitigt werden, da die
Mäuse V-Region
dazu in der Lage ist eine Immunantwort auszulösen. Lobuglio et al. (1989)
Proc. Natl. Acad. Sci. 86: 4220; Jaffers et al. (1986) Transplantation 41:
572.
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In
einem kürzlich
durchgeführten
Versuch die Immunogenität
von Nagetierantikörpern
zu verringern, wurde statt der gesamten V-Domäne nur die Nagetierkomplementaritäts-bestimmenden Regionen
(CDRs = „complementarity
determining regions")
auf einen menschlichen Antikörper übertragen.
Solche humanisierten Antikörper
sind als CDR-verpflanzte
Antikörper
bekannt. Die CDRs sind Regionen der Hypervariabilität in den V-Region, die von konservierten
Regionen flankiert werden, die als Gerüstregion (FR = „Framework") bekannt sind. Jede
V-Domäne
enthält
drei CDRs, die durch vier FRs flankiert werden. Die CDRs falten
sich, um die Antigen-Bindungsstelle des Antikörpers zu binden, während die
FRs die strukturellen Konformationen der V-Domänen unterstützt. Somit kann durch die Übertragung
der Nagetier-CDRs auf einen menschlichen Antikörper theoretisch auch die Antigen-Bindungsdomäne übertragen
werden. Owens et al. (1994) J. Immunol. Methods 168: 149 und Winter
et al. (1993) Immunology 14: 243 stellen übersichtsartig die Entwicklung CDR-verpflanzter
Antikörper
dar.
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Orlandi
et al. (189) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 3833 konstruierten einen
humanisierten Antikörper gegen
das relative einfache Hapten Nitrophenacetyl (NP). Der CDR-verpflanzte
Antikörper
enthielt Mäuse-CDRs
und menschliche FRs und zeigte eine NP-Bindungsaktivität, die der
des nativen Mäuseantikörpers ähnlich waren.
Die Konstruktion von CDR-verpflanzten Antikörpern, die komplexere Antigene
erkennen, hat jedoch zu Antikörpern
geführt,
die eine Bindungsaktivität
aufweisen, welche bedeutend niedriger war als die der nativen Nagetierantikörper. In
vielen Fällen
ist es gezeigt worden, daß die
Einführung
lediglich der Nagetier-CDRs
in einen menschlichen Antikörper-Hintergrund
nicht ausreichend dafür
ist, die volle Bindungsaktivität beizubehalten,
vielleicht aufgrund der Verzerrung der CDR-Konformation durch die
menschliche FR.
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Beispielsweise
verglichen Gorman et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. 88: 4181
zwei humanisierte Antikörper
gegen menschliches CD4 und beobachteten, abhängig von der jeweiligen menschlichen
Gerüstregion des
humanisierten Antikörpers
deutlich unterschiedliche Bindungsstärke. Co et al. (1991) Proc.
Natl. Acad, Sci. USA 88: 2869 bedurften eines verbesser ten Computermodells
des interessierenden Mäuseantikörpers, um
die kritischen Aminosäuren,
die in dem Design des menschlichen Antikörpers berücksichtigt werden sollten,
zu identifizieren. Kettleborough et al. (1991) Protein Engineering
4: 773 berichteten über
den Einfluß bestimmter FR-Reste
auf einen CDR-verpflanzten Antikörper
im Hinblick auf die Antigenbindung und schlugen vor, daß die Reste
direkt mit dem Antigen interagieren können oder die Konformation
der CDR-Schleifen ändern
können.
Gleichermaßen
berichten Singer et al. (1993) J. Immunol. 150: 2844, daß die optimale
Humanisierung des monoklonalen anti-CD18 Mäuseantikörpers von der Fähigkeit
abhängt,
ob die ausgewählte
FR dazu in der Lage ist das CDR in der angemessenen Antigen-Bindungskonformation
zu unterstützen.
Dementsprechend erfordert die Wiedererzeugung der Antigen-Bindungsstelle
eine Berücksichtigung
der möglichen
Intraketteninteraktion zwischen dem FR und dem CDR und die Veränderung
von Aminosäureresten
des FRs, die eine Berührung
mit dem durch die CDRs geformten Schlaufen aufrechterhalten. Wobei
allgemeine theoretische Richtlinien für den Entwurf humanisierter
Antikörper
vorgeschlagen wurden (siehe z. B. Owens et al.), muß das Verfahren
in allen Fällen
für den
jeweils interessierenden Nagetierantikörper angepaßt und optimiert werden.
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Es
besteht daher im Stand der Technik ein Bedürfnis nach humanisierten Antikörpern mit
einer verringerten Immunogenität
und einer vergleichbaren Bindungsaffinität im Vergleich zu dem Ausgangsnagetierantikörper für verschiedene
therapeutische Anwendungen. Insbesondere besteht ein Bedürfnis nach
einem humanisierten Antikörper
gegen menschlichen Gewebefaktor, der eine antikoagulierende Aktivität aufweist
und in der Behandlung oder Verhinderung thrombotischer Erkrankungen
nützlich
ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf CDR-verpflanzte Antikörper gerichtet,
die dazu in der Lage sind menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren,
wobei die CDRs aus einem nicht-menschlichen
monoklonalen Antikörper
gegen Gewebefaktor und die FR- und konstanten (C) Bereiche von einem
oder mehreren menschlichen Antikörpern
abgeleitet sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der monoklonale
Mäuseantikörper TF8-5G9.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Herstellung eines CDR-verpflanzten
Antikörpers
zur Verfügung,
der dazu in der Lage ist menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren,
wobei das Verfahren die Konstruktion eines oder mehrerer Expressionsvektoren
umfaßt,
die Nukleinsäuren
enthalten, die für
CDR-verpflanzte Antikörper
schwere und leichte Ketten kodieren, das Transfizieren geeigneter
Wirtszellen mit dem Expressionsvektor oder den -vektoren, das Kultivieren
der transfizierten Wirtszellen und Wiedergewinnen des CDR-verpflanzten
Antikörpers.
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Die
vorliegenden Erfindung stellt auch ein Verfahren für die Verlangsamung
der Koagulation zur Verfügung,
das die Verabreichung eines CDR-verpflanzten Antikörpers, der
dazu in der Lage ist menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren, an
einen Patienten, der einer solchen Verlangsamung bedarf, umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt des weiteren ein Verfahren für die Behandlung
oder die Verhinderung einer thrombotischen Erkrankung zur Verfügung, das
die Verabreichung eines CDR-verpflanzten Antikörpers, der dazu in der Lage
ist menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren, an einen Patienten,
der einer solchen Behandlung oder Verhinderung bedarf, umfaßt. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist die thrombotische Erkrankung eine intravaskuläre Koagulation,
eine arterielle Restenose oder eine Arteriosklerose. Eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung
gerichtet, die CDR-verpflanzte Antikörper, die dazu in der Lage
sind menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren, umfaßt und des
weiteren einen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfaßt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt die Nukleotid- und die abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
der schweren Kette des monoklonalen Mäuseantikörpers TF8-5G9 zur Verfügung.
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2 stellt die Nukleotid- und die abgeleiteten
Aminosäuresequenzen
der leichten Kette des monoklonalen Mäuseantikörpers TF8-5G9 zur Verfügung.
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3 ist
eine Kurve, die die Fähigkeit
des CDR-verpflanzten Antikörpers
TF8 HCDR1 × TF8LCDR1 wiedergibt
an menschlichen Gewebefaktor zu binden und mit den monoklonalen
Mäuseantikörper TF8-5G9, um
die Bindung an Gewebefaktor zu kompetitieren. Die ausgefüllten Symbole
geben die direkte Bindung des TF8HCDR1 × TF8LCDR1 und die positive
Kontrolle die des chimären
TF8-5G9 an Gewebefaktor an. Die leeren Symbole geben die kompetetive
Bindung von TF8HCDR1 × TFBLCDR1
oder chimären
TF8-5G9 mit dem monoklonalen Mäuseantikörper TF8-5G9
an.
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4 gibt die DNA-Sequenz des Expressionsvektors
pEe6TF8HCDR20 und die Aminosäuresequenz der
kodierenden Region der CDR-verpflanzten schweren Kette TF8HCDR20
wieder.
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5 gibt die DNA-Sequenz des Expressionsvektors
pEe12TF8LCDR3 und die Aminosäuresequenz der
kodierenden Region der CDR-verpflanzten leichten Kette TF8LCDR3
wieder.
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6 ist
eine Kurve, die die Fähigkeit
des CDR-verpflanzten Antikörpers
TF8HCDR20 × TF8LCDR3 an
menschlichen Gewebefaktor zu binden, darstellt.
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7 ist
eine Kurve, die die Fähigkeit
des CDR-verpflanzten Antikörpers
TF8HCDR20 × TF8LCDR3 mit
dem monoklonalen Mäuseantikörper TF8-5G9,
um die Bindung an Gewebefaktor zu kompetitieren, darstellt.
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8 ist
eine Kurve, die die Fähigkeit
des CDR-verpflanzten Antikörpers
TF8HCDR20 × TF8LCDR3 die
Faktor X-Aktivierung zu inhibieren, darstellt.
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9 stellt
den Expressionsvektor pEe6TF8HCDR20 dar, der sich aus der Subklonierung
der CDR-verpflanzten schweren Kette TF8HCDR20 in eine Myelomexpressionsvektor
pEehCMV-BglI ergibt. Die folgenden Abkürzungen werden verwendet: VH
ist die variable Region der CDR-verpflanzten schweren Kette; Cγ4 ist die
menschliche IgG4 konstante Region; Pa ist das Polyadenylierungssignal;
ampR ist das β-Lactamasegen;
und hCMV ist der menschliche Cytomegalovirus.
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10 stellt den Expressionsvektor pEe12TF8LCDR3
zur Verfügung,
der sich aus der Subklonierung der CDR-verpflanzten leichten Kette
TF8LCDR3 in einen Myelomexpressionsvektor pEe12 ergibt. Die folgenden
Abkürzungen
werden verwendet: VL ist die variable Region der CDR-verpflanzten
leichten Kette; CK ist die menschliche konstante Kappa-Region; SVE ist der
SV40-früher
Promotor; GS ist die Glutaminsynthetase cDNA. Die anderen Abkürzungen
sind wie in 9 bemerkt.
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DETAILIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt CDR-verpflanzte Antikörper zur
Verfügung,
die dazu in der Lage sind, menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren,
wobei die CDRs aus einem nicht-menschlichen
monoklonalen Antikörper
gegen Gewebefaktor abgeleitet sind und die FR- und die C-Region
aus einem oder mehreren menschlichen Antikörpern abgeleitet sind. Die
vorliegende Erfindung stellt des weiteren Verfahren der Herstellung
und der Verwendung der vorliegenden CDR-verpflanzten Antikörper zur
Verfügung.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist der CDR-verpflanzte Antikörper ein
Antikörper in
dem die CDRs von einem nicht-menschlichen Antikörper abgleitet sind, der dazu
in der Lage ist, an menschlichen Gewebefaktor zu binden und dessen
Funktion zu behindern und die FR- und C-Region des Antikörpers sind
von einem oder mehreren menschlichen Antikörpern abgeleitet. Die CDRs,
die aus dem nicht-menschlichen Antikörper abgeleitet sind, weisen
vorzugsweise von 90% bis etwa 100% Identität mit den CDRs des nicht-menschlichen Antikörpers auf,
obwohl jede und alle Modifizierungen die Substitutionen, Insertionen
und Deletionen umfassen, erwogen werden, solange der CDR-verpflanzte
Antikörper
seine Fähigkeit
bewart an Gewebefaktor zu binden und ihn zu inhibieren. Die Regionen
der CDR-verpflanzten Antikörper
die von menschlichen Antikörpern
abgeleitet sind müssen
keine 100%ige Identität
mit dem menschlichen Antikörpern aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden so viele menschliche Aminosäurereste wie möglich beibehalten,
um die Immunogenität
vernachlässigbar
zu halten, aber die menschlichen Reste, insbesondere die Reste der
FR-Region werden wie erforderlich und wie hierin weiter unten in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung gelehrt, substituiert. Solche, wie
die hierin offenbarten Modifikationen sind notwendig, um die Antigen-Bindungsstelle,
die durch die CDRs gebildet wird, zu unterstützen, während gleichzeitig die Humanisierung
des Antikörpers
maximiert wird.
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Nicht-menschliche
monoklonale Antikörper
gegen menschlichen Gewebefaktor aus denen CDRs abgeleitet werden
können,
sind im Stand der Technik bekannt (Ruf et al., 1991; Morrisey et
al., 1988, Thrombosis Research 52: 247) oder können durch gut bekannte Verfahren
der monoklonalen Antikörperherstellung
hergestellt werden (siehe z. B. Harlow et al., Herausgeber, 1988,
Antibodies, A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratories,
Cold Spring Harbor, New York). Gereinigter menschlicher Gewebefaktor
gegen den monoklonale Antikörper
gezüchtet
werden können,
ist gleichermaßen
gut bekannt (Morrisey et al., 1987, Cell 50: 129) und für den Fachmann
verfügbar.
Monoklonale Mäuseantikörper und
insbesondere der monoklonale Antikörper TF8-5G9, der durch Ruf
et al. und Morrisey et al., 1988, Thrombosis Research 52: 247 und
U.S. Patent Nr. 5,223,427 offenbart wird, sind besonders bevorzugt.
Der Durchschnittsfachmann kann die Sequenzen der CDRs durch Verweis
auf die publizierte wissenschaftliche Literatur oder Sequenzdatenbanken
oder durch die Klonierung und Sequenzierung der schweren und leichten
Ketten der Antikörper
durch übliche
Methoden bestimmen. In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung sind die cDNA- und die Aminosäuresequenzen der
schweren Kette (SEQ ID NO: 1 und bzw. 2) und der leichten Ketten
(SEQ ID NO: 3 bzw. 4) des monoklonalen Mäuseantikörpers TF8-5G9 zur Verfügung gestellt.
Die cDNA- und die abgeleitete Aminosäuresequenz der Mäuse TF8-5G9
schweren Kette wird in 1 zur Verfügung gestellt.
Die cDNA- und die abgeleitete Aminosäuresequenz der Mäuse TF8-5G9
leichten Kette wird in 2 zur Verfügung gestellt.
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Jede
der variablen Regionen der schweren und leichten Kette enthalten
drei CDRs, die zusammenkommen, um die Antigen-Bindungsstelle zu
bilden. Die drei CDRs werden von vier FR-Bereichen umgeben, die
in erster Linie bei der Unterstützung
der CDRs wirken. Die Sequenzen der CDRs innerhalb der Sequenzen der
variablen Region der schweren und der leichten Ketten kann durch
Computer-unterstützte
Anordnung gemäß Kabat
et al., (1987) in Sequences of Proteins of Immunological Interest,
4. Ausgabe, United States Department of Health and Human Services,
US Goverment Printing Office, Washington, D. C. oder durch molekulare
Modellierung der variablen Region beispielsweise unter Verwendung
des ENCAD-Programms wie durch Levitt (1983) J. Mol. Biol. 168: 595
beschrieben, identifiziert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die CDRs aus dem monoklonalen Mäuseantikörper TF8-5G9 abgeleitet. Die
bevorzugten CDRs der schweren Kette weisen die folgenden Sequenzen
auf:
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Die
bevorzugten CDRs der leichten Kette weisen die folgenden Sequenzen
auf:
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Die
Sequenzen der CDRs des Mäuse-
oder eines anderen nicht menschlichen Antikörpers und insbesondere die
Sequenzen der CRDs des TF8-5G9 können
durch die Insertion, Substitution und Deletion in dem Umfang modifiziert
werden, so daß der
CDR-verpflanzte Antikörper
die Fähigkeit
beibehält
an menschlichen Gewebefaktor zu binden und ihn zu inhibieren. Der
Durchschnittsfachmann kann das Beibehalten dieser Aktivität durch
das Durchführen
der hierin unten beschrieben funktionellen Testverfahren herausfinden.
Die CDRs können
beispielsweise von etwa 50% zu etwa 100% Homologie zu den CDRs der
SEQ ID NR: 5–10
aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die CDRs
von etwa 80% bis etwa 100% Homologie zu den CDRs der SEQ ID NR:
5–10 auf.
In einer noch bevorzugteren Ausführungsform
weisen die CDRs von etwa 90% bis etwa 100% Homologie zu den CDRs
der SEQ ID NR: 5–10
auf. In der am meisten bevorzugten Ausführungsform weisen die CDRs
von etwa 100% Homologie zu den CDRs der SEQ ID NR: 5–10 auf.
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Die
FR- und C-Regionen der CDR-verpflanzten Antikörper der vorliegenden Erfindung
sind von einem oder mehreren menschlichen Antikörpern abgeleitet. Menschliche
Antikörper
derselben Klasse und desselben Typs wie der Antikörper von
dem die CDRs abgeleitet sind, sind bevorzugt. Die FR der variablen
Region der schweren Kette wird vorzugsweise von dem menschlichen
Antikörper
KOL abgeleitet (Schmidt et al., 1983, Hoppe-Seyler's Z. Physiol. Chem.
364: 713). Die FR der variablen Region der leichten Kette wird vorzugsweise von
dem menschlichen Antikörper
REI abgeleitet (Epp et al., 1974, Eur. J. Biochem. 45: 513). In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist es entdeckt worden, daß bestimmte
Reste der menschlichen FR vorzugsweise durch die entsprechenden
Reste des nicht-menschlichen Antikörpers, von dem die CDRs abgeleitet sind,
ersetzt werden. Beispielsweise werden bestimmte FR-Reste des TF8-5G9
vorzugsweise erhalten, um eine optimale Bindung an das Antigen zu
erzielen.
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Der
Einfachheit halber ist hierin das Numerierungsschema von Kabat et
al. übernommen
worden. Die Reste werden durch tiefergestellte Nummer oder Bindestriche,
wie notwendig, bezeichnet, um die vorliegenden Sequenzen in Übereinstimmung
mit der Standard-Kabat bezifferten Sequenz zu bringen.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden Reste, die in der FR-Region
zurückbehalten
werden, d. h. Reste die nicht durch menschliche FR-Reste ersetzt
werden, gemäß der folgenden
Richtlinien bestimmt. Reste, die für den Ausgangsantikörper z.
B. TF8-5G9 idiosynkratisch
im Vergleich zu der menschlichen Konsenssequenz von Kabat et al.
sind, werden beibehalten. Reste des Ausgangsantikörpers, die
in Übereinstimmung
mit der Konsenssequenz sind, werden beibehalten, wenn der entsprechende
Rest des menschlichen Antikörpers
z. B. KOL oder REI idiosynkratisch ist. Reste, die Teil der kanonischen
Strukturen der Antikörperschleife
sind, die durch Chothia et al. (1989) Nature 342: 877 definiert
sind, wie die Reste 71 der schweren und der leichten Ketten werden
beibehalten. Die FR-Reste, für
die vorhergesagt wird, daß sie
Schleifen bilden wie die Reste 28–30 der schweren Kette, werden
beibehalten. Die FR-Reste, für
die vorausgesagt wird, daß sie
die Konformation der CDRs beeinflussen, wie die Reste 48 und 49,
die der CDR2 der schweren Kette vorausgehen, werden beibehalten.
Reste, für
die gezeigt worden ist, daß sie
kritisch bei der Humanisierung anderer Antikörper sind, können auch
beibehalten werden. Den vorangehenden Richtlinien wird in dem Ausmaß gefolgt,
wie es notwendig ist, um die durch die CDRs gebildeten Antigen-Bindungsstellen zu
unterstützen,
während
gleichzeitig die Humanisierung des Antikörpers maximiert wird.
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Die
Aminosäuresequenz
einer repräsentativen
CDR-verpflanzten variablen Region einer schweren Kette, die aus
dem monoklonalen Mäuseantikörper TF8-5G9
und dem menschlichen Antikörper
KOL abgeleitet ist, wird unten gezeigt. Die CDR-verpflanzte schwere
Kette wird als TF8HCDR1 bezeichnet; Mäusereste wurden in der FR an
den Resten 6, 17, 23, 24, 28, 29, 30, 48, 49, 68, 71, 73, 78, 88,
91 zurückbehalten.
Die CDRs sind unterstrichen.
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Die
Aminosäuresequenz
einer repräsentativen
CDR-verpflanzten variablen Region einer leichten Kette, die von
dem monoklonalen Mausantikörper
TF8-5G9 und dem menschlichen Antikörper REI abgeleitet ist, wird
unten gezeigt. Die CDR-verpflanzte leichte Kette wird als TF8LCDR1
bezeichnet; Mäusereste
wurden in der FR an den Resten 39, 41, 46 und 105 beibehalten. Die
CDRs sind unterstrichen.
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Für einen
CDR-verpflanzten Antikörper,
der die variable Region in TF8HCDR1 und TF8LCDR1 enthält, ist
gezeigt worden, daß er
in der Bindung an menschlichen Gewebefaktor so wirksam ist wie der
monoklonale Mäuseantikörper TF8-5G9.
Es ist des weiteren in Übereinstimung
mit der vorliegenden Erfindung durch Untersuchung der molekularen
Struktur des monoklonalen Mäuseantikörpers TF8-5G9
und durch das Design, die Konstruktion und die Analyse der CDR-verpflanzten
Antikörper
entdeckt worden, daß die
FR-Regionen ohne den Verlust der Antigen-Bindungaktivität weiter
humanisiert werden können.
Insbesondere kann die FR-Region die menschlichen FR-Reste an den
Resten 6, 17, 68, 73 und 78 der schweren Kette und an den Resten
39, 41, 16 und 105 der leichten Kette unter Bewahrung der Antigen-Bindungsaktivität beibehalten.
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In
einer am meisten bevorzugten Ausführungsform enthält die variable
Region der schweren Kette eine FR, die von dem menschlichen Antikörper KOL
abgeleitet ist, in der die Reste des monoklonalen Mäuseantikörpers TF8-5G9
an den Aminosäuren
23, 24, 28, 29, 30, 48, 49, 71, 88 und 91 beibehalten werden. Die bevorzugte
variable Region der schweren Kette, wird als TF8HCDR20 bezeichnet
und hat die folgende Sequenz.
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In
einer am meisten bevorzugten Ausführungsform enthält die variable
Region der leichten Kette eine FR, die von dem menschlichen Antikörper REI
abgeleitet ist, in der die Reste des monoklonalen Mäuseantikörpers TF8-5G9
an den Aminosäuren
39 und 105 beibehalten wer den. Die bevorzugte variable Region der leichten
Kette wird als TF8LCDR30 bezeichnet und hat die folgende Sequenz.
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Es
liegt im Rahmen der Fähigkeit
des Durchschnittsfachmanns kleine Modifikationen der vorangehenden
Sequenzen einzuführen,
die Aminosäuresubstitution,
-deletion und -insertion umfassen. Alle solche Modifikationen sind
vom Umfang der vorliegenden Erfindung umfaßt, solange wie der sich ergebende
CDR-verpflanzte Antikörper
die Fähigkeit
beibehält
an menschlichen Gewebefaktor zu binden und ihn zu inhibieren. Der
Durchschnittsfachmann kann die Aktivität des CDR-verpflanzten Antikörpers mit
Verweis auf die hierin unten beschrieben funktionellen Testverfahren
bestimmen.
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Die
menschliche konstante Region der CDR-verpflanzten Antikörper der
vorliegenden Erfindung wird ausgewählt, um die Effektorfunktion
zu minimieren. Die beabsichtigte Verwendung der CDR-verpflanzten
Antikörper
der vorliegenden Erfindung ist die Blockierung der Koagulationskaskaden
durch die Behinderung von Gewebefaktor und daher sind Antikörper-Effektorfunktionen,
wie die Fixierung von Komplement nicht wünschenswert. Antikörper mit
minimalen Effektorfunktionen umfassen IgG2, IgG4, IgA, IgD und IgE.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die konstante Region der schweren
Kette die konstante Region des menschlichen IgG4 und die konstante
Region der leichten Kette ist die konstante Region des menschlichen
IgG4 Kappa.
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Da
die Effektorfunktionen für
die therapeutische Verwendung nicht wünschenswert sein können, erwägt die vorliegende
Erfindung des weiteren aktive Fragmente der CDR-verpflanzten Antikörper und
insbesondere Fab-Fragmente und F(ab')2-Fragmente.
Aktive Fragmente sind die Fragmente, die dazu in der Lage sind, menschlichen
Gewebefaktor zu inhibieren. Die Fab-Fragmente und F(ab')2-Fragmente
können
durch übliche Mittel
beispielsweise durch die Spaltung der CDR-verpflanzten Antikörper der
Erfindung mit einem geeigneten proteolytischen Enzym wie Papain
oder Pepsin oder durch die rekombinante Herstellung erhalten werden.
Die aktiven Fragmente bewahren die Antigen-Bindungsstellen der CDR-verpflanzten
Antikörper
und sind daher gleichermaßen
therapeutisch nützlich.
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Die
Fähigkeit
der CDR-verpflanzten Antikörper,
die in Übereinstimmung
mit der Lehre der vorliegenden Erfindung entworfen und konstruiert
wurden, um menschlichen Gewebefaktor zu binden und zu inhibieren, können durch
funktionelle Testverfahren bewertet werden. Beispielsweise können in
einem raschen und bequemen Testverfahren Expressionsvektoren, die
die Nukleinsäuren
enthalten, die für
die CDR-verpflanzten schweren und leichten Ketten kodieren, in geeignete
Wirtszellen co-transfiziert und transient exprimiert werden. Die
sich ergebenden Antikörper
können
durch Standardtestverfahren im Hinblick auf ihre Fähigkeit menschlichen
Gewebefaktor zu binden und im Hinblick auf ihre Fähigkeit
mit nicht-menschlichen
Antikörpern von
denen die CDRs abgeleitet sind um die Bindung an menschlichen Gewebefaktor
zu kompetitieren, untersucht werden.
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Beispielsweise
stellt die transiente Expression von Nukleinsäuren, die für die CDR-verpflanzten schweren und leichten Ketten
kodieren, in COS-Zellen stellt ein schnelles und bequemes System
zum Testen der Antikörper-Genexpressionsfunktion
dar. Nukleinsäuren,
die für
die CDR-verpflanzten schweren bzw. leichten Ketten kodieren, werden
in einen Säugetierzellexpressionsvektor
beispielsweise pSG5, wie durch Green et al. (1988) Nucleic Acids
Research 16: 369 beschrieben und kommerziell erhältlich von Stratagene Cloning System,
La Jolla, CA kloniert. Der pSG5 Expressionsvektor stellt einzelne
Restriktionsstellen für
die Einführung
der Gene der schweren und leichten Kette zur Verfügung und
die in vivo Expression steht unter Kontrolle des SV40-Frühen Promotors.
Die transkriptionelle Termination wird durch die SV40-Polyadenylierungssignalsequenz
signalisiert.
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Die
auf pSG5 beruhenden Expressionsvektoren, die Nukleinsäuren enthalten,
die für
die schweren und leichten Ketten kodieren, werden in COS-Zellen
co-transfiziert und unter Bedingungen kultiviert, die für die transiente
Expression geeignet sind. Das Zellkulturmedium wird dann geerntet
und auf die Antikörperexpression
hin untersucht, beispielsweise durch einen Enzym-verknüpften Immunosorbent-Test
(ELISA = „Enzyme linked
immunosorbent assay"),
um zu bestimmen, ob angemessene Antikörpermengen hergestellt worden sind.
Ein ELISA kann verwendet werden, um die Fähigkeit des CDR-verpflanzten
Antikörpers
an menschlichen Gewebefaktor zu binden, zu bewerten. Der menschliche
Gewebefaktor wird auf einer Mikrotiterplatte immobilisiert und der
COS-Zellüberstand,
der den CDR-verpflanzten Antikörper
enthält,
wird hinzugefügt,
gefolgt von einer Inkubation bei Raumtemperatur für etwa eine
Stunde. Die Platten werden dann mit einem geeigneten Puffer, der
eine oberflächenaktive
Substanz enthält,
wie Phosphat-gepufferter Salzlösung
(PBS = „Phosphat buffered
saline")/Tween gewaschen,
gefolgt von dem Hinzufügen
der Komponenten eines geeigneten Detektionssystems. Beispielsweise
wird ein polyklonaler Meerrettichperoxidase-konjugierter anti-menschliche
Kappakette Ziegenantikörper
hinzugefügt,
gefolgt vom Waschen, gefolgt von dem Hinzufügen eines Substrats für die Meerrettichperoxidase
und dem Nachweis. Die CDR-verpflanzten Antikörper im Umfang der vorliegenden Erfindung
sind die, die dazu in der Lage sind, an menschlichen Gewebefaktor
in einem Maße
zu binden, das zu dem nicht-menschlichen
Antikörper
vergleichbar ist von dem die CDRs abgeleitet sind, wie durch das
vorangehende Testverfahren bestimmt.
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Die
Fähigkeit
der CDR-verpflanzten Antikörper
die Aktivität
menschlichen Gewebefaktors in vivo zu inhibieren, kann bequem durch
das folgende in vitro Testverfahren, das die in vivo Koagulationsereignisse
nachahmt, bewertet werden. In Antwort auf eine vaskuläre Verletzung
in vivo bindet Gewebefaktor an Faktor VII und ermöglicht die
Umwandlung des Faktor VII zu einer Serinprotease (Faktor VIIa).
Der Faktor VIIa-Gewebefaktorkomplex wandelt Faktor X zu einer Serinprotease
(Faktor Xa) um. Faktor Xa bildet einen Komplex mit dem Faktor Va
(aus dem intrinsischen Koagulationsreaktionsweg), was zu einer Umwandlung
des Prothrombins zu Thrombin führt,
was wiederum zu einer Umwandlung des Fibrinogens zu Fibrin führt. In
einem bequemen funktionellen in vitro Testverfahren wird Gewebefaktor
in der Gegenwart von Faktor VIIa und des CDR-verpflanzten Anti-Gewebefaktorantikörper, der
in dem oben beschriebenen transienten Expressionssystem produziert
wurde, inkubiert. Faktor X wird hinzugefügt, das Reaktionsgemisch wird
inkubiert worauf ein Testverfahren für die Faktor Xa-Aktivität, das ein
chromogenen Substrat für
Faktor Xa (Spektrozym FXa, American Diagnostica, Inc., Greenwich,
CT) verwendet, erfolgt. Die Fähigkeit
des CDR-verpflanzten Antikörpers die
Faktor X-Aktivierung zu inhibieren, stellt somit ein Maß für die Fähigkeit
des CDR-verpflanzten
Antikörpers dar,
die Aktivität
menschlichen Gewebefaktors zu inhibieren.
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Die
CDR-verpflanzten Antikörper
im Umfang der vorliegenden Erfindung sind die, die dazu in der Lage sind
menschlichen Gewebefaktor in einem Maße zu inhibieren, das dem des
nicht-menschlichen Antikörpers, von
dem die CDRs abgeleitet sind, vergleichbar ist wie durch das vorangehende
Testverfahren bestimmt. In einer Ausführungsform weist der CDR-verpflanzte Antikörper für menschlichen
Gewebefaktor mindestens 50% der inhibitorischen Aktivität von TF8-5G9
auf. In einer bevorzugten Ausführungsform
weist der CDR-verpflanzte
Antikörper
für Gewebefaktor
mindestens 70% der inhibitorischen Aktivität von TF8-5G9 auf. In einer
noch bevorzugteren Ausführungsform
weist der CDR-verpflanzte Antikörper
für Gewebefaktor
mindestens 80% der inhibitorischen Aktivität des TF8-5G9 auf. In einer
am meisten bevorzugten Ausführungsform
weist der CDR-verpflanzte Antikörper
für den
menschlichen Gewebefaktor mindestens 90% der inhibitorischen Aktivität des TF8-5G9
auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren für die Erzeugung eines CDR-verpflanzten
Antikörpers
zur Verfügung,
der dazu in der Lage ist, menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren.
Das Verfahren umfaßt
die Konstruktion eines Expressionsvektors, der eine Nukleinsäure enthält, die für die CDR-verpflanzte
Antikörper
schwere Kette kodiert, und einen Expressionsvektor, der eine Nukleinsäure enthält, die
für die
CDR-verpflanzte Antikörper
leichte Kette kodiert, das Transfizieren geeigneter Wirtszellen mit
den Expressionsvektoren, das Kultivieren der transfizierten Wirtszellen
unter Bedingungen, die für
die Expression der schweren und leichten Ketten geeignet sind, und
das Gewinnen der CDR-verpflanzten Antikörper. Alternativ kann ein Expressionsvektor,
der die Nukleinsäuren,
die für
die schwereren und leichten Ketten kodieren, enthält, verwendet
werden.
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Übliche molekularbiologische
Techniken, wie beispielsweise durch Sambrook et al. (1989), Molecular Cloning:
Laboratory Manual Cold Spring Harbor Press, Cold Spring Harbor,
NY, offenbart, können
verwendet werden, um Nukleinsäuren
zu erhalten, die für
die schweren und leichten Ketten der CDR-verpflanzten Antikörper der
vorliegenden Erfindung kodieren. Eine Nukleinsäure, die für die CDR-verpflanzte variable
Domän kodiert,
kann durch Isolierung der cDNA, die für den zu humanisierenden Antikörper kodiert,
z. B. den monoklonalen Mäuseantikörper TF8-5G9
durch übliche
Klonierungsverfahren aus dem Hybridom, das den Antikörper herstellt
oder durch Polymerasekettenreaktionvervielfältigung (PCR = „Polymerase
chain reaction")
der Gene der variablen Region wie beispielsweise durch Winter et
al., beschrieben, gefolgt von Orts-gesteuerter Mutagenese, um in
den FR-Regionen Nukleotide einzuführen, die für die gewünschten menschlichen Reste kodieren,
konstruiert werden. Alternativ kann die cDNA, die für den menschlichen
Antikörper
kodiert, isoliert werden. Gefolgt von der Orts-gesteuerten Mutagenese,
um Nukleotide, die für
die gewünschten
Mäusereste in
den CDRs kodieren, einzuführen.
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Nukleinsäuren, die
für die
CDR-verpflanzte variable Domäne
kodieren, können
auch durch das Zusammensetzen synthetischer Oligonukleotide beispielsweise
unter Verwendung der DNA-Polymerase und DNA-Ligase synthetisiert
werden. Die sich ergebenden synthetischen variablen Regionen können dann
durch PCR vervielfältigt
werden. Die Nukleinsäuren,
die für
CDR-verpflanzte variablen Domänen
kodieren, können auch
durch PCR-Strangüberlappungsverfahren,
die im Stand der Technik bekannt sind und über die von Owens et al. ein Überblick
gegeben wird, konstruiert werden.
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Dementsprechend
kann, nachdem die gewünschten
Aminosäuresequenzen
der CDR-verpflanzten variablen
Domänübereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung bestimmt worden sind, der Durchschnittsfachmann
die Nukleinsäuren
erhalten, die für
die variablen Domänen
kodieren. Des weiteren ist der Fachmann sich bewußt, daß aufgrund
der Degeneration des genetischen Codes verschiedene Nukleinsäuresequenzen konstruiert
werden können,
die für
die CDR-verpflanzten variablen Domänen kodieren. Alle solche Nukleinsäuresequenzen
werden in der vorliegenden Erfindung erwogen.
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Die
Nukleinsäure,
die für
die CDR-verpflanzten variablen Domänen kodieren, sind mit geeigneten
Nukleinsäuren,
die für
die konstante Region der menschlichen Antikörper schweren oder leichten
Kette kodieren, verknüpft.
Nukleinsäuresequenzen,
die für
die konstanten Regionen der menschlichen schweren und leichten Kette
kodieren, sind im Stand der Technik bekannt. Es liegt im Rahmen
der Kenntnis des Durchschnittsfachmanns Sequenzen aufzunehmen, die
die Transkription, die Translation und die Sekretion ermöglichen,
beispielsweise Startcodons, Führungssequenzen,
die Kozak-Konsenssequenz (Kozak, 1987, J. Mol. Biol. 196: 947) und ähnliche
sowie Restriktionsendonukleasestellen, um die Klonierung in Expressionsvektoren
zu ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt des weiteren Nukleinsäuren zur
Verfügung,
die für
die schweren und leichten Ketten der CDR-verpflanzten Antikörper kodieren,
die dazu in der Lage sind, menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren,
wobei die CDRs von einem monoklonalen Mäuseantikörper gegen Gewebefaktor abgeleitet
sind und die FR- und die C-Region von einem oder mehreren menschlichen
Antikörpern
abgeleitet sind.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wurden repräsentative Nukleinsäuren, die
für CDR-verpflanzte
schwere und leichte Ketten kodieren, konstruiert. Die CDR- verpflanzte schwere
Kette umfaßt eine
variable Region, die FR-Regionen enthält, die von dem menschlichen
Antikörper
KOL abgeleitet sind, und CDRs, die von dem monoklonalen Mäuseantikörper TF8-5G9
abgeleitet sind, und umfaßt
des weiteren eine konstante Region, die von der schweren Kette des
menschlichen IgG4 abgeleitet ist. Die CDR-verpflanzte leichte Kette
umfaßt
eine variable Region, die die FR-Regionen enthält, die von dem menschlichen
Antikörper REI
abgeleitet sind, und CDRs, die von dem monoklonalen Mäuseantikörper TF8-5G9 abgeleitet sind,
und umfaßt
des weiteren eine konstante Region, die von der menschlichen IgG4
Kappa-Kette abgeleitet ist. Nukleinsäuren, die für die schweren und leichten
Ketten kodieren, wurden durch das Zusammensetzen der variablen Region
aus synthetischen Nukleotiden, das Vervielfältigen der zusammengesetzten
variablen Region durch PCR, das Reinigen der vervielfältigten
Nukleinsäuren
und das Ligieren der Nukleinsäuren,
die für
die variable Region kodieren, in einen Vektor, der eine Nukleinsäure enthält, die
für die
geeignete menschliche konstante Region kodiert, konstruiert.
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Die
Sequenzen der repräsentativen
Nukleinsäuren,
die für
CDR-verpflanzte schwere und leichte Ketten kodieren, sind als die
Nukleotide 1–2360
der SEQ ID NR: 15 bzw. die Nukleotide 1–759 der SEQ ID NR: 20 wiedergegeben.
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Die
Nukleinsäuresequenz,
die für
eine bevorzugte schwere Kette (Nukleotide 1–2360 der SEQ ID NR: 15) kodiert,
wird als TF8HCDR20-Gen bezeichnet. Die Nukleinsäure enthält die folgenden Bereiche:
5'-EcoRI-Restriktionsstelle
(Nukleotide 1–6);
Kozak-Sequenz (Nukleotide 7–15);
Startcodon und Führungssequenz (Nukleotide
16–72);
CDR-verpflanzte variable Region (Nukleotide 73–423); humane IgG4 CH1-Domäne (Nukleotide
424–717);
humanes IgG4 Intron 2 (Nukleotide 718–1110); das humane IgG4 Scharnier
(Nukleotide 1111–1146);
das humane IgG4 Intron 3 (Nukleotide 1147–1267); die humane IgG4 CH2-Domäne (Nukleotide 1268–1594);
das humane IgG4 Intron 4 (Nukleotide 1595–1691); die humane IgG4 CH3-Domäne (Nukleotide 1692–2012);
3'-nicht-translatierte
Region (Nukleotide 2013–2354);
das 3'-BamHI-Ende,
das an die BclI-Stelle Expressionsvektors gespliced ist (Nukleotide
2355–2360).
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Die
Nukleinsäuresequenz,
die für
ein bevorzugtes Gen der leichten Kette kodiert (Nukleotide 1–759 der
SEQ ID NR: 20), wird als das TF8LCDR3-Gen bezeichnet. Die Nukleinsäuresequenz
enthält
die folgenden Bereiche: 5'-EcoRI-Restriktionsstelle
(Nukleotide 1–5);
die Kozak-Sequenz (Nukleotide 6–8);
Startcodon und Führungssequenz
(Nukleotide 6–68);
die CDR- verpflanzte
variable Region (Nukleotide 69–392);
die menschliche Kappa-konstante Region (Nukleotide 393–710); 3'-nicht-translatierte
Region (Nukleotide 711–753);
das 3'-BamHI-Ende, das an die
BclI-Stelle des Expressionsvektor gespliced ist (Nukleotide 754–759).
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Die
vorangehende bevorzugten Sequenzen können durch den Durchschnittsfachmann
modifiziert werden, um die Degeneration des genetischen Codes zu
berücksichtigen
und um Hinzufügung,
Deletion und konservative und nicht-konservative Substitution durchzuführen, die
zu einem Erhalt der Funktion der Nukleinsäure führen, d. h. das sie für eine schwere
oder leichte Kette eines CDR-verpflanzten Antikörpers kodiert, der dazu in
der Lage ist menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren. Die Restriktionsstellen
und die Sequenzen, die die Transkription und die Translation ermöglichen,
können
wie notwendig abhängig
von dem für
die Expression gewählten
Vektor und Wirtsystem verändert
oder ersetzt werden.
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Geeignete
Expressionsvektoren und Wirte für
die Herstellung der CDR-verpflanzten Antikörper der vorliegenden Erfindung
sind dem Durchschnittsfachmann bekannt. Die Expressionsvektoren
umfassen regulatorische Sequenzen, wie Replikons und Promotoren,
die dazu in der Lage sind, die Replikation und die Expression der
heterologen Nukleinsäuresequenzen
in einer bestimmten Wirtszelle zu steuern. Die Vektoren können auch
Selektionsgene, Enhancer, Signalsequenzen, Ribosombindungsstellen,
RNA-Splicestellen, Polyadenylierungsstellen, transkriptionelle Terminationssequenzen
usw. enthalten. Die Vektoren können
durch üblich
Verfahren, die im Stand der Technik gut bekannt sind, konstruiert
werden oder von kommerziellen Quellen erhalten werden. Die Expressionsvektoren
haben vorzugsweise geeignete Restriktionsstellen an denen die Nukleinsäuren, die
für die
Antikörperketten
der Erfindung kodieren, insertiert werden. Myelom-Expressionsvektoren,
in denen die Antikörper-Genexpression durch
den menschlichen Cytomegalovirus Promotor-Enhancer vorangetrieben
wird sind besonders bevorzugt.
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Die
Expressionsvektoren, die eine Nukleinsäure, welche für die CDR-verpflanzte
schwere Kette kodiert, unter der Kontrolle eines geeigneten Promotors
enthalten und Expressionsvektoren, die eine Nukleinsäure, welche
für die
CDR-verpflanzte leichte Kette kodiert, unter der Kontrolle eines
geeigneten Promotors enthalten, werden in eine geeignete Wirtszelle
co-transfiziert.
In einer weiteren Ausführungsform
werden die Nukleinsäuren,
die sowohl für
die schwere und die leichte Kette kodieren in einem einzelnen Vektor
für die Transfektion
einer geeigneten Wirtszelle zur Verfügung gestellt.
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Geeignete
Wirtszellen oder Zellinien für
die Expression der CDR-verpflanzten Antikörper der vorliegenden Erfindung
umfassen bakterielle Zellen, Hefezellen, Insektenzellen, und Säugetierzellen
wie chinesische Hamster-Ovarialzellen (CHO), COS-Zellen, Fibroplasten
und myeloide Zellen. Säugetierzellen
sind bevorzugt. CHO-, COS- und Myelomzellen sind besonders bevorzugt.
Die Myelomzellen sind für
die Etablierung permanenter Zellinien, die CDR-verpflanzte Antikörper produzieren, bevorzugt.
Die Expression von Antikörpern
in Myelomzellen, Bakterien und Hefen wird durch Sandhu (1992) Critical
Reviews in Biotechnology 12: 437 übersichtsartig dargestellt.
Die Expression in Säugetierzellen
wird durch Owen et al. übersichtsartig
dargestellt.
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Die
Transfektion von Wirtszellen durch Expressionsvektoren, die Nukleinsäuren enthalten,
welche für die
CDR-verpflanzten schweren und leichten Ketten kodieren, kann durch
Verfahren die einem Durchschnittsfachmann gut bekannt sind, erreicht
werden. Solche Methoden umfassen beispielsweise die Kalziumchloridtransfektion,
die Kalziumphosphattransfektion, die Lipofektion und die Elektroporation.
Geeignete Kulturverfahren und Bedingungen für die Erzeugung der CDR-verpflanzten
Antikörper
sind gleichermaßen
im Stand der Technik gut bekannt. Die CDR-verpflanzten Antikörper können durch übliche Verfahren
gereinigt werden, die die Amoniumsulfatpräzipitation, die Affinitätschromatographie,
die Gelelektrophorese und ähnliches
umfassen. Die Fähigkeit
der CDR-verpflanzten Antikörper
an menschlichen Gewebefaktor zu binden und ihn zu inhibieren kann
durch die oben beschriebenen in vitro Testverfahren bewertet werden.
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Die
CDR-verpflanzten Antikörper
der vorliegenden Erfindung haben eine Vielzahl von Verwendungen. Beispielsweise
sind die Antikörper
dazu in der Lage an menschlichen Gewebefaktor zu binden und sind
daher in Testverfahren auf menschlichen Gewebefaktor aus Körperflüssigkeitsproben
für die
Reinigung menschlichen Gewebefaktors usw. nützlich.
-
Die
CDR-verpflanzten Antikörper
der vorliegenden Erfindung sind dazu in der Lage menschlichen Gewebefaktor
zu inhibieren. Für
den menschlichen Gewebefaktor ist es gut bekannt, daß er ein
wesentliches Element in der menschliche Koagulationskaskade darstellt.
Die Fähigkeit
der Antikörper
der vorliegenden Erfindung die Koagulationskaskade zu unterbrechen
wird durch in vitro Testverfahren, in denen die Antikörper die Faktor
X-Aktivierung verhindern, gezeigt. Dem entsprechend sind die vorliegenden
Antikörper
bei der Verlangsamung der Koagulation nützlich. Die vorliegende Erfindung
stellt daher ein Verfahren für
die Verlangsamung der Koagulation zur Verfügung, daß die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge des CDR-verpflanzten Antikörpers, der dazu in der Lage
ist menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren, an einen Patienten, der
einer solchen Verlangsamung bedarf, umfaßt, zur Verfügung.
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Eine
Vielzahl thrombotischer Erkrankungen sind durch die übermäßige oder
unangemessene Koagulation charakterisiert und werden wirksam durch
die Verabreichung von Mitteln, die mit der Koagulationskaskade interferieren,
behandelt oder verhindert. Dementsprechend stellt die vorliegende
Erfindung des weiteren ein Verfahren für die Behandlung oder die Verhinderung
thrombotischer Erkrankungen zur Verfügung, das die Verabreichung
einer therapeutisch wirksamen Menge eines CDR-verpflanzten Antikörpers, der
dazu in der Lage ist menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren, an
einen Patienten, der einer solchen Behandlung oder Verhinderung
bedarf, umfaßt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die thrombotische Erkrankung die intravaskuläre Koagulation, die arterielle
Restenose oder die Arteriosklerose. Die Antikörper der Erfindung können in
Kombination mit anderen Antikörpern
und therapeutischen Mitteln verwendet werden.
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Eine
therapeutisch wirksame Menge des Antikörpers der vorliegenden Erfindung
kann durch den Durchschnittsfachmann unter Berücksichtigung des Zustands des
Patienten, des zu behandelnden Zustands, des Verfahrens zur Verabreichung
usw. bestimmt werden. Eine therapeutisch wirksame Menge ist die
Dosierung, die notwendig ist, um thrombotische Erkrankungen zu lindern,
zu beseitigen oder zu verhindern, wie durch üblich Parameter bewertet werden
kann. Beispielsweise kann eine therapeutisch wirksame Dosis eines CDR-verpflanzten
Antikörpers
der vorliegenden Erfindung von etwa 0,1 mg bis etwa 20 mg pro 70
kg Körpergewicht
betragen, Eine bevorzugte Dosierung beträgt etwa 1,0 mg bis etwa 5 mg
pro 70 kg Körpergewicht.
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Ein
Patient, der einer solchen Behandlung bedarf, ist ein Patient, der
an einer Erkrankung leidet die durch unangemessene oder übermäßige Koagulation
charakterisiert ist oder ein Patient, der ein Risiko für eine solche
Erkrankung aufweist. Beispielsweise kann die antikoagulative Therapie
nützlich
sein, um die postoperative venöse
Thrombose und eine arterielle Restenose nach einer Ballon-Angionplastie
zu verhindern.
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Die
CDR-verpflanzten Antikörper
der vorliegenden Erfindung sind in derselben Weise nützlich wie
vergleichbare therapeutische Mittel und die Dosierungsmenge liegt
in derselben Größenordnung
wie sie im allgemeinen mit diesen vergleichbaren therapeutischen
Mitteln verwendet wird. Die vorliegenden Antikörper können in Kombination mit einem
pharmazeutisch annehmbaren Träger
mit Verfahren, die dem Durchschnittsfachmann bekannt sind, verabreicht
werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist auf eine pharmazeutische Zusammensetzung
gerichtet, die mindestens einen CDR-verpflanzten Antikörper umfaßt, der
dazu in der Lage ist, menschlichen Gewebefaktor zu inhibieren und
des weiteren eine pharmazeutisch annehmbaren Träger umfaßt. Wie hierin verwendet umfaßt „pharmazeutisch
annehmbarer Träger" jede und alle Lösungsmittel,
Dispersionsmedien, Beschichtungen, antibakterielle und Antipilzmittel,
isotonische und Absorptions-verzögernde
Mittel und ähnliches.
Die Verwendung solcher Medien und Mittel für pharmazeutische aktive Substanzen
ist im Stand der Technik bekannt. Mit der Ausnahme, daß irgendein übliches
Medium oder Mittel mit dem aktiven Wirkstoff nicht kompatibel ist,
wird seine Verwendung in den therapeutischen Zusammensetzungen erwogen. Ergänzende aktive
Wirkstoffe können
auch in die Zusammensetzungen aufgenommen werden.
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Die
Antikörper
können über gut
bekannte Wege verabreicht werden, die oral und parenteral, z. B.
intravenös,
intramuskulär,
intranasal, intradermal, subkutan und ähnliches umfassen. Die parenterale
Verabreichung und insbesondere die intravenöse Verabreichung ist bevorzugt.
Abhängig
von dem Verabreichungsweg kann die pharmazeutische Zusammensetzung
schützende
Beschichtung erfordern.
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Die
pharmazeutischen Formulierungen, die für die Injektionsverwendung
geeignet sind, umfassen sterile wäßrige Lösungen oder Dispersionen und
sterile Pulver für
die unvorbereitete Zubereitung steriler injizierbarer Lösungen oder
Dispersionen. In allen Fällen
muß die
letztliche Lösungsformulierung
steril und flüssig sein.
Typische Träger
umfassen Lösungsmittel
und Dispersionsmedien, die beispielsweise Wasser, gepufferte wäßrige Lösung (d.
h. biokompatible Puffer), Ethanol, Polyol wie Glycerin, Propylen,
Glykol, Polyethylenglycol, geeignete Gemische davon, oberflächenaktive
Substanzen und Pflanzenöle
enthalten. Die Antikörper
können für die parenterale
Verabreichung in Liposomen aufgenommen werden. Die Sterilisierung
kann durch im Stand der Technik bekannte Verfahren, die das Hinzufügen anti- bakterieller oder
Antipilzmittel, beispielsweise Paraben, Chlorbutanol, Phenol, Sorbinsäure oder
Thimersal umfassen, erreicht werden. Des weiteren können isotonische
Mittel, wie Zucker oder Natriumchlorid in die vorliegende Zusammensetzung
aufgenommen werden.
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Die
Herstellung steriler injizierbarer Lösungen, die die vorliegenden
Antikörper
enthalten, wird durch Aufnahme dieser Antikörper in der erforderlichen
Menge in das geeignete Lösungsmittel
mit verschiedenen Inhaltsstoffen, die oben aufgeführt wurden,
wie erforderlich gefolgt durch eine Sterilisation vorzugsweise eine
Filtersterilisation erreicht. Um ein steriles Pulver zu erhalten,
werden die obigen Lösungen
wie notwendig Vakuum-getrocknet oder Gefrier-getrocknet.
-
Die
folgenden Beispiele stellen die vorliegende Erfindung weiter da.
-
BEISPIEL 1
-
Isolierung und Sequenzierung
der TF8-5G9 leichten Kette (LK) und der schweren Kette (SK)
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Zwei
DNA-Bibliotheken wurden aus Oligo(dT)-geprimten TF8-5G9 Hybridom-RNA
unter Verwendung von molekularbiologischen Standardverfahren, wie
durch Sambrook et al. beschrieben, erzeugt. Die Ziel-DNA wurde in
den Librarian II Plasmidvektor von Invitrogen (San Diego, CA) kloniert
und die Bibliotheken wurden auf cDNA-Klone durchsucht, die für Mäuse IgG
SK und LK kodieren. Ein cDNA-Klon voller Länge konnte für die schwere
Kette, trotz der Konstruktion zweier unabhängiger Bibliotheken nicht isoliert
werden. Eine Zufalls-geprimte
TF8-5G9 cDNA-Bibliothek wurde erzeugt, um die fehlenden 5'-Sequenzen der schweren
Kette zu erhalten. Dementsprechend lag die cDNA der schweren Kette
in zwei Stücken
vor: ein 5'-Klon
mit 390 Nukleotiden und ein 3'-Klon
mit 1392 Nukleotiden. Die zwei SK-Klone überlappten für 292 Nukleotide.
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Die
SK- und LK-Klone wurden vollständig
durch das Dideoxykettenterminationsverfahren von Sanger et al. (1977)
Proc. Natl. Acad. SCi. USA 74: 5463 sequenziert. Um die Sequenz
der variablen Region zu bestätigen
wurde eine Sequenz aus PCR-vervielfältigter cDNA erhalten, die
aus Gesamt-TF8-5G9-Hybridom RNA synthetisiert worden war. Die Gesamt-TF8-5G9-Hybridom RNA
wurde durch das Guadininthiocynatverfahren von Chrigwin et al. (1970)
Biochemistry 18: 5294 isoliert. Die cDNA wurde unter Verwendung
des Perkin Elmer (Norwalk, CT) GeneAmp RNA-Polymerasekettenreaktion
Kits (PCR) mit einem Oligo(dT)- Primer
synthetisiert. Die Bestandteile des selben Kits wurden in der PCR
verwendet, um die variablen Regionen der LK und SK unter Verwendung
von Primern, die auf der Sequenz basieren, die für die cDNA-Klone erhalten worden war,
zu vervielfältigen.
Die vervielfältigten
Fragmente der variablen Region wurden Gel-gereinigt und gemäß dem Verfahren
von Tracy et al. (1991) BioTechniques 11: 68 auf einem Modell 373A
Applied Biosystems, Inc. (Foster City, CA) automatisierten Fluoreszenz-DNA-Sequenzer
sequenziert. Die Sequenz für
TF8-5G9 LK und SK,
die aus der RNA-Vervielfältigung
erhalten wurde, und die Sequenz, die für die cDNA-Klone erhalten wurde, stimmten überein.
Die Sequenz der TF8-5G9 SK variable Region mit der Proteintranslation
wird in der 1 und der SEQ ID NR: 1
gezeigt und die für
LK wird in der 2 und in der SEQ ID
NR: 3 gezeigt.
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BEISPIEL 2
-
Chimäre LK- und
SK-Expressionsvektorkonstruktion
-
Um
die Bindungsaktivität
des CDR-verpflanzten Anti-GF LK und SK einzeln zu überprüfen wurden Maus-Mensch-chimäre TF8-5G9
LK und SK konstruiert. Diese erlaubten es die CDR-verpflanzte LK
auf ihre TF-Bindungsfähigkeit
im Zusammenhang mit der chimären
SK zu testen und die CDR-verpflanzte SK in Kombination mit der chimären LK zu
testen.
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Die
Primer wurden entworfen, um die TF8-5G9 LK variable Region unter
Verwendung der cDNA-Klone in dem Librarian II-Vektor als Vorlage
zu vervielfältigen.
Der 5'-Primer wurde
mit einer EcoRI-Stelle entworfen während der 3'-Primer mit einer NarI-Stelle entworfen
wurde. Die PCR wurde verwendet, um die LK variable Region zu vervielfältigen wodurch
ein 433 bp-Fragment mit einem 5'-EcoRI-Ende
und einem 3'-NarI-Ende
erzeugt wurde. Das Fragment umfaßt die Signalsequenz aus dem
TF8-5G9 LK cDNA-Klon aber beinhaltete eine Änderung von zwei Basen in dem
Arginincodon, das dem ATG-Startcodon unmittelbar folgt. Diese Änderung erhielt
den Arginin-Rest veränderte
aber die Sequenz so, daß sie
der Kozak-Konsenssequenz
entsprach, um möglicherweise
die Translation der LK mRNA zu verbessern. Das PCR-vervielfältigte Fragment
der LK variablen Region wurde mit EcoRI- und NarI-Restriktionsenzymen
verdaut und durch Elektrophorese auf einem 2% Nusieve, 1% Seakemagarosegel
(FMC Bio Products, Rockland, ME) gereinigt.
-
Die
DNA wurde aus dem Gelstück
extrahiert und durch Geneclean (Bio 101, La Jolla, CA) Verfahren gereinigt.
Das chimäre
TF8-5G9 LK-Gen voller Länge
wurde durch die Klonie rung dieser DNA in die EcoRI- und NarI-Stellen
des pSP73-Vektors (Promega, Madison, WI) kloniert, der die menschliche
konstante Kappa-Region enthält.
Das Gen wurde aus dem pSP73-Vektor durch EcoRI-Verdau isoliert und
in die EcoRI-Stelle des Säugetierzellexpressionsvektors
pSG5 (Stratagene Cloning Systems, La Jolla, CA) subkloniert.
-
Das
chimäre
TF8-5G9 SK-Gen wurde in einer ähnlichen
Weise zu der des chimären
LK-Gens zusammengesetzt. Da aus den Librarian II Vektor cDNA-Bibliotheken
keine SK-cDNA voller Länge
isoliert wurde, wurde das SK-Fragment der variablen Region das durch
PCR aus der Gesamt-TF8-5G9-Hybridomzell-RNA erzeugt wurde, als Vorlage
verwendet. Die Primer, die eine EcoRI-Stelle an dem 5'-Ende und eine SacI-Stelle an
den 3'-Ende beinhalteten,
wurden in der PCR verwendet, um ein 430 bp Fragment zu erzeugen,
das die TF8-5G9 SK-Kozaksequenz,
ein Startcodon, eine Signalsequenz und die variable Region enthielt.
Dieses Fragment wurde mit dem Restriktionsenzymen EcoRI und SacI
verdaut und unter Verwendung desselben Verfahrens, das für die Konstruktion
der chimären
LK verwendet wurde, über
ein Gel gereinigt.
-
Das
chimäre
SK-Gen voller Länge
wurde durch die Klonierung des Fragments der variablen Region in die
EcoRI- und die SacI-Stellen des pSG5-Expressionsvektors, der die
menschliche IgG4 konstante Region enthielt, konstruiert.
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BEISPIEL 3
-
Design und Konstruktion
der CDR-verpflanzten Gene der schweren und leichten Kette
-
Die
Domäne
der variablen Region der CDR-verpflanzten SK- und LK-Gene wurde
mit einem EcoRI-Überhang
an dem 5'-Ende gefolgt
von einer Kozaksequenz entworfen, um die Antikörperexpression zu verbessern.
Die Führungssequenzen
wurden aus den schweren und leichten Ketten des monoklonalen Mäuseantikörpers B72.3
(Whittle et al. (1987) Protein Engineering 1: 499) abgeleitet. Das
3'-Ende der variablen
Region wurde entworfen, um Überhänge aufzuweisen,
die das Splicen an die entsprechende DNA einer menschlichen konstanten
Region erlaubten.
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In
den anfänglich
entworfenen CDR-verpflanzten TF8-5G9 schweren und leichten Ketten
waren die CDRs aus der Mäuse-TF8-5G9-Sequenz
abgeleitet, während
die Gerüste
in erster Linie aus menschlicher Antikörpersequenz abgeleitet waren.
Der menschliche Antikörper KOL
(Schmidt et al.) wurde für
die Gerüste
der schweren Kette verwendet während
das menschliche Antikörperdimer
(Epp et al.) für
die Gerüste
der leichten Kette verwendet wurde.
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Mehrere
Kriterien wurden verwendet, um die Reste des Mäusegerüsts für das Design der variablen Region
der TF8-5G9 CDR-verpflanzten schweren und leichten Kette auszuwählen. Die
Gerüstreste
die an der jeweiligen Position zu TF8-5G9 idiosynkratisch sind,
wurden als Mäusesequenzen
beibehalten unter der Annahme, daß sie zu besonderen Bindungscharakteristika
beitragen. Die TF8-5G9 Mäusereste
wurden auch an Gerüstpositionen
beibehalten, bei denen sie in Übereinstimmung
mit der menschlichen Konsenssequenz waren, aber bei denen die entsprechenden
Reste in KOL oder in REI idiosynkratisch waren. Die Reste die Teil der
kanonischen Strukturen der Antikörperschlaufe
sind, wie der Rest 71 (Bezifferung gemäß Kabat et al.) der schweren
und leichten Ketten wurden auch als Mäusesequenz beibehalten. Die
Gerüstreste,
die die Schleifenform bilden, wie die Reste 26–30 der SK wurden als TF8-5G9 Mäusesequenz
an den Positionen beibehalten an denen die Mäusesequenz von dem Menschen
differierte. Reste von denen bekannt war, daß sie die Konformation der
CDRs direkt beeinflussen, wie 48 und 49, die unmittelbar dem CDR2
der SK vorangehen, wurden auch als Mäusesequenz beibehalten.
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Die
Aminosäuresequenz
der variablen Region der anfänglich
entworfenen CDR-verpflanzten TF8-5G9 SK, TF8HCDR1 ist in SEQ ID
NR: 11 gezeigt. Die Mäusereste
wurden an den Gerüstpositionen
6, 17, 23, 24, 28, 29, 30, 48, 49, 68,71, 73, 78, 88 und 91 beibehalten.
Die CDR-verpflanzte SK variable Region wurde an der menschlichen
IgG4 konstanten Region befestigt.
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Die
Aminosäuresequenz
der variablen Region für
die anfänglich
entworfene CDR-verpflanzten TF8-5G9
LK, TF8LCDR1 ist in SEQ ID NR: 12 gezeigt. Die Mäusereste wurden an den Gerüstpositionen
39, 41, 46 und 105 beibehalten. Die CDR-verpflanzte LK variable
Region wurde an einer konstanten menschlichen Kappa-Region befestigt.
-
Die
variable Region für
die oben beschriebene CDR-verpflanzte SK und LK wurden jeweils auf
13 synthetischen Oligonukleotiden, die durch Research Genetics,
Inc., Huntsville, AL synthetisiert wurden, zusammengesetzt. Diese
Oligonukleotide erreichten eine Länge von 42 bis 80 Basen und
kodierten beide Stränge der
variablen Region. Als die sechs komplementären Oligonukleotidepaare aneinandergelagert
wurden wiesen die erzeugten Überhänge eine Länge von
17 bis 24 Basen auf. Diese Oligonukleotidpaare wurden verbunden,
an ihren komplementären Überhängen aneinander
gelagert und ligiert, um die endgültigen doppelsträngigen variablen
Regionen voller Länger
zu ergeben.
-
Die
Oligonukleotide der SK variablen Region wurden in einer 452 bp Fragment
zusammengesetzt, das eine 5'-EcoRI-Stelle
und eine 3'-SacI-Stelle
enthielt. Die Polymerasekettenreaktion wird verwendet, um dieses Fragment
zu vervielfältigen.
Die sich ergebende vervielfältigte
DNA wurde auf einem 2% Nusieve, 1% Seakemagarosegel (FMC) gereinigt.
Eine Bande geeigneter Größe der DNA
wurde ausgeschnitten und die DNA wurde durch das Geneclean (Bio101)-Verfahren
wiedergewonnen. Das Fragment wurde dann mit EcoRI und SacI verdaut
und wiederum durch das Geneclean-Verfahren gereinigt. Dieses SK-Fragment
der variablen Region mit EcoRI- und SacI-Enden wurde in die EcoRI-
und SacI-Stellen des pSport-1-Vektors
(GIBCO-BRL Life Technologies, Gaithersburg, MD) kloniert. DNA aus
mehreren Klonen wurde isoliert und sequenziert, um den Zusammenbau
der richtigen variablen Region zu bestätigen. Alle Klone wiesen unerwartete
Basenänderungen auf.
Ein Klon mit der geringsten Anzahl der Basenänderung (zwei Fehlpaarungen
an den Basen 133 und 144) wurde ausgewählt, um durch Orts-gesteuerte
Mutagenese gemäß Kunkel
(1985) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 488 korrigiert zu werden.
In Kürze
CJ236 (ung-, dut-) kompetente Zellen (Invitrogen Corporation, San
Diego, CA) wurden mit dem pSport-Vektor, der die CDR-verpflanzte
SK variable Region mit den zwei Basenfehlpaarungen enthielt, transformiert.
Einzelsträngige,
DNA-Vorlagen, die Uridin aufgenommen haben, wurden nach M13-Helferphageninfektion
(Stratagene Cloning Systems) der transformierten Zellen aus den
Phagen gereinigt. Mutageneseoligos, die die gewünschten Basenänderungen
enthielten, wurden auf einem Applied Biosystems Modell 380B DNA-Syntheziser
synthetisiert. Die Mutageneseoligos wurden an die Vorlagen-DNA angelagert
und T7 DNA-Polymerase und T4 DNA-Ligase (MutaGene InVitro Mutagenesis
Kit, Bo-Rad Laboratories, Richmond, CA) wurden verwendet, um das
Oligo in einen neu synthetisierten DNA-Strang aufzunehmen. DH5α kompetente
Zellen (GIBCO-BRL Life Technologies) wurden mit der doppelsträngigen DNA
transformiert. Der ursprüngliche
Strang, der Uridin aufgenommen hat, wird zerstört während der neu synthetisierte Strang,
der das Mutageneseoligo enthält,
repliziert wird. Die Phagemid-DNA wurde aus den sich ergebenden Mutageneseklonen
zubereitet und die variablen Regionen wurden sequenziert, um die
Klone, die die gewünschten Änderungen
aufgenommen hatten, zu identifizieren. Das berichtigte SK EcoRI/SacI
Fragment der variablen Region wurde aus dem pSport-Vektor ausgeschnitten,
gereinigt und in die EcoRI/SacI-Stellen des pSG5-Vektors, der die
menschliche IgG4 konstante Region enthielt, ligiert. Dies führte zur
Erzeugung eines humanisierten TF8-5G9 SK-Gens voller Länge, TF8HCDR1, in dem pSG5
COS-Zellexpressionsvektor. Der Vektor wurde als pSG5TF8HCDR1 bezeichnet.
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Die
CDR-verpflanzte TF8-5G9 LK variable Region wurde auch ausgehend
von den zusammengesetzten synthetischen Oligonukleotiden zu einem
433 bp Fragment vervielfältigt,
das eine 5'-EcoRI-Stelle
und eine 3'NarI-Stelle
enthielt. Dieses Fragment wurde wie oben für die SK beschrieben gereinigt,
mit EcoRI und NarI verdaut und mit dem Genecleanverfahren gereinigt.
Diese Fragment wurde in die EcoRI- und NarI-Stellen des pSG5-Vektors
kloniert, der die menschliche konstante Kappa-Region enthielt. Dies
führte
in dem pSG5 COS-Zellexpressionsvektor
zur Erzeugung eines humanisierten TF8-5G9 LK-Gens voller Länge, TF8LCDR1. Sieben
Klone wurden sequenziert und für
einen wurde gefunden das er die gewünschte CDR-verpflanzte LK-Sequenz
aufwies. Der Vektor wurde als pSQ5TF8LCDR1 bezeichnet.
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BEISPIEL 4
-
Expression der CDR-verpflanzten
Gene der schweren und der leichten Kette in COS-Zellen
-
Die
transiente Expression von Antikörpergenen
in COS-1-Zellen stellt ein rasches und bequemes System zum Testen
der Antikörpergenexpression
und Funktion zur Verfügung.
Die COS-1-Zellen wurden aus der American Typ Culture Collection
(CRL 650) erhalten und in Dulbecco's Modified Eagle Medium (DMEM, von GIBCO
BRL Life Technologies) mit 10% fötalem
Kälberserum
kultiviert. Der pSG5TF8HCDR1 Expressionsfaktor wurde mit dem pSG5
chimären
LK-Expressionsvektor unter Verwendung der DEAE-Dextranmethode gefolgt
von einem DMSO-Schock wie durch Lopata et al. (1984) Nucleic Acids
Res. 14: 5707 beschrieben in COS-Zellen co-transfiziert. Nach vier
Tagen der Kultivierung wurde das Medium aus den Vertiefungen geerntet und
auf die Antikörperexpressionsmengen
hin untersucht.
-
Die
Antikörpermengen
wurden durch ein Zusammensetzungstestverfahren bestimmt, das auf
einen ELISA beruht. Die Platten wurden mit einem anti-Mensch-spezischen
Fc Ziegenantikörper
beschichtet. Verschiedene Verdünnungen
des COS-Zellüberstands,
der sezernierte Antikörper
enthielt wurden hinzugefügt,
für eine
Stunde inkubiert und gewaschen. Ein mit Meerrettichperoxidase gekoppelter
anti-menschliche Kappakette Ziegenantikörper wurde hinzugefügt, eine
Stunde bei Raumtemperatur inkubiert und gewaschen. Das Substrat
für die Meerrettichperoxidase
wurde für
den Nachweis hinzugefügt.
Die Antikörpermengen
in dem COS-Zellmedium wurde für
den TF8HCDR1 × chimären LK als
nahezu nicht nachweisbar gefunden. Nach genauerer Untersuchung des
TF8HCDR1-Sequenz der variablen Region wurde gefunden, daß eine unerwartete Basenänderung,
die während
des in Beispiel 3 beschriebenen Orts-gesteuerten Mutageneseprozeß auftrat, ein
Stopcodon in das Gerüst
4 des TF8HCDR1-Gens einführte.
Diese Substitution wurde durch eine Orts-gesteuerte Mutagenese,
wie oben beschrieben korrigiert. Eine gründliche Sequenzierung der variablen
Region bestätigte,
daß die
Korrektur ohne die Einfügung
weiterer Änderungen
gemacht wurde. Nach der Transfektion dieses korrigierten TF8HCDR1-Gens
mit dem chimären
LK wurden vernünftige
Expressionsmengen erhalten.
-
Die
COS-Zellen, die mit dem CDR-verpflanzten LK-Expressionsvektor pSGTF8LCDR1
und entweder dem chimären
SK oder TF8HCDR1 co-transfiziert wurden, erzeugten Antikörper in
vernünftigen
Mengen. Die Antikörpermengen
in allen COS-Zellüberständen reichten
von 0,5 μg
bis 10,0 μg
pro ml.
-
BEISPIEL 5
-
Bindung des CDR-verpflanzten
TF8-5G9 an Gewebefaktor
-
Ein
ELISA wurde verwendet, um die Fähigkeit
des CDR-verpflanzten TF8-5G9 Antikörpers, TF8HCDR1 × TF8LCDR1,
an Gewebefaktor zu binden, zu bestimmen. Gewebefaktor wurde auf
einer Mikrotiterplatte immobilisiert. Der Test-COS-Zellüberstand,
der den CDR-verpflanzten
Antikörper
enthielt, wurde zu der Vertiefung hinzugefügt, für eine Stunde bei Raumtemperatur
inkubiert. Nach drei Wäschen
mit PBS/Tween wurde ein polyklonaler anti-menschliche Kappakette Ziegenantikörper der
mit Meerrettichperoxidase konjugiert war, hinzugefügt, für eine Stunde
bei Raumtemperatur inkubiert und gewaschen. Ein Substrat für die Meerrettichperoxidase
wurde für
den Nachweis hinzugefügt.
Die positive Kontrolle war der TF8-5G9 chimäre Antikörper. Der CDR-verpflanzte TF8-5G9-Antikörper war
dazu in der Lage an Gewebefaktor in einem Maße zu binden, das zu dem des
chimären
TF8-5G9 Antikörpers
vergleichbar war (3, gefüllte Symbole).
-
Die
Fähigkeit
des humanisierten Antikörpers
mit dem Mäuse-TF8-5G9
um die Bindung an Gewebefaktor zu kompetitieren, wurde auch untersucht.
Verschiedene Mengen des COS-Zellüberstands,
der den CDR-verpflanzten Testantikörper enthielt, und eine festgelegte
Men ge des Mäuse-TF8-5G9
wurden gleichzeitig zu den Vertiefungen, die mit Gewebefaktor beschichtet
waren, hinzugefügt.
Es wurde der Bindung erlaubt für
eine Stunde bei Raumtemperatur stattzufinden. Die Vertiefungen wurden
dann dreimal mit PBS/Tween gewaschen. Ein anti-menschliche Kappakette
Ziegenantikörper,
der an Meerrettichperoxidase konjugiert war, wurde hinzugefügt, für eine Stunde
bei Raumtemperatur inkubiert und gewaschen. Ein Substrat für die Meerrettichperoxidase
wurde für
den Nachweis hinzugefügt.
Der positive Antikörper
kompetitierte so gut wie der chimäre Antikörper mit dem Mäuse-TF8-5G9
um die Bindung an GF.
-
Diese
Daten deuten darauf hin, daß der
anfänglich
entworfene CDR-verpflanzte Antikörper TF8HCDR1 × TF8LCDR1
in der Bindung an GF und in der Kompetition mit dem Mäuseantikörper für die Bindung
an GF in etwa so aktiv wie der chimäre TF8-5G9 war.
-
BEISPIEL 6
-
Konstruktion
und Charakterisierung weiterer CDR-verpflanzter schwerer Ketten
-
Nach
der Untersuchung der molekularen Struktur des Mäuse-TF8-5G9 wurde gefunden,
daß die
Gerüstreste
an den Positionen 27, 68, 73 und 78 auf der Oberfläche des
Antikörpers
lagen und keinen erkennbaren Kontakt mit den CDRs hatten. Diese
Gerüstreste
stammten von der Mäusesequenz
in TF8HCDR1 wurden aber in verschiedenen Kombinationen in die menschliche
KOL-Sequenz umgeändert,
um eine Reihe von CDR-verpflanzten schweren Ketten mit Gerüstrestvariationen
zu erzeugen. Diese Änderungen
wurden durch das Verfahren der Orts-gesteuerten Mutagenese wie in Beispiel
3 beschrieben durchgeführt.
Jede Version der CDR-verpflanzten
schweren Ketten wurde in COS-Zellen zusammen mit der CDR-verpflanzten
LK TF8-LCDR1 exprimiert, und auf ihre Fähigkeit hin getestet an GF
zu binden und um die Bindung daran mit Mäuse-TF8-5G9 zu kompetitieren.
Für frühere Versionen
der CDR-verpflanzten
schweren Kette im Zusammenhang mit TF8LCDR1 wurde gezeigt, daß sie mit
einer zu dem chimären
TF8-5G9 vergleichbaren Affinität an
GF bindet. Jede CDR-verpflanzte
SK in Kombination mit TF8LCDR1 war dazu in der Lage mit dem Mäuse-TF8-5G9 um die Bindung
an GF in einem Maße
zu kompetitieren die zu dem chimären
Antikörper
vergleichbar war.
-
Veränderungen
der Sequenz von Maus zu Mensch für
die SK-Gerüstpositionen
6, 17, 68, 73 und 78 hatten keinen negativen Einfluß auf die
Antigenbindungsfähigkeit
des Antikörpers.
-
Die
CDR-verpflanzte SK-Version, die humane Sequenzen an all diesen Positionen
aufwies und daher die am meisten humanisierte SK war, war TF8HCDR20.
-
Die
gesamte Sequenz des TF8HCDR20-Gens wurde bestimmt. Die DNA-Sequenz
ist als ein 2360 bp EcoRI/BamHI-Insert mit Proteintranslation in
dem pEe6TF8HCDR20 Expressionsvektor in 4 und
der SEQ ID NR: 15 gezeigt.
-
Die
wesentlichen Regionen des Gens sind wie folgt:
Nukleotid
# | Region |
1–6 | 5'-EcoRI-Restriktionsstelle |
7–15 | Kozaksequenz |
16–72 | Startcodon
und Führungssequenz |
73–423 | CDR-verpflanzte
variable Region |
424–717 | Menschliche
IgG4 CH1-Domäne |
718–1110 | Humanes
IgG4 Intron 2 |
1111–1146 | Humanes
IgG4 Scharnier |
1147–1267 | Humanes
IgG4 Intron 3 |
1268–1594 | Humane
IgG4 CH2-Domäne |
1595–1691 | Humanes
IgG4 Intron 4 |
1692–2012 | Humane
IgG4 CH3-Domäne |
2013–2354 | 3'-nicht-translatierte
Region |
2355–2360 | 3'-BamHI-Ende an die
BclI-Stelle des Expressionsvektors gespliced |
-
BEISPIEL 7
-
Konstruktion
und Charakterisierung weiterer CDR-verpflanzter leichter Ketten
-
Die
anfänglich
entworfene CDR-verpflanzte SK TF8LCDR1 enthielt vier Gerüstreste
aus der Mäuse-TF8-5G9-Sequenz.
An zwei dieser Positionen 39 und 105 ist die menschliche REI-Gerüstsequenz
auf REI beschränkt;
die Murine-TF8-5G9 LK-Sequenz steht jedoch in Übereinstimmung mit der menschlichen
Konsenssequenz. Die anderen zwei Mäusegerüstreste Trp41 und Thr46 sind
auf TF8-5G9 beschränkt.
Mehrere Versionen der CDR-verpflanzten LK wurden erzeugt, in dem
die Sequenz an diesen vier Positionen in verschiedenen Kombina tionen
von der Maus zu der menschlichen REI geändert wurde. Diese Änderungen
wurden durch Orts-gesteuerte Mutagenese ausgeführt. Jede Version der CDR-verpflanzten
LK wurde in COS-Zellen in Kombination mit CDR-verpflanzten SK TF8HCDR20
exprimiert und auf die Fähigkeit
hin getestet an Gewebefaktor zu binden und mit Mäuse-TF8-5G9 um die Bindung
daran zu kompetitieren. Für
jede Version der CDR-verpflanzten LK in Kombination mit TF8HCDR20
wurde gezeigt, das sie mit einer zu TF8-5G9 vergleichbaren Affinität an GF
bindet. Auch war jede CDR-verpflanzte LK-Version in Kombination
mit TF8HCDR20 dazu in der Lage, mit dem Mäuse-TF8-5G9 um die Bindung
an GF in einer Weise zu kompetitieren, die zu der chimäre TF8-5G9
Kontrolle vergleichbar war.
-
Änderungen
der Sequenz von Maus zu Mensch für
die LK-Gerüstposition
39, 41, 46 und 105 beeinflußten
die Fähigkeit
des Antikörpers
das Antigen zu erkennen nicht negativ. Die CDR-verpflanzte LK der Wahl war TF8LCDR3
wobei die Mäuse-TF8-5G9
Sequenz an der Position 39 und 105 verwendet wurde da diese in Übereinstimmung
mit der menschlichen Konsenssequenz war. Der bevorzugte CDR-verpflanzte
TF8-5G9 Antikörper
ist TF8HCDR20 × TF8LCDR3.
-
Die
komplette Sequenz des TF8LCDR3-Gens wurde bestimmt und ist als ein
759 bp EcoRI-BamHI-Insert
mit Proteintranslation in dem pEe12TF8LCDR3-Expressionsvektor in
5 und in der SEQ ID NR: 20 gezeigt. Die
wesentlichen Regionen des Gens sind wie folgt:
Nukleotid
# | Region |
1–5 | 5'-EcoRI-Restriktionsstelle |
6–8 | Kozak-Sequenz |
9–68 | Startcodon
und Führungssequenz |
69–392 | CDR-verpflanzte
variable Region |
393–710 | Menschliche
konstante Kappa-Region |
711–753 | 3'-nicht-translatierte
Region |
754–759 | 3'-BamHI-Ende an die
BclI-Stelle des Expressionsvektors gespliced |
-
BEISPIEL 8
-
CDR-verpflanzter TF8-5G9
Antikörper
TF8HCDR20 × TF8LCDR3
inhibiert menschlichen Gewebefaktor
-
Die
Bindung des CDR-verpflanzten TF8-5G9 Antikörpers TF8HCDR20 × TF8LCDR3
an GF wurde wie im Beispiel 5 beschrieben, bewertet und es wurde
dafür gefunden,
das sie, wie in 6 gezeigt, zu der des chimären TF8-5G9
vergleichbar war. Die Fähigkeit
des CDR-verpflanzten
TF8-5G9 mit dem Mäuseantikörper um
die Bindung an GF zu kompetitieren, ist, wie in 7 gezeigt,
zu der des chimären
TF8-5G9 vergleichbar.
-
Ein
in vitro Testverfahren wurde verwendet, um die Menge der Inhibition
der Faktor X-Aktivierung durch
den CDR-verpflanzten TF8-5G9-Antikörper zu messen. In diesem Testverfahren
bildet GF einen aktiven proteolytischen Komplex mit Faktor VII.
Dieser Komplex wandelt dann durch Proteolyse den Faktor X in den Faktor
Xa um. Der aktivierte Xa spaltet enzymatisch ein Substrat, Spektrozym
FXa, das ein Chromogen freisetzt. Die Menge des Chromogens, das
durch die optische Dichte bestimmt wird, ist ein Hinweis der Faktor X-Aktivierung aufgrund
der GF-Faktor VIIa-Aktivität.
-
Die
folgenden Reaktionsgemische wurden in 12 × 75 mm Borosilikat Glasröhrchen zubereitet.
25 μl TBS (50
mmol Tris, pH 7,4, 150 mmol NaCl)
15 μl 20 mmol CaCl2/1%
Rinderserumalbumin (BSA = "Bovine
serum albumin")
20 μl menschliche
plazentale Gewebefaktorlösung
(durch die Rekonstruktion einer Röhre von Thromborel S, Curtin
Matheson Scientific, #269–338
mit 4,0 ml dH2O und Verdünnung 1 : 10 in TBS zubereitet)
30 μl Faktor
VII (Enzym Research Labs # HFVII 1007 mit 237,66 ng/ml in TBS)
30 μl TBS oder
TF8-5G9 oder TF8mCDR20 × TF8LCDR3
mit 1,18 μg/ml
oder wie in 8 angezeigt.
-
Die
Reaktionsgemische wurden vor dem Hinzufügen von Faktor X für 10 Minuten
bei 37°C
inkubiert. (In einigen Fällen
wurde das Reaktionsgemisch vor dem Hinzufügen von Faktor VII oder Antikörper für 5 Minuten
inkubiert gefolgt von einer Inkubation für 10 Minuten vor der Zugabe
von Faktor X). Dreißig μl der Faktor X-Lösung (Enzym
Research Labs, DHFX 330, 247,38 μg/ml
TBS) wurde hinzugefügt
und das Gemisch wurde bei 37°C
für drei
Minuten inkubiert. Die Faktor X-Aktivierung wurde durch Pipettieren
von 40 μg
des Reaktionsgemischs in 160 μl
Stop-Puffer (50 mmol/1 Tris, pH 7,4, 100 mmol/1 EDTA, 150 mmol/1
NaCl) in 96 Vertiefungsmikrotiterplatten gestoppt. Jede Röhre des
Reaktionsgemisches wurde in drei Mikrotitervertiefungen pipettiert.
50 μl des
Spektrozym FXa-Substrats (American Diagnostica #222, 1 μmol/ml TBS)
wurde zu jeder Vertiefung hinzugefügt. Der OD405 wurde
auf einem Molecular Devices kinetischen Plattenleser gelesen, wobei
für 10
Minuten alle 20 Sekunden Meßwerte
genommen wurden. Die Faktor X-Aktivierung wurde als mOD/Minute aufgezeichnet
und die Enzymgeschwindigkeiten über
den linearen Teil der Reaktionskurve wurden verglichen, um die Inhibition
der Faktor X-Aktivierung durch die Anti-GF-Antikörper zu bestimmen.
-
Wie
in 8 gezeigt, ist der CDR-verpflanzte TF8-5G9-Antikörper bei
der Inhibition der Faktor X-Aktivierung in etwa so wirksam wie der
Mäuse-TF8-5G9.
Dies deutet darauf hin das der CDR-verpflanzte TF8-5G9 funktionell
aktiv ist.
-
BEISPIEL 9
-
Konstruktion der CDR-verpflanzten
schwere und leichte Kette Myelomexpressionsvektoren
-
Zum
Zweck der Etablierung einer permanenten CDR-verpflanzten Antikörper-produzierenden
Zellinie wurden die TF8HCDR20- und TF8LCDR3-Gene in Myelomzellexpressionsvektoren
subkloniert. Die schwere Kette TF8HCDR20 wurde in die EcoRI- und
BclI-Stellen des pEehCMV-BglII-Myelomexpressionsvektors, der durch
Stevens et al. (1989) Nucleic Acids Res. 17: 7101 beschrieben wurde,
subkloniert, um pEe12TF8LCDR3 herzustellen. Die leichte Kette TF8LCDR3
wurde in die EcoRI- und die BclI-Stellen des pEe12-Myelomexpressionsvektor
kloniert, um pEe12TF8LCDR3 herzustellen. Die Expressionsvektoren
der schweren und leichten Kette sind in den 9 bzw.
10 dargestellt. In beiden Vektoren wird die Transkription des Antikörpergens
durch den menschlichen Cytomegalovirus (hCMV) Promotor-Enhancer
gesteuert, der direkt 5' zu
der Mehrfachklonierungsstelle liegt. Die Polyadenylierungssignalsequenz
liegt 3' zu der
Mehrfachklonierungsstelle und zeigt die Terminierung der Transkription
an. Jeder Vektor enthält
das β-Laktamasegen,
um die Ampicillinselektion in E. coli zu erlauben. Der pEe12-Verktor
enthält
ein Glutaminsynthetase-cDNA-Gen
unter der transkriptionellen Kontrolle des SV40-frühen Promotors.
Die Glutaminsynthetase erlaubt es Myelomzelltransfektanten in Glutamin-freien
Medium zu selektieren. Myelomzellen fehlt die Glutaminsynthetaseaktivität und sie
sind von einer Glutaminversorgung in dem Kulturmedium abhängig. Zellen,
die mit dem pEe12-Vektor, der das Glutamin synthetasegen enthält, transfiziert
worden sind, sind dazu in der Lage aus Glutamat Glutamin zu synthetisieren und
können
in der Abwesenheit von Glutamin überleben.
-
Der
pEe6TF8HCDR20-Expressionsvektor ist ein 7073 bp Plasmid dessen DNA-Sequenz
in der 4 und der SEQ ID NR: 15 gezeigt
wird. Die kodierenden Regionen des TF8HCDR20-Gens werden translatiert. Die
wesentlichen Regionen dieses Vektors werden unten beschrieben:
- 1. Nukleotide #1–2360: Das TF8HCDR20-CDR-verpflanzte-SK-Gen
wird im Beispiel 6 beschrieben. Das SK-Gen wurde als ein EcoRI/BamHI-Fragment
in die EcoRI/BclI-Stellen des pEe6hCMV-BglII-Vektors eingefügt.
- 2. Nukleotide #2361–2593:
Diese Region kodiert für
das SV40-frühe-Gen-Polyadenylierungssignal (SV40-Nukleotid
2770–2537)
das als ein transkriptioneller Terminator wirkt. Dieses Fragment
wird durch eine 5'-BclI-Stelle
und eine 3'-BamHI-Stelle
flankiert. Das 3'-BamHI-Ende
des schwere Kette Gens wurde an die 5'-BclI-Stelle des Polyadenylierungssignals
gespliced wodurch beide Stellen zerstört wurden.
- 3. Die Nukleotide #2594–3848:
Diese Region ist ein BamHI-BglI-Fragment aus pBR328 (Nukleotide 375–2422) aber
mit einer Deletion zwischen den SalI- und AvaI-Stellen (pBR Nukleotide
651–1425)
gefolgt von der Hinzufügung
eines SalI-Linkers an die AvaI-Stelle. Diese Region enthält den bakteriellen
Replikationsursprung Col E1.
- 4. Nukleotide #3849–4327:
Dies ist ein Fragment der BglI-XmnI-Stelle des β-Laktamase-Gens von pSP64 (Promega Corporation,
Madison, WI). Dieses Gen stellt Bakterien, die mit diesem Vektor
transformiert sind die Ampicillin-Resistenz zur Verfügung.
- 5. Die Nukleotide #4328–4885:
Dies ist ein XmnI-HindIII-Fragment des auf ColEl beruhendem Plasmids pCT45,
das durch Emtage et al. (1983) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80: 3671
beschrieben wurde. Die HindIII-Stelle wurde zu eine BglII- Stelle durch das
Hinzufügen
eines Linkers nach dem Hinzufügen
des unten beschriebenen hCMV-Promotors umgewandelt.
- 6. Die Nukleotide #4886–7022:
Diese Nukleotide kodieren das Pst-1m-Fragment des menschlichen Cytomegalovirus-Stamms
(hCMV) AD 169 der durch Greenway et al. (1982) Gene 18: 355 beschrieben
wurde, der die Region, die für
den mittleren hCMV-unmittelbar frühen Promotor kodiert, enthält. Dieses Pst-1m-Fragment wurde in
die HindIII-Stelle des pEe6HCMV durch das Hinzufügen eines Oligonukleotids folgender
Sequenz an eines der Enden des Fragments kloniert:
5' GTCACCGTCCTTGACACGA
3'
3' ACGTCAGTGGCAGGAACTGTGCTTCGA
5'
Das sich
ergebende 2100 bp-Fragment wurde so insertiert, das der Promotor
die Transkription in Richtung der EcoRI-Stelle des pEe6hCMVs steuerte.
Die obigen Oligonukleotide dienten dazu, die vollständige 5' nicht-translatierte
Sequenz des hCMV-MIE-Gens wiederzuerzeugen, das ganz an dem 5'-Ende des Fragments
irrelevante Sequenz hinzufügte.
Die HindIII-Stelle an dem 5'-Ende
wurde anschließend
durch das Hinzufügen
eines weiteren Linkers zu einer Bgl-Stelle umgewandelt.
- 7. Nukleotide #7023–7073:
Der pSP64-Polylinker mit dem BamHI- und SalII-Stellen entfernt.
-
Der
pEe12TF8LCDR3-Expressionsvektor ist ein 7864 bp-Plasmid dessen DNA-Sequenz
in 5 und der SEQ ID NR: 20 gezeigt
wird. Die kodierenden Regionen des TF8LCDR3-Gens werden translatiert. Die wesentlichen
Regionen dieses Expressionsvektors werden unten beschrieben:
- 1. Nukleotide #1–759: Das TF8LCDR3-CDR-verpflanzte
LK-Gen wird in Beispiel 7 beschrieben. Das Gen wurde als ein EcoRI/BamHI-Fragment
in die EcoRI/BclII-Stellen des pEe12-Expressionsvektors eingefügt.
- 2. Nukleotide #760–3284:
Diese Regionen des pEe12 sind identisch zu einer Region die durch
die Nukleotide 2361–4885
des oben beschriebenen pEe6TFHCDR20-Vektors kodiert wird (Regionen
#2–5).
- 3. Nukleotide #3285–5736:
Diese Region kodiert für
die Glutaminsynthetase cDNA von chinesischen Hamster Ovarialzellen
unter der transkriptionellen Kontrolle des SV40-frühen Promotors
und wird gefolgt von den SV40-Polyadenylierungs-
und Splicesignalen aus dem durch Subramani et al. (1981) Mol. Cell.
Biol. 1: 854 beschriebenen pSV2.dhfr-Vektor. Das folgende beschreibt
die Ableitung dieser Region. Ein 1200 bp NaeI-PvuII-Fragment, das
die komplette GS-kodierende Sequenz enthielt, wurde aus dem cDNA-Klon λGS1.1 chinesischer
Hamster Ovarialzellen, der durch Hayward et al. (1986) Nucleic Acids
Res. 14: 999 beschrieben wurde, ausgeschnitten. Nach dem Hinzufügen eines
HindIII-Linkers an die NaeI-Stelle und eines BglII-Linkers an die
PvuII-Stelle (wodurch die NaeI- und PvuII-Stellen zerstört wurden)
wurde das 1200 bp-Fragment anstelle der DHFR-Sequenzen in dem pSV2.dhfr
zwischen die HindIII und BglII-Stellen kloniert, um pSV2.GS zu bilden.
Die einzige verbleibende PvuII-Stelle in dem pSV2BamGS wurde durch
das Hinzufügen
eines Oligonukleotidlinkers zu einer BamHI-Stelle umgewandelt, um
pSV2BamGS zu bilden. Eine EcoRI-Stelle in der GS-cDNA wurde durch
Orts-gerichtete
Mutagenese ohne eine Veränderung
der Aminosäuresequenz
in pSV2BamGS zerstört
und die HindIII-Stelle wurde durch das Auffüllen mit DNA-Polymerase I zerstört. Das
2451 bp BamHI-Fragment aus diesem Plasmid, das die komplette SV40-GS
hybride Transkriptionseinheit enthielt, wurde ausgeschnitten und
an der BglII-Stelle des pEe6HCMV-BglII eingefügt, so daß die Transkription des SV40-frühen Promotors
in Richtung auf den hCMV-Promotor
fortschreitet.
- 4. Nukleotide #5737–7864:
Diese Region ist identisch zu dem oben beschriebenen hCMV-Promotor
und dem pSP64-Polylinker, der durch die Nukleotide 4886–7073 des
pEe6TF8HCDR20-Vektors kodiert wird (Region 6 und 7).
-
Um
sicherzustellen, daß sowohl
die Vektoren pEe6TF8HCDR20 als auch pEe12TF8LCDR3 die Myelomzellen
co-transfizieren, wurden die Vektoren zu linearen Concatameren verbun den.
Sowohl die pEe6TF8HCDR20- als auch die pEe12TF8LCDR3-Vektoren wurden
an der einzelnen SalI-Stelle verdaut. Der SalI-linearisierte pEe6TF8HCDR20-Vektor
wurde an seinem 5'-Enden
mit Phosphatase behandelt, um die Ligation von zwei pEe6TF8HCDR20-Vektoren aneinander
zu verhindern. Dieser Phosphatase-behandelte SK-Vektor wurde in
einem 2 : 1 molaren Verhältnis
mit dem Sal-linearisierten pEe12TF8LCDR3 ligiert. Die sich ergebenden
Concatamere wiesen am wahrscheinlichsten die folgende Zusammensetzung
auf:
Einkleben der Figur Seite 52 im Original
-
Diese
concatamerisierte DNA wurde mit Phenol und Chloroform extrahiert
und mit Ammoniumazetat und Ethanol präzipitiert. Die DNA-Präzipitate
wurden in destilliertem Wasser mit einer Konzentration von 1 μg/μl re-suspendiert
und verwendet, um Myelomzellen zu transfizieren.
-
BEISPIEL 10
-
Entwicklung
der NSO-Expressionszellinien
-
Stabil
transformierte Zellinien, die humanisierten TF8-5G9-Antikörper exprimieren,
wurden durch die Transfektion von CDR-verpflanzten schwere Ketten
und leichte Ketten Expressionsvektoren in NSO-Maus-Myelomzellen
hergestellt. Die Selektion der transfizierten Zellen wurde unter
Verwendung des dominanten selektierbaren Markergens Glutaminsynthetase
(GS) ausgeführt.
-
Die
NSO-Maus-Myelomzellinie, die von Celltech, Ltd. erhalten wurde,
ist ein Subklon, der von NS-1 abgeleitet wurde, und der die intrazellulären leichten
Ketten nicht exprimiert. Diese Zellen wurden in Dulbecco's modified Eagle's medium (DMEM) mit
hinzugefügten
Glutamin und 10% fötalem
Kälberserum
(FBS = „fetal
bovine serum") kultiviert.
Um sie für
die Transfektion vorzubereiten wurden die Zellen in einer mittleren LOG-Phase
des Wachstumszyklus geerntet, für
5 Minuten zentrifugiert, mit Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS)
gewaschen, erneut zentrifugiert und der Zellniederschlag wurde in
2,2 ml PBS resuspendiert. Die schließliche Zellkonzentration betrug
2,18 × 107 ml. Die Zellen wurden während des gesamten Verfahrens
auf Eis gehalten.
-
Die
zu transfizierende DNA (pEe12TF8LCDR3 × pEe6TF8HCDR20) wurde wie
im Beispiel 9 beschrieben, als Concatamer zubereitet. Die DNA und
die NSO-Zellen wurden zu einer 0,4 cm BioRad Gene Pulser Küvette in
der folgenden Reihenfolge hinzugefügt.
40 μl (40 μg) DNA-Concatamer
320 μl doppeldestilliertes
Wasser
40 μl
10 × PBS
400 μl NSO-Zellen
(8,72 × 106 Zellen)
-
Die
Transfektion wurde durch Elektroporation nach dem von Celltech,
Ltd. zur Verfügung
gestellten Protokoll durchgeführt.
In diesem Verfahren wurden die Zellen und die DNA in PBS-Puffer
gegenüber
einem kurzen, elektrischen Puls hoher Voltzahl ausgesetzt was die
Bildung vorübergehender
Mikroporen auf der Zellmembran auslöst. Der DNA-Transfer findet
durch diese Öffnungen
statt. Um sie auf die Elektroporation vorzubereiten wurde die Suspension
der NSO-Zellen und die DNA vorsichtig gemischt und für 5 Minuten
auf Eis inkubiert. Die Küvette
wurde in einem BioRad Gene Pulser eingebracht und hier wurden zwei
aufeinander folgende elektrische Pulse mit den Einstellung 3 μF (Kapazität) und 1,5
V (Spannung) gegeben. Nach der Elektroporation wurde die Küvette für 5 Minuten
auf das Eis zurück
gegeben. Die Suspension wurde dann in vorgewärmtem Wachstumsmedium verdünnt und
in 96-Vertiefungsplatten
verteilt. Kontrollplatten, die elektrophorierte Zellen ohne DNA
enthielten, wurden zur selben Zeit zubereitet, um die Gegenwart
spontaner Mutanten zu messen. Die Platten wurden in einem 37°C Inkubator
bei 5% CO2 gesetzt.
-
Die
Glutaminsynthetase, die durch das GS-Gen kodiert wird, ist ein Enzym,
das Glutamat zu Glutamin umwandelt. Die NSO-Zellen erfordern aufgrund
unzureichender Mengen endogener GS-Genexpression für das Wachstum
Glutamin. In dem DNA-Concatamer ist dieses Gen auf dem pEe12TF8LCDR3-Vektor
angeordnet. Die transfizierten Zellen, die das GS-Gen aufnehmen,
werden Glutamin-unabhängig.
Zellen, die das GS-Gen nicht in ihr Genom aufnehmen, würden Glutamin-abhängig bleiben
und würden
nicht im Glutamin-freiem Medium überleben.
Ungefähr
18 Stunden nach der Elektroporation wurde allen Platten Glutamin-freies
Selektionsmedium gefiltert und sie wurden in den Inkubator zurück gebracht
bis lebensfähige
Kolonien erschienen.
-
Ungefähr 3 Wochen
nach der Transfektion wurden unterscheidbare makroskopische Kolonien
beobachtet. Diese wurden unter Verwendung des Zusammensetzungs-ELISA's wie im Bei spiel
5 beschrieben auf die Expression intakter humanisierter Antikörper untersucht.
Gewebekulturüberstände aus
Vertiefungen, die Kolonien enthielten, wurden mit einer 1 : 10-Verdünnung durchsucht.
Positive Vertiefungen, die eine größere Aktivität als 25
mg/ml Standard zeigten, wurden subkultiviert und für die weitere
Analyse vermehrt.
-
Für die Auswahl
von Hochproduzierenden wurde die Antikörperproduktion nach einer 96
Stunden Wachstumsperiode quantifiziert. Gewebekulturflaschen wurden
mit 2 × 105 Zellen/ml in 10 ml des Selektionsmediums
eingesetzt und bei 37°,
5% CO2 für
96 Stunden inkubiert. Am Ende des Zeitraums wurde eine Teilmenge
genommen, um die Zellkonzentration und den Antikörpertiter zu bestimmen. Die
Evaluierung der Antiköperproduktion
wurde als μg/ml
berechnet und als pg/Zelle/96 Stunden. Die stärksten Erzeuger dieser Transfektion
waren:
-
-
BEISPIEL 11
-
CDR-verpflanzter Antikörper TF8HCDR20 × TF8LCDR3
Inhibiert Gewebefaktor In Vivo
-
Der
CDR-verpflanzte Antikörper
TF8HCDR20 × TF8LCDR3
wurde mit dem Mäuseantikörper TF8-5G9 auf
seine Fähigkeit
hin verglichen Ratten gegen eine experimentell induzierte verbreitete
intravaskuläre
Koagulation (DIC = „disseminated
intravascular coagulation")
zu schützen.
In den DIC-Modell werden Ratten mit menschlichen Thromboplastin
(ein Rohgewebeextrakt, der GF-Aktivität enthält, herausgefordert, was zu
Fibrinogen-Verbrauch und Tod führt).
Für die
Vorbehandlung von Ratten mit dem Anti-GF-Antikörper wurde gezeigt, das sie
die Ratten vor dem Fibrinogen-Verbrauch und dem Tod wie folgt schützen.
-
Das
menschliche Thromboplastin wurde wie in U.S. Patent 5,223,427 beschrieben
zubereitet. Eine Salzkontrolle oder 30 μ/ml des TF8-5G9 oder des CDR-verpflanzten
Antikörpers
wurde durch die Schwanzvene der Ratte injiziert gefolgt durch die
Injektion eines Thromboplastinäquivalenz
von bis zu 200 ng rekombinanten GF. Die Verklumpungszeiten wurden
bei T = 0 und T = 1 Minuten als Maß der Fibrinogen-Konzentration bestimmt.
Die Verklumpungszeiten sind proportional zu der Fibrinogen-Konzentration
wobei ein Verklumpungszeit von 60 Sekunden mit einer 80%igen Reduktion
der Fibrinogen-Konzentration korrespondiert. Verklumpungszeiten
von mehr als 60 Sekunden können
nicht genau gemessen werden und wurden als 60 Sekunden aufgezeichnet. Überlebensrate
und Verklumpungszeiten für
drei charakteristische Studien werden unten gezeigt.
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Verklumpungszeiten
Kontrollen
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Verklumpungszeiten
Mäuse-TF8-5G9
-
-
Verklumpungszeit
CDR-verpflanzte
TF8-5G9
-
23
der 24 Kontrollratten wiesen Verklumpungsszeiten von mehr als 60
Sekunden auf was darauf hindeutet, daß nahezu alle unbehandelten
Ratten mehr als 80% ihres Fibrinogens verbraucht hatten. Sowohl
die Ratten die mit CDR-verpflanzten als auch mit Mäuseantikörper behandelt
wurden, hatten vergleichbare Verklumpungszeiten von 44,5 und 40
Sekunden bei 1 Minute. Des weiteren wiesen nur 6 der mit Mäuseantikörper behandelten
Ratten und 9 der mit CDR-verpflanzten Antikörper behandelten Ratten Verklumpungszeiten
von mehr als 60 Sekunden auf. Dementsprechend waren sowohl die Mäuse als
auch die CDR-verpflanzten Mäuseantikörper dazu
in der Lage GF zu neutralisieren und somit die Ratten gegen den
Fibrinogen-Verbrauch und Tod zu schützen.
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