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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein ein Spritzensystem zum Unterbringen, Mischen und Abgeben
einer medizinischen Lösung,
die eine konzentrierte, vorzugsweise trockene Arzneimittelkomponente
in einem Behälter
und eine flüssige
Verdünnungsmittelkomponente
in einem zweiten Behälter einschließt. Spezieller
erläutert,
betrifft die vorliegende Erfindung ein Spritzensystem, das eine
erste primäre
Spritze einschließt,
die einen hin- und herbewegbaren Stöpsel für die Abdichtung des offenen
Endes des Spritzenzylinders hat, so dass eine medizinische Lösung lyophilisiert,
mit einem flüssigen
Verdünnungsmittel
in einer zweiten Spritze rückgebildet und
aus dem primären
Spritzenzylinder verabreicht werden kann.
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Hintergrund der Erfindung
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Moderne Krankenpflegeeinrichtungen
verfügen
für gewöhnlich über eine
große
Anzahl an griffbereiten Arzneimitteln und anderen Medikamenten für die intravenöse Verabreichung
an die Patienten. Oftmals können
diese Arzneimittel wie vorgemischte Lösungen ohne weitere Vorbereitung
verabreicht werden. Für
andere Arzneimittel kann es erforderlich oder wünschenswert sein, das Arzneimittel
in einer konzentrierten Form zu lagern, die der Natur nach entweder
flüssig
oder partikelförmig
sein kann, um die Stabilität
und Wirkung solcher Arzneimittel für eine vernünftige Lagerbeständigkeit
beizubehalten. Auch erleichtern konzentrierte Zusammensetzungen die
wirkungsvolle Lagerung und Handhabung, da Konzentrate nicht so sperrig
sind wie Lösungen,
die in einer vorgemischten oder gebrauchsfertigen Konzentration
zugeführt
werden.
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Zum Beispiel schließt das von
Abbott Laboratories verkaufte Arzneimittelverabreichungssystem ADD-VANTAGE® Arzneimittel-Glas fläschchen
ein, die ein Arzneimittel in Pulverform enthalten, das aus einer
Arzneimittellösung
lyophilisiert wurde. Das ADD-VANTAGE-System
schließt
auch einen anpassbaren, flexiblen Beutel zum Mischen eines Verdünnungsmittels
mit dem trockenen Arzneimittel im Glasfläschchen ein. Eine Auslassöffnung wird
für die IV-Verabreichung
oder den Spritzenzugang auf die rückgebildete Arzneimittellösung bereitgestellt.
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In bestimmten Fällen kann es wünschenswert
sein, ein rückgebildetes
Arzneimittel direkt aus einer Spritze zu verabreichen, ohne das
Arzneimittel in einem Zwischen-Behälter wie dem flexiblen Beutel ADD-VANTAGE® rückbilden
zu müssen.
Das Spritzensystem läßt den Schritt
beiseite, für
die Verabreichung die rückgebildete
Lösung
aus dem Mischbehälter
in die Spritze zu ziehen.
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Beispiele für zwei dieser Arzneimittel-
und Verdünnungsmittel-Spritzensysteme
werden in den folgenden Patentanmeldungen beschrieben, die beide
auf Abbott Laboratories übertragen
sind. Eine erste Anmeldung, "Syringe
System Accomodating separately storable prefilled Containers for
two Constituents" betitelt,
am 22. März
1995 eingereicht und als U.S.-Patent Nr. 5.569.193 erteilt, offenbart
ein Verpackungs- und Ausgabesystem, das ein Arzneimittel in Pulverform
einschließt,
das in einem ersten Spritzenzylinder verpackt ist. Ein zweiter teleskopisch
eingreifbare Spritzenzylinder enthält ein Verdünnungsmittel. Eine zweite Anmeldung "Prefilled Syringe Drug
Delivery System" betitelt,
am 22. März
1995 eingereicht und als U.S.-Patent Nr. 5.785.682 erteilt, offenbart
eine weitere Zwei-Spritzen-Zylinderanordnung, um ein konzentriertes
Arzneimittel in Pulverform in einem ersten von zwei eingreifbaren
Spritzenzylinder unterzubringen.
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Ein Spritzensystem nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist aus der EP-A-0 302 248 und EP-A-599 649 bekannt.
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Verschiedene Konzepte zur Verpackung
eines konzentrierten Arzneimittels und zum anschließenden Mischen
des Arzneimittels und eines Verdünnungsmittels
in einem Spritzenzylinder sind bekannt. Jedoch erlaubt keine der
bekannten Spritzenzylinder- und Stöpselanordnungen, dass das Arzneimittel
im primären
Spritzen zylinder lyophilisiert, im primären Spritzenzylinder rückgebildet
und dann vom primären
Spritzenzylinder verabreicht wird, während in allen Schritten derselbe
hin- und herbewegbare Stöpsel
verwendet und die Sterilität
auf sichere Weise bewahrt wird.
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Das vorliegende Spritzensystem wurde
speziell aufgebaut, um die wirkungsvolle und vorteilhafte Lyopholisation
einer medizinischen Lösung,
die Rückbildung
der medizinischen Lösung
und die Verabreichung der Arzneimittellösung aus demselben primären Spritzenzylinder
zu ermöglichen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das Spritzenmischsystem der vorliegenden Erfindung
nach Anspruch 1 schließt
einen ersten oder primären
Spritzenzylinder ein, der ein offenes Ende und ein gegenüberliegendes
Ausgabeende hat, das einen Verabreichungsdurchgang bestimmt. Ein
entnehmbarer Verschluss dichtet den Verabreichungsdurchgang des
Zylinders ab, um einen Behälter
zu bestimmen, der eine medizinische Lösung enthält. Mindestens ein Längskanal
und vorzugsweise eine Mehrzahl von Längskanälen sind an der inneren Oberfläche des
ersten Zylinders ausgebildet. Vorzugsweise sind die Kanäle in einem
Lüftungsabschnitt
größeren Durchmessers
am offenen Ende des ersten Spritzenzylinders ausgebildet. Ein hin- und
herbewegbarer Stöpsel
wird bereitgestellt, um das offene Ende des ersten Zylinders verschiebbar abzudichten.
Der hin- und herbewegbare Stöpsel
hat eine erste Stellung, die sich an den Lüftungskanälen des primären Spritzenzylinders
angrenzend befindet, um zu erlauben, dass die medizinische Lösung durch die
Kanäle
lyophilisiert wird. Der verschiebbare, hin- und herbewegbare Stöpsel wird
dann axial in der Richtung des Verabreichungsdurchgang an eine zweite
Stelle im ersten Spritzenzylinder jenseits der Lüftungskanälebewegt, um das lyophilisierte
Arzneimittel innerhalb des primären
Spritzenzylinders abzudichten.
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Der hin- und herbewegbare Stöpsel schließt weiterhin
ein Fluidüberführungsverbindungsmittel oder
Fluidübertragungs-
und -verbindungsmittel ein, um ein flüssiges Verdünnungsmittel aus der Richtung des
offenen Endes des ersten Spritzenzylinders mittels des hin- und
herbewegbaren Stöpsels
aus einem dazu gehörigen
zweiten oder Verdünnungsmittel-Spritzenzylinders
zu überführen. Verschiedene Anordnungen
zum Durchführen
der Fluidübertragung aus
der Verdünnungsmittelspritze
mittels des hin- und
herbewegbaren Stöpsels
des ersten Spritzenzylinders schließen die Verbindung durch eine
spitze Kanüle
durch einen wiederabdichtbaren, hin- und herbewegbaren Elastomer-Stöpsel oder
mittels einer stumpfen Kanüle
durch einen vor-eingestochenen hin- und herbewegbaren Elastomer-Stöpsel oder durch
das Anschließen
eines Ein-Wege-Ventilmechanismus mittels des hin- und herbewegbaren
Stöpsels
ein. Die letztere Anordnung schließt ein Ventilbetätigungs-Verbindungsglied
an der Verdünnungsmittelspritze
ein. In einer bevorzugten Anordnung ist der hin- und herbewegbare
Stöpsel
aus Elastomer und schließt
einen Längsschlitz
ein, der ein Ventil bestimmt, das elastische Lippen hat, die normalerweise geschlossen
vorgespannt sind.
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Das Spritzensystem der vorliegenden
Erfindung schließt
eine Sterilitätshaltemanschette
in der ausdehnbaren Mischkammer und ein Fluidüberführungsverbindungsmittel ein,
das eine positive mechanische Verbindung zwischen dem hin- und herbewegbaren
Stöpsel
des primären
Spritzenzylinders und des Verdünnungsmittel-Spritzenzylinders
errichtet. Der hin- und herbewegbare Stöpsel hat vorzugsweise einen
Verbindungsaufbau wie einen Hohlraum, um einen Teil einer Sterilitätshaltemanschette
wie einen vergrößerten Kopf
aufzunehmen. Der Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder
kann an der Sterilitätshaltemanschette
angeschlossen werden, die weiterhin einen Auslassdurchgang bestimmt,
der eine Fluidübertragung
zwischen der Verdünnungsmittelspritze
und dem Schlitzventil des hin- und herbewegbaren Stöpsels errichtet.
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Die Lyophilisierung, das Mischen
und das Ausgabesystem der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise
so aufgebaut, dass die gesamte Anordnung einmal verwendet und ökonomisch
weggeschafft werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile des
vorliegenden Arzneimittelverpackung-, -misch- und -ausgabesystems
werden ohne weiteres aus der folgenden detaillierten Beschreibung,
den begleitenden Zeichnungen und den anliegenden Ansprüchen ersichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht, die einen ersten oder primären Spritzenzylinder
darstellt, der einen Lüftungsabschnitt
größeren Durchmessers mit
Längskanälen gemäß der vorliegenden
Erfindung hat;
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2 ist
eine partielle Querschnittsansicht, die eine flüssige Lösung in einem ersten Spritzenzylinder
mit einem hin- und
herbewegbaren Stöpsel
in einer ersten Lüftungsstellung
vor der Lyophilisierung zeigt;
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3 ist
eine Querschnittsansicht des ersten Spritzenzylinders nach der Lyopholisation,
die das entstandene Arzneimittelpulver und den hin- und herbewegbaren
Stöpsel
in der zweiten Dichtungsstellung zeigt;
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4 ist
eine Querschnittsansicht eines alternativen, das lyophilisierte
Arzneimittel enthaltenden primären
Spritzenzylinders, der eine zweite Verdünnungsmittelspritze hat, die
durch eine spitze Kanülenverbindung
angeschlossen wird;
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5 ist
eine schematische Ansicht, die einen alternativen, das lyophilisierte
Arzneimittel enthaltenden primären
Spritzenzylinder zeigt, der eine zweite Verdünnungsmittelspritze hat, die
durch ein Ein-Wegeventil und ein Ventilbetätigungs-Verbindungsglied angeschlossen wird;
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5A ist
eine vergrößerte, bruchstückhafte Querschnittsansicht
von einer Form eines Ein-Wegeventils im hin- und herbewegbaren Stöpsel und
eines Ventilbetätigungs-Verbindungsglieds;
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6 ist
eine schematische Ansicht, die einen alternativen, das lyophilisierte
Arzneimittel enthaltenden primären
Spritzenzylinder zeigt, der eine zweite Verdünnungsmittelspritze hat, die
durch eine stumpfe Kanüle
verbunden wird und einen voreingestochenen hin- und herbewegbaren
Stöpsel
hat;
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7 ist
eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Spritzensystems, die
einen durchlüfteten
primären
Spritzenzylinder zeigt, der eine Arzneimittellösung enthält, wobei ein hin- und herbewegbaren
Stöpsel
eine Sterilitätshaltemanschette
und einen abnehmbaren Propfen in einer ersten Lüftungsstellung einschließt, und
zwar vor der Lyophilisierung;
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8 ist
eine Querschnittsansicht der bevorzugten Ausfüh rungsform des in der 7 gezeigten Arzneimittel-enthaltenden
primären
Spritzenzylinders, und 8 zeigt
das trockene Arzneimittel nach der Lyophilisierung, wobei der hin-
und herbewegbare Stöpselaufbau
durch Vakuum- und mechanische Kraft in eine zweite Dichtungsstellung
bewegt wird;
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9 ist
eine Querschnittsansicht des lyophilisierten Arzneimittel-enthaltenden
primären
Spritzenzylinders der in der 8 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform,
wobei der Propfen vom hin- und herbewegbaren Stöpsel und Sterilitätshaltemanschettenaufbau
entfernt ist;
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10 ist
eine Querschnittsansicht der bevorzugten Ausführungsform des primären Spritzenzylinders
entlang der Ebene 10-10 der 9;
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11 ist
eine Querschnittsansicht eines zweiten Verdünnungsmittel-Spritzenzylinders,
der mit dem hin- und herbewegbaren Stöpselaufbau des in der 9 dargestellten, das lyophilisierte
Arzneimittel enthaltenden primären
Spritzenzylinders verbunden ist, und 11 zeigt,
wie bewirkt wird, dass das flüssige
Verdünnungsmittel
durch ein Ein-Wegeventil in den hin- und herbewegbaren Stöpsel und
in die Mischkammer des primären
Spritzenzylinders fließt;
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12 ist
eine der 11 ähnliche
Querschnittsansicht, die jedoch den leeren Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder
mit dem am zweiten Spritzenzylinder festgeklemmten Plungerkolbenstiel
und mit den Mischbestandteilen in der Mischkammer des primären Spritzenzylinders
zeigt;
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13 ist
eine der 12 gleichende
Querschnittsansicht, die jedoch den ersten Spritzenzylinder mit
dem eingerasteten zweiten Spritzenaufbau und den in Richtung Verabreichungsdurchgang
des primären
Spritzenzylinders hin- und herbewegbaren-Stöpselaufbau
zeigt, um zu bewirken, dass die Mischbestandteile aus dem primären Spritzenzylinder
fließen;
und
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14 ist
eine in Einzelteile aufgelöste Querschnittsansicht
einer alternativen Ausführungsform,
die einen anderen primären
Spritzenzylinder mit einem hin- und herbewegbaren Stöpsel und
Sterilitätshaltemanschettenaufbau
und mit einem wegnehmbaren Propfen oder alternativ mit einer zweiten Verdünnungs mittelspritze
zeigt.
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Die Ausführungsformen der 1–6 bilden keinen
Teil der beanspruchten Erfindung und werden um der Klarheit willen
dargelegt.
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Detaillierte Beschreibung
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Obwohl die vorliegende Erfindung
für verschiedene
Ausführungsformen
zugänglich
ist, werden in den Zeichnungen und hiernach verschiedene Ausführungsformen
gezeigt, wobei das Verständnis der
vorliegenden Offenbarung als Erläuterung
der Erfindung anzusehen ist und es nicht beabsichtigt ist, die Erfindung
auf die dargestellten besonderen Ausführungsformen einzugrenzen.
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Zuerst mit Bezug auf die 1 und 2, wird ein erster primärer Spritzenzylinder 10 dargestellt, der
die Grundsätze
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung verkörpert. Der primäre Spritzenzylinder 10 schließt ein allgemein
geschlossenes Ende 12 ein, das einen Verabreichungsäurchgang 14 wie
eine männliche
Luer-Verbindung bestimmt. Ein offenes Ende 16 liegt dem
geschlossenen Ende des primären Spritzenzylinders
gegenüber.
Das offene Ende 16 schließt für gewöhnlich einen transversalen
Flansch 18 ein. Ein Abschnitt größeren Durchmessers 20 am offenen
Ende 16 des primären
Spritzenzylinders funktioniert als Lüftungsabschnitt und schließt an der inneren
Oberfläche 19 des
ersten Spritzenzylinders mindestens einen Kanal 22 und
vorzugsweise eine Mehrzahl von Längskanälen 22 ein.
Die Kanäle 22 bestimmen
Rippenabschnitte 24 zwischen den Kanälen. Wie in der 14 gezeigt, bestimmen alternativ dazu
erhöhte
Rippenabschnitte 124A am Abschnitt größeren Durchmessers des primären Spritzenzylinders
die Kanäle 122A.
Die inneren Oberflächen
der Rippenabschnitte 24 und erhöhten Rippenabschnitte 124A liegen
auf einer kreisförmigen
Ortskurve, die im allgemeinen denselben Durchmesser wie ihn jeweils die
innere Oberfläche 19 oder 118 vom
Rest des primären
Spritzenzylinders 10 oder 10A hat.
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Ein wegnehmbarer Verschluss 28,
der einen länglichen
Stiel 29 hat, wird zum Abdichten des Verabreichungsdurchgangs 14 des
primären
Spritzenzylinders 10 bereitgestellt, um eine erste Kammer
oder Mischkammer 30 zu bestimmen. Die Mischkammer 30 wird mit
einer vorbestimmten Menge einer medizinischen Lösung 32 einer vorbestimmten
Arzneimittelkonzentration gefüllt.
Ein elastischer, hin- und herbewegbarer Stöpsel 34 wird, wie
in der 2 gezeigt, im
Lüftungsabschnitt 20 des
Zylinders 10 positioniert. Der hin- und herbewegbare Stöpsel 34 kann
auch als ein verschiebbarer Kolben oder als eine Gummitülle oder
verschiebbare Dichtung beschrieben werden, und diese Begriffe können austauschbar
verwendet werden.
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Die flüssige Lösung 32 im ersten,
primären Spritzenzylinder
wird dann einem Lyophilisierungsverfahren unterworfen. Kurz zusammengefasst, schließt das Lyopholisationsverfahren
das Abdichten des Spritzenzylinders 10 in einer Lyophilisierungskammer
(nicht dargestellt) ein. Die Temperatur der Lyophilisierungskammer
wird dann schnell gesenkt, so dass die Flüssigkeit in der Arzneimittellösung gefriert.
Die Lyophilisierungskammer wird dann einem Vakuum unterworfen, und
Wärmeenergie
wird der gefrorenen Flüssigkeit
zugeführt,
um die Energie für die
Sublimierung bereitzustellen, so dass die gefrorene Flüssigkeit
direkt in Dampf umgewandelt wird. Die Längskanäle 22 im primären Spritzenzylinder
erlauben, dass der Dampf aus der Mischkammer 30 des primären Spritzenzylinders
evakuiert wird, womit nur eine Pulverform oder ein Arzneimittelkonzentrat 40 zurückbleibt.
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Nach der Lyophilisierung bleibt nur
das verringerte Volumen des Arzneimittels in Pulverform 40, das
aus der lyophilisierten Lösung
hervorgeht, im ersten Spritzenzylinder 10. Der verschiebbare,
hin- und herbewegbare Stöpsel 34 wird
dann von der ersten Stellung nach innen bewegt, wobei er, wie in
der 2 gezeigt, gegen
die Längskanäle 22 anstößt, um das
trockene Pulver 40 im im wesentlichen geschlossenen Ende
des primären
Spritzenzylinders 10, wie in der 3 gezeigt, abdichtend einzuschließen. Nachdem
der primäre
Spritzenzylinder 10 aus der Lyophilisierungskammer genommen
wird, kann der primäre
Spritzenzylinder 10, der das lyophilisierte Arzneimittel 40 enthält, wie
erforderlich verpackt und sterilisiert werden.
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Um das Lyophilisierungs-Arzneimittel 40 in einen
Lösungszustand
für die
IV-Verabreichung aus dem primären
Spritzenzylinder durch den Verabreichungsdurchgang 14 des
primären
Spritzen zylinders in einen Lösungszustand
rückzubilden,
wird eine zweite Lösungsmittelspritze 44 in
Fluidverbindung mit dem trockenen Arzneimittel 40 in den
primären Spritzenzylinder 10 gesetzt.
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Nimmt man jetzt auf die 4, 5 und 6 Bezug,
werden drei Ausführungsformen
eines hin- und herbewegbaren Stöpsels 34A, 34B und 34C im
primären
Spritzenaufbau für
die Fluidverbindung mit einer geeigneten Lösungsmittelspritze dargestellt.
Obwohl in den 4–6 nicht gezeigt, kann jeder
primäre Spritzenzylinder 10A am
oberen offenen Ende, wie oben mit Bezug auf die 1–3 beschrieben, einen Lüftungsabschnitt
größeren Durchmessers
mit Kanäle
bestimmenden Rippen haben, um die vorherige Lyophilisierung der
Arzneimittellösung
im primären Spritzenzylinder
zu erlauben. Der erste primäre
Spritzenzylinder 10A in den 4–6 wird auch über eine männliche
Gewindeanordnung am Verabreichungsendedurchgang 15 und
einen wegnehmbaren Verschluss 28A verfügend gezeigt, der sich von
der mit Bezug auf die 1–3 beschriebenen Ausführungsform
unterscheidet.
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In der 4 gleicht
der hin- und herbewegbare Stöpsel 34A einem
gewöhnlichen
wiederabdichtbaren Elastomerstöpsel
darin, dass der Stöpsel von
einer spitzen Kanüle 45 an
der Verdünnungsmittelspritze 44A durchdrungen
werden kann. Die zweite Verdünnungsmittelspritze 44A schließt einen
beweglichen Plungerkolben 38 und Plungerstiel 39 ein. Es
wird auch für
die Befestigung, wie beispielsweise Gewinden 36A, der Verdünnungsmittelspritzennabe am
hin- und herbewegbaren Stöpsel 34A gesorgt.
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In der 5 wird
der hin- und herbewegbare Stöpsel 34B schematisch
dargestellt, als schließe
er ein Ein-Wegeventil 36B wie beispielsweise ein Klappenventil
oder ein allgemein in der medizinischen Technologie verwendetes
anderes Druck-betätigbares
Ventil ein. Die Verdünnungsmittelspritze 44B wird schematisch
als ein Ventilbetätigungs-Verbindungsglied 47 wie
ein männliches
Luer-Verbindungsglied gezeigt.
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Wie in der 5A dargestellt, wird ein hin- und herbewegbarer
Stöpsel 34B abdichtend
und verschiebbar in einem ersten Spritzenzylinder 10A angeordnet,
und ein Ventilaufbau 51 ist für den Fluidverbindungseingriff
durch einen zweiten Sprit zenzylinder 44B im hin- und herbewegbaren
Stöpsel 34B befestigt.
Das Unterseitenende des zweiten Spritzenzylinders 44B schließt eine
nach außen
vorragende Strahldüse 53 in
Form einer männlichen
Luer-Düse ein,
die einen Verabreichungsdurchgang bestimmt. Die Luer-Düse 53 ist
von einem ringförmigen
Kragen 55 umgeben, der eine weibliche Gewindeform 57 bestimmt.
Ein beweglicher Plungerkolben (nicht dargestellt, aber ähnlich dem
in der 4 gezeigten beweglichen
Plungerkolben 38) wird im zweiten Spritzenzylinder 44B angeordnet.
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Der Ventilaufbau 51 schließt eine
allgemein verlängerte
Leitung 59 ein, die sich durch den hin- und herbewegbaren
Stöpsel 34B erstreckt
und einen interen Durchflussdurchgang 61 bestimmt, der
einen Einlass 63 und Auslass 65 hat.
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Der Ventilaufbau 51 schließt einen
seitlich ragenden Bossen 67 ein, der einen aufnehmenden Hohlraum 69 bestimmt,
um einen gerippten Ankerabschnitt 71 eines Ventilgliedeinsatzes 73 aufzunehmen.
Der Ventilgliedeinsatz 73 schließt ein quer ausgerichtetes,
elastisches Feder-Glied 75 ein, das sich aus dem unteren
Ende des Ankerabschnitts 71 erstreckt. Ein Kegelstumpfförmiger Kappenventilabschnitt 77 ragt
oben aus dem Feder-Glied 75 heraus. Die innere Oberfläche des
Ventilabschnitts 77 ist ausgebildet, um gegen den Leitungsauslass 65 abzudichten.
Das Feder-Glied 75 spannt normalerweise den Ventilabschnitt 77,
wie in der 5A dargestellt, in
einem festen Dichtungseingriff gegen das Leitungsauslassende 65 vor.
Der obige Aufbau bestimmt ein Beispiel für ein Ein-Wege-Flussventil
im hin- und herbewegbaren Stöpsel 34B.
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Das Einlassende des Ventilaufbaus 51 schließt ein Verbindungsglied
ein, das ein Flansch 79 oder eine männliche Gewindeform wie diejenige
sein kann, die in Luer-Verbindungssystemen benutzt wird, die unter
dem Handelsnamen LUER-LOK auf dem Markt sind. Diese bringt den Anschluss
des hin- und herbewegbaren Stöpsels 34B an
der zweiten Verdünnungsmittelspritzennabe 44B unter.
Insbesondere kann der zweite Zylinderkragen 55 mit der
Gewindeform oder dem Flansch 79 am Einlassende des Ventilaufbaus 51,
der aus dem hin- und herbewegbaren Stöpsel 34B im ersten
Spritzenzylinder 10A vorragt, in einen Schraub-Eingriff
gebracht werden. Die zweite Zylinder-Strahldüse 53 ist ausgebildet,
um in den Einlass 63 des Ventilaufbaus 51 zu treten
und eine Auslaufsichere Dichtung mit der Leitung 59 zu bilden.
Nachdem der zweite Spritzenzylinder 44B für den Eingriff
des Kragens 55 mit dem Flansch 79 eingefügt ist,
wird der Verbindungsvorgang abgeschlossen, indem zwischen den zwei
Spritzenzylindern 10A und 44B eine relative Drehung
durchgeführt
wird, um den schraubenden Eingriff zu vervollständigen. Die zweite Spritzenzylinderdüse 53,
der Kragen 55 und der Ventilaufbau 51 funktionieren
solchermaßen
als zusammenwirkendes Fluidüberführungsverbindungsmittel
oder Fluidübertragungs-
und -verbindungsmittel, um das flüssige Verdünnungsmittel im zweiten Spritzenzylinder 44B durch
den hin- und herbewegbaren Stöpsel 34B an
das trockene Arzneimittel 40 in der Mischkammer des primären Spritzenzylinders 10A Fluidisch
zu übertragen.
Weitere geeignete Verbindungsaufbauten könnten anstelle der dargestellten
spezifischen Form aus Düse 53,
Kragen 55 und Ventilaufbau 51 verwendet werden.
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Vorzugsweise wird ein sekundäres wegnehmbares
Verschlussglied (nicht dargestellt, aber womöglich in Form eines mit einem
Gewinde versehenen Bolzens) mit dem Kragen 55 in einen Schraub-Eingeriff gebracht,
um die Strahldüse 53 abzudichten.
Der Verschluss muss vor der Verwendung der zweiten Verdünnungsmittelspritze
entfernt werden.
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Danach kann der bewegliche Plungerkolben 38 des
zweiten Spritzenzylinders in den zweiten Spritzenzylinder 44B gestoßen werden,
um den flüssigen
zweiten Bestandteil oder das flüssige
Verdünnungsmittel
vorbei am Ventilabschnitt 77 in den ersten primären Spritzenzylinder 10A zu
drücken,
damit es sich mit dem trockenen Arzneimittel 40 mischt. Wenn
dies geschieht, werden der hin- und herbewegbare Stöpsel 34B und
der zweite Zylinder 44B durch den Wasserdruck des flüssigen Verdünnungsmittels in
der Mischkammer 30 relativ nach außen und in Richtung offenes
Ende 16 des primären
Spritzenzylinders gedrückt.
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Alternativ oder gleichzeitig kann
der zweite Spritzenzylinder 44B relativ zum ersten Spritzenzylinder 10A heraus
bewegt werden (d. h. gezogen oder gestoßen). Wenn der zweite Spritzenzylinder 44B und
der befestigte hin- und herbewegbare Stöpsel 34B relativ zum
ersten primären
Spritzenzylinder 10A und innerhalb davon heraus bewegt
werden, steigt das Volumen in der Mischkammer 30 unter dem
hin- und herbewegbaren Stöpsel 34B und
senkt damit den Druck in der Mischkammer. Das Druckdifferential
kann den Ventilabschnitt 77 öffnen, so dass der flüssige zweite
Bestandteil oder das flüssige
Verdünnungsmittel
in den ersten Spritzenzylinder 10A fließt, um sich mit dem trockenen
Arzneimittel 40 zu vereinigen. Ein Umgebungsluftdruck,
der auf die Außenfläche des
beweglichen Plungerkolbens 38 des zweiten Spritzenzylinders
einwirkt, wird ebenfalls an das flüssige Verdünnungsmittel überführt.
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Die zwei Spritzenzylinder 10A und 44B bewegen
sich entgegengesetzt, bis die Bodenfläche des beweglichen Plungerkolbens 38 des
zweiten Spritzenzylinders 44B die Boden-Innenfläche des zweiten
Spritzenzylinders berührt.
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Zu diesem Zeitpunkt wurde das gesamte flüssige Verdünnungsmittel
aus dem zweiten Spritzenzylinder 44B in den ersten primären Spritzenzylinder 10A herausgestoßen. Der
primäre
Spritzenaufbau kann geschüttelt
werden, um ein gutes Mischen zu gewährleisten.
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Der erste Spritzenzylinder 10A hätte für gewöhnlich einen
wegnehmbaren Verabreichungsende-Verschluss 28A (in 4 gezeigt). Ein solcher wegnehmbarer
Verschluss würde
entfernt werden, um die Verabreichung der gemischten Arzneimittellöung im primären Spritzenzylinder 10A an
einen Patienten zu erlauben. Die Verabreichung wird durchgeführt, indem
der zweite Spritzenzylinder 44B (zusammen mit dem Stielabschnitt 39 des
beweglichen Plungerkolbens 38) in Bezug auf den ersten Spritzenzylinder 10A nach
innen gestoßen
wird, um den hin- und herbewegbaren Stöpsel 34B weiter in den
ersten primären
Spritzenzylinder 10A zu bewegen, damit die gemischten Arzneimittelinhalte
ausgestoßen
werden.
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In der 6 wird
ein hin- und herbewegbarer Stöpsel 34C als
eine dünne
Membran oder vor-eingestochene wiederabdichtbare Elastomer-Dichtung 36C einschließend dargestellt.
Die Verdünnungsmittelspritze 44C schließt ein stumpfes
Kanülenverbindungsglied 49 ein
und kann auf ähnliche
Weise wie oben beschrieben betrieben werden.
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Jede der oben beschriebenen Verdünnungsmittelspritzen 44A, 44B und 44C und
jedes der Fluiddurchfluss-Verbindungsglieder 45, 47 und 49 können mit
dem primären
Spritzenzylinder der vorliegenden Erfindung verwendet werden, der,
wie zuvor hierin mit Bezug auf die 1–3 beschrieben, für die Lyophilisierung
gelüftet
wurde:
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung in
einer gegenwärtig
bevorzugten Form wird in den 7–14 dargestellt. Die bevorzugte
Ausführungsform
ist ein Spritzensystem zum Unterbringen der Lyophilisierung eines
flüssigen
Arzneimittels, zum Lagern des lyophilisierten Arzneimittels, zum
getrennten Lagern eines Verdünnungsmittels,
zum Kombinieren des lyophilisierten Arzneimittels und des Verdünnungsmittels
für die
Rückbildung
des lyophilisierten Arzneimittels in eine lösliche Form und zum Verabreichen
der Arzneimittellösung
aus einem primären
Spritzenzylinder.
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Das System schließt einen ersten oder einen primären Spritzenzylinder 110 ein.
Der erste Spritzenzylinder 110 schließt ein im wesentlichen geschlossenes
Ende 112 ein, das einen Verabreichungsdurchgang 114 bestimmt.
Der Verabreichungsdurchgang schließt vorzugsweise eine männliche
Luer-Verbindungsdüse 102 ein,
die von einem ringförmigen
Kragen 104 umgeben ist, der ein inneres weibliches Gewinde 106 bestimmt.
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Der Verabreichungsdurchgang 114 ist
vorzugsweise mit einem wegnehmbaren Verschluss 128 geschlossen,
der einen interne Stiel 129 hat, um den Verabreichungsdurchgang 114 zu
verschließen.
Der wegnehmbare Verschluss 128 schließt vorzugsweise auch einen äußeren Ansatz
oder Flansch 108 ein, um das weibliche Gewinde 106 an
dem ringförmigen Kragen 104 am
Verabreichungsende des ersten Spritzenzylinders 110 schraubend
in Eingriff zu bringen.
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Der erste Spritzenzylinder 110 hat
ein entgegengesetztes offenes Ende 116 mit einem transversalen
Flansch 117. Der erste Spritzenzylinder 110 ist vorzugsweise
zylindrisch und hat vorzugsweise eine zylindrische innere Oberfläche 118.
Der am offenen Ende 116 angrenzende Spritzenzylinder 110 hat
einen Abschnitt größeren Durchmessers
oder Lüftungsabschnitt 120 (7), der mindestens einen Längskanal 122 bestimmt.
Es gibt vorzugsweise eine Reihe von Längskanälen 122 im Lüftungsabschnitt des
Spritzenzylinders 110. Die Kanäle 122 bestimmen Rippenabschnitte 124 zwischen
den Kanälen 122.
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Wie z. B. in der 14 gezeigt, kann alternativ der primäre Spritzenzylinder 110 zweiteilig
aufgebaut sein. Ein vorderer Zylinderabschnitt 110A ist
mit einem hinteren Zylinderabschnitt 110B vereinigt. Der vordere
Zylinderabschnitt 110A kann Glas sein, während der
hintere Zylinderabschnitt 110B ein gegossenes Kunstoffteil
sein kann. Auch können
entweder im einteiligen primären
Spritzenzylinder- 110 oder im zweiteiligen primären Spritzenzylinderaufbau,
wie in der 14 gezeigt,
erhöhte
Rippenabschnitte 124A am Abschnitt 120 größeren Durchmessers
die Kanäle 122A dazwischen
bestimmen. In jeder Anordnung liegen die innere Oberflächen der
Rippenabschnitte 124 oder 124A in einer kreisförmigen Ortskurve,
die denselben Durchmesser wie die innere Oberfläche 118 des primären Spritzenzylinders
unter den Kanälen 122 hat.
Ein Abschnitt größeren Durchmessers 121 ohne
Rippen oder Kanäle
wird über
dem Lüftungsabschnitt 120 bestimmt.
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Wenn der wegnehmbare Verschluss 128 passend
am ersten Spritzenzylinder 110 gesichert ist, funktioniert
der primäre
Spritzenzylinder 110 als ein Behälter, der eine erste Mischkammer 130 bestimmt,
die mit einer vorbestimmten Menge einer medizinischen Lösung oder
eines flüssigen
Arzneimittels 132 gefüllt
werden kann, die eine vorbestimmte Arzneimittelkonzentration hat.
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Ein hin- und herbewegbarer Stöpsel 134 ist innerhalb
des ersten Spritzenzylinders 110 an einer ersten Stelle
angrenzend an den Kanälen 122 angeordnet.
Der hin- und herbewegbare Stöpsel 134 kann auch
als verschiebbarer Kolben oder eine Gummitülle oder eine verschiebbare
Dichtung beschrieben werden, und diese Begriffe können austauschbar verwendet
werden.
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Der hin- und herbewegbare Stöpsel 134 hat eine
Außenseite 135,
die dem ersten offenen Spritzenzylinderende 116 gegenüberliegt,
und eine Innenseite 137, die dem ersten Spritzenzylinder-Verabreichungsdurchgang 114 gegenüberliegt.
Die Länge des
hin- und herbewegbaren
Stöpsels 134 ist
kürzer als
die Länge
der Kanäle 122.
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Wie am besten in der 11 dargestellt, hat der hin- und herbewegbare
Stöpsel 134 einen
elastischen mittleren Abschnitt, der vorzugsweise hohl ist und der
mindestens einen Längsschlitz 141 hat,
der elastische Lippen 142 bestimmt, die zu einer für gewöhnlich geschlossenen
Stellung vorgespannt werden. Die elastischen Lippen 142 können sich
an der Innenseite 137 des hin- und herbewegbaren Stöpsels 134 in
Richtung des ersten Spritzenzylinder-Verabreichungsdurchgangs 114 öffnen, wenn
sie von der Außenseite 135 des
hin- und herbewegbaren Stöpsels
Druckbeaufschlagt werden (wie durch Wasserdruck aus einem hiernach
beschriebenen zweiten Verdünnungsmittel-Spritzenaufbau).
Vorzugsweise bestimmt die Innenseite 137 des hin- und herbewegbaren
Stöpsels
eine allgemein kegelige Fläche,
wenn der Schlitz 141 und die elastischen Lippen 142 geschlossen
sind.
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Der hin- und herbewegbare Stöpsel 134 hat einen
vergrößerten aufnehmenden
Hohlraum 143, der im mittleren Abschnitt des hin- und herbewegbaren
Stöpsels
an den elastischen Lippen 142 angrenzend bestimmt ist.
Der hin- und herbewegbare Stöpsel 134 hat
einen kleineren Eingangsdurchgang 146 zwischen der Außenseite 135 des
hin- und herbewegbaren Stöpsels
und dem vergrößerten aufnehmenden
Hohlraum 143, damit um den kleineren Eingangsdurchgang 146 herum
eine Rückhalteschulter 148 bestimmt
wird.
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Unter anhaltendem Bezug auf die 11 ist der hin- und herbewegbare
Stöpsel 134 ausgebildet, um
am Ende einer Sterilitätshaltemanschette 150 angebracht
zu werden. Die Sterilitätshaltemanschette 150 hat
ein Auslassende, das einen vergrößerten Kopf 152 bestimmt,
der im vergrößerten aufnehmenden
Hohlraum 143 des elastischen hin- und herbewegbaren Stöpsels 134 pressgepasst
wird. Die Sterilitätshaltemanschette 150 schließt einen
Hals 154 kleineren Durchmessers ein, der im kleineren Eingangsdurchgang 146 des
hin- und herbewegbaren Stöpsels 134 aufgenommen
wird. Ein Stützflansch 156 ragt
von der Oberseite des Halses 154 der Sterilitätshaltemanschette
an der hin- und herbewegbaren Stöpselaußenseite 135 angrenzend
radial außen vor.
Der Flansch 156 funktioniert als Stütze, die den hin- und herbewegbaren
Stöpsel 134 vor
dem Zusammenfallen oder vor einer andersartigen übermäßigen Verformung schützt, die
einen unerwünschten Flüssigkeitauslauf
aus dem primären
Spritzenzylinder 110 erlauben würde.
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Wie in der 7 dargestellt, bestimmt der hin- und
herbewegbare Stöpsel 134 vorzugsweise
einen Zwischenraum 157 oder eine Zwischenkammer zwischen
den elastischen Lippen 142 des hin- und herbewegbaren Stöpsels und
der distalen Bodenfläche
des vergrößerten Kopfes 152 am
Auslassende der Sterilitätshaltemanschette 150.
Der Zwischenraum 157 gewährleistet, dass die elastischen
Lippen 142 immer in der Lage sein werden, in Abwesenheit eines
Druckdifferentials, das ausreicht, um sie wie hiernach detailliert
beschrieben zu öffnen,
dicht zu verschließen.
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Das Auslassende der Sterilitätshaltemanschette 150 bestimmt
einen Auslassdurchgang 158, aus dem ein Fluid in den Zwischenraum 157 zwischen
dem Sterilitätshaltemanschetten-Auslassende und
den elastischen Lippen 142 des hin- und herbewegbaren Stöpsels 134 strömen kann.
Wie in der 9 dargestellt,
steht das obere Ende des Sterilitätshaltemanschetten-Auslassdurchgangs 158 mit dem
Inneren einer weiblichen Luer-Buchse 160 in Verbindung,
die sich oben durch und über
den Stützflansch 156 der
Sterilitätshaltemanschette
erstreckt. Die Luer-Buchse 160 ist ausgebildet, um, wie
detailliert hiernach erläutert,
eine Luer-Düse einer
Verdünnungsmittelspritze
aufzunehmen.
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Unter anhaltendem Bezug auf die 9 hat die Sterilitätshaltemanschette 150 einen
Körperabschnitt 162 großen Durchmessers,
der ein inneres weibliches Gewinde 164 hat. Wie in der 7 dargestellt, hat das obere
Ende des Sterilitätshaltemanschetten-Körperabschnitts 162 mindestens
eine ablenkbare Anti-Rotations-Lasche 166 oder
flexible Lasche, die nach außen
ragt. Wie in der 10 dargestellt,
gibt es vorzugsweise eine Mehrzahl von voneinander beabstandeten
Anti-Rotations-Laschen 166, die in einer kreisfrömigen Ortskurve
an der Oberseite des Körperabschnitts
größeren Durchmessers 162 von
der Sterilitätshaltemanschette
ausgerichtet sind.
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Wie in der 7 dargestellt, wird ein entnehmbarer
Pfropfen 170 bereitgestellt, um anfangs in das Innere der
Ste rilitätshaltemanschette 150 gesteckt
zu werden und sie abzudichten. Der Pfropfen 170 schließt ein düsenförmiges distales
Ende 172 ein, um den Auslassdurchgang 158 und
die Luer-Buchse 160 der Sterilitätshaltemanschette 150 abzudichten.
Das distale Ende 172 des Pfropfens wird geschlossen und
erlaubt daher keine Fluidverbindung in den Auslassdurchgang 158 der
Sterilitätshaltemanschette.
Das distale Ende 172 des Pfropfens dichtet das Innere der
Mischkammer 130 von der Außenumgebung ab.
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Der entnehmbare Pfropfen 170 schließt auch einen
zylindrischen Körperabschnitt 174 ein,
der an seinem unteren Ende ein äußeres Eingriffsglied 176 hat,
um in das innere weibliche Gewinde 164 am Körperabschnitt
größeren Durchmessers 162 der
Sterilitätshaltemanschette 150 schraubend
einzugreifen. Das obere Ende des Pfropfens 170 schließt eine äußere Dichtungswand 178 ein,
um das sterile Innere des primären
Spritzenzylinders 110 und die Sterilitätshaltemanschette 150 abzudichten,
wie hiernach detailliert beschrieben wird.
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Wie in der in Einzelteile aufgelösten Ansicht der 14 zu sehen, hat alternätiv eine
modifizierte Sterilitätshaltemanschette 150A einen
Körperabschnitt
großen
Durchmessers 162; jedoch befindet sich die innere weibliche
Gewindeform 164A an einem erweiterten Abschnitt der schmaleren
Luer-Buchse 160A. Der entnehmbare Pfropfen 170A aus 14 schließt eine
männliche
Gewindeform 176A am erweiterten, düsenförmigen, distalen Ende 172A ein.
Das distale Ende 172A des Pfropfens dichtet das Innere
der Mischkammer 130 von der Außenumgebung ab.
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Der entnehmbare Pfropfen 170 schließt auch einen
greifbaren Abschnitt 180 ein. Vorzugsweise hat der greifbare
Abschnitt 180 einen vergrößerten Querschnitt und eine
Außenfläche, die
leicht gegriffen werden kann, um den Pfropfen 170 zu drehen,
damit er von der Sterilitätshaltemanschette 150 losgeschraubt
werden kann, wie hiernach detailliert beschrieben wird.
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Die bevorzugte Ausführungsform
des Spritzensystems schließt
ein, wie in der 11A dargestellt,
auch eine zweite Verdünnungsmittelspritze 182.
Die Verdünnungsmittelspritze 182 schließt einen
Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 ein,
der ein flüssiges
Verdünnungsmittel 186 enthält. Der
untere Ab schnitt des Verdünnungsmittelspritzenzylinders 183 hat
ein äußeres Eingriffsglied 188,
um, wie hiernach detailliert beschrieben, in das innere weibliche
Gewinde 164 der Sterilitätshaltemanschette 150 einzugreifen.
Der Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 hat
ein Verabreichungsende 190 in Form einer Luer-Düse 192, die einen
Verabreichungsdurchgang bestimmt. Vorzugsweise wird ein entnehmbarer
Verschluss 194 bereitgestellt, um den Verabreichungsdurchgang 192 der
Verdünnungsmittelspritze
abdichtend zu verschließen.
Der entnehmbare Verschluss 194 kann eine Reibungspassung
benutzen. Alternativ kann der entnehmbare Verschluss eine Schnapppassung
oder eine Schraubverbindung benutzen.
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In einer in der 14 gezeigten alternativen bevorzugten
Ausführungsform
schließt
eine modifizierte, zweite Verdünnungsmittelspritze 182A einen erweiterten
Abschnitt 192A der schmaleren Luer-Düse 192 am unteren
Abschnitt des Verdünnungsmittelspritzenzylinders 183 ein.
Die schmale Erweiterung 192A schließt eine männliche Gewindeform 188A ein,
um in die schmalere, innere weibliche Gewindeform 164A an
der modifizierten Sterilitätshaltemanschette 150A einzugreifen.
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In beiden Ausführungsformen schließt der Verdünnungsmittelspritzenaufbau 182 oder 182A auch
einen beweglichen Plungerkolben 184 und einen Plungerstiel 185 ein.
Der bewegliche Plungerkolben 184 ist vorzugsweise aus Elastomer
und beweglich und abdichtend im Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 angeordnet.
Der bewegliche Plungerkolben 184 wird verwendet, um das
flüssige
Verdünnungsmittel 186 durch
die Verabreichungsdurchgang-Luer-Düse 192 aus dem Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 herauszudrücken, wenn
die Luer-Düse
abdichtend in die Luer-Buchse 160 der
Sterilitätshaltemanschette
des primären
Spritzenzylinders 110 gesetzt wird.
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Die bevorzugte Ausführungsform
des Spritzensystems kann dem Benutzer als eine Packung von zwei
getrennten Baugruppen bereitgestellt werden. Eine Baugruppe schließt, wie
beispielsweise in der 11A dargestellt,
den gefüllten
und mit Deckel versehenen Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 ein.
Die andere Baugruppe schließt,
wie in der 8 dargestellt,
den primären Spritzenzylinder 110 ein, der
ein lyophilisiertes Arzneimittel 40 enthält, wobei die
restlichen Bestandteile vom entnehmbaren Verschluss 128 und
entnehmbaren Pfropfen 170 zusammengefügt und abgedichtet werden.
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Das Spritzensystem der vorliegenden
Erfindung bringt die Lyophilisierung eines flüssigen Arzneimittels durch
den Hersteller unter, wenn anfänglich
eine Arzneimittellösung
132 im ersten Spritzenzylinder 110 bereitgestellt wird.
Für diesen
Zweck montiert der Hersteller anfangs, wie in der 7 gezeigt, die primären Spritzenbestandteile in
einer ersten Ausrichtung. Der primäre Spritzenzylinder 110 wird
dann mit einer vorbestimmten Menge einer medizinischen oder flüssigen Arzneimittellösung 132 gefüllt, die
eine vorbestimmte Arzneimittelkonzentration hat. Der hin- und herbewegbare
Stöpsel 134,
der die befestigte Sterilitätshaltemanschette 150 einschließt, die
vom entfernbaren Propfen 170 abgedichtet wird, befindet
sich anfänglich
im primären
Spritzenzylinder 110 angrenzend an den Lüftungskanälen 122 an
einer ersten Stelle (7).
Die erste Lüftungsstellung des
hin- und herbewegbaren Stöpsels
erlaubt das Durchgehen von Dampf um den hin- und herbewegbaren Stöpsel 134 herum
durch die Lüftungskanäle 122.
Die Lüftung
erlaubt, dass die Lösung
im primären
Spritzenzylinder 110, wie zuvor beschrieben, lyophilisiert
wird.
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Das Lyophilisierungsverfahren schließt das Einschließen des
primären
Spritzenzylinders 110 in einer abgedichteten Lyophilisierungskammer
(nicht gezeigt) ein. Die Temperatur der Lyophilisierungskammer wird
dann schnell gesenkt, so dass die flüssige Arzneimittellösung 132 gefriert.
Die Lyophilisierungskammer wird dann einem Vakuum unterzogen, und
Wärmeenergie
wird an die gefrorene Flüssigkeit geführt, um
für die
Sublimierung Energiebereitzustellen, so dass die gefrorene Flüssigkeit
direkt in einen Dampf umgewandelt wird. Der Dampf wird durch die Längskanäle 122 im
primären
Spritzenzylinder 110 herausgezogen, um lediglich eine Pulverform
oder ein trockenes Arzneimittelkonzentrat 40 des lyophilisierten
Arzneimittels zurückzulassen
(8).
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Wie in der 8 gezeigt, wird der entfernbare Pfropfen
170 nach
der Lyophilisierung nach unten gestoßen, um die Sterilitätshaltemanschette 150 und den
hin- und herbewegbaren Stöpsel 134 zusammen nach
unten in eine zweite Dichtungs-Lagerungsstelle zu
bewegen. Vorzugsweise werden mechanische Kräfte sowie ein Vakuum, das ebenfalls
am abgedichteten hin- und herbewegbaren Stöpselaufbau 134 gezogen
wird, am Pfropfen 170 angelegt. Die äußere Dichtungswand 178 des
Pfropfens dichtet das Innere vergrößerten Durchmessers 121 des
ersten Spritzenzylinders 110 über den oberen Enden der Kanäle 122 und
Rippen 124 ab.
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Wenn die Sterilitätshaltemanschette 150 nach
unten bewegt wird, werden die nach außen ragenden Anti-Rotations-Laschen
166 am oberen Ende der Sterilitätshaltemanschette 150 in
den Kanälen 122 des
ersten Spritzenzylinders 110 aufgenommen. Falls nötig, können die
Bestandteile etwas gedreht werden, um den passenden Eingriff der
flexiblen Laschen 166 in den Kanälen 122 zu gewährleisten.
Der vergrößerte, greifbare
Abschnitt 180 des Pfropfens stößt, wie in der 8 gezeigt, gegen das Ende des primären Spritzenzylinders.
Der vergrößerte Abschnitt 180 begrenzt
das Ausmaß der
Einfügung des
zusammengesetzten hin- und herbewegbaren Stöpsels 134, des Pfropfens 170 und
der Sterilitätshaltemanschette 150 in
den primären
Spritzenzylinder 110, wenn sich die Bestandteile in der
in der 8 dargestellten
Lagerungsausrichtung befinden. Das lyophilisierte, trockene Arzneimittel 40 verschließt den ersten
Spritzen-Verabreichungsdurchgang 114 nicht, da der Verabreichungsdurchgang 114 vom
innen vorragenden Stiel 129 am entnehmbaren Verschluss 128 verschlossen
wird.
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Die in der 8 dargestellte Baugruppe der primären Spritze 110 und
die in 11A dargestellte Baugruppe
der Verdünnungsmittelspritze 182 können dem
Benutzer in einer einzigen Verpackung oder in zwei getrennten Verpackungen
bereitgestellt werden, die für
die spätere
Verwendung gelagert werden können.
Zum Verwendungszeitpunkt wird der entnehmbare Pfropfen 170 aus
der Sterilitätshaltemanschette 150 des
ersten Spritzenzylinders 110 genommen, indem der Pfropfen
gegen den Uhrzeigersinn (oder im Uhrzeigersinn) gedreht wird, um
den Pfropfen 170 aus der Sterilitätshaltemanschette 150 zu schrau ben.
Die flexiblen Laschen 166 der Sterilitätshaltemanschette bleiben im
Eingriff mit den Kanälen 122 und
verhindern, dass sich die Sterilitätshaltemanschette 150 in
Bezug auf den primären
Spritzenzylinder 110 dreht. Dies erlaubt, dass der entnehmbare
Pfropfen 170 ohne weiteres aus der Sterilitätshaltemanschette 150 geschraubt
wird. Vorzugsweise hat der greifbare Abschnitt 180 des
Pfropfens eine gerändelte
Fläche,
um für
einen Benutzer des Pflegepersonals das Greifen des Endabschnitts 180 zwischen
dem Daumen und den Fingern unterzubringen.
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Als nächstes wird die Verdünnungsmittelspritze 182 ( 11A) zur Einfügung in
die Sterilitätshaltemanschette 150 vorbereitet.
Die Verdünnungsmittelspritze 182 kann
umgestülpt
und der entnehmbare Verschluss 194 entfernt werden. Der
ersten Spritzenzylinder 110 kann ebenfalls umgestülpt und mit
dem umgestülpten
Spritzenzylinder 183 ausgerichtet werden. Die relative
Längsbewegung
kann dann so durchgeführt
werden, dass der Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder 183 teleskopisch
in die Sterilitätshaltemanschette 150 im
primären
Spritzenzylinder 110 gesteckt wird. Das äußere Eingriffsglied 188 am
Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 steht, wie
in der 11 gezeigt, mit
dem inneren weiblichen Gewinde 164 der Sterilitätshaltemanschette
im Eingriff. Der Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 wird
in die Sterilitätshaltemanschette 150 geschraubt,
bis er die in der 11 dargestellte
vollständig
zugeschraubte und abgedichtete Stellung erreicht.
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Wie in der 14 gezeigt, ist alternativ der Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183A auf ähnliche
Weise aufgebaut, jedoch mit der männliche Gewindeform 188A am
erweiterten Abschnitt der schmaleren Luer-Düse 192A. Die männliche
Gewindeform 188A steht solchermaßen mit der inneren Gewindeform 164A in
der Sterilitätshaltemanschette 150 des
primären
Spritzenzylinders 110 im Eingriff.
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Nimmt man jetzt auf die 11 und 12 Bezug, wird das flüssige Verdünnungsmittel 186 im
Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 in
den primären Spritzenzylinder 110 gedrückt. Dies
wird erreicht, indem der Plungerstiel 185 in Bezug auf
den Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 nach
innen gestoßen
wird.
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Der Schlitz 141 im hin-
und herbewegbaren Stöpsel 134 öffnet sich
unter dem erhöhten
Druck, der aus der Bewegung des beweglichen Plungerkolbens 184 hervorgeht.
Das flüssige
Verdünnungsmittel 186 wird
solchermaßen,
wie in der 11 gezeigt, in
die Mischkammer 130 des primären Spritzenzylinders 110 gezwungen.
Das flüssige
Verdünnungsmittel 186 wird
solchermaßen
mit dem lyophilisierten Arzneimittel 40 vereinigt, um das
Arzneimittel in Lösungsform 200 rückzubilden.
Wenn das flüssige
Verdünnungsmittel 186 die
Mischkammer 130 im primären
Spritzenzylinder 110 füllt,
wird der hin und herbewegbare Stöpsel 134 gezwungen,
nach außen
in den primären
Spritzenzylinder 110 zu gleiten, und das Volumen der Mischkammer 130 nimmt
zu. Wenn der hin- und herbewegbare Stöpsel 134 nach außen gleitet,
bewegen sich die Sterilitätshaltemanschette 150 und
der Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 mit dem
hin- und herbewegbaren Stöpsel 134 nach
außen.
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Anstatt nur den Plungerstiel 185 in
Bezug auf den Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 nach
innen zu stoßen,
um das flüssige
Verdünnungsmittel 186 in
den ersten primären
Spritzenzylinder 110 zu zwingen, kann der Benutzer alternativ
oder gleichzeitig den Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 in
Bezug auf den primären
Spritzenzylinder 110 herausziehen oder -zerren. Das Ziehen
des Verdünnungsmittelspritzenzylinders
wird ein Druckdifferential erzeugen, wenn sich die Mischkammer 130 ausdehnt, was
dann bewirken wird, dass das flüssige
Verdünnungsmittel 186 in
die Unterdruck-Mischkammer 130 strömen wird.
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Die Sterilitätshaltemanschette 150 hält die Sterilität der inneren
Oberfläche 118 des
primären Spritzenzylinders 110 vor
und während
der Nach-außen-Bewegung
des hin- und herbewegbaren Stöpsels 134 mit
dem primären
Spritzenzylinder 110 aufrecht. Wenn das flüssige Verdünnungsmittel 186 aus dem
Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 in
die sich ausdehnende Mischkammer 130 des primären Spritzenzylinders 110 abgegeben
wird, vermischen sich das sterile, trockene Arzneimittel 40 und
das sterile, flüssige
Verdünnungsmittel 186 in
einer sich ausdehnenden und nicht kontaminierten Mischkammer 130.
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Wie in der 12 gezeigt, bewegt sich das obere Ende
der Sterilitätshaltemanschette 150 schließlich weit
genug nach außen,
so dass die flexiblen Laschen 166 das offene Ende 116 des
ersten Spritzenzylinders 110 frei machen. Wenn das ganze flüssige Verdünnungsmittel 186 aus
dem Verdünnungsmittelspritzenaufbau 182 gedrückt wurde, schlägt auch
der bewegliche Plungerkolben 184 in den Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 durch. Vorzugsweise
hat das obere, distale Ende des Plungerstiels 185 der Verdünnungsmittelspritze
einen radialen Flansch 196 und das obere, distale Ende
des Verdünnungsmittelspritzenzylinders 183 eine Schnapppassung-artige
Vertiefung 198. Die Schnapppassung-Vertiefung 198 empfängt und
hält den
radialen Flansch 196 des Plungerstiels in einem Schnapppassung-Eingriff.
Die Schnapppassung-Vertiefung und der radiale Flansch halten den
Plungerstiel 185 und den zweiten Spritzenzylinder 183 in
einem Zusammenschnappzustand 199. Dies verhindert, dass
der Plungerstiel 185 aus dem Verdünnungsmittelspritzenzylinder 183 herausgezogen wird,
wenn einmal das flüssige
Verdünnungsmittel aus
dem Verdünnungsmittelspritzenaufbau 182 verabreicht
wurde.
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Der mit 199 in der 12 bezeichnete Zusammenschnapp-Verdünnungsmittelspritzenaufbau kann
jetzt in Verbindung mit der Sterilitätshaltemanschette 150 und
dem hin- und herbewegbaren Stöpsel 134,
die daran angebracht sind, als Plunger für den primären Spritzenzylinder 110 funktionieren.
Um das rückgebildete
flüssige
Arzneimittel 200 zu dispensieren, kann der in der 12 gezeigte primäre Spritzenaufbau
zuerst geschüttelt
werden, um das gute Mischen zu gewährleisten, und dann umgestülpt werden.
Der Verschluss 128 wird dann vom umgestülpten Aufbau entfernt. Der
Zusammenschnapp-Verdünnungsmittelspritzenaufbau 199 (d.
h. der Spritzenzylinder 183 und der Plungerstiel 185) wird
dann gestoßen,
um Luft aus dem primären
Spritzenzylinder 110 zu entfernen oder um diesem vorzufüllen. Die
Düse 102 des
primären
Spritzenaufbaus kann dann mit einer passenden intravenösen Verabreichungsanordnung
oder einer anderen Leitung verbunden werden. Dann wird der zweite
Zusammenschnapp-Spritzenaufbau 199 weiter in den primären Spritzenzylinder 110 nach
innen gedrückt,
um das flüssige
Arzneimittel 200 aus dem primären Spritzenzylinder 110 herauszudrücken. Der
Gegendruck des flüssigen
Arzneimittels 200 im ersten Spritzenzylinder 110 erzwingt,
dass sich der Schlitz 141 im hin- und herbewegbaren Stöpsel 134 (wenn
die elastischen Lippen 142 nicht bereits verschlossen haben) schließt, und
dass er geschlossen bleibt. Der Stützflansch 156 an der
Sterilitätshaltemanschette
verhindert die ungewollte Verformung des hin- und herbewegbaren
Stöpsels 134.
Diese Stütze
verhindert eine Undichtigkeit um den hin- und herbewegbaren Stöpsel 134 herum
zwischen dem hin- und herbewegbaren Stöpsel und der inneren Oberfläche 118 des
ersten Spritzenzylinders 110. Weiterhin erlaubt der Zwischenraum 157 zwischen
dem vergrößerten Kopf
am unteren Ende der Sterilitätshaltemanschette 150 und dem
Inneren der Lippen 142 des hin- und herbewegbaren Stöpsels, dass
sich die elastischen Lippen 142 an jeder Seite des Schlitzes 141 ganz
schließen.
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Wenn der Zusammenschnapp-Spritzenaufbau 199 weiter
nach innen in den primären
Spritzenzylinder 110 gestoßen wird, werden die ablenkbaren Laschen. 166 am
oberen Ende der Sterilitätshaltemanschette 150 nach
innen an den unteren Enden der Kanäle 122 abgelenkt,
so dass sich die Sterilitätshaltemanschette 150 vollständig an
den Kanälen 122 vor
beibewegen kann, wenn sich der hin- und herbewegbare Stöpsel 134 zum
Unterseitenende des ersten primären
Spritzenzylinders 110 bewegt.
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Die Verwendung des Spritzensystems
der vorliegenden Erfindung für
die IV-Arzneimittelverabreichung fördert die effiziente und wirkungsvolle
Lyophilisierung, Verpackung, Rückbildung
und Verabreichung eines lyophilisierten Arzneimittels aus einem einzigen
Spritzensystem ohne die Überführung aus einem
anderen dazwischenliegenden Mischbehälter. Das oben beschriebene
System reduziert oder erübrigt
solchermaßen
die Vorbereitungszeit, die Kontaminationsmöglichkeit und die meisten medizinischen Wegwerf-Nebenprodukte, die
nicht das Spritzensystem selbst darstellen. Höchstens die Hilfs-Verpackungsbestandteile
wie der entnehmbare Verschluss und der entnehmbare Pfropfen für die Spritze
sowie irgendeine Hülle
für das
System müssen
weggeworfen werden.
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Aus dem Vorherigen wird man beobachten, dass
zahlreiche Modifikationen und Änderungen durchgeführt werden
können,
ohne sich vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu lösen. Die vorliegende
Offenbarung ist im weitesten Sinne aufzufassen und keine Einschränkung in
Bezug auf die spezifischen Ausführungsformen
hierin ist beabsichtigt oder sollte abgeleitet werden. Die Offenbarung
ist dazu vorgesehen, durch die anliegenden Ansprüche, all diese Modifikationen,
sofern sie in den Schutzumfang der Ansprüche fallen, abzudecken.
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Wenn technische Merkmale in den Ansprüchen mit
Bezugszeichen versehen sind, so sind diese Bezugszeichen lediglich
zum besseren Verständnis der
Ansprüche
vorhanden. Dementsprechend stellen solche Bezugszeichen keine Einschränkungen
des Schutzumfangs solcher Elemente dar, die nur exemplarisch durch
solche Bezugszeichen gekennzeichnet sind.