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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein medizinische Vorrichtungen
zur Herstellung und Verabreichung von Arzneimitteln und anderen
therapeutischen Lösungen,
und im Speziellen ein Arzneimittel-Verabreichungssystem, das einen
Behälter
und eine Spritze zum Verabreichen des Arzneimittels einschließt, die
jeweils mit einem Arzneimittel und einem flüssigen Verdünnungsmittel vorgefüllt werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Modernen
Gesundheitsfürsorgeeinrichtungen
steht eine große
Anzahl an Arzneimittel- und pharmazeutischen Lösungen und anderen Medikamenten
zur Verabreichung an Patienten zur Verfügung. Oftmals können Arzneimittellösungen oder vorab
gemischte Lösungen
ohne weitere Vorbereitung verabreicht werden. Für einige Arzneimittel kann
es erforderlich sind, das Arzneimittel in einer konzentrierten Form
zu lagern, die entweder flüssiger oder
partikulärer
Art sein kann, um die Stabilität
und die Wirksamkeit des Arzneimittels über eine angemessene Lagerdauer
aufrechtzuerhalten. Konzentrierte Zusammensetzungen erleichtern
auch die effiziente Lagerung und Handhabung.
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Um
ein Arzneimittel zu konzentrieren, das in flüssiger Form vorliegt, wird
ein Gefriertrocknungsverfahren verwendet. Das Arzneimittel wird
in einer Kammer einem Vakuum ausgesetzt, um den Großteil des
Wassers zu entfernen und anschließend das Arzneimittel zu konzentrieren.
Nach dem Gefriertrocknen wird das Arzneimittel versiegelt und für den Versand
an eine Gesundheitsfürsorgeeinrichtung vorbereitet.
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In
der Gesundheitsfürsorgeeinrichtung
wird das konzentrierte Arzneimittel durch ein Spritzenmischsystem
zur ursprünglichen
Konzentration gelöst.
Das Konzept des separaten Verpackens und anschließenden Mischens
des Arzneimittels und der Verdünnungs mittelbestandteile
in einem Glasfläschchen
und/oder einem Spritzenzylinder ist bekannt. Jedoch benötigen viele
bekannte Spritzenmischsysteme besondere oder unübliche Komponenten, viele Verfahrensschritte
und/oder erfordern die Verwendung einer spitzen, hohlen Nadel oder
Kanüle,
die riskant sein kann.
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Ein
Beispiel für
ein Spritzenmischsystem ist im U.S.-Patent Nr. 4,172,457 zu finden,
das ein System offenbart, das eine subkutane Spritze mit einem axial
verschiebbaren Stopfen umfasst, und die Spritze wird mit einem starren
rohrförmigen
Gehäuse
mit einem unteren Stopfen verbunden, und die Spritze wird mit einem
starren rohrförmigen
Gehäuse
mit einem beweglichen Vakuum-Kolben geringer Reibung verbunden.
Das einfache Hin- und Herbewegen des Spritzen-Stopfens bewegt automatisch
den Gehäuse-Kolben
mit geringer Reibung hin und her und bewirkt eine schnelle und vollständige wirbelnde
Vermischung.
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Das
Europäische
Patent Nr. EP-0 761 562 offenbart einen sterilen und wieder abdichtbaren
Verbindungsaufbau für
ein Glasfläschchen,
das normalerweise verwendet wird, um gepulverte oder gefriergetrocknete
Arzneimittel aufzubewahren, wobei der Verbindungsaufbau die wirksame Überführung von Flüssigkeit
zum oder vom Glasfläschchen
ermöglicht.
Der Verbindungsaufbau schließt
ein Übertragungsset
mit einem Körper
ein, der gegenüberliegende
obere und untere Enden hat. Um den Flüssigkeitsaustausch zum und
vom Inneren des Glasfläschchens
zu ermöglichen,
ragt eine Flüssigkeitsaustauschvorrichtung,
wie beispielsweise eine Luer-Verbindungsnabe,
axial aus dem oberen Ende des Körpers
heraus, und eine Stopfen-Stütze
ragt aus dem unteren Ende heraus. Die Bewegung des Übertragungssets
in eine tiefere Position bewirkt, dass sich der Stopfen aus einem
Dichtungseingriff mit dem Hals des Glasfläschchens herausbewegt, und
markiert einen Durchgang durch das Übertragungsset, das somit mit
dem Inneren des Glasfläschchens
in Flüssigkeitsaustausch
steht.
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Zusätzlich ist
für einige
Arzneimittel, insbesondere für
Arzneimittel auf Proteingrundlage, eine silikonfreie Umgebung wünschenswert.
Ein Behälterverschlussaufbau,
der kein Silikon-Dichtöl benötigt, das
normalerweise in Verbindung mit sich hin- und herbewegenden Stopfen verwendet
wird, wäre
vorteilhaft. Es wäre
ebenfalls vorteilhaft, wenn der Verschlussaufbau die Sterilität des Behälters während der
Wiederherstellung aufrechterhalten würde.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Behälter, wie im Anspruch 1 definiert,
bereit, der in einem System verwendet werden kann, um die effiziente und
bequeme Verpackung eines konzentrierten Arzneimittels, die Wiederherstellung
des Arzneimittels in einer Lösung
und die Verabreichung der Lösung
zu erleichtern.
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Der
Behälter
umfasst an einem Ende einen Deckelaufbau, der einen ersten Luer-Lock-Anschluss einschließen kann,
der eine Abgabeöffnung
bestimmt, und an einem gegenüberliegenden
Ende einen Verschlussaufbau.
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Der
erste Luer-Lock-Anschluss ist aufgebaut, um in einen komplementären (zweiten)
Luer-Anschluss an einer Spritze einzugreifen. Der erste Luer-Lock-Anschluss
schließt
eine Gewindeform ein, um in eine komplementäre Gewindeform am zweiten Luer-Anschluss
an der Spritze einzugreifen.
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Der
Verschlussaufbau kann entweder als im Wesentlichen geschlossene
einheitliche Endwand mit der Seitenwand eines ersten Zylinders oder
als Stopfen oder anderes stöpselähnliches
Glied geformt sein, das ausgebildet ist, um innerhalb des ersten
Zylinders zu gleiten. Durch die Verwendung der einheitlichen Endwand
wird die Verwendung einer(s) sich hin- und herbewegenden Gummitülle oder
Stopfens vermieden. Dies ist besonders vorteilhaft, da kein Silikon-Dicht-/Schmieröl benötigt wird.
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Als
Alternative zum einheitlichen Endwandaufbau schließt der Verschlussaufbau
einen Stopfen ein, der ausgebildet ist, um innerhalb des ersten
Zylinders zu gleiten, und einen Halter, der aufgebaut ist, um auf
den ersten Zylinder des Behälters
zu passen. Der Halter ist in der Lage, sich in Bezug auf den ersten
Zylinder zwischen zwei Stellungen zu bewegen. In der ersten Stellung
kann der Zylinder während
des Gefriertrocknens Dampf ablassen. In der zweiten Stellung ist
der Halter mit dem ersten Zylinder abgedichtet und kann keinen Dampf
ablassen.
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Der
Halter schließt
eine obere Wand und eine ringförmige Umgebungs-Seitenwand
ein, die sich davon erstreckt. Die obere Wand schließt einen zentralen
Einschnitt mit einem zentralen Loch ein. Der zentrale Einschnitt
ist dimensioniert, um darin einen Mikrobenfilter aufzunehmen. In
der ersten Stellung des Halters wird der Stopfen innerhalb des Halters über dem
Ende des ersten Zylinders gehalten. Der Halter schließt einen
Haken ein, der sich aus der oberen Wand erstreckt, um den Stopfen
lösbar
im Halter zu halten. Der Stopfen schließt schräge Wandausbildungen ein, in
die Haken eingreifen. Der Halter schließt eine Lüftung ein, um während des
Gefriertrocknens Dämpfe
abzulassen.
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Während der
Vakuumphase des Gefriertrocknungsvorgangs befinden sich der Halter
und der darin gehaltene Stopfen in der ersten erhöhten Stellung
am Zylinder bei offener Lüftung.
Nachdem das Gefriertrocknen abgeschlossen ist, werden der Halter
und der Stopfen in die zweite Stellung auf den Zylinder heruntergedrückt und
die Lüftung
wird dadurch von einer Wandstellung des Zylinders verschlossen.
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Der
Halter und der Stopfen können
durch ein mechanisches Mittel, unterstützt vom Differentialdruck am
Stopfen, wenn die Halterlüftung
geschlossen ist, und in die zweite verschlossene Stellung heruntergedrückt werden.
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Wenn
in der Kammer die Vakuumbedingungen nicht mehr vorliegen, löst der Differentialdruck
im Zylinder den Stopfen vom Halter und zieht den Stopfen weiter
in den Zylinder. Der Stopfen ist dimensioniert, um dicht und verschiebbar
in den Zylinder zu passen.
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Der
Mikrobenfilter hält
den Zylinder in einem sterilen Zustand und gestattet es gleichzeitig
dem Stopfen, sich verschiebbar im Zylinder zu bewegen. Das bedeutet,
dass der Filter es ermöglicht,
dass während
der Bewegung des Stopfens Luft zwischen dem Stopfen und dem offenen
Ende des Zylinders in den und aus dem Zylinder dringt.
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Der
Funktion des Halters ähnlich,
kann das Deckelstück
so aufgebaut sein, dass es sich in Bezug auf den ersten Zylinder
zwischen zwei Stellungen bewegt. In einer ersten erhöhten Stellung
kann der erste Zylinder während
des Gefriertrocknens Dampf durch oder um das Deckelstück herum
ablassen. Nachdem die Gefriertrocknung beendet ist, kann das Deckelteil
durch ein mechanisches Mittel auf den ersten Zylinder herunter in
eine zweite Stellung einrasten. In dieser zweiten Stellung wird
das Deckelteil mit dem ersten Zylinder abgedichtet, und der Zylinder kann
keinen Dampf ablassen.
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Bei
allen Ausführungsformen
des Verschlussaufbaus oder des Deckelaufbaus wird die Sterilität des Arzneimittels
während
des Gefriertrocknens und der Wiederherstellung aufrechterhalten.
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Der
Behälter
der vorliegenden Erfindung ist insbesondere für die Verwendung mit einem
Mischsystem ausgebildet, das auch eine Spritze einschließt. Die
Spritze verfügt über einen
zweiten oder Spritzen-Zylinder und einen Luer-Lock-Anschluss, der
eine Abflussöffnung
zu einem Abflussdurchgang des Spritzenzylinders bestimmt. Ein abnehmbarer Verschluss
steht mit dem Luer-Lock-Anschluss in Eingriff und dichtet die Abflussöffnung ab.
Ein Kolben wird verschiebbar und abdichtend im Spritzenzylinder
angeordnet, um neben dem Abflussdurchgang eine Verdünnungsmittelkammer
zu bestimmen.
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Die
Luer-Lock-Anschlüsse
des Behälters und
der Spritze können
ineinander eingreifen, um den das Arzneimittel enthaltenden Behälter Ende-an-Ende
mit der das Verdünnungsmittel
enthaltenden Spritze zu verbinden, um zwischen dem Abgabedurchgang
und dem Abflussdurchgang eine Flüssigkeitsverbindung
zu erstellen, nachdem die abnehmbaren Verschlüsse vom Behälter und von der Spritze genommen
wurden.
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In
der Verdünnungsmittel-Spritze
wird ein Plunger bereitgestellt und steht mit dem Kolben in Eingriff,
so dass die Einwärtsbewegung
des Plungers das Verdünnungsmittel
in den angeschlossenen, das Arzneimittel enthaltenden Behälter drückt, um
das Arzneimittel wieder herzustellen. Das wieder hergestellte Arzneimittel
kann dann durch die Auswärtsbewegung
des Plungers aus dem Behälter
in die Spritze gezogen werden. Die Spritze kann dann vom Behälter genommen
und eine Röhre
oder Nadel am Abflussende der Spritze am Luer-Lock-Anschluss angeschlossen
werden. Der Plunger kann dann nach innen geschoben werden, um einem
Patienten die Lösung
zu verabreichen.
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Die
Luer-Lock-Anschlüsse
können
in Form von Außen-
und Innen-Luer-Lock-Anschlüssen
bereitgestellt werden. Der das Arzneimittel enthaltende Behälter kann
an seinem Abflussende mit einem Innen-Luer-Lock-Anschluss (nachstehend
auch aufnehmenden Luer-Lock-Anschluss) ausgestattet werden, der
durch einen Luer-Kegel-Ausguss
bestimmt wird, der eine Luer-Außengewindeform
hat, und die Spritze kann mit einem Außen-Luer-Lock-Anschluss (auch
Stecker Luer-Lock-Anschluss) ausgestattet werden, der einen Luer-Kegel-Ausguss
einschließt, der
von einer Ringmutter mit Innengewinde umgeben ist, die eine Doppelsteigungs-Innengewindeform
hat.
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Alternativ
kann der oben beschriebene Innen-Luer-Lock-Anschluss am Behälter stattdessen in den Zylinder
der Spritze eingeschlossen sein, während der oben beschriebene
Außen-Luer-Lock-Anschluss am
Zylinder der Spritze stattdessen in den Zylinder des Behälters eingeschlossen
sein kann.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung kann weiterhin eine kleinere Menge
oder Teildosis des wieder hergestellten Arzneimittels verabreicht werden.
Zu diesem Zweck kann, nachdem der das trockene Arzneimittel enthaltende
Zylinder ganz mit dem gesamten flüssigen Verdünnungsmittel aus dem Spritzenzylinder
gefüllt
wurde, ein Teil des wieder hergestellten Arzneimittels zurück in den
Spritzenzylinder gezogen werden. Der Behälter und die Spritze können dann
voneinander getrennt und die kleinere Menge des wieder hergestellten
Arzneimittels an einen Patienten verabreicht werden.
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Nachdem
die kleinere Menge verabreicht wurde, kann der leere Spritzenzylinder
wieder am Behälterzylinder
angeschlossen werden, der den restlichen Teil des wieder hergestellten
Arzneimittels enthält,
und eine weitere kleinere Menge oder eine Teildosis des wieder hergestellten
Arzneimittels kann zur anschließenden
Verabreichung an einen Patienten erneut in den Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder gezogen
werden.
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Das
Arzneimittelverpackungs-, -misch- und -abgabesystem der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise so aufgebaut, dass das gesamte System einmal
verwendet und wirtschaftlich entsorgt wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile des vorliegenden Behälters und des Arzneimittelverpackungs-, -misch-
und -abgabesystems werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung,
den beigefügten Zeichnungen
und den beiliegenden Ansprüchen
sofort ersichtlich.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine Teil-Querschnittsansicht, die ein flüssiges Verdünnungsmittel in einem Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder
mit einem Plunger und einem Kolben in einer ersten Stellung und
einen ein konzentriertes Arzneimittel enthaltenden Behälter zeigt;
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2 ist
eine Querschnitts-Explosionszeichnung des Spritzenzylinders und
des Behälters
in 1 in einem weiteren Arbeitsstadium;
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2A ist
eine vergrößerte fragmentarische perspektivische
Ansicht eines Ausgusses des Behälters
in 2;
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2B ist
eine vergrößerte fragmentarische perspektivische
Ansicht eines anderen Ausgusses für den Behälter in 2;
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3 ist
eine Querschnittsansicht, die den Behälter aus 1 am
das Verdünnungsmittel
enthaltenden Spritzenzylinder angeschlossen zeigt, unmittelbar vor
der anfänglichen
Wiederherstellung des konzentrierten Arzneimittels im Behälter;
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4 ist
eine Querschnittsansicht, die der 3 ähnelt; jedoch
zeigt 4 das Verdünnungsmittel
zur Bildung einer wieder hergestellten Lösung in den Arzneimittelbehälter gedrückt;
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5 ist
eine teilweise im Schnitt gezeigte perspektivische Ansicht eines
alternativen oberen Abschnitts des in 3 gezeigten
Behälters
in einem Anfangsstadium während
der Gefriertrocknung;
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6 ist
eine perspektivische Ansicht ähnlich
der 5, jedoch befindet sich hier der Behälter in
einem abschließenden
Stadium der Gefriertrocknung;
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7 ist
eine teilweise im Schnitt gezeigte perspektivische Ansicht einer
alternativen Unterseite des in 1 gezeigten
Behälters
in einem Anfangsstadium der Gefriertrocknung; und
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8 ist
eine teilweise im Schnitt gezeigte perspektivische Ansicht der in 7 gezeigten
Unterseite in einem weiteren Gefriertrocknungsstadium.
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Detaillierte Beschreibung
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Obwohl
die vorliegende Erfindung für
verschiedene Ausführungsformen
geeignet ist, werden in den Zeichnungen nur einige Ausführungsformen gezeigt
und hiernach beschrieben, und zwar mit der Voraussetzung, dass die
vorliegende Offenbarung als Beispiel für die Erfindung anzusehen ist,
und dass es nicht vorgesehen ist, die Erfindung auf die beschriebenen
und dargestellten spezifischen Ausführungsformen beschränken.
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In
diesem Zusammenhang wird angemerkt, dass die in den 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen
für das
Verständnis
der vorliegenden Offenbarung nützlich
sind, aber nicht in den Schutzumfang der Erfindung fallen.
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Eine
momentan bevorzugte Form der vorliegenden Erfindung umfasst einen
Behälter
zum Aufbewahren eines konzentrierten Arzneimittels (insbesondere
eines gefriergetrockneten Arzneimittels in trockener Pulverform),
wobei der Behälter
einen Luer-Lock-Anschluss
für die
lösbare
Anbringung eines zweiten Behälters,
wie beispielsweise einer Spritze, hat. Ein System, das den Behälter verwendet,
wird zum Aufbewahren des konzentrierten Arzneimittels, zum separaten
Aufbewahren eines Vedünnungsmittels,
zum Verbinden des Arzneimittels mit dem Verdünnungsmittel, um das Arzneimittel
zur Verabreichung wieder herzustellen, und zum Dispensieren der
Lösung
in Erwägung
gezogen.
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Eine
exemplarische Ausführungsform schließt einen
Behälter 10 für das konzentrierte
Arzneimittel ein, der, wie in den 1 und 2 dargestellt,
einen Zylinder 110 hat. Der Zylinder 110 ist vorzugsweise
zylindrisch und hat vorzugsweise eine zylindrische Innenfläche 118.
Der Zylinder 110 wird durch einen Verschlussaufbau verschlossen,
der ein geschlossenes Ende 116 hat, das als ein einheitlicher Aufbau
mit dem Zylinder ausgebildet ist, und schließt ein im Wesentlichen geschlossenes
gegenüberliegendes
Ende oder Abgabeende 112 mit einem Durchgang 114 ein,
der durch einen Innen-Luer-Lock-Anschluss 109 bestimmt wird,
der ausgebildet ist, um einen Außen-Luer-Lock-Anschluss aufzunehmen.
Der Innen-Luer-Lock-Anschluss 109 ist, wie in 2A gezeigt,
von einer herkömmlichen
Luer-Lock-Doppelsteigungs-Außengewindeform 115 umgeben.
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2B veranschaulicht
eine andere Außengewindeform 115', die gegenüberliegend
angeordnete Ösen 115a, 115b umfasst,
die den Außengewindeabschnitt
einer rechtsgängigen
doppelten Gewindeverbindung bilden. Die Ösen 115a, 115b sind
dimensioniert und geformt, um in eine Innengewindeform (wie beispielsweise
eine unten beschriebene Gewindeform 193c) einzugreifen
und sich darin vorwärtszubewegen.
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Der
Durchgang 114 ist verjüngt,
und ein Außen-Luer-Ausguss 193a (unten
beschrieben) ist kompatibel verjüngt,
beispielsweise mit einem 6%igen Luer-Kegel gemäß dem International Standard
ISO 594/1. Erste Ausgabe 1986-06-15, Bezugsnr.ISO 594/1-1986(E)
mit dem Titel: "Conical
Fittings with a 6% (Luer) taper for syringes, needles und certain
other medical equipment-Part 1." Die
Maße der Luer-Lock-Anschlüsse können mit
dem International Standard ISO 594-2, erste Ausgabe 1991-05-01,
Referenznr. ISO 594.-2:1991(E) mit dem Titel: "Conical fittings with a 6% (luer) taper
for syringes, needles and certain other medical equipment-Part 2: Lock fittings" und/oder ANSI/HIMA
MD70.1-1983 (überarbeitete
Ausgabe von ANSI 270.1-1955) unter dem Titel: "American National Standard for Medical
Material-Luer Taper Fittings-Performance" übereinstimmen. Das Abgabeende 112 kann
alternativ ein Außen-Luer-Lock-Anschluss
für den
Eingriff in einen Innen-Luer-Lock-Anschluss
sein.
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Der
Abgabedurchgang 114 wird vorzugsweise vorübergehend
mit einem abnehmbaren mit einem Gewinde versehenen Verschluss 128 verschlossen,
der in den Ausguss 109 mittels eines Gewindemittels oder
mithilfe eines anderen geeigneten lösbaren Verbindungssystems eingreifen
kann. Wie hierin verwendet, bezeichnet der Begriff "lösbar" "aufmachbar" im Sinne des Entfernen
eines Verschlusses. Der Verschluss 128 könnte so
aufgebaut sein, dass er am ersten Zylinder angebracht bleibt, nachdem
er geöffnet
oder durchstochen wurde. Der Verschluss 128 könnte aufgebaut
sein, um innerhalb des Abgabeendes 112 eingeschnitten zu
sein.
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Der
Verschluss 128 könnte
ein Ventil sein oder ein Ventil einschließen.
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Der
erste Zylinder 110 bestimmt eine erste Kammer oder Mischkammer,
die mit einer vorbestimmten Menge einer konzentrierten medizinischen Lösung, eines
konzentrierten, flüssigen
Arzneimittels oder eines trockenen Arzneimittels 132 (z.
B. eines gefriergetrockneten Arzneimittels in Pulverform) gefüllt werden
kann, die eine vorbestimmte Arzneimittelkonzentration hat.
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Eine
exemplarische Ausführungsform
des Spritzenmischsystems schließt,
wie in 1 dargestellt, auch eine Verdünnungsmittel-Spritze 182 ein. Die
Verdünnungsmittel-Spritze 182 schließt einen zweiten
Zylinder 184 ein, der eine Verdünnungsmittel-Flüssigkeit 186 enthält. Der
zweite Zylinder 184 ist vorzugsweise zylindrisch und hat
vorzugsweise eine zylindrische Innenfläche 188.
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Der
zweite Zylinder 184 hat ein Abflussende 190, das
einen Abflussdurchgang 192 bestimmt. Die Außenfläche des
Abflussendes 190 bestimmt einen Außen-Luer-Lock-Anschluss 193,
der einen Ausguss 193a und eine umschließende Manschette 193b mit einer
herkömmlichen
Innen-Luer-Lock-Doppelsteigungs-Innengewindeform 193c einschließt. Ein
Außenverschluss
oder Kappe 194 wird bereitgestellt, um den Abflussdurchgang 192 der
Verdünnungsmittel-Spritze 182 abdichtend
zu verschließen.
Die Kappe 194 hat ein einen Außen-Luer-Ausguss aufnehmendes
Kappenteil 191 und eine umschließende Manschette 189,
die zusammen reibschlüssig
in den Luer-Lock-Anschluss 193 eingreifen. Alternativ können andere
geeignete Verfahren zum Anbringen des Verschlusses 194 am
Abflussende 190, wie z. B. Schraubverfahren, angewandt
werden.
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Als
weitere Alternative kann das für
die in 1 gezeigte Ausführungsform dargestellte Luer-Lock-Verbindungssystem
invertiert werden. Das bedeutet, dass der Luer-Lock-Anschluss 109,
der die Gewindeform 115 (oder 115') am Zylinder 110 hat, stattdessen
am Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder 184 bereitgestellt
werden kann und die Luer-Lock-Manschette 193b mit der Innengewindeform 193c am
Ende des Zylinders 110 angebracht werden kann.
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Der
Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder 184 verfügt über ein
gegenüberliegendes
offenes Ende 195 mit einem Flansch 196. Ein Kolben
(oder eine "Gummitülle" oder "bewegliche Dichtung" oder ein "Stopfen") 197 wird
verschiebbar und abdichtend im Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder 184 zwischen dem
offenen Ende 195 des Zylinders und dem Zylinder-Abflussende 190 angeordnet,
um eine Verdünnungsmittelkammer
zum Aufnehmen der Verdünnungsmittel-Flüssigkeit 186 zu
bestimmen. Der Kolben 197 wird vorzugsweise aus einem elastischen Material
wie beispielsweise einem synthetischen Elastomermaterial hergestellt.
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Der
Kolben 197 hat eine Außenseite 198,
die dem offenen Zylinderende 195 gegenüberliegt, und eine Innenseite 199,
die dem Zylinder-Abgabedurchgang 192 gegenüberliegt.
An der Außenseite 198 des Kolbens
bestimmt der Kolben einen aufnehmenden Hohlraum 202 mit
einer umschließenden
Innengewindeform 204. Der aufnehmende Hohlraum 202 nimmt
das distale Ende eines Plungers 208 auf. Das distale Ende
des Plungers 208 hat eine Außengewindeform 212,
um in die Innengewindeform 204 im Kolben 197 verschraubbar
einzugreifen.
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Es
ist geplant, dass der Behälter 10,
der das konzentrierte Arzneimittel 132 einschließt, zusammen
mit der das Verdünnungsmittel 186 enthaltenden
Verdünnungsmittel-Spritze 182 verpackt
wird. Jedoch könnten
der Behälter 10 für das konzentrierte Arzneimittel
und die Verdünnungsmittel-Spritze 182 getrennt
verpackt und geliefert werden. Vorteilhafterweise kann der Behälter 10 eine
Glas- oder Kunststoffröhre
oder -phiole von 8 mm und die Verdünnungsmittel-Spritze 182 eine
Verdünnungsmittel-Spritze
von 50 ml sein.
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In
jedem Fall muss für
die Verabreichung des Arzneimittels das konzentrierte Arzneimittel 132 zur verdünnten Lösungsform
gelöst
werden. Zu diesem Zweck wird das Verdünnungsmittel 186 mit
dem konzentrierten Arzneimittel 132 gemischt. Dies wird,
wie in 2 dargestellt, durchgeführt, indem der abnehmbare Verschluss 128 des
das konzentrierte Arzneimittel enthaltenden Zylinders abgenommen,
der Verdünnungsmittel-Spritzenzylinderverschluss 194 abgenommen
und die zwei Zylinder, wie in 3 dargestellt,
zusammengeschraubt werden.
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Wenn
der Verschluss 194 vom Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder 184 genommen
wird, wird die Verdünnungsmittel-Flüssigkeit 186 nicht
aus dem Abgabedurchgang 192 heraussickern, wegen des kleinen
Durchmessers des Durchgangs 192 und wegen der Unfähigkeit
von Luft, in die Kammer einzudringen und den Innendruck kontinuierlich
mit dem Umgebungsdruck auszugleichen, so dass die Flüssigkeit
heraussickern könnte.
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Wenn
miteinander verbunden, wird der Außen-Luer-Ausguss 193a abdichtend
im Durchgang 114 des Luer-Innenanschlusses 109 aufgenommen, und
die Außengewindeform 115 (oder 115') greift in die
Innengewindeform 193c der Manschette 193b in einem
Schraubeingriff ein.
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Nachdem
die beiden Zylinder richtig verbunden wurden, wird der Plunger 208 nach
unten geschoben, um den Kolben 197 gegen das Verdünnungsmittel 186 zu
drücken.
Dies drückt
das Verdünnungsmittel 186 aus
der Verdünnungsmittelkammer durch
den Verdünnungsmittel-Spritzenzylinder-Abgabedurchgang 192 und
durch den ZylinderAbgabedurchgang 114 in die Kammer im
Zylinder 110 mit konzentriertem Arzneimittel. Das Verdünnungsmittel 186 verbindet
sich mit dem konzentrierten Arzneimittel 132 zur Wiederverdünnung des
Arzneimittels in Lösungsform 132'. Der Aufbau
kann geschüttelt
werden, um ein gutes Mischen zu gewährleisten.
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In
einigen Anwendungen kann es nicht nötig oder wünschenswert sein, die gesamte
Menge der wiederhergestellten Lösung
im Behälterzylinder 110 sofort
zu verabreichen. Die vorliegende Erfindung berücksichtigt solche Situationen
und ermöglicht
die Verabreichung einer kleineren Menge oder Teildosis der Lösung.
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Zu
diesem Zweck wird der Plunger 208, wie in 4 dargestellt,
im Spritzenzylinder 184 nach außen gezogen. Dadurch wird eine
gewünschte
Menge der wieder hergestellten Lösung
in den Spritzenzylinder 184 gezogen.
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In
jedem Fall kann der Spritzenzylinder 184 vom Zylinder 110 getrennt
werden, nachdem die gewünschte
Menge der wiederhergestellten Arzneimittellösung an den Spritzenzylinder 184 überführt wurde.
Dann kann der Spritzenzylinder 184, der die gewünschte Menge
der Arzneimittellösung
enthält,
mit einem geeigneten Abgabesystem zur Verabreichung an einen Patienten verbunden
werden (z. B. kann der Abflussausguss 193a an einem Durchlassrohr
angebracht werden, das ein Innen-Luer-Lock-Anschlussglied zur Aufnahme
des Ausgusses 193a und zum Eingreifen des Gewindes an der
Manschette 193b hat).
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Nach
der Verabreichung der Teildosis kann der leere Spritzenzylinder 184 wieder
mit dem Behälter 10 für das wieder
hergestellte Arzneimittel verbunden werden und eine weitere kleine
Menge oder Teildosis der Arzneimittellösung kann zur anschließenden Verabreichung
an einen Patienten in den Spritzenzylinder 184 gezogen
werden.
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5 stellt
einen ein konzentriertes Arzneimittel enthaltenden Behälter 500 dar,
der besonders für
die anfängliche
Gefriertrocknung des konzentrierten Arzneimittels im Behälter geeignet
ist, mit einem anderen Deckelaufbau. Der Behälter schließt einen Zylinder 510 mit
einem offenen oberen Ende 516 ein, das von einem nach außen gerichteten
ringförmigen Flansch 517 umgeben
ist. Der Zylinder 510 kann z. B. ein Glasfläschchen
von 8 mm sein. Der Deckelaufbau schließt ein Deckelteil 530 oder
einen Halter ein, der eine umschließende Seitenwand 532 hat,
die auf den Behälterzylinder 510 gesetzt
wird. Ein abnehmbarer Stöpsel 531 wird
am Deckelteil 530 angefügt oder
davon gehalten. Das Deckelteil 530 und der Stöpsel 531 sind
vorzugsweise Spritzgussteile.
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Die
umschließende
ringförmige
Seitenwand 532 ist so groß, dass sie etwas größer als
der Flansch 517 an einem distalen Ende 533 der
Seitenwand ist. Eine Innenfläche 535 der
Seitenwand 532 hat einen unregelmäßige Form, die einen gewellten Umriss
einschließt,
der einen ringförmigen
Unterseiten-Wandabschnitt 542, einen zweiten ringförmigen Wandabschnitt 544,
einen dritten ringförmigen Wandabschnitt 546 und
einen vierten ringförmigen Wandabschnitt 548 aufweist.
Zwischen jedem Wandabschnitt 542, 544, 546, 548 befindet
sich eine Unterbrechung oder Falte. Die Wandabschnitte 542, 544 und 546 haben
jeweils ein konvexes Profil, das dem Zylinder 510 gegenüberliegt.
Der vierte Wandabschnitt 548 hat ein im Wesentlichen flaches Profil.
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In
der in 5 gezeigten Stellung wird das Deckelteil oder
der Halter 530 durch den ersten ringförmigen Wandabschnitt 542,
der etwa auf halber Höhe
einen Innendurchmesser hat, der etwas kleiner ist (in entspanntem
Zustand) als der Außendurchmesser
des Flansches 517, am Flansch 517 gestützt.
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Die
umschließende
ringförmige
Seitenwand 532 wird durch eine obere Wand 556,
die einen Innen-Luer-Lock-Anschluss hat, der einen sich davon erstreckenden
Ausguss 560 einschließt,
an einer Oberseite davon im Wesentlichen verschlossen. Der Ausguss 560 hat
eine verjüngte
Luer-Öffnung 562, um
einen Luer-Außenanschluss
aufzunehmen. Den Ausguss 560 umgibt eine Außengewindeform 564 für einen
Innen-Luer-Lock-Anschluss. Die Außengewindeform kann eine von
beiden Gewindeformen haben, die in den 2A oder 2B gezeigt
werden.
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Von
einer Innenfläche
der oberen Wand 556 erstreckt sich ein Dichtungsring 570 nach
unten, der an einer Außenseite
davon eine ringförmige
Dichtungsrippe 572 hat, die allgemein dem vierten Wandabschnitt 548 gegenüberliegt.
Der vierte Wandabschnitt 548, der obere Wandabschnitt 556 und
der Dichtungsring 570 bilden einen Sitzbereich 573 zum
Aufnehmen des Flansches 517. Der konvexe Umriss des dritten
Wandabschnitts 546 verschließt das Deckelteil 530 oder
den Halter am Zylinder 510.
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Vom
distalen Ende 533 des Halters 530 erstrecken sich
Lüftungen
in Form einer Vielzahl von senkrechten Schlitzen 582 nach
oben, die das Lüften des
Behälters 500 ermöglichen,
wenn sich der Halter in der Stellung von 5 befindet,
die jedoch vom Zylinder 510 geschlossen werden, wenn der
Halter in die tief liegende Stellung in 6 gesetzt
wird.
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Wie
in 6 dargestellt, wurde das Deckelteil oder der Halter 530 nach
unten gedrückt.
Der erste, zweite und dritte Wandabschnitt wurden durch den Flansch 517 nach
außen
verbogen oder ausgedehnt, um es dem Flansch 517 zu ermöglichen,
an den Sitzbereich zu dringen. Der Flansch 517 wird im Sitzbereich 573 eingeschnappt
und von einem vorspringenden Abschnitt des dritten Wandabschnitts 546 eingefangen,
wobei sich der Flansch zwischen der Dichtungsrippe 572 und
dem Wandabschnitt 548 befindet.
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Die
Dichtungsrippe 572 setzt sich aus einem elastischen Material
zusammen, um eine Dichtung zwischen dem Zylinder und dem Deckelteil
oder Halter 530 zu bewirken.
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Während der
Gefriertrocknung wird der Behälter 500 im
Aufbau und in der Stellung, die in 5 gezeigt
werden, angeordnet. Der Wasserdampf aus dem Inneren des Zylinders 510 wird
durch die Schlitze 582 abgelassen, besonders durch jene
Abschnitte der Schlitze, die oberhalb des Flansches 517 frei
liegen. Nach der Gefriertrocknung werden der Stöpsel 531 und das Deckelteil 530 von
einem herkömmlichen
mechanischen Mittel des Gefriertrocknungsgeräts (nicht gezeigt) nach unten
gedrückt.
Die Wandabschnitte 542, 544, 546 werden
elastisch nach außen
gebogen oder gedehnt, um über
den Flansch 517 zu gleiten, bis sich der Flansch, wie in 6 gezeigt,
im ringförmigen
Sitz 573 befindet. Die Rippe 572 wird innerhalb
des Zylinders 510 bewegt, um das Deckelteil. oder den Halter 530 daran
abzudichten. In dieser Verschluss-Stellung werden die Schlitze 582 durch
das Wandmaterial des Zylinders 510 geschlossen.
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Der
entfernbare Stöpsel 531 schließt einen Außen-Luer-Ausguss-Stöpsel 600 ein,
der dicht in die Innenfläche 562 des
Innen-Luer-Lock-Ausgusses 560 passt. Der Ausguss-Stöpsel 600 wird über eine obere
Wand 601 mit einer umschließenden Manschette 604 verbunden,
die Innengewinde hat, in welche die Außengewindeform 564 des
Ausgusses 560 eingreift. Ein Handgriffteil 606 erstreckt
sich aus der oberen Wand 601 nach oben und stellt ein vom
Benutzer greifbares Glied zum Entfernen des Stöpsels 531 bereit.
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Um
das gefriergetrocknete und konzentrierte Arzneimittel im Behälter 510 wieder
herzustellen, wird der Stöpsel 531 abgenommen,
indem er vom Innen-Luer-Lock-Anschluss 560 losgeschraubt
wird. Sobald der Stöpsel
losgeschraubt wurde, kann der Spritzenzylinder 184, wie
in 3 gezeigt, am Luer-Lock-Anschluss 560 befestigt
werden.
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In
einer in den 7 und 8 beschriebenen
anderen Ausführungsform
schließt
ein Behälter 700 einen
Verschlussaufbau ein, der einen sich hin- und herbewegenden Stopfen 734 verwendet,
um den Behälter
anstelle der in 1 gezeigten einheitlichen Unterseitenwand 116 zu
verschließen.
Dieser Aufbau bietet einige Vorteile, vor allem für das anfängliche Gefriertrocknen
eines Arzneimittelvorrats, um das konzentrierte Arzneimittel herzustellen.
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Der
Behälter 700 wird
invertiert dargestellt, mit der Unterseite in oberer Position. Dies
wäre die Behälterausrichtung
während
des Gefriertrocknens. Der Verschlussaufbau schließt auch
einen Halter 745 ein, der im Wesentlichen über einem
offenen Ende eines alternativen Zylinders 710 gestützt wird.
Der Halter stützt
den Stopfen 734 lösbar über dem
offenen Ende 716. Der Stopfen 734, der sich hin-
und herbewegen kann, ist dimensioniert und geformt, um in den alternativen
Zylinder 710 zu passen. Der Stopfen 734 wird vorzugsweise
aus einem elastischen Material, wie beispielsweise einem synthetischen
Elastomermaterial oder Gummi, hergestellt, um dicht an einer Innenfläche 718 des
alternativen Zylinders 710 anzuliegen.
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Der
Halter 745 ist vorzugsweise ein Spritzguss-Kunststoffteil,
das eine umschließende
ringförmige
Seitenwand 746 einschließt, die durch eine obere Wand 747 an
einer Oberseite im Wesentlichen verschlossen ist. Die obere Wand 747 schließt eine zentrale
Vertiefung 748 mit einem zentralen Loch 749 ein.
Die zentrale Vertiefung 748 ist dimensioniert, um darin
einen Mikrobenfilter 744 (zum Zwecke der Deutlichkeit in
einer auseinander gezogenen partiellen Darstellung versetzt gezeigt)
aufzunehmen, der durch Insert-Technik oder Hitzebefestigen oder
einen Kleber in der Vertiefung befestigt wird und das zentrale Loch 749 abdeckt.
Der Mikrobenfilter ist scheibenförmig
und kann aus einem PALL- oder FILTER TECH-Mikrobenfilter-Element
bestehen. Eine Vielzahl von Haken 750, die sich von der
Vertiefung nach unten erstrecken, haben nach außen gerichtete Widerhaken 751.
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Die
Seitenwand 746 des Halters 745 schließt einen
oder mehrere schlitzförmige
Lüftungsfenster 755 ein,
die es ermöglichen,
dass dem Zylinder 710 während
des Gefriertrocknens der Wasserdampf V entweicht. Die schlitzförmigen Lüftungsfenster 755 erstrecken
sich in einem begrenzten Ausmaß nach oben,
so dass, wenn sich der Halter in der Stellung in Bezug auf den Zylinder 710 befindet,
die in 7 gezeigt ist, der Wasserdampf oberhalb der Oberseite des
offenen Zylinderendes 716 und radial durch die Lüftungsfenster 755 nach
außen
entweichen kann. Wenn sich der Halter 745 in der in 8 gezeigten Stellung befindet,
werden die Fensterlüftungen
vom Zylinder 710 verschlossen. Eine Vielzahl von Fensterlüftungen 755 kann
in Abständen
um einen Umfang des Halters 745 herum angebracht sein.
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Der
Halter 745 hat eine unregelmäßige Innenfläche, die
diskrete ringförmige
Wellen 760, 761, 762 und eine ringförmige flache
Wand 764 hat. Die Wellen sind leicht konvexe Ringe, die
durch Falten getrennt sind. In der in 7 gezeigten
Stellung hat die unterste Welle 760 einen nach innen gerichteten Umriss,
der etwa auf halber Höhe
einen Innendurchmesser hat, der kleiner ist als der Außendurchmesser des
Flansches 770 des Zylinders 710. Dieser Umriss stellt
einen sich innen erstreckenden ringförmigen Abschnitt 700 bereit,
der den Halter 745 am Flansch 770 des Zylinders 710 stützt. Wenn
der Halter 745, wie in 8 gezeigt,
nach unten geschoben wird, werden die Wellen 760, 761, 762 nach
außen
gebogen oder gedehnt, um über
den Flansch 770 zu reichen, bis der Flansch 770 in
einem Sitz eingefangen wird, der von der Wand 764, der
Unterfläche
der oberen Wand 747 und den ringförmigen Wellen 762 bestimmt
wird. Die konvexen Umrisse der ringförmigen Welle 762 befestigen
den Halter 745 am Flansch 770. Die Wellen 760, 761, 762 unterstützen die
Bereitstellung einer wirksamen Dichtung an einer Außenseite
des Zylinders 710.
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Wie
deutlicher in 8 gezeigt, schließt der Stopfen 734 eine
mittlere Muffe 780 mit koaxialen ringförmigen Wänden 782, 784, 786 ein,
die senkrecht beabstandet und in einer senkrecht aufsteigenden Richtung
radial nach innen geneigt sind. Die ringförmigen Wände 782, 784, 786 sind
durch ringförmige
Zwischenwände 790, 792 miteinander
verbunden, die in einer senkrecht aufsteigenden Richtung radial nach
außen
geneigt sind.
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Wenn
der Stopfen 734 während
der Montage in den Halter 745 geschoben wird, verlaufen
die Widerhaken 751 elastisch über die Wände 786, 790, 784 und 792,
um reibend gegen die Wand 782 einzugreifen, damit der Stopfen 734 an
Ort und Stelle gehalten und mit dem Halter 745 gekoppelt
wird.
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Nachdem
das Gefriertrocknen abgeschlossen ist, werden der Halter 745 und
der Aufbau, der den Halter 745, den Mikrobenfilter 744 und
den Stopfen 734 einschließt, durch herkömmliche
mechanische Mittel des Gefriertrocknungsgeräts (nicht gezeigt) von der
in 7 gezeigten Stellung in die in 8 gezeigte
Stellung nach unten geschoben. Die Atmosphäre, die den Behälter umgibt,
wird von unter atmosphärischem
Druck (Vakuum) auf atmosphärischen
Druck erhöht.
Das Schieben wird von einer Differential-Luftdruckkraft an entgegengesetzten
Seiten des Stopfens unterstützt,
wenn der Stopfen innerhalb des Zylinders 710 abdichtet
und der Umgebungsdruck außerhalb
des Behälters
ansteigt. Der höhere Druck
an einer Außenseite
des Stopfens 734 zwingt den Stopfen 734, sich
aus dem Halter 745 zu lösen. Danach
kann sich der Stopfen 734 als Reaktion auf den Differentialdruck
an entgegengesetzten Seiten des Stopfens ungehindert im Zylinder
bewegen, wobei die Reibungskraft zwischen dem Stopfen und der Innenfläche 718 des
Zylinders 710 in Betracht gezogen wird.
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Der
Stopfen hat an einer Außenfläche davon mehrere
ringförmige
Wellen 800, 802, 804, d.h. konvex geformte
Ringe, die die Bereitstellung einer wirkungsvollen Abdichtung zwischen
dem Stopfen 734 und der Innenfläche 718 des Zylinders
unterstützen.
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Es
wird erkannt werden, dass der Mikrobenfilter 744 die Sterilität der Innenfläche 718 des
Zylinders 710 vor und während
der Auswärtsbewegung des
Stopfens 734 aufrechterhält (wenn sich das trockene
Arzneimittel und das Verdünnungsmittel
vermischen, während
das Verdünnungsmittel
vom Spritzenzylinder an die Mischkammer des Verdünnungsmittelzylinders abgelassen
wird). Der Filter 744 ermöglicht, dass während der
Bewegung des Stopfens 734 Luft in den und aus dem Zylinder 710 in
den Raum zwischen dem Filter und dem Stopfen 734 dringt.
Wenn z. B. das Verdünnungsmittel
aus der Spritze in den Behälter 700 gedrückt wird,
bewegt sich der Stopfen in Richtung Filter und Luft dringt durch
den Filter aus dem Zylinder. Wenn das wieder hergestellte Arzneimittel
aus dem Behälter
gesaugt wird, bewegt sich der Stopfen vom Filter weg und Luft wird
durch den Filter in den Zylinder gesaugt.
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Die
Verwendung des vorliegenden Systems fördert das effiziente und wirkungsvolle
Zubereiten, Verpacken, Wiederherstellen und Verabreichen eines Arzneimittels.
Weiterhin wird mit dem System die Verwendung einer spitzen Nadel
oder Kanüle
vermieden, wodurch Einstichrisiken ausgeschaltet werden und außerdem die Anzahl
der Bestandteile reduziert wird.
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Aus
dem Obigen wird deutlich, dass zahlreiche Modifikationen und Variationen
vorgenommen werden können,
ohne vom Schutzumfang der Ansprüche
abzuweichen.