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Gebiet der
industriellen Anwendung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Polyacetalharz-Zusammensetzung, die durch Verbesserung der Kompatibilität, Dispergierbarkeit
und interfaziale Klebefähigkeit
zwischen den Harzen einen ausgezeichneten Reibungswiderstand und
Abriebwiderstand aufweist und die erhalten wird durch Mischen eines
Polyacetalharzes mit einem spezifischen olefinischen Polymer und
einem Alkylenglykol-Polymer, das eine primäre oder sekundäre Aminogruppe
trägt,
sowie ggf. wenn erforderlich zusätzlich
ein Gleitmittel, sowie Schmelzen und Kneten.
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Stand der
Technik
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Polyacetal-Harze haben auf manchen
Gebieten wie beispielsweise Automobile, sowie elektrische und elektronische
Vorrichtungen breite Anwendung gefunden, da sie ausgewogene mechanische
Eigenschaften aufweisen und beispielsweise ausgezeichnet in Bezug
auf Reibungswiderstand und Abriebfestigkeit sowie chemische Beständigkeit
und Hitzebeständigkeit
und elektrische Eigenschaften sind. Allerdings steigen die Anforderungen
in diesen Bereichen allmählich,
und als ein Beispiel ist es wünschenswert,
die Gleiteigenschaften wie auch die allgemeinen physikalischen Eigenschaften
weiter zu verbessern. Obwohl solche Gleiteigenschaften selbstverständlich den
Reibungskoeffizienten und den spezifischen Abrieb beinhalten, hat
man die Gleiteigenschaften unter hohem Oberflächendruck für besonders bedeutsam gehalten.
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Im Allgemeinen gibt man zum Zwecke
der Verbesserung der Gleiteigenschaften zu Polyacetalharzen ein
Fluoroharz oder ein polyolefinisches Harz oder ein Gleitmittel,
wie Fettsäuren,
Fettsäureester,
Silicone und verschiedene Mineralöle hinzu.
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Die Zugabe eines Fluoroharzes oder
eines polyolefinischen Harzes verbessert die Gleiteigenschaften bis
zu einem gewissen Grad. Da diese Harze allerdings eine schlechte
Kompatibilität
mit Polyacetalharzen zeigen, weisen die erhaltenen Harzzusammensetzungen
unter einem hohen Oberflächendruck
nicht zufriedenstellende Gleiteigenschaften auf und neigen dazu,
ein Abblättern
der Oberfläche
von Gussstücken
zu verursachen oder Ablagerungen im Gießwerkzeug zu bilden.
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Dabei hat die Zugabe eines Gleitmittels
verschiedene Nachteile, wie Schwierigkeiten bei der Verarbeitung
während
der Extrusion oder des Gusses oder Ausbluten beim Gebrauch.
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Daher reichen die konventionellen
Verfahren im Hinblick auf die Gleiteigenschaften, Gießverarbeitbarkeit
und andere praktische Verhaltenseigenschaften nicht aus, und es
besteht ein Bedarf an Materialien, die in solcherlei verschiedenen
Eigenschaften verbessert sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfinder haben ausgiebig geforscht,
um die angegebene Aufgabe zu lösen,
und als Ergebnis herausgefunden, dass eine Harzzusammensetzung mit
ausgezeichneten Gleiteigenschaften wie auch ausgezeichneten allgemeinen
physikalischen Eigenschaften und Oberflächen von Gussstücken erhalten
werden kann durch Mischen eines Polyacetalharzes mit einem modifizierten
olefinischen Polymer, das mit mindestens einem Bestandteil aus der
Gruppe bestehend aus einer ungesättigten
Carbonsäure
und deren Säureanhydrid sowie
deren Derivate modifiziert ist, und eines Alkylenglycol-Polymers
mit einer oder mehreren primären
oder sekundären
Aminogruppe(n) sowie einem spezifischen Molekulargewicht, Schmelzen
und Verkneten, da die Dispergierbarkeit zwischen den Harzzusammensetzungen
bemerkenswert verbessert ist, wodurch sie die vorliegende Erfindung
vollendet haben.
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Die vorliegende Erfindung stellt
daher eine Polyacetalharz-Zusammensetzung dar, die hergestellt ist durch
Schmelzen eines Polyacetalharzes (A), eines modifizierten olefinischen
Polymers (B), das mit mindestens einem Bestandteil aus der Gruppe
bestehend aus einer ungesättigten
Carbonsäure
und deren Säureanhydrid
sowie deren Derivaten modifiziert ist, und eines Alkylenglycol-Polymers (C) mit
einer oder mehreren primären
oder sekundären
Aminogruppe(n) sowie einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 400
bis 500.000 und Verkneten, wobei Komponente (B) in einer Menge von
1 bis 100 Gewichtsteilen bezogen auf Komponente (A) und Komponente
(C) in einer Menge von 0,1 bis 100 Gewichtsprozent bezogen auf Komponente
(B) enthalten ist; sowie ein Gleitelement, das eine solche Polyacetalharz-Zusammensetzung
umfasst.
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Im folgenden wird die vorliegende
Erfindung im einzelnen beschrieben.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das Polyacetalharz (A), das in der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann irgendein Polyoxyethylenhomopolymer
sein, das ein Polymer ist, das als Hauptgerüst-Einheit eine Oxymethylengruppe
(-CH2O-) aufweist; und ein Copolymer, Terpolymer
oder Blockcopolymer, das als hauptsächliche Repetiereinheit eine Oxymethylengruppe
aufweist und neben solch einer Einheit eine kleine Menge anderer
Einheiten enthält,
zum Beispiel eine Einheit, die abgeleitet ist von einem Comonomer,
wie Ethylenoxid, 1,3-Dioxolan oder 1,4-Butandiol; oder das nicht nur eine lineare
sondern auch eine verzweigte oder vernetzte Struktur im Molekül haben kann;
oder das ein bekanntes modifiziertes Polyoxymethylen sein kann,
das (eine) weitere eingeführte
organische Gruppen(n) aufweisen kann. Darüber hinaus ist dessen Polymerisationsgrad
nicht in besonderer Weise beschränkt,
und es kann durch Schmelzen und Vergießen verarbeitbar sein.
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Ein bevorzugtes Polyacetalharz hat
einen Schmelzindex (ASTM D-1238-89E, im folgenden abgekürzt MI)
von 1 bis 50 g/10 min, ein besonders Bevorzugtes hat einen MI von
7 bis 30 g/10 min.
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Weiterhin ist die Komponente (B),
die in der vorliegenden Erfindung dem Polyacetalharz beigemischt wird,
ein modifiziertes olefinisches Polymer, hergestellt durch Modifizierung
eines olefinischen Polymers (b) mit mindestens einem Bestandteil
aus der Gruppe bestehend aus einer ungesättigten Carbonsäure und
deren Säureanhydrid
sowie deren Derivaten.
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Als hierin zu verwendendes olefinisches
Polymer (b) seien genannt: ein Homopolymer eines α-Olefins wie
Ethylen, Propylen, Buten, Hexen, Octen, Nonen, Decen oder Dodecen;
ein Random-, Block- oder Pfropfcopolymer, enthaltend zwei oder mehr
dieser Monomere; ein Random-, Block- oder Pfropfcopolymer, enthaltend
diese Monomere und mindestens ein Vertreter aus der Gruppe der Comonomerbestandteile,
wie beispielsweise unkonjugierte Dienkomponenten, wie 1,4-Hexadien,
Dicyclopentadien, 5-Ethyliden-2-norbonen und 2,5-Norbornadien, konjugierte
Dienkomponenten, wie Butadien, Isopren und Piperylen, α,β-ungesättigte Säuren, wie
Acrylsäure
und Methacylsäure
oder deren Derivate wie deren Ester, Acrylnitril, aromatische Vinylverbindungen,
wie Styrol und α-Methylstyrol
oder Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylether, wie Vinylmethylether oder
Derivate dieser Vinylverbindungen; und andere. Der Polymerisationsgrad,
die Anwesenheit oder Abwesenheit oder der Grad an Seitenketten oder
Verzweigungen, das Zusammensetzungsverhältnis des Copolymers und ähnliches
sind nicht beschränkt.
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Beispiele für das olefinische Polymer (b)
in der vorliegenden Erfindung umfassen Polyethylene, die durch den
Hochdruckprozess hergestellt wurden, Polyethylene, die im Niederdruck-
oder Mitteldruckprozess hergestellt wurden, Ethylen-α-Olefin-Copolymere,
die im Gasphasenprozess hergestellt wurden, LLDPEs, Polypropylene,
Polybutene, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Ethylen-Methylacrylat-Copolymere,
Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere, Ethylen-Butylacrylat-Copolymere,
Ethylen-Propylen-Copolymere und Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymere. Bevorzugt
sind Polyethylene, Ethylen-Methylacrylat-Copolymere und Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere.
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Das modifizierte olefinische Polymer
(B), das in der vorliegenden Erfindung Verwendung finden kann, ist
hergestellt durch Modifizierung des obengenannten olefinischen Polymers
mit mindestens einem Bestandteil aus der Gruppe bestehend aus einer
ungesättigten
Carbonsäure,
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäure,
Citraconsäure,
Itaconsäure,
Tetrahydrophthalsäure,
Nadic Acid, Methylnadic Acid und Allylbernsteinsäure; ungesättigte Carbonsäureanhydride,
wie Maleinsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Nadic Anhydride, Methylnadic Anhydride und Allylbernsteinsäureanhydrid;
ihre Derivate und andere.
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Ein bevorzugtes modifiziertes olefinisches
Polymer ist eines, das einen MI von 0,01 bis 10,0 g/10 min aufweist,
besonders bevorzugt eines, das einen MI von 0,1 bis 50 g/10 min
aufweist, und ganz besonders bevorzugt eines, das einen MI von 0,2
bis 30 g/10 min aufweist.
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Konkrete Beispiele für bevorzugte
modifizierte olefinische Polymere umfassen Polyethylene, Polypropylene,
Ethylen-Propylen-Copolymere und Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere, die mit Maleinsäureanhydrid
modifiziert sind.
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Als Modifizierungsmethode ist beispielsweise
bevorzugt eine Methode, bei der das olefinische Polymer mit mindestens
einer Verbindung umgesetzt wird, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus einer ungesättigten
Carbonsäure
und einem Säureanhydrid
davon und deren Derivaten in einer Lösung oder im geschmolzenen
Zustand in der Gegenwart eines Radikalstarters, wie eines organischen
Peroxids, unter Erwärmen.
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Die Methode ist jedenfalls nicht
in besonderer Weise hierauf beschränkt. Bezüglich der Mengen der beiden
zu vermischenden Komponenten ist es geeignet, dass die obengenannte
Verbindung in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-Teilen
bezogen auf 100 Gew.-Teile des olefinischen Polymers enthalten ist.
Wenn die effektive Menge der Verbindung im olefinischen Polymer,
das mit solch einer Verbindung modifiziert ist, zu gering ist, können die
Effekte der vorliegenden Erfindung nicht erreicht werden, da die
Kompatibilität
zwischen dem Polyacetalharz (A) oder der Komponente (C) und dem
modifizierten olefinischen Polymer (B) nicht in befriedigender Weise
verbessert wird, wohingegen wenn die Menge zu groß ist, Eigenschaften,
die verbessert werden sollen, wie die Gleitfähigkeit, in manchen Fällen verschlechtert
werden können.
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Bezüglich des Mischungsverhältnisses
zwischen dem Polyacetalharz (A) und dem modifizierten olefinischen
Polymer (B) ist das modifizierte olefinische Polymer (B) von 1 bis
100 Gew.-Teilen, bevorzugt von 1 bis 50 Gew.-Teilen und besonders
bevorzugt von 2 bis 20 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des
Polyacetals (A). Falls Komponente (B) ungenügend vorhanden ist, sind die
physikalischen Eigenschaften, die verbessert werden sollten, wie
die Gleitfähigkeit,
nicht zufriedenstellend. Ist sie jedoch im Überschuss vorhanden, sind die
mechanischen Eigenschaften verschlechtert.
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Des weiteren ist das Alkylenglycol-Copolymer
mit einer oder mehreren primären
oder sekundären Aminogruppe(n)
als Komponente (C) ein Polymer, das ein Homopolymer oder ein Copolymer
von Ethylenglycol, Propylenglycol oder Tetramethylenglycol ist,
und eine primäre
oder sekundäre
Aminogruppe(n) am Ende/an den Enden oder in der Mitte der Molekülkette hat.
Polymere mit einer geringfügigen
Modifikation, zum Beispiel solche, die darüber hinaus einer Fettsäure oder
einen Ether mit einem aliphatischen Alkohol bilden, können ebenso
verwendet werden. Beispiele hierfür schließen Polyethylenglycole, Polypropylenglycole,
Polytetramethylenglycole und Copolymere ein, die Aufbaueinheiten
beinhalten, welche mindestens eine Aminopropylgruppe oder Aminooctylgruppe
besitzen.
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Das Zahlenmittel-Molekulargewicht
des Alkylenglycolpolymers, das eine primäre oder sekundäre Aminogruppe(n)
als Komponente (C) aufweist, beträgt 400 bis 500.000, bevorzugt
400 bis 100.000. Dies darum, weil, wenn das Molekulargewicht von
Komponente (C) kleiner als 400 ist, die mechanischen Eigenschaften und
die Gleitfähigkeit
des Polyacetalharzes (A) oder des Harz der Komponente (B) als hochmolekulares
Material beeinträchtigt,
und da bei ei nem Überschreiten
von 500.000 die Schmelzviskosität
so hoch wird, dass ein Dispergieren im Polyacetalharz schwierig
wird, obwohl die Dispergierbarkeit der Komponente (B) im Polyacetalharz
durch die Inkorporierung von Komponente (C) verbessert wird.
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Die Menge an zu vermischendem Alkylenglycolpolymer
mit einer oder mehreren primären
oder sekundären
Aminogruppe(n) als Komponente (C) beträgt 0,1 bis 100 Gew.-%, bevorzugt
0,5 bis 60 Gew.-%, bezogen auf Komponente (B). Wenn Komponente (C)
in ungenügender
Menge vorhanden ist, kann es sein, dass die Verbesserungseffekte
nicht zufriedenstellend erreicht werden können, wohingegen wenn sie im Überschuss zugegen
sind, dies die mechanischen Eigenschaften beeinträchtigen
kann.
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Die Eigenschaften und Effekte der
vorliegenden Erfindung zeichnen sich dadurch aus, dass die Gleitfähigkeit,
insbesondere unter hohem Oberflächendruck,
in bemerkenswerter Weise verbessert werden durch die Zugabe des
modifizierten olefinischen Polymers (B) und des Alkylenglycolpolymers
(C) mit einer oder mehreren primären
oder sekundären
Gruppe(n), und mit einem spezifischen Molekulargewicht zum Polyacetalharz (A),
wie oben beschrieben.
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Obwohl die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung als solche eingesetzt ausgezeichnete physikalische Eigenschaften
und ausgezeichnete Wirkungen, insbesondere in der Gleitfähigkeit,
Gießverarbeitbarkeit
usw. aufweist, können
weiter gesteigerte Wirkungen erhalten werden durch den zusätzlichen
Gebrauch eines Gleitmittels (D) zu den obengenannten Komponenten
(A) bis (C).
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Das Gleitmittel als Komponente (D)
bezieht sich dabei beispielsweise auf Mineralöle, wie Spindelöl, Kühlschranköl, Turbinenöl, Maschinenöl, Zylinderöl und Getriebeöl; Kohlenwasserstoffe,
wie Flüssigparaffin, Paraffinwachs,
Polyethylenwachs und α-Olefinoligomere;
Fettsäuren,
wie Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
Isostearinsäure,
Arachinsäure,
Behensäure
und Montansäure;
aliphatische Alkohole, wie Hexylalkohol, Octylalkohol, Nonylal kohol,
Isotridecylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol
und Behenylalkohol; aliphatische Ester, aufgebaut aus den obengenannten
Fettsäuren
und aliphatischen Alkoholen wie Lauryllaureat, Isotridecylstearat,
Stearylstearat und Behenylbehenat; Teil- und/oder Vollester, aufgebaut
aus den obengenannten Fettsäuren
und mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise Glycolen, Glycerinen,
Polyglycerinen, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und Sorbit, wie
Ethylenglycol, Distearat, Trimethylolpropan, Triisostearat, Pentaerythrit,
Tristearat, Pentaerythrittetrastearat, Glycerinmonostearat, Glycerindi-
und -tristearat und Glycerinmonobehenat; Ester der genannten aliphatischen
Alkohole mit Carbonsäuren,
zum Beispiel Bernsteinsäure,
Malonsäure,
Adipinsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Phthalsäure
und Trimellitsäure oder
mit anorganischen Säuren,
zum Beispiel Borsäure
und Phosphorsäure,
wie Di(2-ethylhexyl)adipat, Di(2-ethylhexyl)phthalat und Tristearylphosphat;
Fettsäureamiden,
usw. wie Stearylamid, Palmethylamid, Oleylamid, Methylenbis(stearoamid)
und Ethylenbis(stearoamid); Amide der obengenannten Fettsäuren mit Aminverbindungen,
wie zum Beispiel Ammoniak, Ethylendiamin und Hexamethylendiamin;
Metallseifen, wie Calciumstearat, Zinkstearat und Magnesiumstearat;
natürliche
Wachse, wie Montanwachs; Silicone und deren Derivate, wie Poly(dimethylsiloxane)
und Poly(methylphenylsiloxane); und substituierte Diphenylether;
und wenigstens ein daraus ausgewählter
Bestandteil kann verwendet werden. Unter solchen Gleitmitteln können allerdings
Gleitmittel, die als Grundstoff mindestens einen Bestandteil ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Siliconen, α-olefinischen Oligomeren, Paraffin,
Divinylether, Derivaten von Fettsäuren mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen
und Derivaten von aliphatischen Alkoholen mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen
enthalten, von der allgemeinen Warte der Einfachheit der Handhabung,
Verarbeitbarkeit, Reibungs- und Abriebwiderstandsfähigkeit,
mechanischen Eigenschaften und ähnlich
bevorzugt verwendet werden.
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Im folgenden werden solche Gleitmittel
im einzelnen beschrieben. Als Vertreter der Silicone werden bevorzugt
Poly(dimethylsiloxane) und Poly(methylphenylsiloxane), dargestellt
durch die Strukturformel (1) eingesetzt.
(wobei obwohl die Reste R
Methylgruppen darstellen, ein Teil davon zum Beispiel Alkylgruppe(n),
Phenylgruppe(n), halogenierte Alkenylgruppe(n), halogenierte Phenylgruppe(n),
Gruppe(n) abgeleitet von Polyalkylenglycol(en) sein kann).
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Des weiteren können ebenso modifizierte Poly(organosiloxane),
die hergestellt werden durch Substitution verschiedener Substituenten,
wie halogenierte Phenylgruppen, repräsentiert durch die Chlorphenylgruppe,
Alkylgruppen mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen; Gruppen abgeleitet
von Polyalkylenglycolen, repräsentiert
durch Polyethylenglycole; höhere
aliphatische Acyloxygruppen als Derivate von aliphatischen Carbonsäuren mit
8 oder mehr Kohlenstoffatomen; und halogenierter Alkylgruppen, repräsentiert
durch die Trifluormethylgruppe als Teil der Methylgruppen in dem
Poly(dimethylsiloxan), verwendet werden.
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Als solche Silicone werden in der
vorliegenden Endung bevorzugt solche verwendet, die eine kinematische
Viskosität
(25°C) in
Bereich von 100 bis 100.000 cSt aufweisen.
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Das α-olefinische Oligomer ist ein
aliphatischer Kohlenwasserstoff, der im wesentlichen die Struktur hat,
dass ein α-Olefin
mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen polymerisiert wird, oder Ethylen
mit einem α-Olefin
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen copolymerisiert wird. In der vorliegenden
Erfindung wird bevorzugt Ethylen/α-olefinische
Cooligomere mit einem Zahlenmittel-Molekulargewicht von 400 bis
4.000 verwendet.
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Das Paraffin bezieht sich auf das
sogenannten paraffinische Mineralöl, das im wesentlichen durch
Raffination der Erdölfraktion
hergestellt wird. In der vorlie genden Erfindung werden bevorzugt
solche verwendet, die ein Zahlenmittel-Molekulargewicht im Bereich von 300
bis 800 aufweisen.
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Der substituierte Diphenylether bezieht
sich auf Verbindungen, die durch Einführung von mindestens einem
Substituenten ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einer Alkylgruppe, einer Estergruppe
und einer Acylgruppe mit 12 oder mehr Kohlenstoffatomen in die Phenylgruppe(n)
des Diphenylethers, wie in (2) unten gezeigt, hergestellt werden.
Es gibt keine besondere Beschränkung
des Molekulargewichts. Jeglicher der substituierten Diphenylether
wird bevorzugt verwendet.
(wobei R (eine) Alkylgruppe(n)
ist (sind), eine Estergruppe(n) oder eine Acylgruppe(n), eingeführt in einen
Teil oder die Gesamtheit der Positionen 2 bis 6 und 2' bis 6' und m und n ganze
Zahlen von 0 bis 5 sind, mit der Maßgabe, dass m und n nicht gleichzeitig
0 sein können).
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Als Alkylgruppen als Substituenten
solcher substituierter Diphenylether werden lineare Alkylgruppen, wie
Dodecylgruppen, Tetradecylgruppen, Hexadecylgruppen und Octadecylgruppen;
kettenverzweigt Alkylgruppen, repräsentiert durch die folgende
Strukturformel (3); und ähnliche
angeführt.
(wobei m und n jeweils eine
ganze Zahl von 0 oder mehr ist, mit der Maßgabe, dass m plus n gleich
11 oder mehr ist).
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Als Estergruppen (QOCO- oder QOOO-)
werden Dodecyloxycarbonylgruppen, Tetradecyloxycarbonylgruppen,
Hexadecyloxycarbonylgruppen, Octadecyloxycarbonylgruppen, Lauroyloxygruppen,
Myristoyloxygruppen, Palmitoyloxygruppen, Stearoyloxygruppen und
andere genannt. Des weiteren werden als Acylgruppen Laurylgruppen,
Myristoylgruppen, Palmitoylgruppen, Stearoylgruppen und andere benannt.
Weiterhin kann auch eine solche Gruppe anwesend sein, in der die
aliphatische Kohlenwasserstoffkette in solchen Estergruppen und
Acylgruppen eine verzweigte Struktur hat, beispielsweise eine, die
von Isostearylalkohol, Isostearinsäure oder dergleichen abgeleitet
ist.
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Die Wirkung solcher substituierter
Diphenylether ist nicht begrenzt durch die Position des Substituenten,
und jegliche substituierter Diphenylether können bevorzugt eingesetzt werden.
Im Hinblick auf die Synthese sind jedoch substituierte Diphenylether
bevorzugt, die einen oder mehrere Substituenten an einer oder allen Positionen
2, 4, 6, 2', 4', 6' aufweisen und besonders
bevorzugt solche, die zwei Substituenten an den Positionen 4 und
4' aufweisen.
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Das Derivat einer Fettsäure mit
10 oder mehr Kohlenstoffatomen gemäß der vorliegenden Erfindung ist
ein Ester einer Fettsäure
mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen mit einem einwertigen oder mehrwertigen aliphatischen
und/oder aromatischen Alkohol oder ein Amid einer Fettsäure mit
10 oder mehr Kohlenstoffatomen mit einem primären, sekundären oder tertiären Amin.
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Als Fettsäuren mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen
zum Aufbau der Ester werden gesättigte
Fettsäuren,
ungesättigte
Fettsäuren,
lineare Fettsäuren
und verzweigte Fettsäuren,
wie Laurinsäure,
Tridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Montansäure und
Melissinsäure
angegeben; und des weiteren Derivate solcher Fettsäuren, wie
2-Bromstearinsäure,
18-Bromstearinsäure
und 18-Hydroxystearinsäure. Jede
der vorstehend Genannten wird bevorzugt eingesetzt.
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Als Alkohole, die zusammen mit den
Fettsäuren
die Ester aufbauen, werden genannt: einwertige gesättigte und
ungesättigte
aliphatische Alkohole, lineare und verzweigte Alkohole und dergleichen,
wie n-Octylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Isononylalkohol, n-Decylalkohol,
Isodecylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, 14-Methylhexadecan-1-ol,
Stearylalkohol, Oleylalkohol, 16-Methylhexadecan-1-ol, 18-Methylnondecanol,
18-Methylicosanol, Docosanol, 20-Methylheneicosanol, 20-Methyldocosanol,
Tetracosanol, Tetracosanol, Hexacosanol und Octacosanol. Hiervon
wird jeder bevorzugt eingesetzt.
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Des weiteren werden als aromatische
Alkohole, die solche Ester aufbauen, Phenol, Catechin, Naphthol
und dergleichen genannt. Darüber
hinaus werden aliphatische mehrwertige Alkohole genannt: mehrwertige
Alkohole wie Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 1,2-Octandiol, Hexadecan-1,2-diol,
Octadecan-1,2-diol, Icosan-1,2-diol, Glycerin, Trimethylolpropan,
Erythrit, Pentaerythrit, Sorbit, 1,2-Cyclononandiol und 1,2-Cyclodecandiol; Kondensate
solcher mehrwertigen Alkohole, wie Dipentaerythrit, Tripentaerythrit,
Diethylenglycol, Diglycerin, Triglycerin, Polyglycerin, Polyethylenglycol
und Polypropylenglycol; Partialester solcher mehrwertigen Alkohole
mit mehrwertigen Säuren,
wie Bernsteinsäure
und Adipinsäure;
und andere. Jeder der Vorstehenden wird bevorzugt eingesetzt.
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Weiterhin werden Amide der obengenannten
Fettsäuren
mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen mit primären und sekundären Aminen,
wie Ammoniak, Ethylendiamin, Tetramethylendiamin und Monoethanolamin als
Amide genannt. Jedes davon wird bevorzugt eingesetzt. Spezifischer
werden Palmetinsäureamid,
Stearinsäureamid,
Ethylenbis(stearinsäureamid),
Tetramethylenbis(stearinsäureamid)
und dergleichen genannt.
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Als Derivate des aliphatischen Alkohols
mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen gemäß der vorliegenden Erfindung
werden Ester von aliphatischen Alkoholen mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen
mit einwertigen oder mehrwertigen aliphatischen und/oder aromatischen
Carbonsäuren
genannt.
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Als aliphatische Alkohole mit 10
oder mehr Kohlenstoffatomen, die solche Ester aufbauen, werden genannt:
gesättigte
und ungesättigte
aliphatische Alkohole, lineare und verzweigte Alkohole und andere,
wie Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, 14-Methylhexadecan-1-ol,
Stearylalkohol, Oleylalkohol, 16-Methylhexadecanol, 18-Methylnonadecanol,
18-Methylicosanol, Docosanol, 20-Methylheicosanol, 20-Methyldocosanol,
Tetracosanol, Tetracosanol, Hexacosanol, und Octacosanol. Jeder
der Vorstehenden wird bevorzugt eingesetzt.
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Als Fettsäuren, die mit solchen Alkoholen
die Ester aufbauen, werden genannt: gesättigte Fettsäuren, ungesättigte Fettsäuren, lineare
Fettsäuren
und verzweigte Fettsäuren,
wie Laurinsäure,
Tridecanonsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Montansäure und
Melissinsäure
und zusätzlich
Derivate solcher Fettsäuren,
wie 2-Bromstearinsäure,
18-Bromstearinsäure
und 12-Hydroxystearinsäure.
Jede der Vorstehenden wird bevorzugt eingesetzt.
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Dabei werden als aromatische Carbonsäuren Benzoesäure, Phthalsäure und
dergleichen genannt. Als aliphatische mehrwertige Säuren werden
solche wie Oxalsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, 1,12-Dodecamethylendicarbonsäure, 1,14-Tetradecamethylendicarbonsäure, 1,16-Hexadecamethylendicarbonsäure, 1,18-Octadecamethylendicarbonsäure, Trimellithsäure, Maleinsäure und
Fumarsäure,
Derivate solcher mehrwertigen Säuren
und andere genannt. Jede der Vorstehenden wird bevorzugt eingesetzt.
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Obwohl jeder der Ester, die aus den
oben beschriebenen Carbonsäuren
und Alkoholen aufgebaut sind, bevorzugt eingesetzt werden, werden
die folgenden Ester wegen leichterer Verfügbarkeit noch mehr bevorzugt
eingesetzt. Das heißt,
wenigstens einer aus den folgenden Estern, wie Lauryllaureat, Laurylstearat, Cetylpalmitat,
Isotridecylstearat, Oleyloleat, Stearylstearat, Isostearylstearat,
Isostearylisostearat, Behenylbehenat, Ethylenglycoldistearat, Glycerinmonostearat,
Glycerinmonobehenat, Glycerindi- und -tristearat, Trimethylolpropan,
Triisostearat, Pentaerythrittetraisostearat, Pentaerythrittetrastearat,
Polyethylenglycoldilaureat, Polyethylenglycoldistearat, Diisotridecyladipat
und Diisotridecylphthalat, wird bevorzugt eingesetzt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
beträgt
die Menge eines solchen zugesetzten Gleitmittels (D) von 0,1 bis
20 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Gesamtsumme der Komponenten
(A), (B) und (C). Ist die Menge kleiner als 0,1 Gew.-Teile, treten
die ursprünglichen
Wirkungen des Gleitmittels kaum ein. Demgegenüber werden die Eigenschaften
des Polyacetalharzes (A) als Basis unvorteilhaft beeinträchtigt,
wenn die Menge größer als
20 Gew.-Teile ist.
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Zusätzlich treten dadurch, dass
das Gleitmittel (D) gemeinsam mit den Komponenten (B) und (C) eingesetzt
wird, bemerkenswerte synergistische Wirkungen auf, und diese bemerkenswerten
Wirkungen betreffen nicht allein die Gleiteigenschaften, sondern
ebenso allgemeine physikalische Eigenschaften.
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Es wird angenommen, dass einer der
Gründe
hierfür
darin zu finden ist, dass diese Komponenten (B) und (C) als Träger des
Gleitmittels (D) fungieren und eine intermediäre Aufgabe erfüllen, die
ein geeignetes Maß an
Kompatibilität
zwischen Komponente (A) und Komponente (D) bewirkt. Ein Gleitmittel
(D), wie Mineralöle
und Fettsäureester
wurde im allgemeinen zum Zwecke der Verbesserung der Gleiteigenschaften
eingesetzt. Dessen ungeachtet ist es schwierig, das Gleitmittel
(D) lediglich in das Polyacetalharz (A) einheitlich und in einer
Menge, die zum Erhalt der geforderten Gleiteigenschaften ausreicht,
zu inkorporieren, und dies bewirkt, dass das Harz während des
Knetvorgangs über
die Extruderschnecken rutscht, wodurch Schwierigkeiten, wie das "Searching"-Phänomen und
der Austritt ungeschmolzenen Harzes aus einem oder mehreren Lüftungslöchern auftreten.
Daher ist nicht allein die Herstellung einer einheitlichen Zusammensetzung
per se schwierig, sondern die Schwierigkeiten schlechter Nachschub
und geringe Plastifizierung können
beim Formgießen
auftreten und weiterhin beispielsweise Ausbluten des Gleitmittels
in hohem Maße
an der Oberfläche des
formgegossenen Produkts kann im Gebrauch auftreten.
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Wenn demgegenüber Komponente (B) und Komponente
(C) anwesend sind, werden nicht allein die oben beschriebenen Nachteile,
die auf den alleinigen Gebrauch des Gleitmittels (D) zurückgehen,
gelöst,
sondern es treten zusätzlich
bemerkenswerte synergistische Wirkungen in Bezug auf Gleiteigenschaften
auf, durch die gemeinsame Anwesenheit insbesondere einer Fettsäure, einem
Alkohol, einem Fettsäureester
oder dergleichen mit dem Gleitmittel (D).
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Durch zusätzliches Hinzufügen verschiedener
Arten bekannter Stabilisatoren kann die Stabilität der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung weiter verstärkt
werden. Darüber
hinaus können
verschiedene Arten bekannter Additive ebenso zur Verbesserung der
physikalischen Eigenschaften abhängig vom
beabsichtigten Verwendungszweck hinzugemischt werden.
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Beispiele solcher Additive beinhalten
verschiedene Arten von Farbstoffen, Antihaftwirkstoffe (andere als
die Gleitmittel (D), die beschrieben wurden), Keimbildner, antistatische
Wirkstoffe, andere Netzmittel und verschiedene Arten von Polymeren
(verschieden von den Pfropfcopolymeren, die oben beschrieben wurden).
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Anorganische, organische oder metallische
Füllstoffe
in Form von Fasern, Körnern
oder Pellets können
einzeln oder als Gemisch von zweien davon verwendet werden, solange
dies die gewünschten
Eigenschaften der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung nicht
erheblich beeinträchtigt.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann auf einfache Weise hergestellt werden, durch ein
bekanntes Verfahren, das gemeinhin als herkömmliches Herstellungsverfahren
von Harzzusammensetzungen Verwendung findet. Jegliches Verfahren
beispielsweise, in dem die entsprechenden Komponenten zunächst miteinander
vermischt werden, sodann verknetet und in einem Einschnecken- oder
Doppelschneckenextruder extrudiert werden, um Pel lets herzustellen
oder Methoden, in denen Pellets (Masterbatches) verschiedener Zusammensetzungen
zunächst
hergestellt werden, und dann vorbestimmte Mengen dieser Pellets miteinander
vermischt (verdünnt)
werden, können
angewendet werden.
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Des weiteren ist in der Herstellung
einer solchen Zusammensetzung ein Verfahren zur Verbesserung der
Dispergierbarkeit des oder der Additive bevorzugt, in dem ein Teil
oder sämtliche
entsprechenden Komponenten pulverisiert werden und mit den anderen
Komponenten vermischt werden, worauf folgend die Extrusion und andere
Verfahrensschritte durchgeführt
werden.
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Darüber hinaus, wenn ein Gleitmittel
(D), insbesondere von der flüssigen
Art, verwendet wird, ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem das Gleitmittel
(D) zunächst
mit den entsprechenden zu imprägnierenden
Komponenten vermischt wird und darauf folgend verknetet und extrudiert
wird, im Hinblick auf einfachere Herstellung der Zusammensetzung
und die Verbesserung der Verarbeitbarkeit und Gleiteigenschaften.
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Beispiele:
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Die vorliegende Erfindung wird nun
im einzelnen anhand von Beispielen beschrieben. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Zur Bestimmung der verschiedenen
physikalischen Eigenschaften in den Beispielen wurden die folgenden
Meßmethoden
verwendet.
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Mechanische Festigkeit
einer formgegossenen Probe:
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Zugfestigkeit und Dehnung wurden
nach dem Verfahren der ASTM D638 bestimmt.
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Oberflächenschältest:
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Ein Klebeband wurde auf die Oberfläche einer
Probe für
den Zugspannungstest aufgeklebt und das Klebeband unter spezifischen
Bedingungen sofort wieder abgelöst.
Das Vorliegen bzw. Nichtvorliegen von Oberflächenabschälung an der Probe wurde mit
dem bloßen
Auge beurteilt.
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Schweißnahtdehnung:
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Eine Probe wurde durch Formgießen in eine
Gussform mit jeweils einer Öffnung
an beiden Enden hergestellt, um in der Mitte der Dehnungsprobe eine
Schweißnaht
zu erzeugen und wurde gemäß dem Messverfahren
nach ASTM D638 gemessen.
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Reibungs- und Abriebtest:
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Testverfahren (1) (gegen
dasselbe Material)
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Der Test wurde auf einem Suzuki-Reibungs-
und Abriebstester (EFM-III-EN, hergestellt von Orientech, Ltd.)
gegen ein Teil aus demselben Material, wie die Probe unter der folgenden
Gleitbedingung, durchgeführt. Der
dynamische Reibungskoeffizient und spezifische Abrieb wurden nach
24 Stunden Gleiten bestimmt. Gleitbedingung:
Kontaktoberfläche: | 2,0
cm2 |
Oberflächendruck: | 0,5
kgf/cm2 |
Lineare
Geschwindigkeit: | 15
cm/sec. |
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Testmethode (2) (gegen
ein unterschiedliches Material)
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Eine Probenplatte (50 mm × 50 mm × 3 mm (Dicke))
wurde gegen einen Stab (5 mm ∅ × 5 mm) aus rostfreiem Stahl
(SUS) mit der Suzuki Testmaschine unter solchen Bedingungen gerieben,
dass über
24 Stunden die Last 10 kg und die lineare Geschwindigkeit 45 mm/sec.
betrugen, wobei der Abriebsverlust gemessen wurde.
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Beispiele 1 bis 8:
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Ein Polyacetalharz (Duracon, hergestellt
von Polyplastics, Ltd.: MI = 9,0 g/10 min) wurde mit einem Polyethylen
vermischt, das mit Maleinsäureanhydrid
(B-1 oder B-2) modifiziert
war, und einem Polyethylenglycoldi(aminopropyl)ether (C-1 oder C2)
in einem Verhältnis,
wie in Tabelle 1 gezeigt, vermischt. Sie wurden verschmolzen und
verknetet unter Verwendung eines Doppelschneckenextruders mit einem
inneren Durchmesser von 30 mm bei einer festen Temperatur von 190°C und einer
Schneckendrehgeschwindigkeit von 80 U/min zur Herstellung von Pellets.
Als nächstes
wurden durch Formgießen
mit einem Spritzgießer
Proben hergestellt und dann die oben erwähnten Messungen durchgeführt. Tabelle
1 zeigt die Ergebnisse.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 8:
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Zum Zwecke des Vergleichs wurden
in derselben Weise wie in Beispiel 1 durch Formgießen Proben hergestellt
und vermessen, mit dem Unterschied, dass einzig ein Polyacetalharz
verwendet wurde, oder dass ein Polyacetalharz mit entweder Maleinsäure modifiziertem
Polyethylen oder Ethylenglycoldi(aminopropyl)ether oder mit Monoethanolamin
(Molekulargewicht 61), Diisopropanolamin (Molekulargewicht 133)
oder einem Polyoxyethylen als Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht
verwendet wurde, und in einem Verhältnis, wie in Tabelle 2 gezeigt,
miteinander vermischt wurden. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
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Beispiele 9 bis 10:
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Proben wurden in derselben Weise
wie in Beispiel 1 durch Formgießen
hergestellt und vermessen, mit dem Unterschied, dass ein Maleinsäureanhydridmodifiziertes
Polypropylen (B-3) oder ein Maleinsäureanhydrid-modifiziertes Ethylen-Propylen-Copolymer
(B-4) in einem Verhältnis
wie in Tabelle 3 gezeigt hinzugemischt wurde. Tabelle 3 zeigt die
Ergebnisse.
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Beispiele 11 bis 12:
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Proben wurden in derselben Weise
wie in Beispiel 1 durch Formgießen
hergestellt und vermessen, mit dem Unterschied, dass zusätzlich zu
den Komponenten (A), (B) und (C) verschiedene Gleitmittel als Komponente
(D) zusätzlich
in Verhältnissen
wie in Tabelle 3 gezeigt, hinzugemischt wurden. Tabelle 3 zeigt
die Ergebnisse.
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Vergleichsbeispiele 9
bis 10:
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Zu Vergleichszwecken wurden in derselben
Weise wie in Beispiel 1 durch Formgießen Proben hergestellt und
vermessen, mit dem Unterschied, dass ein Maleinsäureanhydrid-modifizierte Polypropylen
oder Maleinsäureanhydridmodifiziertes
Ethylen-Propylen-Copolymer in einem Verhältnis, wie in Tabelle 4 gezeigt,
hinzugemischt wurde. Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse.
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Vergleichsbeispiele 11
bis 14:
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Zu Vergleichszwecken wurden in derselben
Weise wie in Beispiel 1 durch Formgießen Proben hergestellt und
vermessen, mit dem Unterschied, dass lediglich Komponente (D) hinzugefügt wurde
oder dass Komponente (D) in Kombination mit Komponente (B) oder
Komponente (C) verwendet wurde. Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse.
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Beispiele 13 bis 23:
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Die Proben wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 durch Formgießen hergestellt und vermessen,
mit dem Unterschied, dass ein Maleinsäureanhydrid-modifiziertes EthylenEthylacrylat-Copolymer
oder Acrylsäure
modifiziertes Ethylen-Ethylacrylat-Copolymer als Komponente (B)
und zusätzlich
verschiedene Gleitmittel als Komponente (D) hinzugemischt wurden
in Verhältnissen,
wie in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse.
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Vergleichsbeispiele 15
bis 21:
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Zu Vergleichszwecken wurden in derselben
Weise wie in Beispiel 1 Proben durch Formgießen hergestellt und vermessen,
mit dem Unterschied, dass lediglich Komponente (B) oder Komponente
(C) hinzugefügt wurde.
Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse.
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