DE69620981T2

DE69620981T2 - Kreiselegge

Info

Publication number: DE69620981T2
Application number: DE1996620981
Authority: DE
Inventors: Olaf Van Der Lely
Original assignee: FOR ALL DESIGNATED STATES MAAS; Maasland NV
Current assignee: Maasland NV
Priority date: 1995-11-20
Filing date: 1996-11-20
Publication date: 2002-11-28
Anticipated expiration: 2016-11-21
Also published as: NL1001693C2; DE69620981D1; EP0776598B1; EP0776598A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Kreiselegge nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Kreiselegge ist in der GB-A-2184331 offenbart. Diese bekannte Kreiselegge hat einen einzigen Sensor, mittels dessen der Abstand eines Rahmengliedes zum Boden hinter dem Bearbeitungsglied gemessen wird, um die Pflügetiefe zu ermitteln.
Eine weitere Konstruktion ist aus der niederländischen Veröffentlichung 8 600 476 bekannt. Bei der bekannten Konstruktion sind die Vorrichtungen zur Ermittlung der Arbeitstiefe als mechanische Vorrichtungen ausgeführt und umfassen ein Gestänge, das zum einen mit einem mittig in der Maschine angeordneten Arm für die Walze und zum andern mit der Oberseite des Anbaubockes der Kreiselegge verbunden ist. Die letztgenannte Verbindung erleichtert das Ablesen einer die Tiefe anzeigenden Skala durch den Fahrer. Eine solche Konstruktion ist relativ kompliziert, teilweise aufgrund des erforderlichen Gestänges, und teuer.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 3 617 228 ist es bekannt, zur Ermittlung der Arbeitstiefe eines Rotorkrümlers einen Ultraschallsensor zum Messen der Entfernung des Rahmens von der bearbeiteten Bodenoberfläche zu verwenden. Zu diesem Zweck weist der Rotorkrümler einen nach hinten aus der Maschine herausstehenden Arm auf, an dessen Ende der Ultraschallsensor angebracht ist. Eine solche Konstruktion weist den Vorteil auf, daß die Messung auf einer nivellierten Oberfläche durchgeführt werden kann, hat aber den Nachteil, daß von gekrümelter Erde reflektierte Signale wahrscheinlich aufgrund von Diffusion sehr schwach und demzufolge schwierig zu verarbeiten sind. Die Konstruktion hat den zusätzlichen Nachteil, daß sie eine etwaige Kombination der Maschine mit einer Sämaschine behindert.
Aus der vom Europäischen Patentamt veröffentlichten japanischen Patent-Zusammenfassung JP 4 166 002 ist ein Glied bekannt, das in vergleichsweise unvorteilhafter Weise aus einem Rotorkrümler nach hinten heraussteht, wobei ein über das bearbeitete Saatbett nachlaufender Abtaster vorhanden ist, der durch eine gebogene Platte gebildet ist, die mit den Armen an horizontalen Achsen angebracht ist und sich im wesentlichen in horizontaler Richtung über die Maschinenbreite erstreckt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kreiselegge zu erzielen, bei der mit Hilfe moderner elektronischer Meßelemente unter Vermeidung der genannten Nachteile in einfacher und vorteilhafter Weise eine Ermittlung der Arbeitstiefe durchgeführt werden kann. Gemäß der Erfindung wird dies durch eine Konstruktion mit den Merkmalen des Anspruches 1 erreicht.
Eine spezielle Ausführungsform der Kreiselegge umfaßt die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 5. Eine solche Konstruktion hat den Vorteil, daß die lokale Arbeitstiefe als erläuternder Faktor in die Ertragsanalyse des betreffenden Erntegutes integriert werden kann. Mit Hilfe des obengenannten landwirtschaftlichen Verfahrens, das als Kartieren von Erträgen bekannt ist, ist es auch möglich, während des Betriebs vor Ort die Arbeitstiefe anzupassen, beispielsweise an die Bodenbeschaffenheit. Die Verarbeitungseinheit ist mit einer Vorrichtung versehen, die zum Eingeben eines Wertes für die gewünschte Arbeitstiefe geeignet ist, beispielsweise entweder über eine Tastatur, Disketten oder eine direkte Verbindung mit einem kommerziellen Rechner. Die gewünschte Arbeitstiefe kann pro Feldteil angegeben werden, d. h. in Abhängigkeit von der Örtlichkeit, um während des Betriebes vor Ort eine automatische Anpassung der momentanen Arbeitstiefe an die vor Ort gewünschte Arbeitstiefe vorzunehmen. Außerdem ist die Verarbeitungseinheit so ausgelegt, daß sie mit Positioniervorrichtungen zusammenwirken kann, insbesondere mit solchen, die innerhalb des Global Positioning System oder GPS-Systems arbeiten und, falls erforderlich, dieses umfassen.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und um zu zeigen, wie sie verwirklicht werden kann, wird im folgenden als Beispiel auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen. Es zeigen:
Fig. 1 in schematisch dargestellter Seitenansicht eine Kreiselegge gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 2 eine Ansicht nach Fig. 1 einer Kreiselegge gemäß einer alternativen Ausführungsform.
In den Zeichnungen sind entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Außerdem ist die Erfindung keineswegs auf die hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt; sie dienen nur der Verdeutlichung des erfinderischen Gedankens.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform, bei der die Kreiselegge aus einem Rahmen, den darin angeordneten Bodenbearbeitungsgliedern und einem hinter den Bearbeitungsgliedern 6 angeordneten Krümel- und Nivellierglied 46 besteht. Bei dieser Ausführungsform ist das Krümel- und Nivellierglied 46 durch eine Platte gebildet, die sich in horizontaler Richtung über die gesamte Arbeitsbreite der Maschine erstreckt und im wesentlichen vertikal angeordnet ist. Über zwei Arme 49 ist das Glied 46 um eine Schwenkachse 15 schwenkbar mit dem Rahmen 2 der Maschine verbunden. An dem Rahmen 2 oder dem Anbaubock für die Maschine sowie an einem Arm 49, 50 für das Krümel- und Nivellierglied 46 ist ein Winkelsensor oder Klinometer 48 bzw. 47 angeordnet. Auf der Basis des Unterschiedes zwischen den Winkelsensoren 47 und 48 und den bekannten goniometrischen Relationen in der Maschine, der durch die Verarbeitungseinheit 28 ermittelt wird, berechnet die Verarbeitungseinheit 28 zumindest nahezu kontinuierlich die Arbeitstiefe der Kreiselegge.
Fig. 2 stellt eine ähnliche Ausführungsform der Kreiselegge dar, wobei das Glied 46 über eine Viergelenk- Schwenkvorrichtung, bei dieser Ausführungsform gebildet durch ein Parallelogramm, mit dem Rahmen der Maschine verbunden ist. Der Sensor 47 kann an einem horizontalen Arm 50 oder einem vertikalen Arm für das Krümelglied 46 angebracht sein.
Gemäß der Erfindung umfaßt die Verarbeitungseinheit 28 Software und Hardware für das sogenannte landwirtschaftliche System zum Kartieren von Erträgen. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die Einheit mit diesem System zusammenwirken. Die Kreiselegge kann mit einem Stellglied, wie z. B. einem Hydraulikzylinder, versehen sein, der zwischen der Walze und dem Rahmen 2 oder dem Anbaubock 5 wirksam ist. Bei einer solchen Ausführungsform sind elektronisch arbeitende und automatisch tätige Steuervorrichtungen vorhanden, mit deren Hilfe in Abhängigkeit von Steuersignalen der Verarbeitungseinheit 28 das Stellglied für die Einstellung der Arbeitstiefe betätigt wird. Die von der Verarbeitungseinheit 28 gelieferten Steuersignale können auch an das Schleppersystem übermittelt werden, um die Hebevorrichtung des Schleppers automatisch zu steuern, beispielsweise wenn die Kreiselegge keine Walze aufweist.

Claims

1. Kreiselegge mit antreibbaren Bodenbearbeitungsgliedern (6), die mit einer Walze und/oder einem Krümel- und Nivellierungsglied (46) versehen ist, die hinter den Bodenbearbeitungsgliedern (6) angeordnet sind, wobei die Walze und das Glied (46) mit dem Rahmen (2, 5) der Kreiselegge derart verbunden sind, daß sie mit Hilfe von Armen (3, 49, 50) höhenverschwenkbar sind, wobei eine elektronische Vorrichtung zur Ermittlung der Arbeitstiefe vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Vorrichtung zur Ermittlung der Arbeitstiefe mindestens zwei elektronische Winkelsensoren (47, 48) umfaßt, von denen mindestens einer mit dem Rahmen (2, 5) der Kreiselegge und ein anderer mit mindestens einem Arm (3, 49, 50) der Walze und/oder des Krümel- und Nivellierungsgliedes verbunden ist.

2. Kreiselegge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelsensor (47, 48) mit einer elektronischen Verarbeitungseinheit (28) verbunden ist, die derart ausgelegt ist, daß mit Hilfe der Einheit in einer Eichposition, in der sich die Maschine praktisch in derselben Höhe wie die mit ihr verbundene Walze oder die Krümel- und Nivellierungsplatte (46) befindet, eine Nulleinstellung des Winkels vorgenommen werden kann.

3. Kreiselegge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Verarbeitungseinheit (28) derart ausgelegt ist, daß sie eine Längenmessung der Bearbeitungselemente (8) anzeigt und/oder ein optisches oder akustisches Warnsignal gibt, wenn es sich um eine Anweisung zum Austausch handelt, oder wenn die Länge im Verhältnis zu einer in der Verarbeitungseinheit (28) gespeicherten gewünschten Arbeitstiefe zu gering ist.

4. Kreiselegge nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinheit, insbesondere bei einem sogenannten System zum Kartieren von Erträgen, mit einer Aufzeichnungsvorrichtung versehen ist, um in Abhängigkeit von der Position der Kreiselegge die momentane Arbeitstiefe aufzuzeichnen, die über die Vorrichtung zur Ermittlung der Arbeitstiefe ermittelt worden ist, wobei insbesondere die Position mit Hilfe einer GPS-Vorrichtung ermittelt wird.

5. Kreiselegge nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungseinheit (28) mit einem System zum Kartieren von Erträgen zusammenwirkt oder dieses System umfaßt und die Verarbeitungseinheit dazu ausgelegt ist, automatisch ein Signal zu liefern, das das Maß und die Richtung einer gewünschten Einstellung der Arbeitstiefe anzeigt.

6. Kreiselegge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselegge mit einem zwischen dem Rahmen (2, 5) und der Walze angeordneten Stellelement und mit einer automatischen Steuervorrichtung versehen ist, um in Abhängigkeit von der Position der Kreiselegge oder in Abhängigkeit von einer festgestellten Bodenbeschaffenheit das Steuerelement für die automatische Einstellung der Arbeitstiefe zu beeinflussen.