DE69615196T2 - Platinenwahlvorrichtung für die schaftmaschine einer webmaschine - Google Patents
Platinenwahlvorrichtung für die schaftmaschine einer webmaschineInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Platinenwahlvorrichtung für eine Schaftmaschine einer Webmaschine.
- Eine solche Vorrichtung wird in der Textilindustrie dazu benutzt, gemusterte Stoffe herstellen zu können, das heißt eine große Anzahl von anzuhebenden und zu senkenden Kettenfäden erfordert. Solche Stoffe stellen zum Beispiel Bilder, Wandteppiche oder Gravierungen dar, für die man noch oft manuelle Webmaschinen benutzt.
- In dem Dokument FR 2 476 694 wird vorgeschlagen, eine Steuervorrichtung für Kettenfäden herzustellen, indem die Teilung dadurch geöffnet wird, daß diese Vorrichtung in trennbare Module unterteilt wird, wobei jedes Schäfte aufweist, welche eine erste mit Stäben versehene Platte und eine zweite mit Perforierungen versehene Platte durchqueren. Jeder der Schäfte trägt ein Schiffchen und eine Platine. Wenn die Elektromagneten die Schäfte anziehen, werden die Platinen der angerufenen Schäfte von der ersten Platte bewegt, während die der nicht angerufenen Schäfte der Translationsbewegung der zweiten Platte folgen. So wird die Teilung für die Translationsbewegung beider Platten geöffnet.
- Eine solche Schaftmaschine ist sehr komplex und erfordert eine große Herstellungsgenauigkeit aller Bauteile, um die relative Lage jedes Webschaftes in Bezug auf seinen Elektromagneten und die Hebeplatte sicherzustellen. Sie ist mit einer großen Anzahl von beweglichen Bauteilen versehen, so daß, um jede vorzeitige Abnutzung zu vermeiden und die unbedingt erforderliche Genauigkeit aller dieser Bauteile zu gewährleisten, sehr hohe Kosten für eine solche Schaftmaschine die Folge sind.
- Das Dokument EP 0 108 700 offenbart eine Vorrichtung zum Auswählen von Platinen in einer Schaftmaschine, welche eine untere die Platinen tragende Platte und einen oberen Teil aufweist, welcher die in Bezug auf die untere Platte bewegliche Auswahlvorrichtung trägt, wobei diese Vorrichtung mit einer Nase versehene Teile aufweist und wobei jedes dieser Teile einer Platine der inneren Platte entspricht und die Lage der Nase in Bezug auf die Platine von einer elektromagnetischen, mindestens eine Spule aufweisenden Vorrichtung gesteuert wird, so daß die Nase, je nach ihrer Lage, die Platine mich sich zieht oder nicht, wenn sich die untere Platte vom oberen Teil entfernt.
- In dieser Vorrichtung sind die mit einer Nase versehenen Teile flexible Webschäfte. Die letzteren werden elastisch verformt, wenn die untere Platte sich dem oberen Teil nähert. Die Webschäfte stützen sich also auf einen Polschuh eines Dauermagnetkreises. Die Webschäfte werden in dieser Lage gehalten, die es nicht erlaubt, Platinen von der unteren Platte zurückzuhalten. Jedem Webschaft entspricht also eine Spule, die angeregt wird, wenn der Webschaft eine Platine der unteren Platte zurückhalten soll, wodurch es dem Webschaft ermöglicht wird, seine nicht verformte Lage wieder einzunehmen.
- Falls magnetischer Staub auf einem Polschuh des Dauermagnetkreises haftet, kann es vorkommen, daß der entsprechende Webschaft nicht mehr in seiner verformten Lage festgehalten wird und dieser Webschaft hält also jedes Mal die entsprechende Platine der unteren Platte zurück. Dadurch wird ein Fehler im Gewebe des Stoffes hervorgerufen.
- Um den elastischen Webschaft zu verformen, ist außerdem auf Höhe jeder Platine der unteren Platte eine geneigte Rampe vorgesehen. Um einen Stoß zu vermeiden, wenn sich die untere der oberen Platte nähert, ist die Neigung dieser Rampe schwach. Um eine ausreichende Verformung des Webschaftes zu erreichen, muß der relative Weg zwischen der unteren Platte und der oberen Platte verhältnismäßig groß sein. Da der Weg lang ist, muß die zu durchlaufende Zeit auch lang sein und die Zeit zum Einführen des Webschaftes ist also begrenzt.
- Es ist also das Ziel der Erfindung, eine Wahlvorrichtung zur Verfügung zu stellen, welche es erlaubt, diese Nachteile zu überwinden, das heißt sie muß zuverlässig sein und nur einen kurzen Weg erfordern, um die gewählten Platinen der unteren Platte zurückhalten zu können, und die zur Einführung des Webschaftes zur Verfügung stehende Zeit erhöhen.
- Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dank einer Platinenwahlvorrichtung für eine Schaftmaschine erreicht mit einer die Platinen tragenden unteren Platte und einem die Wählvorrichtung stützenden und bezüglich der unteren Platte beweglichen oberen Teil, wobei diese Vorrichtung mit einer Nase versehene Teile und Mittel zur Erzeugung eines Dauermagnetfeldes umfaßt, wobei jedes dieser Teile einer Platine der unteren Platte entspricht und die Position der Nase bezüglich der Platine durch eine elektromagnetische Vorrichtung mit mindestens einer Spule so gesteuert wird, daß die Nase bei Entfernung der unteren Platte vom oberen Teil gemäß ihrer Position die Platine gegebenenfalls mitführt, dadurch gekennzeichnet, daß jedes mit einer Nase versehene Teil ein starrer Webschaft ist, der mindestens ein aus Magnetwerkstoff hergestelltes Teil aufweist, das schwenkbar um eine Achse angebracht ist, daß die Mittel zur Erzeugung eines Dauermagnetfeldes am aus Magnetwerkstoff hergestellten Teil des Webschaftes wirken und daß die Spule ein derartiges Einwirken auf das aus Magnetwerkstoff hergestellte Teil des Webschafts gestattet, daß der Webschaft gemäß der Polarität der Spule und des Dauermagnetfeldes um seine Achse entweder in eine erste Position, die ein Mitführen der entsprechenden unteren Platine gestattet, wenn sich die untere Platte von dem oberen Teil entfernt, oder in eine zweite Position, die ein solches Mitführen nicht gestattet, schwenkt.
- Durch diese Anordnungen schwenkt der starre Webschaft also zwischen zwei stabilen Positionen um eine Achse, die virtuell oder reell sein kann. Diese Positionen hängen von den Polaritäten des Dauermagnetfeldes und der Spule ab. Die Polarität des Dauermagnetfeldes ist konstant, während die der Spule von der Richtung des sie durchlaufenden Stromes abhängt. Wenn der die Spule speisende Strom abgeschaltet wird, bleibt diese, wie auch immer die Position des Webschaftes ist, in ihrer Stellung. Im Bezug auf bekannte Vorrichtungen ist die erfindungsgemäße Vorrichtung also zuverlässiger.
- Außerdem ist der relative Weg zwischen der unteren Platte und dem oberen Teil begrenzt. Es genügt, daß die Nase des schwenkbaren Webschaftes gegenüber die Platine der unteren Platte kommt, um eine Platte auswählen zu können oder nicht.
- Vorteilhafterweise ist der mit der Nase versehene Webschaft auf der Seite der Nase aus einem Werkstoff ohne magnetische Eigenschaft und auf der der Nase gegenüberliegenden Seite aus einem Magnetwerkstoff hergestellt. So sind die Bauteile, welche es ermöglichen, die Position des starren Webschaftes zusteuern, von der Nase entfernt und so weniger Staub und anderen Fremdkörpern ausgesetzt, welche den Betrieb der Wahlvorrichtung stören könnten.
- Es existieren mehrere Arten, die Spule anzuordnen und das Dauermagnetfeld zu erzeugen, welches für die Platinenwahlvorrichtung erforderlich ist. Die Erfindung schlägt also mehrere Ausgestaltungsformen vor.
- Nach einer ersten Ausgestaltungsform umfaßt die elektromagnetische Steuervorrichtung zwei Polschuhe, zwischen denen sich ein Dauermagnet befindet und zwischen denen sich ein Abschnitt des aus Magnetwerkstoff hergestellten Teils des Webschafts bewegen kann, wobei die Spule einen Abschnitt des aus Magnetwerkstoff hergestellten Teils des Webschafts umgibt. In diesem Fall erzeugt der Dauermagnet ein magnetisches Feld und die Spule erlaubt es, den Teil des Webschaftes zu magnetisieren das aus Magnetwerkstoff hergestellt ist.
- Nach einer zweiten von der Erfindung vorgeschlagenen Ausgestaltungsform umfaßt die elektromagnetische Steuervorrichtung zwei Polschuhe, zwischen denen sich eine zweite Spule befindet und zwischen denen sich ein Abschnitt des aus Magnetwerkstoff hergestellten Teils des Webschafts bewegen kann, wobei die Spule einen Abschnitt des aus Magnetwerkstoff hergestellten Teils des Webschafts umgibt. Hier ersetzt die zweite Spule den Dauermagneten der ersten Ausgestaltungsform.
- In diesen beiden Ausgestaltungsformen können die Polschuhe für mehrere mit einer Nase versehene Teile gleichzeitig benutzt werden. Das ist auch vom Selbstkostengesichtspunkt für die Vorrichtung her vorteilhaft, da die Anzahl der Teile begrenzt ist. Es kann hingegen, wenn die Platinen der Schaftmaschine sehr nahe aneinander sind, zu magnetischen Interferenzen kommen.
- In einer dritten Ausgestaltungsform handelt es sich bei dem aus einem Magnetwerkstoff hergestellten Teil des Webschafts um einen Dauermagneten und die elektromagnetische Steuervorrichtung umfaßt zwei Polschuhe, zwischen denen sich die Spule befindet und zwischen denen sich ein Abschnitt des Dauermagneten bewegen kann. Im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Ausgestaltungsformen ist die Polarität des aus einem Magnetwerkstoff hergestellten Webschaftteils konstant und die Polarität der Polschuhe ändert sich in Abhängigkeit von der in der Spule fließenden Richtung des Stroms. Außerdem sind die Wahlvorrichtungen jeder Platine unabhängig voneinander.
- In diesen drei Ausgestaltungsformen dienen die zwei Polschuhe vorteilhafterweise als mechanischer Anschlag für den starren schwenkbaren Webschaft und definieren so die zwei Positionen, die dieser Webschaft einnehmen kann. So kann die Anzahl der Vorrichtungsteile begrenzt werden.
- Um eine bessere Führung der Webschäfte zu gewährleisten, schlägt die Erfindung zwei andere Ausführungsformen vor, bei denen der Webschaft, wenn er schwenkt, nicht nur in seine neue Position angezogen wird, sondern ebenfalls aus seiner augenblicklichen Position abgestoßen wird.
- In dieser ersten Ausführungsform weist jeder Webschaft auf der der Nase gegenüberliegenden Seite eine Aufnahme auf, die einen Dauermagneten aufnimmt, der zwischen zwei von der Aufnahme vorragenden Polschuhen angeordnet ist, und die elektromagnetische Steuervorrichtung weist einen E-förmigen Anker auf, so daß die Spule den mittleren Schenkel des E umgibt, wobei sich das aus der Aufnahme vorragende Ende jedes Polschuhes zwischen zwei Schenkeln des E befindet.
- In der anderen Ausführungsform weist jeder Webschaft auf der der Nase gegenüberliegenden Seite eine Aufnahme auf, die einen E-förmigen Anker aufnimmt, wobei die Spule den mittleren Schenkel des E umgibt, und ein zwischen zwei Polschuhen angeordneter Dauermagnet weist zu diesem Anker, so daß sich ein Ende jedes Polschuhs zwischen zwei Schenkeln des E befindet.
- In diesen beiden letzten Ausführungsformen ist die Vorrichtung, wie alle erfindungsgemäßen Vorrichtungen bistabil aber auch doppeltwirkend. Außerdem verfügt der Webschaft über zwei Anschlagspunkte in jeder dieser zwei stabilen Lagen, was mechanisch gesehen sehr vorteilhaft ist.
- Um die Anziehungskräfte zwischen den beiden Polschuhen und der Schaftmaschine auszurichten, liegt ein in einem unmagnetischen Werkstoff vorgesehener Luftspalt zwischen jedem Ende eines Polschuhs und den benachbarten Schenkeln des E- förmigen Ankers.
- Vorteilhafterweise wird die Plätinenwahl elektronisch vorgenommen. In diesem Fall ist die elektromagnetische Steuervorrichtung mit einer elektronischen Karte ausgestattet, die eine gedruckte Schaltung zur Steuerung des Stromflusses in der Spule enthält, wodurch die Wahl der Position des Webschafts gestattet wird. Die Wahl der Platinen kann so sehr schnell vorgenommen werden.
- Die Erfindung wird mit Hilfe der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die im Anhang befindliche schematische Zeichnung verständlich, welche mit Hilfe von nicht begrenzten Beispielen eine erfindungsgemäße Platinenwahlvorrichtung und zwei Ausführungsvarianten darstellt.
- Fig. 1 ist eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Platinenwahlvorrichtung,
- Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie 11-11 der Fig. 1,
- die Fig. 3 und 4 sind vereinfachte, Ausführungsvarianten darstellende, der Fig. 2 entsprechende Ansichten,
- Fig. 5 ist eine perspektivische, der Fig. 1 entsprechende, Explosionsansicht einer anderen erfindungsgemäßen Platinenwahlvorrichtung,
- Fig. 6 ist eine vereinfachte Schnittansicht in vergrößertem Maßstab entlang der Linie VI-VI der Fig. 5, und
- Fig. 7 ist eine einfache, der Fig. 6 entsprechende, Ansicht einer anderen Ausführungsform.
- Die in der Zeichnung dargestellte Platinenwahlvorrichtung ist zur Ausrüstung einer in der Textilindustrie zum Weben benutzten Schaftmaschine bestimmt. Diese Schaftmaschine weist eine untere, Platinen 2 tragende Platte 1 und ein oberes, die Wahlvorrichtung für die Platinen 2 haltendes Teil auf. Die untere Platte 1 und das obere Teil sind gegeneinander beweglich, wobei diese zwei Bauteile sich in Bezug auf einander nähern oder entfernen können. Wenn sie sich voneinander entfernen, werden die gewählten Platinen 2 von der Wahlvorrichtung zurückgehalten, während die nicht gewählten Platinen 2 der Bewegung der unteren Platte 1 folgen.
- Die Platinenwahlvorrichtung weist Webschäfte 3 auf. · Jeder dieser Webschäfte entspricht einer Platine 2. Der Schaft ist an seinem der Platine 2 gegenüberliegenden Ende mit einer Nase 4 versehen, welche dazu bestimmt ist, mit der Platine 2 zusammenzuwirken sobald letztere gewählt worden ist.
- Die Webschäfte 3 sind schwenkbar in einem mit einem Deckel 6 versehenen Gehäuse montiert. Jeder Webschaft 3 verfügt über eine Querachse 7, welche auf einer Wand des Gehäuses 5 angeordneten Lagern 8 montiert ist.
- Jeder Webschaft ist aus zwei verschieden Werkstoffen hergestellt. Auf der einen Seite besteht der Webschaft aus Kunststoff und auf der anderen aus einem magnetischen Werkstoff wie z. B. Weicheisen; der aus Weicheisen hergestellte Teil dient dazu, die Position des Webschaftes zu bestimmen. Der andere Teil 10 umfaßt die Nase 4 und liegt der Platine 2 gegenüber. Dieser Teil 10 ist zum Beispiel auf ein Ende des aus Weicheisen bestehenden Teiles 9 aufgeformt. Die Achse 7 befindet sich im wesentlichen auf Höhe der Verbindung zwischen dem aus Weicheisen bestehenden Teil 9 und dem aus Kunststoff bestehenden Teil 10.
- In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausgestaltungsform ist der Teil 9 des Webschaftes aus Weicheisen in einer Spule 11 untergebracht. Das der Nase 4 gegenüberliegende Ende des Webschaftes ragt aus der Spule 11 hervor. Es ist zwischen zwei Polschuhen 12 angeordnet. Letztere dienen als Anschläge für den Webschaft 3 wenn dieser sich um die Achse 7 dreht. Es sind zwei Einkerbungen 13 in dem Webschaft 3 vorgesehen, um das Ende der Polschuhe 12 aufzunehmen. Zwischen den Polschuhen 12 ist ein Dauermagnet 14 untergebracht, der diese Schuhe 12 polarisiert.
- Die Spule 11 kann von einem elektrischen Gleichstrom durchflossen werden. Eine eine gedruckte Schaltung aufweisende elektronische Karte 15 steuert den Fluß des Stroms in der Spule 11. Je nach der Fließrichtung des Stroms in der Spule 11, wird der aus Weicheisen hergestellte Teil 9 des Webschaftes 3 polarisiert und sein zwischen den Polschuhen 12 angeordnetes Ende ist also entweder ein magnetischer Nordpol oder ein Südpol. Je nach der Polarisierung dieses aus Weicheisen bestehenden Teiles 9 nimmt der Webschaft die eine oder die andere auf der Fig. 2 dargestellten Positionen ein. In der mit einer Vollinie dargestellten Position hakt die Nase 4 sich nicht in die Platine 2 ein, da sich der obere Teil von der unteren Platte 1 entfernt, während in der Position, die mit einer punktgestrichelten Linie dargestellt ist, die Nase 4 eingehakt bleibt und die Platine 2 also von dem oberen Teil mitgenommen wird.
- Wie man auf der Fig. 2 feststellen kann, genügt es, daß die Nase 4 unter dem hakenförmigen Teil der Platine 2 durchläuft, um diese Platine zu wählen oder nicht. Der Weg des oberen Teils in Bezug auf die untere Platte 1 kann also auf ein Minimum reduziert werden.
- In den die Ausführungsvarianten zeigenden Fig. 3 und 4 sind nur der Webschaft 3 und die Steuervorrichtung für die Position dieses Webschaftes dargestellt.
- In der Fig. 3 ist der magnetische Teil 9 des Webschaftes ein Dauermagnet. Wie vorhergehend ist dieser Teil 9 des Webschaftes zwischen zwei Polschuhen 12 angeordnet. Was die Spule 11 angeht, ist sie zwischen den Polschuhen 12 angeordnet.
- In diesem Fall ist die Polarität des aus magnetischem Werkstoff hergestellten Teiles 9 des Webschaftes konstant und die Polarität der Polschuhe 12 ändert sich.
- In der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsvariante ist in Bezug auf die Vorrichtung der Fig. 1 und 2 nur der Dauermagnet 14 durch eine zweite Spule 16 ersetzt. Letztere spielt die gleiche Rolle wie der Dauermagnet.
- Die Fig. 5 und 6 stellen eine vierte Ausführungsform dar. In Bezug auf die Fig. 1 liegt der Hauptunterschied darin, daß einerseits zwei aufeinanderfolgende Platinenwahlvorrichtungen voneinander magnetisch unabhängig sind und andererseits die dargestellten Vorrichtungen doppeltwirkend sind.
- Hier weisen die Webschäfte 3 ein auf der der Nase 4 gegenüberliegenden Seite befindliches Lager 17 auf. Ein Dauermagnet 18 ist zwischen zwei Polschuhen 19 in diesem Lager 19 angeordnet. Der Magnet ragt nicht aus dem Lager 17 hervor, aber ein Ende jedes Polschuhes 19 ragt aus diesem Lager hervor.
- Gegenüber dem Webschaft 3 befinden sich auf der Seite des Magneten 18 und der Polschuhe 19 ein Anker 20 und die Spule 11.
- Der Anker 20 ist E-förmig ausgebildet, wobei dessen Zähne zum Webschaft hin ausgerichtet sind. Zwischen den beiden Schenkeln des E befindet sich jeweils ein Ende eines Polschuhs 19. Der zentrale Schenkel des E trägt die Spule 11. Ein in einem magnetischen Werkstoff gebildeter Spalt 21 ist auf jeder Seite eines gegenüber einem Polschuh gelegenen Schenkels des E angeordnet.
- Die Fig. 7 stellt eine Variante der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 dar. In dieser Variante sind der Anker 20 und die Spule 11 in einem Lager 17 angeordnet, wobei der Dauermagnet 18 und die Polschuhe 19 gegenüber dem Webschaft 3 liegen.
- Das Funktionsprinzip dieser Vorrichtungen (Fig. 5 bis 7) ist dem oben beschriebenen Prinzip unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 ähnlich.
- Die Polarität des mittleren Schenkels des Ankers hängt von der Stromrichtung in der Spule 11 ab. Die Polaritäten der beiden seitlichen Schenkel des Ankers sind der des mittleren Schenkels entgegengesetzt. Die Polaritäten der beiden Polschuhe ändern sich nicht und sind entgegengesetzt.
- Bei Gleichgewicht schlägt jeder Polschuh 19, ob Strom in der Spule 11 fließt oder nicht, gegen das Ende eines Schenkels des Ankers 20 an. Wenn Strom in der dem letzten Stromfluß entgegengesetzten Richtung in der Spule 11 fließt, ändert sich die Polarität des zentralen Schenkels des Ankers ebenso wie die der seitlichen Schenkel. Der gegen den mittleren Schenkel des Ankers anstoßende Polschuh 19 wird also von dem mittleren Schenkel des Ankers abgestoßen aber auch von einem seitlichen Schenkel angezogen. Es gilt dasselbe für den anderen Polschuh, welcher von dem seitlichen Schenkel, auf dem er aufliegt, abgestoßen und vom Zentralschenkel angezogen wird.
- Die im unmagnetischen Werkstoff gebildeten Spalte erlauben es, die Anziehungskraft zwischen den beiden Polschuhen 19 und den Schenkeln des Ankers 20 anzupassen.
- Welche oben beschriebene Ausführungsvariante auch immer es sein mag, der Webschaft 3 der Platinenwahlvorrichtung kann zwei stabile Positionen einnehmen: eine entspricht der Wahl der entsprechenden Platine 2, die andere entspricht der Nichtauswahl der Platine 2.
- Falls es keinen Strom in der Spule 11 gibt, bleibt der Webschaft 3 in der Position, in der er sich befindet, das heißt sowohl in der Wahlposition- als auch in der Nichtwahlposition. Solange ein von einem in entgegengesetzter Richtung fließenden Strom in der Spule 11 erzeugtes elektromagnetisches Feld nicht die Polarität des Teils 9 des Webschafts (Fig. 1, 2 und 4), oder der Polschuhe 12 (Fig. 3) oder der Schenkel des Ankers 20 verändert, bleibt der Webschaft 3 in einer stabilen Position.
- In diesen Vorrichtungen genügen einige Millisekunden, um das Kippen des Webschafts 3 in die eine oder andere Position hervorzurufen. Die Wahl der Platinen 2 kann also sehr schnell vorgenommen werden. So ist der Energieverbrauch minimiert.
- Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die oben beispielhaft und nicht begrenzend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sie bezieht sich im Gegenteil auf alle möglichen Varianten.
- So stellen z. B. die Fig. 1 und 5 ein nur zwei Webschäfte aufweisendes Gehäuse dar. Dieses kann jedoch soviel Webschäfte wie gewünscht aufweisen.
- Die Webschäfte sind aus zwei verschieden Werkstoffen hergestellt. Sie können jedoch auch nur aus einem magnetischen Werkstoff hergestellt sein.
- Die relative Position der Webschaftachse, der Spule und der Nase sind nicht festgelegt. Die Spule kann sich z. B. zwischen der Achse und der Nase befinden.
- In den Ausführungsvarianten dienen die Polschuhe oder die Schenkel des Ankers als Anschläge. Das Gehäuse kann solche mechanischen Anschläge integrieren. Die in der obigen Beschreibung angenommene Lösung ist eine bevorzugte aber nicht zwingende Lösung.
Claims (10)
1. Platinenwahlvorrichtung für eine Schaftmaschine mit
einer die Platinen (2) tragenden unteren Platte (1) und einem
die Wahlvorrichtung stützenden und bezüglich der unteren
Platte (1) beweglichen oberen Teil, wobei diese Vorrichtung
mit einer Nase (4) versehene Teile (3) und Mittel (14, 16)
zur Erzeugung eines Dauermagnetfelds umfaßt, wobei jedes
dieser Teile (3) einer Platine (2) der unteren Platte entspricht
und die Position der Nase (4) bezüglich der Platine (2) durch
eine elektromagnetische Vorrichtung mit mindestens einer
Spule (11) so gesteuert wird, daß die Nase (4) bei Entfernung
der unteren Platte (1) vom oberen Teil gemäß ihrer Position
die Platine (2) gegebenenfalls mitführt, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes mit einer Nase (4) versehene Teil (3) ein
starrer Webschaft ist, der mindestens ein aus Magnetwerkstoff
hergestelltes Teil (9) aufweist, das schwenkbar um eine Achse
(7) angebracht ist, daß die Mittel (14, 16) zur Erzeugung
eines Dauermagnetfelds am aus Magnetwerkstoff hergestellten
Teil (9) des Webschafts wirken und daß die Spule (11) ein
derartiges Einwirken auf das aus Magnetwerkstoff hergestellte
Teil (9) des Webschafts gestattet, daß der Webschaft (3)
gemäß der Polarität der Spule und des Dauermagnetfelds um seine
Achse (7) entweder in eine erste Position, die ein Mitführen
der entsprechenden unteren Platine (2) gestattet, wenn sich
die untere Platte (1) von dem oberen Teil entfernt, oder in
eine zweite Position, die ein solches Mitführen nicht
gestattet, schwenkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit einer Nase (4) versehene Webschaft (3) auf der Seite
der Nase aus einem Werkstoff ohne magnetische Eigenschaft und
auf der der Nase gegenüberliegenden Seite aus einem
Magnetwerkstoff hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektromagnetische Steuervorrichtung zwei Polschuhe (12)
umfaßt, zwischen denen sich ein Dauermagnet (14) befindet und
zwischen denen sich ein Abschnitt des aus Magnetwerkstoff
hergestellten Teils (9) des Webschafts bewegen kann, und daß
die Spule (11) einen Abschnitt des aus Magnetwerkstoff
hergestellten Teils (9) des Webschafts umgibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektromagnetische Steuervorrichtung zwei Polschuhe (12)
umfaßt, zwischen denen sich eine zweite Spule (16) befindet
und zwischen denen sich ein Abschnitt des aus Magnetwerkstoff
hergestellten Teils (9) des Webschafts bewegen kann, wobei
die Spule (11) einen Abschnitt des aus Magnetwerkstoff
hergestellten Teils (9) des Webschafts umgibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem aus einem Magnetwerkstoff hergestellten Teil
(9) des Webschafts um einen Dauermagnet handelt und daß die
elektromagnetische Steuervorrichtung zwei Polschuhe (12)
umfaßt, zwischen denen sich die Spule (11) befindet und
zwischen denen sich ein Abschnitt des Dauermagneten bewegen
kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Polschuhe (12) als
mechanischer Anschlag für den starren, schwenkbaren Webschaft (3)
dienen und so die beiden Positionen definieren, die dieser
einnehmen kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Webschaft auf der der Nase (4) gegenüberliegenden Seite
eine Aufnahme aufweist, die einen Dauermagnet aufnimmt, der
zwischen zwei von der Aufnahme vorragenden Polschuhen
angeordnet ist, und daß die elektromagnetische Steuervorrichtung
einen E-förmigen Anker aufweist und die Spule (11) den
mittleren Schenkel des E umgibt, wobei sich das aus der Aufnahme
vorragende Ende jedes Polschuhs zwischen zwei Schenkeln des E
befindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Webschaft auf der der Nase (4) gegenüberliegenden Seite
eine Aufnahme aufweist, die einen E-förmigen Anker aufnimmt,
wobei die Spule (11) den mittleren Schenkel des E umgibt, und
daß ein zwischen zwei Polschuhen angeordneter Dauermagnet zu
diesem Anker weist, so daß sich ein Ende jedes Polschuhs
zwischen zwei Schenkeln des E befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein in einem unmagnetischen Werkstoff vorgesehener
Luftspalt zwischen jedem Ende eines Polschuhs und den
benachbarten Schenkeln des E-förmigen Ankers liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Steuervorrichtung
mit einer elektronischen Karte (15) ausgestattet ist, die
eine gedruckte Schaltung zur Steuerung des Stromflusses in der
Spule (11) enthält, wodurch die Wahl der Position des
Webschafts (3) gestattet wird.
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