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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auskleiden eines gebogenen Rohres durch
Aufbringen eines Auskleidungsmaterials auf die Innenwand des gebogenen Rohres.
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Wenn ein erdverlegtes Rohr, wie beispielsweise eine Rohrleitung oder ein Durchgang, defekt oder
zu alt wird, um richtig zu funktionieren, wird das Rohr repariert und wieder hergestellt, ohne daß die Erde
aufgegraben wird, um das Rohr freizulegen, und ohne daß die Abschnitte des Rohres demontiert werden.
Dieses Verfahren für das Reparieren eines erdverlegten Rohres ohne Aufgraben ist bekannt und wird
alltäglich auf dem Gebiet des Ingenieurtiefbaus praktiziert. In einem typischen Fall wird das Verfahren in
der vorläufigen Japanischen Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 60-242038 offenbart.
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Entsprechend dieser Veröffentlichung weist dieses Verfahren für das Reparieren eines Rohres das
Einsetzen eines ausreichend langen elastischen Rohrauskleidungsschlauches in das zu reparierende Rohr
mittels eines unter Druck stehenden fließenden Mediums auf, wie beispielsweise Luft oder Wasser. Der
Rohrauskleidungsschlauch besteht aus einem elastischen harzaufnehmenden Material, das mit einem
duroplastischen Harz imprägniert ist, und dessen äußere Fläche mit einer undurchlässigen Kunststoffolie
überzogen ist.
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Genauer gesagt, der elastische Rohrauskleidungsschlauch ist entsprechend der Veröffentlichung an
einem Ende verschlossen und am anderen Ende offen; der elastische Rohrauskleidungsschlauch wird zuerst
abgeflacht, das offene Ende des Rohrauskleidungsschlauches danach weit geöffnet und am Ende des
defekten oder alten Rohres in einer Weise so festgehakt (verankert), daß das weit geöffnete Ende der
Auskleidung vollständig und unveränderlich das Rohrende bedeckt und verschließt; ein Abschnitt der
Auskleidung wird in das Rohr hineingedrückt; danach wird das unter Druck stehende fließende Medium so
auf den Abschnitt der Rohrauskleidung zur Anwendung gebracht, daß das fließende Medium die
Rohrauskleidung zwingt, in das Rohr einzudringen. Da ein Ende der Rohrauskleidung am Ende des Rohres
eingehakt ist, bleibt es dort, während der Rest des elastischen Auskleidungsschlauches mit der Innenseite
nach außen gewendet wird, während er tiefer in das Rohr eindringt. (Hierin nachfolgend wird diese Art und
Weise des Einsetzens als "Umstülpen" bezeichnet.) Wenn die gesamte Länge des
Rohrauskleidungsschlauches in das Rohr hinein umgestülpt wird (d. h., mit der Innenseite nach außen
gewendet wird), wird die umgestülpte Rohrauskleidung gegen die Innenwand des Rohres mittels des unter
Druck stehenden fließenden Mediums oder durch einen aufblasbaren Druckschlauch gepreßt, und die
elastische Rohrauskleidung wird ausgehärtet, während das in der Auskleidung imprägnierte flüssige,
duroplastische Harz erwärmt wird, was durch die Erwärmung des fließenden Mediums, das den
Rohrauskleidungsschlauch ausfüllt, mittels Heißdampf, usw. bewirkt wird. Es ist daher möglich, die
Innenwand des defekten oder alten Rohres mit einer steifen Auskleidung auszukleiden, ohne daß der
Erdboden aufgegraben wird und die Rohrabschnitte demontiert werden.
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Dieses Verfahren ist im Prinzip bei einem Rohr anwendbar, das nicht geradlinig ist, wie es oft der
Fall bei einem Abzweigrohr ist, das von einem Hauptrohr abzweigt, und Fig. 7 der beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht ein Beispiel, bei dem das gleiche Verfahren bei einem gebogenen
Abzweigrohr 121 zur Anwendung kommt, das von einem Hauptrohr 120 abzweigt.
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Wenn jedoch ein Abzweigrohr Biegungen aufweist, wie beispielsweise das in Fig. 7 gezeigte, das
drei Biegungen a, b und c aufweist, neigt die umgestülpte Auskleidung 101 dazu, daß sie an den Biegungen
Falten bildet, wie schematisch in Fig. 7 gezeigt wird. Diese Falten sind unerwünscht, weil sie den
gleichmäßigen Strom des fließenden Mediums, wie beispielsweise die Entwässerung, im Rohr verhindern,
und wenn eine Falte ausgedehnt ist, neigt sie dazu, das Rohr 121 eventuell zu verstopfen.
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Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Auskleiden eines Rohres
bereitzustellen, wodurch es möglich ist, ein gebogenes Rohr auszukleiden, ahne daß die Auskleidung in den
Biegungen Falten bildet.
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Beachtung wird ebenfalls der Offenbarung des EP-A-0620102 geschenkt, die ein Verfahren zum
Auskleiden eines gebogenen Rohres (siehe Fig. 4) mit einem Rohrauskleidungsschlauch beschreibt, der aus
Faservlies hergestellt wurde, das mit einem aushärtbaren flüssigen Harz imprägniert wurde, wobei ein Ende
des Rohrauskleidungsschlauches geschlossen ist, das in Reihenfolge die folgenden Schritte aufweist:
Umstülpen des Rohrauskleidungsschlauches in das gebogene Rohr hinein; Aufblasen des umgestülpten
Rohrauskleidungsschlauches, um ihn gegen die Innenwand des gebogenen Rohres zu pressen, indem der
Druck im Inneren des umgestülpten Rohrauskleidungsschlauches erhöht wird; und Aushärten des
aushärtbaren flüssigen Harzes, das im Rohrauskleidungsschlauch imprägniert ist, während der
Rohrauskleidungsschlauch gegen die Innenwand des gebogenen Rohres gepreßt gehalten wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Auskleiden eines gebogenen Rohres mit einem
Rohrauskleidungsschlauch bereit, der aus einem Faservlies hergestellt wurde, das mit einem aushärtbaren
flüssigen Harz imprägniert wurde, wobei ein Ende des Rohrauskleidungsschlauches geschlossen ist, das in
Reihenfolge die folgenden Schritte aufweist: (a) Befestigen eines Endes eines flachen Bandes am
geschlossenen Ende des Rohrauskleidungsschlauches, und Befestigen des anderen Endes des flachen
Bandes außerhalb jenes Endes des gebogenen Rohres, aus dem der Rohrauskleidungsschlauch in das
gebogene Rohr hinein umgestülpt wird; (b) Umstülpen des Rohrauskleidungsschlauches in das gebogene
Rohr hinein, wobei das flache Band auf diese Weise in den Rohrauskleidungsschlauch hineingezogen wird;
(c) Dehnen des flachen Bandes; (d) Aufblasen des umgestülpten Rohrauskleidungsschlauches, um ihn
gegen die Innenwand des gebogenen Rohres zu pressen, indem der Druck im Inneren des umgestülpten
Rohrauskleidungsschlauches erhöht wird; und (e) Aushärten des aushärtbaren flüssigen Harzes, das im
Rohrauskleidungsschlauch imprägniert ist, während der Rohrauskleidungsschlauch gegen die Innenwand
des gebogenen Rohres gepreßt gehalten wird, und während das flache Band gedehnt gehalten wird, so daß
Falten, die im Rohrauskleidungsschlauch in den Biegungen des gebogenen Rohres gebildet werden,
ausgehärtet werden, während sie durch das gedehnte flache Band in Form von Eselsohren umgebogen
werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird beim Schritt (c) vor dem Dehnen des
flachen Bandes das geschlossene Ende des Rohrauskleidungsschlauches geöffnet, und das flache Band wird
vom Rohrauskleidungsschlauch befreit oder gelöst.
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Bei einer noch mehr bevorzugten Ausführung der Erfindung wird beim Schritt (c) das gelöste Ende
des flachen Bandes mit einem geschlossenen Ende eines elastischen Rohrschlauches verbunden, dessen
offenes Ende nach außen umgestülpt und mit einem Ende einer auf der Erdoberfläche befindlichen.
Schlauchdüse verbunden, in dem der nichtumgestülpte Abschnitt des elastischen Rohrschlauches enthalten
ist, und schließlich das geöffnete Ende des Rohrauskleidungsschlauches mit dem anderen Ende der auf der
Erdoberfläche befindlichen Schlauchdüse verbunden, wobei der elastische Rohrschlauch so angeordnet
wird, daß, wenn der Druck in der auf der Erdoberfläche befindlichen Schlauchdüse ansteigt, er umgestülpt
wird, damit er daraus herausschießt, wodurch ein Dehnen des flachen Bandes bewirkt wird.
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Entsprechend der Erfindung werden die Falten des Abzweigrohrauskleidungsschlauches, die in
den Biegungen des gebogenen Rohres gebildet werden, ausgehärtet, während sie durch das gedehnte flache
Band in Form von Eselsohren umgebogen werden, so daß die fertige Auskleidung kaum irgendwelche
Falten im Abzweigrohr aufweisen wird. Folglich wird die Entwässerung gleichmäßig durch das gebogene
Abzweigrohr strömen, und es werden die Probleme überwunden, die auf die Falten zurückgeführt werden
können, wie beispielsweise das Verstopfen.
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Die Erfindung wird außerdem nur als Beispiel mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, die zeigen:
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Fig. 1 eine Schnittdarstellung, die einen Abzweigrohrauskleidungsschlauch vor dem Umstülpen
zeigt, der beim Verfahren zum Auskleiden eines erdverlegten Rohres entsprechend der Erfindung eingesetzt
wird;
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Fig. 2 eine Schnittdarstellung, die einen Schritt des Verfahrens zum Auskleiden eines erdverlegten
Rohres entsprechend der Erfindung veranschaulicht;
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Fig. 3 eine Schnittdarstellung, die einen weiteren Schritt des Verfahrens zum Auskleiden eines
erdverlegten Rohres entsprechend der Erfindung veranschaulicht;
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Fig. 4 eine Schnittdarstellung, die einen noch weiteren Schritt des Verfahren zum Auskleiden eines
erdverlegten Rohres entsprechend der Erfindung zeigt; Fig. 4 wurde zum Verständnis der Erfindung
belassen, jedoch fällt sie außerhalb des Schutzbereiches der Erfindung;
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Fig. 5 eine Schnittdarstellung, die einen noch weiteren Schritt des Verfahrens zum Auskleiden
eines erdverlegten Rohres entsprechend der Erfindung veranschaulicht;
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Fig. 6 eine Schnittdarstellung, die einen weiteren Schritt des Verfahrens zum Auskleiden eines
erdverlegten Rohres entsprechend der Erfindung veranschaulicht; und
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Fig. 7 eine Schnittseitenansicht einer Baustelle, die ein gebogenes Abzweigrohr aufweist, wobei
ein konventionelles Verfahren zum Auskleiden eines erdverlegten Rohres veranschaulicht wird.
Als nächstes wird eine Ausführung der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
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Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung, die einen Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 vor dem
Umstülpen zeigt, der beim Verfahren zum Auskleiden eines erdverlegten Rohres entsprechend der
Erfindung verwendet wird. Der Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 selbst wird in der folgenden Weise
hergestellt.
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Eine rechteckige Filzlage aus einem harzabsorbierenden Faservlies wird zu einer Rohrform
vernäht. Die rohrförmige Filzlage wird danach außen mit einer luft- und wasserdichten Kunststoffolie
abgedichtet und mit einem flüssigen duroplastischen Harz getränkt. Ein Ende der rohrförmigen Filzlage
wird durch Nähen verschlossen, und die gleiche Länge des anderen Endes davon wird nach außen gewendet
und ausgehärtet, um eine steife Manschette 1A zu bilden, wie gezeigt wird. Genauer gesagt, die steife
Manschette 1A wird in einer Bogenform mit einer Krümmung gebildet, die der der Innenwand eines
Hauptrohres 20 gleicht (Fig. 2).
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Das Material des Faservlieses, aus dem der Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 hergestellt wurde,
kann Polyester, Polypropylen, Nylon, Acrylharz oder Vinylon sein. Das duroplastische Harz, das in die
Auskleidung 1 imprägniert werden soll, kann ungesättigtes Polyesterharz, Epoxidharz oder dergleichen
sein. Die Kunststoffolie, mit der die Außenfläche der Rohrauskleidung beschichtet und abgedichtet wird,
kann aus Polyurethan, Polyethylen, Polyethylen/Nylon-Copolymer oder Polyvinylchlorid bestehen.
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In Fig. 1 kennzeichnet die Bezugszahl 2 ein topfartiges Druckschlauchmundstück am hinteren
Ende, und die Zahl 3 kennzeichnet ein Rohrdruckschlauchbefestigungsmundstück, und ein elastischer
Rohrdruckschlauch 4 stellt eine Verbindung zwischen diesen Mundstücken her. Das hintere Ende des
Druckschlauches 4 wird durch das Mundstück 2 geschlossen. Der Druckschlauch 4 ist mit einem
Kompressor 6 durch einen Luftschlauch 5 verbunden, der mit dem Druckmundstück 2 gekoppelt ist. Ein
Abflußschlauch 7 ist ebenfalls mit dem Druckmundstück 2 gekoppelt.
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Vor dem Umstülpen wird ein flaches Band 8 mit dem genähten Ende des
Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 verbunden, und der Auskleidungsschlauch 1 wird zusammen mit
dem flachen Band 8 in den Druckschlauch 4 eingesetzt, wobei das genähte Ende vorn ist; danach wird die
Manschette 1A, die nach außerhalb des Druckschlauches 4 gelangt, an der Außenwand eines zylindrischen
Abschnittes eines Einsetzmundstückes 9 befestigt, wie in Fig. 1 gezeigt wird. Ein Ende eines
Rückziehschlauches 10 wird an der Außenwand des Rohrdruckschlauchbefestigungsmundstückes 3
befestigt, und das andere Ende des gleichen wird zeitweilig an der Außenwand des
Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 an einer Stelle in der Nähe der Manschette 1A so zum Haften
gebracht, daß der Rückziehschlauch 10 leicht daraus entfernt werden kann, nachdem der Reparaturvorgang
abgeschlossen ist. Ein Ende eines Führungsschlauches 11, der so angeordnet ist, daß er den
Rückziehschlauch 10 enthält, ist an der Außenwand des Rohrdruckschlauchbefestigungsmundstückes 3
befestigt, und das andere Ende an der Außenwand des zylindrischen Abschnittes des Einsetzmundstückes 9.
Ebenfalls ist beim flachen Band 8, dessen ein Ende mit dem genähten Ende des
Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 verbunden ist, das andere Ende mit den Enden des
Rückziehschlauches 10 und des Führungsschlauches 11 verbunden, der an der Außenwand des
Rohrdruckschlauchbefestigungsmundstückes 3 befestigt wird. Das flache Band 8 besteht aus einem Gewebe
oder Faservlies oder einem von beiden, imprägniert mit einem Kunststoffharz.
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Als nächstes wird mit Bezugnahme auf Fig. 2 bis 6 das Verfahren zum Auskleiden eines
Abzweigrohres durch Aufbringen des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 der vorangehend
beschriebenen Konstruktion auf die Innenwand des Rohres erklärt. Fig. 2 bis 6 sind Schnittdarstellungen,
die hintereinander die Schritte des Verfahrens zum Auskleiden eines erdverlegten Rohres entsprechend der
Erfindung veranschaulichen.
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In Fig. 2 bezeichnet die Bezugszahl 20 ein erdverlegtes Kanalisationshauptrohr, und die
Bezugszahl 21 kennzeichnet ein Abzweigrohr, das schmaler ist als das Hauptrohr 20 und von diesem
abzweigt. Wie zu sehen ist, wurden im Inneren des Hauptrohres 20 bereits ein auf einem Schlitten
angeordneter Roboter 22, der Druckschlauch 4 mit einem Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1, der sich
bereits daraus erstreckt, und andere Elemente installiert, die vorher auf der Erdoberfläche zusammengebaut
und vervollständigt wurden.
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Der auf dem Schlitten angeordnete Roboter 22 ist mit einem hydraulisch betätigten Kolbenzylinder
23 ausgestattet, der angetrieben wird, damit seine Kolbenstange hin- und hergeht, um das Einsetzmundstück
9 nach oben und unten zu drücken, wobei das Mundstück 9 mit der Kolbenstange verbunden ist. Der
Kolbenzylinder 23 ist ebenfalls so angepaßt, daß er sich zusammen mit der Spinwelle herumdreht, mittels
der er mit dem Hauptkörper des Roboters 22 verbunden ist. Eine Fernsehkamera 24 zum Überwachen ist
oben auf dem Hauptkörper des Roboters 22 montiert.
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Der auf dem Schlitten angeordnete Roboter 22 ist mit einem Seil verbunden, das mit dem
Führungsschlauch 11 verbunden ist, so daß der Roboter 22, der dadurch getragene
Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1, der Druckschlauch 4, usw. als ganzes transportiert werden. Während
die Positionen der Elemente im Hauptrohr 20 mittels der Fernsehkamera 24 überwacht werden, wird auf
diese Weise die Manschette 1A des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 in die Position unmittelbar
unterhalb der Öffnung gebracht, durch die sich das Abzweigrohr 21 in das Hauptrohr 20 hinein öffnet.
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Danach wird der Kolbenzylinder 23 des Roboters 22 angetrieben, um seine Kolbenstange nach
oben zu drücken, damit bewirkt wird, daß das Einsetzmundstück 9 die Manschette 1A des
Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 gegen die Innenwand des Hauptrohres 20 um den Umfang der
Abzweigrohröffnung herum so gepreßt wird, daß die Manschette 1A eng mit der Innenwand des
Hauptrohres 20 in Berührung kommt, wie veranschaulicht wird.
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Zu jenem Zeitpunkt wird ein geschlossener Raum S gebildet, der durch den Druckschlauch 4, das
Mundstück 2, den Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 und den Rückziehschlauch 10 definiert wird. Der
Kompressor 6 (Fig. 1) wird angetrieben, um dem Raum S innerhalb des Druckschlauches 4 mittels des
Luftschlauches 5 Druckluft zuzuführen; danach wird, wie in Fig. 2 gezeigt wird, der
Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 durch die Druckluft aufgeblasen und umgestülpt, damit er weiter in
das Abzweigrohr 21 aus dem Hauptrohr 20 in Richtung der Erdoberfläche (nach oben) gelangt. Bei dieser
Gelegenheit wird, da eine Abdichtwirkung an der Verbindungsstelle zwischen dem
Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 und dem Rückziehschlauch 10 gesichert ist, ein Austreten der
Druckluft durch die Verbindungsstelle verhindert, und der geschlossene Raum 5 wird luftdicht gehalten, so
daß das Einsetzen des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 in das Abzweigrohr 21 hinein durch
Umstülpen gleichmäßig durchgeführt wird.
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Während die gesamte Länge des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 durch Umstülpen in das
Abzweigrohr 21 hinein eingesetzt wird, wird daher das flache Band 8, das mit dem genähten Ende des
Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 verbunden ist, in den Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1
hineingezogen, wie in Fig. 3 gezeigt wird. Danach wird die Luft innerhalb des geschlossenen Raumes S
herausgezogen, und das genähte Ende des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 wird aufgetrennt, damit es
sich öffnet und vom flachen Band 8 befreit, und es wird danach am unteren Abschnitt der Außenwand einer
vertikalen auf der Erdoberfläche befindlichen Düse 12 befestigt, die über der Erdoberfläche installiert ist.
Man sieht ebenfalls, daß der Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 an den Biegungen des Abzweigrohres 21
Falten aufweist.
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Wie in Fig. 3 gezeigt wird, ist ein elastischer Umstülpschlauch 13 in der auf der Erdoberfläche
befindlichen Düse 12 in einer Weise so enthalten, daß das obere Ende des Schlauches 13 nach außen
umgestülpt und am oberen Abschnitt der Außenwand der auf der Erdoberfläche befindlichen Düse 12
befestigt wird. Das untere Ende des Umstülpschlauches 13 ist geschlossen, und an diesem Ende wird das
Ende des flachen Bandes 8 befestigt, das benutzt wird, damit es mit dem genähten Ende des
Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 verbunden wird. Daher wird der Raum S jetzt durch den
Druckschlauch 4, das Druckmundstück 2, den Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1, den Rückziehschlauch
10, die auf der Erdoberfläche befindliche Düse 12 und den Umstülpschlauch 13 definiert. Wie es in Fig. 3
gezeigt wird, ist ein Kompressor 15 mit der auf der Erdoberfläche befindlichen Düse 12 durch einen
Luftschlauch 14 verbunden, und ebenfalls ist ein Heißwasserbehälter 17, der auf der Erdoberfläche
installiert ist, mit der auf der Erdoberfläche befindlichen Düse 12 durch einen Heißwasserschlauch 16
verbunden, wie gezeigt wird. Außerdem wird eine Heißwasserpumpe 18 über dem Heißwasserschlauch 16
bereitgestellt, und ein weiterer Heißwasserschlauch 19 wird bereitgestellt, der aus einem unteren Teil des
Heißwasserbehälters 17 herausführt und so angeordnet, daß er sich über dem Inneren des
Heißwasserbehälters 17 öffnet. Über diesen Schlauch 19 werden ein Boiler 25 und eine Heißwasserpumpe
26 bereitgestellt.
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Wenn der Kompressor 15 angetrieben wird, um dem geschlossenen Raum 5 über den Luftschlauch
14 Druckluft zuzuführen, wird der Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 aufgeblasen, und der elastische
Umstülpschlauch 13 wird vollständig umgestülpt, damit er sich aus der auf der Erdoberfläche befindlichen
Düse 12 heraus erstreckt, während das flache Band 8 nach oben gezogen wird, wie in Fig. 4 gezeigt wird.
Im Ergebnis dessen wird das flache Band 8 innerhalb des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 gedehnt
gehalten. Daher preßt das gedehnte flache Band 8 die Falten 1a, 1b, die in den Biegungen A, B des
Abzweigrohres 21 gebildet werden, und verhindert, daß sich die Falten 1a, 1b aufrichten und quer darüber
ausbreiten und auf diese Weise das Abzweigrohr 21 verstopfen. Bei dieser Gelegenheit wird der
aufgeblasene Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 mittels der Druckluft im Inneren des Raumes S gegen
die Innenwand des Abzweigrohres 21 gepreßt, wie in Fig. 4 gezeigt wird.
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Wenn alles in einer Weise eingestellt ist, wie es in Fig. 4 gezeigt wird, werden die
Heißwasserpumpen 18, 26 und der Boiler 25 in Betrieb genommen, um den
Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 mit heißem Wasser vom Heißwasserbehälter 17 über das
Heißwasserrohr 16 zu versorgen, und im Ergebnis dessen wird die Abzweigrohrauskleidung 1 durch das
heiße Wasser so erwärmt, daß das duroplastische Harz, das über die Dicke der Abzweigrohrauskleidung 1
hindurch imprägniert ist, ausgehärtet wird, damit es hart wird. Die Abzweigrohrauskleidung 1 wird daher
steif, während sie eng an die Innenwand des Abzweigrohres 21 gepreßt wird, und daher wird das
Abzweigrohr 21 innen dicht mit der steifen Abzweigrohrauskleidung 1 ausgekleidet. Die Falten 1a, 1b des
Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1, die in den Biegungen A, B des Abzweigrohres 21 gebildet werden,
werden ausgehärtet, während sie flach gegen die nicht mit Falten versehenen Teile der
Abzweigrohrauskleidung 1 durch das gedehnte flache Band 8 gebogen werden, wie es vorangehend
beschrieben wird, so daß die fertige Auskleidung 1 kaum irgendwelche Falten durch das Abzweigrohr 21
hindurch aufweisen wird. Folglich ist es dadurch möglich, das gebogene Abzweigrohr 21 auszukleiden,
ohne daß bei der Auskleidung 1 in den Biegungen im wesentlichen eine Faltenbildung zu verzeichnen ist,
und die Entwässerung wird gleichmäßig durch das Abzweigrohr 21 (Auskleidung 1) fließen, und das
Abzweigrohr 21 wird nicht verstopft.
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Bevor die Heißwasserpumpe 18 in Betrieb genommen wird, um das heiße Wasser dem
Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 zuzuführen, wurde das Wasser im Behälter 17 bereits mittels des
Boilers 25 erwärmt. Genauer gesagt, das Wasser im Heißwasserbehälter 17 wird mittels der
Heißwasserpumpe 26 zum Boiler 25 geschickt und auf eine vorgegebene Temperatur durch den Boiler 25
erwärmt und danach zum Heißwasserbehälter 17 zurückgeführt.
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Wenn der Aushärtungsvorgang abgeschlossen ist und das Abzweigrohr 21 mit der
Abzweigrohrauskleidung 1 ausgekleidet ist, wird das heiße Wasser aus dem Raum S mittels des
Abflußschlauches 7 entfernt, und die Druckluft wird durch Lösen des elastischen Umstülpschlauches 13
freigegeben. Danach wird, wie in Fig. 5 gezeigt wird, der Kolbenzylinder 23 des auf dem Schlitten
angeordneten Roboters 22 angetrieben, um seine Kolbenstange zurückzuziehen, damit bewirkt wird, daß
das Einsetzmundstück 9 von der Manschette 1A des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 losgelöst wird.
Danach wird der Abflußschlauch 7 nach links gezogen, wie in Fig. 1 zu sehen ist, wodurch der auf dem
Schlitten angeordnete Roboter 22, der Druckschlauch 4, der Rückziehschlauch 10, usw. als ganzes nach
links bewegt werden, und der Rückziehschlauch 10 wird von der Abzweigrohrauskleidung 1 leicht
abgezogen, so daß eventuell der auf dem Schlitten angeordnete Roboter 22, der Druckschlauch 4, der
Rückziehschlauch 10, usw. aus dem Hauptrohr 20 auf einmal zurückgebracht werden. Ebenfalls wird die
auf der Erdoberfläche befindliche Düse 12 entfernt. Wie in Fig. 6 gezeigt wird, wird nur die steife
Abzweigrohrauskleidung 1 innerhalb des Abzweigrohres 21 belassen, und die nicht notwendigen
Abschnitte der steifen Abzweigrohrauskleidung 1 werden abgeschnitten und aus dem Zugangsloch entfernt.
Folglich ist der Auskleidungsvorgang im Abzweigrohr 21 abgeschlossen.
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Bei dieser Ausführung wird das flache Band 8 innerhalb der Rohrauskleidung 1 mittels des
elastischen Umstülpschlauches 13 gedehnt; es ist ebenfalls möglich, ein flaches Band mittels einer
Aufwickelvorrichtung zu dehnen. Das flache Band kann aus irgendeinem festen Material bestehen, das das
heiße Wasser und eine Reibung gegen das steife Auskleidungsmaterial aushält.
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Außerdem wird bei der vorangegangenen Ausführung das Verfahren der Erfindung bei einem
gebogenen Abzweigrohr zur Anwendung gebracht; es ist ebenfalls möglich, das Verfahren bei einem
Hauptrohr oder anderen Arten von Rohren mit Biegungen zur Anwendung zu bringen.
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Wie aus der vorangegangenen Beschreibung deutlich verstanden werden kann, wird entsprechend
der vorliegenden Erfindung bei einem Verfahren zum Auskleiden eines gebogenen Rohres, das durch
Umstülpen eines Rohrauskleidungsschlauches, der mit einem aushärtbaren flüssigen Harz imprägniert ist,
mittels eines Druckes des fließenden Mediums, und danach Aushärten des flüssigen Harzes, das im
Rohrauskleidungsschlauch imprägniert ist, während der Rohrauskleidungsschlauch gegen die Innenwand
des gebogenen Rohres gepreßt gehalten wird, durchgeführt wird, ein flaches Band bereitgestellt, das sich
durch das Innere des Rohrauskleidungsschlauches hindurch erstreckt, und wenn der
Rohrauskleidungsschlauch ausgehärtet wird, während er gegen die Innenwand des gebogenen Rohres
gepreßt gehalten wird, wird das flache Band so gedehnt gehalten, daß irgendwelche in den Biegungen des
Rohres gebildeten Falten in Form von Eselsohren umgebogen werden, so daß es möglich ist, daß im
wesentlichen vermieden wird, daß irgendwelche Falten in den Biegungen des Rohres aufgerichtet werden.
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Während die Erfindung in ihrer bevorzugten Ausführung beschrieben wurde, ist es so zu
verstehen, daß den Fachleuten Abwandlungen einfallen werden, ohne daß man vom Bereich der Erfindung
abweicht. Beispielsweise kann das duroplastische Harz durch irgendein anderes aushärtbares Harz ersetzt
werden, wie beispielsweise ein lichthärtbares Harz.