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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auskleiden eines Zweigrohres einer
unterirdischen Hauptleitung durch Aufbringung eines Auskleidungsmaterials auf die Innenwand des
Zweigrohres.
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Wenn ein unterirdisches Rohr, wie beispielsweise eine Rohrleitung oder ein Durchgang, schadhaft
wird oder zu alt, um richtig zu funktionieren, wird das Rohr repariert und wiederhergestellt, ohne die Erde
aufzugraben, um das Rohr freizulegen und die Abschnitte des Rohres auseinanderzunehmen. Dieses
Verfahren zur Reparatur eines unterirdischen Rohres ohne Aufgraben ist bekannt und wird allgemein auf
dem Gebiet des Tiefbaus angewendet. Das Verfahren wird typischerweise in der japanischen vorläufigen
Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 60-242038 offengelegt.
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Nach dieser Veröffentlichung umfaßt dieses Verfahren zur Rohrreparatur die Einführung eines
ausreichend langen, rohrförmigen, flexiblen Auskleidungsschlauches mittels eines unter Druck stehenden
Fluids, wie beispielsweise Luft oder Wasser, in das zu reparierende Rohr. Der rohrförmige
Auskleidungsschlauch wird aus einem flexiblen, harzabsorbierenden Material, das mit einem in Wärme
aushärtenden Harz imprägniert ist, hergestellt, und seine Außenfläche ist mit einem undurchlässigen
Kunststoffilm überzogen.
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Im einzelnen ist der rohrförmige, flexible Auskleidungsschlauch nach der Veröffentlichung an
einem Ende geschlossen und am anderen offen, der rohrförmige, flexible Auskleidungsschlauch wird zuerst
flach gedrückt, und danach wird das geschlossene Ende des rohrförmigen, flexiblen
Auskleidungsschlauches an ein Steuerseil gebunden; das offene Ende des rohrförmigen
Auskleidungsschlauches wird ausreichend weit geöffnet und auf eine solche Weise am Ende des
schadhaften oder alten Rohres festgehakt (verankert), daß das weit geöffnete Ende der Auskleidung das
Rohrende vollständig und fest bedeckt und verschließt; ein Abschnitt der Auskleidung wird in das Rohr
geschoben; danach wird das unter Druck stehende Fluid dem Abschnitt der rohrförmigen Auskleidung
zugeführt, derartig, daß das Fluid die rohrförmige Auskleidung dazu bringt, in das Rohr einzutreten. Da ein
Ende der rohrförmigen Auskleidung am Ende des Rohres festgehakt ist, verbleibt es dort, während der Rest
des flexiblen Auskleidungsschlauches mit der Innenseite nach außen gedreht wird, während er tiefer in das
Rohr vordringt (Im folgenden wird diese Art der Einführung als "Eversion" oder "Wenden" bezeichnet).
Wenn die gesamte Länge des rohrförmigen Auskleidungsschlauches in das Rohr gewendet worden ist (d. h.,
mit der Innenseite nach außen gedreht worden ist), hält das Steuerseil das geschlossene Ende des
rohrförmigen Auskleidungsschlauches, um dadurch die Länge der rohrförmigen Auskleidung im Rohr zu
steuern. Danach wird die gewendete rohrförmige Auskleidung durch das unter Druck stehende Fluid oder
durch einen aufblasbaren Druckschlauch gegen die Innenwand des Rohres gedrückt, und die rohrförmige,
flexible Auskleidung wird gehärtet, indem das in Wärme aushärtende Harz, mit dem die Auskleidung
imprägniert ist, erhitzt wird, was durch Erhitzen des den rohrförmigen Auskleidungsschlauch füllenden
Fluids mittels heißen Dampfes usw. erreicht wird. Auf diese Weise ist es möglich, die Innenwand des
schadhaften oder alten Rohres mit einer steifen Auskleidung auszukleiden, ohne den Boden aufzugraben
und die Rohrabschnitte auseinanderzunehmen.
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Dieses Verfahren ist im Prinzip auch für ein Rohr anwendbar, das von einer Hauptleitung
abzweigt, wie es im Folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 8 der beigefügten Zeichnungen beschrieben
wird.
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Fig. 8 ist eine vertikale Schnittansicht einer Kanalisationsbaustelle, die ein herkömmliches
Verfahren zur Auskleidung eines Rohres 102, das von einer Hauptleitung 101 abzweigt, zeigt. Die
Referenzzahl 116 bezeichnet eine steife Wendevorrichtung (Everter), die in die Hauptleitung 101 auf eine
solche Weise eingeführt wird, daß das Eversionsende im Zweigrohr 102 nach oben verläuft, und es ist an
dem anderen Ende, dem rechten Ende, wie es in Fig. 8 zu sehen ist, geschlossen und enthält einen
aufblasbaren Druckschlauch 140 und eine rohrförmige Auskleidung 104 des Zweigrohres, die auf eine
Länge geschnitten ist, die der des Zweigrohres 102 entspricht. Solange die Auskleidung 104 in der
Wendevorrichtung 116 verstaut ist, befindet sie sich innerhalb des Druckschlauches 140, der dazu dient, die
Auskleidung 104 gegen die Innenwand des Zweigrohres zu drücken, und die Auskleidung 104 tritt aus dem
Druckschlauch 140 aus, wenn sie aus der Wendevorrichtung 116 herausgestülpt wird, wie das in Fig. 8
gezeigt wird. Die Auskleidung 104 des Zweigrohres muß von der Wendevorrichtung 116 abgetrennt
werden, so daß es notwendig ist, den aufblasbaren Druckschlauch 140 an dem offenen Ende der
Wendevorrichtung 116 zu verankern.
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Wenn der Wendevorrichtung 116 Druckluft oder Druckflüssigkeit zugeführt werden, wird der
Druckschlauch 140 zusammen mit der Auskleidung 104 des Zweigrohres in das Zweigrohr 102 hinein
gewendet, und während der Druckschlauch 140 aufgeblasen bleibt, wird die rohrförmige Auskleidung 104
des Zweigrohres erhitzt, um das härtbare flüssige Kunstharz auszuhärten, mit dem diese imprägniert ist,
worauf die Auskleidung 104 steif wird. Danach wird der Druckschlauch 140 aus dem Zweigrohr 102 (der
Auskleidung 104 des Zweigrohres) entfernt, um das Zweigrohr 102 sauber ausgekleidet mit der
ausgehärteten Auskleidung 104 des Zweigrohres zu belassen und so die Reparatur abzuschließen.
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Bei dem oben genannten Verfahren mußte jedoch der Druckschlauch 140 jedes Mal dann gegen
einen mit einer anderen Länge ausgetauscht werden, wenn ein Zweigrohr von unterschiedlicher Länge
repariert wurde, und das machte es notwendig, die Druckschläuche 140 auszuwechseln.
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Daher wurde ein verbessertes Verfahren zur Auskleidung von Zweigrohren vorgeschlagen, das im
Folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 9 bis einschließlich 11 der beigefügten Zeichnungen erklärt wird.
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Fig. 9 bis einschließlich 11 sind Querschnittansichten, die das herkömmliche Verfahren zur
Auskleidung von Zweigrohren in der Reihenfolge der Schritte des Vorgehens zeigen. Nach diesem
Verfahren werden eine Wendevorrichtung (Everter) 216 und ein Auskleidungsschlauch 204 des
Zweigrohres durch ein den Fluiddruck abdichtendes Mundstück 207 hermetisch miteinander verbunden,
wie das in Fig. 9 gezeigt wird, und die hermetische Verbindung des den Fluiddruck abdichtenden
Mundstücks 207 mit einem Ansatz 204A des Auskleidungsschlauches 204 des Zweigrohres wird mit Hilfe
einer der mechanischen Dichtungsbaugruppen (a) bis einschließlich (d) erreicht, die in Fig. 12 der
Zeichnungen gezeigt werden.
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Die mechanische Dichtungsbaugruppe (a) in Fig. 12 hat eine kegelförmig verjüngte Umfassung
207a, die aus dem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück 207 vorsteht, und mit Hilfe dieser Umfassung
207a wird das den Fluiddruck abdichtende Mundstück 207 hermetisch mit dem Auskleidungsschlauch 204
des Zweigrohres verbunden.
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Die mechanische Dichtungsbaugruppe (b) von Fig. 12 verwendet einen Runddichtring 230, der in
den Flansch des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks 207 eingelegt ist.
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Die mechanische Dichtungsbaugruppe (c) von Fig. 12 verwendet ein Ventil 231, das an dem den
Fluiddruck abdichtenden Mundstück 207 bereitgestellt wird, um eine hermetische Abdichtung an der
Verbindungsstelle des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks 207 mit dem Auskleidungsschlauch 204
des Zweigrohres zu erreichen.
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Im Falle der mechanischen Dichtungsbaugruppe (d) von Fig. 12 ist der Ansatz 204A des
Auskleidungsschlauches 204 des Zweigrohres mit eingelegten magnetischen Platten 232 versehen, und
diese werden von magnetischen Blöcken 233 angezogen, die auf der unteren Seite des Flanschabschnittes
des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks bereitgestellt werden, wodurch der Ansatz 204A fest auf dem
den Fluiddruck abdichtenden Mundstück 207 gehalten wird, um den Raum zwischen dem Mundstück 207
und der Auskleidung 204 des Zweigrohres hermetisch abzuschließen.
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So wird, wie in Fig. 9 gezeigt wird, der Ansatz 204A des Auskleidungsschlauches 204 des
Zweigrohres, der in der Wendevorrichtung 216 verstaut ist, auf das den Fluiddruck abdichtende Mundstück
207 aufgebracht, und unter Einsatz eines sich auf dem Rohrboden bewegenden Roboters 203 wird das den
Fluiddruck abdichtende Mundstück 207 nach oben geschoben, um dadurch den Ansatz 204A des
Auskleidungsschlauches 204 des Zweigrohres gegen die Innenwand der Hauptleitung 201 zu drücken, so
daß der Ansatz 204A am Eingang des Zweigrohres 202 verankert wird. Danach wird ein Kompressor 219
angelassen, um der Wendevorrichtung 216 durch einen Luftschlauch 218 Druckluft zuzuführen, worauf der
Auskleidungsschlauch 204 des Zweigrohres durch den Druck der Druckluft dazu gebracht wird, sich in das
Zweigrohr 202 hinein zu wenden und sich von der Hauptleitung 201 aufwärts bis zur Erdoberfläche zu
bewegen.
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Wenn die gesamte Länge des Auskleidungsschlauches 204 des Zweigrohres gewendet worden ist
und das Zweigrohr 202 ausfüllt, wird das geschlossene Ende des Auskleidungsschlauches 204 des
Zweigrohres aufgeschnitten, und es wird eine Druckdichtungsmanschette 250, wie sie in Fig. 10 gezeigt
wird, mit dem oberen Ende des Auskleidungsschlauches 204 des Zweigrohres verbunden, um die Öffnung
zu verschließen. Ein Heißwasserschlauch 221 und ein Luftschlauch 222 werden bereitgestellt, um diese
Dichtungsmanschette 250 zu durchdringen. Heißes Wasser und Druckluft werden durch einen
Heißwasserschlauch 221 bzw. einen Luftschlauch 222 in den Auskleidungsschlauch 204 des Zweigrohres
eingeführt.
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Danach wird der Auskleidungsschlauch 204 des Zweigrohres aufgeblasen und, wie gezeigt, durch
den Druck der Druckluft gegen die Innenwand des Zweigrohres 202 gedrückt, und gleichzeitig wird das in
Wärme aushärtende flüssige Kunstharz, mit dem der Auskleidungsschlauch des Zweigrohres imprägniert
ist, durch heißes Wasser erhitzt, und während dieses aushärtet, wird der Auskleidungsschlauch des
Zweigrohres hart und steif.
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Der Teil des Auskleidungsschlauches 204 des Zweigrohres, der außen über das Zweigrohr 202
hinaus vorsteht, wird abgeschnitten, und folglich ist die Innenwand des Zweigrohres 202 enganliegend mit
dem Auskleidungsschlauch 204 des Zweigrohres ausgekleidet.
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Nachdem der Auskleidungsschlauch 204 des Zweigrohres ausgehärtet ist, wird der sich auf dem
Rohrboden bewegenden Roboter 203 in Betrieb gesetzt, um seine Kolbenstange abzusenken, und wird
durch ein Zugseil 208 zurückgezogen, worauf das den Fluiddruck abdichtende Mundstück 207 leicht vom
Ansatz 204A des Auskleidungsschlauches 204 des Zweigrohres abgetrennt werden kann, wie das in Fig. 11
gezeigt wird.
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Da der sich auf dem Rohrboden bewegenden Roboter 203 durch das Zugseil 208 nach rechts
zurückgezogen wird, wie das in Fig. 11 gezeigt wird, werden das den Fluiddruck abdichtende Mundstück
207 und die Wendevorrichtung 216 zusammen in dieselbe Richtung gezogen und aus der Hauptleitung 201
herausgeführt. So bleibt nur der ausgehärtete Auskleidungsschlauch 204 des Zweigrohres im Zweigrohr
202, und der Arbeitsvorgang des Auskleidens des Zweigrohres 202 ist abgeschlossen.
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Folglich kann auf den Druckschlauch 140 von Fig. 8 verzichtet werden, und es ist daher nicht
notwendig, den Druckschlauch 140 jedes Mal auszutauschen, wenn ein Zweigrohr von unterschiedlicher
Länge ausgekleidet wird.
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Keine der mechanischen Dichtungsbaugruppen (a) bis einschließlich (d) von Fig. 12, die bei dem
herkömmlichen Verfahren zur Auskleidung von Zweigrohren angewendet werden, hat sich jedoch als
zufriedenstellend erwiesen, da eine hohe Dichtungswirkung an der Verbindungsstelle zwischen dem
Auskleidungsschlauch 204 des Zweigrohres und dem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück 207
erforderlich ist.
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Daher ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Auskleidung von Zweigrohren
bereitzustellen, bei dem es möglich ist, eine hochgradig hermetische Verbindung zwischen einem
Auskleidungsschlauch des Zweigrohres und einem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück mittels einer
einfachen Konstruktion bereitzustellen, und es außerdem möglich ist, ein reibungsloses Wenden des
Auskleidungsschlauches des Zweigrohres in das Zweigrohr hinein durchzuführen.
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Im Allgemeinen hat eine Zugangsöffnung zu einem Zweigrohr einen Durchmesser von etwa 400
mm und ist folglich nicht so weit wie eine Einstiegsöffnung einer Hauptleitung, die üblicherweise einen
Durchmesser von 900 mm hat, so daß es für einen Menschen unmöglich war, Arbeitsgänge innerhalb der
Zugangsöffnung von Hand auszuführen, und es war notwendig, den Auskleidungsschlauch des Zweigrohres
bis zu einer Position zu wenden, an der ein Mensch den Schlauch mit der Hand erreichen konnte. Aus
diesem Grunde wurde, wie in Fig. 10 gezeigt wird, der Auskleidungsschlauch 204 des Zweigrohres so weit
gewendet, daß er zur Erdoberfläche reichte, und eine Druckdichtungsmanschette 250 wurde mit dem oberen
Ende des Auskleidungsschlauches 204 des Zweigrohres verbunden, und ein Heißwasserschlauch 221 und
ein Luftschlauch 222 wurden bereitgestellt, um diese Dichtungsmanschette 250 zu durchdringen. Das
erforderte schwierige Arbeitsgänge, und insofern, als der Teil des Auskleidungsschlauches 204 des
Zweigrohres, der über das obere Ende des Zweigrohres 202 hinaus vorsteht, weggeworfen wurde, war
dieses Vorgehen nicht wirtschaftlich.
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Daher ist es ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Auskleidung von Zweigrohren
bereitzustellen, das derartig verbessert ist, daß der Arbeitsvorgang viel einfacher ist und der weggeworfene
Teil des Auskleidungsschlauches des Zweigrohres beträchtlich verkleinert wird, so daß der Arbeitsvorgang
wirtschaftlicher ist.
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Es wird auf die Offenlegung von EP-A-0518521 hingewiesen, insbesondere auf Fig. 9 und die
Beschreibung in Spalte 4, Zeilen 3 bis 34, und Spalte 5, Zeile 40 bis Spalte 6, Zeile 3, nach der ein
Verfahren zur Auskleidung eines Zweigrohres (21) einer unterirdischen Hauptleitung (20) beschrieben
wird, das die folgenden Schritte umfaßt: Vorbereiten eines rohrförmigen Auskleidungsschlauches (15), der
aus einem Faservlies hergestellt wurde, das mit einem härtbaren, flüssigen Kunstharz imprägniert worden
ist, wobei ein Ende des rohrförmigen Auskleidungsschlauches geschlossen ist, Drehen des offenen Endes
des rohrförmigen Auskleidungsschlauches (15) nach außen, um einen Ansatz zu bilden, der so gebogen ist,
daß er eine Krümmung hat, die gleich derjenigen der Innenwand der Hauptleitung (20) ist, Aushärten des
flüssigen Kunstharzes in dem Ansatz, um dadurch den Ansatz zu härten, Bedecken der hinteren Fläche des
Ansatzes des Auskleidungsschlauches (15) des Zweigrohres mit der oberen Fläche eines Flanschs eines den
Fluiddruck abdichtenden Mundstücks, das außerdem einen hohlen, zylindrischen Teil, durch den der
Auskleidungsschlauch (15) geführt wird, wobei der Flansch senkrecht von der Seite des zylindrischen Teils
ausgeht, und wenigstens ein Dichtungsmittel (34, 35), das auf die obere Fläche des Flanschs aufgelegt
worden ist, aufweist, Packen des Abschnitts des Auskleidungsschlauches (15), der aus dem den Fluiddruck
abdichtenden Mundstück herausreicht, in eine Wendevorrichtung (Everter), die ein rohrförmiger Körper ist,
dessen eines Ende geschlossen ist, Verbinden des offenen Endes der Wendevorrichtung mit dem unteren
Ende des zylindrischen Teils des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks auf eine solche Weise, daß
durch die Innenwand der Wendevorrichtung, die Innenwand des zylindrischen Teils und die äußere
Oberfläche des nicht-gewendeten Teils des Auskleidungsschlauches ein geschlossener Raum definiert wird,
Anordnen des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks zusammen mit der Wendevorrichtung an der
Öffnung des Zweigrohres (21) in die Hauptleitung (20), derartig, daß der Ansatz an der Innenwand der
Hauptleitung um die Öffnung des Zweigrohres aufgebracht ist, Wenden des Auskleidungsschlauches (15)
des Zweigrohres in das Zweigrohr (21) hinein, von dem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück bin zur
Erdoberfläche, durch Zuführung von Druckfluid in den geschlossenen Raum vom geschlossenen Ende der
Wendevorrichtung her, Härten des härtbaren, flüssigen Kunstharzes, mit dem der Auskleidungsschlauch
(15) des Zweigrohres imprägniert ist, wahrend der Auskleidungsschlauch mit Hilfe des Fluiddrucks weiter
aufgeblasen gehalten wird, und Abschneiden des Abschnitts des Auskleidungsschlauches (15), der aus dem
Zweigrohr (21) nach außen vorsteht.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Auskleiden eines Zweigrohres einer
unterirdischen Hauptleitung bereit, das folgende Schritte umfaßt: (a) Vorbereiten eines rohrförmigen
Auskleidungsschlauches, welcher aus einem Faservlies hergestellt wurde, das mit einem härtbaren,
flüssigen Kunstharz imprägniert worden ist, wobei ein Ende des rohrförmigen Auskleidungsschlauches
geschlossen ist, (b) Drehen des offenen Endes des rohrförmigen Auskleidungsschlauches nach außen, um
einen Ansatz zu bilden, welcher so gebogen ist, daß er eine Krümmung hat, die gleich derjenigen der
Innenwand der Hauptleitung ist, (c) Aushärten des flüssigen Kunstharzes in dem Ansatz, um dadurch den
Ansatz zu härten, (d) Einbetten von Anschlagtäks in den Ansatz an geeigneten Stellen, wobei das untere
Ende jedes Anschlagtäks gegenüber der hinteren Fläche des Ansatzes freiliegt und mit einem Seil
verbunden ist, (e) Bedecken der hinteren Fläche des Ansatzes des Auskleidungsschlauches des Zweigrohres
mit der oberen Fläche eines Flanschs eines den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks, das außerdem einen
hohlen, zylindrischen Teil, durch den der Auskleidungsschlauch gerührt wird, wobei der Flansch senkrecht
von der Seite des zylindrischen Teils ausgeht, wenigstens ein Dichtungsmittel, welches auf die obere Fläche
des Flanschs aufgelegt worden ist, und Seilzugmittel aufweist, die in dem Flansch bereitgestellt werden, (f)
Zusammenbringen der Seile mit den Seilzugmitteln des Flanschs, (g) Veranlassen des Ziehens der Seile
durch die Seilzugmittel, so daß der Ansatz und der Flansch zueinander hin bewegt werden, bis mit Hilfe des
Dichtungsmittels eine ausreichende Dichtungswirkung zwischen dem Ansatz und dem Flansch erreicht
wird, (h) Packen des Abschnitts des Auskleidungsschlauches, der aus dem den Fluiddruck abdichtenden
Mundstück herausreicht, in eine Wendevorrichtung (Everter), die ein rohrförmiger Körper ist, dessen eines
Ende geschlossen ist, (i) Verbinden des offenen Endes der Wendevorrichtung mit dem unteren Ende des
zylindrischen Teils des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks auf eine solche Weise, daß durch die
Innenwand der Wendevorrichtung, die Innenwand des zylindrischen Teils und die äußere Oberfläche des
nicht-gewendeten Teils des Auskleidungsschlauches ein geschlossener Raum definiert wird, (j) Anordnen
des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks zusammen mit der Wendevorrichtung an der Öffnung des
Zweigrohres in die Hauptleitung, derartig, daß der Ansatz an der Innenwand der Hauptleitung um die
Öffnung des Zweigrohres aufgebracht ist, (k) Wenden des Auskleidungsschlauches des Zweigrohres in das
Zweigrohr hinein von dem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück hin zur Oberfläche des Bodens durch
Zuführung von Druckfluid in den geschlossenen Raum vom geschlossenen Ende der Wendevorrichtung her,
(l) Härten des härtbaren, flüssigen Kunstharzes, mit dem der Auskleidungsschlauch des Zweigrohres
imprägniert ist, während der Auskleidungsschlauch mit Hilfe des Fluiddrucks weiter aufgeblasen gehalten
wird, (m) Abtrennen der Seile und Abnehmen des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks vom Ansatz
des Auskleidungsschlauches des Zweigrohres, und (n) Abschneiden des Abschnittes des
Auskleidungsschlauches, der aus dem Zweigrohr nach außen vorsteht.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß beim
Schritt (d) jedes der Seile an seinem freien Ende mit einem Haken versehen wird und daß beim Schritt (e)
die Seilzugmittel eine Vielzahl von mit Innengewinde versehenen Hülsen aufweisen, die von der unteren
Fläche des Flanschs senkrecht nach unten verlaufen, wobei die Hülsen an Stellen angeordnet sind, die mit
den Anschlagtäks des Ansatzes zusammenfallen, wobei jede der Hülsen einen Schraubenbolzen enthält, der
nach oben in diesen eingeschraubt wird, wobei jeder der Schraubenbolzen an seinem hinteren Ende einen
frei drehbaren Sperrhaken hat, und daß beim Schritt (f) die Haken mit den entsprechenden Sperrhaken der
Schraubenbolzen ineinandergreifen und daß beim Schritt (g) die Schraubenbolzen gedreht werden, um die
Seile in die Hülsen zu ziehen, so daß der Ansatz und der Flansch zueinander hin bewegt werden.
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Bei einem noch mehr bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schritt (e) das oben erwähnte, den Fluiddruck abdichtende Mundstück außerdem
eine elektrische Heizvorrichtung auf weist, die an jeder der Gewindehülsen bereitgestellt wird, und daß beim
Schritt (m) die Seile durch Erhitzen durch die elektrischen Heizvorrichtungen abgetrennt werden.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet,
daß das härtbare, flüssige Kunstharz ein durch Wärme härtbares Kunstharz ist und daß beim Schritt (l) das
oben erwähnte Aushärten durch die Zuführung einer heißen Flüssigkeit durch ein Rohr herbeigeführt wird,
das in den oberen Endabschnitt des gewendeten Auskleidungsschlauches des Zweigrohres eingeführt wird,
und daß in gleicher Weise der Fluiddruck, der den Auskleidungsschlauch aufgeblasen hält, durch ein
anderes Rohr zugeführt wird, das ebenfalls in den oberen Endabschnitt des Auskleidungsschlauches
eingeführt wird.
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Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird der Ansatz des Auskleidungsschlauches des
Zweigrohres auf das vorzugsweise endlose Dichtungsmaterial, das auf den Flansch des den Fluiddruck
abdichtenden Mundstücks aufgelegt worden ist, gedrückt, wenn er durch die Seile gezogen wird, so daß es
möglich ist, mit Hilfe einer einfachen Konstruktion eine hochgradig hermetische Verbindung zwischen dem
Ansatz des Auskleidungsschlauches des Zweigrohres und dem Flansch des den Fluiddruck abdichtenden
Mundstücks herbeizuführen, und es folglich auch möglich ist, ein leckfreies Wenden des
Auskleidungsschlauches des Zweigrohres in das Zweigrohr hinein durchzuführen.
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Außerdem ist es, nachdem der Auskleidungsschlauch des Zweigrohres, der durch Wenden in das
Zweigrohr eingeführt worden ist, ausgehärtet ist, nur erforderlich, die Seile durch elektrische
Heizvorrichtungen usw. abzutrennen, um das den Fluiddruck abdichtende Mundstück von dem
Auskleidungsschlauch des Zweigrohres abzunehmen, so daß an dieser Stelle nur ein minimaler
Arbeitsaufwand erforderlich ist.
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Außerdem besteht, da längliche Rohre in das obere Ende des gewendeten Auskleidungsschlauches
des Zweigrohres eingeführt werden, um heiße Flüssigkeit und Fluiddruck zuzuführen und so die
Aushärtung des Auskleidungsschlauches des Zweigrohres herbeizuführen, während dieser aufgeblasen
gehalten wird, weder die Notwendigkeit, den Auskleidungsschlauch des Zweigrohres nach oben bis zu der
Position zu wenden, an der ein Mensch den Schlauch mit der Hand erreichen könnte, noch ist es notwendig,
am oberen Ende des gewendeten Auskleidungsschlauches eine Druckdichtungsmanschette anzubringen.
Dadurch wird der Arbeitsvorgang sehr vereinfacht, und der weggeworfene Teil der Auskleidung des
Zweigrohres wird beträchtlich verringert, und es kann ein wirtschaftlicher Arbeitsvorgang erreicht werden.
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Die Erfindung wird weiter, nur als Beispiel, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht einer verzweigten Hauptleitung ist und einen Schritt des
Verfahrens zur Auskleidung eines Zweigrohres nach der Erfindung veranschaulicht,
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Fig. 2 eine seitliche Schnittansicht der verzweigten Hauptleitung ist und einen anderen Schritt des
Verfahrens zur Auskleidung eines Zweigrohres nach der Erfindung veranschaulicht,
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Fig. 3 eine seitliche Schnittansicht der verzweigten Hauptleitung ist und einen weiteren Schritt des
Verfahrens zur Auskleidung eines Zweigrohres nach der Erfindung veranschaulicht,
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Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des Abschnitts A von Fig. 1 ist,
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Fig. 5 eine seitliche Schnittansicht ist, die zeigt, wie der Auskleidungsschlauch des Zweigrohres
und das den Fluiddruck abdichtende Mundstück angeordnet werden, bevor die Abdichtung herbeigeführt
wird,
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Fig. 6 eine Draufsicht des Auskleidungsschlauches des Zweigrohres ist,
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Fig. 7 eine Draufsicht des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks ist,
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Fig. 8 eine seitliche Schnittansicht einer Kanalisationsbaustelle ist, die ein herkömmliches
Verfahren zur Auskleidung eines Zweigrohres zeigt,
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Fig. 9 eine seitliche Schnittansicht einer verzweigten Hauptleitung ist, die einen Schritt eines
herkömmlichen Verfahrens zur Auskleidung eines Zweigrohres zeigt,
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Fig. 10 eine seitliche Schnittansicht der verzweigten Hauptleitung ist, die einen anderen Schritt
eines herkömmlichen Verfahrens zur Auskleidung eines Zweigrohres zeigt,
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Fig. 11 eine seitliche Schnittansicht der verzweigten Hauptleitung ist, die noch einen weiteren
Schritt eines herkömmlichen Verfahrens zur Auskleidung eines Zweigrohres zeigt,
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Fig. 12 seitliche Schnittansichten enthält, die vier herkömmlichen Bespiele von Mechanismen zur
Abdichtung der Verbindung zwischen dem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück und dem
Auskleidungsschlauch des Zweigrohres zeigen.
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Fig. 1 bis Fig. 3 sind seitliche Schnittansichten einer verzweigten Hauptleitung und
veranschaulichen Schritte des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zur Auskleidung eines Zweigrohres,
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Fig. 4 ist eine vergrößerte Ansicht des Abschnitts A von Fig. 1, Fig. 5 ist eine seitliche Schnittansicht, die
zeigt, wie der Auskleidungsschlauch des Zweigrohres und das den Fluiddruck abdichtende Mundstück
angeordnet werden, bevor die Abdichtung herbeigeführt wird, Fig. 6 ist eine Draufsicht des
Auskleidungsschlauches des Zweigrohres wie zum Zeitpunkt von Fig. 5, Fig. 7 ist eine Draufsicht des den
Fluiddruck abdichtenden Mundstücks wie zum Zeitpunkt von Fig. 5.
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In Fig. 1 bezeichnet die Referenzzahl 1 eine unterirdische Abwasserhauptleitung, und die
Referenzzahl 2 bezeichnet ein Zweigrohr, das enger als die Hauptleitung 1 ist und aus dieser abzweigt. Ein
sich auf dem Rohrboden bewegender Roboter 3, eine Wendevorrichtung (Everter) 21 mit einem darin
befindlichen Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres und weitere Elemente sind innerhalb der
Hauptleitung 1 angeordnet. Eine Fernsehkamera 5 zur Überwachung wird von oben in das Zweigrohr 2
hineingehängt.
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Der sich auf dem Rohrboden bewegende Roboter 3 ist mit einem hydraulisch angetriebenen
Kolbenzylinder 6 ausgestattet, der für eine senkrechte Hin- und Herbewegung der Kolbenstange
angetrieben wird, um so ein den Fluiddruck abdichtendes Mundstück 7 nach oben und unten zu schieben,
wobei das Mundstück mit der Kolbenstange verbunden ist. Außerdem ist der Kolbenzylinder 6 dafür
geeignet, sich zusammen mit der Umdrehungswelle zu drehen, durch die er mit dem Hauptkörper des
Roboters 3 verbunden ist. Der sich auf dem Rohrboden bewegende Roboter 3 ist mit einem Zugseil 8 an
eine Seilwinde gebunden, die nicht gezeigt wird. So ist es durch Betätigung des Roboters 3 möglich, das
den Fluiddruck abdichtende Mundstück in die optimale Position zu bringen. Eine Fernsehkamera 9 ist oben
auf dem Hauptkörper des Roboters 3 angebracht, und ein Beleuchtungslicht 10 ist an jeder Seite des
Hauptkörpers des Roboters 3 befestigt.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 5 wird nun erklärt, wie der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres
und das den Fluiddruck abdichtende Mundstück 7 angeordnet werden, bevor die Abdichtung herbeigeführt
wird. Die untere Seite des Flansches 7b, der waagerecht vom zylindrischen Teil 7a des den Fluiddruck
abdichtenden Mundstücks 7 ausgeht, ist mit sechs Hülsen 11 versehen, die in gleichen Abständen von der
Mittellinie des zylindrischen Teils 7a und in regelmäßigen Intervallen angeordnet sind. Ein mit einem
Schraubengewinde versehenes Loch 11a wird durchführend in jede Hülse 11 und den Flansch 7b eingeführt
(Fig. 7). Ein Bolzen 12 wird in jedes Loch 11a von dem unteren Ende der jeweiligen Hülse 11 her
hineingeschraubt, und ein Sperrhaken 13 wird am oberen Ende jedes Bolzens 12 in der Art angebracht, daß
der Sperrhaken frei drehbar ist.
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Wie in Fig. 4 gezeigt wird, ist jede Hülse 11 mit zwei elektrischen Heizvorrichtungen 14
ausgestattet, die über entsprechende elektrische Leitungen 15 mit einer Stromquelle, nicht gezeigt,
verbunden sind. Eine der zwei elektrischen Heizvorrichtungen ist eine Reserve-Heizvorrichtung.
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Ein großer Dichtungsring 16 und ein kleiner Dichtungsring 17 werden derartig auf die obere Seite
des Flansches 7b des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks 7 geklebt, daß sie konzentrisch sind und die
mit Schraubengewinde versehenen Löcher 11a zwischen ihnen liegen, wie das in Fig. 7 gezeigt wird.
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Bevor erklärt wird, wie das Zweigrohr 2 mit dem Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres
ausgekleidet wird, wird zunächst der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres selbst beschrieben. Ein
rechteckiges, harzabsorbierendes Faservlies aus Polyester wird rohrförmig zusammengenäht. Das
rohrförmige Vlies wird dann außen mit einem luft- und wasserdichten Kunststoffilm beschichtet und mit
einem flüssigen, bei Wärme aushärtenden Kunstharz gesättigt. Ein Ende des rohrförmigen Vlieses wird
durch Nähen verschlossen, und das andere Ende wird gedreht und teilweise gehärtet, um einen Ansatz 4A
zu formen, wie gezeigt wird. Der andere Teil des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres (derjenige
Teil, der ungehärtetes, bei Wärme aushärtendes Kunstharz enthält), der nicht den Ansatz 4A bildet, wird
durch den zylindrischen Teil 7a des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks 7 hindurchgeführt und
erstreckt sich nach unten, so daß er innerhalb der Wendevorrichtung 21 verpackt ist, wie das gezeigt wird.
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Da das bei Wärme aushärtende Kunstharz, mit dem der Ansatz 4A des Auskleidungsschlauches 4
des Zweigrohres imprägniert worden ist, gehärtet wird, bevor der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres
eingelegt wird, kann der Ansatz 4A seine steife Form bewahren (so gebogen, daß er dem Teil der
Innenwand der Hauptleitung 1 angepaßt ist, an dem sich das Zweigrohr 2 in die Hauptleitung 1 öffnet).
Weiterhin kann das Material des Faservlieses, aus dem der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres
hergestellt worden ist, Polyester, Nylon, Vinylon oder Acrylharz sein. Das bei Wärme aushärtende
Kunstharz, mit dem die Auskleidung 4 zu imprägnieren ist, kann ein ungesättigtes Polyesterharz,
Epoxydharz oder ähnliches sein.
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Nun werden, wie in Fig. 5 und Fig. 6 gezeigt wird, an Stellen, die mit den mit Schraubengewinde
versehenen Löchern 11a des den Fluiddruck abdichtenden Mundstücks 7 übereinstimmen, teilkonische
Löcher 4a durch den Ansatz 4A des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres ausgeführt. Folglich sind
sechs Löcher 4a vorhanden, und in jedes von ihnen wird von oben ein Anschlagtäk eingeführt. Ein
Nylonseil 19 wird an das untere Ende des Anschlagtäks 18 gebunden, der von dem Ansatz 4A vorsteht, und
das untere Ende dieses Nylonseiles 19 wird an einen Haken 20 gebunden.
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Bevor der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres an dem den Fluiddruck abdichtenden
Mundstück 7 angebracht wird, werden die Bolzen 12 so in die entsprechenden, mit einem Gewinde
versehenen Löcher 11a eingeschraubt, daß die oberen Enden der Bolzen 12 in die Nähe der oberen Enden
der mit Gewinde versehenen Löcher 11a kommen.
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Als Nächstes werden die Nylonseile 19, die vom Ansatz 4A des Auskleidungsschlauches 4 des
Zweigrohres herabhängen, mit den Bolzen 12 verbunden, indem die Haken 20 mit den entsprechenden
Sperrhaken 13 zum Eingriff gebracht werden.
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Danach wird jeder Bolzen 12 in dem mit Gewinde versehenen Loch 11a losgeschraubt, und
während die Nylonseile 19 durch die Bolzen 12 nach unten gezogen werden, ziehen die Nylonseile 19 den
Ansatz 4A des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres so weit, bis der Ansatz 4A des
Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres schließlich auf die Dichtungsringe 16 und 17 gedrückt wird, die
auf diese Weise zwischen dem Ansatz 4A und dem Flansch 7b zusammengedrückt werden, wie das in Fig.
4 gezeigt wird. Infolgedessen wird der Ansatz 4A des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres
hermetisch an dem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück 7 verankert, wobei die Dichtungsringe 16 und
17 zwischen ihnen liegen. Wenn der Bolzen 12 festgeschraubt oder losgeschraubt wird, wird das Nylonseil
19 auf Grund des frei drehbaren Sperrhakens 13, der am Ende des Bolzens 12 angebracht ist, nicht verdreht.
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Dieses Einlegen des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres in das den Fluiddruck
abdichtende Mundstück 7 wird an der Erdoberfläche vorgenommen, und wenn das erfolgt ist, wird der
Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres, der in die Wendevorrichtung 21 gepackt worden und an dem den
Fluiddruck abdichtenden Mundstück 7 verankert worden ist, zusammen mit dem sich auf dem Rohrboden
bewegenden Roboter 3 in die Hauptleitung 1 hineingezogen, wie in Fig. 1 gezeigt wird. Ein Ende der
Wendevorrichtung 21 wird an der äußeren Wand des unteren Endes des zylindrischen Teils 7a des den
Fluiddruck abdichtenden Mundstücks 7 befestigt, und der nicht-gewendete Abschnitt des
Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres befindet sich in dem zylindrischen Teil 7a des den Fluiddruck
abdichtenden Mundstücks 7 und in der Wendevorrichtung 21.
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Das andere Ende der Wendevorrichtung wird mit einer Dichtungsmanschette 22 verschlossen, und
ein Kompressor 24 wird über einen Luftschlauch 23 mit dem Inneren der Wendevorrichtung 21 verbunden.
In Fig. 1 bezeichnet die Referenzzahl 25 ein Zugseil, das an der Dichtungsmanschette 22 befestigt worden
ist.
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Als Nächstes wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis Fig. 3 das Verfahren zur Auskleidung eines
Zweigrohres nach der Erfindung beschrieben.
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Wie oben ausgeführt worden ist, können der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres und die
Wendevorrichtung 21, die durch den sich auf dem Rohrboden bewegenden Roboter 3 getragen werden,
durch Ziehen der Zugseile 8 und 25 als ein Ganzes längs der Hauptleitung 1 bewegt werden, wenn der sich
auf dem Rohrboden bewegende Roboter 3 und die Wendevorrichtung 21 zusammen mit anderen Elementen
in die Hauptleitung 1 eingeführt worden sind. Danach wird durch die Überwachung des Inneren des
Zweigrohres 2 und der Hauptleitung 1 mit Hilfe der Fernsehkameras 5 und 9 der Ansatz 4A des
Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres in eine Position unmittelbar unterhalb der Öffnung des
Zweigrohres 2 gebracht, und indem die Kolbenstange des Roboters 3 veranlaßt wird, nach oben zu drücken,
wird der Ansatz 4A des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres an der Öffnung des Zweigrohres 2
gegen die Innenwand der Hauptleitung 1 gedrückt.
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Als Nächstes wird der Kompressor 24 angetrieben, um der Wendevorrichtung 21 über den
Luftschlauch 23 Druckluft zuzuführen, danach wird der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres durch die
Druckluft aufgeblasen und gewendet, um sich in dem Zweigrohr 2 von der Hauptleitung 1 bis zur
Oberfläche des Bodens auszubreiten (nach oben). Bei dieser Gelegenheit wird, da eine hohe
Dichtungswirkung an der Verbindungsstelle zwischen dem Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres und
dem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück gesichert ist, wie oben beschrieben worden ist, ein
Entweichen der Druckluft an der Verbindungsstelle verhindert, so daß das Einführen des
Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres in das Zweigrohr 2 reibungslos mit Hilfe der Druckluft
durchgeführt wird.
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Folglich werden, wenn die gesamte Länge des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres durch
Wenden in das Zweigrohr 2 eingeführt worden ist, eine metallische Heißwasserleitung 26 und eine
metallische Luftleitung 27 in einen oberen Abschnitt des gewendeten Auskleidungsschlauches 4 des
Zweigrohres eingeführt. In dem Fall, wo der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres in eine
Zugangsöffnung 2a des Zweigrohres 2 gewendet wird, wird ein steifes Auskleidungsführungskniestück 28
so angeordnet, daß es den gewendeten Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres in die Zugangsöffnung 2a
hinein lenkt. Vor der Benutzung werden in dem Auskleidungsführungskniestück 28 Löcher mit einem
Durchmesser ausgeführt, der gleich dem Außendurchmesser der Heißwasserleitung 26 und der Luftleitung
27 ist, und die Heißwasserleitung 26 und die Luftleitung 27 werden in einen oberen Abschnitt des
gewendeten Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres hinter diesen Löchern eingeführt.
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Nun wird die Heißwasserleitung 26 mit einem unteren Teil eines Heißwasserbehälters 29
verbunden, der, wie gezeigt, auf der Erdoberfläche aufgestellt wird, und ein Ventil 30 zur
Durchflußmengenregelung und eine Heißwasserpumpe 31 werden an der Heißwasserleitung 26
bereitgestellt. Eine Heißwasserleitung 32, die aus dem unteren Abschnitt des Heißwasserbehälters 29
austritt, wird so angeordnet, daß sie sich über dem Heißwasserbehälter 29 öffnet, und eine
Heißwasserpumpe 33 und ein Kessel 34 werden an der Heißwasserleitung 32 bereitgestellt.
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Die Luftleitung 27 wird mit einem Kompressor 35 verbunden, und ein Luftentleer-Ventil 36, ein
Ventil 37 zur Regelung des Druckes und der Durchflußmenge und ein Druckmeßgerät 38 werden an der
Luftleitung 27 bereitgestellt.
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Wenn alles in einer Weise angeordnet ist, wie es in Fig. 2 gezeigt wird, wird der Kompressor 35
angetrieben, um dem Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres über die Luftleitung 27 Druckluft
zuzuführen, und die Heißwasserpumpe wird ebenfalls angetrieben, um dem Auskleidungsschlauch 4 des
Zweigrohres über die Heißwasserleitung 26 heißes Wasser zuzuführen, und als ein Ergebnis dessen wird
der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres durch den Druck der Druckluft aufgeblasen und gegen die
Innenwand des Zweigrohres 2 gedrückt, wie das in Fig. 2 gezeigt wird, und gleichzeitig wird der
Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres durch das heiße Wasser erhitzt, so daß das bei Wärme
aushärtende Kunstharz, mit dem dieser imprägniert worden ist, durch die Wärme gehärtet wird.
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Folglich wird der Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres steif, während er gedehnt und gegen
die Innenwand des Zweigrohres 2 gedrückt wird, und im Ergebnis dessen wird das Zweigrohr 2 von innen
eng mit den steifen Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres ausgekleidet und auf diese Weise repariert.
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Bevor die Heißwasserpumpe 31 am Heißwassertank 29 angelassen wird, um dem
Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres heißes Wasser zuzuführen, ist das Wasser im Behälter 29 bereits
mit Hilfe des Kessels 34 erhitzt worden. Im Einzelnen wird das Wasser im Heißwasserbehälter 29 durch die
Heißwasserpumpe 33 dem Kessel 34 zugeführt und durch den Kessel 34 auf eine vorher festgelegte
Temperatur erhitzt und dann zum Heißwasserbehälter 29 zurückgeführt.
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Wenn der Vorgang des Aushärtens abgeschlossen ist und das Zweigrohr 2 mit dem
Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres ausgekleidet ist, wird die gesamte Menge des heißen Wassers
entfernt, und die Druckluft wird aus der Luftleitung 23 abgelassen. Danach werden die elektrischen
Heizvorrichtungen in Betrieb gesetzt, um Wärme abzugeben, welche die Nylonseile 19 schmilzt und
durchtrennt, folglich läßt sich die dichte Verbindung zwischen dem Ansatz 4A des Auskleidungsschlauches
4 des Zweigrohres und dem den Fluiddruck abdichtenden Mundstück 7 mit Leichtigkeit lösen.
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Anschließend wird, wie in Fig. 3 gezeigt wird, der sich auf den Rohrboden bewegende Roboter 3
in Betrieb gesetzt, um seine Kolbenstange abzusenken, wodurch das den Fluiddruck abdichtende
Mundstück 7, das von der Kolbenstange getragen wird, ebenfalls abgesenkt wird und dadurch mit
Leichtigkeit vom Ansatz 4A des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres abgenommen werden kann.
Danach wird das Zugseil 8 nach rechts gezogen, wie das in Fig. 3 gezeigt wird, um den sich auf dem
Rohrboden bewegenden Roboter 3 nach rechts in die Hauptleitung 1 zu bewegen, bis das den Fluiddruck
abdichtende Mundstück 7 und die Wendevorrichtung 21 ganz aus der Hauptleitung 1 herausgeführt worden
sind. Nun ist nur noch der ausgehärtete Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres in dem Zweigrohr 2
verblieben. Wenn die Heißwasserleitung 26 und die Luftleitung 27 entfernt worden sind, wird der nicht
benötigte Abschnitt des ausgehärteten Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres abgeschnitten und aus
der Zugangsöffnung 2a entfernt. Damit ist eine Folge der Auskleidungsvorgänge am Zweigrohr 2
abgeschlossen.
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In diesem Ausführungsbeispiel werden die elektrischen Heizvorrichtungen 14 als das Mittel
eingesetzt, um die Nylonseile 19 durchzutrennen, es ist aber auch möglich, ein ferngesteuertes
Schneidwerkzeug für diesen Zweck zu verwenden.
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Wie oben beschrieben worden ist, werden die metallische Heißwasserleitung 26 und die
metallische Luftleitung 27 nach diesem Ausführungsbeispiel vor dem Arbeitsgang des Aushärtens in den
oberen Abschnitt des Auskleidungsschlauches 4 des Zweigrohres eingeführt, und durch diese Leitungen 26
und 27 werden dem gewendeten Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres heißes Wasser bzw. Druckluft
zugeführt, so daß es, anders als bei dem herkömmlichen Verfahren, nicht notwendig ist, den
Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres so weit zu wenden, bis er die Oberfläche des Bodens erreicht, wo
die Druckdichtungsmanschette am oberen Ende des gewendeten Auskleidungsschlauches 4 des
Zweigrohres befestigt wird, infolgedessen wird der Arbeitsvorgang vereinfacht, und da nur wenig von dem
Auskleidungsschlauch 4 des Zweigrohres weggeworfen wird, werden sowohl die Materialkosten als auch
die Arbeitskosten beträchtlich verringert.
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Während die Erfindung anhand dieses bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben worden ist,
versteht es sich von selbst, daß innerhalb des Rahmens der Erfindung, wie sie durch die angefügten
Ansprüche definiert ist, verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können. Zum Beispiel kann
das bei Wärme aushärtende Kunstharz durch ein anderes härtbares Kunstharz, wie beispielsweise ein bei
Licht aushärtendes Kunstharz, ersetzt werden.