-
Diese
Erfindung betrifft allergene Proteine aus natürlichem Gummi-Latex in im Wesentlichen
reiner Form, ihre Herstellung und ihre Verwendung, zusammen mit
eben gegen diesen allergenen Proteine entwickelte monoklonale Antikörper, in
Tests zur qualitativen und quantitativen Bestimmung der Gehalte
der allergenen Proteine in natürlichem
Gummi-Latex oder in aus Latex hergestellten Produkten. Tests zur
Identifizierung und/oder Quantifizierung von Antikörpern in
Blut oder Blutprodukten, welche das Auftreten einer durch natürliches
Gummi-Latex hervorgerufenen allergenen Reaktion vermitteln, werden
zusammen mit in-vivo- und in-vitro-diagnostischen Tests zum Nachweis
einer Überempfindlichkeit
gegenüber
natürlichen
Gummi-Latex, welchen die Verwendung der vorstehend genannten allergenen
Proteine einschließen,
ebenfalls bereit gestellt. Die Erfindung stellt auch die Verwendung
der vorstehend genannten Allergene als Desensibilisierungsmittel bei
der Behandlung einer Latex-Protein-Allergie bereit. Weiterhin wird
ein Verfahren zur Entfernung allergener Proteine aus Latex-Produkten bereitgestellt.
-
Die
durch die vorliegende Erfindung identifizierten Proteine werden
mit Hev b IV, Hev b II und Hev b III bezeichnet. Während Hev
b IV in dieser Anmeldung beansprucht wird, sind Hev b II und Hev
b III Gegenstand der Teilanmeldungen EP-A-1350797 bzw. AP-A-1350798.
-
Es
folgt ein Glossar, in dem bestimmte nachstehend verwendete Begriffe
definiert werden: –
- Gesamtprotein: Sämtliche
Proteine und Fragmente davon, die in einer Probe vorliegen.
- Antigene Proteine: Eine Gruppe der Gesamtproteine. Diese Proteine
rufen eine Antikörperproduktion
im Tier und dem menschlichen Körper
hervor. Die hervorgerufenen Antikörper können diejenigen der Klasse
IgE, die zur Induktion einer allergischen Reaktion befähigt sind,
und auch diejenigen einschließen,
die keine Allergie induzieren. „Antigene Proteine" können sich
auch auf Proteine beziehen, die durch Antikörper erkannt werden (damit
reagieren).
- Allergene Proteine: Eine Gruppe antigener Proteine (und daher
eine Untergruppe der Gesamtproteine). Diese Proteine rufen die Produktion
von Antikörpern
der Klasse IgE im Tier oder menschlichen Körper hervor. Sie können eine
allergische Reaktion induzieren, wenn für sie spezifische IgE vorhanden
sind. „Allergene
Proteine" können sich
auch auf Proteine beziehen, die von IgE erkannt werden (damit reagieren).
- Allergene: Substanzen (Proteine oder andere), welche die Produktion
von Antikörpern
der IgE-Klasse im Tier oder menschlichen Körper hervorrufen. Sie können eine
allergische Reaktion induzieren, wenn für sie spezifische IgE vorhanden
sind. „Allergene" können sich
ebenfalls auf Substanzen beziehen, die von IgE erkannt werden (damit
reagieren).
-
Hinsichtlich
der Latex-Protein-Allergie weisen die einzigen bekannten Allergene
eine proteinartige Natur auf. Daher sind in diesem Zusammenhang
die Begriffe Latexallergene, Allergene, allergene Proteine und Proteinallergene
Synonyme.
- Antikörper:
Im Serum eines Tieres vorhandene und durch Plasmazellen als Antwort
auf ein Antigen synthetisierte Immunglobuline.
- IgE: Eine Gruppe von Antikörpern.
IgE, die spezifisch für
ein Allergen sind, werden im Tier oder menschlichen Körper aufgrund
dessen Kontakt mit dem Allergen hervorgerufen. Ein nachfolgender
Kontakt mit dem Allergen kann eine allergische Reaktion induzieren.
- Polyklonaler Antikörper:
Eine Gruppe von Antikörpern
gegen ein bestimmtes Antigen. Da die meisten Antigene eine große Anzahl
von Epitopen aufweisen, gibt es viele verschiedene Antikörper gegen
ein gegebenes Antigen.
- Monoklonale Antikörper:
Ein Immunglobulin (Antikörper),
das (der) von einem einzelnen Klon von Lymphozyten hergestellt wird.
Ein monoklonaler Antikörper
erkennt nur ein einziges Epitop auf einem Antigen.
- Epitiop: Eine antigene Determinante in einem Molekül, das spezifisch
durch eine Antikörper-Bindungsstelle oder
durch den Antigenrezeptor einer T-Zelle erkannt wird.
- Hybridom: Eine Zelllinie, die durch Fusion einer Myelomzelllinie,
die in Kultur unbeschränkt
wachsen kann, mit einer normalen Antikörper sezernierenden B-Zelle
erhalten wird. Die resultierende Zelllinie weist die Eigenschaften
beider Partner auf und sezerniert fortlaufend das Antikörperprodukt
der normalen B-Zelle. Durch Selektion eines Myeloms, das aufgehört hat,
sein eigenes Immunglobulinprodukt herzustellen, jedoch die Funktion
dafür erhalten
hat, sezerniert das Hybridom ausschließlich den normalen B-Zell-Antikörper. Da
diese Zelllinie kloniert ist, ist der Antikörper monoklonal.
-
Allergene
Proteine (Allergene) können
eine allergische Reaktion im sensibilisierten Personen induzieren,
die in schweren Fällen
zu einem anaphylaktischen Schock, der potentiell tödlich ist,
führen
können.
In Latexprodukten, wie Latexhandschuhen, vorhandene Proteine können eine
Allergieform, die als „Typ
I Hypersensibilität" bekannt ist, in
einem kleinen Anteil von Personen hervorrufen, die derartige Produkte
verwenden. Die Verwendung von Gummiprodukten, insbesondere Eintauch-Latex-Produkten
wird daher mit gewisser Vorsicht und Sorge vom Standpunkt der Gesundheitsvorsorge
aus betrachtet.
-
Natürliches
Gummi bzw. natürlicher
Kautschuk aus dem gewerblich verwendeten Gummibaum, Hevea brasiliensis,
ist ein wichtiger Wirtschaftsgegenstand in vielen asiatischen und
afrikanischen Ländern.
Natürliches
Gummi wird in Form von Ballen, Bahnen und als Latexkonzentrat vermarktet.
Ein Hauptbedarf an natürlichem
Gummi-Latex-Konzentrat besteht bei der Herstellung von „Eintauchlatex"-Produkten wie Handschuhen für Untersuchungs-,
Chirurgie und Haushaltsanwendungen. Im Jahr 1993 exportierte allein
Malaysia Eintauchlatex-Waren mit einem Gesamtwert von 880 Millionen
US$. Der weltweite Bedarf insbesondere an Latexuntersuchungshandschuhen
hat sich in den letzten Jahren mit der Erhöhung der Fälle des erhobenen Immundefizienzsyndroms
(AIDS) aufgrund der HIV-Infektion erheblich erhöht.
-
Es
wurde kürzliche
berichtet, dass aus natürlichem
Gummilatex hergestellte Handschuhe und andere chirurgische Hilfsmittel
eine Kontakturticaria hervorrufen können, die in wenigen Fällen zu
anaphylaktischen Reaktionen in den zuvor sensibilisierten Personen
geführt
hat (Nutter, 1979; Turjanmaa et al., 1984, Axelsson et al., 1987;
Leynadier et al., 1989). Eine Anaphylaxis kann lebensbedrohlich
sein und ist daher bei weitem schwerwiegender als die im Allgemeinen
milden Hautempfindlichkeiten, die durch verschiedene chemische Verbindungen,
die bei der Handschuhherstellung verwendet werden, hervorgerufen
werden. Während
die Kontaktdermatitis aufgrund von Chemikalien seit langem verstanden
wird, bedeutet die allergische Reaktion auf Proteine in Latexprodukten
wie Handschuhen und Kathetern eine potentiell schwere Bedrohung
für ihre Verwender.
Das größte Risiko
tragen Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die möglicherweise Latexhandschuhe mehr
oder weniger kontinuierlich während
ihres gesamten Arbeitstages tragen, und ihre Patienten. Schließlich spüren die
Produkthersteller und die gesamte Latexindustrie die Auswirkungen
der wahrgenommenen Bedrohung, obwohl der Anteil der Personen, für die tatsächlich ein
Risiko besteht, sehr klein ist. Regulierungsbehörden wie die US Food and Drug
Administration (FDA) haben bereits angedeutet, dass die Kennzeichnung
sämtlicher
natürlicher
Latexwaren in naher Zukunft erforderlich sein wird. Die US-FDA könnte schon
bald Grenzwerte für
ungefährliche
Gehalte an Gesamtproteinen in Latexprodukten festsetzen. Falls dieses
Problem nicht mit der nötigen
Eile und Mitteln zur Unterscheidung zwischen „sicheren" und „unsicheren" Produkten angegangen
wird, ist es sogar möglich,
dass die künftige
Gesetzgebung ein Pauschalverbot gegen die Verwendung sämtlicher
Latexprodukte im Gesundheitswesen aussprechen könnte.
-
Die
Latexproteinallergie wurde in den letzten Jahren insbesondere von
den Herstellern von Latexprodukten und den im Gesundheitswesen Tätigen mit
steigender Besorgnis verfolgt. Es gibt Hinweise darauf, dass wasserextrahierbare
Proteine im Latex die durch Latex induzierte anaphylaktische Reaktion
auslösen, die über eine
Wechselwirkung zwischen allergenen Latexproteinen und einer Klasse
von Antikörpern
(IgE) in einer empfindlichen Person vermittelt wird. IgE-spezifische
Immuntests mit Proteinfraktionen wiesen darauf hin, dass mehr als
ein spezifisches Protein daran beteiligt sein könnte (Turjanmaa et al., 1988;
Slater, 1991).
-
In
Anbetracht der Bedeutung des Latexprotein-Allergieproblems sowohl
aus der Perspektive der Gesundheitspflege als auch vom Standpunkt
der Latexproduktehersteller aus gesehen, werden in diesem Zusammenhang
rege Forschungen in verschiedenen Laboratorien weltweit unternommen.
Die Hauptziele dieser Untersuchungen sind:
- (a)
Die Herstellung eines Latexkonzentrats, das geringere Mengen der
Allergene enthält.
Die Zulieferer von Latexkonzentrat versuchen, die Allergene in für die Herstellung
von Latexprodukten verwendetem Ausgangsmaterial zu reduzieren.
- (b) Die Herstellung eines Latexprodukts mit geringem Allergengehalt.
Latexprodukthersteller versuchen, die Allergene in ihren Endprodukten
zu vermindern.
- (c) Entwicklung eines Tests zur Quantifizierung von in Latexkonzentrat
oder in Produkten vorhandenen Allergenen. Sowohl die Latexzulieferer
als auch die Latexprodukthersteller bedürfen eines Tests zum Zwecke der
Standardisierung und der Qualitätskontrolle
ergänzend
zu (a) und (b).
-
Bei
der üblichen
Herstellung von Latexkonzentrat wird Feldlatex mit Ammoniak stabilisiert
(um eine Ausflockung oder Koagulation des Gummis zu verhindern)
und dann durch Zentrifugation konzentriert, um den Gummigehalt von
etwa 33 auf 60 % zu erhöhen.
Derzeit gibt es im Wesentlichen zwei Vorgehensweisen zur Herstellung
eines Latexkonzentrats mit geringem Proteingehalt (Subramaniam,
1992). Zum Einen können mehrfache
Zentrifugationen durchgeführt
werden, wobei in jedem Zyklus frisch mit Ammoniak versetztes Wasser
zugegeben wird, um die löslichen
Proteine in der wässerigen
Phase des Latex auszudünnen.
Zweitens kann das Latex mit einem proteinabbauenden Enzym (Proteinase)
behandelt werden.
-
Zur
Herstellung von Latexeintauchprodukten mit weniger löslichen
Proteinen besteht das einfachste Verfahren darin, sie mit Wasser
zu waschen. Proteine migrieren an die Oberfläche des Latex während seiner Trocknung
(Shamsul Bahri et al., 1993) und werden daher am effizientesten
entfernt, wenn der Film nach der vollständigen Trocknung gewaschen
wird.
-
Während die
vorstehend genannten Maßnahmen
darauf abstellen, die Menge der Allergene im Latexkonzentrat oder
in den Latexendprodukten zu vermindern, gibt es derzeit keinen verlässlichen
Weg zur Bestimmung des Gehaltes solcher Allergene. In Abwesenheit
eines spezifischen Latexallergentests werden derzeit Proben hinsichtlich
des Gesamtproteingehalts unter der Annahme getestet, dass ein niedriger
Gesamtproteingehalt geringe Allergiegehalte anzeigt. Dies ist im
Allgemeinen richtig, wenn extreme Proteingehalte verglichen werden
(d. h. sehr hohe Proteingehalte hängen mit einer hohen Allergenizität zusammen,
und sehr geringe Proteingehalte sind mit einer geringen Allergenizität assoziiert).
Gesamtproteingehalte liefern jedoch manchmal ein missverständliches
Bild hinsichtlich der potentiellen Gesundheitsgefährdung durch
ein Produkt ergeben, da nicht alle Proteine allergen sind (d. h.
zur Induzierung einer Allergie befähigt sind); vielmehr sind viele
harmlos. Ein besserer Tests würde
den Gehalt an Latexenergenen spezifisch bestimmen.
-
Tests
für Latexallergene
sind im Handel erhältlich
und in einer Anzahl von Variationen verfügbar, basieren jedoch sämtlich auf
einer oder mehreren immunologischen Reaktionen in einem Immuntest.
Ein Immuntest basiert auf der Wechselwirkung zwischen Antikörpern mit
den spezifischen Proteinantigenen, an welche die Antikörper binden.
Daher ist im Fall eines Immuntests für Latexallergene die wesentliche
Reaktion die Bindung von Latexallergenen mit Antikörpern, welche
derartige Allergene erkennen.
-
Auf
der Immunreaktion in Bezug auf das Latexallergieproblem basierende
Tests fallen in zwei Kategorien. In der ersten Kategorie quantifizieren
die Tests die Antikörper
(IgE) in einer Blutprobe, welche das Auftreten einer allergischen
Reaktion vermitteln. Im Wesentlichen dienen diese Tests der Verwendung
im Gesundheitswesen und in der Medizin, und sie dienen als diagnostische
Tests für
die Latexallergie. Die zweite Kategorie von Immuntests betrifft
die Quantifizierung von aus Latexprodukten extrahierbaren Allergenen.
Im Wesentlichen dienen derartige Tests zur Verwendung in der Latexindustrie,
um die Gehalte von Latexallergenen in Latexkonzentrat und in hergestellten
Latexprodukten zu überwachen
und zu regulieren. Derzeit ist eine kleine Anzahl von im Handel
erhältlichen
Immuntests für
beide Testkategorien verfügbar.
-
Im
Handel erhältliche
Immuntests in den Formaten RAST (Radioallergoabsorbanztest) und
ELISA (Enzym-verknüpfter
Immunabsorptionstest) werden hierzu verwendet, um zu bestimmen,
ob für
Latexproteine spezifische IgE vorliegen und testen daher Patienten
hinsichtlich einer Latexallergie. Derartige Tests können auch
als Kompositionstests (RAST-Inhibition,
kompetitiver ELISA) durchgeführt
werden, um die Allergenmenge in einer Latexprobe oder einem Latexprodukt
zu quantifizieren.
-
Sämtliche
dieser Immuntests erfordern die Verwendung spezifischer Latexallergene
in der immunologischen Reaktion. Da bis jetzt keine Latexallergene
isoliert und somit identifiziert wurden, verwenden derzeit im Handel
erhältliche
Tests als Allergenquelle rohes (ungereinigtes) Latexserum oder aus
industriell hergestellten Latexhandschuhen extrahierte Proteine.
-
Rohes
Latexserum ist als Allergenquelle allerdings unzuverlässig, da
es außer
den Allergenen selbst viele andere Proteine (und andere Substanzen)
enthält.
Diese Verunreinigungen können
die Genauigkeit des Tests beeinträchtigen. Es ist ebenfalls keine
Information hinsichtlich des Gehalts oder der Zusammensetzung der
Allergene in Latex verfügbar,
das aus verschiedenen Quellen, zu verschiedenen jährlichen
Zeitpunkten erhalten wurde, oder hinsichtlich Latex, dass unter
verschiedenen Bedingungen konserviert oder gelagert wurde. Während die
Veränderlichkeit
des Gehaltes an allergenen Proteinen in verschiedenen Latexchargen
noch nicht untersucht wurde, ist es bekannt, dass Latexproteine
allgemein und Latexenzyme (eine Klasse von Proteinen) im Besonderen
mit der klonalen Quelle (Sorte), der Saison, dem physiologischen
Zustand des Baumes, der Intensität
des Abstichs (Latexernte) und der Verwendung von chemischen Stimulanzien
zur Erhöhung
der Latexausbeute veränderlich
sind. Beispielsweise wurden Unterschiede bei Latexproteinen aus
verschiedenen im Handel erhältlichen
Klonen nach elektrophoretischer Trennung erkannt (Walujono und Suseno
1973, Yeang et al., 1977, Prematillake und Yapa, 1985), was anzeigt,
dass die Proteinzusammensetzung mit dem Klon variiert. Die Tatsache,
dass einige dieser Unterschiede auf Latex-B-Serumproteine zurückgeführt werden
konnten (Yeang et al., 1977) ist hinsichtlich der Tatsache bedeutsam,
dass, wie von den Erfindern der vorliegenden Erfindung festgestellt
wurde, einige der Hauptlatexallergene aus dem B-Serum stammen. Die
Latexproteinzusammensetzung könnte
auch durch den physiologischen Zustand des Baumes beeinflusst werden.
Prematillaka et al. (1985) berichteten das Verschwinden oder die
Verminderung einer Anzahl von Latexproteinen, die von Bäumen gewonnen
wurden, die von der als „Brauner
Bast" (engl. „brown
bast") bekannten
physiologischen Störung
betroffen waren.
-
Es
wurden auch Unterschiede bezüglich
der Isoformen von Enzymen von Latex gezeigt, die aus verschiedenen
im Handel erhältlichen
Hevea-Klonen erhalten wurden (Chevallier, 1988). Die Aktivitäten bestimmter
Latexenzyme sind in Abhängigkeit
von der Saison beträchtlich
veränderlich
(Yeang und Paranjothy, 1982). Darüber hinaus ist es bekannt,
dass sich die Latexenzymaktivitäten
beträchtlich
in Reaktion auf die Intensität der
Latexernte (Yeang und Paranjothy, 1982a) und die Ausbeutungssimulation
mit der Chemikalie Etephon (Tupy, 1969; Chrestin et al., 1985) verändern. Es
wurde berichtet, dass der Gehalt eines als Mikrohelix bekannten
Latexproteinkomplexes in B-Serum als Ergebnis einer Etephonstimulation
ansteigt (Gomez und Moir, 1979). Es wurde ebenfalls gezeigt, dass
sich die Mikrohelix im B-Serum sehr stark ändert und dort manchmal nicht
detektierbar ist. Diese Veränderung
tritt zwischen Klonen und auch zwischen Proben auf, die zu verschiedenen
Zeitpunkten aus derselben Baumgruppe gewonnen wurden (Gomez und
Moir, 1979; Gomez und Tata, 1977). Der letzte Punkt ist hinsichtlich
der nachstehend beschriebenen Feststellung, dass eines der identifizierten
Latexallergene ein Bestandteil des Mikrohelixkomplex ist, bedeutsam.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
werden auch aus im Handel erhältlichen
Latexhandschuhen eluierte bzw. extrahierte Proteine als Proteinantigenkomponente
von Immuntests zur Diagnose einer Latexallergie oder zur Quantifizierung
von Latexallergenen verwendet. Ein schwerwiegender Nachteil dieser
Vorgehensweise liegt darin, dass verschiedene Handschuhmarken (oder
sogar unterschiedliche Chargen der gleichen Marke) qualitative und quantitative
Unterschiede hinsichtlich ihrer Allergenzusammensetzung aufweisen.
Aufgrund dessen können
die Testergebnisse von Tests, welche die Latexhandschuhproteine
als Antigene verwenden, in Abhängigkeit
der Auswahl der Latexhandschuhe, aus welchen die Antigene gewonnen
wurden, beträchtlich
variieren.
-
Daher
ist es nicht überraschend,
dass den im Handel erhältlichen
Latexallergentests die Empfindlichkeit und Spezifität fehlt,
und dass sie nur teilweise beim Nachweis einer Allergenizität erfolgreich
sind.
-
Bei
der Arbeit mit einer im Handel erhältlichen Latexallergenpreparation
(von Stallergenes) berichtete Levy (1993), dass sich positive Ergebnisse
bei 100 % von sensitiven Patienten und negative Ergebnisse in nicht-sensitiven
Kontrollpatienten ergaben. Bei einer anderen Untersuchung (Lagier
et al., 1992) ergaben sich jedoch bei 80 % von Testpatienten (Krankenschwestern),
von denen bekannt war, dass sie eine Latexallergie hatten, mit dem
im Handel erhältlichen
Stallergenes-Kit negative Ergebnisse. Bei einer Untersuchung mit
40 allergischen Patienten (diagnostiziert mit dem Haut-Prick-Test) berichteten
Leynadier, Autegard und Levy (1993) 5–16 % falsch negative Ergebnisse
mit dem Latexallergen von Stallergenes sowie mit zwei anderen im Handel
von Allerbio und Bencard erhältlichen
Allergenen. Daher treten falsch negative Ergebnisse mit den derzeit
im Handel erhältlichen
Latexallergenen auf. Das am meisten verwendete RAST-Kit ist wahrscheinlich
der Latex-RAST-k82, hergestellt von Pharmacia Diagnostics und deren
enzymverknüpfter
Immunabsorptionstest (Pharmacia CAP-System). Levy (1993) berichtete,
dass diese Tests zur Detektion von IgE-Antikörpern im Serum von 40–90 von
Patienten mit Latexallergie befähigt
sind, die im Haut-Prick-Test
positiv waren.
-
Ein
anderer im Handel erhältlicher
Immuntest für
Latexallergene ist der „Latex
ELISA for Antigenic Proteins" (LEAP),
der vom Guthrie Research Institute, U.S.A. hergestellt wird (Beezehold,
1993). Der Test basiert auf einem indirekten ELISA (enzymverknüpfter Immunabsorptionstest),
in dem gegen Latexproteine gerichtete polyklonale Antikörper verwendet
werden. Es könnte
sein, dass ein derartiger Test allgemein nicht die Latexproteinantigene
(d. h. Proteine, die sowohl an die allergieinduzierenden Antikörper (IgE)
und die nicht-allergieinduzierenden
Antikörper
binden) aus den Latexallergenen (d. h. Proteine, die an IgE spezifisch
binden) unterscheiden kann. Die Verwendung dieses Tests unterliegt
auch der Annahme, dass sämtliche
Antigene und Allergene gleich gut an die ELISA-Platte unter den
gleichen Bedingungen binden, da es erforderlich ist, dass die zu
bestimmenden Antigene/Allergene durch den Endverbraucher unter Verwendung
eines einzelnen Satzes an Bedingungen an die ELISA-Platte gebunden
werden. Diese Annahme kann falsch sein, und daher werden Antigene
und Allergene, die nicht dazu befähigt sind, unter den verwendeten
Bedingungen an die Platte zu binden, nicht detektierbar oder höchstens
suboptimal detektierbar sein.
-
Es
besteht daher ein Bedarf an einem verbesserten Latexallergentest.
Zur Herstellung eines derartigen Tests müssen Antikörper gegen die einzelnen Latexallergene
entwickelt und verfügbar
gemacht werden. Dazu müssen
zunächst
die spezifischen Latexallergene identifiziert werden.
-
Es
gibt viele Publikationen, welche über das Auftreten verschiedener
allergener Proteine in Latex berichten. Praktisch sämtliche
Berichte über
Latexallergene charakterisieren die Proteine durch das Molekulargewicht
und/oder gelegentlich über
deren isoelektrischen Punkt. Latexallergene, die allein durch das
Molekulargewicht oder den isoelektrischen Punkt charakterisiert
werden, können
nicht als identifiziert gelten, da: –
- (a)
Proteine während
der Herstellung von Latexprodukten abgebaut werden und daher ein
einzelnes allergenes Protein als verschiedene Proteine mit geringerem
Molekulargewicht in einem Proteintrennverfahren wie einer Gelfiltration,
HPLC, isoelektrischen Fokussierung oder Elektrophorese zur Bestimmung
des Molekulargewichts oder des isoelektrischen Punkts auftreten
kann;
- (b) Proteine zur Bildung von Proteinkomplexen aggregieren können, die
aperente Molekulargewichte und isoelektrische Punkte aufweisen können, die
von denjenigen der nicht-aggregierten
Proteine verschieden sind;
und
- (c) einige verschiedene Proteine können ähnliche Eigenschaften (z. B.
Molekulargewicht) aufweisen und können daher nicht leicht voneinander
unterschieden werden.
-
Gemäß den Feststellungen
der Erfinder der vorliegenden Erfindung werden diese Schwierigkeiten durch: –
- (i) Isolierung spezifischer allergener Latexproteine
aus natürlichem
Gummilatex;
- (ii) Entwicklung von monoklonalen Antikörpern gegen diese spezifischen
allergenen Proteine zu deren Markierung und zur Identifizierung
ihrer Proteinfragmente und Untereinheiten aufgrund eines Abbaus;
überwunden.
-
Erfindungsgemäß wurden
drei spezifische Latexallergene identifiziert. Die Allergene wurden
gemäß dem Allergennomenklatursystem,
das durch die International Union of Immunolgical Societies genehmigt
und im Amtsblatt der Weltgesundheitsorganisation (Marsh et al.,
1986, Marsh et al., 1987) publiziert wurde, mit Hev b IV, Hev b
II und Hev b III bezeichnet. Das Protein Hev b IV wurde ursprünglich von
den Erfindern mit Hev b I bezeichnet, wurde jedoch in Hev b IV umbenannt,
da Hev b I zuvor durch andere Forscher für das Latexprotein, das als
Gummielongationsfaktor, welches sich auf der Oberfläche von
Gummipartikeln findet, bekannt ist, vergeben wurde (Czuppon et al.).
-
Gegen
sämtliche
drei Allergene wurden monoklonale Antikörper erzeugt und bedeutsamer
Weise erkennen einige dieser monoklonalen Antikörper die Abbauprodukte oder
Untereinheiten der Allergene. Es werden auch erfindungsgemäß Tests
bereit gestellt, die auf der Wechselwirkung zwischen den vorstehend
genannten spezifischen allergenen Proteinen, die aus natürlichem
Gummilatex isoliert wurden, und gegen diese Proteine erzeugten monoklonalen
Antikörper
basieren.
-
Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung ein allergenes Protein aus natürlichem
Gummilatex (mit Hev b IV bezeichnet) und allergene Untereinheiten
oder Aggregate davon bereit, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
es in einer im Wesentlichen gereinigten Form vorliegt, und das ein
Oligomer ist und aus drei Hauptspezies monomerer Polypeptide mit
Molekulargewichten von 50, 55 und 57 kDa besteht, die über Disulfide
zu Dimeren mit ungefähren
Molekulargewichten von 100, 110 und 115 kDa verknüpft sind.
-
Die
Erfindung stellt des Weiteren ein zweites allergenes Protein aus
natürlichem
Gummilatex (mit Hev b II bezeichnet), das dadurch gekennzeichnet
ist, dass es im Wesentlichen in gereinigter Form vorliegt und aus zwei
Polypeptidketten mit Molekulargewichten von 34/35 kDa und 36/37
kDa aufgebaut ist, und allergene Untereinheiten oder Aggregate davon
bereit.
-
Die
Erfindung stellt weiterhin ein Drittes allergenes Protein aus natürlichem
Gummilatex mit (Hev b III bezeichnet), dass dadurch gekennzeichnet
ist, dass es in einer im Wesentlichen gereinigten Form vorliegt
und das ein Molekulargewicht von 24 kDa aufweist, und allergene
Untereinheiten oder Aggregate davon bereit.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die Erfindung gegen die vorstehend
genannten Allergene Hev b IV, Hev b II und Hev b III erzeugte monoklonale
Antikörper
bereit.
-
Die
Erfindung stellt des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung der
vorstehend genannten allergenen Proteine Hev b IV, Hev b II und
Hev b III bereit.
-
Unter
einem weiteren Gesichtspunkt stellt die Erfindung Tests zur qualitativen
und quantitativen Bestimmung der Gehalte von Allergenen in natürlichem
Gummilatex bereit, die auf den Wechselwirkungen zwischen spezifischen
Proteinallergenen, die aus natürlichem
Gummilatex oder anderem Gewebe des Gummibaums Hevea brasiliensis
isoliert werden, und auf gegen diese Allergene entwickelten monoklonalen
Antikörpern
basieren. Die getesteten Allergene können in Latex vorliegen, das
zur Verwendung bei der Herstellung von Latexprodukten gedacht ist,
oder sie können
in hergestellten Latexprodukten vorliegen. Die Tests können ebenfalls
zur Quantifizierung von allergenen Latexproteinen in Produkten verwendet
werden, die aus Trockengummi hergestellt sind.
-
Die
Erfindung stellt des Weiteren die Anwendung von einigen oder sämtlichen
der genannten Antikörper-Allergen- Wechselwirkungen
zur Identifizierung und/oder Quantifizierung von Antikörpern bereit,
die das Auftreten einer allergischen Reaktion, die durch natürlichen
Gummilatex induziert wird, vermitteln. Diese zu der als IgE genannten
Antikörperklasse
gehörenden
Antikörper
finden sich normalerweise in Blut oder Blutprodukten.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden allergene Latexproteine und/oder monoklonale
Antikörper
gegen derartige Proteine und/oder ein Gemisch davon beispielsweise
mit Biotin markiert, um so ihr Vorhandensein zu detektieren, wenn
sie in einem Test verwendet werden.
-
Die
Erfindung stellt ebenfalls die Verwendung der vorstehend genannten
Allergene Hev b IV, Hev b II und Hev b III in in-vivo- oder in-vitro- (ex-vivo-) diagnostischen
Tests zur Bestimmung einer Typ-I-Hypersensitivität gegenüber natürlichem Gummilatex bereit (beispielsweise
der Haut-Prick-Test oder der Histamin-Freisetzungstest).
-
Die
Erfindung stellt ebenfalls die Verwendung der vorstehend genannten
Allergene Hev b IV, Hev b II und Hev b III als Desensibilisierungsmittel
bei der Behandlung der Latexproteinallergie bereit.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung stellt das Auslaugen oder Waschen eines Latexprodukts mit
der Lösung
eines Salzes (z. B. Natriumchlorid) oder einer anderen Lösung mit
einer Ionenstärke,
die größer ist
als diejenige von Wasser bereit, um Latexallergene selektiv zu entfernen,
von denen es bekannt ist, dass sie in Lösungen mit einer Ionenstärke, die
größer als
diejenige von Wasser ist, löslich
sind.
-
Die
Erfinder sind der Auffassung, dass sie als Erste die Identität und Eigenschaften
der drei Latexproteine eindeutig festgestellt, ein reproduzierbares
Verfahren für
ihre Reinigung aus großen
Mengen aus frischem Latex vorgelegt und die allergene Natur dieser
Proteine demonstriert und ihre Verwendung in Tests vorgeschlagen
haben. Sie haben ebenfalls monoklonale Antikörper gegen diese Proteine entwickelt.
Es wird angenommen, das Hev b II vor der vorliegenden Erfindung
vollständig
unbekannt war. Während
die Existenz von Hev b III und Hev b IV bereits vorgeschlagen wurde,
wurden sie nur in Bezug auf ihr Molekulargewicht oder den isoelektrischen
Punkt identifiziert. Theoretisch können Proteine aus Latex anhand
ihres Molekulargewichts extrahiert werden, selbst wenn unbekannt
ist, aus welcher Komponente der Latexproteine sie stammen und ohne
jegliche weitere Information. Tatsächlich ist es jedoch nicht
leicht, spezifische Proteine aufgrund des Molekulargewichts allein
zu extrahieren und zu reinigen, ohne dass man einen vernünftigen
Anhaltspunkt dafür hat,
dass keine Kontamination durch Proteine mit ähnlichen Eigenschaften (d.
h. Molekulargewicht) vorliegt, die mit den erwünschten allergenen Proteinen
co-gereinigt werden. Man erkennt, dass dies es schwierig macht,
die genauen Mengen reiner Allergene zu bestimmen, die für quantitative
immunologische Tests erforderlich wären.
-
Die
Ergebnisse von durchgeführten
Experimenten legen nahe, dass die drei spezifischen allergenen Proteine,
die von den Erfindern identifiziert und mit Hev b IV, Hev b II und
Hev b III bezeichnet wurden, und ihre Abbauprodukte oder Untereinheiten
in sehr großen
Ausmaß den
Latexproteinallergenen entsprechen, die zuvor berichtet wurden.
-
Monoklonale
Antikörper
sind für
die speziellen Allergene und antigenen Bindungsstellen (Epitope),
die sie erkennen, sehr spezifisch. Unter Verwendung eines geeigneten
monoklonalen Antikörpers,
der ein Epitop erkennt, das in den Abbauprodukten und Untereinheiten
der Ursprungsallergene vorhanden ist, können die Identitäten derartiger
Fragmente und Untereinheiten festgestellt werden.
-
Neben
ihrer Bedeutung zur Identifizierung von Proteinallergenen und ihren
Abbaufragmenten und Untereinheiten sind die monoklonalen Antikörper ebenfalls
zum Zwecke der Entwicklung von gewerblich anwendbaren Allergentests
dadurch (im Vergleich mit polyklonalen Antikörpern) von Bedeutung, dass
sie sich für
eine gleichbleibende Produktion in konsistenter Form und in einem
zur gewerblichen Anwendung erforderlichen Maßstab eignen.
-
Ein
weiterer Vorteil von monoklonalen Antikörpern besteht darin, dass sie
sich in ein als „Affinitätschromatographie" bekanntes System
zur Proteinaufreinigung einbauen lassen. Unter Verwendung eines
derartigen Systems können
die von den monoklonalen Antikörpern
erkannten Allergene isoliert und in vergleichsweise großen Mengen
isoliert werden, die ausreicht, um sie in einer Variante des Allergentests
einzusetzen, die als „kompetitiver
Bindungstest" bekannt
ist, wobei sowohl die Antikörper
als auch die Antigene benötigt
werden. Reine Allergene können
ebenfalls in immunologischen Tests zur Quantifizierung der durch
Latex induzierten Antikörper
(IgE) in einer Blutprobe oder zur Verwendung im Haut-Prick-Test
für diagnostische
Zwecke verwendet werden.
-
Erfindungsgemäß werden
gegen die Allergene Hev b IV, Hev b II und/oder Hev b III entwickelte
monoklonale Antikörper
zur Entwicklung von Immuntests zur Quantifizierung von Allergenen
oder Quantifizierung von Latex-spezifischen IgE verwendet. Drei
monoklonale Antikörper,
die die Latexallergene Hev b II, Hev b III und Hev b IV erkennen,
sind USM/RB4, USM/RC2 bzw. USM/RB3.
-
Immuntests,
welche die Verwendung spezifischer Allergene beinhalten, sind Immuntests überlegen, bei
denen die Allergene in unfraktioniertem Latexserum enthalten sind.
In letzterem Fall ist der genaue Allergengehalt im Serum unbekannt,
während
die Zusammensetzung des Allergens in Latexseren aus verschiedenen
Quellen ungewiss ist.
-
Des
Weiteren sind Immuntests, welche die Verwendung von monoklonalen
Antikörpern,
die für
Allergene spezifisch sind, einschließen, solchen überlegen,
die polyklonale Antikörper
in Immuntests verwenden, wobei Gesamtlatexseren, Allergenangereicherte
oder halbgereinigte Antigenpräparationen
anstelle von gereinigten spezifischen Allergenen verwendet werden.
-
Beispiele
von Immuntests, die Teil der Erfindung sind, sind folgende: –
- (a) Ein kompetitiver Bindungstest, in welchem
die Testprobe zur Inhibition der Bindung von markierten spezifischen
Allergenen an eine feste Phase verwendet wird, die entweder einen
oder mehrere monoklonale Antikörper
oder ein polyklonales Antiserum oder polyklonale Antikörper aufweist.
- (b) Ein Zwei-Bindungsstellen-Test, in welchem polyklonale Antikörper, die
auf einer festen Phase gebunden vorliegen, dazu verwendet werden,
ein spezifisches/spezifische Allergen(e) „abzufangen", und das Vorliegen
des abgefangenen Allergens durch einen monoklonalen Antikörper detektiert
wird, der direkt markiert sein kann oder nicht.
- (c) Ein Zwei-Bindungsstellen-Test, in welchem monoklonale Antikörper, die
auf einer festen Phase gebunden vorliegen, dazu verwendet werden,
ein spezifisches/spezifische Allergen(e) „abzufangen", und die Gegenwart
des abgefangenen Allergens durch einen polyklonalen Antikörper detektiert
wird, der direkt markiert sein kann oder nicht.
- (d) Ein Zwei-Bindungsstellen-Test, in welchem monoklonale Antikörper, die
auf einer festen Phase gebunden vorliegen, dazu verwendet werden,
ein spezifisches/spezifische Allergen(e) „abzufangen", und das Vorliegen
des abgefangenen Allergens mit anderen monoklonalen Antikörpern detektiert
wird, die direkt markiert sein können
oder nicht.
- (3) Jede beliebige Form eines Immuntests, in welchem die spezifischen
Allergene Hev b IV, Hev b II und Hev b III gebunden oder in Lösung wie
bei Nephelometrie, Radioallergenabsorptionstests (RAST) oder RAST-Inhibitionstests
verwendet werden.
-
Die
verschiedenen Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung werden nachstehend
genauer mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei: –
-
1:
sequentielle Fraktionen zeigt, die durch Sephadex G-150-Gelfiltration
von C-Serum erhalten wurden. Die Hauptmaxima A, B und C sind gezeigt.
Maximum A stellt das Porenvolumen bzw. den Durchfluss dar, das/der
im Wesentlichen kleine Gummiteilchen (ungefähr 45 nm Durchmesser) und große Proteine,
mit einem Molekulargewicht von größer als 300.000 kDa enthält.
-
2:
zeigt einen Immunogold-Nachweis von Hev b III auf der Oberfläche kleiner
Gummiteilchen, die aus dem C-Serum fraktioniert wurden. Mit Ziege-anti-Maus-IgG
gekoppelte Goldpartikel zeigen die Gegenwart des monoklonalen Antikörpers USM/RC2
an, der spezifisch an Hev b III bindet.
-
3:
zeigt eine präparative
gelelektrophoretische Analyse von Hev b III. Western-Blot von sequentiellen
Fraktionen eines Gemischs aus B-Serum und C-Serum aus einer präparativen
elektrophoretischen Zelle. Die Proteinfraktionen wurden der SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(15 % Gel) unterworfen und mit Coomassie-Blue (Teil A) gefärbt, mit
dem monoklonalen Antikörper
USM/RC2 (Teil B) inkubiert und mit Patientenplasma inkubiert und
hinsichtlich gebundenem IgE getestet (CS = C-Serum).
-
3.1: zeigt einen Western-Blot von Proteinen, die
aus dem Gummirahm von zentrifugiertem Latex gewonnen wurden und
mit Blutserum von erwachsenen Patienten mit einer Latexallergie
(links) und von Spina-bifida-Patienten
mit Latexallergie (rechts) inkubiert wurden. SDS-PAGE (15 % Gel).
Die Bande von Hev b II ist durch einen Pfeil markiert.
-
4:
Zweidimensionale Polyacrylamid-Gelelektrophorese eines Gemischs
aus B-Serum und C-Serum im Verhältnis
2:5. Eine isoelektrische Fokussierung wurde in der ersten Dimension
verwendet, und eine SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
wurde in der zweiten Dimension verwendet. Das Gel wurde auf Nitrocellulose-Membran
elektrogeblottet und mit dem monoklonalen Antikörper USM/RC2 inkubiert. Es
bindet eine Reihe von Latexproteinen (hauptsächlich mit einem geschätzten pI
von 4,4 bis 4,46 und mit Molekulargewichten von etwa 14 bis 24 kDa)
an USM/RC2.
-
5:
Sequentielle Proteinfraktionen, die mittels Sephacryl S3200 Gelfiltration
des aus dialysiertem B-Serum erhaltenen Präzipitats gewonnen wurden. Das Präzipitat
wurde in 0,35 M Natriumchlorid-Lösung
vor der Gelfiltration gelöst.
Die Hauptfraktionen A bis F sind gezeigt.
-
6:
Elektrophoretische Auftrennung (15 % Gel) von Proteinen, die aus
der Sephacryl 5200 Gelfiltration gewonnen wurden. Spur 1: vereinigte
Maxima E und F; Spur 2: vereinigte Maxima A und B; Spur 3: Molekulargewichtsmarker.
Teil A: mit Coomassie-Blue gefärbtes
Gel. Teil B: Western-Blot des Gels, inkubiert mit Plasma eines Patienten
mit einer Latexallergie.
-
7:
Reinigung von Hev b IV durch Gelfiltrationschromatographie. Die
Proteine in den verschiedenen Maxima wurden durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(15 % Gel) aufgetrennt. Das Gel wurde mit Coomassie-Blue gefärbt (a).
Ein entsprechender Western-Blot wurde mit homotypischem Antiserum
gegen Hev b IV inkubiert (b und c). Die Testproben wurden reduziert
und erhitzt (b) oder nicht reduziert und nicht erhitzt (c). (M =
Molekulargewichtsmarker, BS = B-Serum).
-
8:
Western-Blots von Latexproteinen, die mit homotypischem Antiserum
gegen das Allergen Hev b IV
(A) und dem monoklonalen Antikörper
(USM/RB3) gegen Hev b IV inkubiert wurden. Spur 1: B-Serum, Spur
2: B-Serum + C-Serum. Spur 3: C-Serum. Alle Proben wurden unter
nicht-reduzierenden Bedingungen ohne Erhitzen analysiert.
-
9:
Reinigung von Hev b II durch Gelfiltrationschromatographie. Die
Proteine in den verschiedenen Maxima wurden durch SDS-Polyacrylamid- Gelelektrophorese
(15 % Gel) aufgetrennt. Das Gel wurde in Coomassie-Blue gefärbt (a).
Ein entsprechender Western-Blot wurde mit dem monoklonalen Antikörper USM/RB4 inkubiert
(b). (M = Molekulargewichtsmarker, BS = B-Serum).
-
10:
Teil A: Präparative
gelelektrophoretische Analyse des Allergens Hev b IV. B-Serum wurde
unter nicht-reduzierenden
und nicht-denaturierenden Bedingungen unter Verwendung eines 7,5%-Gels
aufgetrennt. Inkubation mit dem monoklonalen Antikörper USM/RB3.
Teil
b: Western-Blots von gereinigtem Hev b IV. Inkubation mit dem monoklonalen
Antikörper
USM/RB3 (oben) mit Plasma eines Patienten mit einer Latexallergie
(unten). Die SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
wurde mit einem 12%-Gel durchgeführt.
Teil
c: Western-Blots von gereinigtem Hev b II. Inkubation mit Plasma
eines Patienten mit einer Latexallergie (oben) und mit dem monoklonalen
Antikörper
USM/RB4 (unten). Die SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese wurde auf einem 12%-Gel
durchgeführt.
-
11:
Immunogold-Nachweis von Hev b IV in den Microhelices (als auftretende
Bünde gezeigt),
die aus B-Serum präpariert
wurden. Mit Ziege-anti-Maus-IgG konjugierte Goldpartikel zeigen
die Gegenwart des monoklonalen Antikörpers USM/RB3 an, der spezifisch
an Hev b IV bindet.
-
12:
Erkennung von Microhelices durch IgE aus Blutplasma eines Patienten,
der gegen Hev b IV (nicht jedoch gegen Hev b II) aus natürlichem
Gummilatex bzw. natürlichem
Kautschuklatex allergisch ist. Die Microhelices wurden mit Blutplasma
und dann mit einem monoklonalen Anti-Mensch-IgE-Antikörper inkubiert. Die
Markierung wurde nachfolgend mit einem Ziegeanti-Maus-Antikörper, der
mit 10 nm kolloidalem Gold konjugiert war, durchgeführt.
-
13:
Immunogold-Nachweis von polyklonalen Antikörpern gegen Latexhandschuhproteine.
Die Antikörper
wurden in Kaninchen erzeugt. Mit Ziege-anti-Kaninchen-IgG konjugierte
Goldpartikel zeigen die Gegenwart von immunogenen Polypeptiden auf
den Microhelices (in Bündeln
auftretend gezeigt), die aus B-Serum präpariert wurden, an.
-
14:
SDS-PAGE-(15 % Gel)Auftrennung von B-Serum, das verschiedenen Behandlungen
unterworfen wurde. Ein entsprechender Western-Blot wurde mit polyklonalem
homotypischen Antiserum gegen Hev b IV inkubiert (B).
-
Vor
der elektrophoretischen Auftrennung wurden die B-Serum-Proben reduziert und erhitzt (Spur
1), reduziert und nicht erhitzt (Spur 2), nicht reduziert und erhitzt
(Spur 3) und nicht reduziert und nicht erhitzt (Spur 4). Die Gele
wurden in Coomassie-Blue gefärbt.
M
= Molekulargewichtsmarker
-
15:
SDS-PAGE (10 % Gel) von fraktionierten Proteinen (Fraktionen A bis
F, gemäß Beschreibung im
Text), die aus der Präzipitation
von B-Serum durch Dialyse gewonnen wurden. Vor der elektrophoretischen Auftrennung
wurden die Proben reduziert und erhitzt (oberer Teil) und nicht
reduziert und erhitzt (unterer Teil). Die Gele wurden in Coomassie-Blue
gefärbt.
M
= Molekulargewichtsmarker; BS = B-Serum.
-
16:
Western-Blot-Streifen von Hev b II, die mit dem monoklonalen Antikörper USM/RB3
(Spur 14), USM/RB4 (Spur 15) und IgE von allergischen Patienten
(Spuren 1 bis 13) inkubiert wurden.
-
17:
Western-Blots einer elektrophoretischen Auftrennung (15 % Gel) von
Proteineluaten aus sechs Handschuhmarken (mit 4 bis 9 bezeichnet).
Die Polyacrylamid-Gelelektrophorese wurde unter reduzierenden und
denaturierenden Bedingungen durchgeführt. Die geblottete Nitrocellulosemembran
wurde mit homotypischem Antiserum gegen das Allergen Hev b IV (Blot
A) und mit dem monoklonalen Antikörper USM/RB4 inkubiert, der
spezifisch für
das Allergen Hev b II ist (Blot B).
-
Gegen
B-Serum gerichtetes Maus-Antiserum wurde durch Immunisieren von
Mäusen
vom Stamm Balb/c mit 0,5 ml B-Serum intraperitoneal, gefolgt von
einer zweiten Dosis drei Wochen später, erzeugt. Die Mäuse wurden
durch kardiale Punktierung zwei Wochen nach der zweiten Dosis ausgeblutet
und das Serum wurde in Aliquots aufgeteilt gefroren gelagert. Es
wurde durch Western-Blot-Analyse festgestellt, dass das Serum für das Protein
Hev b IV homotypisch war.
-
Dann
wurden monoklonale Antikörper
gegen Latexproteine erzeugt. Milzen von Balb/c-Mäusen, die mit Latexproteinen
aus dem Gummibaum Hevea brasiliensis immunisiert waren, wurden mit
Maus-Myelomzellen gemäß den zuvor
von Köhler
und Milstein (1975, 1976) beschriebenen Verfahren fusioniert. Die
resultierenden Hybridomzellen wurden hinsichtlich für die Latexproteine
typische Antikörper
unter Verwendung verschiedener Immuntests gescreent. Ausgewählte Hybridome
wurden zweimal rückkloniert
und sezernierte monoklonale Antikörper wurden entweder in ungereinigter
Form in Hybridomzellenüberständen oder
als mittels Affinitätschromatographie
gereinigte Präparationen
verwendet. Proben der Hybridomzelllinien, welche die monoklonalen
Antikörper
USM/RB4, USM/RC2 und USM/RB3, welche die Latexallergene Hev b II,
Hev b III bzw. Hev b IV erkennen, sezernieren, wurden bei der European
Collection of Animal Cell Cultures, Centre for Applied Microbiology & Research, Salisbury,
Wiltshire, Vereintes Königreich,
in dessen Eigenschaft als internationale Hinterlegungsbehörde hinterlegt.
Die Zelllinie für
USM/RB4 erhielt die Zugriffsnummer 94120727, die am 7. Dezember
1994 hinterlegt wurde. Die Zelllinien für USM/RB3 und USM/RC2 erhielten
die folgenden vorläufigen
Zugriffsnummern:
-
Die
Proteine wurden als Nächstes
aus Latex vom Gummibaum Hevea brasiliensis extrahiert, und es wurden
spezifische Allergene identifiziert. Monoklonale und homotypische
Antikörper
gegen diese Proteine wurden zur Identifizierung einzelner Proteine
verwendet, und ihre Molekulargewichte wurden bestimmt. Allergene
Proteine wurden durch Bestimmung derjenigen Proteine identifiziert,
die von IgE-Antikörpern
im Blutplasma erkannt werden, das von Patienten erhalten wurde,
von denen bekannt ist, dass sie allergisch gegen Latex sind. Die
in dieser Weise identifizierten Allergene wurden mit Proteinen kreuzreagiert,
die durch monoklonale und homotypische Antikörper identifiziert wurden.
-
Die
identifizierten Allergene wurden dann durch verschiedene übliche Verfahren
aufgereinigt, und die Identität
der gereinigten Proteine wurde durch Markierung mit monoklonalen
und homotypischen Antikörpern bestätigt. Die
isoelektrischen Punkte (pI) der gereinigten Allergene wurden unter
Verwendung des Elektrofokussierungsgeräts LKB Multiphor Modell 2117,
das mit einer vorgefertigten Ampholin-PAG-Platte im pH-Bereich von
3,5 bis 9,5 ausgestattet war, entsprechend der Anleitung des Herstellers
(Pharmacia LKB, Schweden) bestimmt. Etwa 15 μl Testprobe, konzentriert in
1% Glycin, wurden auf das Polyacrylamidgel aufgetragen. Die Fraktionierung
und Reinigung der drei Latexallergene, mit Hev b IV, Hev b II und
Hev b III bezeichnet, wird nachstehend beschrieben.
-
Durch
Hochgeschwindigkeitszentrifugation wird Latex in drei Hauptfraktionen
aufgetrennt: der obere Gummirahm, die „Bodenfraktion" und das C-Serum
dazwischen. Hev b III befindet sich auf der Oberfläche der kleinen
Gummipartikel (mittlere Größe von etwa
100 nm Durchmesser). Viele dieser Partikel, insbesondere diejenigen
mit einer kleineren Größe als das
Mittel, werden während
der Zentrifugation nicht mit dem Gummirahm abgetrennt und verbleiben
daher im C-Serum.
-
Da
das C-Serum die wässerige
Phase von Latex ist, die durch Zentrifugation von Latex erhalten
wird, sind C-Serumproteine im Allgemeinen wasserlöslich. Nichtsdestotrotz
ist das C-Serum keinesfalls ein homogenes Fluid, sondern enthält geringe
Mengen von hauptsächlich
winzigen unlöslichen
Materialien, die durch den Latexzentrifugationsprozess nicht abgetrennt
werden. Die Hauptmenge dieser unlöslichen Materialien bilden
sehr kleine Gummipartikel, deren Vorliegen durch Elektronenmikroskopie
bestätigt
wurde. Da sich Hev b III auf der Oberfläche dieser kleinen Gummipartikel,
die im C-Serum suspendiert vorliegen, befindet, ist es technisch
gesehen ein C-Serumprotein. Es ist jedoch nicht eines der löslichen
Proteine, die normalerweise mit dem C-Serum assoziiert sind. Hev
b III kann durch Detergentien solubilisiert werden und wird teilweise
durch Ammoniak solubilisiert.
-
Zur
Extraktion von Hev b III wurde Latex aus dem angezapften Gummibaum
in einem gekühlten
Behälter
gesammelt. Das Latex wurde in einer Sorvall RC 5C Hochgeschwindigkeitszentrifuge
bei 19.000 UpM (43.000 g) für
2 Stunden zentrifugiert, und die kleinen Gummipartikel, die sich
in der „Zone
2" des zentrifugierten
Latex (Moir, 1959) befinden, wurden aus dem Zentrifugenröhrchen gewonnen.
Der Zone-2-Gummirahm wird in einer Lösung von 30 % Sucrose resuspendiert,
um kontaminierendes C-Serum zu entfernen, und die Suspension wurde
dann nochmals zentrifugiert. Der Gummirahm wurde mit einem Gemisch
aus 0,01 % Triton X-100 und 1 Natriumdodecylsulfat (SDS) behandelt,
um die Membranproteine zu extrahieren.
-
Der
Zone-2-Gummirahm wurde einer SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE) unterworfen,
um sein Molekulargewicht zu bestimmen. Im Elektropherogramm des
Zone-2-Gummirahms
befinden sich zwei durch Coomassie-Blue-Färbung nachweisbare Hauptproteine:
eine geringe Menge eines Proteins mit ungefähr 14 kDa und eine größere Menge
eines Proteins mit 24 kDa, das Hev b III ist.
-
Trotz
des apparenten Molekulargewichts von 24 kDa von Hev b III, gemäß Bestimmung
durch Standardmolekulargewichtsmarker in Verbindung mit der SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese,
zeigt eine Massenspektrometrie des Proteins verschiedene Molekulargewichtspezies
von 22,258, 22,533, 22,790 und 23,058 kDa. Der Wert von 24 kDa wird
trotz dessen in nachfolgenden Bezugnahmen auf das Molekulargewicht
von Hev b III in diesem Dokument verwendet. Der tryptische Verdau
von Hev b III ergab die folgenden internen Aminosäuresequenzen:
VSSYLPLLTPTEK
GDLSTVSRLK
IVLDVASSVFNTR(K/Q)E(K/Q)K
VTPVYYLGTPTV
wobei
die Einzelbuchstabensymbole für
die Aminosäuren
gemäß Cohn (1984)
verwendet werden.
-
Es
wurde ein monoklonaler Antikörper
USM/RC2 erzeugt, der Hev b III und aus dem Abbau von Hev b III stammende
Polypeptidfragmente erkennt (damit spezifisch reagiert).
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann Hev b III durch Durchleiten von C-Serum durch eine Sephadex
G-150 Chromatographiesäule
(2,6 cm × 81
cm) mit 0,25 M Tris-HCl mit einem pH von 8,0 als Elutionspuffer präpariert
werden. Die Fraktionierung von C-Serum wird durch Überwachung
der Absorption der eluierten Fraktionen bei 280 nm verfolgt. Das
erste Hauptmaximum, das eluiert, stellt den Durchfluss der Säule bzw. dessen
Porenvolumen dar und enthält
beträchtliche
Mengen kleiner Gummipartikel (Maximum A, 1). Diese
Fraktion wird dialysiert, durch Gefriertrocknung konzentriert und
mit einem Gemisch aus 0,01 % Triton X-100 und 1 Natriumdodecylsulfat
(SDS) extrahiert.
-
Es
wurde die Immunogold-Markierungstechnik verwendet, um zu zeigen,
dass das Protein, das USM/RC2 erkennt, sich auf der Oberfläche von
kleinen Gummipartikeln befindet, die im C-Serum suspendiert vorliegen.
Kleine Gummipartikel (etwa 45 nm Durchmesser), die aus dem Porenvolumen
von gelfiltriertem C-Serum
gewonnen wurden, wurden kurz mit Osmiumtetroxid fixiert und auf
Formvar-Kohlenstoff-beschichteten Nickelgittern bzw. – grids
abgeschieden. Die Gitter wurden zunächst für 30 Minuten mit Phosphat-gepufferter
Salzlösung,
pH 7,2, enthaltend 1 Rinderserumalbumin (PBS-BSA), blockiert, und
die Inkubation wurde mit USM/RC2 für 15 Minuten durchgeführt. Nach
dem Waschen wurde die Inkubation für weitere 15 Minuten mit 5
nm Ziege-anti-Maus-Immunglobulin-(IgG)-Goldkonjugat, kontrastiert
mit einer 2%-Phosphorwolframsäure-Negativfärbung (pH
6,8), durchgeführt.
Bei der Beobachtung im Elektronenmikroskop wurden Goldpartikel auf
der Oberfläche
der kleinen Gummipartikel beobachtet (2), was
anzeigt, dass das Polypeptid, das USM/RC2 erkennt (Hev b III), sich
auf der Oberfläche
der kleinen Gummipartikel befindet, die im C-Serum suspendiert vorliegen.
-
Das
parentale Allergen Hev b III unterliegt dem Abbau in kleinere Polypeptidfragmente.
Dieser Abbau wird durch das Vorhandensein von „B-Serum" verstärkt, welches die flüssige Phase,
die aus der Bodenfraktion extrahiert wird, darstellt (siehe nachstehend
hinsichtlich einer Beschreibung des Verfahrens zur Herstellung von
B-Serum).
-
Wenn
C-Serum und B-Serum zusammen im Verhältnis 5:2 gemischt werden,
stammen die Proteinbanden aus dem Western-Blot, der mit dem monoklonalen
Antikörper
USM/RC2 inkubiert wurde, nicht aus dem B-Serum, da sie in Abwesenheit
von C-Serum durch USM/RC2 nicht herausgegriffen werden. Des Weiteren reagieren
bei der Sephadex-Säulenfiltration
von C-Serum (siehe oben) die früh
eluierenden Fraktionen (das Porenvolumen, das die Gummipartikel
enthält)
stark mit USM/RC2 (Maximum A, 1). Andererseits
zeigen die mittel und spät
eluierenden Fraktionen (bei denen erwartet wird, dass sich darin
lösliche
Proteine befinden) eine wesentlich geringere Reaktion mit dem monoklonalen
Antikörper
USM/RC2, was anzeigt, dass deutlich weniger Hev b III in diesen
Fraktionen (Maxima B und C, 1) vorliegt.
Diese Beobachtungen stimmen mit der Aussage überein, dass Hev b III mit
den kleinen Gummipartikeln assoziiert ist, die sich in den früh eluierenden
Fraktionen befinden.
-
Die
Reihe der von Hev b III stammenden Polypeptide kann nach Abtrennen
von C-Serumproteinen, die mit B-Serum behandelt wurden, unter Verwendung
der präparativen
SDS-PAGE, wodurch Fraktionen gewonnen werden, welche die Polypeptidkomponenten
enthalten, einzeln beobachtet werden. Die sequentiellen Fraktionen
werden der SDS-PAGE unterworfen, gefolgt von einem Transfer der
Proteine auf eine Nitrocellulose-Membran (Western-Blot). Die Membran
wird dann mit dem monoklonalen Antikörper USM/RC2 inkubiert, und
der Nachweis dieser Bindung wurde durch Verwendung eines sekundären Antikörpers, der
mit einem Enzym (Meerrettichperoxidase) konjugiert ist, der bei
Reaktion mit seinem Substrat in Gegenwart von 4-Chlor-1-naphthol ein gefärbtes Produkt
erzeugt, erreicht.
-
Bei
einer Variante der obigen Prozeduren zum Test der Gegenwart von
Proteinbanden, die an die monoklonalen oder homotypischen Antikörper binden,
wurde die Nitrocellulose-Membran
in einer Lösung,
enthaltend Serum oder Plasma von Patienten mit Latexallergie, inkubiert.
Die an die immobilisiert auf der Membran vorliegenden Proteine gebundenen
IgE der Patienten können
dann unter Verwendung eines Enzyms, das mit einem sekundären Antikörper mit
einer Spezifität
für die
schwere Epsilon-Kette von humanem IgE konjugiert ist, detektiert
werden. Gebundene Antikörper
können
dann wie vorstehend beschrieben unter Verwendung eines gefärbten Substrats
visualisiert werden. Die Western-Blots zeigen, dass viele Abbauprodukte
von Hev b III, die von einem Molekulargewicht von 5 kDa bis 24 kDa
reichen, durch den monoklonalen Antikörper USM/RC2 erkannt werden
(3, Teile A und B). Es werden auch Proteine mit
einem Molekulargewicht von größer als
24 kDa beobachtet, was ein mögliches
Auftreten einer Proteinaggregation nahelegt. Die Bindung von USM/RC2
an die verschiedenen Polypeptide zeigt eindeutig, dass sie gemeinsam
aus Hev b III stammen. Von den aus Hev b III stammenden Proteinen
ist mindestens eines mit einem Molekulargewicht von 12 kDa aufgrund
seiner Bindung mit IgE aus Patienten mit Latexallergie allergen
(3, Teil C). Ein Western-Blot mit Hev b III, hergestellt
aus dem Gummirahm von zentrifugiertem, frischem Hevea-Latex, wurde
mit Serum inkubiert, das Latex-IgE-positiven Spina-bifida-Patienten
gesammelt wurde. Die Bindung von IgE an Hev b III zeigte, dass die
Spina-bifida-Patienten besonders allergen gegenüber diesem Protein waren (3.1).
-
Der
monoklonale Antikörper
Hev b III wurde weiter durch zweidimensionale (2-D-) Polyacrylamid-Gelelektrophorese
eines Gemisches aus B-Serum und C-Serum, gemischt im Verhältnis 2:5,
charakterisiert. Eine isoelektrische Fokussierung wurde in der ersten
Dimension und eine SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese wurde in
der zweiten Dimension verwendet. Die Silberfärbung ergibt eine Anzahl von
Proteinen mit unterschiedlichen isoelektrischen Punkten (pI) und
Molekulargewichten. Es wurde ein entsprechendes 2-D-Gel auf eine
Nitrocellulose-Membran elektrogeblottet (Western-Blot), die dann
mit dem monoklonalen Antikörper
gegen Hev b III inkubiert wurde. Die an den Antikörper bindenden
Latexproteine werden durch eine enzymatische Reaktion unter Verwendung
eines sekundären
Enzymkonjugierten Antikörpers
sichtbar gemacht. Es wurde festgestellt, dass die spezifisch an
Hev b III gebundenen Polypeptide hauptsächlich Molekulargewichte im
Bereich von 14 bis 24 kD mit den in 4 gezeigten
pIs aufweisen. Die räumliche
Verteilung dieser Polypeptide auf dem Western-Blot ist derjenigen
von Latexproteinen sehr ähnlich,
gegen die Patienten allergisch sind, die an Spina bifida leiden
(Alenius, 1994).
-
Zur
Extraktion von Hev b IV und Hev b II wurde Latex gewonnen und wie
vorstehend beschrieben zentrifugiert. Die Bodenfraktion wurde aus
dem zentrifugierten Latex gewonnen, und das B-Serum wurde durch alternierende
Einfrier-Auftau-Zyklen
zur Zerstörung
der Lutoide, welche die Hauptbestandteile der Bodenfraktion sind
(Hsia, 1958), präpariert.
Das Serum (B-Serum), das von den zerstörten Lutoiden freigesetzt wird,
wurde durch weitere Zentrifugation gewonnen. B-Serum in Aliquoten
von 10 ml wurde gegen 2 l destilliertes Wasser bei etwa 5°C dialysiert.
Das resultierende Präzipitat,
das durch Zentrifugation bei 20.000 g für 30 Minuten gewonnen würde, wurde
in 10 ml 0,35 M Natriumchlorid gelöst. Die Lösung wurde während der
gesamten Arbeitsschritte in einem Eiswasserbad gehalten.
-
Ein
alternatives Verfahren zur Extraktion von Hev b IV und Hev b II
besteht im Mischen von B-Serum und C-Serum im Verhältnis von
2:5 und einer Präzipitation
der Allergene für
15 Minuten bis über
Nacht bei Raumtemperatur. Das resultierende Präzipitat wird durch Zentrifugation
gewonnen und in 0,35 M Natriumchlorid oder Phosphat-gepufferter
Salzlösung
gelöst.
-
Der
Rohextrakt von Hev b IV und Hev b II wurde auf einer Säule (70 × 1,6 cm)
von Sephacryl 5–200, das
mit 0,35 M Natriumchlorid äquilibriert
war, chromatographiert, und es wurde im gleichen Lösungsmittel
die Elution durchgeführt.
Es wurden Fraktionen von 5 ml gesammelt, während die optische Dichte jeder
Fraktion bei 280 nm gemessen wurde. Es werden einige derartiger
Säulenchromatographieläufe durchgeführt, um
erhebliche Mengen der von der Säule
eluierten Komponenten zu gewinnen.
-
Durch
die beschriebene Säulenchromatographie
wurden Fraktionen von sechs Maxima A bis F erhalten (
5).
Diese Fraktionen wurden mit einem Enzym-Immuntest getestet, um die
Gegenwart von Proteinen, die von einer Reihe von monoklonalen Antikörpern erkannt
werden, sowie die Befähigung
zur Bindung von IgE aus Patienten mit einer Latexallergie nachzuweisen.
Diese Daten sind in der Tabelle I gezeigt. Eine Komponente oder
Komponenten der Maxima A und B werden von 11 von 13 (84,6 %) Patienten
mit Latexallergie erkannt, während
4 von 13 (30,8 %) eine Komponente oder Komponenten der Maxima E
und F erkennen. TABELLE
I. BINDUNG VON PROTEINEN IN DEN FRAKTIONEN A BIS F, ERHALTEN DURCH
GELSÄULENCHROMATOGRAPHIE
GEGEN IgE IN PLASMAPROBEN (a – m)
UND AN DIE MONOKLONALEN ANTIKÖRPER
USM/RB3 UND USM/RB4 (n und o).
- ++++ = starke Protein-Antikörper-Bindung
- + = schwache Protein-Antikörper-Bindung
- w = sehr schwache Protein-Antikörper-Bindung
-
Die
positive Bindung zwischen Protein und Antikörper wurde durch eine Enzymreaktion
(Peroxidase) nachgewiesen, die durch einen Enzym-konjugierten Antikörper gegen
humanes IgE (bei Patientenplasmaproben) und einen zweiten Antikörper gegen
Maus-Immunglobulin (bei den monoklonalen Antikörpern) vermittelt wurde.
-
Die
monoklonalen Antikörper
USM/RB3 und USM/RB4 unterscheiden die Komponenten der Maxima A und
B und der Maxima E und F (Tabelle I).
-
Die
Proteine in den Maxima A bis F wurden durch SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese, bei
der die Probe durch Zugabe von Mercaptoethanol reduziert und erhitzt
wurde, aufgetrennt. Die Hauptproteinbanden, die nach Färbung mit
Coomassie-Blue beobachtet wurden, sind eine Hauptbande von 50–57 kDa
und Nebenbanden mit 65, 22 und 18 kDa aus den Maxima A und B und
36/37, 34/35 kDa aus den Maxima E und F (6, Teil
A). Das 34/35-kDa-Protein lag im Maxima F stärker als das 36/37-kDa-Protein
vor, sie fanden sich aber allgemein in ähnlichen Mengen im Maximum
E. Es wurde ein entsprechendes Gel elektrogeblottet und dann mit
Blutplasma inkubiert, von dem bekannt ist, dass es Latex-spezifische
IgE enthält.
Die Proteine, von denen festgestellt wurde, dass sie allergen sind,
sind diejenigen mit Molekulargewichten von 48–58 kDa, 22 kDa und 65 kDa
aus den Maxima A und B und 34/35 und 36/37 aus den Maxima E und
F (6, Teil B).
-
Die
Maxima A und B enthalten ein Protein mit hohem Molekulargewicht,
wenn sie unter nicht-reduzierenden Bedingungen laufengelassen werden
(7, Teil a), das aus Disulfid-verknüpften Monomeren
mit einem Molekulargewicht im Bereich von 48 bis 58 kDa, bestehend
aus drei Hauptspezies mit Polypeptidketten mit apparenten Molekulargewichten
von 50, 55 und 57 kDa, gebildet wird. Diese Untereinheiten werden
von den homotypischen Antikörper
gegen Hev b IV glatt erkannt (7, Teil
b).
-
Wenn
jedoch das Acrylamidgel, das unter nicht-reduzierenden Bedingungen
laufengelassen wurde, elektrophoretisch auf eine Nitrocellulose übertragen
wird, kann gezeigt werden, dass der gleiche homotypische Antikörper gegen
Hev b IV nun eine Reihe kleinerer Polypeptide mit ungefähren Molekulargewichten
von 29 kDa, 32 kDa, 40 kDa, 50 kDa und 70–80 kDa erkennt. Die Polypeptide
werden ebenfalls durch 10 andere monoklonale Antikörper (von
denen USM/RB3 ein Beispiel ist), die von verschiedenen Hybridomklonen
erhalten wurden, erkannt, wobei ein Beispiel in 8 gezeigt
ist.
-
Es
wurde in den Maxima E und F durch Colorimetrie eine β1,3-Glucanase-Aktivität nachgewiesen. Proben
der Maxima E und F wurden mit Laminarin (1 mg ml–1 in
50 mM Natriumacetat-Puffer, pH 5,2) inkubiert. Die Freisetzung reduzierender
Zucker zeigte die Gegenwart einer β1,3-Glucanase-Aktivität an. Die
Maxima E und F enthalten das Allergen Hev b II, das mit zwei Polypeptidketten
mit Molekulargewichten von 34/35 und 36/37 kDa vorliegt, die nicht
durch Disulfid-Bindungen zwischen den Ketten verknüpft sind
und daher aus der Gelfiltrationssäule zu geringfügig unterschiedlichen
Zeitpunkten auftreten. Beide dieser Polypeptide werden durch zwei
monoklonale Antikörper,
von denen einer USM/RB4 ist, erkannt (9).
-
Bei
einer weiteren Charakterisierung der allergenen Proteine wurde B-Serum
einer präparativen
Gelelektrophorese unterworfen, bei der die Probe nicht reduziert
und nicht erhitzt wurde, und sequentielle Fraktionen wurden nach Migration
der Proteine durch ein 7,5 % Polyacrylamidgel gewonnen. Die Bestandteile
dieser Fraktionen wurden unter Verwendung der beschriebenen monoklonalen
und homotypischen Antikörper
identifiziert, und sowohl Hev b IV als auch Hev b II können in
dieser Weise gewonnen werden. Hev b IV kann als Protein mit hohem
Molekulargewicht unter diesen Bedingungen gewonnen werden und wird
eindeutig in drei Hauptspezies aufgetrennt, die apparente Molekulargewichte
von 100, 110 bzw. 115 kDa aufweisen, und diese können in den Spuren 2, 5 und
9 der 10a beobachtet werden. Wenn
diese Fraktionen einer SDS-PAGE unter reduzierenden und denaturierenden
Bedingungen unterworfen und auf Nitrocellulose transferiert werden,
zeigen die mit homotypischem Antiserum gegen Hev b IV inkubierten
resultierenden Western-Blots eine breite Bande mit einem Molekulargewichtsbereich
von 48–58
kDa, wie zuvor beschrieben (siehe 7), was belegt,
dass die einzelnen durch präparative
Gelelektrophorese unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen
aufgetrennten Banden ein Protein in den Maxima A und B darstellen,
die durch Gelfiltration gewonnen werden können. Dass dieses Protein auch
ein humanes Allergen ist, wird in 10b gezeigt,
in welcher der obere Teil ein Western-Blot der drei Fraktionen von
Hev b IV darstellt, die durch präparative
Gelelektrophorese gewonnen wurden, und der untere Teil IgE aus Patienten
mit Latexallergie zeigt, die an die gleichen drei Banden binden.
Ein weiterer Beleg, dass dieses Allergen Hev b IV drei Hauptspezies
enthält,
wird durch Kapillarelektrophorese (Beckman Instruments) mit diesen
Proben gezeigt, die drei Maxima ergibt. Die gleiche Analyse zeigt,
dass bei diesen Proben keine anderen Maxima beobachtet werden, was
eindeutig belegt, dass die Erfinder Hev b IV mit seinen drei Hauptformen
gereinigt haben, und dass sämtliche
dieser Formen durch IgE aus Patienten mit Latexallergie erkannt
werden.
-
Nach
Präzipitation
durch Dialyse und Wiederauflösen
in Natriumchlorid verhalten sich Hev b IV und Hev b II ähnlich wie
ein Latex-B-Serum-Proteinkomplex, der als Microhelix (Plural, Microhelices)
bekannt ist. Die Microhelix ist ein Glycoprotein-Komplex mit filamentöser helikaler
Struktur, das zuvor im Elektronenmikroskop beobachtet und in einigen
Einzelheiten charakterisiert wurde (Archer et al., 1963; Gomez und
Yip, 1975; Gomez und Tata, 1977; Tata und Gomez, 1980). Wie von
Gomez und Moir (1979) zusammengefasst, weisen aus dialysiertem B-Serum
präparierte
Microhelices eine Länge
von 1 μm
oder mehr mit einem Durchmesser von 20 nm auf, die Faserweite beträgt ungefähr 5 nm
und die Steigung der Helix, die offen und hohl ist, beträgt etwa
30 nm. Einzelne Microhelices liegen oft in Bündeln assoziiert vor (11).
Bei hoher Auflösung
im Elektronenmikroskop zeigen Microhelices eine körnige Struktur,
bestehend aus sphärischen
Partikeln mit einem Durchmesser von 3–3,5 nm, die in helikaler Weise
mit 3 bis 4 Partikeln pro Umdrehung angeordnet sind.
-
Es
wurde die Technik der Immunogold-Markierung verwendet, um zu bestimmen,
ob eines oder beide der Proteine Hev b IV und/oder Hev b II Komponenten
des Microhelix-Komplexes sind. Microhelices werden durch Dialyse
von B-Serum präpariert
und auf Formvar-Kohlenstoff-beschichteten Nickelgittern bzw. -grids
abgeschieden. Die Gitter wurden zunächst für 30 Minuten mit Phosphat-gepufferter
Salzlösung,
pH 7,2, enthaltend 1 Rinderserumalbumin (PBS-BSA), blockiert. Es
wurde eine Inkubation für
15 Minuten, getrennt mit den monoklonalen Antikörpern USM/RB3 (das spezifisch
an Hev b IV bindet) und USM/RB4 (das spezifisch an Hev b II bindet),
durchgeführt.
Diese monoklonalen Antikörper
dienen als Primärantikörper in
den Immunreaktionen. Nach dem Waschen wurden erfolgreich an die
Microhelices gebundene monoklonale Antikörper durch eine 15-minütige Inkubation
mit 10 mm Ziege-anti-Maus-Immunglobulin(IgG)-Goldkonjugat
(der sekundäre Antikörper), kontrastiert
mit einer Negativfärbung
mit 2 Phosphorwolframsäure
(pH 6,8) und Untersuchung im Elektronenmikroskop detektiert. Wie
in 11 gezeigt, sind Goldpartikel auf die Microhelices
konzentriert, die mit USM/RB3 inkubiert wurden, was zeigt, dass
das Polypeptid (Hev b IV), das durch diesen erkannt wird, eine Komponente
des Microhelix-Komplexes ist. Andererseits liegt keine Assoziation
von Goldpartikeln mit denjenigen Microhelices vor, die mit USM/RB4
inkubiert wurden, was andeutet, dass Hev b II wahrscheinlich keine Komponente
des Microhelix-Komplexes ist.
-
Um
weiter zu demonstrieren, dass die Microhelix ein Allergen ist, wurden
die vorstehenden Immunogold-Markierungsverfahren wiederholt, jedoch
wurde Blutplasma von allergenen Patienten, die gegenüber Hev b
IV nicht, jedoch gegenüber
Hev b II empfindlich sind, als primäre Antikörperquelle verwendet. Der pH
bei der Inkubation betrug 8,0. Ein monoklonaler Antikörper gegen
IgE diente als sekundärer
Antikörper
in der Immunreaktion, während
Ziege-anti-Maus-Immunoglobulin-(IgG)-Goldkonjugat als tertiärer Antikörper diente.
Wie in der 12 gezeigt, wurde beobachtet,
das Goldpartikel (5 nm) mit Microhelices assoziiert waren, was zeigt, dass
die Microhelix ein allergenes Protein ist.
-
Um
zu bestätigen,
dass Microhelices oder deren Polypeptidderivate sich in Proteinen,
die aus Latexhandschuhen extrahierbar sind, befinden, wurde ein
wässeriges
Latexhandschuh-Eluat in Phosphat-gepufferter Salzlösung hergestellt
und subkutan in Kaninchen injiziert, um polyklonale Antikörper gegen
das Handschuhprotein-Gemisch zu erzeugen (Sunderasan und Yeang,
1994). Wenn eine Immunogold-Markierung
der Microhelix unter Verwendung dieser polyklonalen Antikörper durchgeführt wurde,
wurde eindeutig festgestellt, das 10 nm Goldpartikel, konjugiert
mit Ziege-anti-Kaninchen-IgG,
mit den Microhelices assoziiert vorlagen (13), was zeigt,
dass Polypeptidkomponenten des Microhelix-Proteinkomplex in Latexhandschuh-Eluat auftreten.
-
Hev
b IV liegt als ein Oligomer vor, das aus monomeren Polypeptiden
mit ungefähren
Molekulargewichten von 55 kDa (50, 55, 57 kDa) besteht, die über Disulfide
zu -Dimeren mit einem ungefähren
Molekulargewicht von 105 kDa (100, 110, 115 kDa) wie vorstehend
beschrieben verknüpft
sind. Eine isoelektrische Fokussierung ergab, dass Hev b IV ein
saures Protein mit einem pI im Bereich von pH 4,5 ist. Seine N-terminale Aminosäuresequenz
wurde mit ELDEYLFSFGDGLYDAGNA bestimmt, wobei die Einzelbuchstabensymbole für die Aminosäuren gemäß Cohn (1984)
dargestellt sind. Die 14 zeigt ein mit Coomassie-Blue
gefärbtes SDS-PAGE-Gel,
wobei die Spuren 1–4
mit B-Serum beladen wurden. Die B-Serumproben wurden entweder reduziert
oder nicht reduziert und bei 95°C
für 3 Minuten
erhitzt oder vor der Beladung nicht erhitzt. Ein entsprechendes
Gel wurde auf Nitrocellulose-Membran elektrotransferiert, und der
Western-Blot wurde mit für Hev
b IV homotypischen polyklonalen Antikörpern inkubiert. Die Ergebnisse
zeigen, das Hev b IV als eine breite Bande zwischen etwa 50–57 kDa
vorliegt, wenn die Probe reduziert und erhitzt wurde (Spur 1). Wenn
die Probe erhitzt, jedoch nicht reduziert wurde (Spur 3), wird Hev
b IV als eine Bande mit höherem
Molekulargewicht von etwa 105 kDa beobachtet, was anzeigt, dass
Hev b IV-Monomere (Molekulargewicht 50–57 kDa) zur Bildung von Dimeren
mit 105 kDa über
Disulfide verknüpft
sind. Wenn die Probe des Weiteren weder erhitzt noch reduziert wurde
(Spur 4), trat das Protein nicht in das Gel ein, was nur eine sehr
schwache reagierende Bande bei 105 kDa ergab, was nahelegt, dass
die Dimere mit 105 kDa größere Oligomere
bilden, die durch Erhitzen dissoziieren.
-
Das
aus den Fraktionen A und B aus dem Gelfiltrationsprozess, der vorstehend
beschrieben wurde, gewonnene Protein enthält ebenfalls eine breite Bande
mit 50–57
kDa, die als Dimer von 100 bis 115 kDa vorliegt, wie in 15 gezeigt,
wobei das obere Gel unter reduzierenden Bedingungen laufengelassen
wurde, während
das untere Gel unter nicht-reduzierenden Bedingungen laufengelassen
wurde, um die Beziehungen zwischen den Banden mit 50 bis 57 kDa
und denjenigen mit 100 bis 115 kDa zu zeigen.
-
Obwohl,
wie vorstehend erwähnt,
die Microhelix zuvor beschrieben wurde, stellen die vorliegenden
Ergebnisse den ersten Bericht darüber dar, dass sie immunogen
und allergen ist. Die Polypeptidfragmente von Hev b IV, die sich
aus der Proteindenaturierung oder dem Proteinabbau ergeben, sind
im Einzelnen vorliegend beschrieben.
-
Das
Protein Hev b II wurde aus einer anderen Fraktion gewonnen, und
da sein Molekulargewicht deutlich kleiner ist (34/35 und 36/37 kDa)
als das von Hev b IV, wurden beide Polypeptidketten aus der gleichen Fraktion
gewonnen, wobei das mit Coomassie-Blue gefärbte SDS-PAGE-Gel keine weiteren
sichtbaren Banden zeigte. Wenn diese Fraktion einer Western-Blot-Analyse nach
Elektrotransfer aus einem SDS-PAGE-Gel, das unter nicht-reduzierenden
Bedingungen laufengelassen wurde, unterworfen wurde, zeigte sich
eindeutig, dass das vom monoklonalen Antikörper USM/RB4 erkannte Protein
auch von IgE aus Patienten mit Latexallergie erkannt wird. Ein Beispiel
einer derartigen Reaktion ist in der 10c gezeigt,
bei der der obere Teil die Bindung von IgE an mindestens 4 Banden
in der Fraktion 15 (mittlere Spur) und 2 Banden in der B-Serumkontrolle (linke
Spur) darstellt.
-
Die
isoelektrische Fokussierung von Hev b II ergab eine einzelne Bande
bei einem pI von etwa 9,6.
-
Hev
b II konnte mit einem kathodischen nativen PAGE-System elektrophoretisiert
werden. Durch Färbung
mit Coomassie-Blue nach der Elektrophorese bei saurem pH gemäß dem Verfahren
von Reisfeld et al. (1962) trat das Protein als einzelne Bande auf.
Es wurde ein ähnliches
Gel mit Laminarin (1,5 mg ml–1) in 50 mM Natriumacetat-Puffer,
pH 5,2, für
3 h bei 37°C
inkubiert. Das Gel wurde dann in eine Lösung von 150 mM K2HPO4, pH 8,6, enthaltend 0,05 % Anilinblau,
für 1 h
gegeben (Cote et al., 1989). Es wurde eine markierte Bande beobachtet,
die derjenigen entsprach, die nach Färbung mit Coomassie-Blue beobachtet
wurde, was eine β1,3-Glucanase-Aktivität anzeigt.
Ein internes Peptidfragment von Hev b II wies die Aminosäuresequenz FDENNXQPEVE
auf, und ein weiteres Peptidfragment zeigte die Sequenz RNIHDAIRSAGLQ,
wobei der Einzelbuchstaben-Code für die Aminosäuren gemäß Cohn (1984)
verwendet wird. Die erste Sequenz zeigte eine Homologie von 85,2
% zu der Aminosäuresequenz
der Endo-1,3-β-glucanase
aus der Tabakpflanze und der Tomatenpflanze.
-
Es
konnte eine große
Menge von Hev b II mit beiden Molekulargewichtsgrößen durch
Detergensextraktion von Lutoid-Membranen
erhalten werden. Dies legt nahe, das Hev b II mit der Lutoid-Membran
assoziiert ist.
-
Zum
weiteren Nachweis der Bedeutsamkeit der von USM/RB4 erkannten Proteine
als humane Allergene zeigt der Western-Blot unter Verwendung von
Nitrocellulose-Streifen, die Hev b II-Protein enthalten, in einer Reaktion
mit IgE aus Patienten mit Latexallergie, dass 8 von 13 (61,5 %)
humanen Blutplasmaproben Hev b II erkennen (16). Gereinigtes
Hev b II wurde in diesem Experiment verwendet, und daher war in diesem
Fall die Sensitivität
der Patienten-IgE gegenüber
diesem größer als
in dem Experiment, das in Tabelle I dargestellt ist.
-
Falls
große
Mengen von Hev b IV, Hev b II oder Hev b III erforderlich sind (z.
B. für
die gewerbliche Herstellung von Immuntests), können sie durch die vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Andererseits können die
monoklonalen Antikörper
USM/RC2, USM/RB3 und USM/RB4 oder deren äquivalente Antikörper in „Affinitätschromatographie"-Säulen
oder andere Festphasenmatrices eingebaut werden. Durch Umsetzen
von Latex-C-Serum, -B-Serum oder anderen von Latex ausgehenden Präparationen
mit derartigen Festphasenmatrices und Elution mit geeigneten Puffern,
können
die jeweiligen Allergene in hochgereinigter Form erhalten werden.
-
Die
Tatsache, dass Hev b IV und Hev b II in Natriumchlorid löslich sind,
kann in Verfahren ausgenutzt werden, um Latexprodukte auszulaugen
oder zu waschen, um allergene Proteine zu entfernen. Hev b IV und Hev
b II (und ihre Untereinheiten und Abbauprodukte) werden wirksamer
entfernt, falls eine Lösung
eines Salzes (z. B. Natriumchlorid) oder eine andere Lösung mit
einer Ionenstärke,
die größer ist
als diejenige von Wasser, beim Auslaugen oder Waschen verwendet
wird. Ein Beispiel dieses Effekts wird in der Tabelle II gezeigt, welche
die Extraktion von Gesamtproteinen, Gesamtantigenen (d. h. Allergenen
und Nicht-Allergenen) und allergenen Proteinen, die an USM/RB4 binden,
mit Wasser und mit 0,35 M Natriumchlorid-Lösung aus einem Film von natürlichem
Gummilatex bzw. natürlichem
Kautschuklatex darstellt. Es ist eindeutig, dass, während Natriumchlorid-Lösung Gesamtprotein und Gesamtantigene
effizienter als Wasser entfernt, die größere Effizienz von Natriumchlorid
sehr viel deutlicher im Fall von an USM/RB4 bindenden Latexallergenen
ist, wobei nur 4,5 % des extrahierbaren Allergens mit Wasser eluiert
wird, im Vergleich zu 59,5 % des Gesamtproteins und 77,7 % des in
Wasser extrahierbaren Gesamtantigens, verglichen mit 0,35 M Natriumchlorid.
Daher erhöht
die Verwendung von 0,35 M Natriumchlorid-Lösung selektiv die Effizienz,
mit der dieses bestimmte Latexallergen extrahiert wird.
-
TABELLE
II. EXTRAKTION VON GESAMTPROTEINEN, GESAMTANTIGENEN UND AN USM/RB4
BINDENDEN ALLERGENEN DURCH WASSER UND 0,35 M NATRIUMCHLORID-LÖSUNG.
-
Antigene
und Allergene wurden mit einem kompetitiven Enzymverknüpften Immunadsorptionstest (ELISA)
getestet. Im Gesamtantigentest wurden in Kaninchen gegen Latexhandschuhe
erzeugte Antikörper verwendet.
Die Prozentangaben wurden durch Gleichsetzen der mit Natriumchlorid-Elution
erhaltenen Werte als 100 % berechnet.
-
BEISPIEL
-
Dies
ist ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Tests, in welchem gegen
spezifische allergene Proteine erzeugte monoklonale Antikörper verwendet
werden, um den Gehalt dieser Antigene in aus Latex hergestellten
Produkten (Handschuhe) zu bestimmen.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
wurden bisher aus im Handel erhältlichen
Latexhandschuhen eluierte Proteine als Proteinantigen-Komponente
in Immuntests zur Diagnose der Latexallergie oder zur Quantifizierung
von Latexallergenen verwendet. Ein schwerwiegender Nachteil dieser
Vorgehensweise besteht darin, dass unterschiedliche Handschuhmarken
qualitative und quantitative Unterschiede hinsichtlich ihrer Allergenzusammensetzung
zeigen, was anhand der in
17 und
der nachstehenden Tabelle III dargestellten Feststellungen beobachtet
werden kann. USM/RB3 und USM/RB4 sind erfindungsgemäße monoklonale
Antikörper. TABELLE
III. IN HANDSCHUHPROBEN GEFUNDENE ALLERGENE KORRELIEREN NICHT MIT
DER GESAMPROTEINKONZENTRATION.
-
Referenzen
-
- Alenius, H. (1994) Distribution of allergenic proteins between
fractions of natural rubber latex separated by ultracentrifugation.
Bericht präsentiert
auf dem Workshop über
die Latex-Protein-Allergie, June 1994, Kuala Lumpur.
- Archer, B.L., Barnard, D., Cockbain, E.G., Dickenson, P.B. und
McMullen, A.I. (1963) Structure, composition and biochemistry of
Hevea latex. The Chemistry and Physics of Rubber-Like Substances.
Bateman, L. Hsg. Maclaren & Sons
Ltd., 43.
- Axelsson, J.G.K., Johansson, S.G.O. und Wrangsjo, K. (1987)
IgE-mediated anaphalactoid reactions to rubber. Allergy, 42, 46.
- Beezhold, D.H. (1993) Measurement of latex protein by chemical
and immunological methods. Bericht präsentiert auf der Conf. on Latex
protein allergy: the present position. Amsterdam.
- Chevallier, M.H. (1988) Genetic variability of Hevea brasiliensis
germplasm using isozyme markers. J. Nat. Rubb. Res., 3(1), 42.
- Chrestin, H., Jacob, J.L. und d'Auzac, J. (1985) Biochemical basis for
cessation of latex flow and occurence of physiological bark dryness.
Proc. Int. Rubb. Conf. 1985 Kuala Lumpur, 3, 20.
- Cohn, W.E. (1984) Methods Enzymol., 106, 1
- Cote, F., Letaqrte, J., Grenier, J., Trudel, J. und Asselin,
A. (1989) Detection of β1,3
glucanase activity after native polyacrylamide gel electrophoresis:
application to tobacco pathogenesis-related proteins. Electrophoresis,
10, 527.
- Czuppon, A.B., Chen. Z., Rennert, S., Engelke, T., Meyer, H..,
Heber, M., Baur, X. (1993) The Rubber elongation factor of rubber
trees (Hevea brasiliensis) is the major allergen in latex. J. Allergy
Clin. Immunol. 92, 690-7.
- Gomez, J.B. und Moir, G.F.J. (1979) The Ultracytology of Latex
Vessels in Hevea brasiliensis. M.R.R.D.B. Monografie Nr. 4, Malaysian
Rubber Research and Development Board, 37.
- Gomez, J.B. und Tata, S.J. (1977) Further studies on the occurence
and distribution of microhelices in clones of Hevea. J. Rubb. Rs.
Inst. Malaysia, 25(3) 120.
- Gomez, J.B. und Yip, E. (1975) Microhelices in Hevea latex.
J. Ultrastruct. Res., 52, 76.
- Hsia, R.C.H. (1958) Oxygen absorption by Hevea brasiliensis
latex. Trans. Instn. Rubb. Ind., 34, 267.
- Köhler
und Milstein (1975) Continuous cultures of fused cells secreting
antibody of predefined specificity. Nature, 256, 495.
- Köhler
und Milstein (1976) Derivation of specific antibodyproducing tissue
culture and tumour lines by cell fusion. Eur. J. Immunol., 6, 292.
- Kurup, V.P., Kumar, A., Kelly, K.J. und Fink, J.N. (1993) Characterisation
of a monoclonal antibody against latex protein associated with latex
allergy. J. Allergy Clin. Immunol., 92(5), 638.
- Lagier, F., Vervloet, D., Lhermet, I., Poyen. D. und Charpin,
D. (1992) Prevalence of latex allergy in operating room nurses.
J. Allergy Clin. Immunol., 90, 319.
- Levy, D.A. (1993) Diagnosis of allergy to latex proteins. Bericht
präsentiert
auf der Conf. on Latex protein allergy: the present position. Amsterdam.
- Leynadier, F., Autegarden, J-E., Levy, D.A. (1993) Management
of patients with latex protein allergy. Bericht präsentiert
auf der Conf. on Latex protein allergy: the present position. Amsterdam.
- Leynadier, F., Pecquet, C. und Dry. J. (1989) Anaphalaxis to
latex. Anaesthesia, 44, 547.
- Marsh, D.G. (1987) The new International Union of Immunological
Societies (IUIS) allergen nomenclature. J. Allergy Clin. Immunol.,
80(5), 637.
- Marsh, D.G., Goodfriend, L., King, T.P., Lowenstein, H. und
Platts-Mills, T.A.E. (1986) Allergen nomenclature. Bull. WHO, 64,
767.
- Moir, G.F.J. (1959) Ultracentrifugation and staining of Hevea
latex. Nature 184, 1626.
- Nutter, A.F. (1979) Contact urticaria. Br. J. Derm. 101, 597.
- Prematillake, S.P. und Yapa, P.A.J. (1985) A study of characterization
of Hevea clones by serum protein patterns. J. Rubb. Res. Inst. Sri
Lanka, 63, 25.
- Prematillake, S.P., Yapa, P.A.J. und Bamunuarachi (1985) Serum
protein patterns in healthy and brown bast affected trees of Hevea.
J. Rubb. Res. Inst. Sri Lanka, 64, 7.
- Reisfeld, R.A., Lewis, U.J. und Williams, D.E. (1962) Disk Electrophoresis
of Basic Proteins and Peptides in Polyacrylamide Gels. Nature, London,
195, 281.
- Shamsul Bahri, A.R., Samsidar Hamzah, Hafsah Mohd. Ghazali und
Yeang, H.Y. (1993) Latex allergy studies: Location of soluble proteins
in latex examination gloves. J. Nat. Rubb. Res. 8(4), 299.
- Slater, J.E. (1991) Latex antigens. Allergy and Clin. Immunol.,
87(1), Pt. 2 Abs. 516.
- Subramaniam, A. (1992). Reduction of extractable protein content
in latex products. Proc. Int. Latex Conf.: Sensitivity to latex
in medical devices, Baltimore, USA.
- Sunderasan, E. und Yeang, H.Y. (1994) Latex allergy studies
B-serum from the latex bottom fraction as a major source of immunogenic
glove proteins. J. Nat. Rubb. Res., 8(4), 293.
- Tata, S.J. und Gomez, J.B. (1980) Isolation and characterisation
of microhelices from lutoids of Hevea latex. J. Rubb. Res. Inst.
Malaysia, 28(2), 67.
- Tupy, J. (1969) Stimulatory effects of 2,4 dichlorophenoxyacetic
acid and of 1-napohthylacetic acid on sucrose level, invertase activity
and sucrose utilisation in the latex. Planta, 88, 144.
- Turjanmaa, K., Laurila, K., Makinen-Kiljunen, S. und Reunala,
T. (1988) Rubber contact urticaria. Contact Dermatitis, 19, 362.
- Turjanmaa, K., Reunala, T., Tuimala, R. und Karkkainen, T. (1984)
Severe IgE-mediated allergy to surgical gloves. Allergy, 39, (Erg.
2, Abs. 35).
- Walujono, K. und Suseno, P.A. (1973) Experiments with p.a.a.
electrophoresis for Hevea clones identification. Bereicht präsentiert
auf dem Symposium des International Rubber Research and Development
Board, Buncak, Indonesia.
- Yeang, H.Y., Ghandimathi, H. und Paranjothy, K. (1977) Protein
and enzyme variation in some Hevea cultivars. J. Rubb. Res. Inst.
Malaysia, 25(1), 9.
- Yeang, H.Y. und Paranjothy, K. (1982) Some primary determinants
of seasonal yield variation in clone RRIM 623. J. Rubb. Res. Inst.
Malaysia, 30(3), 131.
- Yeang, H.V. und Paranjothy, K. (1982a) Initial physiological
changes in Hevea latex and latex flow characteristics associated
with intensive tapping. J. Rubb. Res. Inst. Malaysia, 30(1), 31.