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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein Verfahren, mit denen Knochenvorläuferzellen
erhalten werden, und Zusammensetzungen, die solche Zellen enthalten.
Die Erfindung umfasst Verfahren zur Anreicherung der Population
von Knochenvorläuferzellen
in Knochenmarkszellen, die aus Säugerzellen
oder aus peripherem Blut gewonnen wurden. Ferner werden Verfahren
zur Differenzierung von Knochenvorläuferzellen zu Osteoblasten bereitgestellt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Quote der Knochenfrakturen in den Vereinigten Staaten beträgt geschätzt 6.000.000
Individuen pro Jahr. In 1984 (Holbrock et al. 1984) ergaben diese
Verletzungen direkte Kosten (d.h. ausgenommen Einkommensverlust)
von $17.000.000.000 pro Jahr. Wenn ein Knochen vollständig gebrochen
ist, erfordert eine signifikante Zahl von Frakturen eine medizinische
Intervention, die über
eine einfache Immobilisierung (Gipsen) hinausgehen, insbesondere
solche, bei denen ein Trauma involviert ist. Ein Hauptproblem in
solchen Fällen
ist die fehlende Nähe
der beiden Knochenenden (was als Nicht-Einheit (non-union) bezeichnet
wird). Dies resultiert in einem ungeeigneten und verlängerten
Wiederherstelleungsprozess, der die Erneuerung verhindern kann.
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Die
durchschnittliche Zeitdauer des Körpers, um eine Fraktur wieder
herzustellen, beträgt
25–100 Tage
für eine
moderate Tragelast, und ein Jahr für eine vollständige Wiederherstellung.
Somit würden
sowohl einfache Frakturen als auch medizinische komplizierte Brüche von
neuen therapeutischen Modalitäten
profitieren, die den Wiederherstellungsprozess beschleunigen und/oder
vervollständigen.
Das Gleiche trifft für
die Knochenerkrankungen (als Osteopenien bezeichnet) zu, die in
einem Dünnerewerden der
Knochen, wovon das primäre
Symptom häufige
Ermüdungsbrüche sind.
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Primäre Osteoporose
ist ein zunehmender progressiver Knochenverlust, der den Alterungsprozess begleitet.
Als solcher stellt sie ein signifikantes Gesundheitsrisiko in den
Vereinigten Staaten dar, wobei mehr als 15 Millionen Amerikaner
unter primärer
(idiopathischer) Osteoporose leiden, was in direkten Kosten von $6,000,000,000
pro Jahr resultiert (Holbrock et al. 1984). Primäre Osteoporose ist die häufigste
der metabolischen Knochenerkrankungen, und etwa 40.000 bis 50.000
in Verbindung mit Frakturen stehende Todesfälle werden von dieser Erkrankung
begleitet. Diese Mortalitätsrate
ist größer als
die von Brustkrebs und Gebärmutterkrebs
zusammen. Bezeichnenderweise ist diese Krankheit, die eine der Osteopenien
ist, symptomlos, bis eine Knochenfraktur auftritt. Betroffenen Individuen
brechen sich typischerweise die Speiche, der Oberschenkelkopf und
kollabierte Wirbel.
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Osteoporose
hat einen größeren Einfluss
auf die weibliche Bevölkerung,
wobei eine größere Zahl
von Frauen als von Männer
von dieser Krankheit betroffen werden, und eine signifikante Quote
der Osteoporose tritt nach der Menopause auf. Die Geschwindigkeit
der Osteoporose wird durch eine Östrogenersatztherapie verlangsamt
aber nicht gelindert. In der Tat gibt es keinen überzeugenden medizinischen
Beweis, dass irgendeine Behandlung bei der Wiederherstellung der
Knochenmasse in irgendeiner Art erfolgreich ist. Wenn man die Alterung
der amerikanische Bevölkerung
berücksichtigt,
stellen Patienten mit Osteoporose auch eine signifikante Zielbevölkerung
für wirksam
und neu Knochentherapien dar.
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Der
Vorgang des Alterns ist im Allgemeinen mit einer progressiven Verminderung
der Knochenanhäufungskapazität, insbesondere
im Trabeculaknochen, assoziiert (Nimi et al. 1993). Diese verminderte
strukturelle Integrität
ist mit einer Anzahl von Veränderungen
in den Knochenproteinen, der Osteoidbildung, dem Calciumverlust
etc., verbunden, was zu einer Osteopenie führt (Nimni, et al., 1993; Fedarko
et al., 1992; Termine, 1990). Die genauen zellulären Mechanismen, die solchen Änderungen
in der Knochenstruktur und – funktionen
zu Grunde liegt, ist unklar. Zentral für alle diese Änderungen
sind die Zellen der Osteoblastenlinie.
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Eine
Verminderung der Osteoblastenfunktion oder -zahl führt notwendigerweise
zum Verlust der Knochenbildungskapazität. Es ist bekannt, das einige
Aspekte der Osteblastenfunktion mit dem Alter deutlich abnimmt (Termine,
1990). Insgesamt nimmt die Gesamtproteinsynthese und die Synthese
spezifischer Proteoglykane deutlich ab (Fedarko et al. 1992), wohingegen
Kollagen und andere Proteine, wie Fibronektin und Thrombospondin
abgebaut werden (Termine, 1990).
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Knochenzellen
aus älteren
Individuen haben in vitro die Fähigkeit,
auf Wachstumsfaktoren zu reagieren, aber ihre synthetische und proliferative
Kapazität
ist vermindert (Termine, 1990), vermutlich wegen einer verminderten
Ansprechempfindlichkeit auf verschiedene osteogene Wachstumsfaktoren
(Pfeilschifter et al., 1993). Dies resultiert in einer verminderten
Zahl von Knochenvorläuferzellen
und von Osteoblasten (Nimni et al. 1993).
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Es
gibt keine geläufige
Behandlung für
einen Verlust der Knochenmasse, einschließlich verschiedener Wachstums-fördernder
Proteine und Vitamin D3. In ähnlicher
Weise gibt es keinen wirksamen Ersatz oder Implantat für nicht
verbundene Frakturen oder Bruchverletzungen der Knochen. Gegenwärtig werden
bei dem letzten Typ von Verletzung bovine (Kuh) oder humane Leichenknochen
verwendet, die chemisch behandelt sind (um Proteine zu entfernen),
um eine Abstoßung
zu verhindern. Während
solche Knochenimplantate mechanische wichtig sind, sind sie biologisch
tot (sie enthalten keine Knochen-bildenden Zellen, Wachstumsfaktoren
oder andere regulatorische Proteine). Somit beeinflussen sich den
Heilungsprozess nicht wesentlich. Alle diese Bedenken zeigen den
große
Bedarf für
neue Formen der Knochentherapie.
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Die
Knochenentwicklung resultiert aus der Proliferation der Mesenchymzellen,
ihrer Differenzierung in Osteogene Progenitorzellen, und schließlich zu
Calcifizierung des Knorpels und der extrazellulären Knochenmatrix (Urist et
al., 1983). Humanes Knochenmark enthält eine distinkte Zellpopulation,
die Knochenproteine exprimieren und auf den Wachstumsfaktor β1 (TGF-β) aber nicht
auf den hämatopoetischen
Wachstumsfaktor anspricht (Long et al., 1990).
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Es
gibt wenig Informationen bezüglich
der Wachstumsfaktoren oder der Cytokine, die die Entwicklung der
Knochenvorläuferzellen
(Osteoprogeniturzellen und Präosteoblaste)
in ihre differenzierte Nachkommenschaft, die Osteoblasten. In ähnlicher
Weise betreffen wenige Studien den Einfluss der extrazellulären Matrixmoleküle (ECM)
auf dieser Stufe der Entwicklung humaner Knochenzellen, oder den
Einfluss des Alterns auf beide dieser Gebiete. In der Vergangenheit
war es technisch schwierig, humane Knochenzellen (sowohl Vorläuferzellen
als auch Osteoblasten) zu gewinnen, und es gab wenig Studien und
Protokolle zur Reinigung/Charakterisierung. Zusätzlich sind die geläufigen in
vitro Modelle der Knochenbildung beschränkt, da die Verwendung von
post-fetalen Mesenchymgewebes, um Knochenzellen zu erzeugen, oft
in einer Chondrogenese resultiert, aber für die Osteogenese ungeeignet
ist (Urist et al. 1983). Somit sind Informationen bezüglich der
zellulären
Aktivierungssignale, der Differenzierung und der Knochenmatrixproduktion
währen
der frühen
Phase der Entwicklung der humanen Knochenzellen bestenfalls beschränkt.
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Die
Regulation der chondro-osteogenen Genaktivierung wird währen der
Knochenmorphogenese durch Akkumulierung extrazellulärer und
intrazellulärer
Signale induziert (Urist et al., 1983). Bedeutsam ist, dass von
extrazellulären
Signalen bekannt ist, dass sie sowohl von Cytokinen als auch extrazellulären Matrixmolekülen auf
reagierende Zelloberflächenrezeptoren übertragen
werden (Urist et al., 1983), was schließlich in der Knochenbildung
resultiert. Die Knochenbildung erfolgt über zwei Mechanismen. Direkte
Entwicklung der Knochen aus Mesenchymzellen (wird als intramembrane
Ossifikation bezeichnet; wie es bei der Schädelbildung beobachtet wird)
erfolgt, wenn Mesenchymzellen direkt in Knochengewebe differenzieren.
Der zweite Typ der Knochenbildung (die endochondrale Knochenbildung
der Skelettknochen) erfolgt über
ein intervenierendes Knorpelmodel.
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Die
Entwicklung und das Wachstum der langen Knochen resultiert somit
aus der Proliferation der Mesenchymzellen, ihre Differenzierung
in osteogene Progenitorzellen, und (dann) Osteoblasten, Knorpelabscheidung
und schließlich
Kalkbildung des Knorpels und/oder der Knochenmatrix. Gleichzeitig
wird der Knochen umgebaut, um einen tubulären Knochenraum zu bilden,
in dem die hämatopoetische
Zelldifferenzierung erfolgt.
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Interessanterweise
scheint die Zahl der Osteoprogenitorzellen in Knochen Erwachsener
zu klein zu sein, um die gesamte große Knochenmasse zu ersetzen,
die normalerweise währen
des Alterungsprozesses des Skeletts umgebaut wird (Urist et al.,
1983). Weitere Beobachtung (vide infra) bestätigen dieses Konzept indem
gezeigt wird, dass eine (unerwartete) Quelle der Osteoprogenitorzellen
das Knochenmark ist. Die verminderte Zahl der Progenitorzellen impliziert
auch, dass eine Disassoziierung der Erholung der Knochenprogeniturzellen
von der nachfolgenden osteogenen Aktivierung und Knochenablagerung
vorliegt, und weiter werden multiple Stufen der Regulation dieses
Prozesses vermutet.
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Einer
der zentralen Punkte bezüglich
der Knochenbildung betrifft die Entwicklungslinie der Knochenzelltypen,
nämlich
Osteoblasten und Osteoclasten. Es gibt adäquate Hinweise, die vermuten
lassen, dass Osteoblasten aus lokalen Mesenchymellpopulationen entstehen,
und dass Osteoclasten von im Blut entstandenen Monozyten/Makrophagen-Zellen
stammen.
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Fishman
und Haye zeigten zuerst, dass Monozyten fusionieren, um beim Regenerieren
von Molchgliedern Osteoblasten zu bilden (Fishman et al., 1962).
Obwohl die Rolle der Makrophagenfusion kontrovers bleibt (Hattersley
et al., 1989 und Horton et al., 1985), wurden weitere Hinweise für den im
Blut gebildeten Ursprung der Osteoclasten in bahnbrechenderweise
von LeDourarin unter Verwendung eines Huhns gefunden: Wachtelchimären, in
der die Zellmorphologie eine klare Unterscheidung der Zellabstammung
ermöglicht.
Diese Studien zeigen überzeugend,
dass Osteoblasten und Osteozyten von Gliedmaßknospen des Mesenchyms stammen,
wohingegen Osteoclasten aus im Blut gebildeten hämatopoetischen Zellen entstehen
(Joterau et al., 1978 und Le Douarin, 1973). Die Bedeutung dieser
Beobachtungen wurde nachfolgend durch die erfolgreiche Heilung (durch
Osteocalsten) der Osteoporose unter Verwendung von Knochenmarkstransplantationen
in sowohl Tieren (Ash et al., 1980) als auch Menschen (Coccia et
al., 1980) gezeigt. Während
solche Daten überzeugend
den hämatogenen
Ursprung der Osteoclasten zeigt, existieren wenig Kenntnisse über die
Natur und den Ort der Stammzellpopulation(en), die zur Differenzierung
in die Knochen-bildenden Osteoblasten fähig sind.
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Long
et al. beschreibt in einem im Journal of Bone Mineral Research 8(1)
auf Seite 363 veröffentlichten Abstrakt
die immunologische Trennung von Knochenmark-NALD-Zellen unter Verwendung
von Antikörpern gegen
Knochenproteinen. Simmons et al. beschreibt die Isolierung eines
CD34-cDNA-Klons, der für
ein Sialomucin der humanen hämatopoetischen
Stammzellen kodiert, aus KG-1-RNA. Malaval et al., (1994) J. Cell Physiol.
158(3): 555–572
beschreibt zeitliche und räumliche Änderungen
in der Expression von Osteoblastenmarkern. In kürze dargestellt wurde für Osteocalcin
mRNA-Niveaus beobachtet, um zusammen mit der Entwicklung der Knochenknötchen und
Zellen in frühen
Kulturen wurden gefunden, dass sie schlecht mit Osteonectin gefärbt werden.
Chiba und Matsuyama (1993) Nippon Seikeigeka Gakki Zasshi 67(5):463–472 vermuten
eine Beteiligung von Osteonectin bei der Calcifizierung von normalen
und tumorösen
Knorpelgewebe. Turksen et al. (1992) offenbart monoklonale Antikörper gegen
alkalische Phosphatase, die sowohl Präosteoblasten als auch Osteoblasten
identifiziert.
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Wie
anderes sich entwickelndes Gewebe, reagieren Knochen auch Knochen-spezifische
und andere lösliche
Wachstumsfaktoren. TGF-β ist
ein Mitglied der Familie der Polypeptidwachstumsregulatoren, die
das Zellwachstum und die Differenzierung während des Entwicklungsprozesses
beeinflussen; wie Embryogenese und Gewebewiederherstellung (Sporn
et al., 1985) TGF-β inhibiert
die Proliferation normaler und von Tumor-stammenden Epithelzellen
stark, blockiert Adipogenese, Myogenese und Hämatopoese (Sporn et al., 1985).
Im Knochen ist TGF-β jedoch
ein positiver Regulator.
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TGF-β ist im aktiven
Zentrum der Knochendifferenzierung (Knorpelkanäle und Osteozyten) lokalisiert (Massague,
1987), und TGF-β wird
in großen
Mengen in Knochen gefunden, was vermuten läss, dass Knochen die größte Gesamtmenge
an TGF-β enthalten
(Massague, 1978 und Gehron Robey et al., 1987). Währen der
Knochenbildung erhöht
TGF-β auch
die Chondrogenese (Massague, 1987), ein Effekt, der vermutlich auf seine
Fähigkeit
bezogen ist die Ablagerung der Extrazellulärmatrix(ECM)-Komponenten zu
stimulieren (Ignotz et al., 1986). Neben der Stimulierung der Knorpelbildung
wird TGF-β in
Knochenzellkulturen synthetisiert und abgesondert, und es stimuliert
das Wachstum der sub-confluenten Schichten fetaler boviner Knochenzellen, womit
gezeigt wird, dass es ein autokriner Regulator der Knochenzellentwicklung
ist (Sporn et al., 1985).
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Zusätzlich zu
TGF-β sind
andere Wachstumsfaktor oder Cytokine an der Knochenentwicklung beteiligt.
Urist und Mitarbeiter waren in der Lage, verschiedene regulatorische
Proteine zu isolieren, die sowohl in vivo als auch in vitro Modellen
funktionieren (Urist, et al., 1983). Knochenmorphogene Proteine
(BMP), ursprünglich
ein Extrakt der deminerslisierten humanen Knochenmatrix, wird nun
kloniert (Wozney et al., 1988), und wenn sie in vivo implantiert
werden, ergeben sie eine Abfolge von Ereignissen, die zur funktionalen
Knochenbildung führen
(Wozney et al., 1988 und Muthukumaran et al., 1985). Der Implantation
von BMP folgt die Mesenchymzellmigration in Gebiete des Implantats,
die Differenzierung in Knochenprogenitorzellen, Ablagerung neuer
Knochen und nachfolgender Knochenumbau, wodurch die Anlage von Knochenmark
ermöglicht wird
(Muthukumaran et al., 1985).
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Es
existiert eine Anzahl zusätzlicher
Wachstumsfaktoren, die die Knochenentwicklung regulieren. Insbesondere
stimuliert der vom Konchen stammende Wachstumsfaktor (bonederived
growth factor (BDGF)) Knochenzellen zum Proliferieren in Serum-freiem
Medien (Hanamura et al., 1980 und Linkhart et al., 1986). Diese
Faktoren scheinen jedoch bei verschiedenen Niveaus von BMP zu wirken
(Urist et al., 1983).
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Die
Extrazellulärmatrix
(ECM) variiert in seiner Gewebezusammensetzung im Körper, wobei
es aus verschiedenen Bestandteilen, wie Kollagen, Proteoglycan und
Glykoprotein, besteht (Wicha et al., 1982). Eine Vielzahl von Studien
zeigen den Einfluss von ECM bei der Begünstigung der zellulären Entwicklung.
Gospodarowicz et al., zeigen, dass ECM, die natürliche Substanz, die die Zellen
in vivo umgibt, deutlich die Cornealepithelzellproliferation in
vitro beeinflusst (Gospodarowicz und Ill, 1980 und Gospodarowicz
et al., 1980). Untersuchungen von Reh et al., zeigen, dass die extrazellulären Komponenten,
wie Laminin, bei der induktiven Interaktion beteiligt sind, die
die Retina und das Retina-pigmentiert Endothel bilden. Die Differenzierung
und das Wachstum der Brustepithelzellen werden deutlich durch ECM-Komponenten
beeinflusst, und Brust-Zellwachstum in vivo und in vitro erfordert
Kollagen vom Typ IV (Wicha et al., 1982). Schließlich zeigen Untersuchungen
von einem der Laboratorien der Erfinder, dass ECM von Knochenmark
eine bedeutende Rolle bei der Hämatopoese
dahingehend spielen, dass komplexe ECM-Extrakte deutlich die Zellproliferation
verbessern (Campbell et al., 1985), und dass vom Mark stammende
ECM spezielle Cytoadhäsionsmoleküle enthalten (Campbell
et al., 1987; Campbell et al., 1990, Long und Dixit, 1990; Long
et al., 1990 und Long et al., 1992).
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Eine
Anzahl nicht-kollagener Matrixproteine, die aus demineralisierten
Knochen isoliert wurden, sind an der Knochenbildung beteiligt. Von
Osteonectin ist ein 32 kDa Protein, das an Calcium, Hydroxylapatit
und Kollagen bindet, von ihm wird angenommen, dass es die Nukleation
während
der Mineralphase der Knochenlagerung initiiert (Termine et al.,
1981). In vivo Analyse des Osteonectin-Signals zeigte seine Anwesenheit
in einer Vielzahl von entwickelnden Gewebe (Nomura et al., 1988
und Holland et al., 1987). Es liegt jedoch in den größten Mengen
in Knochen des axialen Skeletts, des Schädels und den Blutplättchen (Megakaryozyten)
vor (Nomura et al., 1988).
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Das
Knochen-gla-Protein (BGP, Osteocalcin) ist ein Vitamin K-abhängiges,
5700 Da Calcium-bindendes Knochenprotein, das für Knochen spezifisch ist und
die Ca2+- Ablagerung
(Termine et al., 1981; Price et al., 1976 und Price et al., 1981)
regulieren kann. Andere Knochenproteine scheinen als Cytoadhäsionsmoleküle zu funktionieren
(Oldberg et al., 1981 und Somerman et al., 1987) oder haben unaufgeklärte Funktionen
(Reddi, 1981).
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Während die
Knochenmorphogenese ECM-abhängig
ist, enthalten Knochen-ECM auch eine Anzahl an üblicheren mesenchymalen Wachstumsfaktoren,
wie PDGF, basische und saure Fibroblastenwachstumsfaktoren (Urist
et al., 1983; Linkhart et al., 1986; Hauschka et al., 1986 und Canalis
et al., 1985). Diese Aktivitäten
sind dazu fähig,
die Proliferation mesenchymaler Zielzellen (BALB/c 3T3 Fibroblasten,
kapillare Endothelzellen und fetale Rattenosteoblasten) zu stimulieren.
Des weiteren existieren knochenspezifische Proliferationsaktivitäten, wie
BMP in Knochen-ECM.
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Während diese
allgemeinen und spezifischen Wachstumsfaktoren unzweifelhaft eine
Rolle bei der Knochenbildung spielen, wird wenig bezüglich der
direkten induktiven/permissiven Kapazität von Knochen-ECM oder Knochenproteinen
selbst auf humane Knochenzellen oder ihre Vorläufer verstanden. Noch wird
die Rolle von Knochen-ECM in vorliegenden Wachstumsfaktoren verstanden – so können „Matricin"(Faktor: ECM)-Wechselwirkungen
eine fundamentale Wichtigkeit bei der Knochenzellenentwicklung haben,
aber sie wurden nicht gut charakterisiert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Isolation, Reinigung und Charakterisierung
von Vorläufern
der Osteoblasten bereit. Immunologische Trennung von nicht-adhärenten Knochenmarkszellen
niedriger Dichte ergibt eine deutliche Anreicherung der Knochenvorläuferzellen,
die Osteocalcin, Osteonectin und alkalische Phosphatase expimieren.
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Nachfolgend
bezieht sich jeder Verweis auf Stammzellen nicht auf embryonale
Stammzellen.
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Die
Knochenvorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung sind, auch wenn sie aus Knochenmark isolierbar
sind, nicht Teil des Knochenmarkstromazellkompartiments, noch sind
sie eine Komponente der hämatopoetischen
Zelllinie. Das Fehlen der Natur als Stommzellen wird durch gezeigt,
dass das Isolieren dieser Zellen aus humanen Stromazellisolaten
und physikalische Zelltrennung durch Dichtezentrifugation fehl schlägt. Diese Zellen
sind nicht hämatopoetisch,
was dadurch gezeigt wird, dass die Expression des pan-hämatopoetischen Zellantigens
CD34 und das Ansprechen auf hämatopoetische
Wachstumsfaktoren fehl schlägt.
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Zusätzlich zu
anderen unterscheidenden Faktoren, ist die vorliegende Erfindung
vom Stand der Technik dahingehend verschieden, dass die Untersuchungen
im Stand der Technik im Allgemeinen auf osteogene Kulturen beschränkt sind,
in denen Knochenzellen in vom Knochenmark stammenden Stromazellenpopulationen
beobachtet werden (Gronthos et al., 1994; Friedenstein et al., 1987;
Luria et al., 1987; Turksen und Aubin, 1991; Van Vasselaer et al.,
1994). Ausgehend von der kombinierten physikalischen und immunologischen Trennung,
die hier offenbart ist, stellt die vorliegende Population von Knochenvorläuferzellen
eher eine frühe Stufe
der Knochenvorläufer
als die des Standes der Technik dahingehend dar, dass die vorliegended
immun-isolierten Zellen nicht eng mit der Endostealoberfläche des
Trabeculas des Kochenmarks assoziiert ist.
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Durchflusszytrometrische
Analysen zeigen, dass verschiedene Zellsubpopulationen unter diesen
isolierten Zellen existieren. Der Hauptteil des Knochenproteins,
der Antigen-positiven
Zellen, sind Präosteoblasten,
etwa in der Größe einer
Lymphozyte, wohingegen andere Antikörper-getrennte Subpopulationen
aus Osteoblasten und Osteoprogenitorzellen bestehen. In Serum-freien
Kulturen stimuliert TGF-β die
kleinen, Antigen-positiven Zellen, wodurch sie Osteoblasten werden,
da diese Zellen sowohl in der Größe als auch
in der zellulären
Komplexität
zunehmen und erhöhte
Mengen Osteocalcin und alkalische Phosphatase exprimieren.
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Antikörper-getrennte
Zellen enthalten auch eine getrennte Population von Progenitorzellen,
die Kolonien von Osteoblastenzellen bilden, wenn sie in Serum-freiem,
halb festen Medium kultiviert werden. Zwei Arten dieser Osteoprogenitorzellen
weden beobachtet: eine Kolonie-bildende Zelle (CFC), die mehrere
hundert Antigen-positive Knochenzellen bildet, und eine eher reife
Cluster-bildende Zelle, die ein geringeres Proliferationspotential
besitzt und somit Cluster von 20–50 Antigen-positive Zellen
bildet.
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Osteopoetische
Kolonie-bildende Zellen und Cluster-bildende Zellen haben ein obligatorisches
aber verschiedenes Erforderniss für oeteogene Wachstumsfaktoren.
Die CFCs reagieren auf TGF-β,
den basischen Fibroblastenwachstumsfaktor (bFGF), das Knochen-morphogenes
Protein-2 (BMP-2) und 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 (1,25-OH D3). Im
Unterschied zu den Kolonie-bildenden Zellen, werden die Cluster-bildenden
Zellen hauptsächlich
durch 1,25-OH D3 und TGF-β reguliert,
aber sie reagieren nicht auf bFGF.
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Die
Erfinder definierten somit, dass humanes Knochenmark eine nicht-hämatogene
heterogene Population von Knochenvorläuferzellen enthält, unter
denen eine Population proliferierender Osteoprogenitorzellen existiert.
Die vorliegende Bestimmung dieser Knochenvorläuferzellpopulation in ausreichender
Zahl erlaubt die Bewertung ihrer Rolle bei der Osteogenese sowohl
bei Gesunden als auch bei Kranken.
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In
einem Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer
angereicherten Population von Knochenvorläuferzellen bereit. Das Verfahren
umfasst die in den Ansprüchen
spezifizierten Schritte:
- (a) Erhalten einer
Zellpopulation, die Knochenvorläuferzellen
umfasst;
- (b) Anreichern der Population für Knochenvorläuferzellen
durch Aussetzen der Zellpopulation einem Knochenvorläuferzell-Antikörper, der
mit einem Knochenvorläuferzell-Antigen
immunreaktiv ist, und
- (c) Entfernen der Zellpopulation, die mit den Knochenvorläuferzell-Antikörper nicht
immunreagiert.
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Die
Zellpopulation, die die Knochenvorläuferzellen umfasst, kann eine
Population von Knochenvorläuferzellen,
eine Population von aus Knochen isolierten Zellen oder eine Population
peripherer Blutzellen sein.
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Knochenvorläuferzellen
könne weiterhin
durch Gleichgewichtsdichtezentrifugation der Population des Knochenmarks
oder der peripheren Blutzellen angereichert werden. Gleichgewichtsdichtezentrifugation
der Zellpopulation stellt Knochenmarkszellen niedriger Dicht bereit,
die mit Knochenvorläuferzellen
mit einer Dichte zwischen etwa 1,050 und etwa 1,090 m/cm3, vorzugsweise zwischen 1,060 und 1,085
m/cm3.
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In
einem anderen Aspekt können
Stromazellen, die vorliegen, z.B. in Knochenmarkszellen, dadurch entfernt
werden, dass die Knochenmarkszellen einer adhärenten Oberfläche, typischerweise
eine Zellkulturplastik oder ein Zellkulturglass, ausgesetzt werden.
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In
einem noch anderen Aspekt wird die angereicherte Population an Knochenvorläuferzellen
weiter nach der Größe fraktioniert.
In einer Ausführungsform
kann die Grössenfraktionierung
durch Fluoreszenz-aktivierte Durchflusszytometrie, Geschwindigkeitssedimentation
oder Gegenfluss-Zentrifugation-Elutration erfolgen. Knochenvorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung haben im allgemeinen durchschnittliche
Durchmesser von zwischen etwa 8 μm
bis etwa 70 μm,
und vorzugsweise von zwischen etwa 10 μm und etwa 20 μm.
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Antikörper werden
verwendet, um die Population der Knochenvorläuferzellen anzureichern. Geeignete
Antikörper
umfassen jeden mit Knochenvorläuferzellen immunreaktiven
Antikörper.
Knochenvorläuferzellen-Antikörper, die
von der vorliegenden Erfindung erwogen werden, umfassen Anti-Osteocalcin,
Anti-Osteonectin und Anti-alkalische
Phosphatase aus Knochen.
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Physiko-chemische
Trenntechniken, wie Gleichgewichtsdichtezentrifugation, kann eingesetzt
werden, um eine moderate Anreicherung der Knochenvorläuferzellen
zu erhalten, z.B. auf ein Niveau von etwa 6–7 % Reinheit. Dichtetrennung
und Anhaften an Plastik werden eingesetzt, um die Reinheit solcher
Zellen weiter zu erhöhen.
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Einen
signifikanten Beitrag der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung
von Immuntrenntechniken, um im wesentlichen gereinigte Populationen
zu erhalten. Der Einsatz der Immunadhärenztrennung erzeugt im wesentlichen
reine Populationen humaner Knochenvorläuferzellen. Wie es hier verwendet
wird, bezeichnet der Ausdruck „im
wesentlichen rein" eine
Population von Knochenvorläuferzellen,
die zwischen etwa 60 % und etwa 80 % rein sind. Eine immunmagnetische
Trennung, vorzugsweise unter Verwendung von Anti-Osteonectin- und
Anti-Osteocalcin-Antikörper,
ergibt eine nahezu homogene oder im wesentliche reine Population
von Knochenvorläuferzellen.
Der Ausdruck „im
wesentlichen rein",
wie er hier verwendet wird, bezeichnet eine Population von Knochenvorläuferzellen,
die etwa 95 % rein ist.
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Unter
Verwendung eines zweiten Antikörpers,
der mit einem Knochenvorläuferzell-Antikörper immunreaktiv
ist, wird somit eine erhöhte
Anreicherung der Population der Knochenvorläuferzellen erreicht. In einer Ausführungsform
werden Antikörper
an ein festes Substrat, einschließlich Zellkulturplastik, Agarose
oder andere Plastiks, Polyacrylamid oder magnetische Teilchen konjugiert.
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Eine
Population von Knochenvorläuferzellen,
die etwa 100-fach oder mehr gegenüber dem Ausgangsmaterial angereichert
ist, d.h. gegenüber
den Knochenmarkszellen oder den peripheren Blutzellen, die die Knochenvorläuferzellen
umfassen, wird beschrieben. Bevorzugter ist die Population der Knochenvorläuferzellen
zwischen etwa 1 000-fach und etwa 2 000-fach oder zwischen etwa
2 000-fach und etwa 3 000-fach, oder zwischen etwa 3 000-fach und
etwa 4 000-fach gegenüber
der Ausgangszellpopulation angereichert, wobei eine Anreicherung
von bis zu 4 800-fach erreichbar ist.
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In
einer Ausführungsform
werden Knochenvorläuferzellen
aus Säugern
durch die vorliegend Erfindung in Betracht gezogen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden Knochenvorläuferzellen
von humanen Knochenvorläuferzellen
in Betracht gezogen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Zusammensetzung bereit,
die Knochenvorläuferzellen
umfasst. Knochenvorläuferzellen,
wie die hier bereitgestellten, haben die folgenden Eigenschaften:
- (a) sie sind immunreaktiv gegen Knochenvorläuferzell-Antikörper;
- (b) sie haben einen durchschnittliche Zelldurchmesser von 8 μm bis 70 μm, und
- (c) sie differenzieren in Osteoblasten nach Aussetzen mit dem
Gewebewachstumsfaktor β,
1,25-OH Vitamin D3, basischer Fibroblastenwachstumsfaktor oder Knochen-morphogenes
Knochenprotein-2.
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In
einem Aspekt kann die Knochenvorläuferzellen umfassende Zusammensetzung,
wie sie vorstehend beschrieben ist, aus Säugerknochen, Knochenmark oder
peripheren Blutzellen hergestellt werden. Knochenvorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung umfassen immunreaktive Anti-Osteocalcin-,
Anti-Osteonectin- oder Anti-alkalische Phosphatase-Zellen aus Knochen.
In einer Ausführungsform
exprimieren die Knochenvorläuferzellen
Osteocalcin, Osteonectin oder alkalische Phosphatase, aber kein
pan-hämatopoetisches
Antigen CD34. In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Knochenvorläuferzellen
Osteoprogenitrozellen und Prästeoblasten.
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In
einem noch anderen Aspekt wird durch die vorliegende Erfindung ein
Verfahren zum Differenzieren einer Knochenvorläuferzelle in einen Osteoblasten
bereitgestellt. Das Verfahren umfasst im allgemeinen folgende Schritte:
- (a) Erhalten einer Population von Knochenvorläuferzellen
gemäß dem in Übereinstimmung
mit Anspruch 15 vorstehend beschriebenen Verfahren;
- (b) Aussetzen der Knochenvorläuferzelle einem Wachstumsfaktor,
und
- (c) Kultivieren der Knochenvorläuferzellen unter Serum-freien
Bedingungen, wodurch die Knochenvorläuferzelle in Osteoblaste differenzieren.
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In
Betracht gezogene Wachstumsfaktoren umfassen den Transformationswachstumsfaktor β, den Insulin-like
Wachstumsfaktor (IGF) und den Platelet-abgeleiteten Wachstumsfaktor
(AA-, A/B- und BB-Isoformen), 1,25-OH-Vitamin D3, basischen Fibroplastenwachstumsfaktor
oder das Knochen-motphogenes Protein. In einer Ausführungsform
wird eine Knochenvorläuferzelle
einem einzelnen Wachstumsfaktor ausgesetzt. Alternativ kann eine
Knochenvorläuferzelle
zwei oder mehr Wachstumsfaktoren ausgesetzt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Differenzieren einer Knochenvorläuferzelle
in Osteoblasten weiterhin das Kultivieren der Knochenvorläuferzelle
in Gegenwart von Kollagen vom Typ I, Fibrinogen, Fibrin, Virtonectin,
Thrombospondin, Osteocalcin oder Osteonectin. In einer Ausführungsform weden
die Konchenvorläuferzellen
in Gegenwart von typ I-Kollagen, Fibrinogen und Fibrin kultiviert.
In einer alternativen Ausführungsform
werden die Knochenvorläuferzellen
in Gegenwart von Kollagen vom Typ I, Fibrinogen, Fibrin, Vitronectin,
Thrombospondin, Osteocalcin und Osteonectin kultiviert.
-
Diagnostische
und prognostische Verfahren werden ebenso beschrieben wie Verfahren zum
Identifizieren eines Subjekts bezüglich des Risikos, eine altersbezogene
Knochenkrankheit zu entwickeln, wobei das Verfahren im allgemeinen
die Schritte umfasst:
- (a) Erhalten einer Population
von Zellen des Subjekts, wobei die Population an humanen Knochenvorläuferzelle
angereichert wird und
- (b) Quantifizieren der Menge eines Knochenvorläufer-bezogenen
Proteins, wie z.B. Osteocalcin oder Osteonectin, die von den Knochenvorläuferzellen
exprimiert werden, wobei eine erhöhte oder anderweitig veränderte Proteinmenge
im Vergleich zu der Menge innerhalb der Knochenvorläuferzelle
eines jungen oder mittelalten Subjekts das Risiko eines Subjekts
anzeigt, eine altersbezogene Knochenerkrankung, wie Osteoporose,
zu entwickeln.
-
Ein
Beispiel dieses Verfahrens umfasst die Schritte:
- (a)
Erhalten einer Population von Zellen aus dem Subjekt, wobei die
Population an humanen Knochenvorläuferzellen angereichert ist
und
- (b) Quantifizieren der Menge an Osteocalcin oder Osteonectin,
die von den Knochenvorläuferzellen
exprimiert werden, wobei eine erhöhte Menge an Osteocalcin oder
Osteonectin im Vergleich zu der Menge in den Knochenvorläuferzellen
eines jungen oder mittelalten Subjekts das Risiko anzeigt, eine
altersbezogene Knochenerkrankung, wie Osteoporose, zu entwickeln.
-
Diese
Verfahren beruhen im Allgemeinen auf dem Ergebnis, dass Osteonectin-
und Osteocalcin-Antigenexpression durch humane Präosteoblastenzellen
sich mit zunehmenden Alter in einer statistisch signifikanten Weise
erhöht.
Die Osteonectinexpression ist insbesondere in älteren Subjekten (ein Anstieg
von 59 auf 89 arbiträren
Log-Einheiten) erhöht.
-
Verfahren
zur Diagnose einer besonderen Gruppe oder einer Subgruppe älterer Subjekte,
die bestimmte Arten von Knochenerkrankungen oder -störungen aufweisen
oder ein Risiko zur Entwicklung dafür besitzen, insbesondere Osteoporose
oder Osteopenie oder eine andere aus der Gruppe der Knochenstörungen, die
mit einem zunehmenden Alter verbunden sind, werden beschrieben.
Diese Verfahren umfassen im allgemeinen:
- (a)
Erhalten einer Population von Zellen aus älteren Subjekten, wobei die
Population an humanen Knochenvorläuferzellen angereichert ist,
und
- (b) Quantifizieren der Menge des Osteocalcins oder des Osteonectins,
das von den Knochenvorläuferzellen
exprimiert wird, wobei eine verminderte Menge an Osteocalcin oder
Osteonectin im Vergleich zur durchschnittlichen Menge in den Knochenvorläuferzellen
von älteren
Subjekten anzeigt, dass ein älteres
Subjekt eine besondere Art der Osteoporose, Osteopenie oder mit
dem Alter verbundene Änderungen
der Knochenbildung hat
-
Über vermindert
Mengen an Osteocalcin und Osteonectin und besonders verminderte
Mengen an Osteonectin in älteren
Subjekten wurde gefunden, dass sie für ältere Subjekt mit einer besonderen
Art von Osteoporose, Osteopenie oder einer anderen Störung anzeigt,
die mit mit dem Alter verbundenen Änderungen in der Knochenbildung
assoziiert ist, wie die Individuen, die eine ernstere Form der Osteoporose
haben.
-
Dies
basiert auf der Entdeckung der Erfinder, dass der Hauptteil der
Knochenvorläuferzellen
einer bestimmten Untergruppe von älteren Subjekten zu einer antigenschwachen
Population gehört.
Da ältere
Subjekt mit Knochenstörungen
allgemein in zwei Hauptgruppen charakterisiert werden können und
da die erfindungsgemäßen Verfahren
im Allgemeinen es ermöglichen,
zwei Hauptypen von Knochenvorläuferzelle
zu identifizieren (eine davon ist die antigenschwache Population),
ist der diagnostische Nutzen der Erfindung bei der Unterscheidung
zwischen diesen Gruppen evident.
-
In
jeder der diagnostischen und prognostischen Verfahren wird die Zusammensetzung,
die die Knochenvorläuferzelle
enthält,
im Allgemeinen wie vorstehend beschrieben hergestellt und kann aus
humanem Knochenmark oder peripheren Blutproben erhalten werden.
Der Anreicherungsschritt des Zellpreparationsverfahrens wird vorzugsweise
eine signifikant gereinigte humane Knochenvorläuferzellpopulation bereitstellen, wird
noch bevorzugter einen immunmagnetischen Reinigungsschritt umfassen,
und wird am bevorzugtesten einen immunmagnetischen Reinigungsschritt
unter Verwendung von Anti-Osteocalcin- und/oder Anti-Osteonectin-Antikörper einschließen.
-
Das
bevorzugteste Verfahren zur Quantifizierung der Menge der Osteocalcin-
und Osteonectin-Expression ist die Verwendung der Fluoreszenz-aktivierten
Durchflusszytometrie. Die Verwendung anderer immunologischer Verfahren,
wie RIA und ELISA und dergleichen werden sicherliche erwogen; so
wie die Verwendung molekularbiologischer Methoden, die auf der Hybridisierung
von DNA-Segmenten, Sonden und Primern, die Osteocalcin- oder Osteonectin-Sequenzen
umfassen, basieren.
-
Kurze Beschreibung
der Figuren
-
Die
folgenden Abbildungen sind Teil der vorliegenden Beschreibung und
sind enthalten, um bestimmte Aspekte der vorliegenden Erfindung
weiter zu zeigen. Die Erfindung kann besser unter Bezugnahme auf
eine oder mehrere der Zeichnungen in Verbindung mit der detailliert
Beschreibung der hier vorliegenden spezifischen Ausführungsformen
verstanden werden.
-
1 zeigt in vier Abbildungen die Durchflusszytometrieanalyse
immun-adhärenter
vom Knochenmark abgeleiteter Knochenvorläuferzelle. Die eingekreisten
Gebiete stellen größere Osteoblasten
dar. 1A zeigt Zellen, die Osteocalcin
exprimieren. 1B zeigt Zellen, die alkalische
Phosphatase aus Knochen exprimieren. 1C zeigt
die Differenzierung von Knochenvorläuferzellen, die Osteocalcin
in Osteoblasten exprimieren. 1D zeigt
die Differenzierung von Knochenvorläuferzellen, die alkalische
Phosphatase aus Knochen exprimieren.
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2 zeigt in zwei Abbildungen die in vitro
Expansion von TGF-β-stimulierten
Osteoblasten, die vom Knochenmark stammen. 2A zeigt
die Zunahme der Häufigkeit
der Osteoblasten nach sieben Tagen in Kultur in Gegenwart von TGF-β. 2B zeigt die Zunahme der Gesamtzahl der Osteoblasten
nach sieben Tagen in Kultur in Gegenwart von TGF-β.
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3 zeigt in zwei Abbildungen zwei Photographien
Osteoprogenitorkolonien, die von humanem Knochenmark stammen. 3A ist eine Photographie der Nachkommen der Osteoprogenitorcluster-bildenden Zellen. 3B ist eine Photographie der Nachkommen von Osteoprogenitorkolonie-bildenden
Zellen.
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4 zeigt in zwei Panelen das Ansprechender
der Kolonie-bildenden und der Cluster-bildenden Osteoporgenitorzellen auf
verschiedene Wachstumsfaktoren. 4A zeigt
den Effekt der markierten Wachstumsfaktoren auf Cluster-bildende
Osteoprogenitorzellen. 4B zeigt
den Effekt der markierten Wachstumsfaktoren auf die Kolonie-bildenden
Osteoprogenitorzellen.
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5 zeigt in drei Abbildungen die immunphänotypische
Charakterisierung humaner Präosteoblasten-
und Osteoblasten-Zellen. Humane Knochenvorläuferzellen wurden durch immunadhärente oder
immunmagnetische Trennung isoliert. Zur Rückauswertung wurden die antigenpositiven
Zellen elektronisch markiert (angezeigt durch die quadratischen
Bereiche in der Figur), und antigennegative oder schwache Zellen
werden in ähnlicher
Weise markiert (was durch Kreise in der Figur angezeigt ist; untere
Unterabbildung rechts und links). Diese markierten Populationen
wurden dann sichtbar gemacht, um ihren Durchlasswinkel(„forward
angel")-Charkteristik
und die Seitenstreu(„side
scatter")-Charakteristik zu
zeigen.
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5A zeigt in vier Unterabbildungen die Durchlasswinkel-Charkteristik
und die Seitenstreu-Charakteristik von nicht induzierten und mit
TGF-β induzierten
humanen Knochenvorläuferzellen,
die durch Immunadhärenz
isoliert wurden. Obere Unterabbildunge: Tag 0 (nicht induzierte)
immunadhärente
Zellen und differenzierte Zellen nach 7 Tagen TGF-β-Stimulation (linke
bzw. rechte Unterabbildung). Horizontal gestrichelte Linien repräsentieren
die obere Grenze der nicht-spezifischen Fluoreszenz (ungeeignete
Antikörper),
vertikale Linien repräsentieren
die obere 95 % Größengrenze
für Input-NALD-Zellen,
die beide wie in Long et al., (1995) definiert sind. Untere Unterabbildungen:
Rückauswertung
antigenmarkierter Zellen, um ihre Durchlasswinkel-Charkteristik
und die Seitenstreu-Charakteristik
zu zeigen.
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5B zeigt in zwei Abbildungen die Durchlasswinkel-Charakteristik
und die Seitenstreu-Charakteristik immunmagnetisch gereinigter humaner
Knochenvorläuferzelle.
Immunmagnetisch getrennte Zellen wurden zwei Farbanalysen der Osteonectin-
und Osteocalcin-Expression und einer Rückauswertung unterzogen. Gestrichelte
Linien stellen die obere Grenze einer nicht spezifischen Fluoreszenz
(ungeeignete Antikörper),
wie vorstehend beschrieben, dar und wurden durch Einzelfarbanalyse
jedes einzelnen Fluoreszenzsignals bestimmt, was beides hier und
in Long et al., (1995) definiert ist.
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In 5C zeigt in zwei Abbildungen die Knochenproteinexpression
und phänotypische
Analyse humaner Knochenvorläuferzellen
aus einer Unterpopulation älterer
Individuen. Unter den 17 Individuen im Alter ≥ 60 Jahre waren 3 Frauen (im
Alter von 60, 88 und 89 Jahren) und 1 Mann, die ein deutlich verschiedenes Präosteoblastenantigenprofil
zeigten. Diese Individuen zeigten eine vorwiegende Zellpopulation,
die antigenschwach war (linke Abbildung). Die Rückauswertung dieser Zelle zeigte
jedoch, dass sie ähnliche
Durchlasswinkel-Charakteristik und die Seitenstreu-Charakteristik
bezüglich
humaner Knochenvorläuferzelle
aus einer altersabgestimmten Kohorte haben, wobei aber hohe Zahlen
der ON++ und OC++-Glanz(„bright")-Zellen fehlen. Ein einzelnes Individuum
(Alter 89) aus der Gruppe ist gezeigt.
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6 zeigt in zwei Abbildungen die Coexpression
von Osteonectin und Osteocalcin durch eine gereinigte Population
humaner Knochenvorläuferzelle.
Humane Knochenvorläuferzellen
wurden mittels einer kombinierten physiko-chemischen Trennung (Dichte
und Plastikadhärenz)
und immunmagnetische Trennung gereinigt und dann simultan mit Antikörper gegen
Osteonectin und Osteocalcin inkubiert. 6A zeigt,
dass die zwei ersten physikalischen aus einem Trennschritte in einer
moderaten Anreicherung der gegen Knochenantigen-positiven Zellen
resultiert. 6B zeigt, dass die immunmagnetische
Trennung in eine im wesentlichen Antigen-reine Zellpopulation resultiert,
die Osteonectin und Osteocalcin coexprimiert. 6A und 6B sind in
vier Quadranten geteilt, die im Text nummeriert sind und auf die
Bezug genommen wird.
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7 zeigt in zwei Abbildungen die Expression
von Osteonectin und Osteocalcin in jüngeren und älteren Individuen. 7A zeigt gereinigte humane Knochenvorläuferzelle,
die hinsichtlich Osteocalcin beurteilt wurden. 7B zeigt gereinigte humane Knochenvorläuferzellen,
die hinsichtlich Osteonectin beurteilt wurden. Knochenproteinexpression
durch humane Präosteoblastenzellen
aus einem einzelnen repräsentativen jungen
Individuum (9 Jahre alt) wird durch das offene Profil und ein repräsentatives älteres Individuum
durch ein schattiertes Profil angezeigt. Diese Individuen wurden
als repräsentativ
ausgewählt,
da ihre mittlere spezifische und Peak-Fluoreszenzwerte mit dem Durchschnitt
ihrer Alterskohorte identisch waren, und ihre Varianzkoeffizienten
waren ähnlich.
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8 zeigt
in einer einzigen Abbildung altersabhängige Änderungen in der mittlere spezifischen
Fluoreszenz von Osteonectin und Osteocalcin. Einzelne Farbantigeneprofile
der gereinigten humanen Knochenvorläuferzellpopulation wurden verwendet,
um die mittleren spezifische Fluoreszenz zu bestimmen. * = p ≤ 0,05, Student's t-Test, zweifach
ausgeführt.
-
9 zeigt
in einer einzelnen Abbildung die altersbezogenen Änderungen
in der Knochenproteinexpression. Die mittlere spezifische Fluoreszenz
wurde gegen das Alter für
jede Gruppe Junger (≤ 25
Jahre alt, mittleres Alter 16,4 +/– 7 (S.D.) Jahre, Bereich 1,5
bis 24 Jahre, n = 15), mittelalte Individuen (mittleres Alter 36,6
+/– 5
Jahre alt, Bereich 26 bis 45 Jahre alt, n = 9) und Ältere (≥ 50 Jahre
alt, mittleres Alter 68,8 +/– 7 Jahre,
Bereich 53–89
Jahre, n = 13). Kreise: Osteocalcin (BGP), umgekehrte Dreiecke:
Osteonectin.
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10 zeigt in zwei Abbildungen das Markieren
und die Adhäsion
humaner Knochenvorläuferzellen gegen
Extrazellulärmatrixproteine
und Cytokine. Humane Knochenvorläuferzellen
wurden durch immunmagnetische Trennung, wie in 6A und 6B beschrieben,
gereinigt. Die Zellen wurden dann mit einem „caged" Fluorochrom (Calcein, ein Acetylmethylester-Derivat
von Fluorisothiocyanat) markiert. 10A zeigt eine
Standardkurve der linearen Beziehung zwischen Fluoreszentintensität und Zellzahl. 10B zeigt die Anbindung humaner Knochenvorläuferzellen,
die durch immunmagnetische Trennung gereinigt wurden, die mit Calcein
markiert wurden und an Plastik-immobilisierte Proteine anhaften.
Die prozentuale Anbindung wurde durch Auslesen der Fluoreszenzsignale
der angebundenen Zellen an der Standardkurve von 10A bestimmt.
-
Genaue Beschreibung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung einer
angereicherten Population von Knochenvorläuferzellen bereit. Das Verfahren
umfasst im Allgemeinen die in den Ansprüchen definierten Schritte:
- (a) Erhalten einer Population von Zellen, die
Knochenvorläuferzellen
umfassen;
- (b) Anreichern der Population der Knochenvorläuferzelle
durch Aussetzten der Zellpopulation gegenüber einem Knochenvorläuferzelleantikörper, der
mit einem Knochenvorläuferzelleantigen
immunreaktiv ist, und
- (c) Entfernen der Zellen der Population, die nicht mit den Knochenvorläuferzelleantikörper immunragieren.
-
In
einer Ausführungsform
werden erfindungsgemäß Knochenvorläuferzellen
von Säugern
in Erwägung
gezogen. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Knochenvorläuferzelle
aus humanen Knochenmarkszellen in Betracht gezogen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
können
die Knochenvorläuferzelle
aus einer Population von Knochenmarkszellen gewonnen werden. In
einer anderen Ausführungsform
können
die Knochenvorläuferzellen aus
einer Population von peripheren Blutzellen erhalten werden.
-
Wie
hier verwendet, ist eine Knochenvorläuferzellen jede Zelle, die
in der Lage ist, in Osteoblastenzellen zu differenzieren oder zu
expandieren. Eine Knochenvorläuferzelle
der vorliegenden Erfindung ist nicht hämatopooetisch und exprimiert
somit kein pan-hämatopoetisches
Antigen CD34. Bevorzugte Knochenvorläuferzellen umfassen Osteoprogenitorzellen,
sowohl vom Kolonie-bildenden Zelltyp als auch vom Cluster-bildenden Zelltyp,
und Präosteoblastenzellen.
Wie in Beispiel 1 beschrieben, kommen die Kolonie-bildenden Osteoprogenitorzellen
im Differenzierungsprozess früher
als die Cluster-bildenden Osteoprogenitorzellen und Präosteoblastenzell
vor.
-
Knochenvorläuferzellen
könne weiter
durch Gleichgewichtsdichtezentrifugation der Ausgangszellpopulation
angereichert werden. Gleichgewichtsdichtezentrifugation solcher
Zellen stellt Zellen niedriger Dichte bereit, die an Knochenvorläuferzellen
mit einer Dichte von zwischen etwa 1,050 und etwa 1,090 g/cm3 angereichert sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Dichte der Knochenvorläuferzellen
zwischen etwa 1,060 und etwa 1,085 g/cm3.
In einer Ausführungsform
kann die Gleichgewichtsdichtezentrifugation vor dem vorstehenden
Antikörperreinigungsschritt
(b) durchgeführt
werden. In dieser Ausführungsform
wird der Antikörperreinigungsschritt
an Knochenmarkszellen mit einer Dichte zwischen etwa 1,050 und etwa
1,090 durchgeführt
werden. In einer zweiten Ausführungsform
kann die Gleichgewichtsdichtezentrifugation nach dem vorstehenden
Antikörperreinigungsschritt
(b) durchgeführt
werden. Alternativ kann der Gleichgewichtsdichtezentrifugations-Reinigungsschritt
zweimal durchgeführt
werden, einmal vor dem vorstehenden Antikörperreinigungsschritt (b) und
einmal nach dem Antikörperreinigungsschritt.
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In
einem anderen Aspekt kann die Population der Knochenvorläuferzellen
durch Entfernen von vorliegenden Stromazellen angereichert werden,
z.B. in Knochenmarkszellen. Das Entfernen der Stromazellen kann durch
Exponieren z.B. der Knochenmarkszellen gegenüber adhärenten Oberflächen, typischerweise
Gewebekulturplastik oder -glass, ausgeführt werden. Stromazellen adhärieren an
Gewebekulturplastik oder -glass, während dies Knochenvorläuferzellen
nicht tun. Stromazellen könne
vor oder nach dem Immunreinigungsschritt entfernt werden. Vorzugsweise
werden Stromazellen vor dem Immunreinigugsschritt entfernt. Die
Verwendung fester Oberflächen,
wie Gewebekulturplastik oder -glass ist wohl bekannt im Stand der
Technik. Gewebekulturplasik und -glass kann behandelt werden (z.B.
Silikon, Nitrocellulose, Nickel etc.), um die Zelladhäsion zu
erhöhen
oder zu inhibieren. Behandelte und unbehandelte Oberflächen sind
kommerziell erhältlich.
-
In
einem anderen Aspekt wird die angereicherte Population der Knochenvorläuferzelle
nach der Größe weiter
fraktioniert. In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Größenfraktionierung
durch Fluoreszenz-aktiviert Durchflusszytometrie erreicht werden.
Die Knochenvorläuferzelle
der vorliegenden Erfindung besitzen einen durchschnittlichen Durchmesser
von zwischen etwa 8 μm
und etwa 70 μm.
Vorzugsweise haben die Knochenvorläuferzellen einen durchschnittlichen
Durchmesser von zwischen etwa 10 μm
und etwa 20 μm.
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Bemerkenswerterweise
zeigt die Verwendung der Multiparameter-Durchflusszytometrie, dass
zwei Größenpopulationen
unter den immunadhärenten
Zellen vorliegen, und der TGF-β-induzierte
Differenzierungsprozess ergibt eine Verschiebung zwischen kleinen
und großen
Zellkompartimenten. Um die Entwicklungseigenschaften dieser Zellen
weiter zu untersuchen, wurden nicht induzierte und induzierte Zellen
elektronisch in kleine und große
Zellkompartimente geteilt und rückausgewertet,
um die Seitenstreucharakteristiken von jeder zu bestimmen. Zur Rückauswertung
wurden Anigen-positive oder negative-Zellen elektronisch markiert und diese
markierten Populationen wieder analysiert, um, dass ihre Durchlasswinkel(d.h.
die Zellgröße)- und
die Seitenstreuung (d.h. der Zellgehalt)-Charakteristikenzu zeigen.
-
Diese
Daten zeigen, dass die größeren Osteoblastenzellen
auch den höchsten
Grad intrazellulärer
Organisation (Seitenstreucharakteristiken) haben. Dies wurde sowohl
in nicht induzierten Zellen (in denen die Zellen in der Osteoblastengröße etwa
5 % des Isolats darstellen) als auch in induzierten Zellen beobachtet. Somit
resultiert die TGF-β-induzierte
Differenzierung der humanen Knochenvorläuferzellen in einer Erhöhung des
antigenen Gehalts, der Zellgröße und einer
Erhöhung
der intrazellulären
Komplexität.
Isolierte Zellen enthalten auch eine Zellpopulation, in denen die
Antigendichte sich wenig von nicht spezifischen Antikörperkontrollen
unterscheidet. Rückauswertung
dieser Population zeigt folgerichtig, dass diese Zellen einen niedrigen Grad
der Seitenstreuung haben. Diese Charakteristika (d.h. niedrige Seitenstreuung
und geringe Größe) stimmen
mit der restlichen Population der Lymphoidenähnlichen überein, die keine nachweisbaren Knochenantigene
tragen.
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Es
wird eine angereicherte Population der Knochenvorläuferzellen
von etwa 100-fach über
dem Ausgangsmaterial des Knochenmarks oder der peripheren Blutzellen
beschrieben, die die Knochenvorläuferzellen umfassen.
Eine Anreicherung von zwischen etwa 1 000-fach und etwa 2 000-fach,
zwischen etwa 2 000-fach und etwa 3 000-fach, zwischen etwa 3 000-fach
und etwa 4000-fach über
dem ursprünglichen
Knochenmark oder peripheren Blutzellen ist möglich, wobei eine Anreicherung
von bis zu 4 800 hier beschrieben wird.
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Knochenvorläuferzellen
der vorliegenden Erfindung sind immunreaktiv mit Knochenvorläuferzellantikörpern. Ein
Knochenvorläuferzellantikörper wir
eingesetzt, um die Population der Knochenvorläuferzellen anzureichern. Knochenvorläuferzellantikörper, die
von der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen werden, umfassen
Anti-Osteocalcin,
Anti-Osteonectin und Anti-alkalische Phosphatase aus Knochen. Anti-Osteocalcin, Antiosteonectin
und Anti-alkalische Phosphatase aus Knochen werden in Shull et la.,
1984 beschrieben, die unter Bezugnahme hier aufgenommen ist. Wie
Knochenvorläuferzellen
weiter charakterisiert sind, können andere
Antikörper,
die mit den Knochenvorläuferzellen
immunreagieren, vom Fachmann hergestellt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Knochenvorläuferzellantikörper an
ein festes Substrat konjugiert. Das feste Substrat liegt vorzugsweise
in Gewebekultur- oder einer Petrischale vor. Die Verwendung einer
festen Oberfläche,
wie Gewebekulturplastik oder -glass, ist im Stand der Technik gut
bekannt. Gewebekulturplastik und -glass können behandelt sein (z.B. Silikon,
Nitrocellulose, Nickel etc.) um Proteinadhäsion zu fördern oder zu inhibieren. Behandelte
und unbehandelte Oberflächen
sind kommerziell erhältlich.
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Wie
detailliert in Beispiel 1 diskutiert werden wird, werden mit Antikörpern überzogene
Kulturschalen verwendet, um die Knochenvorläuferzellen auszuwaschen („to pan"). Kurz gesagt werden
die Knochenmarkszellen, die Knochenvorläuferzellen enthalten, auf Antikörper-überzogenen
Schalen inkubiert. Knochenvorläuferzellen
haften an Antikörpern an,
während
alle anderen Zellen nicht an der Schale anhaften. Nach der Inkubation
werden die nicht an die Schale anhaftenden Zellen durch sanftes
Waschen der Schalen mit Medium entfernt. Knochenvorläuferzellen
werden von der Schale entfernt und weiter analysiert, gereinigt
oder in Osteoplasten differenziert.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein zweiter mit einem Knochenvorläuferzellantikörper immunreaktiver
Antikörper
verwendet werden, um die Population der Knochenvorläuferzellen
anzureichern. Die Verwendung eines zweiten Antikörpers ist allgemein im Stand
der Technik bekannt. Typischerweise sind die zweiten Antikörper Antikörper, die
mit der konstanten Region des ersten Antikörpers immunreaktiv sind. Bevorzugte zweite
Antikörper
umfassen Anti-Hase, Anti-Maus, Anti-Ratte, Anti-Ziege und Anti-Pferd und
sind kommerziell erhältlich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Sekundärantikörper an
ein festes Substrat konjugiert, einschließlich Gewebekulturschalen,
Agarose, Polyacrylamid und magnetische Teilchen. In dieser Ausführungsform
wird zuerst ein Knochenvorläuferzellantikörper gegen
eine Knochenvorläuferzelle
immunreagiert. Die Knochenvorläuferzelle
mit dem angebundenen Antikörper
wird als nächstes
dem Sekundärantikörper ausgesetzt,
der an ein festes Substrat konjugiert ist. Die Anreicherung der
Vorläuferzellen
wird nur wegen der Zellen bewirkt, die einen Knochenvorläuferzellantikörper präsentieren,
der mit dem Sekundärantikörper immunreagiert.
Ein kommerziell erhältlicher
Kit stellt Sekundärantikörper bereit,
die an magnetische Teilchen konjugiert sind. In diesem System werden
Knochenvorläuferzellen,
die einen Knochenvorläuferzellantikörper präsentieren
durch Exposition gegen ein magnetisches Feld gereinigt.
-
Obwohl
die physiko-chemische Trennung (Gleichgewichtsdichtezentrifugation)
in einer moderaten Anreicherung der Knochenvorläuferzell auf ein Niveau von
6 bis 7 % Reinheit resultiert und die Dichtetrennung gefolgt von
der Adhärenz
an Plastik die Reinheit weiter erhöht, sind Immuntrenntechniken
besonders bevorzugt, um im wesentlichen gereinigte Populationen
zu erhalten. Der Einsatz der Immunadhärenztrennung erzeugt im wesentlichen
reine (- 60–80
%) Populationen von humanen Knochenvorläuferzellen. Immunmagnetische
Trennung basierend auf Osteonectin- und Osteocalcin-Antigenen ergibt
eine nahezu homogene, d.h. etwa 95 % reine Zellpopulation. Dies
stellt eine etwa 4 800- fach Reinigung gegenüber unfraktioniertem Knochenmark
dar.
-
Immunmagnetisch
getrennte Zellen wurden einer zweifarbigen fluoreszenzaktivierten
Zytometrie unterzogen, um die Expression von Osteonectin und Osteocalcin
zu untersuchen. Diese Daten zeigen, dass die isolierten Zellen beide
Proteine coexpremieren. Des weiteren zeigt der Antigendichte-Konturplot,
dass diese Antigene in einer einzigen Zellpopulation coexpremiert
werden, so dass keine verschiedene Unterpopulation von Einzelantigen-positiven
Zellen nachgewiesen wird. Es bleibt aber eine kleine Population
der antigenschwachen Zellen.
-
Verschieden
von der antigenen Nullpopulation, die in Zellen gesehen wird, die
durch Immunadhärenz getrennt
werden, haben die magnetisch getrennten Antigen-niedrigen oder schwachen
Zellen die gleiche Seitenstreucharakteristik wie die doppelt positive
Zellpopulation. Geht man davon aus, dass diese Zellen nach zwei
Passagen durch die magnetische Isolationssäule wieder gewonnen werden,
ist es unwahrscheinlich, dass diese verunreinigten lymphoiden Zellen
(wie sie in der auf Immunanhaftung basierenden Trennung gesehen
werden) sind. Eher repräsentieren
sie Zellen mit ausreichender (wenn auch niedriger) Antigendichte (wenn
auch eine niedrige Dicht), um sie auf der Säule in Gegenwart des magnetischen
Feldes zu halten.
-
Die
Herstellung von Knochenvorläuferzellantikörpern wurde
von Shull et al., 1989 berichtet. Sowohl polyklonale als auch monoklonale
Antikörper
werden von der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen. Mittel
zur Herstellung und Charakterisierung von Antikörpern sind im Stand der Technik
bekannt (vgl. z.B. Antibodies A Laboratory Manual, E. Harlow und
D. Lane, Cold Spring Harbor Laboratory, 1988). Kurz gesagt werden polyklonale
Antikörper
durch Immunisieren eines Tiers mit einem Immunogen hergestellt,
das ein Polypeptid der vorliegenden Erfindung umfasst, und Sammeln
der Antiseren aus dem immunisierten Tier. Ein weiter Bereich von
Tierspezien kann für
die Herstellung von Anitseren verwendet werden. Typischerweise ist
ein für
die Herstellung von Antiseren eingesetztes Tier ein Kaninchen, eine
Maus, eine Ratte, ein Hamster, ein Schaaf oder ein Meerschwein.
Wegen der einfachen Verwendung und relativ großen Blutvolumen von Kaninchen,
sind Kaninchen die bevorzugte Wahl zur Herstellung polyklonaler
Antikörper.
-
Ein
monoklonaler Antikörper
kann leicht durch Verwendung gut bekannter Techniken hergestellt
werden, wie die im US-Patent Nr. 4 196 265 exemplifizierten.
-
Typischerweise
umfasst eine Technik zuerst das Immunisieren eines geeigneten Tieres
mit einem ausgewählten
Antigen (z.B. Osteocalcin Osteonectin oder alkalische Phosphatase
aus Knochen) in einer Art, die ausreicht, eine Immunantwort zu ergeben.
Nach einer ausreichenden Zeit, um eine Immunantwort zu induzieren,
werden Milzzellen aus dem immunisierten Tier dann mit Zellen einer
immortalen Myelomzelle fusioniert. Eine Anzahl immortaler Myelomzellen
stehen zur Verfügung,
und die Wahl der immortalen Zellen liegt im Rahmen der Fähigkeiten
des Fachmanns. Immortalen Myelomzellen fehlt der Wiedergewinnungsweg
zum Synthetisieren von Nukleotiden.
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Die
fusionierten Milz/Myelomzellen werden in einem selektiven Medium
kultiviert, um die fusionierten Milz/Myelomzellen von den Elternzellen
zu selektieren. Fusionierte Zellen werden aus einem Gemisch von nicht-fusionierten
Elternzellen durch Zugabe von Mitteln getrennt, die die de novo
Synthese von Nucleotiden im Gewebekulturmedium blockiert. Unfusionierte
Myelomzellen fehlen die Enzyme, die notwendig sind, Nucleotide aus
dem Wiedergewinnungsweg zu synthetisieren, und sie werden selektiv
in dem selektiven Medium getötet.
Nicht fusionierte Lymphozyten wachsen in der Gewebekultur auch nicht
weiter. Somit können
nur Zellen, die erfolgreich fusioniert haben (Hybridomazellen) in
dem Selektionsmedium wachsen. Die Hybridomazellen erzeugen monoklonale
Antikörper.
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Die
vorliegene Erfindung stellt ferner eine Zusammensetzung bereit,
die Knochenvorläuferzellen
enthält.
Die Knochenvorläuferzellen
wie sie hier bereitgestellt werden, haben die folgenden Eigenschaften:
- (a) sie sind immunreaktiv mit Knochenvorläuferzellantikörper;
- (b) der durchschnittlicher Teilchendurchmesser beträgt von zwischen
8 μm und
70 μm, und
- (c) sie Differenzieren in Osteoblasten nach Aussetzen gegen
Gewebewachstumsfaktor β,
1,25-OH-Vitamin D3, basischem Fibroblastenwachstumsfaktor oder Knochen-morphogenetischem
Protein.
-
Zusätzlich haben
Knochenvorläuferzellen
eine geringe Seitenstreuung(rechtwinklige Lichtstreuung)-Charakteristiken
durch Durchflsszytometrie.
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In
einer Ausführungsform
kann die Knochenvorläuferzellen-umfassende
Zusammensetzung wie vorstehend beschrieben aus humanen Knochenmarkzellen
hergestellt werden. Knochenvorläuferzellen
umfassen Zellen, die gegen Osteocalcin, gegen Osteonetin und gegen
alkalische Phosphatase aus Kochen immunreaktiv sind. In einer Ausführungsform
exprimieren die Knochenvorläuferzellen
Osteocalcin, Osteonectin oder alkalische Phosphatase, aber sie exprimieren
kein pan-hämatopoetisches
Antigen CD34. In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die Knochenvorläuferzellen
Osteoprogenitorzellen oder Präosteoblasten.
-
Die
Differentierungskaskade der Knochenvorläuferzellen in einen Osteoblasten
ist wie folgt:
Kolonie-bildende Zelle → Cluster-bildende Zelle → Präosteoblast → Osteoblaste.
-
Osteoprogenitorzellen
werden hier als Zellen definiert, die prolifierieren, um differenzierte
Knochenzellen (Präosteoblasten
oder Osteoblasten) als ihre Nachkommsnschaft zu ergeben. Die Osteoprogenitorzellen gibt
es in zwei Typen: Kolonie-bildende Zellen und Cluster-bildende Zellen.
Eine Cluster-bildende Zelle ist eine Progenitorzelle mit einem limitierten
Proliferationspotential. Wie in Beispiel 1 diskutier wird, differenziert
eine Cluster-bildende Zelle in eine Kolonie von 20–50 Knochenproteinantigen-positiven
Zellen (z.B. Osteocalcin) nach etwa 7 Tagen Inkubation.
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Eine
Kolonie-bildende Zelle ist eine Progenitorzelle mit einem erhöhten Proliferationspotential.
Nach rund 7 Tagen Inkubation differenziert eine Kolonie-bildende
Zelle in mehrere hundert höchst
Knochenartigen-positive Zellen.
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Ein
Präosteoblast
ist eine Zelle, die in einen Osteoblasten differenziert.
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Es
soll verstanden werden, dass dieses Entwicklungsstufen nicht präzise definiert
werden können. Wie
es hier verwendet wird, ist eine Knochenvorläuferzelle jede Zelle, die fähig ist,
in einen Osteoblasten zu differenzieren oder zu expandieren. Eine
Knochenvorläuferzelle
der vorliegenden Erfindung umfasst Osteoprogenitorzellen, Kolonie-bildende
Zellen, Cluster-bildende Zellen und Präosteoblasten.
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Obwohl
kein Mittel der Definition können
humane Knochenpräosteoblastenzellen
als kleine Zellen in der Größe von Lymphozyten
mit einer niedrigen Seitenstreucharakteristik (SSC) charakterisiert
werden. Humane Präosteoblasten
könne auch
charakterisiert werden als OC10, ON10, AP10, CD34–,
SSC10, und FAS10.
Humane Osteoblastenzellen können
als OC++, ON++,
AP++, CD34–,
SSChi, FAShi charakterisiert
werden.
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In
einem anderen Aspekt wird ein Verfahren zu Differenzierung einer
Knochenvorläuferzelle
in einen Osteoblasten durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt.
Dieses Verfahren umfasst im Allgemeinen die Schritte:
- (a) Erhalten einer Population von Knochenvorläuferzellen
nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren;
- (b) Aussetzen der Knochenvorläuferzellen einem Wachstumsfaktor,
und
- (c) Kultivieren der Knochenvorläuferzellen unter Serum-freien
Bedingungen, wodurch die Knochenvorläuferzelle in einen Osteoblasten
differenziert.
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Wachstumsfaktoren
umfassen den transformierenden Wachstumsfaktor β, 1,25-OH-Vitamin D3, basischen Fibroblastenwachstumsfaktor
oder Knochen-morphogenetisches Protein. In einer Ausführungsform wird
die Knochenvorläuferzelle
einem einigen Wachstumsfaktor ausgesetzt. Alternativ kann eine Knochenvorläuferzelle
zwei oder mehreren Wachstumsfaktoren exponiert werden.
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Nach
dem Aussetzen gegen einen Wachstumsfaktor differenziert die Knochenvorläuferzelle
in einen Osteoblasten. Kultivieren der Vorläuferzell währen sieben Tagen in Gegenwart
eines Wachstumsfaktors verursacht eine Zell-Vergrößerung um
das etwa 3-fache (1A, 1B, 1C, 1D). Auch eine 5-fache Erhöhung des
Antigengehalts der Zelle liegt vor. Des weiteren wird die Gesamtzahl
der Osteoblasten um das etwa 4-5-fache erhöht (2).
Diese Ergebnisse werden im Detail in Beispiel 1 diskutiert.
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In
einer noch anderen Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Differenzieren einer Knochenvorläuferzelle
in einen Osteoblasten weiterhin das Kultivieren der Knochenvorläuferzellen
in Gegenwart von Typ I-Kollagen, Fibrinogen, Fibrin, Polyglycolsäure, Polymilchsäure, Osteocalcin
oder Osteonectin. In einer Ausführungsform
werden die Knochenvorläuferzellen
in Gegenwart von Typ I-Kollagen, Fibrinogen und Fibrin kultiviert.
In einer Ausführungsform
wird Typ I-Kollagen, Fibrinogen, Fibrin, Polyglycolsäure, Polymilchsäure, Osteocalcin
oder Osteonectin alleine in Gegenwart eines Wachstumsfaktors verwendet.
In einer alternativen Ausführungsform
werden die Knochenvorläuferzellen
in Gegenwart von Typ I-Kollagen, Fibrinogen, Fibrin, Osteocalcin
und Osteonectin kultiviert. Es soll verstanden werden, dass jede
Kombination der vorstehend in diesem Absatz aufgelisteten Verbindungen
von der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen werden.
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Knochenvorläuferzellen,
die in Gegenwart von Typ I-Kollagen, Fibrinogen, Fibrin, Osteocalcin
und Osteonectin kultiviert werden, ergeben eine Extrazellulärmatrix,
die einem Knochen ähnlich
ist. Diese Kulturen ergaben eine positive von Kossa Reaktion und
waren zur Calciumablagerung in der Extrazellulärmatrix in der Lage. Knochenvorläuferzellen,
die in einer Kollagen/Fibrin-Matrix kultiviert wurden, waren für therapeutische Anwendungen
geeignet.
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Erfindungsgemäß wird ein
Zellprodukt aus isolierten gereinigten tierischen Knochenvorläuferzellen und
die Mittel bereitgestellt, um diese Knochenzellen als Transplantationstherapie
für Osteopenien
zu expandieren. Bei dieser Art können
eigene Knochenvorläuferzellen
des Tieres oder solche eines Histocompatilitätsdonors entfernt und falls
nötig in
Kultur expandiert werden. Als Nächstes
werden diese Zellen oder eine ex vivo expandiert Zahl dieser Knochen-bildenden
Zellen in Tiere mit Knochenbildungsdefiziten transplantiert. Die
Verwendung eines autologen tierischen Knochenvorläuferzell-Transplantats verhindert
Abstoßungsreaktionen. Autologe
oder allogene Knochenzell-Transplantationen
werden von therapeutischer Wichtigkeit in der Behandlung der Osteopenien
werden. Beim Großteil
dieser Störungen
ist das enge verbundene Gleichgewicht von Knochenbildung und Knochenreabsorption
zerstört,
wobei die Reabsorption vorherrscht. Das Einführen einer großen Zahl
von Knochen-bildenden Zellen wird somit die Knochenbildung bei Krankheiten,
wie Osteoporose, verbessern.
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Im
folgenden werden Behandlungsverfahren beschrieben, die als solche
nicht beansprucht werden. Die Beschreibung unterstützt die
medizinische Verwendung bestimmter Zusammensetzungen.
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Es
wird auch beschrieben, dass gereinigte tierische Knochenvorläuferzellen
ein ideales Ziel für
die Tiergenthearpie für
Knochenstörungen
ist, bei denen ein bekannter spezifischer molekularer Defekt in
einer abnormalen Knochenbildung resultiert. Es wird auch beschrieben,
dass die Fähigkeit,
Knochenvorläuferzellen zu
isolieren und deren Teilung zu stimulieren, zeigt, dass sie als
Zielzellen für
die Gentherapie congenitaler Knochendefekte verwendet werden können.
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Eine
andere Verwendung von tierischen Knochenvorläuferzellen ist als Zell-basierte
biologische Matrix, die in Tiere implantiert wird, die irgendeine
Form der Knochenwiederherstellung oder der Knochenverbindung benötigen. Dieses
Produkt wird umfasst von Knochenzellen, die in einer biologisch
aktiven Proteinmatrix eingebettet sind. Die Biomatrix besteht aus
definierten Knochenproteinen (z.B. Typ I-Kollagen, Osteonectin, Fibrinogen,
Fibrin und Osteocalcin), und spezifischen Knochenwachstumsfaktoren
(vorstehend), die die Knochenzellproliferation stimulieren. Alternativ
kann auch Polyglycolsäure
und/oder Polymilchsäure
vorliegen. Die Biomatrix bekommt seine Konsistenz (die eines festen
Gels) und Form durch Aktivierung des Fibrinogens als Proteinpolymer
und des nachfolgenden Gelübergangs
des Kollagens.
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Die
in dem gesamten biologischen Transplantat verwendeten Zellen sind
die eigenen Knochenvorläuferzellen
des Tieres (d.h. die Zellen sind autolog und werden deshalb nicht
abgestoßen,
siehe vorstehend), die isoliert und (falls erforderlich) in Gewebekultur
expandiert werden. Diese Expansion resultiert in einer Population
von frühen
Knochenbildenden Zellen, die dann in der Biomatrix durch Polymerisation
des Gelproteins eingebetten weden. Das Ergebnis ist ein „Prä-Knochen"-Implantat, das die
eigenen Knochenzellen des Tiers enthält, die das Implantat schnell
reorganisieren und es mineralisieren. Ferner wird die Gel-Phase
es ermöglichen,
diesen Knochenersatz in jeder notwendigen Form zu bilden, womit
der Ersatz von kleinen Knochen, seine Verwendung in periodontalen
Gewebe und kosmetische Wiederherstellungen erleichtert werden.
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Knochenvorläuferzellen
können
nach einer Vielzahl von Verfahren auf immunologischer Basis erhalten
werden. Diese umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt: Fluoreszenz-aktivierte Durchflußzytometrie, Säulenchromatographie
auf immunologischer Basis, Antikörper-konjugierte
Sepharose-Kügelchen
(oder andere inerte Kügelchen)
oder andere Anwendungen auf immunologischer Basis (z.B. immunmagnetische
Trennung). Diese Verfahren definieren jedoch nicht die Population
der tierischen Knochenvorläuferzellen,
sondern führen
eher zu ihrer Isolierung. Andere physikalische Trennverfahren können vor
oder nach der Antigenreinigung angewendet werden. Diese werden umfasst
von, wobei sie nicht darauf beschränkt sind, Gleichgewichtsdichtezentrifugation,
Geschwindigkeitssedimentation oder Gegenflußzentrifugation-Elutration.
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Ferner
können
andere antigene Marker verwendet werden, um die weiter definierten
Zellen positiv oder negativ zu definieren. Diese werden umfasst
von, wobei sie nicht darauf beschränkt sind, Antigene des tierischen
Majorhistokompatilitätsort
(insbesondere HLA-DRA)
hämatopoetische
Antigene (z.B. CD33, CD8, CD10, CD14, CD9, CD20) oder andere Knochenproteine.
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Die
tierischen Knochenvorläuferzellen,
die hier beschrieben sind, werden aus tierischem Knochenmark gewonnen.
Quellen von solchem Mark sind die flachen Knochen des axialen Skeletts
(Rippen, Hüfte, Sternum)
sowie Oberschenkelknochen, Speiche, Elle, Schienbein und Wadenbein.
Zusätzlich
können
diese Zellen aus anderem nicht vom Mark stammenden Quellen erhalten
werden, einschließlich
aber nicht eingeschränkt
Periosteum, Knochentrabecula, Spongiosa oder Endosteum.
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Des
weiteren haben die vorliegenden Erfinder gezeigt, dass tierische
Knochenvorläuferzellen
zirkulieren, wodurch es möglich
wird, diese Zellen aus tierischem peripheren Blut wieder zu gewinnen
und zu reinigen. Tatsächlich
wurden humane Knochenvorläuferzellen
jetzt aus humanem peripheren Blut isoliert, und sie haben ähnliche
Durchflusszytometriecharakteristiken wie die des Knochenmarks.
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Ein
Verfahren zum Identifizieren/Screenen neuer Knochenwachstumsfaktoren
wird beschrieben. In Frage kommende Knochenwachstumsfaktoren oder
Cytokine werden gescreent unter Verwendung einer angereicherten
Population von Knochenvorläuferzellen
gescreent. Knochenvorläuferzellen
werden stimuliert, damit sie in Gegenwart eines Knochenwachstumsfaktors
differenzieren. Neu identifizierte Knochenwachstumsfaktoren oder
Cytokine werden zur Behandlung von Osteopenien, Frakturen verwendet
und können
in den vorstehend genannten Knochenzell-Biomatrix-Implantaten eingesetzt
werden.
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Es
wird ferner offenbart, dass Knochenvorläuferzellen zur Behandlung von
osteogenesis imperfecta eingesetzt werden kann. Osteogensesis imperfecta
ist eine Erkrankung mit einem identifizierten genetischen Defekt.
Es wird des weiteren offenbart, dass Knochenvorläuferzellen von Patienten mit
Osteogenesis imperfecta isoliert werden. Eine Kopie des Gens ohne
Mutation wird in die Knochenvorläuferzellen
mittels gut bekannter Transfektions/Transformations-Techniken eingeführt. Knochenvorläuferzellen,
die das korrigierte Gen enthalten werden in den Patienten wieder
eingeführt
oder zuerst in vitro expandiert und dann in den Patienten wieder
eingeführt.
Dieses Verfahren kann als heterologes oder autologes Verfahren durchgeführt werden,
vorteihafterweise als ein autologes Verfahren.
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Diagnostische
Verfahren, die verwendet werden können, um die altersbezogenen Änderungen
in humanen Knochenvorläuferzellen
durch Beurteilung der Knochenproteinexpression zu evaluieren, werden
beschrieben. Diese Verfahren wurden entwickelt nach einer Serie
von durchflußzytometrischen
Untersuchungen über
die immunmagnetisch-getrennten Knochenvorläuferzellen, die zeigt, dass
die altersbezogenen Änderungen
in der Knochenproteinexpression mit zunehmenden Alter (siehe z.B.
Beispiel 4) auftritt.
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Diese
Studien wurden bei insgesamt 41 Individuen in drei Altersgruppen
durchgeführt: ≤ 25 jahre
alt (mittleres Alter 16,4 +/– 7
(S.D.) Jahre, Bereich 1,5 bis 24 Jahre, n = 15), 50 Jahre alt (mittleres
Alter 36,6 +/– 5
Jahre alt, Bereich 26 bis 45 Jahre, n = 9) und Individuen ≥ 50 Jahre
alt (mittleres Alter 70,1 +/– 12
Jahre, Berreich 53–89
Jahre, n = 17).
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Humane
Knochenvorläuferzellen
werden isoliert und gereinigt aus Individuen in den angegebenen
Altersgruppen und einer Multiparameter-Durchflusszytometrieanalyse
unterzogen. Wie erwartet, coexpremieren die antigengereinigten humanen
Knochenvorläuferzellen
aus diesen drei Alterspopulationen sowohl Osteonectin als auch Osteocalcin.
Ineressanterweise erhöht
sich die Antigenexpression durch humane Präosteoblastenzellen mit zunehmendem
Alter.
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Die
Durchflusscytrometriedaten zeigen deutlich, dass die humanen Knochenvorläuferzellen
in älteren Individuen
(d.h. im Alter von ≥ 50
Jahren) höhere
Mengen dieser zwei Proteine exprimieren als es jüngere Individuen (d.h. ≤ 25 Jahren)
tun. Die Profile der Individuen mittleren Alters waren zwischen
dem der anderen zwei Altersgruppen.
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Um
zu bestimmen, ob die Änderungen
statistisch signifikant für
die gesamte Population ist, wurde die mittlere spezifische und die
Peak-Fluoreszenz für
jedes Individuum in jeder Altersgruppe bestimmt. Eine signifikante
(p ≤ 0,05)
altersbezogene Erhöhung
wurde sowohl bei der mittleren spezifischen Fluoreszent für Osteocalcin
(BGP) und Osteonectin sowie in der Peakfluoreszenz von jedem der
Antigene bemerkt. Osteocalcin zeigte eine moderate aber signifikante Änderung
in der mittleren Fluoreszenz, ein Ansteigen um 21 arbiträre Log-Einheiten.
Im Gegensatz erhöht
sich die Osteonectin-Expression in einem größeren Maß in der Population der älteren Individuen
(eine Zunahme von 59 auf 89 arbiträre Log-Einheiten).
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Die
Erfinder analysierten weiter diese Erhöhung in den Knochenproteinlevels
durch Untersuchung der Beziehung zwischen Alter und Antigenexpression.
Obwohl die Zahl der Individuen im mittleren Alter niedriger als
die der anderen zwei Alters-Kohorten ist, scheint es nichts desto
weniger, dass die Majorität
der Zunahme der Osteonectin- und Osteocalcin-Levels in humanen Knochenvorläuferzellen
zwischen dem Alter 15–16
und 35–40
Jahren auftritt.
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Die
Beobachtung, dass Osteonectin- und Osteocalcin-Expression in gereinigten
Populationen humaner Knochenpräosteoblasten-Zellen
mit zunehmenden Alter zunimmt, ist in Übereinstimmung mit Berichten, die
zeigen, dass die Serumosteocalcin-Expression im Alter in sowohl
Männern
als auch in Frauen zunimmt (Delmas et al., 1983; Orwoll und Deftos,
1990). Die Beobachtung der Erfinder zeigt, dass die zelluläre Basis der
berichteten Serumzunahme von Osteocalcin, d.h. des Knochenvorläuferzellen
selbst, ein erhöhtes
Osteocalcin (sowie Osteonectin) ausdrückt.
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Die
altersbezogene Erhöhung
der Expression von Osteonectin in gereinigten Populationen humaner (nicht
adhärenter)
Präosteoblasten,
die in dieser Erfindung gefunden wurde, steht im Gegensatz zu dem
von Fedarko et al., (1992) berichteten. Diese Forscher dokumentierten
eine progressive Abnahme in den Osteonectin-Levels nach einem Alter
von 15 Jahren. Ein Vergleich der Isoltionsverfaren zwischen dem
vorliegenden Bericht und dem von Fedarko zeigt, dass deutlich verschiedene
Zellpopulationen isoliert wurden.
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Das
Trennverfahren der Erfinder isolierte eine Zellpopulation durch
physiko-chemische und immunologische Mittel. Im Gegensatz dazu untersuchte
die Fedarko-Studie Präosteoblasten/Osteoblasten,
die enzymatisch (Kollagenase) aus einer mineralisierten Matrix freigesetzt
wurden, wodurch sie deutlich von denen des vorliegenden Berichts
verschieden sind. Somit betreffen die vorliegende Erfindung und
die Fedarko-Studie möglicherweise
Zellen bei verschiedenen Entwicklungsstufen. Beispielsweise können frühe Präosteoblasten, die
eng mit der Endostealoberfläche
assoziiert sind, wenn sie so adherieren, auf regulatorische Signale
in der mineralisierten extrazellulären Knochenmatrix ansprechen,
was in der down-Regulierung der Expression/Synthese der spezifischen
Knochenproteine resultiert.
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Von
den untersuchten 17 Individuen, die älter als 60 Jahre waren, zeigten
vier (drei Frauen im Alter von 64, 88 und 89 und ein Mann im Alter
von 59 Jahren) keine immunphänotypischen
Charakteristiken der humanen Knochenvorläuferzellen, wie vorstehend
beschrieben. Vielmehr ist die Majorität (80–90 %) der angenommenen Präosteoblasten,
die aus diesen Individuen isoliert wurden, im Antigengehalt mit
der antigenschwachen der vorstehend beschriebenen Zellen ähnlich.
Diesen Individuen fehlt somit die predominante Osteocalcin-positive/Osteocalcin-negative
(OC++/ON++) Glanz(„bright")population, die
in allen anderen Individuen (n = 37), einschließlich die altersbezogene Kohorte
(sowohl Männer
als auch Frauen) beobachtet wurden.
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Unter.
der gegebenen Erhaltung dieser Zellen auf der Säule und dass der Durhlasswinkel- und die Seitenstreuungs-Charakteristiken
dieser Zellen identisch zu der der antigenschwachen Zellsubpopulation
ist, folgerten die Erfinder, dass diese Individuen eine Population
von Präosteoblasten
besitzen, die deutlich in ihrer Antigenexpression verschieden ist.
In Übereinstimmung
damit sind die mittlere Fluoreszenz und die Peakfluoreszenz von
sowohl Osteonectin als auch Osteocalcin deutlich vermindert, selbst
wenn sie mit der jüngsten Alters-Kohorte
verglichen werden (Tabelle 2).
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Diese
Daten lassen vermuten, dass eine getrennte Subpopulation von Individuen
mit einem deutlich verschiedenen (niedrigen) humanen Knochenvorläuferzell-Antigengehalt
existiert. Diese Subpopulation von älteren Leuten, in der nur eine
predominante Population von antigenschwachen Präosteoblast-Zellen vorliegt, könnte Subjekte
mit einer Differenzierungs-Blockade oder alternativ einen Verlust
(oder Maskierung) von Antigenen in den Präosteoblasten repräsentieren.
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Frühere Beobachtungen
lassen vermuten, dass dieser Aspekt der Erfindung einen diagnostischen
und vielleicht einen prognostischen Nutzen in Verbindung mit bestimmten
Knochenstörungen
hat. Beispielsweise kann die Verwendung von Mulitparameter-Durchflusszytometrie
und Immunphänotypisierung
die Diagnose und die Vorhersage der Folge (Prognose) von verschiedenen
Knochenstörungen
erlauben, wie primäre
Osteoporose. Es gibt zwei Arten primärer Osteoporose. Typ 1-Osteoporose
trifft Frauen in den ersten zwei Dekaden nach der Menopause, wohingegen
Typ 2-Osteoporose sowohl Männer
als auch Frauen in der 6. oder 7. Dekade des Lebens beeinflusst.
Das Muster der Antigenexpression in humanen Knochenvorläuferzellen,
die von den Erfindern beobachtet wurden, zeigen, dass ältere Individuen
(≥ 60 Jahre)
2 Typen aufweisen: solche mit einem statistisch hohen Knochenantigengehalt
und solche mit einem statistisch niedrigen Antigengehalt (verglichen
mit der bezüglich
des Alters übereinstimmenden
Kontrolle). Dies lässt
Annehmen, dass diese Werte den Krankheitsstatus der Knochenfunktion
der beeinflussten Individuen wieder gibt.
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Somit
stellen die auf immunphänotypische
Reinigung und die Multiparameter-Durchflusszytrometrie basierende
Charakterisierung von humanen Knochenvorläuferzellen ein wichtiges Mittel
zur Definition der zellulären
und biochemischen Basis von sowohl altersbezogenen und vielleicht
auch Krankheits-vermittelten Änderungen
in den Knochenzellen und ihrer Vorläufer dar. Weiterhin kann die
Erfindung benutzt werden, um die Folgen der Tranplantation von humanen
Knochenvorläuferzellen
in Patienten mit Knochenbildungsdefizienzen zu überwachen.
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Die
folgenden Beispiele wurden aufgenommen, um die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung zu demonstrieren. Dies sollte vom Fachmann so beurteilt
werden, dass die in den folgenden Beispielen offenbarten Techniken
die Techniken darstellen, die von den Erfindern als bei der Durchführung der
Erfindung gut funktionierend gefunden wurden, und sie können somit
bevorzugte Arten ihrer Durchführung
darstellen.
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Beispiel 1: Herstellung
der Knochenvorläuferzellen
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Herstellung
von Knochenmarkzellen und -kultur. Aspirate von humanem Knochenmark
wurde von normalen Freiwilligen gewonnen. Die Knochenmarkszellen
wurden Adhärenzzell-Verminderung
und Dichtetrenn-Techniken, wie früher beschrieben (Long et al.,
1988), unterzogen. Kurz dargestellt wurden nicht adhärente Zellen
niedriger Dichte (NADL) dadurch hergestellt, dass Zellen zuerst
einer Gleichgewichtsdichtezentrifugation (Ficoll) unterzogen wurde.
Die resultierende mononuklearen Zellen niedriger Dicht wurden als nächstes zwei
Runden einer Plastikadhärenz
unterworfen, und die nicht adhärenten Zellen
niedriger Dichte (NADL) wurden dann einer Immunadhärenz-Isolation
unterzogen (vide infra). Knochenzellen wurden in ergänztem McCoy's 5A-Medium (Long
et al., 1988) mit 1% ITS+ (Collaborative Research, Bedford, MA)
wie früher
beschrieben (Long et al., 1990) kultiviert.
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Antikörper, Immunadherenz
und Immunchemie. Die Expression von Knochenproteinantigenen wurde durch
Fluoreszenzaktivierte Durchflusszytometrie oder durch Immunzytochemie
unter Verwendung des Avidin-Biotin-Systems wie früher beschrieben
(Long et al., 1990, Long und Heffner, 1988) bestimmt. Die Antikörper sind
bezüglich
ihrer Antigene spezifisch und zeigen keine Kreuzreaktion mit anderen
Matrixproteinen (Stenner et al., 1984 und Shull et al., 1989). Die
monoklonalen Antikörper
gegen alkalische Phosphatase (SAOS2-P80) wurden gegen Osteosarcomzellen
(Shull et al., 1989) gezüchtet.
Dieser Antikörpern
bewährte sich,
um alkalische Phosphatase-Aktivität durch Immunprätipitation
und durch direkte Proteinsequenz-Analyse des präzipitierten Antigens zu detektieren.
Für die
Immunadhärenz
wurden monoklonale Antikörper
gegen Osteocalcin und Osteonectin auf Gewebekulturplastik unter
Verwendung eines früher
beschriebenen Verfahrens (Long et al., 1992) immobilisiert. Etwa
2,5 – 6,5 × 105 NADL-Zellen
pro cm2 wurden in Antikörper-überzogenen Schalen währen l Stunde
bei 37° C
inkubiert. Nachfolgend wurden nicht adhärente Zellen mit drei Runden
von sanftem Waschen unter Verwendung Serum-freien McCoy's Medium mit 1% BSA
entfernt. Die immunadhärenten
Zelle wurden mit Hilfe eines Kunststoffgeräts („rubber policeman") entfernt und bezüglich Durchflusszytometrie
(als Input-Zellen) analysiert oder während sieben Tagen in situ
in Gegenwart oder Abwesenheit eines osteogenen Wachstumsfaktors
kultiviert.
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Durchflusszytometrie-Analyse.
Durchflusszytometrie-Analysen wurde unter Verwendung einer Becton-Dickinson
FACSAN-Systems durchgeführt,
und die Daten wurden mit dem BD Lysis-Softwareprogramm analysiert.
Die Kontrollen bestanden aus Autofluoreszenz und nicht spezifischer
Fluoreszenz, die mit dem isotyp-spezifischen Murin-monoklonalen
Antikörper
gegen das schlüsselloch-Lympethämocyanin
detektiert wurde, das von Becton Dickinson erhalten wurde. Die humane
Osteoblastenzelllinie (MG63, SAO2) wurde mit monoklonalen Antikörpern gegen
Osteocalcin bzw. alkalische Phosphatase kontrastiert, und bezüglich der
Fluoreszentintensität
versus der Größe (Durchlasswinkelstreuung)
versus zellulärer
Komplexität
(Seitenstreuung) analysiert, um unabhängig die Position der Osteoblastenzellen
in der immunisolierten Knochenmarkzellpopulation abzubilden. Die
Häufigkeit
der Osteoblastenzellen, die als Zahl der in der Osteoblastenregion
auftrettenden Zellen (wie vorstehend definiert, Kreise in 1A, 1B, 1C, 1D) definiert ist, wird als Prozent der gesamten
Knochenantigen-positiven Zellen ausgedrückt.
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Osteogene
Kolonie-bildende Zellen. Um die Osteoprogenitrozellen in immunadherenten
Kulturen zu quantifizieren, wurden adhärente Zellen in situ in einem
Fibrinkoagulatsystem kultiviert. Plasminogen-freies Fibrinogen (Hematologic
Technologies, Burlingto VT; 2 mg/ml) wurden mit humanem Thrombin
(1 Einheit/ml) behandelt, um ein Fibrinkoagulat zu bilden. Die bekannte
Kapazität
der Osteoblasten zur Produktion von proteolytischen Enzymen und
somit zur Lyse von Koagulaten wurde durch Verwendung epsilon-Aminocapronsäure in einer
Konzentration von 5 mM überwunden,
und die Überfülle mit
mehr Fibrinogen wurde benötigt.
Die Immunzytochemie für
die Osteocalcinexpression wurde durchgeführt wie früher beschrieben (Long et al.,
1990) mit der Ausnahme, dass die Diaminobenzadin-Konzentration 3
mg/ml betrug und die Substrat-Inkubationsdauer auf 2 Stunden erhöht wurde.
Immunzytochemische Kontrollen bestand aus einem ungeeigneten Antikörper, nur
eine Sekundärantikörper, und
nur Dimaniobenzadin (um die endogene Peroxidase-Aktivität zu untersuchen).
Die Kontrollen waren einheitlich negativ.
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Isolation
und Anreicherung der Knochenproten-expremierenden Zellen. Eine Anzahl
nicht kollagener Proteine spielen eine Rolle bei der Knochenbildung.
Monoklonale Antikörper
wurden gegen zwei dieser zwei Knochenproteine benutzt, Osteocalcin
und Osteonectin, beide als Phänotypmarker
der Knochenzellentwicklung und als Mechanismus zur Isolierung der
Knochenprotein-expremierenden Zellen in vitro. Osteonectin (auch
als SPARC bekannt), liegt in hoher Konzentration in Knochen des
axialen Skeletts und des Schädels
vor (Nomura et al., 1988 und Holland et al., 1987) Osteonectin bindet
an Calciumhydroxylapatit und Kollagen, und somit kann es die Mineralablagerungen
in der Knochenmatrix regulieren (Termine et al., 1981). Ein anderes Knochenprotein,
Osteocalcin (auch als Knochen-gla-Protein oder BGP bekannt) ist
ein Vitamin K-abhängiges Protein,
dass spezifisch für
Knochen ist und auch Calcium bindet (Termine et al., 1981; Hauschka
et al., 1975; Price et al., 1976 und Price et al., 1981) Die Erfinder
benutzten auch einen monoklonalen Antikörper gegen alklische Phosphatase
aus Knochen als Phänotypmarker
für Knochenzelle.
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Die
früheren
Daten der Erfinder zeigten, dass vom Mark abgeleitete Osteoblasten
die Extrazellulärmatrix
in einer osteogenen Art modifizierten (Long et al., 1990). Gekoppelt
mit den vorliegenden Daten der antigenen Phänotypisierung und in vitro
Expansion, definieren die Erfinder die vom Mark abgeleiteten Zellen
als kleine, die proliferierenden Zellen (Lymphozytengröße), die
geringe Mengen an Knochenproteinantigenen exprimieren, wohingegen
die vom Mark abgeleiteten Zellen die größeren sind, wobei die differenzieten
die Nachkommen dieser Zellen, die große Mengen Antigen expremieren
und mit längeren
Kulturen erzeugen eine osteoide Matrix. 1A, 1B, 1C und 1D zeigen
die durchflusszytrometrische Analyse humaner nicht adhärenter Knochenmarkszellen
niedriger Dicht (NALD), die an Antikörper-beschichteten Gewebekulturschalen
inkubiert wurden. Immunadherente Knochenzellpopulationen wurden
bezüglich
der Expression der Knochenproteine sowie der Zellgröße (Durchlasswinkellichtstreuung
FAS).
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1A zeigt Osteocalcin-positive Zellen und 1B zeigt positive Zellen der alkalischen Phosphatase
aus Knochen. Antigen-positive Zellen werden identifiziert als die
Zellen, die mehr Fluoreszenz haben als das obere Limit der nicht-spezifischen
Fluoreszent, die in Antikörper-Kontrollen
(schattierte Flächen)
gesehen wurden. Osteoblastenzellen (Kreise) wurden als die Knochenproteinantigen-positiven
Zellen identifiziert, die deutlich größer als die oberen 95 % des
Zellgrößenlimits
für die
Input-NALD-Zellen (gestrichelte Linie) sowie parallele Analysen
humaner Osteoblasten sind.
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Monoklonale
Antikörper
gegen Osteocalcin und Osteonectin (Stenner et al., 1984 und Shull
et al., 1989) wurden benutzt, um die Knochenprotein-expremierenden
NADL-Zellen unter Verwendung konventioneller Immunadhärenz-Technologie
zu fangen („pan") (Wysocki et al.,
1978 und Mage et al., 1992). Immunadhärenz-Isolation produziert ein
deutlich angereicherte Zellpopulation, die zu 40 bis 60 % Knochenprotein-Antigen positiv
ist. Subpopulationen dierser Zellen wurden weiter aufgelöst, wobei
die Multiparameter-Fluoreszenz-aktivierte
Durchflusszytometrie eingesetzt werden.
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Die
erste Subpopulation umfasst die Majorität der Zellen und wird als Gruppe
von Knochenantigen-positiven Präosteoblasten
mit etwa der Größe der Lymphozyten
unterschieden. Eine zweite Population der Antigen-positiven Osteoblasten
ist größer als
das obere 95 % Limit der unfraktionierten NALD-Zellpopulation und umfasst
etwa 2–4%
der immunadhärenten
Zellpopulation (1A und 1B).
Beide, Antigen-positive kleine und große Zellen exprimieren Osteocalcin,
alkalische Phosphatase aus Knochen (obere rechte und linke Abbildung),
und Osteonectin. Die exakten Entwicklungslevel, bei denen die Knochenvorläuferzellen
diese Antigene expremieren, ist nicht bekannt. Zweifarbige Fluoreszenzzytometrie-Studien
zeigen jedoch, dass der Hauptteil (≥ 90 %) der Immun-isolierten Zellen
sowohl Osteonectin und BGP (vide infra) coexpremieren.
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In
vitro Ausdehnung und Differenzierung der vom Knochenmark abgeleiteten
Knochenzellen. Immunisolierte Knochenvorläuferzellen wurden unter Serum-freien
Bedingungen in Gegenwart vonTGF-β1
kultiviert. Multiparameter-Durchflusszytometrie zeigt, dass die
TGF-β-Behandlung
die Differenzierung der kleinen Zellen in große Knochenproteinantigen-positive
Zellen bewirkt (1C und 1C).
In den follgenden 7 Tagen nach der Serum-freien Kultur, zeigt die
Majorität
der Immun-isolierten Zellen eine etwa 3-fache Zunahme der Zellgröße (wie
sie durch die Durchlasswinkellichtstreuung definiert ist), und eine
koordinierte Zunahme in ihren Antigengehalten, wie durch eine 0,5
bis 1,0-log Zunahme der relative Fluoreszenz gezeigt wird.
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1C und 1D zeigen
die Durchflusscytometrieanalyse der Knochenvorläuferzellen, die währen 7 Tagen
in Gegenwart von 25 pm TGF-β kultiviert
wurden. 1C zeigt die Differenzierung
der Osteocalcin-positiven Zellen in Osteoblasten. 1D zeigt die Differenzierung der Zellen mit alkalischer
Phosphatase aus Knochen in Osteoblasten.
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Diese
Beobachtungen zeigen, dass unfraktionierte Mark-NALD-Zellen Knochenvorläuferzellen
enthalten, die langfristig in Serum-vollen Kulturen die morphologischen
und funktionellen Eigenschaften der Osteoblasten erwerben (Long
et al., 1990). Somit produzieren diese Osteoblasten Knochenproteine
und scheiden diese Proteine in der extrazellulären Matrix ab, die nachfolgend
anfängt
zu mineralisieren (was durch die zelluläre Abscheidung des Calciums
in die Matrix und positive Von Kossa Färbung gezeigt wird) (Long et
al., 1990).
-
Die
Untersuchung solcher Osteoblasten demonstriert, dass ihre Häufigkeit
um etwa das 4 bis 5-fache in Gegenwart von TGF-β (2A)
zunimmt. Diese zugenommene Zellhäufigkeit
entsteht wegen der erhöhten Proliferation
der Knochenproteinantigen-positiven
Zellen. Untersuchung der gesamten Zellularität pro Kultur zeigt eine etwa
3-4-fache in vitro
Ausdehnung der gesamten Anzahl der Osteoblasten während einer
7-tägigen Zeitspanne
(2B), während
die Anzahl der Antigen-negativen Zellen unverändert oder vermindert bleibt. Dies
trifft sowohl für
BGP-exprimierende Zellen als auch auf alkalische Phosphatase-positive
Zellen zu.
-
Es
ist hochgradig unwahrscheinlich, dass Knochenvorläuferzellen
in Kultur absterben, währen
die größeren Osteoblasten
proliferieren, um die vorherrschende Zellpopulation zu werden, da
Osteoblasten wenn überhaupt
eine niedrige Proliferationskapazität haben. Die Immunselektion
der auf Knochenproteinantigen-positiven Zellen ergibt eine auf TGF-β ansprechende
Population kleiner Knochenvorläuferzellen,
die zur Differenzierung in Osteoblasten fähig sind.
-
In
vitro Entwicklung humaner Osteoprogenitor-Zellen. Es gibt unter
den immunisolierten Knochenvorläuferzellen
eine wahre Knochenprogenitor-Zelle, d.h. Vorläuferzellen, die in der Lage
sind, eine klonale Ausdehnung in differenzierte Nachkommen einzugehen.
Die klonale Natur und die in vitro Charakteristiken der Progenitorzellen
in anderen Systemen sind gut beschrieben: Progenitorzellwachstum
und -entwicklung erfordert die Gegenwart von mindestens einen mitogenen
Wachstumsfaktor, und das Zellwachstum in einer inerten, halb-festen
3-dimensionalen Matrix, die in der klonalen Bildung von Zellkolonien
durch eine Einschränkung
des Auswachsens der differenzierten Nachkommen (Metcalf et al.,
1989) resultiert. Um die Osteoprogenitor-Zellen nachzuweisen, wurden
immunisolierte NALD-Zellen mit einem chemisch definiertem Serum-freien
Medium mit Fibrinogen überschichtet,
die nachfogend mit Thrombin behandlet werden, um das ein Fibrin-Koagulat
zu bilden. Zellen wurden während
7 Tagen unter Serum-freien Bedingungen in Gegenwart von TGF-β (oder einem anderen
Wachstumsfaktor vide infra) kultiviert. Nachfolgend wurde das Fibrin-Koagulat
zu einem Film getrocknet, und die Kultur einer immunzytochemischen
Analyse unterzogen.
-
Zwei
Arten von Kolonien, die von Progenitor-Zellen stammen, werden nach
7 Tagen beobachtet. Ein Koloniephänotyp besteht aus kleinen Clustern
von Zellen, die 20 bis 50 Osteocalcin-positive Zellen enthält (3A). Durch Übereinkunft
wird dieser Typ von Progenitorzelle als Cluster-bildende Zelle (Metcalf
et al., 1989, Metcalf et al., 1983) bezeichnet, und stellt eine
Progenitorzelle mit beschränktem
Proliferationspotential dar. immunadhärente gegen Knochenantigen
positive Zellen wurden in Serum-freien Gewebekulturmedium (Long
et al.,) mit Plasminogen-freiem Fibrinogen kultiviert, das mit Thrombin
behandelt wurde (Briddell et al., 1990), um ein Fibrin-Koagulat
zu bilden. Nach 7 Tagen Kultur wurden die Fibrin-Koagulate
zu einem Film getrocknet und einer immunozytochemischen Analyse
unter Verwendung monoklonaler Antikörper gegen humanes BGP (Osteocalcin),
wie anderswo beschrieben (Stenner et al., 1984)„ unterzogen.
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Der
zweite Typ von osteogenem Zellwachstum besteht aus Kolonie-enthaltenden
einigen hundert intensiv Osteocalcin-positiven Zellen (3B). Dieser letzte Typ der Kolonie-bildenden Zellen
(CFC) stellt somit eine Osteoprogenitrozelle mit einem erhöhten Proliferationspotential
dar. Unter geeigneten Wachstumsfaktor-Bedingungen (siehe nachstehend)
liegt dieser Typ von Progenitorzell mit 20 bis 50 CFC pro 105 gesamten immunadhärenten Zellen vor. Diese zwei
Typen von Progenitorzell-Wachstum ist konsisten mit früheren Beobachtungen
in anderen Systemen, in denen die Kolonie-bildenden Zellen als primitiver als
die Cluster-bildenden Zellen angesehen werden (Metcalf et al., 1989
und Metcalf et al., 1983) Daher stellen die Cluster-bildenden Zellen
eine spätere
(natürlichere)
Stufe der Knochenzellentwicklung dar, als die Kolonie-bildenden Zellen (d.h.
die CFC-Kolonie liegt entwicklungsmäßig vor dem CFC-Cluster).
-
Sowohl
die Cluster-bildenden als auch die Kolonie-bildenden Osteoprogenitorzellen
zeigen ein obligates Erfordernis für Wachstumsfaktoren und eine
differentielle Ansprechbarkeit gegen Knochen regulierende Cytokine
(4A und 4B).
Beide Progenitrozelltypen entwickeln sich in Abwesenheit von osteogenen Wachstumsfaktoren
(Mediumkontrolle, 4A und 4B) nicht, wohingegen die Zugabe rekombinanter
humaner Wachstumsfaktoren, von denen bekannt ist, dass sie die Osteoblasten
regulieren (Urist et al., 1983; Hauschka et al., 1986; Noda er al.,
1989; Rodan et al., 1989 und Wozney et al., 1988) sowohl die Cluster-
als auch die Kolonie-Bildung stimuliert. Die Kolonie-bildenden Progenitorzellen
reagieren gleich gut auf TGF-β und bFGF,
wobei etwa 40 bis 60 Kolonien pro 105 Zellen
(4B) erzeugt werden. In ähnlicher Weise stimulieren sowohl
1,25-OH D3 als auch BMP-2 die Kolonie-bildenden Zellen, aber in
einem geringeren Ausmaß als
das mit TGF-β oder
bFGF beobachtete.
-
Die
reiferen Cluster-bildenden Osteoprogenitorzellen sprechen am besten
auf 1,25-OH Vitamin D3 (Vit. D3, Werte sind negative Logaritmen
der Molarität),
gut zwischen sowohl dem Knochen-morphogenetischen Protein (BMP-2,
Wert sind pM) und dem transformierenden Wachstumsfaktor-β (TGF-β, Werte sind
pM) liegend; aber sie reagieren nicht auf den basischen Fibroplastenwachstumsfaktor
(bFGF, Werte in ng/ml) (4). Säulen, die
mit „Medium" markiert sind, sind
immunadhärente
Zellen, die unter Serumfreien Bedingungen ohne Zugabe von exogenen
Wachstumsfaktoren kultiviert wurden. Interessanterweise legt die
Beobachtung, dass bFGF versagt, die Bildung osteogener Cluster anzutreiben,
eine Rolle dieses Wachstumsfaktors nur in der frühen Phase bei der Entwicklung
der Knochenprogenitorzellen nahe.
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Eine
der Schwierigkeiten bei der Präparation
von Zell-Abstammungslinien ist die Notwendigkeit, die Entwicklungsstufe
präzise
zu definieren. Die Erfinder kombinierten Immunisolierung, Durchflusszytometrie-Multiparameteranalyse
und funktionelle Assays (Kolonie-Bildung und Ansprechbarkeit auf
Wachstumsfaktoren), um humane vom Mark stammende Knochenvorläuferzellen
zu charakterisieren. Somit besteht die proliferative Komponente
dieser Abstammunglinie aus zwei Typen von Osteoprogenitorzellen
(die Kolonie-bildenen und die Cluster-bildenden Zellen) sowie die
Präosteoblasten,
die jede durch ihre Zellgröße, Ansprechbarkeit
auf Wachstumsfaktoren und proliferatives Potential charakterisiert
sind. Die verbleibenden isolierten Knochenzellen sind die Osteoblastenzellen,
die erhöhte
Mengen von Knochenprotein als Antwort auf TGF-β 1 exprimieren, ein geringes
Proliferationspotential (wenn überhaupt)
haben und ein Kollagen und eine nicht-kollagene Knochenprotein-enthaltende
Extrazellulärmatrix
hervorbringt und mineralisiert (Long et al., 1990). Diese Untersuchungen
zeigen, dass Osteoprogenitorzellen in der folgenden Differzierungskaskade
vor den Knochen-bildenden Zellen sind:
Kolonie-bildende Zellen → Cluster-bildende
Zelle → Präosteoblasten → Osteoblast
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Knochenvorläuferzellen
coexistieren unter einer Population von hämatopoetischen Progenitorzellen, die
von ihrer differenzierten Nachkommenschaft durch physikalische Methoden
getrennte werden können
(z.B. Gleichgewichtsdichtetrennung, Plastikadhärenz). Vom Knochenmark abgeleitete
Knochenvorläuferzellen
sind nicht hämatogenen
Ursprung, so wie diese Zellen das panhämatopoetische Zelloberflächenantigen
CD34 nicht expremieren und nicht auf der hämatopoetische Wachstumsfaktor
ansprechen (Long et la., 1990). Weiterhin, anders als das Murinsystem,
können
humane Knochenmark-initiierte Knochenzellkulturen nicht von Knochenmark-Stromazellen
abgeleitet werden (Long et al., 1990).
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Schließlich erzeugen
in der späteren
Phase der Differenzierung (d.h. in Serum-haltigen langfristigen Kulturen)
die vom Knochenmark abgeleiteten Osteoblasten eine Extrazellulärmatrix,
die Typ I-Kollagen, Osteonectin, Osteocalcin enthält und in
der Von Kossa-Reaktion positiv ist; diese Knochenzellen sind auch
in der Lage, Calcium (45Ca++)
in die Extrazellulärmatrix
abzuscheiden (Long et al., 1990). Diese Beobachtungen und die vorliegenden
Daten zeigen, dass es eine getrennte Linie osteopoetischer Zellen
im humanen Knochenmark gibt. Die Daten zeigen auch, dass bei einigen
Stufen während
der Ontogenität,
Knochenvorläuferzellen, wie
Präosteoblasten
und insbesondere die Osteoprogenitorzellen, nicht eng mit der Endostealoberfläche der Knochen
assoziiert sind. Vielmehr können
diese Zellen in das Endosteum migrieren, nachdem sie bestimmte Entwicklungscharakteristiken
erworben haben, wie die Expression von Kochenprotein(oder andere
Extrazellulärmatrix)-Rezeptoren.
Osteogene Vorläufer
existieren somit als Reservoir der Knochen-bildenden Zellen im Knochenmark.
-
Beispiel 2: Änderungen
in der Ansprechbarkeit der Osteoprogenitorzellen gegen Cytokine
während
des Alterungsprozesses
-
Der
Alterungsprozess ist mit einer progressiven Verminderung der Knochenbildungskapazität, insbesondere
im Trabecula-Knochen (Roholl et al., 1994 und Nimni et al., 1993)
verbunden. Dieser Prozess ist mit einer Anzahl von Änderungen
in den Knochenproteinen, der Osteoidbildung, Calciumverlust etc.
assoziiert, was zur Osteopenie führt.
Zentral für
all dies ist der Osteoblast. Eine Verminderung der erforderlichen
Osteoblastenzahl führt
zum Verlust der Knochenbildungskapazität. Ein potentieller Mechanismus
für eine
solche Verminderung der Osteoblastenzahl ist eine verminderte Ansprechbarkeit
der Osteoprogenitorzellen gegen mitotische Aktivierung. Im Ergebnis
kann eine Differerzierungsblockade irgendwo zwischen der Osteoprogenitorzellen
und dem Osteoblasten existieren. Eine solche Blockade wurde in einem
Rattenmodellsystem gezeigt, in dem eine morphometrische Analyse
sowohl eine Verminderung im Volumen des Trabecula-Knochens als auch
eine (morphologisch) 10-fache Zunahme der Osteoblastenzahl im Alter
(Roholl et al., 1994) gezeigt wird.
-
In ähnlicher
Weise zeigt eine morphologische Studie in Menschen auch eine altersbezogene
Abnahme der Osteoblastenzahl (Nimni et al., 1993). Andere Studien
haben gezeigt, dass Osteoblastenzellen eine verminderte Ansprechbarkeit
gegen osteogene Wachstumsfaktoren in sowohl Menschen (Pfeilschifter
et al., 1993) als auch Mäusen
(Wong et al., 1992) zeigen. Wiederum fehlen Informationan bezüglich der
Cytokinansprechbarkeit der humanen Osteoprogenitorzelle oder Präosteoblasten.
Die Verminderung der Anzahl der humanen Osteoblasten wird wahrscheinlich
durch eine altersbezogene Verminderung der Ansprechbarkeit der Osteoprogenitorzellen
verursacht.
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Mit
der Fähigkeit
der Erfinder, zwei Arten von Osteoprogenitorzelle, Präosteoblasten
und Osteoblasten, zu quantifizieren, können die Erfinder den Level,
bei dem eine solche Blockade für
humane Zellen auftritt, quantitativ definieren. Wenn eine Blockade
zwischen den Osteoprogenitorzellen und den Präosteoblasten vorliegt, wird
die Anzahl der ersteren in der Häufigkeit
zunehmen mit einer begleitenden Verminderung in der Anzahl der Präosteoblasten.
Eine ähnliche Änderung
in den Zellverhältnissen
ist nachweisbar, wenn die Blockade zwischen dem Präosteoblast
und dem Osteoblast vorliegt.
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Altersbezogene Änderungen
in der Zellproliferation werden durch Stimulieren der Knochenvorläuferzellen
durch verschiedene osteogene Cytokine beurteilt. Bestimmte Wachstumsfaktoren
(oder Cytokine), insbesondere TGF-β und bFGF, stimulieren differentiell
die frühe
Phase der Osteoprogenitorzellproliferation. Die Rolle der differierenden
Cytokine bei der Proliferation der Knochenvorläuferzellen in zwei Altersgruppen, 18–25 und ≥ 50, sind
von Interesse. Osteoprogenitro-, Präosteoblast- und Osteoblast-Kulturen
von beiden Altersgruppen mit verschiedenen Konzentrationen osteogener
Wachstumsfaktoren werden kultiviert. Unter den gegebenen Umständen des
Effekts auf die Proliferation werden die Wachstumsfaktoren TGF-β, BMP2, bFGF und
1, 25-OH-Vitamin D3 eingesetzt. Andere Wahstumsfaktoren, wie PTH
oder andere Mitglieder der BMP-Familie waren auch Gegenstand der
Untersuchung. Ein Vergleich des Zellwachstums für beide Altersgruppen benutzt
all die vorstehend beschriebenen quantitativen Verfahren. Zusätzlich zur
Konzentrationsabhängigkeit wurden
altersbezogene Unterschiede in der zeitlichen Ansprechbarkeit der
Wachstumsfaktoren untersucht.
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Die
Differenzierungseffekt für
verschiedene Cytokine in der frühen
und der späten
Phase der Knochenvorläuferzell-Proliferation
(z.B. TGF-β bzw
1,25-OH-Vitamin D3) wurden untersucht. Eine synergistische Interaktion
kann auftreten, wenn die Knochenvorläuferzellen gleichzeitig mit
diesen zwei Klassen von Wachstumsfaktoren kultiviert werden. Die
Erfinder werden somit eine Anzahl relevanter Kombinationen von Wachstumsfaktoren
beurteilen, z.B. TGF-β +
BMP, TGF-β +
D3, bFGF + BMP und bFGF + D3.
-
Diese
Studien über
die Cytokin-Kontrolle der Osterprogenitorzell-Proliferation erlaubt
die präzise
Bestimmung jeder altersbezogener Änderung der Cytokinansprechbarkeit.
Zusätzlich
ergeben diese Studien wichtige Informationen bezüglich der kombinatorischen
Cytokin-Kontrolle der Knochenzellentwicklung. Die Fähigkeit
der Erfinder, die Osteoprogenitorzellen, Präosteoblasten und Osteoblasten,
zu untersuchen, bestimmt die exakten Entwicklungslevels genau, bei
denen die Änderungen,
wie eine Differenzierungsblockade, auftritt. Beispielsweise können alstersbezogene Änderungen
zeigen, dass, währen
die Osteoprogenitorzell-Proliferation äquivalent ist, eine verminderte
Ansprechbarkeit der Präosteoblasten
vorliegt, die einen Defekt bei diesen Entwicklungslevel anzeigt.
Somit macht jede dieser drei Testarten alternative Levels der Differenzierung
bezüglich
Defekte zugänglich.
Jedes der Bestandteile der osteogenen Mikroumgebung, gereinigte
Zielzellen, gereinigte (und/oder) rekombinante Cytokine/Wachstumsfaktoren
und gereinigte Extrazellulärmatrixmoleküle, ist verfügbar, und
ihre Interaktionen werden in einer systematischen, kontrollierten
Weise untersucht. Daher können
sowohl positive als auch negative Ergebnisse leicht in allen Schritten
der Knochenvorläuferzell-Proliferation
in beiden Altersgruppen nachgewiesen werden. Dieses Studien sind
dahingehend begrenzt, dass die keine anderen Arten der Kontrolle,
wie ECM-Proteine
oder Versagen der Osteoblastenproliferation beurteilen. Diese werden
nachstehend im Beispiel 3 angesprochen.
-
Beispiel 3: Zelluläre Interaktion
während
der Osteoprogenitorzell-Proliferation und – Differenzierung, und wie sie
während
des Alterns moduliert werden.
-
Wie
es bei anderen Gewebetypen zutrifft, tritt die Knochzellentwicklung
in einer spezifischen Mikroumgebung auf, in der entwickelnde Knochenzellen
miteinander, der Extrazellulärmatrix
und mit dem Matrix:Cytokin-Komplex interagieren.
-
Eine
wichtige aber wenig verstandene Komponente der osteogenen Mikroumgebung
ist die Extrazellulärmatrix.
Wie erwähnt,
enthält
die extrazelluläre
Knochenmatrix sowohl kollagene als auch nicht kollagene Proteine.
Wenn Knochenvorläuferzellen
mit bestimmten nicht kollagenen Proteinen kultiviert werden, zeigen sie
ein erhöhte
Prolifeation und Knochenzellen-Antigenexpression. Weiterhin haben
die Erfinder unter Verwendung des hämopoetische Systems als Modell
gezeigt, dass die Subpopulation der primitiven Progenitorzellen sowohl
mitogene Cytokine als auch spezifische Extrazellulärmatrix(ECM)-Moleküle benötigen, um
zu proliferieren (Long et al., 1992). Tatsächlich vesagen ohne dem obligaten
Matrix:Cytokin („matricine")-Signal die meisten
primitiven Blutvorläuferzellen
in vitro sich zu entwickeln (Long et al., 1992) Obwohl es wenig
verstanden ist, ist es wahrscheinlich, dass ein ähnliches Erfordernis für humane
Knochenvorläuferzellen
existiert. Die vollständige
Beurteilung der osteogenen Änderungen,
die mit dem Alter auftreten, erfordern ein Verständnis der Rolle der ECM-Moleküle bei der
Knochenvorläuferzell-Proliferation.
-
Wie
vorstehend erwähnt,
interagiert sich entwickelnde Gewebezellen mit einer großen Vielzahl
von Regulatoren während
ihrer Ontogenie. Jede dieser Wechselwirkungen wird mittels definierter
spezifischer Rezeptor-Liganden-Wechselwirkungen vermittelt, die
für beides,
die Zellproliferation und/oder die Beweglichkeit, notwendig ist.
Ferner existieren sowohl chemische und/oder Extrazellulärmatrixgradienten,
die den Zellen signalisieren, in eine definierte Mikroumgebung sich
zu bewegen (z.B. in den Bereich einer Knochenfraktur). Außerdem dienen
hohe Konzentrationen des Lockmittels oder andere Signale als nächstes dazu,
die Zellen zu „lokalisieren", um die nicht zufällige Bewegung
zu stoppen. Signale, die Zellen in geeigneten Microumgebungen stoppen
und/oder regionalisieren werden wenig verstanden.
-
Die
Erfinder haben auch im hämatopoetischen
System gezeigt, dass Komplexe der Cytokine und der Extrazellulärmatrix-Moleküle dazu
dienen, die Progenitorzellen zu lokalisieren (Long et al., 1992).
Eine ähnliche
Mobilität
(chemotactil) oder Lokalisierungssignal gibt es für Knochenvorläuferzellen,
und vermitteln ihre Bewegung in eine osteogene Region (wie eine
Fraktur). Bedeutsamerweise haben sich die Erfinder Mittel ausgedacht,
um dieses Phänomen
zu untersuchen. Quantitative Assays für die Zelladhäsion stellen
die minimalen Erfordernisse für
die Zelllokalisation bereit. Quantitative Assays zur Beurteilung
sowohl der Chemotaxie als auch der Chemokinese werden benutzt.
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Zell:
Zell-Interaktion, die für
die Knochenvorläuferzelle-Proliferation
erfordert wird. Die Effekte der Alterung humaner Knochenvorläuferzellen
wird durch Untersuchen der Zell:Zell- und Zell:ECM-Wechselwirkung in
verschiedenen Stufen der Entwicklung untersucht. Die Rolle des Alterns
auf die Expression der bekannten Zelladhäsionsmoleküle wird beurteilt, insbesondere
unter Fokusierung auf die β1-
und β3-Integrine.
Die Mitglieder der Integringensuperfamilie dienen als Rezeptoren
für sowohl
andere Zellen als auch Extrazellulärmatrix-Proteine (Giancotti
et al., 1990). Die Zellbindung an Integrine ist schnell (innerhalb
von Minuten) und tritt eher als Ergebnis einer erhöhten Avidität als einer
erhöhten
Expression auf (Lawrence et al., 1991). Der Ligand für die meisten
aber nicht alle Integrine ist das als Arginin-Glycin-Asparagin (RGD)
sequenzierte Tripeptid (Ruoslahti et al., 1987).
-
Strukturell
weisen Integrine zwei Membran-überspannende
alpha- und beta-Ketten auf. Die alpha-Untereinheit enthält drei
bis vier hintereinander folgende Wiederholungen des divalenten,
ionenbindenden Motifs und benötigt
Magnesium oder Calcium um zu funktionieren. Die alph-Ketten sind
(für die
meisten Teile) verschieden und binden mit gemeinsamen oder verwandten β-Einheiten,
um funktionelle Rezeptoren zu ergeben (Giancotte et al., 1990).
Die β-Ketten
scheinen eine funktionelle Bedeutung zu haben, und Integrin kann
basierend auf dem Vorliegen spezifischer beta-Ketten subklassifiziert
werden. Somit sind Familienmitglieder, die β1- und β2-Ketten enthalten hauptsächlich der
Zell:Extrazellulärmatrix-Wechselwirkung
förderlich,
wohingegen Moleküle,
die die β2-Untereinheit enthalten,
hauptsächlich
in der Leukozyten:Leukozytqen-Wechselwirkung funktionieren.
-
Die
Studien fokusieren sich somit auf die Rolle von β1- und β3-Integrine bei der Vermittlung
der Bildung von Kolonien humaner Knochenvorläuferzellen und der Präosteoblastenproliferation.
Zwei alternative Ansätze
werden verwendet. Erstens werden Antikörper gegen spezifische Integrine
(die VLA-Proteine 1–6,
Fibronectinrezeptor, Typ I-Kollagenrezeptor
und Vitronectinrezeptor sowie zwei Nicht-Integrinadhäsionsmoleküle ICAM
1 und 2) als Sonden für
die Integrinexpression von humanen Knochenvorläuferzellen durch Durchflusszytometrie
verwendet.
-
Wenn
einmal die relevanten Moleküle
identifiziert wurden, wird ihre Rolle bei sowohl der Proliferation als
auch der Differenzierungsbildung mit den Knochenzellassays der Erfinder
beurteilt werden. In diesen Untersuchungen werden humane Knochenvorläuferzelle-Assays
(wie vorstehend) eingerichtet und mit Antikörpern (sowie isotyp spezifische
Kontrollen) behandelt, um die Rolle dieser Rezeptoren bei der Koloniebildung (d.h.
Zell:Zell-Interaktion
bei den Osteoprogenitor-Zellen zum Präosteoblasten-Level) und in
Präosteoblasten-Kulturen
(um ihre Rolle bei der Proliferation und im Schritt von Präosteoblast
zu Osteoblast zu untersuchen) zu bestimmen. Alternativ werden diese
Kulturen mit Peptiden behandelt, die die RGD-Sequenz enthalten,
um die Integrinvermittelte Funktion zu inhibieren. Kontrol-Kulturen
werden mit Peptiden in äquivalenter Größe behandelt,
denen das RGD-Motif fehlt.
-
Knochenvorläuferzellen:
Extrazellulärmatrix-Interaktion.
Die Erfinder haben die Wichtigkeit der drei Knochen-ECM-Proteine
beim Wachstum humaner Knochenzellen gezeigt: Osteonectin, Osteocalcin
und Typ I-Kollagen (Long et al., 1990 und Long et al., 1994). Diese
und vier zusätzliche
Matrix-Proteine werden hinsichtlich Änderungen beurteilt, die während des
Alterns auftreten: Knochensialoprotein, Osteopontin, Fibronectin
und Thrombospondin (Nomur et al., 1988 und Oldberg et al., 1986).
Knochensialoprotein und Osteopontin sind wahrscheinlich bei der
Knochenbildung involviert, aber ihre Rolle bei der Proliferation
ist unbekannt. Die zwei letzten Proteine (Thrombospondin und Fibronectin)
wurden wegen ihrem Vorkommen in der Knochenextrazellulärmatrix
aufgenommen, und ihre Wichtigkeit als Cytoadhäsonsmolekül in sich entwickelnden Gewebe
wurde gezeigt (Weiss et al., und Clezardin et al., 1989).
-
Um
die Wirkung dieser ECM-Moleküle
auf die Zellproliferation zu untersuchen, wurden gereinigte Knochen-ECM-Moleküle zu den
Cytokin-gesteuerten Knochenvorläuferzell-Kulturen gegeben.
Verschieden Mengen exogener ECM-Moleküle wurden in Gegenwart eines
einzelnen Wachstumsfaktors (z.B. 25 pM TGF-β oder die vorstehend ausgeführte optimale
Faktorkonzentration) zugegeben, um eine präzise Beurteilung des Entwicklungseffekt
von jeder der Extrazellulärmatrix-Moleküle zu erlauben.
Der kombinierte Effekt der relevanten Cytokine und der Matrixmoleküle auf die
Ausdehnung der humanen Knochenvorläuferzellen in vitro wurde bestimmt.
-
Knochenvorläuferzell-Cytoadhäsion und
Gewebelokalisierung. Ein Cytoadhäsionsassay,
der Gerüstfluorochrome
(„caged
fluorochromes) einsetzt, um die isolierten Progenitorzellen für die nachfolgende
Adhäsion
zu markieren, wurde entwickelt. In diesem Assay wurden Acetylmethylester-Derivate
von FITC verwendet. Um die Zellen lebensfähig zu markieren. Nach Internalisierung
spalten intrazelluläre
Esterasen das AM-Ester-Derivat, wobei das freigesetzt Fluorochrom
relativ impermeabel bleibt. Bedeutsamerweise ist das Fluoreszenzsignal
linear bezüglich
der Zellzahl, und so wenig wie mehrere hundert Zellen können nachgewiesen
werden. Der Cytoadhäsions-Assay
besteht aus der Adhäsion
der mit dem Gerüstfluorochrom
markierten Zellen an gereinigten und/oder rekombinanten Proteinen,
die an Gewebekulturplastik imobilisiert ist, wie früher beschrieben
(Long und dixit, 1990 und Long et al., 1992), dem Entfernen der
nicht-adhärenten
Zellen und der Quantifizierung in einem Fluoreszentplattenlesegerät. Die resultierende
Sensitivität
des Assays ist etwa 100 mal größer als
die anderer Cytoadhäsionsassays, über die
berichtet wurde (Long und Dixit, 1990; Long et al., 1992; Campbell
et al., 1990) Die Erfinder benutzten diesen Assay in vorläufigen Studien über gereinigte
humane Knochenvorläuferzellen
(aus jungen Individuen), um die Anbindung an Extrazellulärmatrixmoleküle zu untersuchen.
Diese Daten zeigen, dass Knochenvorläuferzellen differentielle Anbindungskapazitäten in sowohl
immobilisierten Knochen-ECM-Molekülen als auch immobilisierten
Cytokinen exprimieren. Diese Beobachtungen sind ähnlich mit denen einer früheren Arbeit
aus dem Labor der Erfinder, bei der gezeigt wurde, dass hämatopoetische
Progenitorzellen sowohl an Wachstumfaktoren als auch an ECM-Moleküle binden
(Long und Dixit, 1990; Long et al., 1992 und Campbell et al., 1990
-
Somit
zeigen als divergente Zellphänotypen
sowohl Knochen- als auch hämatopoetische
Zellen duale Anforderungen an die Matrix und Cytokinmoleküle beim
Lokalisierungsprozess (Adhäsion).
Bemerkenswerterweise zeigt das Binden von Progenitorzellen an immobilisierte
solitäre
Cytokine weiter, dass die Gegenwart eines Wachstumsfaktors (die
oft selbst in der Extrazellzlärmatrix
immobilisiert sind (Long, 1992)) zumindest teilweise für die Abstammungslinien-spezifische
Lokalisierung der Zellen verantwortlich ist. Nichts desto weniger
festigt die Gegenwart spezifischer ECM-Moleküle ohne Zweifel den Lokalisierungsprozess.
-
Um
diese Untersuchungen durchzuführen,
wurden Kulturen von proliferierenden Knochenvorläuferzellen sowie Osteoblastenzellen
unter optimalen Cytokin-Bedingungen etabliert (wie vorstehend).
Die Kapazität
der Knochenvorläuferzellen
mit den Knochenzell-Regulatorcytokinen
(bFGF, TGF-1 und BMP und Extrazellulärmoleküle (Osteonectin, Osteocalcin,
Knochensialoprotein, Osteopontin, Fibronectin und Thrombospondin)
zu interagieren (anhaften), wurden beurteilt. Diese Proteine wurden
einzeln und in Kombination untersucht, um ihren relativen oder synergistischen
Beitrag zur Knochenzelladhäsion
zu bestimmen. Diese Studien sind sowohl bestärkende als auch ausgedehnte
Studien, in denen ECM-Cytokinmoleküle exogen zur Kultur gegeben
wurde, um den Proliferationseffekt zu bewerten.
-
Knochenvorläuferzelle-Chemotaxi.
In einer ähnlichen
Art wird der Effekt des Altern auf den Beweglichkeitsmechanismus
der entwickelnden Knochenvorläuferzellen
untersucht. In diesen Studien, werden verschieden Knochen-bezogene
Wachstumsfaktoren beurteilt hinsichtlich ihrer Kapazität zur direkten
nicht-zufälligen Bewegung
(Cytokinese) und nicht zufälligen
Migration (Chemotaxi). Wie erwähnt
besitzen frühe
Knochenvorläuferzellen
die Fähigkeit,
aktiv in das Gebiet der Knochenverletzung zu migrieren, wo sie in
Knochenbildende Zellen differenzieren. Es gibt aber keine Informationen über die
Faktoren oder Ereignisse, deren Signal für den Migrationsprozess wichtig
ist oder wie er während
des Alterns geändert
werden kann. Ein Fluoreszenz-basierender Assay, der sowohl Chemokinese
als auch Chemotaxi bewertet, steht zur Verfügung (Deforge et al., 1992).
-
Um
die Effekte des Alters auf die Migrationsfähigkeit der Knochenvorläuferzellen
zu bewerten, wurde ein Panel bekannter Leukozyten-chemotaktischer
Faktoren, osteogener Faktoren und ECM-Protein in direktem Vergleich
von Zellen aus den zwei Altersgruppen benutzt. Knochenvorläuferzellen
aus Individuen aus beiden Altersgruppen wurden hinsichtlich der
Ansprechbarkeit auf beide bekannten chemotaktischen Faktoren (Chemokine,
d.h. Interleukin-8, GM-CSF, M-CSF) und hinsichtlich der mutmaßlichen
Rolle des osteogenen Wachstumsfaktors bei der Stimulierung entweder
der Chemokinese oder der Chemotaxi bewertet. Insbesondere wurden
bFGF und TGF-1, beide leistungsstarke Regulatoren der Knochenzellproliferation
sowie BMP2, PTH und 1,25-OH-Vitamin
D3 bewertet. Die Chemokine sind Mitglieder der chemotaktischen Cytokin-Supergenfamilie (Oppenheim
et al., 1991).
-
Die „chemokinen" Cytokine werden
umfasst von Molekülen
mit ihren ersten zwei Cysteinen, die durch eine Amniosäure (C-X-C)
unterbrochen sind, und werden von solchen Molekülen repräsentiert, wie Interleukin-8
(IL8) und Platletfaktor 4 (PF4). MCP-1 und RANTES sind Vertreter
der „chemokinen" Subfamilie und durch
ein nicht unterbrochenes C-C-Arrangement charakterisiert. Die Verwendung
von IL-8 und MCP-1 ermöglicht
die Verwendung von chemotaktischen Faktoren, die bekannt sind, dass
sie die Migration eines breiten Spektrums von Zellen induzieren
(Oppenheim et al., 1991).
-
Die
bewerteten ECM-Proteine sind vorstehend beschrieben. Diese Studien
bestimmen (Urist et al., 1983) das geeignete Cytokin und/oder die
Cytokin-Kombination für
das Knochenvorläuferzell-Wachstum
(Fishman et al., 1962), die Rolle der Zell:Zell-Interaktionen und (Hattersley et al.,
1989) die relevanten ECM-Moleküle,
die für
die humane Knochenvorläuferzell-Proliferation
notwendig sind. Diese Studien über
die Integrinexpression schildern genau den Mechanismus wie humane
Knochenvorläuferzellen
miteinander und den ECM interagieren und wie diese Interaktionen
während
des Alterns modifiziert werden können.
Studien der ECM-Moleküle
bestimmen, welche die relevanten Komponenten sind, die bei der Proliferation
und/oder Migration involviert sind und ob die Ansprechbarkeit gegen
eine dieser mit dem Alter verloren geht.
-
Zusätzlich ist
es wahrscheinlich, dass überschüssige Konzentrationen
des/der gegebenen Cytokins(e) oder ECM-Proteins(e) ein altersbezogenes
Defizit überwindet,
womit gezeigt wird, dass der Altersdefekt für die Zelle exogen ist. Diese
Studien wurden so entworfen, dass eine komplexe osteogene Mikroumgebung
auf eine schrittweise Beurteilung von jeder ihrer relevanten Komponenten
vermindert wird. Diese Studien definieren sowohl die minimalen wesentlichen
Bedingungen für
die Proliferation der humanen Knochenvorläuferzellen als auch die altersbezogenen Änderungen.
-
Beispiel 4: Altersbezogene Änderungen
in der Knochenproteinexpression durch eine gereinigte Population
humaner Knochenvorläuferzellen
-
Das
vorliegende Beispiel betrifft die weiter immunologische Reinigung
und Charakterisierung der Knochenantigen-positiven humanen Trabecula- Knochenvorläuferzellen
und zeigt, dass voneinander verschiedene altersbezogene Änderungen
in der zellulären
Expression von Osteonectin und Osteocalcin in diesen Zellentypen
auftritt.
-
MATERIAL UND METHODEN
-
Knochenvorläuferzell-Präparation
und Kultur. Aspirate humanen Knochemarks wurden aus normalen Freiwilligen
nach Aufklärung
und Zustimmung erhalten. Es sollte beachtet werden, dass Proben
von jungen Individuen (≤ 18
Jahren) aus verworfenen Teilen des Knochenmarks kam, die im pädiatrischen
hämatologischen/ontologischen
Dienst für
die allogene Knochenmarkstransplantation erhalten wurden, für die die
nach Aufklärung
erfolgte Zustimmung von den Eltern kam. Knochenmarkproben aus Individuen ≥ 18 Jahren
wurden nach Aufklärung
gegebener Zustimmung durch Routineknochenmarks-Aspiration erhalten.
-
Als
Alternative wurden auch Mark von älteren Individuen aus Rippenfragmenten
erhalten, die im Verlauf eines Thoraxeingriffes verworfen wurde
(bis jetzt haben die Erfinder keine ortsabhängigen Unterschiede in den
Durchflusszytometrie-Parametern der humanen Knochenvorläuferzellen
festegstellt).
-
Nicht
adhärente
Knochenmarkszellen niedriger Dichte (NADL) wurden durch Adhärenzzellverarmung und
Dichtetrenntechniken, wie bei Long et al., (1988) und in Beispiel
1 beschrieben, erhalten. NALD-Zellen wurden dann einer Immunadhärenzisolieruung
oder einer immunmagnetischen Reinigung unterzogen.
-
Antikörper, Immunadhärenz und
Induktion der Differenzierung. Die Expression von Knochenproteinantigenen
wurde durch Fluoreszenz-aktivierte Durchflusszytometrie unter Verwendung
monoklonaler Antikörper
gegen humanes Osteonectin, alkalische Phosphatase oder Osteocalcin,
wie in Beispiel 1 beschrieben, bestimmt.
-
Immunadhärenzisolierung
aus humanen Trabecula-Knochenvorläuferzellen und ihre Induktion
zur Osteoblastendifferenzierung wurde wie in Beispiel 1 beschrieben
durchgeführt.
-
Die
Induktion der Osteoblastendifferenzierung wurde wie in Beispiel
1 beschrieben unter Verwendung von 25 pM TGF-β durchgeführt.
-
Immunmagnetische
Reinigung humaner Knochenvorläuferzellen.
Reinigung humaner Knochenvorläuferzellen
wurde unter Verwendung der immunmagnetischen Trennung durchgeführt. Diese
wurde via magnetische aktivierte Zellsortierung (MACS; Miltenyi
Biotec, Sunnyvale, CA) mit den Anweisungen des Herstellers, wobei
sie aber wie nachstehend modifiziert wurde, ausgeführt.
-
Für die MACS-Trennung
wurden die NALD-Zellen einmal gewaschen und gleichzeitig mit FITC-konjugierten
monoklonalen Antikörpern
gegen Osteocalcin und mit biotynilierten anti-Osteonectin (beide
wie vorstehend) markiert, beide mit 10 μg/ml in Tris-gepufferter Kochsalzlösung mit
1 % BSA, pH 7,6. Die Antikörper-markierten
Zellen werden dann zweimal gewaschen und mit anti-Maus IgG von der
Ziege (spezifisch auf schwere und leichte Ketten, Milteny), die
an superparamagnetische Nanokügelchen
konjugiert sind. Die Antikörper
werden mit 180 μl
pro 108 NALD-Zellen pro 1,0 ml während 30
Minuten bei 4 °C
inkubiert.
-
Das
Anti-IgG-Markieren wird in einem Säulen-beladenden Puffer (0,5%
BSA, 0.1% Glucose in PBS), modifiziert um 0,5 μg/ml Aprotinin, 0,5 μg/ml Leupeptin
und 5 μg/ml
Sojabohnentrypsininhibitor und 500 U/ml DNase (Sigma) zu enthalten,
durchgeführt.
Die Proteaseinhibitoren wurden zugegeben, um früheren Studien zu folgen, die
einen progressiven Antigenverlust mit zunehmender Trennzeit zeigen;
die DNase wurde zugegeben; um eine Zellklumpung auszuschalten (Long
et al., 1988).
-
Eine
magnetische Miltenyi-Säule,
die mit einem 26g-Flussrestrictor (Miltenyi) bei 1 × 108 Zellen/ml in 1,0 ml-Inkrementen ausgestattet
war, wobei 0,5 ml Ladepuffer nach jedem Inkrement liefen, wurde
mit 100 – 300 × 106 Zellen beladen. Antigen-negative Zellen
werden mit 1,0 ml eines Elutionspuffers (Ladepuffer mit DNase und
Proteaseinhibitor um Faktor 4 erhöht) eluiert. Nach der Elution
werden Antigen-positive Zellen durch Entfernen des Magneten gewonnen
und mit 1,0 ml Elutionspuffer eluiert. Diese Antigen-positiven Zellen werden
dann in einer zweiten magnetischen Säule unter Verwendung des gleichen
Verfahrens wieder isoliert.
-
Durchflusszytometrische
Analyse. Durchflusszytometrische Analyse wurde wie in Beispiel 1
durchgeführt,
wobei ein Becton-Dickinson (San Jose, CA) verwendet wurde. FACSCAN-System
und -Daten wurden mit dem BD LysLys-Softwareprogramm analysiert.
Kontrollen bestanden aus Autofluoreszenz sowie nicht-spezifischer
Fluoreszenz, die mit isotyp-spezifischem monoklonalen Antikörper gegen
Murin detektiert wurde, um das von Becton Dickinson erhaltene Lymphethämocyanin
(KLH) einzupassen.
-
Für die Zweiantigen-(Zweifarben)-Analyse,
werden die magnetisch isolierten Zellen dann während 15 Minuten bei 4 °C mit einem
Strep-Avidin, das an PerCP (Becton Dickinson) konjugiert ist, inkubiert,
um die Osteonectinantigen-Determinante zu visualisieren. Immunmagnetisch
gereinigte Zellen werden hinsichtlich der Fluoreszenzintensität versus
Größe (Durchlasswinkelstreuung)
sowie intrazellulärer
Komplexität
(Seitenstreuung) analysiert.
-
Um
die zellulären
Charakteristiken der Präosteoblasten-
und Osteoblasten-Zellen in Immun-isolierten Populationen abzubilden,
wurden zweifarbige Fluoreszenzprofile rückausgewertet (Given et al.,
1992), um die Größe und die
Seitenstreuprofile zu bestimmen.
-
ERGEBNISSE
-
Osteoblastendifferenzierung
der Präosteoblasten.
Die Erfinder zeigten früher,
dass die Immunadhäsion,
die durch Antikörper
an humane Knochenmatrixproteine vermittelt wurde, in der Isolierung
der Population humanem Knochenmarks resultiert, das auf osteogenen
Cytokine reagiert, aber die Ansprechbarkeit auf hämatopoietischen
Wachstumsfaktoren (Beispiel 1) fehlt.
-
Um
die Knochenvorläuferzellen
weiter zu charakterisieren, isolierten die Erfinder humane Knochenvorläuferzellen
durch Immunadhärenz
und unterzogen die erhaltene Zellpopulation einer Multiparameter-Durchflusszytometrie,
um die zellulären
Unterschiede zwischen isolierten Präosteoblasten und Osteoblasten
zu charakterisieren.
-
Unter
Bestätigung
und Ausdehnung der früheren
Daten ergab die Immunadhäsion
eine Population von Knochenantigen-positiven Zellen, die hauptsächlich die
Größe von Lymphozyten
haben, die, wenn sie mit TGF-β stimuliert
werden, eine deutliche Erhöhung
der Antigendichte und der Zellgröße (5A, 5B und 5C)
zeigen. Bemerkenswerterweise gibt es zwei Größenpopulationen (wie durch
die Parameter „Durchlasswinkelstreuung" in 5 gezeigt)
unter den immunadhärenten
Zellen, und die TGF-β-induzierte
Differenzierung ergibt eine Verschiebung zwischen den kleinen und
großen
Zellkompartimenten (5A obere linke und rechte Abbildungen).
-
Um
die Entwicklungscharakteristiken dieser Zellen weiter zu untersuchen,
wurden isolierte, nicht induzierte und induzierte Zellen elektronisch
in kleine und große
Zellkompartimente geteilt und rückuntersucht,
um die Seitenstreucharakteristik von jeder (5A untere
linke und rechte Unterabbildungen) bestimmt.
-
Diese
Daten zeigen, dass die größeren Osteoblastzellen
(d.h. die, die in das skizzierte Quadrat in den Figuren fallen)
auch einen höheren
Grad intrazellulärer
Organisation (Seitenstreucharakteistik) haben. Das wurde sowohl
in nicht induzierten Zellen (in denen die Zellen in der Größe der Osteoblasten
etwa 5 % des Isolats ausmachen) und induzierten Zellen (5, linke bzw. rechte Unterabbildung) gesehen.
Somit ergibt die TGF-β-induzierte Differenzierung
humaner Knochenvorläuferzellen
eine Erhöhung
im Antigengehalt, der Zellgröße und einer
Erhöhung
der intrazellulären
Komplexität.
Dies trifft sowohl auf Osteocalcin(BGP)-positive Zellen, wie in 5A, 5B und 5C gezeigt,
und auf alkalische Phosphatase-positive Zellen zu.
-
Isolierte
Zellen enthalten auch eine Zellpopulation (Kreise in 5A), in denen die Antigendichte wenig von den
nicht spezifischen Antikörperkontrollen
verschieden ist. Rückauswertung
dieser Population zeigt übereinstimmend,
dass diese Zellen einen geringen Grad der Seitenstreuung haben.
Diese Charakteristiken (d.h. geringe Seitenstreuung und gering Größe) sind
in Übereinstimmung
mit der verbleibenden Population Lymphoidähnlicher, die keine nachweisbaren
Knochenantigene tragen.
-
Immunmagnetische
Reinigung humaner Knochenvorläuferzellen.
Die immunadhärente
Isolierung humaner Knochenvorläuferzellen
basiert auf der Coimmobilisierung monoklonaler Antikörper gegen
sowohl Osteonectin als auch Osteocalcin (Beispiel 1). Dieses Verfahren
ergibt eine gereinigte Population an Knochenvorläuferzellen, die Osteocalcin,
Osteonectin und alkalische Phosphatase exprimieren. Dieses Verfahren
erlaubt aber nicht, zwischen individuellen Subpopulationen der Zellen,
die diese Antigene exprimieren, oder Zellen die Osteonectin, alkalische
Phosphatase und Osteocalcin in der selben Zelle coexprimieren, zu
unterscheiden.
-
Um
dies zu untersuchen, führten
die Erfinder weitere Reinigungen dieser Zellen durch, wobei die
magnetisch aktivierte Zellsortierung benutzt wurde. Die Isolierung
dieser Zellen benutzte somit eine physikalische Trennung (Gleichgewichtsdichtezentrifugation),
Plastikadhäsion
(um Knochenmarksstromazellen zu entfernen) und immunmagnetische
Trennung.
-
Intersanterweise
ergibt die physiko-chemische Trennung (Dichte) eine moderate Anreicherung
dieser Zellen auf ein Niveau von 6–7 % Reinheit (6A; Tabelle 1). Im Gegensatz dazu ergibt die immunmagnetische
Trennung, die auf Osteocalcin- und Osteonectin-Antikörper beruht,
eine 95% reine Zellopulation (6B),
die eine etwa 4 800-fache Reinigung gegenüber unfraktioniertem Knochenmark
darstellt (Tabelle 1).
-
TABELLE 1
-
Reinigung
humaner Knochenvorläuferzellen
durch kombinierte physiko-chemische und immunologische Verfahren.
- Häufigkeit
ist die Zahl der Osteocalcin-positiven Zellen, die durch Durchflusszytometrie
bestimmt wurden.
- A Unfraktionierts Knochenmark ist die
Häufigkeit
der Osteocalcin-positiven Zellen in nicht getrenntem Knochenmark,
aus denen RBCs durch Geschwindigkeitssedimentation entfernt werden,
und die reslutierenden WBC werden der Durchflusscytometrie und Rückauswertung
wie im Text unterzogen.
- B Immunadhärenz und immunmagnetische Trennungsreinigung
sind keine sequenziellen Schritte. Vielmehr zeigen diese zwei Reihen
die relativ-fache Reinigung jeder Technik.
- BM = Knochenmark, EDC = Gleichgewichtsdichtezentrifugation,
HBPC = humane Knochenvorläuferzellen, N.A.
= nicht anwendbar, NALD = Nichtadhärent niedrige Dichte. Ein typisches
Trennungsverfahren wird dargestellt.
-
Immunmagnetisch
getrennte Zellen wurden einer zweifarbigen Fluoreszenz-aktivierten
Zytometrie unterzogen, um die Expression von Ostonectin und Osteocalcin
zu untersuchen. Diese Daten zeigen, dass die isolierten Zellen beide
Proteine coexprimieren (8B). Weiterhin
demonstrieren die Antigendichte-Konturplots, dass diese Antigene
in einer einzelnen Zellpopulation coexprimiert werden, so dass keine
verschiedenen Subpopulationen der Einzelantigen-positiven Zellen
nachgewiesen werden.
-
Es
bleibt jedoch eine Population Antigen-schwacher Zellen (Quadrant
3 in 6B). Ungleich der antigenen
Null-Population, die in den durch Immunadhärenz getrennten Zellen gesehen
wurde, haben jedoch die magnetisch getrennten Antigen-niedrigen
oder schwachen Zellen die gleiche Seitenstreucharakteristik wie
die doppel-positive Zellpopulation (vgl. 5B,
mit einem Kreis dargestellte Population rechts und links). Davon ausgehend,
dass diese Zellen nach zwei Durchgängen durch die magnetische
Isolationssäule
wieder gewonnen werden, ist es unwahrscheinlich, dass diese kontaminierende
Lymphoidzellen sind (wie sie in der auf immunadhärenz basierenden Trennung gesehen
werden). Vielmehr stellen sie Zellen mit ausreichender (wenn auch
niedriger) Antigendichte (wenn auch eine niedrige Dicht) dar, um
sie in Gegenwart eines magnetischen Feldes zurück zu halten.
-
Zunehmendes
Donoralter ist mit Änderungen
in der Knochenproteinexpression humaner Knochenvorläuferzellen
assoziiert. Eine Serie von durchflusszytometrischen Untersuchungen
an immunmagnetisch getrennten Knochenvorläuferzellen demonstrierte, dass
die altersbezogenen Änderungen
in der Knochenproteinexpression mit zunehmenden Alter auftritt.
Diese Studien wurden bei insgesamt 41 Individuen in drei Altersgruppen
durchgeführt: ≤ 25 Jahre
alt (mittleres Alter 16,4 +/– 7
(S.D.) Jahre, Bereich 1,5 bis 24 Jahre, n = 15), 50 Jahre alt (mittleres
alter 36,6 +/– 5
Jahre alt, Bereich 26 bis 45 Jahre, n = 9) und Individuen ≥ 50 Jahre
alt (mittleres Alte 70,1 +/– 12
Jahre, Bereich 53 bis 89 Jahre, n = 17).
-
Humane
Knochenvorläuferzellen
wurden isoliert und gereinigt aus Individuen der angegebenen Altersgruppen
und einer Multiparameter-Durchflusszytometrie-Analyse unterzogen.
Unter Bestätigung
der vorstehenden Beobachtungen coexprimieren Antigengereinigte humane
Knochenvorläuferzellen
aus diesen drei Alterspopulationen sowohl Osteonectin als auch Osteocalcin.
-
Interessanterweise
erhöht
sich die Antigenexpression von Osteonectin und Osteocalcin durch
humane Preosteoblasten-Zellen mit zunehmenden Alter. Um diese Verschiebung
der Antigendicht sichtbar zu machen, wurden Zytometrie-Profile von
zwei repräsentativen
Individuen (eine im Alter von 60 Jahren, ein im jungen Alter von
9) überlagert
(7A und 7B).
Diese Profile wurden als repräsentativ
definiert, da ihre Werte der mittleren Fluoreszen und der Peakfluoreszenz
mit dem für
die entsprechende Alterskohorte bestimmten Mittelwert identisch
sind und ihre Variationskoeffizienten ähnlich waren.
-
7A und 7B zeigen
deutlich, dass die humanen Knochenvorläuferzellen in älteren Individuen (d.h. ≥ 50 Jahre
alt) höhere
Mengen dieser zwei Knochenproteine als junge Individuen exprimieren
(d.h ≤ 25 Jahre
alt). Die Profile mittelalter Individuen lagen zwischen den zwei
anderen Altersgruppen.
-
Um
zu bestimmen, ob diese Änderungen
statistisch signifikant für
die gesamte Population waren, wurde die mittlere spezifische Fluoreszenz
und die Peakfluoreszenz für
jedes Individuum in jeder Altersgruppe bestimmt. Eine signifikante
(p ≤ 0,05)
altersbezogene Zunahme wurde beobachtet bei sowohl der mittleren
spezifischen Fluoreszent für
Osteocalcin und Osteonectin (8) als
auch bei der Peakfluoreszenz von jedem Antigen.
-
Osteocalcin
zeigt eine moderate aber signifikante Änderung der mittleren Fluoreszenz,
die um 21 arbiträren
Log-Einheiten zunahm. Im Gegensatz dazu nahm die Osteonectin-Expression in einem
größeren Maß in der
Population der älteren
Individuen zu (eine Zunahme von 59 auf 89 arbiträren Log-Einheiten; 10).
-
Die
Erfinder analysierten diese unerwartete Zunahme der Knochenproteinlevels
weiter durch Untersuchung der Beziehung zwischen dem Alter und der
Antigenexpression (9) Es ist zu beachten, dass
bei diesen Daten die Anhzahl der mittelalten Individuen niedriger
ist, als bei den anderen zwei Alterskohorten. Nichtsdestoweniger
scheint es, dass die Majorität
den Zunahme der Osteonectin- und Osteocalcin-Levels in humanen Knochenvorläuferzellen
zwischen dem Alter von 15–16
und 35–40
auftritt.
-
Von
den 17 beurteilten Individuen, die älter als 60 Jahre waren, zeigten
vier (drei Frauen mit 64, 88 und 89 Jahren und ein Mann mit 59)
keine immunophänotypische
Charakterisierung der humanen Knochenvorläuferzellen, wie vorstehend
beschrieben (5C). Vielmehr sind die
Majorität
(80–90
%) der angenommenen Präostoblasten,
die aus diesen Individuen isoliert wurden, im Antigenghalt ähnlich der
Antigen-schwachen Population der in 5B (linke
Abbildung, kreisförmig
dargestellte Population) beschriebene Zellen.
-
Diesen
Individuen fehlt somit die prädominante
Osteocalcin-positive/Osteonectin-positive (OC++/ON++) Glanz(„bright")-population, die in allen anderen Individuen
(n = 37) beobachtet wurde, einschließlich der altersbezogenen Kohorte
(sowohl männlich
als auch weiblich). Unter der gegebenen immunmagnetischen Retention dieser
Zellen an der Säule
und dass die Durchlasswinkel- und die Seitenstreu-Charakteristiken
dieser Zelle identisch mit denen der Antigen-schwachen Subpopulation
sind, schlossen die Erfinder, dass diese Individuen eine Präosteoblasten-Population
besitzen, die sich deutlich in ihrer Antigenexpression unterscheidet.
-
In Übereinstimmung
damit, ist die mittlere Fluoreszenz und die Peakfluoreszenz von
sowohl Osteonectin als auch Osteocalcin signifikant vermindert,
selbst wenn sie mit der jüngsten
Alterskohorte verglichen wird (Tabelle 2). Diese Daten lassen vermuten,
dass eine getrennte Subpopulation von Individuen mit deutlich verschiedener
(niedrigerer) humaner Knochenvorläuferzell-Antigenität existiert.
-
Die
physiologische und klinische Bedeutung solcher Änderungen kann sein, dass der
Immunphänotyp dieser
zwei Populationen älterer
Individuen den Status ihrer Knochenzellfunktion wieder gibt. In
der sechsten-siebten Lebensdecade zeigen die meisten Individuen
(männliche
und weibliche) verschiedene Grade von Osteoporose. Somit zeigt die
Identifikation der Änderungen
in der Knochenproteinexpression ohne Zweifel die Basis für bekannte
Beurteilungen dieser Proteins (Osteocalcin (BGP) und Osteonectin)
im Plasma älterer
Individuen. Die Identifikation einer Subpopulation von älteren Individuen
mag somit eine Gruppe von Individuen mit ernsteren Erkrankungen
anzeigen. TABELLE
2 Vergleich
der Knochenproteinexpression unter älteren Individuen
- * = p ≤ 0,001
(Student's t-Test,
zweiseitig), verglichen mit der altersbezogenen Kohorte,
- F1 = Fluoreszenz, Summenwerte sind Mittelwerte +/– S.E.M.
-
Beispiel 5: Präparation
von Knochenvorläuferzellen
aus peripherem Blut
-
Das
vorliegende Beispiel betrifft die weitere Präparation von Knochenvorläuferzellen
aus peripherem Blut.
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Die
Erfinder fanden, dass tierische Knochenvorläuferzellen zirkulieren, womit
es möglich
gemacht wird, diese Zellen aus tierischem peripheren Blut wieder
zu gewinnen und zu reinigen.
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Humane
Knochenvorläuferzellen
wurden aus humanem menschlichen Blut durch Venenpunktur isoliert.
Blut wurde in Konservierungsmittel-freies Heparin gegossen, um Koagulation
zu verhindern, und hinsichtlich humaner Knochenvorläuferzellen
verarbeitet, wobei das gleiche Protokoll, wie vorstehend für die Knochenmarks-Isolierung
durch immunomagnetische Trennung beschrieben, verwendet wurde. Kurz
dargestellt erfordert dies die Gleichgewichtsdichte-Zentrifugation
(Ficoll) und Plastikadhärenz,
um NALD-Zellen zu
generieren, ihre Markierung mit monoklonalen Antikörpern gegen
Osteocalcin (BGP) und Osteonectin, und die Verarbeitung zur immunmagnetischen
Trennung und Reinigung. Die resultierenden Zellen wurden durch Multiparameter-Durchflusszytometrie,
wie vorstehend beschrieben, analysiert.
-
Über die
humanen Knochenvorläuferzellen,
die aus peripherem Blut isoliert wurden, wurde gefunden, dass sie ähnliche
Durchflusszytometrie-Eigenschaften wie die des Knochenmarks haben.
-
Beispiel 6: Der Effekt
des Alterns auf die Fähigkeit
der Knochenvorläuferzellen
in Osteoblastenzellen zu differenzeeren, und die Kapazität solcher
Osteoblasten, eine osteoide Extrazellulärmatrix zu entwickeln
-
Die
vollständige
Beurteilung der Knochenzellentwicklung erfordert die Untersuchung
von sowohl Knochenvorläuferzellen
(Osteoprogenitor-Zellen und Präosteoblasten),
als auch ihre differenzierten Nachkommen, die Osteoblasten. Es sind
die Osteobalsten, die für
die Entwicklung und Mineraliseirung der Knochenmatrix und die nachfolgende
Knochenbildung verantwortlich sind. Wie früher erwähnt, lassen morphologische
und morphometrisch Berichte vermuten, dass ein Differenzierungsblockade
während
des Alterungsprozesses in einer reduzierten Osteoblastenzahl auftreten
kann (Roholl et al., 1994 und Nimni et al., 1993). Es gibt aber
auch andere Hinweise, die vermuten lassen, dass die Osteoblasten älterer Individuen
eine verminderte Funktion dahingehend haben, dass die eine verringerte
Ansprechbarkeit gegenüber
mitogenen Stimuli haben (Pfeilschifter et al., 1993 und Wong et
al., 1992), und verringerte Mengen von Knochenmatrixproteinen (Liang
et al., 1992) und Osteoid (Nimni et al., 1993) erzeugen.
-
Es
ist wichtig, die Kapazität
der Präosteoblasten,
in Osteoblasten zu differenzieren, und die Kapazität solcher
Osteoblasten, normal zu funktionieren, zu beurteilen. Bedeutsamerweise
können
solche Studien nicht in ausgewchsenen Kulturen des humanen Trabecula-Knochens
wegen einer Vielzahl von Gründen
(beschränkende
Zellzahl, Fehlen gereinigter Zellen, Heterogenität des vorliegenden Zelltyps
etc.) und wegen des prinzipiellen altersbezogenen Defekts, der ein
früheres
Versagen im Osteoblastendifferenzierungsweg sein kann, durchgeführt werden.
Das heißt,
die Zellentwicklung kann nicht von Osteoprogenitorzellen zu Präosteoblasten oder
von Präosteoblasten
zu Osteoblasten vorangehen. Daher ist es am besten, dieses Problem
in einem System zu untersuchen, in dem das ganze Spektrum der humanen
Knochenzell-Proliferation/Differenzierung beurteilt werden kann.
-
Regulierung
der Osteoblastenzelldifferenzierung. Wie vorstehend beschrieben,
haben die Erfinder ein System entwickelt, in dem isolierte und gereinigte
Knochenvorläuferzellen
in Osteoblasten proliferieren und differenzieren. Insbesondere haben
die Erfinder gezeigt, dass der Prozess des Übergehens von Serum-freiem Medium
zu TGF-β gesteuerten
Serum-haltigen Kulturen
in einer Differenzierung von Präosteoblasten
in Osteoblasten-Zellen resultiert (Long et al., 1990).
-
Wichtigerweise
erzeugen die Osteoblasten eine osteoide Extrazellulärmatrix,
in der nicht kollagene Knochenproteine abgeschieden werden, und
die Zellen calzifizieren die Extrazellulärmatrix (Long et al., 1990). Der
Effekt des Altern bei sowohl der Differenzierung der Präosteoblasten
in Osteoblasten und der nachfolgenden Änderung in der differenzierten
Zell(Osteoblast)-Funktion wird untersucht. Als solches wird das
hier beschriebene Zellkultivierungsprotokoll modifiziert, um die
Osteoblasten-Zelldifferenzierung
zu umfassen.
-
In
diesen Studien, werden Kulturen der Knochenvorläuferzellen in zwei Phasen betrieben.
Die erste Phase (7–10
Tage) ist ein Proliferationsschritt, der Serum-freie Kulturen mit
entweder TGF-β oder
besser eine Wachstumsfaktor/Matrix-Kombination für die Generierung einer maximalen
Anzahl von Knochenvorläuferzellen
benutzt. Während
dieser Phase der Kultur wird nur die Zellulartität und die Antigenexpression
als Index der Kulturbedingungen überwacht.
Bei optimaler Zelldichte werden diese Kulturen auf Serum-haltige TGF-β-haltige
Bedingungen umgeschaltet.
-
Nachfolgende
Studien (über
zusätzliche
7 bis 10 Tage) beurteilen die Osteoblastendifferenzierungs-Muster
und die funktionellen Kapazitäten.
Wie hier beschrieben, haben die Erfinder eine Multiparameter-Durchflusszytometrie-Analyse
der Osteoblasten-Zelldifferenzierungsmarker definiert; diese Zellen
nehmen in der Zellgröße, der
Zellkomplexität
und der Expression multipler Marker der Knochenzelldifferenzierung
zu. Die Kapazität
der Präosteoblasten
in Osteoblastenzellen zu differenzieren, wurde unter Verwendung
dieser Multiparameter-Durchflusszytometrie bestimmt.
-
Insbesondere
wurde die Expression der Knochenproteine Osteocalcin und Osteonectin
plus zwei weiter biochemische Marker der Knochendifferenzierung,
alkalische Phosphatase und Typ I-Kollagen, bestimmt. Wie erwähnt, wird
alkalische Phosphatase durch sowohl Durchflusszytometrie als auch
Zytochemie der alkalischen Phosphatase (EC 3.1.3.1) (Reddi, 1981)
kontrolliert. Dieses letztere Verfahren unterscheidet alkalische Phosphatase
aus Knochen von der aus Leber, basierend auf der Sensitivität gegen
Hitze und Harnstoff. Als bestätigende
Studie wird die Produktion und Abscheidung der Extrazellulärematrix-Moleküle des Knochens durch
Osteoblastenzellen aus beiden Altersgruppen durch metabolisches
Markieren und Immunpräzipitation unter
Verwendung von 35S-Methionin bestimmt.
-
Extrazellulärmatrix-Calcifizierung.
Studie über
die Kapazität
der Osteoblastenzellen, ihre umgebende (Knochen) ECM zu mineralisieren,
verwendet zwei alternative Herangehensweisen: metabolisches Markieren mit 45Ca++ und histochemische
Analyse unter Verwendung des von Kossa-Färbeverfahrens. Für die Calciummarkierungs-Studien
wurden zwei Aspekte des Knochenzell-Calcium-Metabolismus beurteilt:
die Fähigkeit, Calcium
aufzunehmen und die Fähigkeit,
Calcium in der Extrazellulärmatrix
abzulagern.
-
Wie
früher
gezeigt, werden die Osteoblastenzellen aus der Kultur entfernt und
(eine Stunde) mit 45Ca++ Gleichgewichts-markiert
(Long et al., 1990 und Long et al., 1993). Kurz gefasst, Osteoblasten
werden währen 3,
5, 7, 14 und 21 Tagen nach Serum- oder Serum-freier Wachstumsfaktorstimulierung entfernt
und 3 mal mit Calcium-freien PBS gewaschen, und metabolisch mit
50 Ci 45Ca++ während 60
Minuten bei 37 °C
markiert. Nach der 45Ca++-Calcium-Equilibrierung
werden die markierten Zellen an nicht eingebautem Calcium frei gewaschen,
in Serum-freien Gewebekulturmedium resuspendiert und in den original
Kulturschalen wieder etabliert. Ein Aliquot der Ca++-Zellen
werden sofort auf den 45Ca++-Gehalt
hin analysiert. Die Quantifizierung der Menge der 45Ca++-Aufnahme
pro Zelle zeigt die altersbezogenen Differenzen in der Calcium-Aufnahme,
wohingegen der Matrixcalciumgehalt Änderungen in der Abscheidung
anzeigt.
-
Zur
Matrix-Abscheidung lässt
man Gleichgewichts-markierte Zellen zelluläre 45Ca++ in ECM inkorporieren. Ausgehend davon,
dass sowohl Osteocalcin (BGP) als auch Osteonectin Calcium binden,
schließt
dieses exogene Zellmarkierungs-Verfahren das Fluidphasen-Binden
von 45Ca++ an früher synthetisierte
Matrix-Pröteine
aus. Nachfolgend werden Zellen/ECM mit (knapp) Trypsin/EDTA entfernt,
Zellen werden durch Zentrifugation pelletisiert, und der 45Ca++-Einbau in
das mit Trypsin/EDTA extrahierbare ECM wird durch Scintillationszählung bestimmt.
Trypsin-resistentes ECM wird dann mit TritonX-100-Extraktion, wie
früher
beschrieben (Gospodarowicz und Ill, 19080; Long et al., 1990) entfernt
und in ähnlicher
Weise gezählt.
Um die zurückbleibende Zellenverunreinigung
zu kontrollieren, werden ECM-Extrakte hinsichtlich des DNA-Gehalts und der Calcium-Abscheidung
in die Matrix überwacht,
berechnet als gesamt extrahierbares 45Ca++, korrigiert um das der kontaminierenden
Zellen.
-
Die
vorstehenden Calciumbeladungsstudien beurteilen präzise die
Aufnahme und Abscheidung von humanen Osteoblastenzellen während ihrer
Differenzierung. Die histochemische Identifizierung der Matrixcalciumabscheidung,
die die von Kossa-Farbreaktion
(Long et al., 1990; Heeley et al., 1973 und Puchtler et al., 1978)
benutzt, wird beurteilt. Die Erfinder korrelierten früher das
Vorliegen einer positiven von Kossa-Reaktion mit der Fähigkeit der Osteoblastenzellen,
die aus (unfrakionierten) Vorläuferzellen
generiert wurden, metabolisch Calcium in der Extrazellulärmatrix
abzuscheiden (Long und Dixit, 1990). Diese Kulturen wurden hinsichtlich
einer von Kossa-Reaktivität
zum gleichen Zeitpunkt der Calciuminkorporation/Abscheidung-Studien
untersucht. Diese kinetischen Untersuchungen sind somit miteinander
korreliert und demonstrieren die Validität der Von Kossa-Reaktion als
Indikator der frühen
Phase der Calcifizierung primärer
humaner Zellen.
-
Chondrogenes
Potential der Knohenkulturen. Knochenvorläuferzellen werden hinsichtlich
ihrer funktionellen Kapazität
untersucht, eine chondrogene Differenzierung einzugehen. Diese Studien
sprechen ein alternatives Konzept an, dass die altersbezogene Differenzierungsblockade
die Chondrogenese eher als die Osteogenese fördern kann. Dies ist insbesondere
wichtig, wenn die Osteoprogenitorzellen ein chondrogenes Potential
besitzen, ein Konzept, das oft diskutiert aber nie definitiv bewiesen
wurde. Einige Vermutungen davon existieren in einer Studie mit Rattenosteoprogenitorzellen
(Taniguchi et al., 1993). In dieser Studie stimulierte eine peri-osteale
Injektion von TGF-β neonatale
Osteoprogenitorzellen, wohingegen in Erwachsenen die Differenzierung
in Chondrozyten induziert wird. Der Einbau von 35SO4 in Proteoglycan sowie die Immunzytochemie
der Chondrozyten (detailliert in den vorläufigen Ergebnissen angegeben)
wird zur Untersuchung der Chondrogenese verwendet.
-
Reddi
und Mitarbeiter haben gezeigt, dass 35SO4 in Proteoglycan während der Knorpelphase der
Knochenmatrix-induzierten Chondrogenese (Reddi, 1981) eingebaut
wird. Knochenzellkulturen von beiden Altersgruppen werden metabolisch
mit 35SO4 markiert,
und der Einbau der Markierung in das Proteoglycan durch Detektion
der Chondroitinase ABC (EC 4.2.2.4) überwacht – sensitiver Radiomarkierungs-Einbau.
Für Studien des 35SO4-Einbaus werden
Osteoblastenzellen wie vorstehend differenziert, und metabolisch
mit 35SO4 markiert
(6–12
Stunden). Danach werden die Zellen freigesetzt und ECM mit Chondoitinase
ABC behandelt und enzymatisch freigesetzt Markierungen durch Scintillationszählung überwacht.
-
Die
Knochenproteinsynthese, alkalische Phosphatase-Expression, 35SO4-Einbau (gering)
und 45Ca++-Abscheidung
zeigen alle deutlich das Vorliegen knochenbildender Zellen. Aber
sie unterscheiden nicht definitiv zwischen Chondrobalsten und Osteoblasten.
Beispielsweise enthalten die meisten, wenn nicht alle Zellen Oberflächen-Proteoglycane,
und die kontaminierenden Zellen können somit empfindlich gegen
die Chondroitinase-Freisetzung
von 35SO4 sein.
Ferner beweist der Nachweis der zellulären Ca++-Abscheidung während die
osteogene Organisation der Matrix eindeutig gezeigt wird, nicht
das Vorliegen von Hydoxylapathit.
-
Ein
besserer Indikator der Knorpel/Knochen-Unterschiede ist das Muster
der Kollagenabscheidung während
der Knochenbildung (Knochen bilden Typ I und Knorpel Typ II-Kollagen).
Diese Studien verwenden das Kollagenpeptidmapping (via CNBr-Spaltung) (Baresh
et al., 1980). In diesem Verfahren wird die Kollagensynthese durch
metabolisches Markieren unter Verwendung von 3H-Prolin
(100 Ci/ml, L2, 3, 4, 5 3H-Prolin, Amersham,
spz. Akt. 120 Ci/mM) überwacht.
Zellen werden in Gegenwart von 50 g/ml Na-Ascorbat vor-inkubiert,
gewaschen und metabolisch währen
16–24
Stunden markiert. Nachfolgend werden die Zellen zerstört, das
Lysat gegen 1 mM NH4CO3 dialysiert
und mit 100 g Pepsin in 0,5 M HAc verdaut und dann in einem PAGE-Polyacrylamid-Gel
(Baresh et al., 1980) einer Spaltung unterzogen.
-
Es
ergeben sich mehrere Ergebnisse der obigen Studie. Eines ist, dass
altersabhängige Änderungen die
Knochenmatrix oder die Knochenprotein-Produktion direkt beeinflussen
kann. Umgekehrt kann das Fehlen der „normalen" Knochen-ECM oder Knochenproteinproduktion
durch Präosteoblasten
tatsächlich
wegen der „down-regulierten" Expression wichtiger
Knochenzellmarker erfolgen, die als Vorläufer der Knochen-ECM-Mineralisation
benötigt
werden. Die hier beschriebenen Studien unterscheiden zwischen Defekten
auf dem Level der Differenzierung von Präosteoblasten in Osteoblasten
und die Änderungen,
die in der Osteoblastenfunktion auftreten.
-
Die
Erfinder können
die Entwicklung humaner Knochenvorläuferzellen in multiplen Altersgruppen
(z.B. 18–25,
26–49
und > 50) von dem
Level der Osteoprogenitorzellen zur Stufe der Osteoblastezellen-Abscheidung
und Calcifizierung osteoider ECM beurteilen. Somit werden wichtige
Informationen bezüglich
der Rolle der altersinduzierten Änderungen
der Knochenzelldifferenzierung und Funktion erhalten, insbesondere
soweit es den Calciummetabolismus betrifft. Diese Daten ermöglichen
ein vollständigeres
Verstehen der Ereignisse, die die Knochenzellentwicklung in sowohl älteren als
auch jüngeren
Individuen regulieren.
-
Beispiel 7: Osteogene
Gene, die differenziell während
des Alterns modifiziert werden
-
Die
obigen Beispiele wurden so gestaltet, um die Natur und den Grad
der Änderungen
zu bestimmen, die durch den Alterungsvorgang humaner Knochenvorläuferzellen
und ihrer Nachkommen, den Osteoblasten, induziert werden. Sie untersuchen
jedoch nicht die molekulare Basis der altersinduzierten Änderungen
bei der zellulären
Entwicklung. Die genetischen Änderungen,
die in diesen Zellen während
des Alterns auftreten, werden in diesem Beispiel untersucht. Die
Proliferations- und Differenzierungs-Protokolle, die diskutiert
werden, werden verwendet, um die molekulare Kontrolle der Proteine,
die speziell geändert
werden, zu beurteilen. Diejenigen Gene, die einzigartig in der Expression
während
des Alterns geändert
werden, werden identifiziert.
-
Analyse
der Knochenprotein-Messenger-RNA. Der Effekt des Alterns auf die
Regulation der Knochenprotein-mRNA (für beide Grade der Expression
und die temporale Expression) wird durch Northern-Analyse und in
situ Hybridisierung analysiert. Osteonectin-, Osteocalcin-, alkalische
Phosphatase- und Osteopontin-mRNA werden als Sonden für Matrixmoleküle verwendet.
Die Northern-Analyse (oder der empfindlichere S1-Nuclease-Assay)
wird wie früher
von den Erfindern beschrieben durchgeführt (Long et al. 1990).
-
Als
Alternative können
Knochenvorläuferzellen
oder Progenitorzell-Kolonien von beiden Altersgruppen fixiert und
die Messenger-Expression durch in situ Hybridisierung beurteilt
werden. Dieses letztere Verfahren wird unter Verwendung von biotinylierten
cDNA-Sonden durchgeführt. Nicht
isotope in situ Hybridisierung wird wie bei Singer et al. (Singer
et al., 1986) beschrieben, durchgeführt. Dieses Verfahren ergibt
ein Signal-Rausch-Verhältnis, das
mit der Autoradioggraphie äquvialent
ist, während
es eine exzellente morphologische Identifizierung (Lawrence et al.,
1986) erlaubt. Die cDNA-Sonden werden unter Verwendung von Randomprimer-Inkorporation
von biotinylierter ATP (BRL; Gaithersburg, MD) oder anderer biotinylierter
dNTPs (Photobiotin Labeling, BRL) hergestellt.
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Kurzgefasst
werden die Paraformaldehyd-fixierten Zellen in 1 % Levisamol inkubiert,
um die endogene alkalische Phosphatase zu inhibieren (Schmetzer
et al., 1987), und während
4 Stunden bei 37 °C
hybridisiert. Nach der Hybridisierung an zellulärer RNA, wird die biotinylierte
Sonde an Streptavidin konjugiert, das Streptavidin an Biotin-konjugierte
alkalische Phosphatase gebunden und mit Bromchlorindolyl-Phosphat
und Nitroblau-Tetrazolium
inkubiert, um ein blaues Präzipitat
an der Stelle der cDNA-Hybridisierung zu ergeben. Diese Untersuchungen
bestimmen die temporale Expression von bekannter mRNA von Knochenproteinen
in Osteoprogenitorzellen (mit RT-PCR und in situ Hybridisierung),
Präosteoblasten
und Osteoblasten-Zellen (beide mit Northern oder S1). Für Osteoprogenitorzell-Kolonien
wurden diese zu verschiedenen Zeiten während der Koloniebildung (1,
3, 5, und 7 Tage) zur auf reverser Transkriptase beruhender Polymerasekettenreaktion (RT-PCR)
herausgepickt oder zur in situ Hybridisierung fixiert. Präosteoblasten-
und Osteoblasten-Kulturen erzeugen eine ausreichende Anzahl von
Zellen für
Northern oder S1-Analyse.
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Während eine
Vielzahl von Verfahren zum Identifizieren differenziell expremierter
Gene existieren, vertrauen die meisten der subtraktiven Hybridisierungstechnik
(Liang et al., 1992). Solche Verfahren neigen aber dazu, technisch
beeindruckend und anfällig
für experimentelle
Fehler zu sein. Kürzlich
haben Pardee und Mitarbeiter eine Fingerabdruck-Technik für den Vergleich von differenziell
exprimierter mRNA entwickelt (Linag et al., 1992).
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Dieses
als „Differential
Message Display" (DMD)
bezeichnete Verfahren ermöglicht
die Trennung und schnelle Klonierung individueller mRNA mittels
der Polymerasekettenreaktion (PCR). DMD benutzt ein Set von Oligonukleotidprimern,
in denen der 3'-Primer
an den Polyadenylat-Schwanz dieses Untersets der RNA verankert ist,
und der 5'-Primer
ist eine kurze, willkürliche
Sequenz. Nach der auf reverse Transkriptase basierenden Generation
von cDNA, wird die mRNA-Population, die durch diese zwei Primer
definiert ist, durch PCR in Gegenwart radio-markierter dNTP amplifiziert,
und in einem DNA-Sequenzierungs-Gel aufgetrennt. Somit resultiert
die Verwendung einer Anzahl verschiedener Primer-Paare im Nachweis
differentiell exprimierter Messenger (z.B. in jungem gegenüber älterem Knochenzell-DMD-Altersvergleich).
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Nachfolgend
wurde gezeigt, dass die Anzahl der verankerten Primer von 12 auf
4 unter Verwendung einer degenerierten Base am vorletzten 3'-Ende (Liang et al.,
1994) vermindert werden kann.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
genetische Änderungen,
die mit dem Alterungsprozess assoziert sind, oder Erkrankungen,
durch das Screenen von cDNA-Bibliotheken älteren Individuen
bestimmt werden. Bei diesem Verfahren werden cDNA-Bibliotheken älteren Individuen
(von einer oder beiden der vorstehend beschriebenen antigen verschiedenen
Gruppen) hinsichtlich der exprimierten Gene beurteilt, die in jüngeren Individuen
nicht gefunden werden.
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Um
dies zu erreichen, werden humane Knochenvorläuferzellen aus jeder Altersgruppe
(z.B. < 25 Jahre
und > 60 Jahre) gereinigt
und cDNA-Bibliotheken aus jeder konstruiert. cDNA von jüngeren Individuen
werden gepoolt, radiomarkiert und verwendet, um die cDNA-Bibliothek
screenen, die aus humanen Knochenvorläuferzelle der ältesten
Individuen erhalten wurden. Die cDNA, die zwischen den älteren und
den jüngeren
Individuen gemeinsam ist, wird miteinander hybidisieren (womit sie
durch Autoradiographie nachgewiesen werden kann), wohingegen die
die für Ältere einzigartig
ist, dies nicht wird. Diese letzter cDNA repräsentiert die Gene, die in jüngeren Individuen
nicht exprimiert wird.
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In ähnlicher
Weise kann unter Verwendung radiomarkierter cDNA aus älteren Individuen
die cDNA-Bibliothek jüngeren
Individuen hinsichtlich der Gegenwart von Genen gescreent werden,
die nur in Knochenzellen von jüngeren
Individuen exprimiert wird (somit sind sie Gene, deren Expression
während
des Alterns verloren geht). Andere vorgestellte aber nicht darauf
beschränkte
Vergleiche kontrastieren zwischen jungen, alten und mittelalten
Individuen, oder kontrastieren verschieden Typen der Osteoporose
und Knochenkrankheiten mit gesunden Individuen.
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Schließlich zeigten
die Erfinder, dass die molekulare Basis der Unterschiede in normalen
gegenüber Tumorzellen
leicht mittels DMD visualisiert werden kann (Liang et al., 1992).
Die Erfinder benutzten DMD, um Gene zu identifizieren, die einzigartig
durch das Altern modifiziert werden. In diesen Untersuchungen werden Präosteoblasten
und Osteoblasten aus beiden Altersggruppen durch DMD beurteilt.
Differenziell esprimierte Genfragmente werden direkt aus den PCR-Produkten
(in den pCR1000-Vektor, Invitrogen) subkloniert und als Sonden zur
Isolierung der cDNA in voller Länge
aus geeigneten Libraries verwendet. Weiterhin identifizieren das
Sequenzieren und die Genbanksuche, da die meisten der subklonierten
Fragmente 400–1000
bp lang sind, die Sequenzen oder ihre Homologie mit anderen Genen.
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Die
Bedeutung der mRNA-Studien liegt darin, dass die Zunahme des Verständnisses
der Erfinder über die
Regulation der Knochenproteinexpression während des Alterns zunimmt.
Der Vergleich dieser Daten bestimmt den Level der Regulation (d.h.
die Transkription der Genexpression oder Translation in das Protein), womit
der biochemische Kontrollmechanismus mit der molekularen Kontrolle
der Genexpression verbunden wird. Die mRNA-Studien bestätigen die
immunologisch basierten Beobachtungen über die Knochenproteinexpression
und dehnen diese Daten auf den RNA-Level aus.
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Die
Erfinder schlagen eine Isotopen-RNA-Analyse hinsichtlich ihrer Sensitivität, und eine
nicht-isotopische in situ Markierung wegen der leichten Durchführbarkeit,
der Aufrechterhaltung der Morphologie und der Beständigkeit
der Aufnahmen vor. Der Vergleich der Northern (oder S1)-Analyse
mit der in situ Hybridisierung wird die exakte Beurteilung der Menge
der mRNA sowie der Identifizierung des Zelltyps, die eine gegebene Message
exprimieren, ermöglichen.
Ein Problem mit der in situ Hybridisierung ist, dass sie nur mRNA
einer relativ oft vorkommenden Kopiezahl detektiert. Somit kann
mRNA von Knochenproteinen in niedriger Kopiezahl undetektiert bleiben.
Um diese Beschränkung
zu überwinden,
wird die RT-PCR verwendet. Unter Verwendung von Antisense-RNA-Primern,
reverser Transkriptase und 30 PCR-Zyklen, können Signale von mRNA in geringen
Kopien bis zum 109-fachen amplifiziert werden.
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Beispiel 8: Die Determinanten
der Proliferation humaner Knochenvorläuferzellen mit niedriger Scherung
-
Die
physikalische Anforderung für
optimale Knochenvorläuferzellen
(d.h. Osteoprogenitorzellen und Präosteoblasten)-Proliferation
sowohl in vivo als auch in vitro werden wenig verstanden. In vivo
tritt die Knochenbildung am häufigsten
in einem intervenierenden Knorpel-Model (d.h. endochondrale Ossifikation)
auf. Diese gut verstandene Knochenhistogenese ist eine der embryonalen
und post-natalen Chondrogenesen, die für die Form der Knochen zählt, und
die nachfolgende Modifizierung und Calcifizierung der Knochenzell-ECM durch
Osteoblasten. Dieser Prozess resultiert in der Bildung und Verlängerung
der Knochen während
des Wachstums und der Entwicklung der Kinder.
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Es
gibt aber keinen Hinweis, dass die Trabecularknochenbildung bei
Erwachsenen (die vorherrschende Stelle des Calciummetabolismus)
in einer identischen Art auftritt. Beispielsweise migrieren bei
der traumatischen Knochenwiederhersellung mesnchymale Zellen in
und organisieren das Hämatom,
das um die Fraktur herum auftritt. Im Ergebnis bildet sich ein großer irregulär gebildeter
knöchriger
Kallus (umfassend „gewebte" („woven") Knochen), die nachfolgend
in die Form des ursprünglichen
Knochens umgeformt wird. Eine Rolle der Chondrocyten wurde in diesem
Prozess nicht beschrieben. Andere Hinweise (von dieser Gruppe) stützt das
Konzept, dass die Trabecularknochenbildung vom klassischen Endochondral-Model
verschieden ist.
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Wie
vorstehend beschrieben, proliferieren und organisieren Trabecular-Knochenvorlläuferzellen
ihre Extrazellulärmatrix
in einer osteogenen Weise – ohne
eines scheinbaren intervenierenden Knorpel-Modells. Die Erfinder
haben gezeigt, dass die Trabecularknochen von den kompaten Knochen
in der Zusammensetzung der Extrazellulärmatrixproteine unterschiedlich
sind, was Unterschiede in der Funktion der Trabecularosteoblasten
nahe legt (Ninomya et al., 1990). Nichtsdestoweniger ist es wahrscheinlich,
dass die Trabecularknochen-Bildung in Erwachsenen eine drei-dimensionale (osteoid)
Matrix erfordert, die von den Osteoblasten selbst entwickelt werden.
Weiterhin haben die Erfinder gezeigt, dass das Wachstum der Osteoprogenitorzellen in
Gegenwart eines drei-dimensionalen Fibrinkoagulats (interessanterweise
eines der Hauptproteine in einem Hämatom) in einer deutlichen
Zunahme der Progenitorzell-Zellularität, der Expression der antigenen
Knochenprotein-Marker,
der Zellgröße und der
Zellkomplexität
resultiert.
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Die
Proliferation humaner Knochenvorläuferzellen wird wahrscheinlich
hinsichtlich des Wachstums durch eine stimulierte Mikrogravitätsumgebund
verstärkt.
Dies beruht auf der Proliferation der Knochenvorläuferzellen
von der Differenzierung in Studien von Weltraumflügen von
Ratten, wie vorstehend diskutiert (Klement und Spooner, 1993). Zusätzlich haben
Goodwin und Assiociates eine bemerkenswerte Verbesserung der Zellproliferation
in mit niederer Scherung rotierende Gefäßwände (RWV) in Bioreaktortypen
dokumentiert. Ihre Daten zeigen, dass mesenchyme Zelltypen im Durchschnitt
eine drei- bis sechs-fache Zunahme der Zelldicht in diesen Bioreaktoren
zeigen, wobei eine Zellularität
von etwa 107 Zellen/ml erreicht wurde. Wichtigerweise war
diese Zunahme in der Zelldichte mit einer 75% Verminderung in der
Glukose-Nutzung sowie eine etwa 85% Reduktion in den enzymatischen
Markern des anabolen zellulären
Metabolismus (SGOT und LDH) assoziiert. Eine weitere Arbeit von
Goodwin et al zeigt, dass das Wachstum der mesenchymalen Zellen
(Niere und Chondrocyten) unter Bedingungen einer geringen Scherung
zur Bildung von Gewebe-ähnlichen
Zellaggregaten führt,
die durch Wachstum dieser Zellen auf einem mit Kollagen beschichteten
Mikrocarrier erhöht
wird.
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Physikalische
Anforderungen für
die Knochenvorläuferzell-Proliferation.
Die physikalischen Anforderungen für das Wachstum von Knochenvorlläuferzellen
an rotierenden Gefäßwänden wird
durch Vergleich der Suspensionsphase und dem Mikrocarrier-basierenden
Zellwachstum beurteilt. Vier Knochenzell-Kulturbedingungen werden
benutzt. Die zwei Arten der stimulierten Mikrogravitäts-Kulturen
bestehen nur aus Knochenvorlläuferzellen
in Suspensionsphase und simulierte Mikrogravitationskulturen mit
Vorläuferzellen
plus Mikrocarrier-Kügelchen.
Diese Kulturen werden mit Kontrollzellen kontrastiert, die in Einheitgravitätsbedingungen kultiviert
werden (Einheitgravitätskulturen
werden in Gewebekulturgefäße mit gleichen
Volumen und Medium-Zusammensetzungen durchgeführt, d.h. sowohl Zellen in
Kultur als auch Zellen, die auf Mikrocarier kultiviert werden).
Interessanterweise haben die Erfinder kürzlich gezeigt, dass das Einheitgravität-Knochenvorläuferzellwachstum
in Typ I-Kollagen-Gelen auftritt. Kollagen-beschichtete Mikrocarrier
(Cytodex-3 Kügelchen) werden
benutzt; wie sie in den Studien der Erfinder beschrieben werden.
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Diese
Studien evaluieren, ob humane Knochenvorlläuferzellen die Zell:Zell-Interaktion
benötigen
(wie es in dem Suspensionsphasen-Vergleich der stimulierten Mikrogravität und der
Einheitgravitätskultur
evident ist). Ob humane Knochenvorlläuferzellen sowohl den Zell:Zell-Kontakt
und/oder Zell:ECM-Interaktionen benötigen, wird bestimmt. Diese
Möglichkeit
wird in auf Mikrocarrier basierenden Studien bestimmt, in denen
Zellen sowohl miteinander als auch mit dem Überzug aus Typ I-Kollagen der
Carrier-Kügelchen
interagieren. Es soll verstanden werden, dass während humane Knochenvorlläuferzellen
sich selbst zu Aggregaten bei der stimulierten Mikrogravität-Suspensionsphasenkultur
zusammen bauen könne,
zeigen andere Zelltypen (Lymphozyten und Lymphozytenzelllinien)
eine verminderte Proliferation. Dabei handelt es sich um hämatopoetische
Zellen, die kein festes Gewebe erzeugen, wie Knorpel und Knochen.
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Quantitative
Beurteilung der Entwicklung humaner Knochenvorläuferzellen. Humane Knochenvorläuferzellen
werden während
verschiedener Zeitspannen unter stimulierten Mikrogravitätsbedingungen.
Basierend auf der Entwicklungsperiode, die Benutzt werden, um die
Knochenzelldaten zu generieren, wurde die Knochenzellentwicklung
in den RWV an den Tagen drei, fünf,
sieben, neun, zwölf,
vierzehn und 30 beurteilt. Die gesamte Zellularität wird durch
Zellzählung,
Zelldichtebestimmung und Beurteilung der Häufigkeit von Gewebe-ähnlichen
Aggregaten in diesen Kulturen beurteilt. Für Mikrocarrier-Kulturen werden
die Aggregate ausgezählt
und die Zellen behandelt, um sie von den Mikrocarrier-Kügelchen zu entfernen. Kulturen
wurden von den Zellen mittels des Verfahrens von Gospodarowicz (Gospodarowicz
und Ill, 1980 und Gospodarowicz et al., 1980) abgezogen, was eine
von Zellen abgeleitete Extrazellulärmatrix (ECM) und/oder Kügelchen
zurück
läßt. Frühere Arbeiten
haben auch gezeigt, dass dieses Verfahren leicht Mesenchymzellen
aus den Cytodexkügelchen
freisetzt und nicht mit der Knochenantigenexpression interferiert
(Long et al., 1995).
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Multiparameter-Durchflusscytometrie-Charakteisierung
von Präosteoblasten
und Osteoblasten. Einzell-Zell-suspensionen, die zu speziellen Zeitpunkten
entnommen werden, werden hinsichtlich der Entwicklungsmarker mit
Multiparameter-Durchflusszytometrie
beurteilt. Zwei- und Drei-Farbfluoreszenz-aktivierte Durchflusszytometrie
wird verwendet, um die Coexpression einer Anzahl von humanen Knochenproteinmarkern
zu beurteilen: Osteonectin, Osteocalcin, alkalische Phosphatase,
Knochensialoprotein und Osteopontin. Die Expression dieser Proteine
ist auch mit der Änderungen
der Zellgröße (wie
durch die Durchlasswinkellichtstreuung angezeigt) und die Zellkomplexität (wie durch
die rechtwinklige Lichtstreuung angezeigt) korreliert: Diese Studien
ermöglichen
die Beurteilung der quantitativen Unterschiede in sowohl dem Phänotyp als
auch der Frequenz der Präosteoblasten
und Osteoblasten, wie sie durch ihre Durchflusszytometrie-Charakteristiken definiert
sind.
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Osteoprogenitorzellen. Änderungen
in der Frequenz der Osteoprogenitorzellen während der simulierten Mikrogravitätsexpositon
wird beurteilt. Zu den vorstehend angegebenen Zeiten werden Zellproben
aus den Kulturen entfernt und die Osteoprogenitorzellzahl im Fibrin-Koagulations-Assay
evaluiert. Diese Studien bestimmen, ob die Häufigkeit oder das Proliferationspotential
der zwei Klassen der Osteoprogenitorzellen (hoch proliferierende
Kolonie-bildende Progenitorzellen vs. gering proliferierende Cluster-bildende
Progenitorzellen) unter den Bedingungen einer geringen Scherung
verschieden moduliert werden. Die Beurteilung der Koloniezellularität (Zellen/Kolonie)
bestimmt auch das Proliferationspotential von jeder dieser Progenitorzelltypen.
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Wie
erwähnt,
wurden Hinweise für
eine Differenzierungsblockade während
der realen Mikrogravitätsexposition
gefunden (Klement und Spooner, 1993). Das genaue Niveau diese Blockade
ist aber unbekannt. Mit der Möglichkiet
der Erfinder, Knochenvorläuferzellen
zu quantifizieren, können
die Erfinder das Niveau lokalisieren, bei dem eine solche Blockade
für humane
Zellen auftritt. Wenn beispielsweise eine Blockade zwischen den
Osteoprogenitorzellen und den Präosteoblasten
existiert, sollte die Anzahl der ersteren in der Häufigkeit
zunehmen, mit einer begleitenden Abnahme der Anzahl der Präosteoblasten.
Eine Ähnliche Änderung in
den Zellverhältnissen
ist nachweisbar, wenn die Blockade zwischen den Präosteoblasten
und den Osteoblasten vorliegt.
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Biochemische
und metabolische Beurteilung der Knochenzellentwicklung. Um den
metabolischen Status der entwickelnden Knochenvorläuferzellen
zu beurteilen, werden simulierte Mikrogravitations- und Kontrollkulturen
bezüglich Änderungen
in der Glukose-Nutzung,
SGOT, LDH-Enzym-Produktion, wie früher beschrieben (Goodwin et
al., 1993) untersucht. Diese Untersuchungen ergeben Informationen über die
Effizienz der Glukose-Nutzung,
die Gluconeogenese und der Level der zellulären Schäden.
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Änderungen
in der zellulären
Expression der Knochenproteine, wie sie mittels Durchflusscytometrie (vorstehend)
in zwei alternativen Verfahren beurteilt wurden. Die Knochenproteinproduktion
von sowohl kollagenen als auch nicht-kollagenen Proteinen werden
durch metabolisches (35S-Methionin)-Markieren
und nachfolgende Immunpräzipitation
der relevanten Proteine, wie beschrieben bei Greenberg et al., 1990,
Kozawa et al., 1989, Tracey et al., 1990 bestimmt. Die Quantität der Knochenproteine
wird unter Verwendung einer Anzahl von unabhängigen Assays überwacht.
Sezernierende Freisetzung von Knochenproteinen wird durch RIA in
löslicher
Phase bestimmt. Zelluläre
Proteinsynthese wird durch Immunpräzipitation metabolisch markierter Zellen überwacht.
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Kurz
dargestellt werden humane Knochenvorlläuferzellen werden während verschiedener
Zeitspannen, wie vorstehend beschrieben, kultiviert, und die Kulturmedien
für Methionin freies
Medium (Gibco) mit 10 μCi 35S-Methionin (4 Stunden bei 37°C) ausgetauscht.
Zellen werden von nicht eingebautem Label frei gewaschen, mit Triton
X-100 lysiert und mit kaltem TCA immunpräzipitiert. Die Proteine im
finalen Präzipitat
werden in PAGE aufgelöst
und durch autoradiographie visualisiert. 125I-markierte
gereinigte Knochenproteine werden als Kontrolle laufen gelassen.
Diese Proteisynthesestudien werden mit immunzytochemischen Analysen
korreliert, die unter Verwendung eines Avidin-Biotin-Peroxidase-Markierungssystems,
beschrieben bei Long et al., (Long und Heffner, 1988, Long und Dixit,
1990) durchgeführt
wird.
-
Zusätzlich werden
Informationen über
die Mikrostruktur der Knochenzellaggregate durch ultrastrukurelle
Analysen gewonnen. Sowohl die scannende Elektronenmikroskopie als
auch die Transmissionselektronenmikroskopie werden verwendet, um
die Qualität
und den Grad der Organisation zu analysieren, die in den Knochengewebe-ähnlichen
Aggregaten, wie früher
beschrieben, auftritt.
-
Beispiel 9: Cytokin- und
ECM-Kontrolle der Knochenvorlläuferzellproliferation
in Mikroumgebungen mit niedriger Scherung
-
Wenn
einmal die optimalen physikalischen/geometrischen Erfordernisse
für eine
humane Knochenvorläuferzell-Expansion
in einer simulierten Mikrogravität
bestimmt wurde, wird der Mechanismus und/oder die weitere Expansion
dieser Zellen durch verschiedene osteogene Cytokine bestimmt. Bestimmte
Wachstumsfaktoren (oder Cytokine), insbesondere TGF-β1 und bFGF,
stimulieren die frühe
Phase der Osteoprogenitorzellproliferation. Ein potentieller Mechanismus
der erhöhten
ex vivo Expansion der Knochenvorläuferzellen in einer simulierten
Mikrogravität
ist die geänderte
Ansprechbarkeit auf mitogene Aktivierung.
-
Wie
vorstehend diskutiert, nimmt der Glukosemetabolismus ab, während die
Zelldichte und die Gewebeaggregat-Bildung unter den Bedingungen
der simulierten Mikrogravität
zunehmen (Goodwin et al., 1993). Ein Grund dafür ist, dass einer erhöhte Verfügbarkeit von
Wachstumsfaktoren und Nährstoffen
während
des durch die Corioliskraft-getriebenen Mischens in den rotierenden
Gefäßwänden auftritt.
Ein Korrelat davon ist, dass die Ansprechbarkeit dieser Zellen scheinbar
bei einer gegebenen Konzentration der Wachstumsfaktoren (d.h. wegen
der verbesserten Verfügbarkeit)
erhöht
ist.
-
Die
Rolle der differenzierenden Cytokine in der Expansion der Knochenvorläuferzellen
in der simulierten Mikrogravität
wird ermittelt. Kulturen mit variierenden Konzentrationen der osteogenen
Wachstumsfaktoren wird initiiert. Unter dem gegebenen Effekt ihrer
Proliferation werden TGF-β und
bFGF, sowohl alleine als auch in Kombination, getestet. Der Vergleich
des Zellwachstums in der simulierten Mikrogravität und die Einheitsgravitätskulturen
benutzten all die vorstehend beschriebenen quantitativen Methoden.
Die Erfinder dokumentierten auch Differenzierungseffekte für verschiedene
Cytokine in der frühen
und der späten
Phase der Knochenvorläuferzellproliferation
(z.B. TGF-β bzw.
1,25-Dihydroxy-Vitamin D3). Eine synergistische Interaktion tritt
wahrscheinlich auf, wenn Knochenvorläuferzellen simultan mit diesen
zwei Klassen von Wachstumsfaktoren unter simulierten Mikrogravitationsbedingungen
kultiviert werden. Die Erfinder ermittelten vier relevante Kombinationen
von Wachstumsfaktoren: TGF-β +
BMP, TGF-β +
D3, bFGF + BMP und bFGF + D3. Die quantitative Beurteilung dieser
Kombinationen wird wie vorstehend dargestellt durchgeführt.
-
Eine
anderer Bestandteil der osteogenen Mikroumgebung ist die Extrazellulärmatrix.
Wie erwähnt, enthält die Extrazellulärmatrix
sowohl kollagene als auch nicht kollagene Proteine. Wenn die Knochenvorläuferzellen
in bestimmten nicht-kollagenen Proteinen kultiviert werden, zeigen
sie eine Zunahme der Proliferation der Knochenzellexpression. Weiterhin
haben die Anmelder unter Verwendung des hämatopoietischen Modells gezeigt,
dass Subpopulationen der primitiven Progenitorzellen sowohl mitogene
Cytokine als auch ein spezifisches Extrazellulärmatrix(ECM)-Molekül benötigen, um
zu proliferieren (Long et al., 1992). Ohne dieses obligate Matrix:Cytokin(Matricin)-Signal
versagen in der Tat die meiseten primitiven Blutvorläuferzellen,
sich in vitro zu entwickeln (Long et al., 1992). Es ist wahrscheinlich,
dass es ein ähnliches
Erfordernis für
humane Knochenvorläuferzellen gibt.
Weiterhin ist es wahrscheinlich, dass die osteogene Entwicklung
in einer simulierten Mikrogravität
die Zugabe von exogenen ECM-Molekülen erfordern kann.
-
Die
Erfinder haben die Wichtigkeit der drei Knochen-ECM-Proteine in
humanem Zellwachstum bei Einheitsgravität gezeigt: Osteonectin, Osteocalcin
und Typ I-Kollagen (Long und Ashcraft, 1994). Zwei zusätzliche Matrixmoleküle sind
wichtig: Knochensialoprotein und Osteopontin (Oldberg et al., 1986,
Nomura et al., 1988). Von diesen zwei Proteinen wird angenommen,
dass sie in der Knochenbildung involviert sind, aber ihre Rolle ist
unbekannt.
-
Die
Funktion dieser ECM-Moleküle,
lösliche
gereinigte ECM-Proteine, werden in einer simulierten Mikrogravität und in
Kontrollkulturen untersucht. Variierende Mengen der exogenen ECM-Moleküle werden
in Gegenwart eines einzelnen Wachstumsfaktors (z.B. 25 pM TGF-β oder die
optimale Faktor/Konzentration, die für die simulierte Mikrogravitätsumgebung
vorstehend ausführlich
definiert wurde), um die genaue Beurteilung der Entwicklungseffekte
von jedem Extrazellulärmatrixmolekül zu ermöglichen.
Die kombinierten Effekte der relevanten Cytokine und Matrixmoleküle auf die
Expansion der humanen Knochenvorläuferzellen in der simulierten
Mikrogravität
wird bestimmt. Jedes der wirksamen Cytokine in den definierten Matrixmolekülen wird
bei optimalen Konzentrationen zugegeben und die Zellproliferation
wie vorstehend ausgeführt
beurteilt.
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Die
vorstehenden Studien zeigen in einer schrittweisen Art: (1) die
korrekten physikalischen/geometrischen Erfordernisse für das Zellwachstum
der Knochenprogenitorzellen in einer simulierten Mikrogravität, (2) das
geeignete Cytokin oder Cytolin-Kombinationen und (3) die relevanten
ECM-Moleküle,
die für
die humane Knochenvorläuferzellproliferation
erforderlich sind. Eine komplexe osteogene Mikroumgebung wird somit
zu einer schrittweisen Evaluierung und Optimalisierung jeder der
relevanten Komponenten reduziert. Diese Studien definieren die minimalen
essentiellen Bedingungen für
die ex vivo Expansion der humanen Knochenvorläuferzellen in simulierter Mikrogravität.
-
Beispiel 10: Die Ansprechbarkeit
der entwickelnden Knochenvorläuferzellen
auf andere Mikroumgebungssignale in einer simulierten Mikrogravität
-
Entwickelnde
Gewebezellen interagieren mit einer großen Vielzahl von Regulatoren
während
ihrer Ontogenität.
Somit interagieren Zellen miteinander, mit Wachstumsfaktoren und
mit Extrazellulärmatrixmolekülen. Jede
dieser Interaktionen wird durch definierte spezifische Rezeptorligandeninteraktionen,
die sowohl zum Stimulieren der Zellproliferation und/oder Motilität notwendig
sind, vermittelt. Beide, chemische und/oder Extrazellulärmatrixgradienten,
existieren, die der Zellen signalisieren, sich in eine definierte
Mikroumgebung zu bewegen. Ferner dienen als nächstes hohe Konzentrationen
des Lockstoffs oder andere Signale dazu, die Zellen zu lokalisieren,
womit ihre nicht zufälligen
Bewegungen gestoppt werden. Signale, die Zellen in geeigneten Mikroumgebungen
stoppen oder regionalisieren, werden wenig verstanden.
-
Die
Erfinder haben gezeigt, dass im hämatopoietischen System Komplexe
der Cytokine und Extrazellulärmatrixmoleküle dazu
dienen, die Progenitorzellen zu lokalisieren (Long et al., 1992).
Es ist wahrscheinlich, dass ähnliche
Mobilitäts(chemotactile)-
oder Lokalisierungssignale für
Knochenvorlläuferzellen
vorliegen, und ihre Bewegung in eine osteogene Region (wie eine
Fraktur) vermitteln. Die Modulation dieser physiologischen Prozesse
in simulierten Mikrogravitätsbedingungen
wird untersucht.
-
Eine
Vorläuferzellrytoadhäsion und
Gewebelokalisierung. Kürzlich
habe die Erfinder einen Cytoadhäsionsassay
entwickelt, der Cage(„caged")-Fluorochrome verwendet,
um isolierte Progenitorzellen für
die nachfolgenden Adhäsionsstudien
zu markieren. In diesem Assay werden Acetylmethylester-Derivate
von FITC verwendet, um die Zellen lebensfähig zu markieren. Nach Internalisierung
hält die
intrazelluläre
Esterspaltung die AM-Esterderivate
die freigesetzten Fluorochrome relativ impermeabel. Bedeutsamerweise
ist das Fluoreszenzsignal bezüglich
der Zellzahl linear, und so wenig wie mehrere hundert Zellen können detektiert
werden (10A). Der Zytoadhäsionsassay
besteht dann aus der adhäsion
der Cage-Fluorochrom-markierten Zellen gegen die gereinigten und/oder
rekombinanten Proteine, die auf der Gewebekulturplastik immobilisiert
sind (wie früher
beschrieben (Long und Dixit, 1990; Long et al., 1992)), dem Entfernen
der nicht-adhärenten Zellen und
der Quantifizierung in einem Fluoreszenzplattenauslesegerät.
-
Die
resultierende Sensitivität
dieses Assays ist etwa 100 mal größer als der anderer Cytoadhäsionsassays,
die früher
von diesem Labor berichtet wurden (Long et al., 1992, Long und Dixit
1990; Campbell et al., 1990). Die Erfinder benutzten diesen Assay
in vorläufigen
Studien von gereinigten humanen Knochenvorlläuferzellen, um die Anbindung
an Extrazellulärmatrixmolekülen zu beurteilen.
Diese Daten zeigen, dass die Knochenvorläuferzellen differenzierte Anbindungsakapazitäten gegen
sowohl immobilisierte Knochen-ECM-Moleküle als auch immobilisierte
Cytokine (10B) zeigen. Frühere Arbeiten
zeigten, dass hämatopoietische
Prognitorzellen an sowohl Wachstumsfaktoren als auch ECM-Moleküle banden
(Long et al., 1992; Long und Dixit, 1990; Campbell et al., 1990).
-
Somit
zeigen eben so divergente zelluläre
Phänotypen
wie Knochen und hämatopoietische
Zellen die dualen Anforderungen für Matrix- und Cytokin-Moleküle beim
Lokalisierungs(Adhäsions)prozess.
Bemerkenswerterweise zeigt das Binden der Progenitorzellen an immobilisierte,
solitäre
Cytokine weiter, dass das Vorliegen von Wachstumsfaktoren (die oft
selbst in der Extrazellulärmatrix
immobilisiert sind (Long, 1992)) zumindest teilweise für die abstammungsspezifische
Lokalisierung der Zellen verantwortlich ist. Nichtsdestoweniger ist
es wahrscheinlich, dass das Vorliegen der spezifischen ECM-Moleküle den Lokalisierungsprozess
verstärkt.
-
Um
die Rolle der Cytoadhäsion
in der Knochenvorläuferzellproliferation
zu beurteilen, wird der ungewöhnliche
Aspekt einer simulierten Mikrogravitation benutzt, in der die adhäsive Interaktion
vermindert werden kann (im Fall einer simulierten Mikrogravitätsgewebekultur
in Abwesenheit eines Mikrocarriers) oder differenziell vergrößert wird
(mit Mikrocarriern). Um diese Studien durchzuführen, wurden Kulturen von proliferierenden
Knochenvorläuferzellen
unter optimalen Cytokinbedingungen, wie vorstehend definiert, etabliert
oder (als Ausgangspunkt) wie bei den Einheitsgravitätsbedingungen
definiert. Die Kapazität
der unter simulierter Mikrogravität kultivierten Zellen, mit
Knochenzellregulatorcytokinen (bFGF, TGF-β1 und BMP-2) und extrazellulären Molekülen (Osteonectin,
Osteocalcin, Knochensialoprotein, Osteopontin, Fibronectin und Thrombospondin)
zu interagieren (adhärieren)
wird untersucht. Die letzten zwei Proteine (Thrombospondin und Fibronectin)
liegen in der Knochenzellulärmatrix
vor und sind als Cytoadhäsionsmoleküle für entwickelndes
Gewebe wichtig (Weiss und reddi, 1980, Clezardin et al.,, 1989).
-
Knochenvorläuferzellchemotaxi.
In einer ähnlichen
Art werden die Effekte der simulierten Mikrogravität auf die
Motilitätsmaschinerie
der entwickelnden Knochenvorläuferezellen
untersucht. Verschieden auf Knochen bezogene Wachstumsfaktoren werden
hinsichtlich ihrer Kapazität
für direkte
nicht zufällige
Bewegung (Cytokinese) und nicht-zufällige Migration (Chemotaxi)
beurteilt. Wie früher
erwähnt,
besitzen frühere
Knochenvorläuferzellen
die Fähigkeit,
aktiv in die Gegend von Knochenverletzungen zu migrieren, wo sie
in knochenbildende Zellen differenzieren. Allerdings gibt es keine
Informationen über
die Faktoren oder Ereignisse, die diesen wichtigen Migrationsprozess
steuern.
-
Die
simulierten Mikrogravitäts-kultivierten
Zellen und Kontrollzellen werden für ihre Ansprechbarkeit für sowohl
bekannte chemotactile Faktoren (Chemokine, d.h. Interleukin-8, GM-CSF, M-CSF)
und für
die Rolle der osteogenen Wachstumsfaktoren bei der Stimulierung
entweder der Chemokinese oder der Chemotaxi bewertet. Insbesondere
bFGF und TGF-β1,
beides wirksame Regulatoren der Knochenprogenitotzellproliferation,
werden beurteilt. Um diesen Effekt der Mikrogravität auf die
Migrationsfähigkeit
von Knochenvorläuferzellen
zu untersuchen, wird eine Gruppe bekannter Leukozytenchemotaxifaktoren
und osteogene Faktoren im direkten Vergleich der Einheitsgravitätskontrollzellen
verwendet.
-
Die
Chemokine sind Mitglieder einer Supergenfamilie von chemotactilen
Cytokinen (Oppenheim et al., 1991). Die chemokinen α-Cytokine
werden umfasst von Molekülen
mit ihren ersten zwei Cysteinen, die von einer Aminosäure (C-X-C)
unterbrochen werden, und werden repräsentiert von solchen Molekülen wie
Interleukin-8 (IL-8) und Platelet-Faktor 4 (PF4). MCP-1 und RANTES
sind repräsentativ
für die
Chemokin-β-Subfamilie,
und sie werden durch eine nicht unterbrochene C-C-Anordnung charakterisiert.
Die Verwendung von IL-8 und MCP-1 ermöglicht den Einsatz von chemotactilen
Faktoren, die bekannt sind, die Migration in einem breiten Spektrum
von Zellen zu induzieren (Oppenheim et al., 1991).
-
Beispiel 11: Fähigkeit
der Knochenvorläuferzellen
in Osteoblastenzellen zu differenzieren oder die Kapazität der Osteoblasten
zu beeinflussen, eine osteoide Extrazellulärmatrix in simulierter Mikrogravität zu entwickeln
-
Die
vollständige
Beurteilung der Knochenzellentwicklung erfordert die Untersuchung
von bekannten Knochenvorläuferzellen
(Osteoprogenitorzellen und Präosteoblasten)
sowie ihre differenzierte Nachkommenschaft, die Osteoblasten. Es
sind die Osteoblasten, die für
die Entwicklung und Mineralisierung der Knochenmatrix und die nachfolgende
Knochenbildung verantwortlich sind. Wie erwähnt, zeigen Studien bei Weltraumflügen und
bei (Bettlägrigkeits)-Modellen
des Gewichtsverlustes, dass die differenzierte Funktion von Osteoblasten
unter Mirkogravitätsbedingungen
beeinträchtigt
wird. Im Ergebnis kommt es zu einem Calcium- und Knochenverlust
sowohl in der Periosteal- als auch Trabekular-Region, wobei letzter
vorherrscht.
-
Auf
zellulärem
Level vermindern oder verlieren die Osteoblasten ihre Kapazität, die Osteoidmatrix
zu bilden (Klement und Spooner, 1993), wobei wenig Änderungen
in der Osteoclastenaktivität
auftreten. Schließlich
induziert die Mikrogravität
eine Disassoziierung zwischen Knochenvorläuferzellproliferation und Differenzierung,
was in einer Differenzierungsblockade resultiert, die eine erhöhte Anzahl
von Vorläuferzellen relativ zur
Anzahl der differenzierten Osteoblasten hervorruft (Klement und
Spooner, 1993).
-
Die
meisten der quantitativen Daten über
den Mikrogravitäts-induzierten
Knochenverlust stammt von Studien mit ganzen Tieren, und sie tendieren
dazu, vorherrschend morphometrisch und von retrospektiver Art zu
sein. Somit können
sie Stellen der biochemischen/molekularen Defekte, die zum Knochenverlust
führen, nur
in simulierten Mikrogravitätsstudien
gezeigt werden. Wichtigerweise können
solche Studien nicht mit Trabeculaknochenauswachskulturen wegen
einer Vielzahl von Gründen
(limitierende Zellzahl, Fehlen gereinigter Zellen, Heterogenität der vorliegenden
Zelltypen etc.) und durchgeführt
werden, und weil der prinzipielle Defekt kann ein Versagen der Osteoblastendifferenzierungsweges
sein kann. Das bedeutet, die Zellentwicklung nicht von den Osteoprogenitorzelln
zu den Präosteoblasten
oder von den Präosteoblasten
zu den Osteoblasen voranschreiten kann. Daher ist es am besten,
dieses Problem in einem System zu untersuchen, in dem das volle Spektrum
der humanen Knochenzellproliferation/Differenzierung beurteilt werden
kann.
-
Regulation
der Osteoblastenzelldifferenzierung. Wie hier beschrieben, habe
die Erfinder ein System entwickelt, mit dem isolierte und gereinigte
Knochenvorlläuferzellen
in Osteoblastenzellen proliferieren und differenzieren. Insbesondere
habe die Erfinder bewiesen, dass das Verfahren des Umstellens von
Serum-freien Kulturen auf mit TGF-β gesteuerten Serum-haltige Kulturen
eine Differenzierung von Präosteoblasten
in Osteoblastenzellen ergibt. Wichtigerweise generieren die Osteoblastenzellen
eine ostoide Extrazellulärmatrix,
in der nicht-kollagene Knochenproteine abgeschieden und die Zellen
die Extrazellulärmatrix
calzifizieren.
-
Der
Effekt der stimulierten Mikrogravität auf sowohl die Differenzierung
der Präosteoblasten
in Osteoblasten als auch die nachfolgend Änderung in differenzierte Zell(Osteoblasten)-Funktion
wird beurteilt. Als solche wird das vorstehend beschriebene Kulturverfahren
modifiziert, um die Osteoblastenzelldifferenzierung zu induzieren.
In diesen Untersuchungen wird die simulierte Mikrogravitätskultur
humaner Knochenvorläuferzellen
in zwei Phasen betrieben. Die erste Phase ist eine ex vivo Expansions-Schritt,
der Serum-freie Kulturen benutzt, die eine Wachstumsfaktoren/Matrix-Kombination (wie
vorstehend definiert) enthält,
um eine maximale Anzahl von Knochenvorläuferzellen zu generieren.
-
Während dieser
Kulturphase wird nur die Zellularität und die Aggregat-Bildung
als Index der Kulturbedingungen überwacht.
Bei optimaler Zelldichte werden die Kulturen auf Serum-haltige TGF-β-enthaltende
Bedingungen umgestellt. Nachfolgende Untersuchungen (über zusätzliche
7–10 Tage)
evaluieren die Osteoblasetendifferenzierungsmuster und funktionellen
Kapazitäten.
-
Wie
hier beschrieben, haben die Erfinder eine Multi-Parameter-Durchflusszytometrieanalyse
der Osteoblastenzelldifferenzierungsmarker definiert; diese Zellen
nehmen in der Zellgröße, der
Zellkomplexität und
der Expression der multiplen Marker der Knochenzelldifferenzierung
zu. Die Erfinder beurteilen die Kapazität der Präosteoblasten, in Osteoblastenzellen
unter Verwendung dieser Mulitparameter-Durchflusszytrometrieanalyse zu differenzieren.
-
Insbesondere
wurde die Expression der Knochenproteine, wie vorstehend diskutiert,
und zwei zusätzliche
Marker der Knochendifferenzierung, alkalische Phosphatase und Typ-I-Kollagen, beurteilt.
Alkalische Phosphatase (EC 3.1.3.1) wird mittels sowohl Durchflusszytometrie
als auch Cytochemie der alkalischen Phosphatase (Reddi 1981) überwacht.
Letzteres Verfahren unterscheidet alkalische Phosphatase aus Knochen
von der aus Leber basierend auf der Sensitivität von Hitze und Harnstoff.
Die Produktion und Abscheidung der Knochenextrazellulärmatrixmolekül-Mikrogravität-gesteuerten
Osteoblastenzellen wird bestimmt durch metabolisches Markieren und
Immunpräzipitation
mit 35S-Methionin-Immunpräzipitation.
-
Extrazellulärmatrixcalcifizierung.
Studien über
die Kapazität
der simulierten Mikrogravitation und Kontrollkulturosteoblastenzellen,
um ihre umgebende (Knochen)-ECM
zu mineralisieren, verwendet zwei alternative Zugänge: metabolisches
Markieren mit 45Ca++ und
histochemische Analyse unter Verwendung des von Kossa-Färbeverfahrens.
Für die
Calciummarkierungsuntersuchungen werden zwei Aspekte des Calciummetabolismus
in Knochenzellen beurteilt: ihre Fähigkeit, Calcium aufzunehmen,
und ihre Fähigkeit,
Calcium in der Extrazellulärmatrix
abzuscheiden.
-
In
diesen Untersuchungen werden simulierte Mikrogravitäts-expandierte
Osteoblasten von den rotierenden Gefäßwänden entfernt und (kurz gesagt
eine Stunde) mit 45Ca++ gleichgewichtsmarkiert,
wie vorstehend beschrieben. Kurz dargestellt werden Osteoblasten,
die in simulierter Mikrogravität
(an den Tagen 3, 5, 7, 14 und 21 nach der Serum-Stimulation) differenziert
sind, entfernt, und 3 mal mit Calcium-freien PBS gewaschen und metabolisch
mit 50 μCi 45Ca++ (als CaCl2; Amersham, Arlington Heights, IL; spez.
Akt. 733 mBq/mg) während
60 Minuten bei 37 °C
markiert. Nach der 45Ca++-Calcium-Äquilibrierung,
werden die markierten Zellen von nicht eingebautem Calcium frei
gewaschen, in Serum-freiem Gewebekulturmedium resuspendiert und
in den ursprünglichen
Kulturschalen oder unter simulierten Mikrogravitätsbedingungen reetabliert.
Ein Aliquot von Ca++-markierten Zellen wird
unverzüglich
auf den 45Ca++-Gehalte hin analysiert.
Die Quantifizierung der pro Zelle aufgenommenen Mengen von 45Ca++ zeigt die
durch Mikrogravitation induzierten Differenzen in der Calcium-Aufnahme,
wohingegen das Matrixcalcium die Abscheidung anzeigt.
-
Für die Matrixabscheidung,
läßt man Gleichgewichts-markierte
Zellen zelluläres 45Ca++ in ECM einbauen.
Ausgehend davon, dass sowohl Osteocalcin (BGP) als auch Osteonectin
Calcium binden, schließt
dieses exogene Zellmarkierungsverfahren das 45Ca++-Binden in Fluidphase an vorher synthetisierten
Matrixproteinen aus. Nachfolgend werden Zellen/ECM mit Trypsin/EDTA
entfernt, Zellen mittels Zentrifugation pelletisiert und der 45Ca++-Einbau in
das mit Trypsin/EDTA-extrahierbare ECM mittels Scintillationszählung bestimmt.
Trypsin-resistentes ECM wird mit Triton X-100-Extraktion wie früher beschrieben
(Gospodarawicz und Ill, 1980; Gospodarowicz et al., 1980) entfernt
und in ähnlicher
Weise gezählt.
Um die verbleibende Zellkontamination zu kontrollieren, werden Extrakte
hinsichtlich des DNA-Gehalts und der Calcium-Abscheidung in der
Matrix als gesamtes extrahierbares 45Ca++ berechnet, korrigiert um das durch die
kontaminierenden Zellen.
-
Die
Calciumbeladungsstudien evaluieren präzise die Aufnahme und die Abscheidung
des Calciums durch humane Osteoblastenzellen während ihrer Differenzierung
in der simulierten Mikrogravität
und den Einheitsgravitätsbedingungen.
Die histochemische Idnetifizierung der Matrixcalciumabscheidung
unter Verwendung der von Kossa-Färbungsreaktion
wird auch beurteilt (Heeley und Irving, 1973; Puchtler und Meloan, 1978).
Die Erfinder korrelierten früher
das Vorliegen einer positiven von Kossa Reaktion mit der Fähigkeit
der Osteoblastenzellen, die bei der Einheitsgravität erzeugt
wurden, metabolisch Calcium in der Extrazellulärmatrix abzuscheiden. Als Einleitung
zu aktuellen Weltraumflug-Untersuchungen, werden die simulierte
Mikrogravität
und die Kontrollkulturen für
die von Kossa-Reaktivität
zu den gleichen Zeitpunkten der Studien über die Inkorporation/die Abscheidung
von Calcium evaluiert. Diese kinetischen Studien werden miteinander
korreliert, und sollte die Validität der von Kossa-Reaktion als
Indikator der Calcifizierung unter simulierten Mikrogravitätsbedingungen
demonstrieren.
-
Alle
Zusammensetzungen und Verfahren, die hier offenbart und beansprucht
werden, können
im Licht der vorliegenden Offenbarung ohne unnötige Experimente gemacht und
ausgeführt
werden. Die Zusammensetzungen und Verfahren der Erfindung wurden
als bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben. Insbesondere ist es offensichtlich, dass bestimmte
Agenzien, die sowohl chemisch als auch physiologisch sein können; gegen
die Agenzien ausgetauscht werden können, die hier beschrieben
sind, wobei die gleichen oder ähnliche Ergebnisse
erhalten werden.
-
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