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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Digitalisierung analoger
Videosignale, das zum Digitalisieren und Analysieren der Videosynchronisationssignale
geeignet ist, um die Analogvideosignal-Taktabläufe abzuleiten. Das analoge
Videosignal kann ein Schwarzweißbild,
ein Farbbild, das drei Monochromkanäle – je einen für Rot, Grün und Blau – umfasst,
verkörpern
und kann ein analoges Videosignal mit einer geringen, mittleren
oder hohen Zeilenfrequenz sein.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Ein
System zur Digitalisierung von analogen Videosignalen wird als ein
Videobildabnehmer bezeichnet. Die analogen Videosignale übertragen
die Informationen über
ein Bild in einer solchen Weise, dass das Bild auf einem Bildschirmgerät unmittelbar visualisiert
werden kann. Die Digitalisierung ist nötig, um das Bild im Digitalformat
zu erhalten. Im Digitalformat kann das Bild leichter verarbeitet
und gespeichert werden, und es kann genauer übertragen sowie auf verschiedenen
Typen von Hartkopiegeräten
reproduziert werden. Eine Vielzahl von Systemen einschließlich medizinischer
Systeme zur Strahlendiagnose, wie z. B. Computertomographen und
Kernspintomographen sowie Ultraschallgeräte, erzeugen ein elektronisches
Abbild des beobachteten Objekts und geben die Bilder zur Betrachtung
durch den Menschen auf einem Bildschirmgerät wieder. Gewöhnlich verfügen sie
nicht über
digitale Bildübertragungsmittel
zu einem Hartkopiegerät.
In diesen Fällen
ist es möglich,
die analogen Videosignale einem Videobildabnehmer zuzuleiten, der
die analogen Videodaten in eine digitale Darstellung des Bildes
umwandelt. Die so erhaltenen digitalen Bildsignale können verwendet
werden, um das Bild des beobachteten Objekts auf einer Hartkopie,
wie z. B. einem fotografischen Schwarzweiß-Transparentfilm, aufzuzeichnen.
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Ein
Videobildabnehmer tastet die analoge Spannung an einem bipolaren
Bauteil oder einem physikalischen Übertragungsmedium, wie z. B.
einem BNC-Koaxialkabel mit einer charakteristischen Impedanz von
75 Ohm oder einem Lichtleiterkabel, ab und speichert die digitalen
Bildsignale, deren Wert zum Beispiel proportional zur Spannungsamplitude des
Signals auf dem bipolaren Bauteil ist. Die analogen Videosignale
verkörpern
ein Bild. Im einfachsten Fall ist das Gesamtbild durch die analogen
Videosignale Zeile für
Zeile, die oberste Zeile zuerst, gegeben. Für jede Bildzeile werden zuerst
die Daten links außen
eingegeben, gefolgt von den Daten rechts von den eingegebenen Daten.
Dasselbe Bild wird kontinuierlich immer wieder übertragen, hauptsächlich um es
kontinuierlich auf einem Bildschirmgerät darzustellen. Um anzuzeigen,
wo die Daten für
ein vollständiges
Bild beginnen und wo eine neue Zeile für das Bild beginnt, werden
zusammen mit den analogen Daten, welche das Bild verkörpern, zusätzliche Signale übertragen.
Diese zusätzlichen
Signale werden als Synchronisationssignale, kurz „Sync-Signale", bezeichnet. Wie
in 1 dargestellt ist, gibt es im Wesentlichen als
VSYNC bezeichnete Vertikalsync-Signale zur Anzeige, dass die erste
Zeile des Bildes nachfolgt, und als HSYNC bezeichnete Horizontalsync-Signale
zur Anzeige, dass die Videodaten der nächsten Bildzeile nachfolgen.
Es ist möglich, dass
die VSYNC-Signale über
ein anderes physikalisches Übertragungsmedium,
das als Vertikalansteuerung bezeichnet wird, übertragen werden. Gewöhnlich ist
das ein Binärsignal,
das konstant einen hohen Spannungspegel, eine abfallende Flanke,
die mit dem Zeitpunkt der Vertikalsynchronisation zusammenfällt, und
eine Anstiegsflanke kurz nach der abfallenden Flanke aufweist. Die
Zeit zwischen zwei abfallenden Flanken des Vertikalsync-Signals
wird als Rahmenperiode bezeichnet. Die Zeit zwischen der abfallenden
Flanke des Vertikalsync-Signals und der Anstiegsflanke, die kurz
nach der abfallenden Flanke folgt, wird als die Vertikalsync-Pulsbreite
bezeichnet.
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Im
Falle einer separaten VSYNC werden auch die HSYNC-Signale über noch
ein weiteres physikalisches Übertragungsmedium,
das als Horizontalansteuerung bezeichnet wird, übertragen. Die HSYNC ist auch
ein Binärsignal,
das eine abfallende Flanke, die mit dem Moment der Horizontalsynchronisation
zusammenfällt,
und eine Anstiegsflanke kurz nach der abfallenden Flanke aufweist.
Die Zeit zwischen zwei abfallenden Flanken des Horizontalsync-Signals
wird als Zeilenperiode bezeichnet. Die Zeit zwischen der abfallenden
Flanke des Horizontalsync-Signals und der Anstiegsflanke, die kurz
nach der abfallenden Flanke folgt, wird als die Horizontalsync-Pulsbreite
bezeichnet. Die analogen Videosignale, die das Bild verkörpern, werden
dann auf ein drittes physikalisches Übertragungsmedium übertragen,
das digitalisiert werden kann, um die digitalen Bildsignale zu erzeugen.
Beide Sync-Signale werden verwendet, um den Abtastvorgang der analogen
Videosignale zu synchronisieren.
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Die
HSYNC- und VSYNC-Signale können auch
auf einem physikalischen Übertragungsmedium zusammengefasst
werden und werden dann als CSYNC-Signale (Verbundsync) bezeichnet.
Der Unterschied zwischen einem HSYNC- und einem VSYNC-Signal auf
einem CSYNC-Signal wird durch den Breitenunterschied zwischen der
Vertikal- und der Horizontalsync-Pulsbreite angezeigt. In industriellen
Videoformaten kann die Vertikalsync-Pulsbreite bis zu drei Zeilenperioden
groß sein.
Gewöhnlich weist
die Vertikalsync-Pulsbreite eine minimale Dauer von einer halben
Zeilenperiode auf, weil Sägezahnpulse
bei der halben Zeilenperiode eingebaut werden, während die Horizontalsync-Pulsbreite
eine Dauer aufweist, die nur einen kleinen Bruchteil der Zeilenperiode
beträgt.
Ein Videobildabnehmer muss in der Lage sein, die HSYNC-Signale von den VSYNC-Signalen
zu unterscheiden. Der Videobildabnehmer muss deshalb über Informationen über die
Dauer der verschiedenen Sync-Pulsbreiten verfügen. Im Falle einer separaten
CSYNC und reiner Analogvideosignale werden zwei physikalische Übertragungsmedien
erforderlich, um das Videobild vollständig festzulegen.
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Die
CSYNC-Signale können
auch mit den reinen Analogvideosignalen kombiniert werden. In diesem
Falle trägt
nur ein physikalisches Übertragungsmedium
die gesamte benötigte
Videoinformation, welche als „Verbundvideo" bezeichnet wird.
Der verfügbare
Spannungsbereich wird deshalb in zwei Unterbereiche unterteilt.
Ein erster Unterbereich – üblicherweise
niedrigere Spannungen von 0 mV bis 300 mV – ist für die Sync-Signale reserviert.
Der andere Unterbereich – üblicherweise
höhere
Spannungen von 300 mV bis 1000 mV – ist für die reinen Analogvideosignale
reserviert. Wenn ein Verbundvideosignal angeboten wird, ist es wichtig,
dass der Videobildabnehmer das CSYNC-Signal vom Videosignal abtrennen
kann, so dass eine abfallende Flanke in den Videodaten nicht für ein Horizontal-
oder Vertikalsync-Signal gehalten wird. Deshalb muss der Videobildabnehmer
einige Kenntnisse über
die oben erwähnten
Spannungs-Unterbereiche haben.
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Die
meisten analogen Videosignale in medizinischen Anwendungen werden
aus einem Digitalbild in einem Rahmenspeicher abgeleitet, das zur
visuellen Interpretation kontinuierlich auf einer Bildschirmeinheit
dargestellt werden muss. Ein Rahmenspeicher erzeugt Analogsignale
mit einer Frequenz, die von einem festen Basistakt im Rahmenspeicher abgeleitet
wird. Dieser Basistakt wird als der Pixeltakt des Systems bezeichnet.
Innerhalb einer Zeile des analogen Videobildes wird in jeder Periode
des Pixeltakts das nächste
Pixel in der entsprechenden Zeile im Digitalbild durch einen Digital-Analog-Umsetzer von
einem Digitalsignal mit z. B. 8 Bit in ein Analogsignal, d. h. eine
Analogspannung, umgewandelt. In Abhängigkeit von der Bandbreite
des Gesamtsystems erreicht das Analogsignal seinen Zielwert in einem
Bruchteil der Pixeltaktperiode, nachdem der neue Pixelwert dem Analog-Digital-Umsetzer übergeben
wurde. Für
einige analoge Videosignale, z. B. solche, die für aufeinander folgende Pixel
ein On/Off-Muster über
den vollen Bereich verkörpern, können wegen
der begrenzten Bandbreite die vorliegenden Minimal- und Maximal-Zielwerte nicht erreicht
werden, wohingegen die Zielwerte für ein Muster erreicht werden
können,
bei dem zwei On-Pixel auf zwei Off-Pixel folgen.
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Gewöhnlich leitet
der Rahmenspeicher die Synchronisationssignale HSYNC und VSYNC aus demselben
Basistakt ab. Deshalb ist die Zeilenperiode in den meisten Fällen ein
ganzzahliges Vielfaches der Pixeltaktperiode und die Rahmenperiode
ein ganzzahliges Vielfaches der Zeilenperiode, obwohl es auch Systeme
gibt, die analoge Videosignale erzeugen, in denen die Zeilenperiode
kein solches Vielfaches der Pixelperiode ist.
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Wie
oben erörtert
wurde, muss der Videobildabnehmer Kenntnisse über die Sync-Pulsbreiten, die
Spannungs-Unterbereiche
für die
CSYNC und die reinen Analogvideosignale usw., haben. Für einen
speziellen Videostandard, z. B. CCIR 625, sind alle diese Parameter
wohl definiert und können
in einem Videobildabnehmer fixiert werden. Ein solcher Typ eines
Videobildabnehmers würde
lediglich dazu geeignet sein, analoge Videosignale zu digitalisieren, die
diesem Standard entsprechen. In medizinischen Anwendungen weisen
die analogen Videosignale und die Sync-Signale – hauptsächlich abhängig von den Bildcharakteristiken – spezifische
Einstellungen für
die oben erwähnten
Parameter auf. Deshalb müssen
diese Parameter angepasst, eingegeben oder dem Videobildabnehmer
bekannt gemacht werden. Einige dieser Parameter sind vom Hersteller
des Rahmenspeichers her bekannt, einige sind tatsächlich von
der Installation abhängig.
Außerdem
ist es ziemlich unbequem, die Informationen über die Rahmenspeicher von
verschiedenen Herstellern zusammentragen zu müssen und diese Informationen
den Technikern, die den Videobildabnehmer installieren, übergeben
zu müssen.
Gewöhnlich
wird die Festlegung der Video-Taktabläufe mit Hilfe eines Universaloszillografs,
der zum Triggern der gebräuchlichen
Videosignale geeignet ist, manuell vorgenommen. Das ist eine sehr
umständliche
Tätigkeit,
erfordert ein beträchtliches
Geschick des Bedieners und benötigt
für einige
Videosignale eine Bandbreite von 400 MHz für den Oszillografen. Um die
am besten geeigneten Einstellungen für einige Parameter zu finden,
war es oft nötig,
ein digitalisiertes Bild auf einer Hartkopie hoher Güte, wie
z. B. einem fotografischen Transparentfilm, zu reproduzieren. Etliche
Versuche waren nötig,
um die optimale Einstellung zu finden. Würde die Anzahl der Versuche
reduziert, so könnte
daraus eine nicht ganz optimale Parametereinstellung resultieren.
Das macht es unter bestimmten Umständen sehr schwierig oder zu
kostspielig, zu den korrekten Einstellungen zu gelangen, woraus
sich eine schlechte Qualität der
digitalisierten Bilder ergibt. Werden diese Bilder auf einer sehr
empfindlichen Hartkopie, wie z. B. einem fotografischen Schwarzweiß-Transparentfilm, reproduziert,
dann liefern die falschen Parametereinstellungen deutlich sichtbare
Artefakte, welche die diagnostische Qualität des Bildes mindern können.
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EP 316 946 beschreibt eine
Farbvideosignal-Hartkopiervorrichtung,
die bestimmte Parameter ableiten kann, die Probleme bezüglich verschiedener Phaseneinstellungen
werden jedoch nicht behandelt.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Eine
erste Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Bereitstellung eines
Verfahrens zur Bestimmung der optimalen Abtastverzögerung eines
Abtasttakts in Bezug auf Videosignal, das in einem System verwendet
werden kann, das die Videozeitsteuerungen für eine große Skala analoger Videoformate
bestimmen kann.
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Andere
Aufgaben werden aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
oben erwähnten
vorteilhaften Effekte werden durch ein Verfahren mit den in Anspruch
1 dargelegten spezifischen Schritten realisiert. Spezifische Merkmale
für bevorzugte
Ausführungsformen der
Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 4 dargelegt.
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Weitere
Vorzüge
und Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und
den Zeichnungen ersichtlich.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung wird nachstehend in Form eines Beispiels mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 die
Wellenformen von analogen Verbundvideosignalen und die Taktabläufe in den HSYNC-,
VSYNC- und CSYNC-Signalen zeigt;
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2 ein
Blockdiagramm für
das Videobildabnahmesystem gemäß vorliegender
Erfindung zeigt;
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3 ein
Detail eines Abtasttaktgebers zeigt;
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4 die
analogen Verbundvideosignale bei unterschiedlichen Verstärkungseinstellungen
zeigt;
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5 den
Einfluss der Synchronisationsverzögerung auf die Nummerierung
der Abtastungen zeigt.
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In 2 wird
ein Blockdiagramm für
das Videobildabnahmesystem entsprechend der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Die beiden bedeutendsten Funktionsbausteine sind der Analogvideodigitalisierer 33 und
der Sync-Signaldigitalisierer 43. Der Analogvideodigitalisierer 33 empfängt analoge
Videosignale, die abgetastet und digitalisiert werden müssen, um
digitale Bildsignale zu liefern. An den analogen Videosignalen,
die dem Videobildabnahmesystem übergeben
werden, werden vorzugsweise einige Transformationen ausgeführt, die
durch die Blöcke
in der oberen Hälfte
von 2 ausgelöst
werden. Vor allem müssen
die analogen Videosignale auf einen Bereich zurückgeführt werden, der von dem Analogvideodigitalisierer 33 bearbeitet
werden kann. Der Digitalisierer erwartet eine untere Spannung von – 2 V und
eine obere Spannung von 0 V. Ist der Spannungsbereich der reinen
Analogvideosignale nicht 2 Volt, dann kann der Videoverstärkerschaltkreis 30 so eingestellt
werden, dass er die reinen Analogvideosignale in diesen Bereich
bringt. Vorzugsweise kann der Videoverstärkerschaltkreis 30 die
Amplitude der analogen Videosignale verstärken oder reduzieren. Der Videoverstärkungsfaktor
muss somit variabel sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann der Videoverstärkungsfaktor
durch ein Acht-Bit-Register, das
Werte von 0 bis 255 speichern kann, elektronisch eingestellt und
mit einem Digital-Analog-Umsetzer verbunden
werden, um eine Spannung zu liefern, die linear mit dem Digitalwert
variiert. Beim Wert 0 wird an einen (nicht dargestellten) Verstärker im
Videoverstärkerschaltkreis 30 eine
Spannung von 0,3 V angelegt, und bei 255 wird ein Spannung von 1,3
V angelegt. Die durch den Videoverstärkerschaltkreis 30 größenangepassten
analogen Videosignale werden dann zu einem Analogfilterschaltkreis 31 übertragen. Abhängig von
der nutzbaren Bandbreite der analogen Videosignale kann ein spezifisches
analoges Tiefpassfilter ausgewählt
werden, um die größenangepassten
analogen Videosignale zu filtern. In einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Filterauswahl kurzgeschlossen werden, so dass es keinen
Filtereffekt gibt, und ein Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz
von 80 MHz, 40 MHz oder 12 MHz kann ausgewählt werden. Die nutzbare Bandbreite
eines Videosignals kann vorzugsweise aus der abgeschätzten Pixeltaktfrequenz
abgeleitet werden, mit welcher die analogen Videosignale erzeugt
werden. Der Vorteil des Filterns analoger Videosignale liegt in der
Tatsache, dass ein zum System hinzugefügtes Hochfrequenzrauschen beträchtlich
verringert werden kann. Die gefilterten analogen Videosignale werden
dann zu einer Baugruppe übertragen,
welche die niedrigsten analogen Videopegel einklammert. Das wird
durch den Hinterschwarzschulter-Klammerschaltkreis 32 angedeutet.
Dieser Schaltkreis empfängt
die gefilterten analogen Videosignale und ein Signal, das aus den
Synchronisationssignalen abgeleitet ist. Das letztere Signal ist
nutzbar, um anzuzeigen, zu welchem Zeitpunkt die hintere Schwarzschulter
des Videosignals abgetastet werden kann. Der Pegel der hinteren
Schwarzschulter ist der absolute Pegel, auf den die anderen analogen
Videopegel bezogen werden müssen.
In dem Hinterschwarzschulter-Klammerschaltkreis sind zwei (nicht
dargestellte) Register eingerichtet, von denen das erste die Verzögerung bezüglich des
HSYNC-Signals anzeigt, welches vor dem Abtasten der hinteren Schwarzschulter eingegeben
werden muss, und das zweite das Zeitintervall anzeigt, in dem das
Abtasten stattfinden muss. Wie vom Stand der Technik her bekannt ist,
weisen einige Videoformate einen Schwarzabhebungspegel über dem
Austastpegel auf, der das absolute Schwarz kennzeichnet. Um alle
aktiven Videosignale auf den Schwarzabhebungspegel zu beziehen,
kann ein Video-Offsetfaktor in den Hinterschwarzschulter-Klammerschaltkreis 32 eingegeben
werden. Vorzugsweise enthält
ein Digitalregister von acht Bits einen Wert von 0 bis 255. Ein
mit dem Register verbundener Digital-Analog-Umsetzer wandelt den
Digitalwert in einen Schwarzabhebungspegel um, der für die gefilterten
analogen Videosignale angewendet werden kann. Der Hinterschwarzschulter-Klammerschaltkreis 32 gibt
reine Analogvideosignale aus, die durch den Analogvideodigitalisierer 33 digitalisiert werden
können.
Vorzugsweise ist das ein Acht-Bit-Analog-Digital-Umsetzer mit einer
maximalen Abtastfrequenz von 120 MHz. Die Abtastfrequenz des Analogvideo-Digitalisierungsschaltkreises 33 wird
durch einen Abtasttaktgeber 42 vorgegeben, der zu jedem
Zeitpunkt ein Anstiegstaktsignal erzeugt, an dem ein analoges Videosignal
digitalisiert werden muss. Die Ausgabe des Analogvideo-Digitalisierungsschaltkreises
besteht vorzugsweise in digitalen Acht-Bit-Bildsignalen, die in einer Digitalspeichereinheit 35 zur
weiteren Verarbeitung gespeichert werden können. Die Digitalspeichereinheit 35 kann
ein Direktzugriffsspeicher (RAM), Festplattenspeicher, Magnetband
usw. sein. Die in dem Digitalspeicher 35 gespeicherten
digitalen Bildsignale können
an ein Hartkopiegerät,
wie z. B. an das Agfa-LR-3000-Laserrekordersystem,
das von Agfa-Gevaert N. V. in Mortsel, Belgien, vertrieben wird,
gesendet werden, um das Bild, das durch die analogen Videosignale verkörpert wird,
auf einer Hartkopie, wie z. B. einem fotografischen Film, zu reproduzieren.
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Die
Synchronisationssignale durchlaufen einen anderen Weg. Sie können aus
den analogen Videosignalen abgeleitet werden, falls diese Signale Verbundvideosignale,
wie z. B. für
die herkömmlichen
Schwarzweißbildschirme,
sind. Diese Signale können
nach einer Größenanpassung
durch Videoverstärkung
im Videoverstärkerschaltkreis 30 erhalten
werden. In diesem Falle kann der Videoverstärkerschaltkreis auch als ein
Sync-Verstärkerschaltkreis verwendet
werden. Im Falle von drei separaten Analogvideosignalen für RGB-Farbbilder können die Sync-Signale
auf dem grünen
Kanal liegen, während der
rote Kanal digitalisiert werden muss. In diesem Falle können die
grünen
Analogvideosignale einen anderen Verstärkungsfaktor als der rote Kanal
benötigen,
was in dem externen Sync-Verstärkerschaltkreis 36 erfolgt.
Auch Vertikalansteuersignale oder separate HSYNC- und VSYNC-Signale können in dem
Sync-Auswahl- und Abtrennschaltkreis 37 ausgewählt werden,
um eine einheitliche CSYNC zu erzeugen. Die analogen CSYNC-Signale können vorzugsweise
durch ein (nicht dargestelltes) Tiefpassfilter, das sich von den
analogen Tiefpassfiltern 31 unterscheidet, gefiltert werden,
um das Hochfrequenzrauschen zu beseitigen. Das analoge CSYNC-Signal wird
einem Komparatorschaltkreis 38 zugeführt, um das analoge CSYNC-Signal
in ein binäres
Digitalsignal umzuwandeln, das die Werte 0 oder 1 aufweist. Niedrige
analoge CSYNC-Pegel werden in einen Pegel 0 überführt, während hohe analoge CSYNC-Pegel in einen Pegel
1 überführt werden.
Die Unterscheidung, ob ein analoger CSYNC-Pegel niedrig oder hoch
ist, wird von einer Sync-Schwellwerteinstellung
in dem Komparatorschaltkreis vorgenommen. Vorzugsweise kann der
Sync-Schwellwert durch ein Acht-Bit-Register gesetzt werden, das
die Werte von 0 bis 255 enthält.
Dieses Register ist an einen Analog-Digital-Umsetzer angeschlossen,
der den Digitalwert in einen Schwellwertpegel umwandelt, mit dem
die analogen CSYNC-Werte verglichen werden. Die digitalen Signale
vom Komparatorschaltkreis 38 können einem Sync-Signaldigitalisierer 43 zugeführt werden.
Dieser Digitalisierer wird von einem Abtasttaktgeber 42 angesteuert
und speichert bei jeder Anstiegsflanke des Abtasttaktsignals den Digitalwert
aus dem Komparatorschaltkreis 38 im Digitalspeicher 35.
Um den Digitalspeicher 35 zu instruieren, welche Digitalwerte
gespeichert werden müssen,
wird ein Video- oder Sync-Digitalisierungsauswahlschaltkreis 34 zwischen
dem Analogvideo-Digitalisierungsschaltkreis und dem Sync-Signaldigitalisierer
eingebaut.
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Alternativ
können
die analogen CSYNC-Signale auch direkt dem Analogvideo-Digitalisierungsschaltkreis 33 zugeleitet
werden, wo ein Selektor auswählt,
ob die reinen Analogvideosignale oder die analogen CSYNC-Signale digitalisiert
werden müssen.
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Der
Sync-Schwellwert für
den Komparatorschaltkreis 38 und der Sync-Verstärkungsfaktor
für den
externen Sync-Verstärkerschaltkreis 36 können, wie
weiter unten dargelegt wird, so eingestellt werden, dass der Schwellwert
in der Mitte einer ansteigenden oder abfallenden Flanke der analogen CSYNC-Signale
liegt. Die freie Wahl des Sync-Verstärkungsfaktors und des Sync-Schwellwerts
hat den Vorteil, dass die analogen Synchronisationspegel so abgetastet
werden können,
dass die Synchronisationszeitpunkte äußerst genau bekannt sind. Das
ist vorteilhaft für
die Abtastung der Sync-Signale
im Sync-Signaldigitalisierer und für den Abtasttaktgeber 42 des
Analogvideodigitalisierers 33, der seinen Basistakt aus
den HSYNC-Signalen herleitet, die aus den digitalen CSYNC-Signalen
erhalten werden. Die digitalisierten CSYNC-Signale werden auch einem digitalen
Sync-Analysatorschaltkreis 39 zugeführt, der vorwiegend HSYNC-Signale
erzeugt, welche die abfallende Flanke der HSYNC-Signale anzeigen. Diese
HSYNC-Signale können
vom Basistakt-Auswahlschaltkreis 40 ausgewählt werden,
um als Basistaktsignale für
den Abtasttaktgeberschaltkreis 42 zu dienen. Der Basistakt-Auswahlschaltkreis 40 kann auch
einen festen Systembasistakt 41 auswählen, der in der vorliegenden Ausführungsform
eine feste Frequenz von etwa 60 kHz aufweist. Dieser feste Basistakt 41 dient
vorwiegend dann als Basistakt, wenn Sync-Signale digitalisiert werden
müssen.
Die Basistaktsignale können
durch einen programmierbaren Verzögerungsschaltkreis 27 verzögert werden,
um – wie
weiter unten beschrieben wird – die
analogen Videosignale zur optimalen Zeit abzutasten. Um Speicherplatz
und Übertragungszeit
für die
digitalen Bildsignale zu sparen, wird ein Aktivfenster-Vermessungsschaltkreis 44 eingesetzt,
der die Abtasttaktsignale aus dem Abtasttaktgeber 42 zum
Analogvideodigitalisierer 33 hin sperrt, so lange wie die
analogen Videosignale außerhalb
des aktiven Fensters liegen. Das gilt insbesondere für die Periode,
in der die HSYNC- und VSYNC-Signale in den analogen Videosignalen
auftreten. Der Aktivfenster-Vermessungsschaltkreis 44 muss
einen Pixelzähler
jedes Mal zurücksetzen,
wenn in den HSYNC-Signalen eine abfallende Flanke vorkommt. Da der
Zeitpunkt der abfallenden Flanke und der Zeitpunkt der Anstiegsflanke
eines Abtasttaktsignals zusammenfallen oder kritisch nahe beieinander
liegen können,
kann durch den HREF-Abstimmschaltkreis 45 eine
HREF (Horizontalreferenz)-Verzögerung in
das HSYNC-Signal eingeführt
werden. Vorzugsweise kann der HREF-Abstimmschaltkreis das HSYNC-Signal
um variable Verzögerungszeiten
verzögern,
die im Bereich zwischen 7 und 14 Nanosekunden mit Schrittweiten
von 1 Nanosekunde liegen. In den folgenden Abschnitten wird diskutiert,
wie basierend auf verschiedenen Videotaktabläufen die verschiedenen Einstellungen
optimal gewählt
werden können,
um digitale Bildsignale hoher Qualität zu erhalten.
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Zur
Bestimmung der verschiedenen Videotaktabläufe ist es vorteilhaft, die
Sync-Signale zu digitalisieren und zu analysieren. Wie oben beschrieben
wurde, können
die Sync-Signale als VSYNC und HSYNC getrennt, als ein HSYNC und
VSYNC kombinierendes Verbund-CSYNC oder zusammen mit den analogen
Videodaten in einem Verbundvideosignal vorgegeben sein. In einer
bevorzugten Ausführungsform
werden die getrennten VSYNC und HSYNC zu einer CSYNC zusammengefasst,
eine vorgegebene CSYNC bleibt unverändert, und die Sync-Signale in einem
Verbundvideosignal werden durch einen Sync-Abtrennschaltkreis 37 isoliert
oder abgetrennt. Das Verbundvideosignal wird in den Sync-Abtrennschaltkreis
eingegeben, ausgegeben wird ein CSYNC-Signal.
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Somit
werden vorzugsweise die drei möglichen
Situationen in dem Sync-Auswahl- und Sync-Abtrennschaltkreis 37 auf eine
Situation zurückgeführt, in
der ein CSYNC-Signal verfügbar
wird.
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Das
System umfasst einen Abtasttaktgeber 42, der vorzugsweise
so realisiert wird, wie es in 3 dargestellt
ist. Ein Abtasttaktgeber ist ein System, das ein niederfrequentes
Basistaktsignal, das eine Frequenz fB aufweist, empfängt und
ein hochfrequentes Abtasttaktsignal mit einer Frequenz fS ausgibt.
Die Abtasttaktfrequenz fS ist ein ganzzahliges Vielfaches der Basistaktfrequenz
fB: fS = N*fB. In dem System gemäß vorliegender
Erfindung kann das Basistaktsignal durch einen festen Basistakt 41 oder durch
die abfallenden Flanken der HSYNC-Signale erzeugt werden. Der Abtasttaktgeber 42 kann
vorzugsweise durch ein Phasenverriegelungsschleifensystem nach 3 realisiert
werden, das einen spannungsgesteuerten Oszillator VCO 21,
einen wahlfreien Frequenz-Vorskalierungsschaltkreis 22, einen
Abtastzählschaltkreis 23 und
einen Phasendifferenz- und Frequenzdetektor 24 umfasst.
Der Abtasttaktgeberschaltkreis 42 arbeitet wie folgt. Wie
unten dargelegt wird, erzeugt der Phasendifferenz- und Frequenzdetektor 24 eine
Spannung ΔV.
Diese Spannung wird an den VCO 21 angelegt. Entsprechend
der an den VCO 21 angelegten Spannung erzeugt der VCO an
seinem Ausgang ein oszillierendes Signal, dessen Frequenz proportional
zur angelegten Spannung ΔV
ist. Diese Frequenz liegt üblicherweise zwischen
60 und 120 MHz. Das oszillierende Ausgangssignal aus dem VCO 21 wird
in den wahlfreien Frequenz-Vorskalierungsschaltkreis 22 eingegeben. Dieser
Schaltkreis empfängt
die oszillierenden Signale bei einer feststehenden Eingangsfrequenz
und gibt Ausgangssignale aus bei einer Frequenz gleich der Eingangsfrequenz
oder gleich der Eingangsfrequenz geteilt durch einen Faktor 2, 4
oder 8. Die Abtasttaktsignale weisen somit eine Frequenz fS auf, die
im Bereich zwischen 60/8 = 7,5 MHz und 120 MHz liegt. Der wahlfreie
Frequenz-Vorskalierungsschaltkreis 22 verbreitert somit
den Bereich für
den VCO-Schaltkreis
zu niedrigeren Frequenzen hin. Der Teilungsfaktor kann vorzugsweise
einfach zwischen den möglichen
Werten 1, 2, 4 oder 8 verändert
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Teilungsfaktor
für die
Frequenz vorzugsweise gesteuert durch ein Mikroprozessorhilfsmittel
elektronisch festgelegt werden. Die Abtasttaktsignale fS werden
dann in den Schaltkreis über
einen Abtastzählschaltkreis 23 rückgekoppelt.
Dieser Schaltkreis zählt
die Anzahl der oszillierenden Impulse oder die Anzahl der seinem
Eingang zugeführten
Anstiegsflanken und erzeugt an seinem Ausgang eine Anstiegsflanke,
sobald eine vorgegebene Zahl N erreicht ist, und setzt dann den
Zähler
auf Null zurück. Das
Ausgangssignal wird kurz nach der Anstiegsflanke eingestellt. Die
Ausgangssignale A vom Abtastzähler 23 sind
sehr ähnlich
zu den Basistaktsignalen B am Eingang des Abtasttaktgebers 42 und
treten bei einer Frequenz von genau fA = fS/N auf. Der Zählwert N
zeigt die Anzahl der Abtastperioden in einer Zeilenperiode an. Vorzugsweise
kann dieser Wert durch ein Mikroprozessorhilfsmittel gesteuert frei festgelegt
werden. Der Phasendifferenz- und Frequenzdetektor 24 empfängt sowohl
die dividierten Abtasttaktsignale A als auch die Basistaktsignale
B und verändert
seine Ausgabespannung ΔV,
wenn die Anstiegsflanke des dividierten Abtasttaktsignals A nicht
mit der Anstiegsflanke des Basistaktsignals B übereinstimmt. Die Spannung ΔV verändert die
Ausgabefrequenz des VCO dahingehend, dass die Zeitdifferenz zwischen
den beiden Anstiegsflanken abnimmt. Sobald jedoch die beiden Anstiegsflanken
zusammenfallen, bleibt die Frequenzausgabe des VCO 21 unverändert, und
demzufolge ist fA = fB. Wegen fA = fS/N ist dann fS = N*fB.
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In
dem System gemäß vorliegender
Erfindung können
die Basistaktsignale durch die HSYNC-Signale oder durch einen festen
Basistakt erzeugt werden. Das letztere wird vorzugsweise verwendet,
wenn die Videotaktabläufe
nicht bekannt sind. Zunächst
werden die Sync-Signale mit einer vorgegebenen Abtasttaktfrequenz
abgetastet und auf einen Einbit-Digital- oder Binärwert je
Abtastung digitalisiert. Wie oben beschrieben wurde, weisen die Sync-Signale
einen hohen Spannungspegel und einen niedrigen Pegel auf. Die Kennwerte
des Elektronikschaltkreises sind zum Beispiel derart, dass der Binärwert für einen
hohen Signalpegel 1 und für
einen niedrigen Signalpegel 0 ist. Ein Übergang von 1 nach 0 in den
digitalisierten Binärsignalen
zeigt dann eine abfallende Flanke des Sync-Signals an. In dem Elektronikschaltkreis
ist ein Hilfsmittel zum Anpassen der Sync-Verstärkung des Sync-Signals und
ein Hilfsmittel zum Anpassen des Sync-Schwellwertpegels enthalten.
Die Sync-Verstärkung
ist in 2 an zwei Stellen eingebaut. Werden die CSYNC-Signale durch
den Sync-Auswahl- und Abtrennschaltkreis 37 aus den analogen
Videosignalen abgeleitet, dann wird die Sync-Verstärkung durch den Videoverstärkerschaltkreis 30 vorgenommen.
Das Einstellen eines guten Verstärkungsfaktors
für die
analogen Videosignale liefert einen guten Verstärkungsfaktor für die Verbundsync-Pegel.
Werden die CSYNC-Pegel durch den Sync-Auswahl- und Abtrennschaltkreis 37 aus
einer äußeren Quelle
abgeleitet, wie es in einem Farb-RGB-Signal der Fall sein kann, dann muss
das rote Signal digitalisiert werden und die Verbundvideosignale
liegen nur auf den grünen
Analogvideosignalen vor. In diesem Falle kann es notwendig sein, dass
durch den externen Sync-Verstärkerschaltkreis 36 ein
spezifischer Verstärkungsfaktor
der äußeren Verbundvideosignale
vom grünen
Signal eingestellt wird. Das Hilfsmittel zur Anpassung der Verstärkung bringt
die Pegel der unterschiedlichen Arten von Sync-Signalen in einen
Standardbereich von 0 mV bis 600 mV. Wie oben beschrieben wurde,
lassen sich die Sync-Signale, welche den analogen Videosignalen
beigefügt
sind, aus einem Verbundvideosignal, aus einem separaten Verbundsync-Signal CSYNC oder
aus einem Horizontalansteuersignal HSYNC wiedergewinnen. In einem
Verbundsync-Signal ist der untere Sync-Pegel meist 0 V, und der obere
Sync-Pegel beträgt üblicherweise
300 mV. In diesem Falle muss das Sync-Signal nicht gedämpft werden,
und ein maximaler Verstärkungswert
wird eingerichtet. Das Hilfsmittel zum Anpassen der Verstärkung umfasst
ein 8-Bit-Register.
Auf diesem Wege können
Werte von 0 bis 255 in dieses Register eingegeben werden. Ein Wert
255 bedeutet, dass das Sync-Signal nicht gedämpft ist. Einem (nicht dargestellten)
Multiplizierschaltkreis im Videoverstärkerschaltkreis 30 wird
eine Spannung von 1,3 V zugeführt.
Für einen
Digitalwert 0 wird dem Multiplizierschaltkreis eine Spannung von
0,3 V zugeführt.
Ein beliebiger anderer Wert N bedeutet, dass das Sync-Signal gedämpft ist.
Ein separates CSYNC-Signal
oder ein Horizontalansteuersignal ist gewöhnlich ein TTL-Signal. Dieses
liegt im Bereich von 0 V bis 5 V. Um diesen Bereich auf 0 V bis
600 mV zu reduzieren, kann ein Wert N = 30 in dem externen Sync-Verstärkerschaltkreis 36 eingestellt
werden. Es ist auch möglich,
dass kein externes Sync-Signal für die
Digitalisierung des Bildes verwendet wird. In diesem Falle kann
der Verstärkungswert
gleich Null gesetzt werden. Die Nulleinstellung reduziert das Rauschen,
das durch die Sync-Signale in das System herein gebracht werden
kann.
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Nachdem
der Verstärkungswert
N festgelegt ist, kann der Schwellwert im Komparatorschaltkreis 38 für die Sync-Pegel bestimmt werden.
Der Schwellwert entspricht einem bestimmten Spannungspegel. Abgetastete
verstärkungskorrigierte
Sync-Signale oberhalb dieser Schwellwertspannung werden auf einen
Wert 1 digitalisiert, während
Sync-Signale unterhalb dieses Pegels auf einen Wert 0 digitalisiert
werden. Vorzugsweise kann die Schwellwertpegelspannung zwischen
0 mV und 400 mV verändert
werden. Die exakte Einstellung kann durch ein weiteres 8-Bit-Register
erfolgen, das es erlaubt, Werte von 0 bis 255 einzustellen. Ein
Wert 0 entspricht einem Schwellwertpegel von 0 mV, während ein
Wert 255 einem Schwellwertpegel von 400 mV entspricht. Gewöhnlich wird
der Wert 96 eingestellt, der einem Schwellwertspannungspegel von
150 mV entspricht. Dieser Wert macht das System praktisch unempfindlich
gegenüber
dem Rauschen vorwiegend der oberen und unteren Teile der Sync-Flanken.
Für Sync-Impulse
mit einer Höhe
von 300 mV liegt der Schwellwertspannungspegel von 150 mV bei der Hälfte dieser
Höhe.
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Vorzugsweise
wird nach dem folgenden automatisierten Verfahren vorgegangen, um
den Sync-Schwellwertpegel im Komparatorschaltkreis 38 und
den Sync-Verstärkungsfaktor
im Videoverstärkerkreis 30 oder
im externen Sync-Verstärkerkreis 36 zu
bestimmen. Ein fester Schwellwertpegel wird eingerichtet, vorzugsweise
entsprechend dem Wert 96. Dieser Schwellwertpegel wird den ganzen
Vorgang über
konstant gehalten. Der Verstärkungsfaktor
wird von dem größten Faktor
aus zu einem kleineren Faktor hin verändert, bis der Verstärkungsfaktor
gefunden ist, der den Schwellwertpegel mit dem Austastpegel in Übereinstimmung
bringt. Der Vorgang beginnt mit einem maximalen Verstärkungsfaktor,
der z. B. einer Verstärkungszahl
255 entspricht. Dieser hohe Verstärkungsfaktor gain1, der in 4 dargestellt
ist, hält
die niedrigste Spannung der Sync-Pulse bei etwa 0 Volt, sicher unter
dem festen Schwellwert, während
der Austastpegel, der Schwarzabhebungspegel und die aktiven Videopegel über dem
festen Schwellwertpegel liegen. Die Sync-Signale werden mit einem
Abtasttakt abgetastet, der von einem festen Basistakt abgeleitet
ist. In der vorliegenden Ausführungsform
weist der feste Basistakt eine Frequenz von etwa 60 kHz auf. Vorzugsweise
werden der feste Basistakt, der Frequenz-Vorskalierungswert (1, 2, 4 oder 8)
und der Wert des Abtastzählers
im Abtasttaktgeber 42 so ausgewählt, dass der Abtasttakt etwa eine
Million Abtastungen in einer Rahmenperiode erzeugt. Eine Rahmenperiode
beträgt
gewöhnlich
1 s/25 oder 40 ms. Mit einem Abtasttakt von 25 MHz kann eine Abtastung
pro 40 Nanosekunden erreicht werden. Alle verstärkungskorrigierten analogen Sync-Signale unter dem
Schwellwert ergeben beim Digitalisieren einen Digitalwert 0, und
alle Signale über
dem Schwellwert ergeben einen Wert 1. Mit der hohen Sync-Verstärkungseinstellung
gain1 in 4 ergeben nur die Sync-Pulse
eine 0, während
alle anderen Pegel eine 1 ergeben, wie es durch den schraffierten
Bereich dargestellt ist. Mit dieser maximalen Verstärkungseinstellung
gain1 wird ein erster Prozentanteil P1 der Abtastungen, die den
Wert 1 ergeben, erfasst. In 4 ist dieser
Prozentanteil zum Beispiel 91,6%. Dieser Prozentanteil P1 wird als
absolute Bezugsgröße für die anderen
Prozentanteile registriert. Wie im nächsten Diagramm von 4 dargestellt
ist, wird die Verstärkungseinstellung
auf gain2 verringert, die Sync-Signale werden wieder digitalisiert,
und ein zweiter Prozentanteil P2 von Abtastungen, welche den Wert
1 ergeben, wird registriert. Da die Verstärkung auf gain2 abnimmt, nimmt der
Austastpegel der Sync-Signale ab und erreicht den Schwellwertpegel.
Ist der Austastpegel für
eine Verstärkungseinstellung
gain2 immer noch höher
als der Schwellwertpegel, dann kann der zweite Prozentanteil P2 wegen
der abgeschrägten
Sync-Flanken kleiner sein, so z. B. 91,3%, wird sich aber nicht
sehr von dem ersten Prozentanteil P1 unterscheiden. In diesem Falle
wird die Verstärkungseinstellung
weiter bis auf einen Verstärkungsfaktor
gain3 verringert, und nach dem Digitalisieren der Sync-Signale wird ein
dritter Prozentanteil P3 berechnet. Liegt der Austastpegel unter
dem Schwellwert, dann führen
nicht nur die Sync-Pulse
zu Digitalwerten gleich Null, sondern auch die analogen Videosignale,
bei denen der Pegel am Austastpegel liegt, wie z. B. die vordere und
die hintere Schwarzschulter der Horizontalsync-Signale. Sowohl die
vordere als auch die hintere Schwarzschulter sind in der Regel ziemlich
groß und
nehmen zusammen etwa 4% der gesamten Zeilenperiode ein. In diesem
Falle wird der Prozentanteil P3 der Digitalwerte 1 beträchtlich
geringer als P1 sein. Im dritten Diagramm von 4 beträgt dieser Prozentanteil
50%. Wenn dieser Prozentanteil P3 um 4% kleiner als P1 ist, dann
wird angenommen, dass der verstärkungskorrigierte
Austastpegel unter dem Schwellwertpegel liegt. Durch Binärsuche,
welche durch die Diagramme zu gain4 und gain5 veranschaulicht wird,
findet man den Verstärkungspegel GC,
bei dem sich der Prozentanteil PC das erste Mal beträchtlich ändert. Diese
Verstärkungseinstellung wird
dann mit einem Faktor 1,67 multipliziert, woraus sich die „Sync-Verstärkung" in 4 ergibt,
um den Schwellwertpegel irgendwo zwischen dem verstärkungskorrigierten
Sync-Pulspegel und dem Austastpegel einzuordnen.
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Nach
dem Einrichten einer brauchbaren Sync-Verstärkung und eines Sync-Schwellwertes können die
digitalisierten Sync-Signale verwendet werden, die Zeilenperiode
und die Rahmenperiode zu finden. Zu diesem Zwecke werden die abfallenden Flanken
oder die Übergänge von
1 nach 0 in den digitalisierten Sync-Abtastwerten lokalisiert, und
der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Übergängen wird in Abstandsklassen
registriert. Der Abstand ist die Anzahl von Abtastungen zwischen
zwei Übergängen. Eine
Abstandsklasse erfasst alle Abstände
zwischen zwei Grenzwerten. Die am meisten gefüllte Klasse ist die mit den
Abständen,
die durch die Horizontalsync-Signale erzeugt werden. Der mittlere
Abstand in dieser Klasse liefert zusammen mit der Abtastperiode
der Abtasttaktsignale eine gute Näherung für die Zeilenperiode oder das
Reziproke der Zeilenfrequenz des Videosignals. Der Beginn der Horizontalsync
liegt bei dem Übergang
von 1 nach 0, der einen Abstand zu dem vorhergehenden und dem nächsten Übergang,
die zu dieser Klasse gehören, aufweist.
Auf diese Weise können
alle Horizontalsync-Signale lokalisiert werden. Die Vertikalsync-Signale
weisen einen Vertikalsync-Puls auf, der erheblich größer ist
als der Horizontalsync-Puls. Die Breite eines Horizontalsync-Pulses
kann durch Suche nach dem ersten Übergang von 0 nach 1 gefunden
werden. Die Gesamtbreite eines Vertikalsync-Pulses ist zumindest
der Abstand von der Vertikalsync zum nächsten Übergang von 0 nach 1. Es ist
möglich, dass
in den Niedrigpegel-Verticalsync-Puls zu Stabilisierungszwecken
des Videobildschirmgeräts schmale
Hochpegel-Sägezahnpulse
eingefügt
werden. Diese kommen bei der halben oder einer ganzen Zeilenperiodendauer
nach der Vertikalsync vor. Werden zwei oder mehr Rahmen digitalisiert,
dann können
zwei Vertikalsync-Signale lokalisiert werden, und die Rahmenperiode
kann dementsprechend abgeleitet werden. Die durch die Zeilenperiode
dividierte Rahmenperiode ergibt die Anzahl von Zeilen pro Rahmen
im Videoformat. Für
ein industrielles Videoformat, das aus einem 625/50 Hz CCIR-Standardformat
abgeleitet wurde, liefert das System gemäß vorliegender Erfindung eine
ungefähre
Zeilendauer von 64,2 Mikrosekunden, was eine Zeilenfrequenz von 15
kHz ergibt. Die Messung des HSYNC-Pulses liefert eine Breite von
4,8 Mikrosekunden. Aus der Abwesenheit von Sägezahnpulsen während der
Vertikalsync schließt
das System, dass das Videoformat ein Industrietyp ist, wohingegen
das Standard-CCIR- Format
Sägezahnpulse
mit der doppelten Zeilenfrequenz während der Vertikalsync-Periode aufweist.
Je nach Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Sägezahnpulsen
wird ein (nicht dargestellter) Schaltkreis in den Abtasttaktgeber 42 eingesetzt,
um den Frequenzkorrekturschaltkreis im Abtasttaktgeberschaltkreis
weiter zu aktivieren oder zu sperren. Liegen keine Sägezahnpulse
vor, dann wird der Abtasttaktgeber 42 in den „Halt-Modus" gebracht, d. h.,
der spannungsgesteuerte Oszillator wird von dem Moment an, in dem
die Vertikalsync-Periode aufgefunden wurde, bis zum Ende dieser
Periode nicht hinsichtlich Frequenzabweichungen korrigiert. Die
Anzahl der Zeilen, die aus der Zeilenperiode und der Rahmenperiode
errechnet wird, ergibt 624 Zeilen mit einer Genauigkeit besser als
0,1%. Eine weitere Untersuchung zeigt, dass das Videoformat nicht
verschachtelt ist und zwei Rahmen mit 312 Zeilen pro Rahmen aufweist.
Die beste Abschätzung
der Zeilendauer ergibt 64,135 Mikrosekunden und dementsprechend
eine Zeilenfrequenz von 15,592 kHz. Die beobachtete Rahmendauer
beträgt
20,010 Millisekunden. Ferner kann das System aus den digitalisierten Sync-Signalen
ableiten, dass das Videoformat eine VSYNC-Pulsbreite von 192,4 Mikrosekunden
aufweist, was drei Zeilen entspricht.
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Die
Anzahl der Zeilen pro Rahmen liefert einen Hinweis auf das Videoformat.
Je höher
die Zahl der Zeilen pro Bild ist, desto höher ist der Pixeltakt, mit
dem die Videodaten erzeugt wurden. Die Anzahl der Zeilen kann in
aufeinander folgenden, sich ausschließenden Gruppen angeordnet werden.
Jeder Gruppe kann ein Frequenzintervall [fLOW, fHIGH] zugeordnet
werden. Es wird angenommen, dass ein Videoformat mit einer spezifischen
Anzahl von Zeilen pro Rahmen nur eine Pixelfrequenz aus dem zugeordneten
Frequenzintervall aufweist. Die Frequenzintervalle ungleicher Gruppen
können überlappende Frequenzen
aufweisen. Die Gruppen und Frequenzintervalle können in einer internen Tabelle
gespeichert werden, und das Frequenzintervall kann wieder abgerufen
werden, sobald die Anzahl der Zeilen pro Rahmen bekannt ist. In
dem obigen Beispiel wurde festgestellt, dass die Zeilenzahl 624
war. Dementsprechend wurde abgeschätzt, dass die Zahl der Abtasttaktsignale,
die pro horizontaler Zeilenperiode zu erzeugen sind, im Intervall
[481, 1100] liegt. Zusammen mit der Zeilenfrequenz von 15 kHz liefert
das mögliche
Abtastfrequenzen im Intervall [7,2 MHz, 16,5 MHz].
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Die
Kenntnis der Horizontalsync-Pulsbreite und der Zeilenperiode erlaubt
es, in dem Sync-Analysatorschaltkreis 35 die
Bedingungen vorzugeben, wenn ein Sync-Puls als eine Horizontalsync
und wenn er als eine Vertikalsync angesehen werden muss. Für das oben
beschriebene Beispiel kann die Einstellung zum Auffinden der VSYNC
bei 11,6 Mikrosekunden erfolgen. Das bedeutet, dass der Sync-Analysatorschaltkreis 35 den
Sync-Puls als eine Vertikalsync eher als eine Horizontalsync ansieht,
wenn der Sync-Puls eine Breite größer als 11,6 Mikrosekunden
aufweist, was nahezu 2,5 mal größer ist
als die abgeschätzte
Horizontalsync-Pulsbreite. Ein
weiterer Parameter, der in dem Sync-Analysatorschaltkreis 35 eingestellt
werden kann, ist die Halbzeilen-Sperrperiode. Die meisten Videoformate
weisen vor und nach der Vertikalsync direkt in der Mitte zwischen
zwei Horizontalsync-Signalen eine Anzahl von Vorausgleichs- und
Nachausgleichs-Sync-Signalen auf. Um zu vermeiden, dass diese Sync-Signale
als Horizontalsync-Signale angesehen werden und das Verhalten des
Abtasttaktgebers stören,
wird der Nachweis von Sync-Signalen für einen bestimmten Teil der
Zeilenperiode, der als Halbzeilen-Sperrperiode bezeichnet wird,
unterbrochen. Im vorliegenden Beispiel wurde die Zeilenperiode zu
64,2 Mikrosekunden abgeschätzt.
Die Halbzeilen-Sperrperiode wurde dementsprechend auf 50,4 Mikrosekunden festgelegt.
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Nach
dem Festlegen der oben erwähnten Parameter
für den
Videotaktablauf kann ein Bild erfasst und in einer synchronisierten
Weise digitalisiert werden, obwohl der genaue Pixeltakt nicht bekannt ist.
Die Videoverstärker-
und Video-Offset-Schaltkreise haben den Zweck, den Analog-Digital-Umsetzer (ADC)
im Analogvideo-Digitalisierungsschaltkreis 33 in seiner
vollen Breite auszunutzen. Wird die festgelegte Minimalspannung
VMIN an den ADC angelegt, dann gibt er einen Digitalwert 0 aus.
Wird die festgelegte Maximalspannung VMAX an den ADC angelegt, dann
gibt er bei einem 8-Bit-ADC einen Digitalwert 255 aus. Die Spannung
U der analogen Videosignale liegt jedoch im Bereich von UMIN bis
UMAX, was sich von den oben festgelegten Spannungen für den ADC
unterscheiden kann. Das Intervall [UMIN, UMAX] muss linear auf den
Bereich [VMIN, VMAX] abgebildet werden. Vorzugsweise wird die Videoverstärkung unmittelbar
am Eingang des Bildabnahmesystems eingefügt, wohingegen das Video-Offset vorzugsweise
in den Hinterschwarzschulter-Klammerschaltkreis
eingebaut wird. Die im Sync-Analysatorschaltkreis 39 durch
Analyse der Sync-Signale erhaltenen HSYNC-Signale zeigen zusammen
mit den programmierbaren Verzögerungen
an, wo die hintere Schwarzschulter beginnt. Der Austastpegel wird über eine
programmierbare Mittelungsperiode abgetastet und durch den Hinterschwarzschulter-Klammerschaltkreis
gespeichert, welcher die Schwarzwerterhaltung ausführt. Alle
analogen Videosignale werden auf diesen Pegel bezogen. Wenn das
Videoformat einen Schwarzabhebungspegel von 0 V über dem Austastpegel aufweist,
dann kann in dem Hinterschwarzschulterschaltkreis 32 ein
Null-Video-Offset
gesetzt werden. Weist jedoch das Videoformat einen Schwarzabhebungspegel
größer als
0 V auf, dann hat das Nullsetzen des Video-Offsets zur Folge, dass nur
ein Teilbereich des ADC genutzt wird. In der vorliegenden Ausführungsform
werden die schwächsten Videosignale
auf Digitalwerte größer als
Null digitalisiert. Ergibt die Digitalisierung der analogen Videosignale,
welche ein Bild verkörpern,
unter Nutzung des vollen Aussteuerbereichs der Videoquelle ein Digitalbild,
das ein Minimum größer als
Null aufweist, dann ist das ein Hinweis darauf, dass das Videoformat
einen beträchtlichen
Schwarzabhebungspegel aufweist, der durch den Video-Offsetfaktor
korrigiert werden muss.
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Um
die optimalen Einstellungen für
den Videoverstärkungsfaktor
und das Video-Offset zu erhalten, ist es erforderlich, dass die
analogen Videosignale, die dem Videobildabnehmer übermittelt
werden, den vollen Bereich der Videopegel abdecken. Dies kann zum
Beispiel dadurch erreicht werden, dass ein schwarzes Bild mit weißem Text
oder Graphik oder umgekehrt wiedergegeben wird oder indem ein Testbild ähnlich einem
SMPTE-Testbild wiedergegeben wird, das die höchsten und niedrigsten Videopegel
enthält.
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Das
aktive Fenster des Videoformats wird zusammen mit den optimalen
Einstellungen für
die Videoverstärkung
im Videoverstärkerschaltkreis 30 und
dem Video-Offset in der Hinterschwarzschulter-Klammereinheit 32 in
einem iterativen Prozess ermittelt. Das aktive Fenster wird durch
diejenigen Videozeilen und diejenigen Pixel in den Videozeilen festgelegt,
die tatsächlich
relevante Bildinformationen tragen. Gewöhnlich werden die analogen
Videosignale der Zeilen, die nicht zum aktiven Fenster beitragen,
auf eine Schwarzanzeige gesetzt, was einem Pegel entspricht, der
gleich dem Schwarzabhebungspegel des Videoformats ist. Ebenso weisen
die Videosignale in jeder Zeile, die vor und nach den aktiven Videosignalen
liegen, einen Pegel nahe dem Schwarzabhebungspegel auf. Deshalb
werden alle Daten außerhalb
des aktiven Fensters auf einem Videobildschirm schwarz dargestellt.
Außerdem
müssen
zum Auffinden des aktiven Fensters analoge Videosignale erzeugt
werden, die zu einem Bild gehören,
welches das aktive Fenster ausfüllt.
Die obersten und untersten Bildzeilen müssen wenigstens einige graue
oder weiße
Pixel enthalten. Auch das Pixel links außen und das Pixel rechts außen mindestens einer
Zeile von den aktiven Zeilen muss grau oder weiß sein. Das Bild muss völlig dunkle
Flächen
und völlig
weiße
Flächen
enthalten, um die richtigen Einstellungen der Videoverstärkung und
des Video-Offsets zu finden.
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Zuerst
wird das Bild mit den größtmöglichen Einstellungen
für die
Anzahl der aktiven Videozeilen und die Anzahl der aktiven Videopixel
erfasst. Diese Einstellungen werden in dem Aktivfenster-Vermessungsschaltkreis 44 installiert.
In dem Hinterschwarzschulter-Klammerschaltkreis 32 wird
ein Video-Offset 0 eingestellt, und in dem Videoverstärkerschaltkreis 30 wird
eine Videoverstärkung
0 eingerichtet, was einer am Multiplizierschaltkreis anliegenden
Spannung von 0,3 V entspricht. Das Bild wird in Digitalwerte digitalisiert,
und der Maximalwert der Digitalwerte wird gesucht. In dem oben erwähnten Beispiel
wurde für diese
Einstellungen ein maximaler Digitalwert von 104 gefunden. Eine neue
Videoverstärkungseinstellung
wird so berechnet, dass der maximale Digitalwert nahe bei 220 liegt.
Es wurde eine Videoverstärkungseinstellung
von 81 erhalten, wobei berücksichtigt
wurde, dass bei einer Einstellung von 255 eine Spannung von 1,3
V an den Multiplizierschaltkreis im Videoverstärkerschaltkreis 30 angelegt
wird, während
das Video-Offset noch bei 0 ist. Dieselben analogen Videosignale
werden mit diesen neuen Einstellungen digitalisiert, und es wird
nun der maximale Digitalwert 219 gefunden. Für eine erste Iteration von Videoverstärkung und
Offset sind diese Werte zufriedenstellend. Dann wird eine erste
Iteration zum Auffinden des aktiven Videofensters gestartet. In
den digitalen Bildsignalen werden die Digitalwerte der ersten Videozeile
geprüft.
Enthält
die erste Zeile des Digitalbildes nicht mindestens drei Pixel mit
einem Digitalwert 73, was ein Drittel des Maximalwerts (219) im Bild
ist, dann wird diese Zeile aus dem aktiven Fenster ausgelassen.
Das gleiche Verfahren wird auf die folgenden Zeilen angewendet,
bis eine Zeile gefunden ist, in der mindestens drei Digitalwerte
größer als 73
sind. Es wurde gefunden, dass die 32 oberen Zeilen nicht zum aktiven
Videofenster gehören.
Ausgehend von den unteren Zeilen wird das gleiche Verfahren eingesetzt.
Für das
vorliegende Beispiel wurde gefunden, dass 28 untere Zeilen außerhalb
des aktiven Fensters liegen. Aus einem Rahmen von 312 Zeilen ergeben
sich in diesem Falle 252 aktive Zeilen. In jeder dieser verbleibenden
aktiven Zeilen wird die erste Pixelnummer aufgesucht, die einen
Wert größer als
73 aufweist. Der Minimalwert dieser Nummern über alle aktiven Videozeilen
hinweg wird genommen, um das erste aktive Pixel einer jeden Zeile zu
bilden. Das obige Beispiel ergibt 232 Startpixel, die nicht zum
aktiven Fenster gehören.
Das gleiche Verfahren wird auf die Abschlusspixel einer jeden Videozeile
angewendet, und es ergibt sich, dass 84 Pixel außerhalb des aktiven Fensters
liegen. Die gefundenen Werte, die das aktive Fenster vermessen,
werden in den Aktivfenster-Vermessungsschaltkreis 44 eingegeben,
und in dem aktiven Videofenster werden dieselben analogen Videosignale
beim höchsten
Frequenzwert fHIGH aus dem oben festgelegten Frequenzintervall mit
dem Videoverstärkungsfaktor gain1
und dem Video-Offset offset 1 erfasst, die in der ersten Iteration
gefunden wurden. Die digitalisierten Daten werden analysiert, um
den minimalen digitalisierten Wert DMIN und den maximalen digitalisierten
Wert DMAX zu finden. Basierend auf den Einstellungen gain1 und offset1
sowie den Werten DMIN und DMAX werden neue Einstellungen für gain2
und offset2 berechnet und in den Videobildabnehmer eingegeben, so
dass bei einer neuen Erfassung des Bildes DMIN näher am kleinstmöglichen Ausgabewert des
ADC liegt, aber noch größer als
dieser ist, und DMAX näher
am höchstmöglichen
Ausgabewert des ADC liegt, aber noch kleiner als dieser ist. Dieser Prozess
kann wiederholt werden, bis eine Videoverstärkung und ein Video-Offset
so eingestellt sind, dass DMIN und DMAX exakt mit den minimal und maximal
möglichen
Ausgabepegeln des ADC übereinstimmen.
In dem obigen Beispiel ist mit einem Video-Offsetwert 0 und einem
Videoverstärkungsfaktor von
107 der maximale Digitalwertpegel gleich 253, und der minimale Pegel
ist 0. Diese Einstellungen der Videoverstärkung und des Video-Offset
sind für
die nächsten
Schritte im Verfahren zum Festlegen der Videoparameter geeignet.
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Mit
den nächsten
Schritten wird beabsichtigt, die Pixelfrequenz zu bestimmen, mit
der die analogen Videosignale erzeugt werden. Durch Auswahl der
HSYNC-Signale im
Basistakt-Auswahlschaltkreis 40 als Basistaktsignale erzeugt
der Abtasttaktgeber 42 Abtasttaktsignale, die eine Periode
aufweisen, die ein Vielfaches der Zeilenfrequenz ist. Wie oben diskutiert
wurde, wird dies durch Eingeben eines ganzzahligen Wertes N in den
Abtastzählschaltkreis
erreicht. Wenn die Zeilenperiode der analogen Videosignale genau
gleich einem ganzzahligen Vielfachen M der durch den Rahmenspeicher,
der die analogen Videosignale erzeugt, erzwungenen Pixeltaktperiode ist
und der eingegebene Zählwert
N gleich M ist, dann wird die Abtasttaktperiode des Videobildabnehmers
gleich der Pixeltaktperiode des Rahmenspeichers gesetzt, und analoge
Videosignale können
korrekt abgetastet werden. Wenn der ganzzahlige Wert N, der in den
Zählschaltkreis
im Abtasttaktgeber eingegeben wird, eins weniger ist, N = M – 1, dann
werden einige der analogen Signale in einer Bildzeile während ihrer
Anstiegszeit – bevor
sie stabilisiert sind – digitalisiert,
wohingegen andere Signale zum richtigen Zeitpunkt und weitere Signale
in der abfallenden Flanke abgetastet werden. Das erzeugt Artefakte,
die gewöhnlich
als Moiré-Bilder
bezeichnet werden. Diese Artefakte treten in einer Bildzeile häufiger auf, wenn
sich der ganzzahlige Wert N um zwei Einheiten von dem richtigen
Wert M unterscheidet. Um diese Artefakte zu vermeiden, ist es von
größter Bedeutung,
diesen ganzzahligen Wert exakt zu bestimmen, der als die Zahl der
Pixel pro Zeile bezeichnet wird.
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Deshalb
muss ein Bild übermittelt
werden, das eine beträchtliche
Anzahl von schnellen Übergängen in
einer Zeile oder in aufeinander folgenden Zeilen aufweist. Schnelle Übergänge im Videosignal gibt
es in den Textzeilen, spezifischen Teilen von Testbildern und Grafiken
im Bild. Diese Zeilen, die schnelle Übergänge oder große Flanken
aufweisen, können
automatisch lokalisiert werden durch Abtasten der analogen Videosignale
des gesamten Bildes oder eines Bildteils, vorzugsweise im aktiven
Videofenster, bei einer relativ hohen Frequenz, vorzugsweise fHIGH,
und durch Zählen,
pro Videozeile der Menge von digitalisierten Pixelgruppen, die aus
vier aufeinander folgenden Pixeln bestehen, welche innerhalb der
Gruppe eine über
einer bestimmten Schwelle liegende Differenz zwischen dem Minimal- und
dem Maximalwert aufweisen. Die Zeilen, welche die größte Menge
solcher Pixelgruppen aufweisen, werden als repräsentativ dafür ausgewählt, die
meisten Übergänge aufzuweisen.
Für die
analogen Videosignale des vorliegenden Beispiels wurde gefunden,
dass die Zeilen 5, 8, 248, 249 und 250 die meisten Übergänge aufweisen.
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Das
Abtasten wird im Gleichlauf mit dem Videosignal ausgeführt. Deshalb
wird in 2 das HSYNC-Signal als Basistaktsignal
für den
Abtasttaktgeber 42 ausgewählt. Die tatsächliche
Abtasttaktfrequenz fS wird durch die Einstellungen des Frequenz-Vorskalierungsschaltkreises 22 und
den Abtastzählschaltkreis 23 in 3 bestimmt.
Der Videobildabnehmer umfasst ferner einen programmierbaren Verzögerungsschaltkreis 27,
der das Basistaktsignal um einige Nanosekunden verzögert. Die Aufgabe
dieses Verzögerungsschaltkreises 27 besteht
darin, die Phase der intern erzeugten Abtasttaktsignale an die Phase
der einlaufenden analogen Videosignale anzupassen, sobald der optimale
Abtasttakt eingestellt wurde. Vorzugsweise kann das Basistaktsignal um
mehrere Verzögerungszeiten
verzögert
werden, die von 0 Nanosekunden bis zu 128 Nanosekunden in Schritten
von 0,5 Nanosekunden reichen. Der programmierbare Verzögerungsschaltkreis 27 erlaubt virtuell
auch ein Anwachsen der Abtasttaktfrequenz, selbst wenn dies nicht
zur Pixeltaktfrequenz passt. Erzeugt der Abtasttaktgeber 42 zum
Beispiel einen Abtasttakt bei 50 MHz, dann wird alle 20 Nanosekunden
ein Abtastwert von den reinen Analogvideosignalen in eine erste
Gruppe digitaler Bildsignale digitalisiert. Ist der programmierbare
Verzögerungsschaltkreis
auf eine Verzögerung
der Basistaktsignale um 10 Nanosekunden eingestellt, dann werden
die Abtasttaktsignale auch um 10 Nanosekunden verzögert und
dieselben analogen Videosignale werden in eine zweite Gruppe digitaler
Bildsignale digitalisiert, worauf die erste und die zweite Gruppe
digitaler Bildsignale in einer Gruppe kombiniert werden können, die
alle 10 Nanosekunden einen Abtastwert liefert und so digitale Bildsignale
wiedergibt, die virtuell bei 100 MHz abgetastet wurden. Durch Einstellen
der Zeitverschiebungen auf 5 und 15 Nanosekunden, um eine dritte
und eine vierte Gruppe digitaler Bildsignale zu erhalten, können die
digitalen Bildsignale dieser letzten beiden Gruppen mit den ersten
beiden Gruppen kombiniert werden, um Signale wiederzugeben, die
virtuell bei 200 MHz abgetastet wurden. Vorzugsweise wird die Anzahl
der Phasenverschiebungen so ausgewählt, dass die virtuelle Frequenz
etwa zwanzig mal höher
ist als die tatsächliche
Abtasttaktfrequenz fHIGH. Obwohl die Phasenverschiebung mit einer
Genauigkeit von 0,5 Nanosekunden eingestellt werden kann, ist der
tatsächliche
Zeit-Offset zwischen den Abtastungen unterschiedlicher Gruppen nicht
genau gleich der Phasenverschiebungsdifferenz gemäß Einstellung.
Das ist auf die genaue Zeit, bei der die Horizontalsync einen bestimmten Schwellwertpegel
kreuzt, und auf geringfügige
Frequenzschwankungen des Abtasttaktgebers zurückzuführen. Um diese Zufallsschwankungen
zu verringern, werden die ausgewählten
Videozeilen mehrmals mit der gleichen Einstellung der Phasenverschiebung
digitalisiert. Die in einer jeden Gruppe erhaltenen Digitalwerte
werden über
die Gruppe Bemittelt. In dem vorliegenden Beispiel wird das Videobild durch
Einstellen eines Wertes von 1082 im Abtasttaktgeber abgetastet.
Da die Zeilenfrequenz 15,592 kHz beträgt, entspricht das einer Abtasttaktfrequenz von
16,87 MHz oder einer Pixelperiode von 59,27 Nanosekunden.
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In
der kombinierten Gruppe digitaler Bildsignale werden die schnellen Übergänge lokalisiert,
indem die Orte mit dem steilsten Anstieg aufgesucht werden. In jeder
Anstiegsflanke wird der Ort eines spezifischen mittleren Digitalwerts,
z. B. 128, abgeschätzt.
Vorzugsweise werden der minimale und der maximale digitale Pixelwert
DMIN bzw. DMAX in der Bildzeile aufgesucht, und als dazwischen liegender Digitalwert
wird der Mittelwert von DMIN und DMAX gewählt. Aus der Kenntnis der Abtasttaktfrequenz und
der verschiedenen eingeführten
Phasenverschiebungen kann der Abstand in Pixeln zwischen den Anstiegsflanken
auf ein Zeitintervall zurückgeführt werden.
Alternativ werden die Zeitintervalle zwischen den abfallenden Flanken
der Übergänge festgestellt.
Jedes aufgefundene Zeitintervall muss ein ganzzahliges Vielfaches
der Pixelperiode sein, welche sich aus dem Kehrwert der Pixelfrequenz
fP ergibt. Aus diesen Vielfachen kann eine Liste von Frequenzkandidaten
fi für
die genaue Pixelfrequenz fP abgeleitet werden. Diese Liste enthält üblicherweise fi
= fP, fP*2 und manchmal – vorwiegend
abhängig von
den grafischen Mustern in der Zeile – fP/2, 3*fP/2 usw. mit kleinen
Schwankungen des exakten Werts. Für das vorliegende Beispiel
wurden 67 ansteigende Übergangsflanken
und 67 abfallende Übergangsflanken
gefunden. Der erste Frequenzkandidat wies 720 Abtasttaktsignale
pro Zeilenperiode auf, ein weiterer Kandidat lag zwischen 1072 und
1086 oder etwa bei 3/2*720. Da die Schwankung zu groß war, wurden diese
letzten Frequenzkandidaten bereits aus den weiteren Betrachtungen
ausgeschlossen.
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Wegen
dieser kleinen Schwankungen muss der Wert für den Frequenzkandidaten – im obigen Beispiel
720 Abtasttaktperioden pro Zeilenperiode – optimiert werden. Jeder Frequenzkandidat
fi (z. B. 720 und 1080) wird getrennt optimiert, indem der Frequenz-Vorskalierungsschaltkreis 22 eingestellt
und der Zählwert
im Abtastzählschaltkreis 23 verändert wird.
Wenn der Frequenzkandidat bei mehr als 60 MHz liegt, dann wird in
den Frequenz-Vorskalierungsschaltkreis der Teilerwert 1 eingegeben.
Liegt fi im Bereich [30 MHz, 60 MHz], dann wird der Teilerwert 2,
im Bereich [15 MHz, 30 MHz] der Wert 4 und im Bereich [7,5 MHz,
15 MHz] der Vorskalierungswert 8 eingesetzt. Der Kandidat für den Zählwert Ni
wird aus der bekannten HSYNC-Frequenz fH und dem Kandidaten für die Pixelfrequenz
fi abgeleitet: Ni = fi/fH. Ein verbesserter Zählwert N'i wird aus dem Zählwertkandidaten Ni wie folgt
abgeleitet. Für
eine Anzahl von angrenzenden Zählwerten
Ni + j mit j positiven und negativen ganzzahligen Werten wird eine Funktionstüchtigkeitspunktzahl
Sj berechnet. Dazu wird der Zählwert
Ni + j in den Abtastzählschaltkreis 23 eingegeben.
Es wird auch ein erster Phasenverschiebungswert in den programmierbaren
Verzögerungsschaltkreis 27 eingegeben.
Mit diesen Einstellungen werden eine oder mehrere Videozeilen digitalisiert,
welche die größte Anzahl
schneller Übergänge aufweisen.
Aus den so erhaltenen digitalen Bildsignalen wird eine erste Graupunktzahl
berechnet. Die Graupunktzahl ist eine Zahl, die einen hohen Wert aufweist,
wenn in den digitalen Bildsignalen die Zahl der mittleren Graustufenwerte über der
Zahl der hohen und niedrigen Graustufenwerte liegt. Diese Graupunktzahl
GS kann vorzugsweise als eine Summe von transformierten digitalen
Graustufenwerten berechnet werden. Die transformierten digitalen Graustufenwerte
erhalten einen hohen Wert, wenn sie einer mittleren Graustufe entsprechen,
und einen niedrigen Wert, wenn sie einer außerordentlich hohen oder niedrigen
Graustufe entsprechen. Deshalb werden der minimale und der maximale
Digitalwert DMIN bzw. DMAX für
das gesamte digitalisierte Bild oder die digitalisierte Zeile aufgesucht.
Da das Bild unabhängig
davon, wie der Abtasttakt und die Phasenverschiebung eingestellt
sind, in einer Videozeile wahrscheinlich aufeinander folgende Pixel
enthält, die
den größten Signalwert
aufweisen, und das gleiche für
den niedrigsten Signalwert gilt, sind die digitalisierten Werte
DMIN und DMAX für
das gesamte Bild repräsentativ,
was auch immer der Abtasttakt und die Phasenverschiebung für das Digitalisieren sind.
Vorzugsweise wird DMIN um einen bestimmten Prozentsatz des Intervalls
[DMIN, DMAX] vergrößert und
DMAX wird um den gleichen Wert verringert, um zu vermeiden, dass
Pixel, die selbst bei einer optimalen Phaseneinstellung den Maximal-
oder Minimalpegel nicht erreichen, eine schlechte Punktzahl erhalten.
Dieser Prozentsatz kann zum Beispiel 12% betragen. Es wird auch
der Mittelwert DMID = (DMIN + DMAX)/2 berechnet. Für digitale
Bildsignale, die von DMIN bis zu DMAX reichen, werden die Pegel
L von DMIN bis DMID dann linear auf 0 bis 100 transformiert, und
die Pegel DMID bis DMAX werden linear auf 100 bis 0 transformiert.
Alle Digitalpegel kleiner als DMIN oder größer als DMAX werden 0 gesetzt. Die
Graupunktzahl GS kann vorzugsweise unter Verwendung einer Nachschlagetabelle
errechnet werden, die zum Transformieren der digitalen Bildsignale entsprechend
den oben beschriebenen Regeln erzeugt wurde. Die Nachschlagetabelle
transformiert alle Digitalwerte, die nicht größer als DMIN sind, zu 0, alle
Digitalwerte, die nicht kleiner als DMAX sind, zu 0, einen Digitalwert
(DMIN + DMAX)/2 zu 100 und alle Digitalwerte zwischen DMIN und DMAX
derart, dass zwei lineare Funktionen erzeugt werden. Die Nachschlagetabelle
ist so eingerichtet, dass kleine Abweichungen von DMIN und DMAX,
die durch Rauschen, Über-
und Unterschwingen, erzeugt werden, nicht so kritisch sind wie große Differenzen
infolge eines Abtastens in der ansteigenden oder abfallenden Flanke.
Auf die gleiche Weise, wie die erste Phaseneinstellung Φ1 eine erste
Graupunktzahl GS1 ergibt, folgt aus einer zweiten Phaseneinstellung Φ2 eine zweites
Graupunktzahl GS2 usw.. Über
die Abtastperiode hinweg, die reziprok zur Abtastfrequenz ist, sind etwa
zwanzig Phaseneinstellungen gleichmäßig verteilt. Es werden die
größte GSMAX
und die kleinste GSMIN der Graupunktzahlen GS, die für die etwa zwanzig
unterschiedlichen Phaseneinstellungen ermittelt wurden, ausgesucht.
Die Funktionstüchtigkeitspunktzahl
Sj für
den ausgewählten
Zählwert
Ni + j wird als Differenz zwischen der größten und der kleinsten Graupunktzahl
berechnet, Sj = GSMAX – GSMIN.
Der Zählwert
Ni + k, der die größte Funktionstüchtigkeitspunktzahl
Sk ergibt, wird als optimale Wahl für die angrenzenden Zählwerte
entsprechend dem Frequenzkandidaten fi herausgegriffen. Die optimierte
Frequenz ist somit f'i
= (Ni + k)*fH, wobei fH die Horizontalsync-Frequenz ist. Dieses
Kriterium kann mit der Beobachtung begründet werden, dass für den korrekten
Pixeltakt eine große
Differenz im Grauaufkommen auftritt, wenn das Abtasten der schnellen Übergänge mit
der richtigen Phase (nahezu kein Grau) oder in der schlechtesten
Phase (Grau an jeder Flanke) erfolgt. Werden die schnellen Übergänge mit
dem falschen Pixeltakt abgetastet, dann wird bei jeder Phaseneinstellung
etwas Grau vorkommen, und der Unterschied zwischen der „besten" und der „schlechtesten" Phase wird nicht
sehr ausgeprägt
sein. In dem Beispiel waren die Punktzahlen, die für 717 ... 723
Abtastungen pro Zeilenperiode jeweils gefunden wurden, gleich 4068,
6247, 6741, 24714, 10836, 6432 und 4771. Die höchste Punktzahl von 24714,
die 720 Abtastungen pro Zeilenperiode entspricht, ist definitiv
die beste Wahl. Mit einer Zeilenfrequenz von 15,592 kHz ist die
Abtastfrequenz somit 11,2 MHz. Wenn ein Zählwertbereich [1072, 1086]
bearbeitet worden wäre,
dann hätte
sich wahrscheinlich 1080 als bester Zählwert herausgestellt.
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Sobald
die Reihe der optimierten Frequenzen f'i festgelegt ist (d. h. 720 und 1080
Abtastungen), muss eine von diesen als die wahrscheinlichste Pixelfrequenz
festgeschrieben werden. Dazu werden die Videozeilen, welche die
schnellsten Übergänge aufweisen,
für eine
erste ausgewählte
optimierte Frequenz f'1
und für
eine feste Menge von unterschiedlichen, gleichmäßig über die Abtastperiode verteilten Phaseneinstellungen
noch einmal digitalisiert. Für jede
Phaseneinstellung Φj
wird in der gleichen Weise wie oben beschrieben eine Graupunktzahl
GSj berechnet. Die minimale Graupunktzahl GSMIN,1 gehört für diese
optimierte Frequenz f'1
zu der Phaseneineinstellung, die mit größter Wahrscheinlichkeit richtig
ist. Dieser Wert GSMIN,1 wird durch die Zahl der Abtastungen N'i in der laufenden
Zeile dividiert, woraus sich das mittlere Grauaufkommen pro Abtastung
ergibt: GSMIN,1/N'1.
Dieses Verfahren wird für alle
anderen optimierten Frequenzen f'i
wiederholt, und die Frequenz f'i,
welche das geringste Grauaufkommen pro Abtastung GSMIN,i/N'i aufweist, wird als
optimale Wahl für
die Abtasttaktfrequenz ausgewählt.
Es ist wichtig, das Grauaufkommen pro Abtastung zu berechnen, da
sich die Frequenzkandidaten fi gewöhnlich stark unterscheiden,
so dass die Anzahl von Abtastungen pro Zeile und das mögliche Gesamtgrauaufkommen
für jede
Frequenz ganz unterschiedlich ist. Die durch dieses Verfahren herausgefundene
Abtastfrequenz passt am besten zur Pixeltaktfrequenz, mit der die
analogen Videosignale erzeugt werden. Im Weiteren wird diese Abtastfrequenz
zum Abtasten der analogen Videosignale verwendet. Selbst in dem
Fall, in dem die Zeilenperiode kein ganzzahliges Vielfaches der
Pixelperiode ist, sondern z. B. M = 728,333 ..., werden mit dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung zwei Kandidaten N1 = 728 und
N2 = 729 gefunden. Der erste Kandidat N1 liefert die höchste Punktzahl
und ist tatsächlich die
beste Wahl, die für
das Abtasten der analogen Videosignale getroffen werden kann.
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Wie
oben dargestellt wurde, erreicht das analoge Videosignal seinen
Zielwert in einem Bruchteil der Pixeltaktperiode nach dem Eingeben
eines jeden neuen Pixelwerts in den Analog-Digital-Umsetzer im Rahmenspeicher,
der das analoge Videosignal erzeugt. Deshalb ist es wichtig, das
analoge Videosignal im Bildaufnehmer zum richtigen Zeitpunkt während der
Abtasttaktperiode abzutasten. Dieser Zeitpunkt oder die Zeitverzögerung bezüglich der
Anstiegsflanke des Abtasttakts wird gewöhnlich als die Phase bezeichnet.
Wird die Phase für
das Abtasten des analogen Signals falsch eingestellt, dann ist es möglich, dass
das analoge Signal während
seiner Anstiegszeit abgetastet wird. Schnelle Übergänge im Bild, die z. B. durch
das Vorkommen scharfer Ränder, durch
weiße
Graphik auf schwarzem Untergrund oder umgekehrt oder insbesondere
durch Text im Bild erzeugt werden, werden beeinträchtigt,
wenn sie in der Anstiegszeit oder in der abfallenden Flanke abgetastet
werden. Anstatt ausschließlich
einen hohen Analogpegel oder einen niedrigen Pegel abzutasten, werden
mittlere Pegel abgetastet, wodurch sich im digitalisierten Bild
Werte ergeben, die statt einem Schwarzweißkontrast Grautönen entsprechen.
Vorzugsweise werden alle Abtastungen mit der gleichen Phasenverzögerung vorgenommen.
Der in 2 dargestellte programmierbare Schaltkreis 27 ermöglicht eine
feste Phasenverschiebung für
alle Abtastungen. Das Phasenschieberegister kann die Abtasttaktsignale
um eine Zeitverzögerung
bis zu 128 Nanosekunden mit einer Schrittweite von 0,5 Nanosekunden
verzögern.
Die optimale Phaseneinstellung wird durch ein iteratives Verfahren
herausgefunden. Es ist wieder notwendig, dass analoge Videosignale übermittelt
werden, die mindestens eine Videozeile mit schnellen und erheblichen Übergängen enthalten.
Vorzugsweise müssen
mindestens fünf
Zeilen solche Übergänge enthalten.
Das kann entweder dadurch erreicht werden, dass analoge Videosignale übermittelt
werden, die ein Testbild mit On/Off-Mustern verkörpern, oder die ein Bild darstellen,
das Grafik oder Text enthält.
Vorzugsweise werden die fünf Videozeilen,
welche die größte Menge
von Übergängen aufweisen,
durch ein Verfahren, wie es oben beschrieben wurde, ausgewählt. Diese
Zeilen werden durch den Analogvideodigitalisierer 33 mit
einer Abtastfrequenz digitalisiert, die durch den Abtasttaktgeber 42 vorgegeben
wird. Die digitalisierten Bildsignale werden in dem Digitalspeicher 35 gespeichert,
der an den digitalen Ausgang des Digitalisierers 33 angeschlossen
ist. Von den digitalen Bildsignalen im Speicher 35 werden
der niedrigste Digitalwert DMIN und der höchste Digitalwert DMAX bestimmt.
Diese Werte werden sich üblicherweise
stark unterscheiden. Werden die schnellen Übergänge mit einer guten Phaseneinstellung
in dem programmierbaren Verzögerungsschaltkreis 27 digitalisiert,
dann werden die Digitalwerte DMIN und DMAX im Digitalspeicher 35 vorherrschen.
Bei einer schlechten Phaseneinstellung werden einige dieser Übergänge in den
ansteigenden oder abfallenden Flanken zwischen DMIN und DMAX digitalisiert
werden, woraus sich digitale Signalwerte zwischen DMIN und DMAX
ergeben.
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Um
die optimale Phase automatisch auszulesen, werden die ausgewählten Videozeilen
wie oben beschrieben einige Male mit unterschiedlichen Phaseneinstellungen
digitalisiert, und für
jede Phaseneinstellung wird eine Graupunktzahl GS berechnet. Die
Phase mit der niedrigsten Graupunktzahl GS wird als die optimale
Phaseneinstellung ausgewählt.
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Eine
erste Phaseneinstellung mit einer Verzögerung von 0 Nanosekunden (keine
Phasenverzögerung)
wird im programmierbaren Verzögerungsschaltkreis 27 eingestellt.
Zur Bestimmung der anderen Phaseneinstellungen wird die Abtastperiode,
die der Kehrwert der Abtastfrequenz ist, durch einen Faktor 20 dividiert.
Diese Zeit wird bis zur nächst
höheren
halben Nanosekunde aufgerundet und als die Phasenzunahme für die unterschiedlichen
Phaseneinstellungen Φi
festgelegt, woraus sich jeweils eine Graupunktzahl GSi ergibt, die
wie oben beschrieben berechnet wird. Nach dem Digitalisieren der
ausgewählten
Videozeilen durchlaufen alle digitalen Bildsignale die Nachschlagetabelle
zur Bestimmung der Graupunktzahl für die einzelnen digitalen Signale, und
die Ausgabewerte werden aufsummiert. Für eine spezifische Phase Φi ist diese
Summe die Graupunktzahl GSi. Diese Graupunktzahl zeigt die Menge von
Grauübergängen an,
die digitalisiert wurden. Für jede
Phaseneinstellung Φi
wird die zugehörige
Graupunktzahl GSi gespeichert.
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In
der Theorie ist die beste Phase Φi
diejenige mit der niedrigsten Graupunktzahl GSMIN. In der Realität jedoch
gibt es ein gewisses Zittern in den Horizontalsync-Signalen, so dass
eine Phaseneinstellung nur innerhalb weniger Nanosekunden korrekt ist.
Wird die niedrigste Graupunktzahl GSMIN genommen, so könnte sich
daraus eine erste Phaseneinstellung Φ1 ergeben, die sich nur um
wenige Nanosekunden von einer zweiten Phaseneinstellung Φ2 unterscheidet,
die eine große
Graupunktzahl GS2 aufweist, so dass ein kleines Zittern in den Horizontalsync-Signalen
ein sehr schlechtes Bild zur Folge haben wird. Um dieses Problem
zu lösen,
werden auch die Graupunktzahlen angrenzender Phaseneinstellungen
betrachtet. Für
jede Phaseneinstellung wird die Phasenpunktzahl, die eine gewichtete
Summe der Graupunktzahlen ist, berechnet. Zur Berechnung der Phasenpunktzahl
für die
Phaseneinstellung Φx
nimmt das Gewicht einer Graupunktzahl GSi, die bei einer Phaseneinstellung Φi erhalten
wurde, mit der absoluten Phasendifferenz ΔΦ = |Φx – Φi| ab. Eine bevorzugte Gewichtsfunktion
ergibt sich aus wi = 2[ΔΦ], wobei ΔΦ in Nanosekunden
ausgedrückt wird
und [x] den größten ganzzahligen
Wert bedeutet, der nicht größer als
x ist. Das Gewicht ist somit 1 für
eine Phasendifferenz zwischen 0 und 1 Nanosekunde, 1/2 zwischen
1 und 2 Nanosekunden usw.. Für
eine Phasendifferenz größer als
7 Nanosekunden können
die Graupunktzahlen vernachlässigt werden.
Diese Gewichte sichern, dass eine hohe Graupunktzahl, die nur wenige
Nanosekunden von der Phase Φx
weg ist, mehr zur Phasenpunktzahl beiträgt als Phasen weiter weg von
der Phase Φx. Wenn
die schnellen Übergänge steil
sind und viele aufeinander folgende Phaseneinstellungen eine gute Graupunktzahl
aufweisen, dann erhalten Phasen, die am nächsten zum Zentrum des Streifens
mit guten Graupunktzahlen liegen, die niedrigsten Phasenpunktzahlen.
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Für jede Phaseneinstellung Φx wird die
Phasenpunktzahl gemäß obiger
Beschreibung berechnet und gespeichert. Sobald die Phasenpunktzahlen
für alle
Phaseneinstellungen berechnet worden sind, wird die niedrigste Phasenpunktzahl
ausgewählt
und die zugehörige
Phaseneinstellung wird als die optimale Phase angesehen. Diese optimale
Phaseneinstellung wird im programmierbaren Verzögerungsschaltkreis 27 eingestellt.
Für das
oben beschriebene Beispiel wird für 20 unterschiedliche Phaseneinstellungen,
die über
eine Abtastperiode von 90 Nanosekunden gleichverteilt sind, eine
Graupunktzahl berechnet. Für
jede Neuberechnung wird die Abtastverzögerung oder Phase um 4,5 Nanosekunden
vergrößert, was
einem Digitalwert von 9 entspricht. Es wurden die folgenden Punktzahlen
gefunden: 18, 9, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 18, 28, 54, 76, 100,
91, 78, 39, 23. Die Phaseneinstellung, die der vierten Null entspricht,
wird ausgewählt,
was 6*4,5 = 27 Nanosekunden entspricht. Die optimale Phaseneinstellung
zum Abtasten der analogen Videosignale ist somit im vorliegenden
Beispiel 27 Nanosekunden.
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Wie
oben beschrieben wurde, werden die analogen Videosignale bei jeder
Anstiegsflanke des Abtasttaktsignals abgetastet. Die analogen Signale werden
jedoch solange nicht abgetastet, wie sie außerhalb der aktiven Zeilenzeit
sind. Die aktive Zeilenzeit beginnt immer eine feste Zeitspanne
nach der abfallenden Flanke des HSYNC-Signals. Da das Zeitintervall
zwischen zwei aufeinander folgenden Abtasttaktsignalen konstant
ist, kann das Abtasten eine feste Zahl von Abtasttaktzyklen nach
der abfallenden Flanke des Horizontalsync-Signals begonnen werden.
Dazu wird ein Zähler
im Aktivfenster-Vermessungsschaltkreis 44 durch ein Signal,
das durch die abfallende Flanke des Horizontalsync-Signals erzeugt
wird, neu gestartet. Der Zähler
zählt die
Anstiegsflanken des Abtasttaktsignals. Sobald eine feste Zahl von
Anstiegsflanken durch den Zähler
registriert wurde, gibt der Zähler
das Abtasttaktsignal an den Analogvideo-Digitalisierungsschaltkreis 33 aus, der
das erste Signal in der aktiven Videozeile digitalisiert. Liegt
eine Anstiegsflanke des Abtasttaktsignals sehr nahe an der abfallenden
Flanke des Horizontalsync-Signals,
dann ist es möglich,
dass der Zähler entweder
kurz vor oder kurz nach dieser Anstiegsflanke des Abtasttaktsignals
startet. Im linken Teil von 5 ist der
Zähler
kurz vor der Anstiegsflanke 91 des Abtasttaktsignals zurückgesetzt
worden, und dieser Anstiegsflanke wird die Abtastnummer 1 gegeben.
Beginnt die aktive Zeilenzeit bei der Abtastnummer 4, dann wird
der erste Niedrigpegelwert 92 abgetastet. Auf der rechten
Seite von 5 hat die fette Linie, die das
SYNC-Signal anzeigt, die gleiche Lage bezüglich der Abtasttaktsignale.
Jedoch ist es infolge von kleinen Veränderungen der Signalform des
Horizontalsync-Signals,
einer kleinen Zeitverzögerung Δt in diesem
Signal oder einer aufsummierten geringfügigen Veränderung der Abtasttaktperiode möglich, dass
die abfallende Flanke des HSYNC-Signals an der gestrichelten Linie 93 detektiert
wird, etwas später
als die theoretische Lage. Der Zähler
wird demzufolge kurz nach der Anstiegsflanke 94 des Abtasttaktsignals
zurückgesetzt,
und der Zähler
beginnt an der nächsten
Anstiegsflanke des Abtasttaktsignals zu zählen. Es ist klar, dass das
vierte Pixel, wo der Beginn der aktiven Videozeile angenommen wurde,
eine Abtasttaktperiode zu spät
angeordnet ist. Dieser Effekt kann auch von einem anderen Standpunkt
aus betrachtet werden. Alle die Abtasttaktsignale, die vor der abfallenden
Flanke der HSYNC-Signale liegen, erzeugen zur Videozeile N gehörende digitale
Pixelwerte, wohingegen alle die Abtasttaktsignale, die nach der
abfallenden Flanke des HSYNC-Signals liegen, zur Videozeile N +
1 gehörende
Pixelwerte erzeugen. Liegt die abfallende Flanke des HSYNC-Signals
in der Nähe
der Anstiegsflanke eines Abtasttaktsignals, dann enthält die Zeile
N in Abhängigkeit
von kleinen, oft als Zittern bezeichneten Zeitverschiebungen an
der abfallenden Flanke des HSYNC-Signals
M = 10 oder M + 1 = 11 Pixel. Werden die Zeile N und die Zeile N
+ 1 auf einem Videobildschirm wiedergegeben oder auf einer Hartkopie
abgebildet, dann ist die Pixelverschiebung deutlich zu sehen. Bei
aufeinander folgenden Zeilen kann dieser Effekt sehr offensichtlich
werden, wenn das Signal zum Zurücksetzen
des Zählers
manchmal kurz vor und manchmal kurz nach der Anstiegsflanke des
Abtasttaktsignals erfolgt. Vertikale Linien und Text erscheinen
in einem solchen Bild sehr gezackt. Zur Lösung dieses Problems wird ein
HREF-Abstimmschaltkreis 45 eingerichtet, um ein verzögertes Horizontalsync-Signal 95 zu
erzeugen. Das verzögerte
Sync-Signal triggert den Zähler,
so dass die abfallende Flanke 96 des verzögerten HSYNC-Signals genügend weit
weg (98) von der Anstiegsflanke 97 der Abtasttaktsignale
gehalten wird. In 5 sind die gleichen Signale
dargestellt, woraus ersichtlich wird, dass sogar beträchtliche
Veränderungen 88, 89 in der
relativen Lage der abfallenden Flanke des Horizontalsync-Signals
bezüglich
der Anstiegsflanke des Abtasttaktsignals die Nummerierung der Abtasttaktsignale
durch den Zähler
nicht beeinflussen. In den obigen Abschnitten wurde beschrieben,
dass durch den programmierbaren Verzögerungsschaltkreis 27 auch
die relative Lage oder Phase der Abtasttaktsignale bezüglich der
abfallenden Flanke der Horizontalsync-Signale verändert werden kann. Das bedeutet,
dass sich in 5 die Abtasttaktsignale nach rechts
verschieben können,
und die in Verbindung mit 5 kurz dargestellte
Situation wird wieder möglich.
Deshalb kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das
HREF-Phasenschieberegister eine veränderliche HREF-Phasenverschiebung,
vorzugsweise von 7 bis 14 Nanosekunden mit einer Genauigkeit von
1 Nanosekunde, einführen. Diese
HREF-Phasenverschiebung muss nun so festgesetzt werden, dass das
oben beschriebene Problem nicht auftreten kann. Die Lage der abfallenden Flanke
der HSYNC-Signale bezüglich
der Lage der Anstiegsflanke der Abtasttaktsignale wird durch mehrere
Parameter, wie z. B. die Abtastfrequenz, die Vorskalierungseinstellung
usw., beeinflusst, so dass diese relative Lage kaum theoretisch
zu berechnen ist. Deshalb ist es besser, eine optimale Einstellung
für die
HREF-Verschiebung experimentell festzulegen.
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Sind
die Abtastfrequenz und die Phaseneinstellung optimal festgelegt,
dann wird ein analoges Videosignal, das vorzugsweise schnelle Übergänge aufweist,
mit allen möglichen
Einstellungen der HREF-Phasenverschiebung digitalisiert. Für eine erste
Einstellung der HREF-Phasenverschiebung wird
das analoge Videosignal zwei- oder
mehrmals digitalisiert, und die auf diese Weise erhaltenen Digitalbilder
werden miteinander verglichen. Jede digitalisierte Videozeile aus
dem ersten Bild wird mit der zugehörigen Videozeile des zweiten
Bildes und – wenn
machbar – mit
den anderen digitalisierten Bildern verglichen. Sie werden auch
mit der zugehörigen
digitalisierten Videozeile verglichen, die ein Pixel weit verschoben
ist. Ist die Übereinstimmung
zumindest bei einigen der zusammengehörigen Zeilen mit Pixelverschiebung
besser als die Übereinstimmung ohne
Pixelverschiebung, dann erhält
die HREF-Phasenverschiebungseinstellung
eine niedrige Punktzahl. Die höchste
Punktzahl wird erreicht, wenn alle Zeilen des zweiten und weiterer
Bilder mit den zugehörigen
nicht verschobenen Zeilen des ersten Bildes übereinstimmen. Für jede mögliche HREF-Phaseneinstellung
wird eine Punktzahl berechnet, und die maximale Punktzahl oder alternativ
die Punktzahl, die den größten Abstand
von der minimalen Punktzahl hat, wird bestimmt. Die zugehörige Phaseneinstellung
wird in dem HREF-Phasenschieberegister eingestellt.
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Alternativ
werden die analogen Videosignale, die eine erhebliche Menge schneller Übergänge aufweisen,
ein erstes Mal mit der niedrigsten HREF-Phaseneinstellung digitalisiert,
um ein erstes Digitalbild zu liefern, und dieselben analogen Videosignale
werden ein zweites Mal mit der höchsten HREF-Phaseneinstellung
digitalisiert, um ein zweites Digitalbild zu liefern. Die zueinander
gehörenden Bildzeilen
des ersten und zweiten Digitalbildes werden miteinander einzeln
ein erstes Mal ohne Pixelverschiebung und ein zweites Mal mit einer
Pixelverschiebung verglichen. Wenn für einige Videozeilen die Übereinstimmung
beim ersten Vergleich weniger genau ist als beim zweiten Vergleich,
dann ist es nahezu sicher, dass für eine mittlere Einstellung
der HREF-Phase die Anstiegsflanken des Abtasttaktsignals nahezu
mit den abfallenden Flanken des HREF-Signals übereinstimmen. Um diese kritische HREF-Phaseneinstellung
herauszufinden, werden dieselben analogen Videosignale ein drittes
Mal digitalisiert, und es wird unter dem ersten und zweiten Bild
nach einer Übereinstimmung
gesucht. Wenn das dritte Bild am besten mit dem zweiten Bild übereinstimmt,
dann wird die kritische HREF-Phasenverschiebung weiter zwischen
der ersten und dritten HREF-Phasenverschiebungseinstellung
gesucht. Sobald die am meisten kritische HREF-Phaseneinstellung
lokalisiert ist, wird die HREF-Phaseneinstellung eingestellt, welche
die größte Zeitdifferenz
zur kritischen HREF-Phaseneinstellung
aufweist. Es ist auch die Tatsache zu berücksichtigen, dass die kritische
HREF-Phaseneinstellung
durch die Abtastperiode wiederholt wird, welche der Kehrwert der
Abtasttaktfrequenz ist.
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Ein
drittes Verfahren zur experimentellen Bestimmung der optimalen HREF-Phaseneinstellung besteht
darin, sie bei einer bestimmten Einstellung HREF1 zu fixieren, die
Verzögerungseinstellung
in dem programmierbaren Verzögerungsschaltkreis 27 zu
verändern
und die analogen Videosignale, die schnelle Übergänge enthalten, zu digitalisieren,
bis die kritische Phasenverschiebungseinstellung Φ1 gefunden
wird, die zur fixierten HREF-Phaseneinstellung HREF1 gehört. Um zu
beurteilen, ob eine Verzögerungseinstellung
kritisch ist, werden die Digitalwerte einer Videozeile, welche die
größte Zahl
von Übergängen in
dem Bild enthält
und die mit einer vorherigen Phaseneinstellung digitalisiert wurde,
mit den Digitalwerten derselben Videozeile verglichen, die mit der
vorliegenden Phaseneinstellung digitalisiert wurde. Vorzugsweise
wird die Abtastperiode in etwa zwanzig gleichkurze Perioden unterteilt.
Wenn solche kurzen Perioden kleiner sind als das Auflösungvermögen des
Phasenverzögerungsschaltkreises, dann
wird die kurze Periode gleich diesem Auflösungsvermögen gesetzt. Eine erste Phasenverschiebung
von 0 Nanosekunden wird eingestellt, und die analogen Videosignale
einer Videozeile, die eine große
Menge von Übergängen enthält, werden
mit der optimalen Abtasttaktperiode, die durch die obigen Verfahren
gefunden wurde, in eine erste digitale Zeile DL1 digitalisiert.
Dann wird eine Phasenverzögerung, die
gleich der oben erwähnten
kurzen Periode ist, eingestellt, und dieselbe Videozeile wird nun
in eine zweite digitale Zeile DL2 digitalisiert. Die Digitalwerte von
Zeile DL1 und Zeile DL2 werden miteinander verglichen, indem eine
erste Summe SUM1 über
alle entsprechenden Pixel der Digitalwertdifferenz zwischen DL1
und DL2 gebildet wird. Eine zweite Summe SUM2 wird berechnet, indem
die Absolutwerte der Differenz zwischen Pixel 1 von Zeile DL1 und
Pixel 2 von Zeile DL2, Pixel 2 von Zeile DL1 und Pixel 3 von Zeile
DL2 usw. addiert werden. Ist SUM1 kleiner als SUM2, dann ist keine
Pixelverschiebung aufgetreten. Im anderen Falle ist eine Pixelverschiebung aufgetreten,
und die vorliegende Phase wird als kritisch bezüglich der festgehaltenen Phaseneinstellung
HREF1 gekennzeichnet. Eine dritte Phasenverzögerung wird eingestellt, und
dieselbe Videozeile wird in DL3 abgetastet, die Summe wird mit Bezug auf
die Abtastwerte in DL2 berechnet, woraus sich neue Werte SUM1 und
SUM2 ergeben. Beide Summen können
infolge einer vorliegenden Phaseneinstellung, welche die analogen
Videosignale in aufeinander folgenden Pixelübergängen abtastet, ziemlich groß sein.
Deshalb wird, wie unten beschrieben wird, auch eine zweite fixierte
Phaseneinstellung HREF2 eingestellt.
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Für HREF1
= 7 Nanosekunden findet man bei dem oben beschriebenen Videoformat
eine kritische Phaseneinstellung von 51,5 Nanosekunden. Um die Genauigkeit
der Phasenübereinstimmung
abzuschätzen,
wird eine zweite Einstellung HREF2 fixiert, die sich vorzugsweise
möglichst
stark von der ersten HREF-Phaseneinstellung
HREF1 unterscheidet, und wieder wird die kritische Phasenverschiebungseinstellung Φ2, die zur
HREF-Phaseneinstellung HREF2 gehört,
aufgesucht.
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Für dasselbe
Videoformat wurde für
HREF2 = 14 Nanosekunden eine kritische Phaseneinstellung von Φ2 = 60,5
Nanosekunden gefunden. Wegen HREF2 – HREF1 = 7 Nanosekunden und Φ2 – Φ1 = 9 Nanosekunden
werden die Messungen als richtig eingeschätzt. Da die optimale Phaseneinstellung zum
Abtasten der analogen Videosignale 27 Nanosekunden beträgt und HREF2
die am meisten entfernte kritische Phaseneinstellung Φ2 = 60,5
Nanosekunden liefert, wird die HREF-Phaseneinstellung auf den Wert HREF2
gesetzt.
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Nachdem
der Abtasttakt und die Abtastverzögerung optimal eingestellt
sind, werden das aktive Fenster der analogen Videosignale und die
optimalen Einstellungen von Verstärkung und Offset auf dem gleichen
Wege wie zuvor erneut und genauer bestimmt. Die Anzahl der Abtastungen,
die dem aktiven Fenster vorausgehen, wird nun mit Bezug auf die
optimale Abtasttaktperiode ausgedrückt. Es muss das breiteste
Bild mit Bereichen minimaler und maximaler Helligkeit übertragen
werden. Die schwarzen Ränder um
das Bild herum, d. h. die analogen Videosignale, die nahe am Video-Schwarzabhebungspegel
liegen, vermessen die Anteile, die von jedem nachfolgenden Bild,
das abzutasten ist, abgeschnitten werden. Die erste Digitalisierung
wird mit dem Videoverstärkungspegel
0 ausgeführt,
der einem Verstärkungsfaktor 0,3V
und einem Video-Schwarzabhebungspegel
0 entspricht. Im vorliegenden Beispiel wird gefunden, dass der maximale
Digitalwert im Digitalbild gleich 100 ist. Aufbauend auf diesem
Maximum wird ein neuer Verstärkungspegel
berechnet, um einen Maximalpegel von ungefähr 214 zu erreichen. Mit einem Multiplizierer
im Videoverstärkerschaltkreis 30,
an den für
einen digitalen Verstärkungsfaktor
0 eine Spannung von 0,3 V angelegt wird, und mit 1,3 V für einen
digitalen Verstärkungsfaktor
255 muss der Verstärkungsfaktor
somit 0,3 V*214/100 = 0,642 V betragen, was einem Video-Verstärkungspegel
von (0,642 – 0,30)*255
= 87 entspricht. Der Video- Verstärkungspegel
87 und das Video-Offset 0 werden eingestellt, die analogen Signale
werden digitalisiert, und es wird ein neuer maximaler Digitalwert
218 gefunden. Wieder wird die erste Videozeile gesucht, die mindestens drei
Pixel mit einem Digitalwert größer als
218/3 = 72 oder einem Drittel des maximalen Digitalwerts im Bild aufweist.
Das gleiche wird für
die unteren Videozeilen ausgeführt.
Damit wird abgeschätzt,
dass 29 Zeilen oben und 29 Zeilen unten aus dem aktiven Fenster herausfallen.
Für die
Zeilen innerhalb des aktiven Fensters werden die am meisten links
und am meisten rechts liegenden Pixel gesucht, die einen Digitalwert
größer als
72 aufweisen. Diesmal wurde gefunden, dass 146 Pixel am linken Rand
und 51 Pixel am rechten Rand außerhalb
des aktiven Fensters liegen. Diese Werte liegen beträchtlich
unter den oben gefundenen Werten 232 und 84, vor allem weil die
Anzahl der Abtastungen für
eine horizontale Zeilenperiode hier 720 ist, wohingegen sie vorher
etwa 1100 betrug.
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Die
für das
aktive Fenster gefundenen Werte werden in den Aktivfenster-Vermessungsschaltkreis 44 eingegeben,
und die aufgenommenen Digitalwerte sind nun auf die Abtastungen
innerhalb des aktiven Fensters beschränkt. Die analogen Videosignale werden
wieder mit dem Videoverstärkungsfaktor
87 und der Video-Offseteinstellung
0 digitalisiert. Der maximale Digitalwert ist nun 217. Es wird ein
neuer Verstärkungsfaktor
berechnet, um einen maximalen Digitalwert von 255 zu erreichen.
Mit dem Wissen, dass der Verstärkungspegel
0 einen maximalen Digitalwert 100 und der Verstärkungspegel 87 einen maximalen
Digitalwert 217 zur Folge hat, kann durch einfache lineare Extrapolation
gefunden werden, dass der Verstärkungspegel
117 zu einem maximalen Digitalwert 255 führen sollte. Dieser Videoverstärkungspegel
117 wird zusammen mit einem Offset-Pegel 0 eingestellt, und die
analogen Videosignale werden erneut digitalisiert, woraus sich ein
umfassender minimaler Digitalwert 0 und ein maximaler Digitalwert
255 ergibt.
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In
verschachtelten Videoformaten ist zu Beginn der aktiven Horizontalzeilenzeit
ein erstes Pixel zu erfassen, zum Ende dieser Horizontalzeilenzeit
ist ein letztes Pixel zu erfassen, welches für beide Rahmen das gleiche
ist. Der vertikal aktive Rahmen liefert eine erste und eine letzte
zu erfassende Zeile. Diese Zeilennummern können für das erste und das zweite
Feld eines verschachtelten Bildes unterschiedlich sein. Dementsprechend
werden Zähler
in dem Aktivfenster-Vermessungsschaltkreis 44 eingerichtet,
damit nur die analogen Videosignale innerhalb des aktiven Fensters
digitalisiert werden.
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Wenn
einmal eine optimale Einstellung für einen oder mehrere der oben
beschriebenen Parameter gefunden wurde, die entsprechend der vorliegenden
Erfindung elektronisch in den Videobildabnehmer eingeführt werden
kann, dann kann diese Einstellung unmittelbar in den Schaltkreis
eingebaut werden, und die ein Bild verkörpernden analogen Videosignale
können
digitalisiert, und die entsprechenden digitalen Bildsignale können im
Digitalspeicher zur weiteren Verarbeitung gespeichert werden. Alternativ
können
diese Parametereinstellungen in einem nichtflüchtigen Speichermittel digital
gespeichert und jedes Mal abgefragt werden, wenn ein Bild oder eine Reihe
von Bildern, die durch analoge Videosignale dargestellt werden,
durch den Videobildabnehmer zu erfassen sind.
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Die
vorliegende Erfindung wurde zwar mit Bezugnahme auf die bevorzugten
Ausführungsformen
beschrieben, Fachleute werden jedoch anerkennen, dass Abänderungen
in Form und Einzelheiten ausgeführt
werden können,
ohne den Geltungsbereich der Erfindung zu verlassen.