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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Reaktionsprodukts, welches hinführt zur
Gewinnung von Detergens- und
Dispergensadditiven für
Schmieröle
der Gattung der sulfurierten und überalkalischen Erdalkali-alkylsalizylate
und-alkylphenolate, welche bessere Schaum-, Verträglichkeits-
und Dispersionseigenschaften sowie eine bessere Hydrolysestabilität in Ölen besitzen.
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Das US-Patent 3,036,971 vom 29. Mai
1962 beschreibt die Herstellung von detergierenden, dispergierenden
Additiven auf Basis von sulfurierten Alkylphenaten von Erdalkalimetallen
hoher Basizität
durch Sulfurieren eines Alkylphenols, Neutralisieren von sulfuriertem
Alkylphenol mit einer Erdalkalibase und anschließendes Überalkalisieren durch Carbonatisieren
der in dem sulfurierten Alkylphenat dispergierten Erdalkalibase.
Dieser Produktyp weist aber den Nachteil auf, dass er bei der Hydrolyse
wenig stabil ist, eine kristallisierte Ablagerung von Calciumcarbonat
bildet, insbesondere wenn dieser Produkttyp stark überalkalisiert
wird, was bei Schiffsmotoren zu einer Verstopfung der Filter führen kann.
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Das französische Patent 1 563 557, veröffentlicht
am 11. April 1969, beschreibt die Herstellung von detergierenden
Additiven auf Basis von sulfuriertem Calcium-Alkylsalicylat durch
Carboxylieren eines Kaliumalkylphenats, Austausch mit Calciumchlorid,
anschließende
Sulfurierung des erhaltenen Calciumalkylsalicylats mit Schwefel
in Gegenwart von Kalk, einer Carbonsäure und Alkylenglycol oder
Alkylenglycolalkylether. Ein derartiges Verfahren hat den Nachteil,
dass eine Austauschreaktion erforderlich ist.
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Unter diesen Voraussetzungen hat
die Anmelderin in der französischen
Patentanmeldung 2 625 220, veröffentlicht
am 30 Juli 1989, ein Verfahren zur Herstellung von detergierenden,
dispergierenden überalkalinen
Additiven auf Basis von Alkylphenaten und Alkylsalicylaten beschrieben,
das folgende Schritte beinhaltet:
- a) Neutralisieren
von Alkylphenol mit C8- bis C30-Alkyl-Substituenten mit
einer Erdalkalibase in Gegenwart einer C1-
bis C18-Säure und eines Lösungsmittels,
das mit Wasser aus der Umsetzung bei einer Temperatur, entsprechend
der Rückflusstemperatur
des Azeotrops, ein Azeotrop bildet;
- b) Destillieren des Lösungsmittels;
- c) Carboxylieren mit Kohlendioxid unter Druck zur Umwandlung
des Alkylphenats in Alkylsalicylat;
- d) Sulfurieren und Überalkalisieren
mit Schwefel und einer Erdalkalimetallbase in Gegenwart. von Glykol und
einem Drittel Lösungsmittel,
und anschließendes
Carbonatisieren;
- e) und schließlich
Filtrieren.
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Das von der Anmelderin entwickelte
Verfahren und die aus diesem Verfahren erhaltenen Produkte weisen
jedoch einige Nachteile auf.
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Erstens ist bei der Neutralisation
ein mit Wasser ein Azeotrop bildendes Lösungsmittel erforderlich, damit
man eine ausreichend hohe Umsetzungsrate von Alkylphenol zu Alkylphenat
erhält.
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Die Carboxylierung erfolgt bei hohen
Drücken,
die im allgemeinen im Bereich von 5 bis 15 × 105 Pa liegen,
um Alkylphenat in Alkylsalicylat überzuführen.
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Die Sulfurierung und Überalkalisierung
ist im industriellen Maßstab
gefährlich,
weil dabei eine heftige Schwefelwasserstoff-Freisetzung auftritt,
die man nicht steuern kann.
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Schließlich lassen sich die mit diesem
bisherigen Verfahren erhaltenen Produkte mit Schmierölen schlechter
dispergieren und sind weniger verträglich als diejenigen von Alkylsalicylaten,
bei gleichem Erdalkalimetall-Gehalt. Sie sind insbesondere bei Hydrolyse
mäßig stabil,
so dass man die Filter, welche in den Schmierölkreisläufen der Schiffsmotoren eingesetzt
werden, häufig
wechseln muss.
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Die Anmelderin hat gefunden, dass
die Leistung dieser Additive erheblich verbessert werden kann, insbesondere bei
Schaum-, Verträglichkeits-
und Dispersionstests in einem neuen Öl und bei Hydrolysestabilitätstests,
indem sie durch ein Verfahren hergestellt werden, das folgende Schritte
beinhaltet:
- A) Neutralisieren der Alkylphenole,
die wenigstens 35 und höchstens
85 Gew.% lineares Alkylphenol enthalten, wobei das lineare Alkyl-Radikal
12 bis 40 und bevorzugt 18 bis 30 Kohlenstoffatome enthält, in Mischung
mit höchstens
65% bis mindestens 15 Gew.% verzweigten Alkylphenolen, wobei das
verzweigte Alkyl-Radikal 9 bis 24 und bevorzugt 12 Kohlenstoffatome
enthält,
mit einer Erdalkalibase in Gegenwart mindestens einer Carbonsäure mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wobei die Neutralisationsreaktion erfolgt
bei einer Temperatur von wenigstens 215°C, mit zunehmendem Überdruck
im Reaktor, in dem die Neutralisationsreaktion erfolgt, damit das
Reaktionswasser entfernt wird, in Abwesenheit eines jeglichen Lösungsmittels,
das ein Azeotrop mit letzterem bilden könnte, wobei die Mengen der
daran beteiligten Reaktanten bezogen auf die Molzahlen wie folgt
sind:
- – Erdalkalibase
zu Gesamt-Alkylphenol im Bereich von 0,2 bis 0,7, bevorzugt zwischen
0,3 und 0,5;
- – Gesamt-Carbonsäure zu Gesamt-Alkylphenol
im Bereich von 0,01 bis 0,5, bevorzugt zwischen 0,03 und 0,15;
- B) Carboxylieren des in Schritt A) erhaltenen Alkylphenolats
durch Umwandeln von mindestens 22% und bevorzugt von mindestens
25 Mol.% des anfänglichen
Alkylphenols in Alkylsalicylat (gemessen als Salicylsäure) mit
einem Kohlensäuregas
bei einer Temperatur von 180 bis 240°C, bevorzugt zwischen 190 und 220°C, unter
einem Druck, der von Atmosphärendruck
bis 15 × 105 Pa (15 Bar) reicht, über einen Zeitraum von einer
bis acht Stunden in Gegenwart gegebenenfalls eines Verdünnungsöls (z. B.
100N), das zu Beginn oder am Ende des Schrittes A) oder des Schrittes
B) zugefügt
wird;
- C) Sulfurieren und Überalkalisieren
der erhaltenen Alkylphenolat/Alkylsalicylat-Mischung mit elementarem Schwefel
in Gegenwart einer Erdalkalibase, eines Monoalkohols mit einem Siedepunkt
von oberhalb 150°C und
bevorzugt oberhalb 175°C,
und gegebenenfalls in diesem Stadium eines Alkylenglykols oder eines
Alkylethers von Alkylenglykol bei einer Temperatur zwischen 145
und 180°C,
bevorzugt zwischen 150 und 160°C,
wobei die Mengen der beteiligten Reaktanten bezogen auf die Molzahlen
wie folgt sind:
- – Schwefel
zu Gesamt-Alkylphenol im Bereich von 0,3 bis 1,5 und bevorzugt zwischen
0,8 und 1,0;
- – Gesamt-Erdalkalibase
zu Gesamt-Alkylphenol im Bereich von 1,0 und 3,5, bevorzugt zwischen
1,4 und 3,0;
- – Gesamt-Erdalkalibase
zu Monoalkohol mit Siedepunkt von oberhalb 150°C im Bereich von 0,3 bis 0,5, wonach
dann Alkylenglykol zugegeben wird oder der Alkylether davon, falls
nicht schon zugegeben, in einem Molverhältnis von Gesamt-Erdalkalibase
zu Alkylenglykol zwischen 1,0 und 3,0 und bevorzugt zwischen 1,4
und 1,8, Carbonatisieren des erhaltenen Milieus mit einem Kohlensäuregas bei
einer Temperatur von 145 bis 180°C
und unter einem Umgebungsdruck gleich Atmosphärendruck, wobei die Menge an
eingesetztem CO2 zwischen der liegt für eine vollständige Absorption
durch das Reaktionsmilieu und der eines 30%igen Überschusses dieser Menge;
- D) Entfernen des Alkylenglykols und des Monoalkohols durch Destillieren;
- E) Filtrieren, so dass Sedimente entfernt werden;
- F) und schließlich
Entgasen an Luft bei einer Temperatur zwischen 80 und 160°C, bevorzugt
zwischen 110 und 140°C,
bis die Korrosion der Kupferplatten 1A ist im Versuch nach der Norm
A5TM D 130, wenn dieser mindestens über 15 Minuten bei 150°C erfolgt
und bevorzugt eine Stunde bei 150°C.
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Ein anderer Aspekt der Erfindung
betrifft einen detergierenden, dispergierenden Schmieröl-Zusatz
des Typs erdalkalisches, sulfuriertes und überalkalines Alkylsalicylat/Alkylphenolat,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) die Alkylsubstituenten
des Alkylsalicylat-Alkylphenats eine Menge von mindesten 35 Gew.%
und höchstens
85 Gew.% lineare Alkyle aufweisen, in denen die Zahl der Kohlenstoffatome
zwischen 12 und 40, bevorzugt zwischen 18 und 30 Kohlenstoffatomen
liegt, mit höchstens
65 Gew.% verzweigtem Alkyl, in der die Zahl der Kohlenstoffatome
zwischen 9 und 24 ist und bevorzugt 12 ist,
- b) der Anteil Alkylsalicylat in der Alkylsalicylat-Alkylphenat-Mischung
mindestens 22 Mol.% und bevorzugt mindestens 25 Mol.% ist und
- c) der Molanteil an Erdalkalimetallbase, bezogen auf das Gesamt-Alkylsalicylat-Alkylphenat,
zwischen 1,0 und 3,5 liegt.
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Die erfindungsgemäßen Zusätze können stark basisch sein, angegeben
durch den BN-Wert dieser Zusätze
und ermittelt nach der Norm ASTM-D 2896. Dieser kann leicht Werte
von 250 bis 350 und größer einnehmen.
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Die erfindungsgemäßen Zusätze sind auf Basis von Erdalkalimetallen,
ausgenommen sämtliches
Alkalimetall, wie z. B. Natrium und Kalium.
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Die Anmelderin hat gefunden, dass
die Verbesserung der Schaum-, Verträglichkeits- und Dispersionseigenschaften
und der Hydrolysestabilität
der so erhaltenen Zusätze
der Verwendung von anfänglichem
Alkylphenol bedarf, wobei mindestens 35 Gew.% und höchstens
85 Gew.% Alkylphenole enthalten sind, in denen der Alkylrest, der
12 bis 40 Kohlenstoffatome enthält,
linear und nicht verzweigt ist.
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Zur Herstellung dieser Zusätze ist
es bisher üblich,
Alkylphenole zu verwenden, in denen der Alkylrest im allgemeinen
ein Tetramer des Propylens ist, d.h. ein verzweigter Dodecylrest.
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Die Verwendung eines derartigen verzweigten
Alkylphenols ergibt, solange es höchstens zu 65 Gew.% im ursprünglichen
Alkylphenol vorliegt, keine Zusätze
mit den erfindungsgemäßen verbesserten
Eigenschaften.
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Verzweigte Alkylphenole, die man
durch Umsetzung von Phenol mit verzweigten Olefinen erhält, die 9
bis 24 Kohlenstoffatome enthalten und im allgemeinen aus Propylen
hergestellt werden, bestehen aus einer Mischung aus hauptsächlich in
para-Stellung, sehr wenig in ortho-Stellung und fast keine in meta-Stellung
monosubstituierten Isomeren, wodurch sie gegenüber einer Erdalkalimetallbase
relativ reaktiver sind, da die Phenol-Funktion praktisch ohne sterische
Abschirmung ist.
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Im Gegensatz dazu bestehen die linearen
Alkylphenole, die man durch Umsetzung von Phenol mit linearen Olefinen
von 12 bis 40 und bevorzugt von 18 bis 30 Kohlenstoffatomen erhält, die
im allgemeinen aus Ethylen hergestellt werden, aus einer Mischung
von monosubstituierten Isomeren, in denen die Anteile der linearen
Alkylsubstituenten in ortho- und para- und sogar in meta-Stellung
viel stärker
verteilt sind, wodurch sie gegenüber
einer Erdalkalimetallbase wesentlich weniger reaktiv sind, da die
Phenol-Funktion
in Folge einer bedeutenderen sterischen Abschirmung, die sich aus
der Gegenwart von näheren
und im allgemeinen schwereren Alkylsubstituenten ergibt, viel weniger
zugänglich
ist.
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Es ist unter diesen Bedingungen ebenso überraschend, überalkaline
Erdalkali-Zusätze
zu erhalten, ausgehend von Alkylphenol-Mischungen, die bis zu 85
Gew.% lineare Alkylreste enthalten können, indem man beim Neutralisieren
das Drittel Lösungsmittel
entfernt, das mit Wasser ein azeotropes Gemisch bildet, und das bisher
für die
Umsetzung der reaktiveren verzweigten Alkylphenole mit der Erdalkalimetallbase
als unerläßlich galt.
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Es ist der Anmelderin gelungen, indem
sie bei diesem ersten Schritt der Neutralisation eine Carbonsäure, die
als Übertragungsmittel
des Calciums von einem reaktiven Mineral zu einem organischen Reaktanden
dient, anwesend lässt,
und stringentere Reaktionsbedingungen anwendet, d. h. eine Temperatur
von mindestens 215°C
bei zunehmendem Vakuum des Reaktors, so dass ein sehr niedriger
absoluter Druck von höchstens
7000 Pa (70 mbar) erreicht wird, wobei bei dieser Temperatur die
Entfernung von Wasser erleichtert wird.
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Unter den Erdalkalimetallbasen, die
zur Durchführung
der unterschiedlichen Schritte zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusätze beteiligt
sein können,
sind die Oxide oder Hydroxide des Calciums, Magnesiums, Bariums
oder Strontiums und ganz besonders diejenigen des Calciums.
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Im Rahmen der Erfindung ist der Löschkalk,
der der chemischen Formel Ca(OH)2 entspricht,
bevorzugt und wird beispielsweise in den unterschiedlichen Beispielen
unter der Bezeichnung Kalk verwendet.
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Unter den C1-
bis C4-Carbonsäuren, die beim Neutralisieren
verwendet werden, sind Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und
Butansäure,
die einzeln oder als Mischung verwendet werden können.
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Bevorzugt werden Mischungen dieser
Säuren
verwendet, z. B. die Ameisensäure/Essigsäure-Mischung
mit einem molaren Verhältnis
von Essigsäure
zu Ameisensäure
im Bereich von 0,01 bis 5, bevorzugt im Bereich von 0,25 bis 2 und
ganz besonders in der Größenordnung
von 1, wie es insbesondere im am 23 Dezember 1987 von OROGIL angemeldeten
französischen
Patent 2 625 220 beschrieben ist.
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Beispiele für Alkylenglykole, die sich
zum Sulfurieren-Überalkalisieren
eignen, sind Ethylenglykol, Propylenglykol und Butylenglykol.
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Letztendlich sind unter den Monoalkoholen
mit einem Siedepunkt von über
150°C, die
bei dieser selben Sulfurierung-Überalkalisierung
verwendet werden, die C6-C14-Alkohole
oder Cycloalkanole, wie z. B. Ethyl-2-hexanol, Oxoalkohole, Decylalkohol,
Tridecylalkohol; Trimethylcyclohexanol; die Alkylenglycolether, wie
z. B. Butoxy-2-ethanol, Butoxy-2-propanol, Hexyloxy-2-ethanol und
die Methylether des Dipropylenglycols.
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Der erste Schritt der Neutralisation
A) von Alkylphenol ist gekennzeichnet durch die Verwendung eines besonderen
Alkylphenols und durch Reaktionsbedingungen, insbesondere durch
eine genau bestimmte Temperatur und einen genau bestimmten Druck.
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In der Tat ist die Verwendung von
Alkylphenol mit einem Gehalt von mindestens 35 Gew.% und bis zu 85
Gew.% linearem Alkylphenol, insbesondere in dem der lineare Alkylrest
eine bedeutende Zahl an Kohlenstoffatomen (von 18 bis 30 Kohlenstoffatome)
enthält,
besonders interessant, da eine lange lineare Alkylkette die Verträglichkeit
und die Löslichkeit
von Zusätzen
in Schmierölen
begünstigt.
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Die Gegenwart von linearen, relativ
schweren Alkylresten in den Alkylphenolen erniedrigt aber die Reaktivität der letzteren
gegenüber
verzweigten Alkylphenolen, woraus sich die Notwendigkeit ergibt,
stringentere Reaktionsbedingungen zu verwenden, so dass ihre Neutralisierung
durch eine Erdalkalimetallbase ermöglicht wird.
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Die Neutralisation erfolgt bei einer
Temperatur von mindestens 215°C,
bei zunehmendem Unterdruck, so dass ein sehr schwacher Druck von
höchstens
7000 Pa (70 mbar) bei 215°C
erreicht wird.
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Der Schritt A) der Neutralisation
kann bei einer Temperatur von mindestens 220°C bei zunehmendem Unterdruck
erreicht werden, so dass ein sehr schwacher Druck von höchstens
7000 Pa (70 mbar) bei 215°C erreicht
wird.
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Die besonders günstigen Durchführungsbedingungen
bestehen in der Ausführung
des Neutralisationsschritts A) bei einer Temperatur von mindestens
225°C bei
zunehmendem Unterdruck, so dass ein sehr schwacher Druck von höchstens
7000 Pa (70 mbar) bei 225°C
erreicht wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform
erfolgt der Neutralisationsschritt A) bei einer Temperatur von mindestens 240°C bei zunehmendem
Unterdruck, so dass ein sehr schwacher Druck von höchstens
7000 Pa (70 mbar) bei 240°C
erreicht wird.
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Am Ende dieses Neutralisationsschritts
hält man
das erhaltene Alkylphenat bevorzugt bei einer Zeitdauer, die 15
Stunden nicht überschreitet,
im allgemeinen im Bereich von 2 bis 6 Stunden, bei einer Temperatur von
mindestens 215°C
und einem absoluten Druck im Bereich von 5000 und 105 Pa (0,05 und
1,0 bar), insbesondere zwischen 10000 und 20000 Pa (0,1 bis 0,2
bar).
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In der Tat kann man bei diesen Bedingungen
in Gegenwart der angegebenen Menge C1- bis
C4-Carbonsäure in ausreichender Menge
Alkylphenol in Alkylphenat überführen, was
den Endgehalt des Zusatzes im Erdalkalimetall konditioniert und
infolgedessen seine Eigenschaften als detergierenden, dispergierenden Ölzusatz.
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Arbeitet man bei einer ausreichend
hohen Temperatur und bei zunehmendem Vakuum im Reaktor, erfolgt
die Neutralisation, ohne dass man bei diesem Schritt ein Drittel
Lösungsmittel,
das mit dem bei dieser Umsetzung entstehenden Wasser ein Azeotrop
bildet, zugeben muss.
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Der zweite Schritt der Carboxylierung
B) hat zum Ziel, durch einfaches Durchperlen von Kohlendioxid in
das Umsetzungsmilieu aus der vorhergehenden Neutralisation einen
Teil des Alkylphenats in Alkylsalicylat überzuführen. Dies erfolgt unter Drück, um eine
vollständige
Decarboxylierung des sich bildenden Salicylats zu vermeiden.
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Diese Carboxylierung von Alkylphenat,
das mindestens 35% relativ inertes und schweres lineares Alkylphenat
enthält,
erfordert ein Erhitzen auf eine Temperatur, die ebenso hoch, wie
der Druck im Reaktor niedrig sein muss. Wenn man den Druck im Reaktor
auf maximal 3,5 × 105 Pa (3,5 bar) begrenzen will, reicht es aus,
bei einer Temperatur zu arbeiten, die gleich oder größer als
190°C ist.
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In einer Ausführungsform erfolgt der Schritt
B) der Carboxylierung mit Kohlendioxid bei einer Temperatur, die gleich
oder größer als
200°C ist,
bei einem Druck von 4 × 105 Pa (4 bar).
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Bei diesem Carboxylierungsschritt
kann sich bei der Überführung von
Alkylphenat in Alkylsalicylat Alkylphenol bilden, das man beim nachfolgenden
Schritt in Alkylphenat überführen kann.
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Der dritte Schritt (C) des Verfahrens
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusätze teilt sich in eine C1 Sulfurierungs- und Überalkalierungsreaktion und
eine anschließende
C2 Carbonatisierungsreaktion.
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Die C1 Sulfurierungs-
und Überalkalierungsreaktion
ist im industriellen Maßstab
gefährlich,
da die Zugabe von elementarem Schwefel zur Reaktionsmischung bei
einer Temperatur zwischen 145 und 180°C Schwefelwasserstoff freisetzt,
was sich nur unter bestimmten Bedingungen steuern lässt.
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Die Anmelderin hat gefunden, dass
sich diese Umsetzung nach Abkühlen
des am Ende des Carboxylierungsschrittes bei etwa 155°C erhaltenen
Produkts steuern lässt,
indem man bei dieser Temperatur elementaren Schwefel und dann kontinuierlich
bei einer Zeitdauer von ein bis zwei Stunden eine Mischung der Erdalkalimetallbase,
eines Monoalkohols mit einem Siedepunkt von über 150°C bei einer Temperatur von 150
bis 160°C
und gegebenenfalls des Alkylenglycol zugibt.
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Unterbricht man die Zugabe dieser
Mischung, unterbricht man die Freisetzung von Schwefelwasserstoff.
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Eine derartige Durchführung der
Sulfurierung und Überalkalisierung
ermöglicht
das Einbringen von etwa 50 Mol% Schwefel zur Umsetzung mit dem erhaltenen
Alkylsalicylat-Alkylphenat, wobei die restlichen 50% als Schwefelwasserstoff
entfernt werden.
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Wird der Schwefel in einer molaren
Menge von 0, 5 bis 1,5, sogar von 0,8 bis 1,0, bezogen auf das anfängliche
Gesamt-Alkylphenol verwendet, so bedeutet das, dass man im sulfurierten, überalkalinen,
erdalkalischen Alkylsalicy lat-Alkylphenat einen molaren Anteil von
0,25 bis 0,75, sogar von 0,4 bis 0,5, wiederfindet.
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Wenngleich sich die Anmelderin nicht
auf eine wissenschaftliche Erklärung
festlegt, nimmt man an, dass bei den Schritten des Verfahrens zur
Herstellung von erfindungsgemäßen Zusätzen folgende
chemischen Reaktionsprinzipien gelten.
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Beim Neutralisieren
wobei AA/AF eine Essigsäure/Ameisensäure-Mischung
ist und (II) als Hauptbestandteil und (I) als Nebenbestandteil vorliegt.
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Beim Carboxylieren:
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– und
beim Sulfurieren/Überalkalisieren
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Die C2-Carbonatisierung
durch Durchleiten von Kohlendioxid in das Reaktionsmilieu, das einen Überschuss
an Erdalkalibase enthält,
bezogen auf das mit Schwefel bei einer Temperatur von 145 bis 180°C umgesetzte
Alkylphenol, erfordert die Gegenwart von Alkylenglycol, das bei
diesem C2-Schritt zugegeben werden muss, wenn
es nicht schon beim C1-Schritt zugegeben
wurde; dieser C2-Schritt hat zum Ziel, die
zugegebene Erdalkalimetallbase in Alkylphenat und feinteiliges Calciumcarbonat überzuführen, wobei
letzteres zwischen den sulfurisierten Alkylphenat- und Alkylsalicylat-Molekülen gefangen
ist und somit die Überalkalisierung
des Zusatzes hervorruft.
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Der vierte Schritt der Destillation
D hat zum Ziel, das Alkylenglycol und den bei der vorhergehenden Umsetzung
in das Umsetzungsmilieu eingebrachten Monoalkohol zu ent fernen,
damit die Sulfurierung, die Überalkalisierung
und die Carbonisierung des erfindungsgemäßen Zusatzes erleichtert wird.
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Der fünfte Schritt der Filtration
E hat zum Ziel, Sedimente und insbesondere kristallisiertes Calciumcarbonat
zu entfernen, das sich bei den vorhergehenden Schritten hätte bilden
können
und das die auf den Schmierölleitungen
angebrachten Filter verstopft.
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Schließlich ist der sechste und letzte
Schritt F des Entgasens an Luft wichtig, da der Zusatz dadurch den
Hydrolysestabilitätstest
besteht, was nicht der Fall ist bei einem Zusatz, der ausschließlich aus
einem verzweigten Alkylphenol wie Dodecylphenol hergestellt wird,
welches man durch Addition des Tetramers von Propen auf Phenol erhält.
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Die Erfindung hat ebenfalls zum Ziel
das entsprechende Verfahren zur Herstellung dieser Zusätze und von
Schmieröl-Zusammensetzungen,
insbesondere für
Schiffsmotoren, aber auch für
Automobile und für
den Schienenverkehr, die einen Hauptanteil Schmieröle und 2
bis 20 Gew.% eines erfindungsgemäßen detergierenden,
dispergierenden Schmieröls
enthalten. Diese Zusätze
können
auch bei industriellen Anwendungen wie z. B. Hydraulikölen in Anteilen
verwendet werden, die von 0,1 bis 0,3 Gew.% reichen.
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Die folgenden Beispiele zeigen die
besonderen Ausführungen
der Erfindung und sollen dem Fachmann helfen, die Zusätze, die
Ziel der Erfindung sind, zu erhalten.
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Beispiel 1
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A) Neutralisieren
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Ein 4-Liter-Vierhals-Glasreaktor
mit wärmeisolierter
Vigreux-Kolonne wurde mit 875 g Dodecylphenol (DDP) mit einer Molmasse
von 270, d. h. 3,24 Mol, und 875 g linearem Alkylphenol mit einer
Molmasse von etwa 390, d. h. 2,24 Mol, beschickt.
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Nach Inbetriebnahme des Rührers wurde
auf 65°C
erhitzt; bei dieser Temperatur wurden 158 g Kalk Ca(OH)2 (2,135
Mol) und 19 g einer (50/50 Gew.%.) Essigsäure/Ameisensäure-Mischung
zugesetzt.
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Das Umsetzungsgemisch wurde weiter
bei 120°C
erhitzt. Bei dieser Temperatur setzte man den Reaktor unter Stickstoffatmosphäre, und
anschließend
wurde auf 165°C
erhitzt und die Stickstoffatmosphäre unterbrochen; bei dieser
Temperatur begann die Destillation des Wassers.
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Die Temperatur wurde auf 220°C erhöht, und
das Vakuum wurde kontinuierlich bis zu einem absoluten Druck von
5000 Pa (50 mbar) angelegt.
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Das Umsetzungsgemisch wurde 5 Stunden
bei den vorstehenden Bedingungen gehalten.
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Man ließ auf 80°C abkühlen, dann entlüftete man
unter Stickstoffatmosphäre,
und man entnahm eine Probe zur Analyse.
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Die Gesamtmenge an erhaltenem Destillat
betrug ungefähr
114 cm3; es trat an der unteren Phase eine Entmischung
auf (62 cm3 Wasser).
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B) Carboxylieren
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Das bei Schritt A) erhaltene Produkt
wurde in einen 3,6 lAutoklaven übergeführt und
auf 180°C
erhitzt.
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Bei dieser Temperatur wurde der Reaktor
10 Minuten mit Kohlendioxid (CO2) gespült. Die
Menge des bei diesem Schritt beteiligten CO2 betrug
etwa 20 g.
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Nachdem die Temperatur auf 200°C gebracht
wurde, wurde der Autoklav geschlossen, wobei man eine sehr geringe
Ableitung beließ,
und man setzte den Zustrom von CO2 fort,
so dass 5 Stunden ein Druck von 3,5 × 105 Pa
(3, 5 bar) bei 200°C
gehalten wurde.
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Die Menge an zugegebenem CO2 betrug etwa 50 g. Nach dem Abkühlen des
Autoklaven auf 165°C erniedrigte
man den Druck auf Umgebungsdruck und spülte dann mit Stickstoff. Es
wurde eine Gesamtmenge an Produkt von 1916 g erhalten.
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C1) Sulfurieren und Überalkalisieren
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1114 g des bei Schritt B) erhaltenen
Produkts wurden in einen 4-Liter-Vierhals-Glasreaktor übergeführt, der
mit einer Heizvorrichtung und einem Rührer versehen war.
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Nach Inbetriebnahme der Heizung wurden
unter Rühren
487 g 100N Öl
und 0,2 g Antischaummittel zugesetzt. Bei 155°C wurden 90 g Schwefel (2,81
Mol) zugesetzt, und es wurde ein leichter Unterdruck von 0,96 × 105 Pa (960 mbar) angelegt. In einem Becherglas
wurde getrennt davon eine Mischung aus 193,6 g Glycol, 273 g Kalk
und 589 g (200 g davon gewaschen) 2-Ethylhexanol zubereitet.
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Die Mischung wurde 1 Stunde 30 Minuten
lang in den Reaktor zugegeben, wobei die Temperatur bei 155°C unter dem
gleichen leichten Unterdruck gehalten wurde. Es wurde ein Freisetzen
von Schwefelwasserstoff beobachtet.
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Nach dem Einbringen der Mischung
wurde die Temperatur eine Stunde lang auf 170°C erhöht, und man entnahm bei diesem
Schritt 170 g Destillat, das sich in zwei Phasen trennte, wovon
die untere Phase Wasser und Glycol enthielt. Man behielt die vorstehend
genannten Bedingungen eine Stunde lang bei, anschließend kehrte
man zum Atmosphärendruck
zurück.
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C2) Carbonatisieren
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Es wurden 101 g Kohlendioxid mit
einer Geschwindigkeit von 0,9 g/mn (etwa) zugegeben.
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Die Gesamtmenge des aufgenommenen
Destillats war 190 g, das sich in eine wässrige Phase von 100 g einer
Wasser/Glykol-Mischung und eine organischen Phase von 90 g 2-Ethylhexanol
auftrennte.
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D) Entfernen von Glykol und von 2-Ethylhexanol
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Die Mischung wurde bei 195°C erhitzt,
wobei bis zu einem absoluten Druck von 5000 Pa (50 mbar) ein Vakuum
angelegt wurde. Die vorstehend genannten Endbedingungen wurden eine
Stunde lang beibehalten, und man entnahm eine Probe, um den Prozentsatz
an Rohsedimenten zu bestimmen, der 1,2% betrug.
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E) Filtrieren unter Druck (4 × 105 Pa bei 150°C)
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F) Entgasen bei Luft
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Das vorstehende Produkt wurde an
der Luft bei 110°C
6 Stunden entgast, bis man eine Kupferplatte 1A im normalisierten
Test ASTM D 130, der unter folgenden Bedingungen durchgeführt wurde,
erhielt: 15 Minuten bei 150°C.
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Das erhaltene Endadditiv hatte folgende
Eigenschaften: Analysen
des in Beispiel 1 erhaltenen Produkts
Calcium
in % | 9,1 |
Schwefel
in % | 2,25 |
BN
ASTM D 2896 | 255 |
Viskosität bei 100°C (in m2/s × 106) | 100 |
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Beispiel 2
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A) Neutralisieren
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Ein 5L-Reaktor wurde mit 875 g Dodecylphenol
(wobei die Alkylkette ein Tetramer von Propylen ist), 875 g linearem
Alkylphenol (das Ausgangsolefin ist ein Schnitt linearer C20-C28-α-Olefine
von CHEVRON CHEMICAL), 158 g Kalk und 22 g einer Ameisensäure/Essigsäure-Mischung
(jede der zwei Säuren
war zu gleichen Gewichtsteilen vorhanden) beschickt; dieser letztgenannte
Bestandteil muss bei einer Temperatur von kleiner oder gleich 80°C zugegeben
werden. Nach Inbetriebnahme der Heizung und des Rührers wurde
leicht mit Stickstoff gespült,
so dass die im Reaktor sich befindende Luft entfernt wurde.
-
Bei 170°C traten die ersten Tropfen
des Destillats auf. Bei 220°C
wurde die Stickstoffzufuhr unterbrochen, und es wurde ein Vakuum
angelegt.
-
Das maximale Vakuum wurde nach etwa
einer Stunde erreicht, und das Produkt wurde vier Stunden unter
den vorstehend genannten Bedingungen gehalten.
-
Das aufgenommene Destillat bestand
aus zwei Schichten, d. h. eine obere Schicht aus 60 cm3,
die hauptsächlich
aus dem Alkylphenol bestand, und eine untere Schicht aus 80 cm3, die hauptsächlich aus Wasser bestand.
-
Nachdem das Vakuum durch Stickstoff
ersetzt wurde, wurde das Produkt auf 200°C abgekühlt, und eine Probe wurde entnommen,
um den Prozentsatz von Sediment zu bestimmen, der 2,8% betrug.
-
B) Carboxylieren
-
Der Reaktor wurde 15 Minuten mit
CO2 gespült,
dann wurde ein Druck von 3,5 × 105 Pa (3,5 bar) CO2 angelegt,
der unter diesen Bedingungen 5 Stunden gehalten wurde, bevor dekomprimiert
wurde.
-
C) Sulfurieren – Überalkalisieren
-
In einen anderen Reaktor wurden 800
g des vorstehend beschriebenen carboxylierten Produkts eingebracht,
und es wurden 350 g Öl
zugegeben.
-
In einem Becher wurden getrennt davon
unter Rühren
eine Mischung aus 334 g 2-Ethylhexanol, 139 g Glykol und 196 g Kalk
zubereitet.
-
Die Heizung des Reaktors wurde in
Betrieb genommen.
-
Bei 155°C wurden 64 g Schwefel (2 Mol)
eingebracht, anschließend
wurde nach einer Zeitdauer von 10 Minuten die vorstehend genannte
Mischung zugegeben, indem die Geschwindigkeit eineinhalb Stunden lang
so verändert
wurde, daß die
Temperatur zwischen 152 und 158°C
blieb. Die Temperatur des Reaktors wurde auf 170°C erhöht.
-
Nach der Zugabe der kalkhaltigen
Mischung wurde 2 Stunden sulfuriert.
-
Die Zugabe von CO2 erfolgte
1 Stunde und 30 Minuten bei 170°C.
Der Prozentsatz an Sediment betrug 1 Prozent.
-
D) Ethylenglykol und 2-Ethylhexanol
wurden destillativ entfernt. Die Endbedingungen waren 1 h bei 195°C unter 8000
Pa (80 mbar). Der Prozentsatz an Sediment betrug 1%.
-
E) Das so erhaltene Produkt wurde
unter Druck filtriert.
-
F) Das vorstehend genannte Produkt
wurde an der Luft bei 120°C
6 Stunden entgast. Es wurde davon eine Probe entnommen, um den Kupfertest
ASTM D 130 durchzuführen,
der unter folgenden Bedingungen erfolgte: 15 Minuten bei 150°C.
-
Der erhaltene Zusatz hatte folgende
Eigenschaften:
Calcium
in % | 9 |
Schwefel
in % | 2,34 |
BN
D 2896 | 261 |
Salicylsäure-Zahl
(in mg KOH/g) | 33,6 |
Viskosität bei 100°C (in m2/s × 106) | 117 |
Kupferplatte
ASTM D130 | 1a |
Sedimentation
(ASTM D 2273) (Vol.) in% | 0,02 |
-
Beispiele 3, 4, 5, 6 und
7
-
Schritt A: Neutralisieren
-
Ein 500 l Reaktor wurde unter Rühren in
folgender Reihenfolge beschickt:
- – 87,5 kg
Dodecylphenol,
- – 87,5
kg lineares Alkylphenol (dasselbe, das in Beispiel 2 verwendet wurde)
- – 15,8
kg Kalk,
- – 1,1
kg Ameisensäure,
- – 1,1
kg Essigsäure
-
Die Ameisen- und die Essigsäure wurden
bei einer Temperatur von unter 80°C
zugegeben. Die Heizung des Reaktors wurde in Betrieb genommen und
bei 220°C
gehalten. Nach Erreichen dieser Temperatur wurde bis zu einem Druck
von 6000 Pa (60 mbar) ein Vakuum angelegt, was etwa eine Stunde
erforderte. Der Reaktor wurde vier Stunden unter den vorstehend
genannten Bedingungen gehalten, dann wurde das Vakuum mit Kohlendioxid
entfernt.
-
Schritt B: Carboxylieren
-
Die Bedingungen waren 5 Stunden bei
200°C bei
einem Druck von 3,5 × 105 Pa (3,5 bar) CO2.
-
Der Reaktor wurde dekomprimiert und
abgekühlt.
Das Produkt wurde anschließend
in einen Lagerbehälter überführt. Ein
Teil dieses Produkts wurde für
Schritt C zurückgehalten. Schritt
C: Sulfurieren-Überalkalisieren
Chargen
carboxyliertes
Produkt | 80
kg |
100N Öl | 35
kg |
2-Ethylhexanol
1 | 33,4
kg |
2-Ethylhexanol
2 | 8,7
kg |
Kalk | 19,6
kg |
Glykol | 13,9
kg |
Schwefel | 6,5
kg |
CO2 | 7,5
kg |
-
Der Reaktor wurde mit dem carboxylierten
Produkt und dem Öl
beschickt; es wurde gerührt
und erhitzt.
-
Unabhängig davon bereitete man in
einem getrennten Behälter
eine Vormischung mit 2-Ethylhexanol 1, Glykol, der unter Rühren mit
Kalk versetzt wurde, mit den vorstehend genannten Mengen.
-
Nachdem die Temperatur 135°C erreicht
hatte, wurde der Reaktor unter leichten Unterdruck (96000 Pa, d.
h. 960 mbar) gesetzt.
-
Die Vormischung wurde bei 155°C etwa eine
Stunde in den Reaktor zugegeben, dann wurde das Leitungssystem mit
2-Ethylhexanol 2 gewaschen.
-
Der Reaktor wurde dann auf 170°C erhitzt
und zwei Stunden lang unter diesen Bedingungen gehalten. Die Zugabe
von CO2 erfolgte 1 Stunde 30 Minuten.
-
Schritt D
-
Ethylenglykol und 2-Ethylhexanol
wurden destillativ entfernt. Die Endbedingungen waren 1 Stunde bei 195°C unter 6000
pa (60 mbar).
-
Schritt E
-
Das Produkt wurde bei 51°C unter einem
Druck von 4 bar filtriert. Der Prozentsatz an Sedimenten betrug
2,4%.
-
Schritt F
-
Das vorstehend genannte Produkt wurde
an Luft bei 120°C
entgast, bis die Beschaffenheit der Kupferplatte 1A war im Test
nach der Norm ASTM D 130, der unter folgenden Bedingungen erfolgte:
1 Stunde bei 150°C.
-
Die hauptsächliche Variante der Versuche
3, 4, 5, 6 und 7 erfolgte bei der Neutralisierungsphase.
- 3 – Erhitzen
auf 220°C,
dann unter Druck setzen.
- 4 – Unterdrucksetzen
begann bei 180°C.
- 5 – Verringern
der Kalkcharge.
- 6 – Verringern
der Kalkcharge, das Vakuum setzte bei 165°C ein.
- 7 – Wie
Nr.6, außer
dass am Kopf der Kolonne ein Rückfluss
angebracht wurde, der vom Reaktor zum Kondensor führte, so
dass der Verlust an Alkylphenol verringert wurde.
-
Die Ergebnisse dieser Versuche sind
in Tabelle I dargestellt.
-
Beispiel 8
-
Schritt A: Neutralisieren
-
Ein 50.0 1 Reaktor wurde beladen
mit 87,4 kg Dodecylphenol und 87,4 kg lineares C20-C28-Alkylphenol Es wurde auf 80°C erhitzt,
dann wurden 18 kg Kalk (Calciumhydroxid: Ca(OH)2)
zugegeben; es wurde gerührt, und
es wurden 0,53 kg Essigsäure
und 0,37 kg Ameisensäure
sowie 66 kg 100N Öl
zugegeben.
-
Nach dem Erhitzen auf 220°C wurde kontinuierlich
ein Vakuum angelegt, bis ein Druck von 5000 Pa (50 mbar) erreicht
wurde, und die vorstehend genannten Bedingungen wurden 5 Stunden
aufrechtgehalten.
-
Schritt B: Carboxylieren
-
Dieser Schritt erfolgte unter folgenden
Bedingungen: 200°C
unter einem Druck von 3,5 × 10
Pa (3,5 bar)
-
Schritt C: Sulfurieren/Überalkalisieren
-
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren,
mit Ausnahme der folgenden Chargen:
- – 100 kg
des Produkts aus Schritt B,
- – 6
kg 100N Öl,
- – 12
kg Calciumsulfonat von TBN, etwa 20
- – 18
kg Löschkalk,
- – 12,8
kg Glykol,
- – 5,6
kg Schwefel,
- – 6,5
kg Kohlendioxid,
- – 23
kg 2-Ethylhexanol-1,
- – 15
kg 2-Ethylhexanol-2.
-
Die anderen Schritte, D: Entfernen
von Glykol und 2-Ethylhexanol,
E: Filtrieren und F: Entgasen, sind identisch mit denjenigen, wie
es im Beispiel 1 beschrieben wurde.
-
Die erhaltenen Analysen des filtrierten
und entgasten Produkts waren folgende:
Calcium
in % | 8,79 |
Schwefel
in % | 2,03 |
BN
D 2896 | 242 |
Viskosität bei 100°C (m2/s × 106) | 74 |
% SED
(Vol in%) ASTM D 2273 | 0,004 |
Kupferplatte
ASTM D 130 | 1A |
-
Beispiele 9, 10 und 11
-
Einfluss der
Sulfurierungstemperatur
-
Es wurde unter denselben Bedingungen
verfahren, wie es in den Schritten A und B des Beispiels 4 beschrieben
wurde. Anschließend
wurde ein Teil des am Ende des Schrittes B der Carboxylierung erhaltenen Produkts
in drei gleiche Anteile aufgeteilt.
-
Bei der Gesamtheit der folgenden
Schritte wurde wie im Beispiel 4 beschrieben verfahren, mit der
einzigen Ausnahme, dass in der ersten Fraktion (Beispiel 9) das
Sulfurieren bei einer Temperatur von 165°C, in der zweiten Fraktion (Beispiel
10) bei einer Temperatur von 155°C
und in der dritten Fraktion (Beispiel 11) bei einer Temperatur von
145°C erfolgte.
-
Die Analyse ergab keinen wirklich
entscheidenden Unterschied im Endprodukt, wie es die in nachstehender
Tabelle angegebenen Ergebnisse der Analysen zeigen.
-
-
Beispiel 12
-
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren,
außer
dass beim Sulfurieren/Carbonatisieren in Schritt C der Kalk zuerst,
dann kontinuierlich Glykol und Ethylhexanol zugegeben wurden.
-
Die Analyse und Leistungen des Endprodukt
ergaben keinen wirklich entscheidenden Unterschied.
-
Vergleichsbeispiel 13
-
Es wurde wie im Experiment aus Beispiel
7 des vorstehend genannten französischen
Patents 2 625 220 der Anmelderin verfahren.
-
Die Haupteigenschaften des nachfolgenden
Verfahrens in diesem Beispiel waren eine Mischung aus Alkylphenolen
mit 30% linearem Alkylphenol, eine Neutralisationstemperatur im
Bereich von 145 bis 195°C und
die Verwendung von 2-Ethylhexanol als azeotropes Lösungsmittel.
-
Die erhaltenen Resultate zeigten,
dass die Neutralisationstemperatur zu niedrig war, um die linearen Alkylphenole
im wesentlichen umzusetzen.
-
Ebenso wurde das Experiment aus Beispiel
1 des US-Patents 4 902 436 von COSMO OIL wiederholt.
-
Auch hier ermöglichte die Neutralisationstemperatur,
die 3 Stunden bei 160°C
lag, den anfänglichen Alkylphenolen
nicht, sich in entscheidender Weise an der Umsetzung mit Calciumoxid
zu beteiligen.
-
Beispiele 14 bis 18
-
Es wurde eine Serie von Beispielen
14 bis 18 durchgeführt,
um den Einfluss der Neutralisationstemperatur zu bestimmen. Diese
war 180°C
bei Beispiel 14, 200°C
bei Beispiel 15, 220°C
bei Beispiel 16, 230°C bei
Beispiel 17 bzw. 240°C
bei Beispiel 18.
-
Die Durchführungsbedingungen und die bei
jedem dieser Beispiele 14 bis 18 erhaltenen Ergebnisse, unter denen
allein die Beispiele 16 bis 18 die erfindungsgemäße Durchführung darstellen, sind der
nachstehenden Tabelle III zu entnehmen.
-
Die Durchführungsbedingungen von Beispiel
16 werden im folgenden eingehender beschrieben.
-
Beispiel 16
-
A) Neutralisieren
-
Ein 4-Liter-Vierhalsglasreaktor mit
einer wärmedämmenden
Vigreux-Kolonne wurde mit 875 g Dodecylphenol (DDP) mit der Molmasse
270, d. h. 3,24 Mol, und 875 g linearem Alkylphenol mit der Molmasse
von etwa 390, d. h. 2,24 Mol, das einem C20-C28-Alphaolefinschnitt entspricht, beschickt.
Der Rührer
wurde auf 350 Umdrehungen pro Minute eingestellt, und man erhitzte
auf 65°C;
bei dieser Temperatur wurden 139 g Kalk Ca(OH)2 (d.
h. 1,878 Mol) und 18,9 g einer (50/50 Gew.%) Ameisensäure/Essigsäure- Mischung
(d. h. 0,36 Mol dieser Mischung) zugegeben.
-
Das Reaktionsmilieu wurde weiter
auf 120°C
erhitzt, wobei der Reaktor bei dieser Temperatur unter Stickstoffatmosphäre gebracht
wurde. Anschließend
wurde auf 165°C
erhitzt und die Stickstoffatmosphäre wurde entfernt. Bei dieser
Temperatur setzte die Destillation des Wassers ein. Die Temperatur
wurde 1 Stunde auf 220°C
erhöht,
indem das Vakuum kontinuierlich bis auf einen absoluten Druck von
5000 Pa (50 mbar) gebracht wurde.
-
Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden
unter den vorstehend genannten Bedingungen gehalten.
-
Man ließ auf 180°C abkühlen, dann wurde das Vakuum
unter Stickstoffatmosphäre
entfernt und man entnahm eine Probe zur Analyse. Die Gesamtmenge
des erhaltenen Destillats betrug etwa 94 cm3;
an der unteren Phase des Produkts trat eine Entmischung auf (51
cm3 Wasser). Dann wurden 640 g 100N Öl zugegeben.
-
B) Carboxylieren
-
Das unter Schritt A) erhaltene Produkt
wurde in einen 3,6L-Autoklaven übergeführt und
auf 180°C
erhitzt.
-
Bei dieser Temperatur wurde in den
Reaktor 10 Minuten Kohlendioxid (CO2) zugegeben.
Die Menge des bei diesem Schritt beteiligten CO2 betrug
etwa 20 g. Nachdem die Temperatur auf 200°C gebracht wurde, wurde der
Autoklav verschlossen, wobei man einen geringen Ausstrom ließ, und die
Zufuhr von CO2 wurde fortgesetzt, so dass
6 Stunden ein Druck von 3,5 × 105 Pa (3,5 bar) bei 200°C aufrechtgehalten wurde. Die Menge
des zugegebenen CO2 betrug etwa 50 g. Nach
dem Abkühlen
des Autoklaven auf 165°C
wurde auf Atmosphärendruck
dekomprimiert und anschließend
mit Stickstoff gespült.
Es wurde eine Gesamtmenge Produkt von 2513 g erhalten.
-
C) Sulfurieren und Überalkalisieren
-
1516 g des unter Schritt B) erhaltenen
Produkts wurden in einen 4L-Vierhalsglasreaktor, der mit einer Heizvorrichtung
und einem Rührer
(600 Umdrehungen pro Minute) versehen war, eingebracht.
-
Nach Inbetriebnahme der Heizung wurden
unter Rühren
91 g 100N Öl
und 0,2 g Antischaummittel eingebracht.
-
Bei 110°C wurde 90,5 g Schwefel zugegeben,
und man legte einen leichten Unterdruck von 0,96 × 105 Pa (960 mbar) an. In einem Becher wurden
getrennt davon eine Mischung aus 193,6 g Glykol, 304 g Kalk und 589
g (davon 200 gewaschen) 2-Ethylhexanol zubereitet. Diese Mischung
wurde über
eine Stunde in den Reaktor zugegeben, wobei die Temperatur bei 155°C unter dem
gleichen leichten Unterdruck gehalten wurde. Es entwich Schwefelwasserstoff.
-
Nach der Zugabe der Mischung wurde
die Temperatur über
eine Stunde auf 170°C
erhöht,
und man nahm bei diesem Schritt 170 g Destillat auf, das sich in
zwei Phasen auftrennte, wovon die untere Phase Wasser und Glykol
enthielt. Man beließ eine
Stunde bei den vorstehend genannten Bedingungen und kehrte dann zum
Atmosphärendruck
zurück.
-
Carbonatisieren
-
Es wurden 103 g Kohlendioxid mit
einer Geschwindigkeit von etwa 0,9 g/mn eingebracht.
-
Die Gesamtmenge des aufgenommenen
Destillats war 220 cm3, das sich in eine wässrige Phase von 90 cm3 einer Wasser/Glykol-Mischung und in eine
organische Phase von 130 cm3 2-Ethylhexanol
auftrennte.
-
D) Entfernen von Glykol und 2-Ethylhexanol
-
Es wurde die Mischung bei gleichzeitigem
kontinuierlichen Anlegen eines Vakuums auf 195°C erhitzt, bis ein absoluter
Druck von 5000 Pa (50 mbar) erreicht wurde.
-
Es wurden eine Stunde lang die vorstehend
genannten Endbedingungen aufrecht gehalten, und man entnahm eine
Probe zur Bestimmung des Prozentsatzes an Rohsediment. Dieser betrug
1,6%.
-
E) Filtrieren unter Druck (4·105 Pa bei 150°C).
-
Es wurde ein Metallnetzfilter und
ein Filterzusatzstoff verwendet.
-
F) Entgasen bei Luft
-
Das vorstehend genannte Produkt wurde
bei Luft bei 110°C
16 Stunden entgast, bis die Beschaffenheit der Kupferplatte 1A war
im Versuch nach dem normalisierten Test ASTM D130, der bei folgenden
Bedingungen durchgeführt
wurde: 60 Minuten bei 150°C.
-
Der erhaltene Endzusatz hatte folgende
Eigenschaften: ANALYSEN
DES BEI BEISPIEL 16 ERHALTENEN PRODUKTS
Calcium
in % | 9,1 |
Schwefel
in % | 2,4 |
TBN
ASTM D 2896 | 254 |
Viskosität bei 100°C (m2/s × 106) | 87 |
Salicylsäurezahl | 26
mg KOH/g |
-
Beispiele 19 bis 22
-
Bei einer anderen Experimentreihe
wurde ebenso nach den Beispielen 19 bis 22 verfahren, um den Einfluss
des relativen Anteils der linearen Alkylphenole in der Ausgangsalkylphenolmischung
zu bestimmen.
-
Dieser Anteil betrug 0% im Beispiel
19, 20% im Beispiel 20, 80% im Beispiel 21 und 100% im Beispiel 22.
Nur die Beispiele 16 und 21 gehören
zur Erfindung.
-
Die Durchführungsbedingungen waren dieselben
wie diejenigen des vorstehend beschriebenen Beispiels 16, in dem
der relative Anteil der linearen Alkylphenole in der Ausgangsalkylphenolmischung
bekanntermaßen
50 Gew.% war. Diese Bedingungen und die erhaltenen Resultate sind
in nachstehender Tabelle III angegeben.
-
BESCHREIBUNG
DER DURCHFÜHRUNGSVERSUCHE
-
1. HYDROLYSESTABILITÄT: MOA 29
-
Dieses Verfahren geht aus dem modifizierten
Verfahren ASTM D 2619 hervor. Damit soll die Verträglichkeit
eines Öls
mit Wasser bestimmt werden. Es ist auf Schiffsöle anwendbar.
-
Das Verfahren bestand aus dem Einbringen
einer mit entmineralisiertem Wasser versetzten Ölprobe in eine Flasche und
dem Rühren
in einem thermostatisierten Trockenofen. Am Ende des Versuchs wurde
die Probe getrocknet, filtriert und analysiert. Die Stabilität gegenüber Hydrolyse
wird angegeben durch die Gegenwart oder Abwesenheit von kristallisiertem
Carbonat, das IR-spektroskopisch charakterisiert wurde. Die Ergebnisse
wurden bei Abwesenheit von kristallisiertem Carbonat als gut bezeichnet
und in Gegenwart von letzterem als schlecht bezeichnet.
-
2. DISPERSION MAO 60A
-
Mit diesem Verfahren wurden die dispergierenden
Eigenschaften eines Öls
oder eines Zusatzes bewertet und sein Leistungsniveau (Ablagerung,
Schlamm) beurteilt, bezogen auf ein Standardöl. Das Verfahren ist gleichermaßen auf
Land- und Schiffsölmotoren
anwendbar. Nach diesem Verfahren wurde die Dispersionsfähigkeit
des Öls
erhalten, indem eine Papierchromatographie einer zu testenden Ölmischung
und eines künstlichen
Schlamms unter folgenden Bedingungen durchgeführt wurde:
Fleck
1 | RaumtemperaturohneWasser |
Fleck
2 | 10
mit bei 200°C
ohne Wasser |
Fleck
3 | 10
mit bei 250°C
Wassermit |
Fleck
4 | Raumtemperatur
mit Wasser |
Fleck
5 | 1
mit bei 200°C
mit Wasser |
Fleck
6 | 10
Nm bei 200°C
mit Wasser |
-
Die Fleck wurden nach 48 Stunden
Ruhezeit beobachtet, sei es mit bloßem Auge oder mit Hilfe eines CCD-Photometers.
Auf jedem Fleck wurde der Diffusionsdurchmesser (d) der Mischung
und der Diffusionsdurchmesser (D) des Öls alleine gemessen und das
Verhältnis
d/D × 100
berechnet. Die Dispersionsfähigkeit des Öls wurde
erhalten, indem man die Summe von 6 Flecken mit dem auf dem Standardöl gefundenen
Wert verglich, der in derselben Testserie getestet werden sollte.
-
Die Addition der Verhältnisse
d/D × 100
in den vorstehend genannten sechs numerierten Bedingungen entsprach
einer maximalen Dispersionsfähigkeit
von 600, entsprechend einer idealen Dispersion von 100% bei allen
Bedingungen. Bei den Ergebnissen dieses Versuchs gilt, dass mit
zunehmendem Wert die Dispersionsfähigkeit des Öls zunimmt.
-
3. VERTRÄGLICHKEIT
MAO 25
-
Bei diesem Verfahren sollte das Äußere und
die Stabilität
bei Lagerung der Zusätze
und der sie enthaltenden Öle
bestimmt werden.
-
Dieses Verfahren ist auf Schmiermittel-Zusätze anwendbar.
-
Bei diesem Verfahren wurde der Zusatz
und das ihn enthaltende Öl
zeitgleich bei Raumtemperatur und bei Hitze bei einer bestimmten
Zeitdauer gelagert.
-
Das Äußere der Produkte wurde vor
und nach dem Lagern bestimmt, und die Ergebnisse wurden als "gut" oder als "schlecht" bezeichnet, je nach
dem ob die einzelne Phase einen Sedimentationsniederschlag enthielt
oder nicht.
-
4. SCHAUMBILDUNG
-
Bei der Bestimmung, ob eine Verbindung
schäumt
oder nicht wurde das normalisierte Verfahren ASTM-D 892 verwendet.
Je niedriger der Wert, um so besser ist das Produkt.
-
-
-
-
-
-
Die Ergebnisse der Beispiele 14 bis
18 zur Bestimmung des Einflusses der Neutralisationstemperatur ergeben
folgendes.
-
Es ist offensichtlich, dass der Salicylat-Gehalt,
der als Salicylsäure-Index
am Ende des Carboxylierungsschritts 8 angegeben wird, mit der Neutralisationstemperatur
steigt, so dass man die folgenden jeweiligen Ergebnisse 12, 23,
26, 29 und 31 (mg KOH/g Produkt) erhielt.
-
Andererseits ist der Neutralisationstemperaturbereich
(145°C–195°C), der im
vorstehend genannten französischen
Patent 2 625 220 verwendet wird, zur Neutralisation von linearem
Alkylphenol mit Kalk völlig
ungenügend.
Dies zeigte sich durch den Prozentsatz an Rohsedimenten (Wert unter
Berücksichtigung
des Kalk-Gehalts) und dem Gelingen oder Scheitern beim Hydrolyse-Stabilitätstest,
wie es nachstehende Tabelle zeigt:
-
-
Ebenfalls bildet das Endprodukt weniger
Schaum, wenn die Neutralisationstemperatur zunimmt, was sich durch
eine höhere
Aktivität
der linearen Alkylphenole bei hoher Temperatur erklärt. Es ist
allgemein bekannt, dass die linearen Produkte weniger schäumen als
die verzweigten Produkte. Zudem zeigt die Infrarotspektroskopie
eine Abnahme des Gehalts an ortho-Alkylphenolen (hauptsächlich vom
linearen Produkt stammend), wenn die Neutralisationstemperatur steigt.
-
Andererseits ist aus den in den Beispielen
19, 20, 16, 21 und 22 erhaltenen Ergebnisse folgendes ersichtlich.
-
In den in Frage kommenden Beispielen änderte man
nur den Anteil an linearen Alkylphenolen in der Ausgangsmischung,
die lineare Alkylphenole, und/oder verzweigte Alkylphenole umfasst,
wie es nachstehende Tabelle zeigt:
-
-
Die anderen in diesen Beispielen
konstant gehaltenen Parameter sind:
- a) beim
Neutralisationsschritt (A):
- – die
Gesamtgewichtsmenge an verzweigtem Alkylphenol und linearem Alkylphenol
- – die
Menge an Verdünnungsöl
- b) beim Carboxylierungsschritt (B): der CO2 Druck
und die anderen Durchführungsbedingungen
- c) beim Sulfurieren und Überalkalisieren
(C): die Chargen der unterschiedlichen Reaktanden und die Betriebsbedingungen.
-
Das angestrebte Ziel bei der Wahl
dieser unterschiedlichen Parameter in den Beispielen 19, 20, 16, 21
und 22 war ein Produkt, das den anderen vier folgenden Durchführungsversuchen
entsprach
- – Hydrolysestabilität MAO 29
- – Dispersion
in den neuen Ölen
MAO 60A; mit zunehmendem Wert wurde das Produkt besser.
- – Verträglichkeit
MAO 25 (Erfolg=gut, bzw. Scheitern= schlecht).
- – Schaumbildung
ASTM D 892: mit abnehmendem Wert wurde das Produkt besser.
-
Die in den vorstehend genannten Beispielen
erhaltenen Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle angegeben:
-
-
Zuerst beobachtet man, dass die Neutralisationsreaktion
mit verzweigten Alkylphenolen weitaus vollständiger war als mit linearen
Alkylphenolen, was durch die folgenden 4 Analysen bestätigt wurde.
- – BN
ASTM D 2896 berücksichtigte
nach der Entfernung des nicht umgesetzten Kalks durch Filtration
die Basizität
des Mediums.
- – Der
Prozentsatz an Sediment in Volumen, d. h. der nicht umgesetzte Kalk.
- – Die
Menge aufgenommenen Wassers, das aus der sauren Umsetzung stammte:
(Alkylphenol + Kalk).
- – Der
Gehalt an Salicylat, der als Salicylsäure in mg KOH/g Produkt im
Endprodukt angegeben ist.
-
Die vorstehenden Ergebnisse waren
zum Teil vorherseh bar, da das verzweigte Alkylphenol mit kürzerer Kette
und somit höherer
Reaktivität
hauptsächlich
aus 86% para-Isomer und 8% ortho-Isomer bestand, während das
lineare Alkylphenol nur aus 45% para-Isomer und 55% ortho-Isomer
bestand. Die Neutralisation des ortho-Isomers ist sehr viel schwieriger
infolge der sterischen Hinderung.
-
Im Gegensatz dazu beobachtete man
eine unerwartete Verbesserung der Hydrolysestabilität MAO 29 und
der Verträglichkeit
MAO 25, die zurückzuführen war
auf eine Erhöhung
an linearem Alkylphenol, sowie eine Verbesserung der Schaumbildung
und der Dispersion MAO 60A, wenn der relative anfängliche
Anteil von 0 auf 80% lineare Alkylphenole erhöht wurde.
-
Das Beispiel 20, in dem der Anteil
an linearem Alkylphenol in der Ausgangsmischung an Alkylphenolen nur
20 Gew.% betrug, ergab keine befriedigenden Ergebnisse bei den Hydrolysestabilität(MAO 29)-
und Verträglichkeitstests.
-
Durch zusätzliche Versuche konnte man
bestimmen, dass der kleinstmögliche
Anteil an linearem Alkylphenol in der anfänglichen Alkylphenol-Mischung
mindestens 35 Gew% sein muss, damit in den Gesamttests, die in der
vorstehenden Tabelle aufgelistet sind und insbesondere in jenen
der Hydrolysestabilität
MAO 29 und der Verträglichkeit
MAO 25, befriedigende Ergebnisse erzielt werden.
-
Andererseits war ebenfalls überraschend,
dass die chemische Mischung aus linearen und verzweigten Alkylphenolen
mit 50/50 Gew.% (Beispiel 16), bezogen auf die mechanische Mischung:
ein unerwartetes analytisches
Verhalten hat, wobei die Ergebnisse bedeutend besser waren, wie
es die Ergebnisse in nachstehender Tabelle zeigen:
-
-
Diese Leistungen der chemischen 50/50
Mischung sind ebenso unerwartet, wie die mechanische Mischung nicht
den Verträglichkeits-
und den Hydrolysestabilitätstest
besteht, während
die chemische Mischung (Beispiel 16) sie besteht. Zudem wird bei
den Schaum- und Dispersionstests ein unerwartetes Phänomen beobachtet:
die Ergebnisse sind besser, wenn der Gehalt an linearem Alkylphenol
steigt, um sich bei den Produkten mit 100% linearem Alkylphenol
wesentlich zu verschlechtern. Es besteht somit eine Synergie zwischen der
zeitgleichen Anwesenheit von linearen Alkylphenolen und verzweigten
Alkylphenolen beim Neutralisationsschritt und bei den Leistungen
der Endprodukte.
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Wenngleich sich die Anmelderin an
keine Begründung
bindet, schlägt
sie folgende Erklärung
der Synergie zwischen linearen Alkylphenolen und verzweigten Alkylphenolen
vor.
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Beim Neutralisationsschritt ist die
Neutralisation der linearen Alkylphenole aus folgenden Gründen schwach:
die schwache Reaktivität
ergibt sich aus der Länge
der Kette und der vorherrschenden Anwesenheit des ortho-Isomers;
zudem ist wegen seiner hohen Molmasse die entzie hende Wirkung des
Umsetzungswassers gering. Im Gegensatz dazu verbessert die Zugabe
eines verzweigten Alkylphenols im Medium die Konversionsrate vom
linearen Alkylphenol zum Alkylphenat aus folgenden Gründen:
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Der Kalk reagiert zuerst mit einem
verzweigten Alkylphenol R-Ø-OH
zu folgendem Produkt (I) :
welches, da es basischer
ist als der Kalk in einem organischen Milieu, die Neutralisation
eines zweiten Mol Alkylphenol R'-Ø-OH, das
linear sein kann, ermöglicht.
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Zudem erleichtert die relative Flüchtigkeit
des verzweigten Alkylphenols bei dieser Temperatur den Austritt
von Wasser.
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Ein weiterer Beweis der Synergiewirkung,
der auf die Gegenwart einer Mischung aus verzweigtem Alkylphenol
und linearem Alkylphenol zurückzuführen ist,
und der bei der Neutralisation mit Kalk zu beobachten ist, ist der
BN ASTM D 2896 Wert, der die Aufnahme von Kalk berücksichtigt, denn
diese Analyse erfolgt nach der Filtration, d. h. die Entfernung
von nicht umgesetztem Kalk.
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Die nachstehende Tabelle gibt den
BN (ASTM D2896) Wert an, der einerseits für reines verzweigtes Alkylphenol,
dann für
reines lineares Alkylphenol, andererseits für 20/80 50/50 und 80/20 Gew.%
Mischungen erhalten wurde.
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Man beobachtet, dass mit zunehmender
linearen Fraktion der Abstand zwischen dem wirklichen BN Wert und
dem theoretischen BN-Wert zunimmt.
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