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Diese
Erfindung betrifft funktionelle Fluidzusammensetzungen mit verbesserten
Niedertemperatur- und Antiverschleißeigenschaften.
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Funktionelles
Fluid ist ein Begriff, der eine Reihe von Fluiden umfaßt, einschließlich ohne
Beschränkung
hierauf Traktorfluide, Automatikgetriebefluide und Getriebefluide,
Hydraulikfluide, Servolenkungsfluide, Fluide, die die Komponenten
für die Kraftübertragung
betreffen und Fluide, welche die Fähigkeit haben, in einer Reihe
verschiedener Funktionen zu wirken. Es sollte zur Kenntnis genommen werden,
daß innerhalb
jeder dieser Fluide, wie z. B. Automatikgetriebefluide, eine Vielzahl
verschiedener Typen von Fluiden existieren, da verschiedene Getriebe
unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen, was zu einem Bedarf
nach Fluiden mit deutlich unterschiedlichen funktionellen Merkmalen
geführt
hat. Ein Typ eines funktionellen Fluids ist im allgemeinen bekannt
als ein Traktorfluid, welches in Verbindung mit verschiedenen Arten
an Traktorenausstattung verwendet werden kann, um den Betrieb des
Getriebes, der Zahnräder,
der Lager, der Hydraulik, der Servolenkung, des Zapfwellenantriebs
und der in Öl eingebetteten
Bremsen des Traktors zu ermöglichen.
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Die
Komponenten, die in einem funktionellen Fluid, wie z. B. einem Traktorfluid,
eingeschlossen sind, müssen
sorgfältig
ausgewählt
sein, so daß die fertige,
sich hieraus ergebende Fluidzusammensetzung all die notwendigen
Eigenschaften bereitstellen wird, die erforderlich sind, und eine
Vielzahl von verschiedenen Testarten besteht. Im allgemeinem muß ein Traktorfluid
als ein Schmiermittel, als ein Kraftübertragungsmittel und als ein
Wärmeübertragungsmittel
wirken.
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Traktorfluide
haben eine Reihe von wichtigen spezifischen Eigenschaften, die deren
Fähigkeit,
in einer Traktorausstattung zu arbeiten, sicherstellen. Diese Eigenschaften
umfassen die Fähigkeit,
gute Reibungseigenschaften bereitzustellen, um daß Rattern
von Naßbremsen
von in Öl
eingebetteten Bremsen zu verhindern, während gleichzeitig die Fähigkeit verliehen
wird, Naßbremsen
in Gang zu setzen und eine Kupplungswirkung im Zapfwellenantrieb
(PTO) bereitzustellen. Ein Traktorfluid muß genügend Antiverschleiß- und Extremdruckeigenschaften
verleihen sowie die Fähigkeit
der Wassertoleranz/der Filtrierbarkeit.
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Da
die Hersteller neue Standards setzen für funktionelle Fluide, insbesondere
indem sie hohe Leistungen für
die Verschleiß-
und Extremdruckeigenschaften fordern, während sie gleichzeitig dünneres Öl verwenden
für verbesserte
Niedertemperaturleistungseigenschaften, sehen sich die Fluidformulierungen
neuen Herausforderungen ausgesetzt.
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Die
Extremdruck-(EP-)Eigenschaften von Traktorfluiden werden demonstriert
durch die Fähigkeit
des Fluids sowohl einen Spiralkegelradtest als auch einen Test mit
geradverzahntem Kegelrad zu bestehen. Das Traktorfluid muß den Naßbremsenrattertest
bestehen und auch eine geeignete Naßbremsenkapazität bereitstellen,
wenn es mit in Öl
eingetauchten Scheibenbremsen, die aus einer Bronze-Graphit-Zusammensetzung
und Asbest zusammengesetzt sind, verwendet wird. Das Traktorfluid muß die Fähigkeit
aufzeigen, die Reibung aufrecht zu erhalten bei Lastschalt- und
Wen degetriebekupplungen, wie z. B. bei denjenigen Kupplungen, die
Graphit- und Bronzekupplungen umfassen.
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Das
US-Patent 5,062,975 offenbart ein Traktorfluid umfassend ein Basisöl mit einem
Additivpaket, welches darin eingemischt ist. Das Additivpaket umfaßt (1) ein
mit Calcium überalkalisiertes
Sulfonat, (2) ein EP/Antiverschleißmittel, welches ein Zinksalz von
Dialkylphosphordithiosäure
ist, (3) ein boriertes Epoxid und (4) ein Carbonsäure-Lösungsverbesserer.
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Das
US-Patent 5,284,591 offenbart Komponenten (1) bis (4), wie in dem
Absatz unmittelbar hierüber
vorgetragen wurde, zusätzlich
zu (5), einem geschwefelten Olefin.
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Das
US-Patent 4,792,410 offenbart ein Handgetriebefluid umfassend
- (a) ein boriertes, überalkalisiertes Alkali- oder
Erdalkalimetallsalz, welches ausgewählt ist aus der Gruppe, die
besteht aus Sulfonaten, Phenaten, Oxylaten, Carboxylaten und Gemischen
davon,
- (b) einen Reibungsmodifizierer, der ausgewählt ist aus der Gruppe, die
besteht aus Fettsäurephosphiten,
Fettsäureamiden,
borierten Fettsäureepoxiden,
Fettsäureaminen,
Glycerolestern und deren borierten Derivaten, borierten alkoxylierten Fettsäureaminen,
geschwefelten Olefinen und Gemischen davon, und
- (c) ein Öl
mit schmierender Viskosität,
wobei solche Schmiermittel exzellente statische und dynamische Reibungseigenschaften
aufweisen. Die Schmiermittelfluide sind insbesondere geeignet zur
Reduzierung einer Doppelsperre und eines Zusammenstoßens bei
einer manuellen Getriebeverstellung.
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Das
US-Patent 4,410,438 offenbart eine Zusammensetzung aus Schmiermittel
und Flüssigkraftstoff,
welche borierte Epoxide umfaßt,
für die
angegeben wird, daß sie
in Fluiden, wie z. B. in Wärmeaustauschfluiden,
in Transmissionsfluiden und in Hydraulikfluiden, nützlich sind.
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Das
US-Patent 3,933,659 offenbart ein funktionelles Fluid für Schmierölzusammensetzungen, welches
zusammengesetzt ist aus einer größeren Menge
eines Öles
mit schmierender Viskosität
und einer wirksamen Menge eines Additivs. Das Additiv umfaßt wirksame
Anteile eines alkalischen Bernsteinsäureimids, eines Gruppe-II-Metallsalzes
einer Dihydrocarbyldithiophosphorsäure, eines basischen, geschwefelten
Erdalkalimetallalkylphenats und einer Komponente, die ein Fettsäureester,
ein Fettsäureamid
oder ein Fettsäureamin
oder Gemische davon ist. Das Patent gibt an, daß die Schmiermittelzusammensetzungen
geeignet sind als funktionelle Fluide in Systemen, die eine Fluidkopplung,
ein Hydraulikfluid und/oder eine Schmierung von sich relativ bewegenden
Teilen erfordern. Die Schmiermittelzusammensetzungen werden als
besonders geeignet als das funktionelle Fluid in Automatikgetrieben
und insbesondere in den Automatikgetrieben von Passagierfahrzeugen
angegeben.
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Das
US-Patent 3,953,347 offenbart geschwefelte Zusammensetzungen, die
hergestellt werden, indem man bei etwa 100°C bis 250°C Schwefel mit einem Gemisch
umsetzt, welches (A) 100 Gewichtsteile von wenigstens einem Fettsäureester,
(B) etwa 0–50
Gewichtsteile von wenigstens einer Fettsäure und (c) etwa 25–400 Gewichtsteile von
wenigstens einem aliphatischen Olefin, welches etwa 8–36 Kohlenstoffatome
enthält,
umfaßt.
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Das
US-Patent 4,116,877 offenbart ein mit Elastomeren kompatibles Dichtungsquelladditiv.
Das Additiv kann verwendet werden in Verbindung mit Automatikgetriebefluiden,
Lastschaltgetriebefluiden und Hydrolenkungsfluiden. Das Fluid ist
ein mineralisches schmierendes Basisöl, welches einen öllöslichen
Bis(hydrocarbyl)phosphitester und ein öllösliches mit Hydrocarbyl substituiertes
Phenol umfaßt, wobei
ein spezifisches Gewichtsverhältnis
aufrecht erhalten wird im Hinblick auf das Phosphit und das Phenol.
Das Patent gibt an, daß die
Aufnahme dieser bestimmten Additiwerbindungen in den bestimmten offenbarten
Verhältnissen
dem Fluid eine verbesserte Verträglichkeit
mit Elastomeren verleiht.
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Das
US-Patent 3,929,650 für
King et al., erteilt am 30. Dezember 1975, offenbart borierte, überalkalisierte
Alkalimetallcarbonate von Alkali- oder Erdalkalimetallsulfonaten.
Das US-Patent 3,480,584 für
Hellmuth et al., erteilt am 25. November 1969, offenbart überalkalisierte
mit Borverbindungen versetzte Produkte.
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Die
veröffentlichte
europäische
Patentanmeldung 113,199, veröffentlicht
am 11. Juli 1984, offenbart ein Traktorhydraulikfluid, welches Oleylphosphit
in einem Antireibungs-Hydraulikfluid für einen Traktor umfaßt sowie
Thioethyloctadecenylsuccinat enthaltende Traktorhydraulikfluide.
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Das
britische Patent 1,452,513 mit Datum vom 13. Oktober 1976 offenbart
Schmiermittelzusammensetzungen, welche eine Fettsäure und
ein Fettsäureamid
umfassen, in einem Naßbremsensystem
für Traktoren,
für welches
herausgefunden wurde, daß es
dazu geeignet ist, die Geräuschmenge über einen
breiten Temperaturbereich zu verringern.
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Das
britische Patent 1,440,261 offenbart eine Zusammensetzung zur Verringerung
des Geräusches
bei Naßbremsensystemen
von Traktoren. Das Fluid war zusammengesetzt aus einem Schmieröl und einem
Detergenz oder einem Dispergiermittel, das mit Stearinsäure vermischt
war. Für
die Zusammensetzung wird angegeben, daß sie auch Alkylenpolyamindispergiermittel,
Calcium- und Bariumsulfonate
und -phenate, Antiverschleiß-Antioxidantien
und Ölsäure umfaßt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein funktionelles Fluid bereit, insbesondere
aber nicht ausschließlich
in Form eines Traktorfluids. Das Fluid umfaßt vorzugsweise
- (1) eine große
Menge eines Schmieröls,
wobei das funktionelle Fluid von diesem Öl bei 100°C wenigstens eine kinematische
Viskosität
von 4 cSt aufweist und bei –40°C eine Brookfield-Viskosität von weniger
als 20.000 cP. Ebenfalls enthalten in diesem Fluid ist ein Additivpaket,
welches die Getriebe-Antiverschleißleistungsfähigkeit des Fluids verbessert.
Das Öl
umfaßt
geeigneterweise bis zu etwa 97 Gew.-% des Fluids.
Das Additivpaket,
welches vorzugsweise bis zu 12 Gew.-% des funktionellen Fluids auf
einer ölfreien
Basis umfassen mag, weist als Hauptkomponenten auf:
- (2) einen Alkali- oder Erdalkalimetallsalzkomplex mit einer
TBN von bis zu 800 auf ölfreier
Basis, wobei dieser Komplex ausgewählt ist unter:
- (a) einem borierten Metallsalzkomplex,
- (b) einem Gemisch von borierten und nicht-borierten Metallsalzkomplexen,
- (3) ein EP/Antiverschleißmittel
umfassend Zinksalze von Dialkylphosphordithiosäure oder ein Gemisch von Zinksalzen
von Dialkylphosphordithiosäure
und Zinksalzen von Carbonsäu ren, wie
z. B. 2-Ethylhexansäure,
behandelt mit Triphenylphosphit oder einem Olefin, um den Schwefel
zu reduzieren, und
- (4) ein boriertes Epoxid.
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Das
Additivpaket umfaßt
vorzugsweise ein Calciumsalz und ein Gemisch von Zinksalzen. Das Zinksalzgemisch
umfaßt
geeigneterweise Zinksalze von Dialkyldithiophosphat und Carbonsäuren, bei
denen Zink in einer Menge im Überschuß im Vergleich dazu
vorliegt, was notwendig wäre,
um die vorliegende Säure
zu neutralisieren.
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Das
Additivpaket umfaßt
wahlweise weiterhin einen Carbonsäure-Lösungsverbesserer, vorzugsweise
in der Form eines Aminreaktionsprodukts eines Acylierungsmittels
enthaltend einen Substituenten auf Basis von substituiertem Hydrocarbyl
mit 12 bis 500 Kohlenstoffatomen, und/oder eine geschwefelte Zusammensetzung
in der Form eines gemeinsam geschwefelten Gemisches von zwei oder mehreren
Reaktanten, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die aus wenigstens einem Fettsäurester
eines Alkohols mit mehreren Hydroxylgruppen, wenigstens einem Olefin
und wenigstens einer Fettsäure
besteht. Die spezifischen Anteile und Bereiche im Hinblick auf die
Additive und die obigen fünf
Komponenten werden unten beschrieben. Da das Additiv in einer Anzahl
von verschiedenen Sorten von Fluiden verwendet werden kann, können diese
Anteile variieren und können
auch in gewisser Weise infolge von anderen Bestandteilen in dem
Additiv variieren.
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Die
Erfinder haben herausgefunden, daß obwohl eine gewisse Flexibilität im Hinblick
auf die Mengen von jeder der vorliegenden Komponenten und die genaue
Definition von jeder der Komponenten, wie sie oben allgemein beschrieben
wurden, besteht, ein geeignetes funktionelles Fluid üblicherweise
nicht erhalten werden kann, wenn die Anteilsgrenzen vollkommen ignoriert
werden oder wenn andere Komponenten zufällig anstelle dieser Zutaten
substituiert werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich
geworden: ein funktionelles Fluid bereitzustellen, das eine breite
Verschiedenheit an unterschiedlichen funktionellen Eigenschaften
besitzt, insbesondere wenn es als Traktorfluid verwendet wird,
ein
funktionelles Fluid bereitzustellen, das in der Lage ist, eine breite
Vielzahl von unterschiedlichen Tests im Hinblick auf die Eigenschaften,
wie z. B. die EP/Antiverschleiß-Eigenschaften,
die Wassertoleranz, die Bremskapazität und das Rattern und die Filtrierbarkeit,
zu bestehen,
gleichzeitig eine verbesserte Leistungsfähigkeit
in den Bereichen der verbesserten Niedertemperaturtluidit/-Filtrierbarkeit,
der EP/Antiverschleißleistungsfähigkeit,
der reibungsverbessernden Eigenschaften, der Unterdrückung des
Naßbremsenratterns
und der Kapazität
im Hinblick auf die auslösende
Hydraulik, das Getriebe, die Servolenkung und das Bremsen bereitzustellen,
ohne daß die
Leistungsfähigkeit
in anderen Bereichen beeinträchtigt wird,
die
Leistungsfähigkeit
im Hinblick auf die EP/Antiverschleißleistungsfähigkeit zu erhöhen, ohne
einen unerwünschten
Effekt bei Korrosionstest und im Hinblick auf die Übertragungsleistungsfähigkeit
zu haben,
eine verbesserte Wassertoleranz bereitzustellen,
indem man oberflächenaktive
Mittel aufnimmt, während
die EP-Leistungsfähigkeit
nicht beeinträchtigt wird,
ein
funktionelles Fluid bereitzustellen, das in der Lage ist, eine breite
Vielzahl unterschiedlicher Tests im Hinblick auf die Eigenschaften,
wie z. B. die Reibungseigenschaften, die Niedertemperaturfluidität, die Dichtungsquelleigenschaften,
die Antischaumeigenschaften, die Antioxidationseigenschaften und den
EP-Schutz bereitzustellen, wie durch die Untersuchungen mit dem
Spiralkegelrad und dem geradeverzahnten Kegelrad gezeigt wurde,
eine
ausreichende Servolenkungsleistungsfähigkeit bereitzustellen, während gleichzeitig
eine ausreichende Kraftübertragungsleistungsfähigkeit
bereitgestellt wird, wie mit dem Turbo-Hydra-Matik-Oxidationstest (ein Test der General
Motors Corp.) gezeigt wurde,
ein Fluid bereitzustellen, welches
ausreichende Aufrechterhaltung der Reibung bereitstellt für Lastschalt- und
Wendegetriebekupplungen und welches eine Korrosionshemmung bereitstellt,
insbesondere im Hinblick auf die Korrosion von gelben Metallen (d.h. Kupfer,
Messing, Bronze), während
gleichzeitig eine verbesserte EP-Leistungsfähigkeit, gute Reibungseigenschaften
für die
Unterdrückung
des Naßbremsenratterns
und gleichzeitig eine Naßbremsenkapazitäts- und
eine Zapfwellenantriebskupplungsleistungsfähigkeit bereitgestellt wird,
und
ein funktionelles Fluid bereitzustellen, welches seine wesentlichen
Komponenten so umfaßt,
daß das
Fluid gleichzeitig eine Vielzahl von wünschenswerten Eigenschaften
liefert.
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Verschiedene
bevorzugte Merkmale und Ausführungsformen
der Erfindung werden unten im Wege einer nicht-einschränkenden
Beschreibung beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung kann in Form des Fertigprodukts eines funktionellen
Fluids hergestellt und verkauft werden, welches in verschiedenen
mechanischen Vorrichtungen, wie z. B. Traktoren, aufgenommen werden
kann. Allerdings wird die Erfindung im allgemeinen in der Form eines
Konzentrats produziert, welches dann in einem Kohlenwasserstofföl unter
Ausbildung des fertigen Fluids wesentlich verdünnt wird. Das Konzentrat selbst
wird aus verschiedenen Komponenten hergestellt, welche selbst häufig in
einem Öl
einer bestimmten Sorte, d.h. in einem Verdünnungs- oder „dil"-Öl, enthalten sind. Dies sollte
im Hinblick auf die prozentualen Anteile bezogen auf das Gewicht
der Komponenten, die in dem funktionellen Fluid enthalten sind,
im Gedächtnis
behalten werden. Die Gewichtsteile, die im Hinblick auf die Mengen
jeder der Komponenten, die in dem funktionellen Fluid vorliegen,
genannt werden, sind die Gewichtsanteile des aktiven chemischen Stoffes
und nicht die Komponente, wie sie in Kombination mit deren „dil"-Öl zugegeben werden mag.
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Die
fünf Komponenten
des bevorzugten Additivpakets für
die Verwendung bei dem vorliegenden funktionellen Fluid sind: (1)
Calciumsalz, (2) Antiverschleißmittel
in der Form eines Gruppe-II-Metall-Dithiophosphatsalzes,
(3) boriertes Epoxid, (4) Carbonsäure-Lösungsverbesserer, (5) geschwefelte Zusammensetzung.
Jede dieser fünf
Komponenten sowie andere Komponenten, die vorzugsweise in dem funktionellen
Fluid der Erfindung vorliegen, werden nun ausführlich beschrieben werden.
Es sollte hervor gehoben werden, daß keine dieser Komponenten
selbst per se neuartige Verbindungen sind. Allerdings stellt das
Vorliegen dieser Verbindungen in Kombination mit jeder anderen ein
neuartiges funktionelles Fluid bereit, welches verbesserte Eigenschaften
verleiht, die vorher nicht erreichbar waren. Die Komponenten verleihen
dem funktionellen Fluid mit einem Basis öl, wie oben beschrieben, verbesserte
Antiverschleißeigenschaften,
wie es mit dem Spiralkegelradtest bestimmt wird.
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Eine
Reihe verschiedener Arten von Metallsalzen wurden offenbart und
es wurde für
sie angegeben, daß sie
aufgrund ihrer Detergenz- oder Dispergiermitteleigenschaften und
ihrer Fähigkeit,
unerwünschte
Säurekörper, die
während
des Betriebs der Maschine oder der Vorrichtung, in der das Schmiermittel
aufgenommen ist, gebildet werden, zu neutralisieren, besonders wertvoll
sind. Solche Metallsalze liegen im allgemeinen in der Form von überalkalisierten
und/oder neutralen Komplexen mit aliphatischen Carbonsäuren, Sulfonsäuren, Anhydriden,
Estern, Amiden, Imiden oder Salzen mit hohem Molekulargewicht vor.
Diese überalkalisierten
Komplexe können als
Additive in Schmierölen,
Benzin oder anderen organischen Materialien verwendet werden.
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Überalkalisierte
Komplexe werden allgemein offenbart in dem US-Patent 3,714,042,
welches durch Querverweis zum Zwecke der Offenbarung von Calciumsalzen
und Calciumsalzkomplexen, die in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
hierin eingeschlossen ist. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben herausgefunden, daß Calciumsalze
und Calciumsalzkomplexe die gewünschten
Eigenschaften des bevorzugten funktionellen Fluids der vorliegenden
Erfindung bereitstellen, obwohl eine Reihe von anderen Metallsalz-
und Metallsalzkomplexarten üblicherweise
auf dem Gebiet verwendet werden. Darüber hinaus wurde jetzt herausgefunden,
daß es
vorteilhaft ist, überalkalisierte
und/oder neutrale Calciumkomplexe in der Form von überalkalisierten
und/oder neutralen Calciumsulfonaten, überalkalisierten und/oder neutralen
Calciumsulfonatcarboxylaten und überalkalisierten
Calciumcarboxylaten aufzunehmen.
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Ein
Gemisch von überalkalisierten,
carbonierten Calciumkomplexen, welches in Verbindung mit dem funktionellen
Fluid der vorliegenden Erfindung nützlich ist, kann gebildet werden,
indem man eine öllösliche Sulfonsäure (z.
B. Sulfonsäuren
von der Sorte, die Petroleumsulfonate, sulfonierte Alkylbenzene
etc. umfassen) alleine oder in Kombination mit einem Calciumalkylphenat,
einem Gemisch von niederen Alkoholen und einem Überschuß an Kalk carboniert. Die öllösliche Sulfonsäure oder
das Gemisch von Säuren
und Calciumalkylphenat werden durch die Verwendung von Kalk überalkalisiert.An diesem
Punkt wurde ein überalkalisierter,
carbonierter Calciumkomplex ausgebildet. Ein solcher Komplex kann
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Allerdings
kann es gewünscht
sein, die Lösung,
die mit Kalk überalkalisiert wurde,
zu nehmen und dann diese zu stabilisieren, indem man den Komplex
mit einem mit Polyisobuten substituierten Bernsteinsäureanhydrid
nachbehandelt. Der überalkalisierte
Calciumkomplex, der in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann in Verbindung mit anderen ähnlichen Verbindungen, z. B.
umfassend Calciumsulfonate, die mit Calciumphenaten kombiniert wurden,
verwendet werden. Diese Komponente der Erfindung enthält wahrscheinlich
ein Gemisch von neutralen und überalkalisierten
Salzkomplexen.
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Die
Verwendung des Begriffs „Komplex" bezeichnet basische
Metallsalze, die Metall in einer Menge eines Überschusses im Vergleich zu
derjenigen Menge, die in einem neutralen oder normalen Metallsalz
vorliegt, enthalten. Das „Metallverhältnis", das einen Komplex
charakterisiert, ist daher das Verhältnis der Gesamtäquivalente
an Metall zu den Äquivalenten
von Metall in der Form eines neutralen oder normalen Metalls. Die „Basenzahl" des Komplexes ist
die Anzahl an Milligramm von KOH, zu der ein Gramm des Komplexes äquivalent
ist, wie durch Titration zu bestimmen ist.
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Die „Basenzahl" des Calciumkomplexes,
der in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
variiert über
einen Bereich von bis zu 800 TBN. Da ein solcher Komplex in einem
Verdünnungsöl vorliegt,
ist die Basenzahl des Calciumkomplexes vorzugsweise in dem Bereich
von 200 bis 400 und besonders bevorzugt 300.
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Bei
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Metallsalzkomplex wahlweise etwas Calciummetallsalzkomplex.
Allerdings können
auch andere Metallsalzkomplexe vorliegen, und es können Calciumsalze
vorliegen, die nicht „überalkalisiert" sind.
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Ein
geeigneter Calciumkomplex für
die Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung kann
nach dem folgenden Verfahren hergestellt werden:
Zu 950 Gramm
einer Lösung
eines basischen, carbonierten Calciumsalzes einer alkylierten Benzensulfonsäure (durchschnittliches
Molekulargewicht 385) in Mineralöl
(Basenzahl etwa 300, Calcium-12,0% und Schwefel-1,4%) werden 50
Gramm mit Polyisobuten (Molekulargewicht 1.000) substituiertes Bernsteinsäureanhydrid
für die
Nachbehandlung (mit einer Seifenzahl von 100) bei 25°C zugegeben.
Das Gemisch wird für
0,65 Stunden bei 55°C–57°C und dann
bei 152°C–153°C für 0,5 Stunden
gerührt
und bei 150°C
filtriert. Das Filtrat hat eine Basenzahl von etwa 300 und enthält 53% Mineralöl.
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Ein
weiteres geeignetes überalkalisiertes Calciumsalzgemisch
kann hergestellt werden, wie es unten für ein überalkalisiertes Calciumsulfonat
und mit Formaldehyd gekoppeltes Phenolprodukt beschrieben ist. Hierbei
werden 1.000 Gewichtsteile von 240 Calciumsulfonsäure für die Konversion,
316 Gewichtsteilen Verdünnungsöl und 52,6
Gewichtsteilen von mit Calcium alkalisiertem, mit Formaldehyd gekoppeltem
Phenol (Ölgehalt
etwa 65%) bei 60°C (140°F) gemischt,
dann werden 1,7 Gewichtsteile Calciumchlorid in Wasser zugegeben.
176 Gewichtsteile Methanol und 88,4 Gewichtsteile eines 2-zu-1-Gemisches
von Butyl/Amyl-Alkoholen wird zugegeben. Die Temperatur wird auf
46–52°C (115–125°F) eingestellt
und anschließend
folgen die Additive Kalk und CO2. Die Überalkalisierung
wird fortgesetzt bis der gewünschte
Bereich erreicht wird. Die Überalkalisierung
auf einer ölfreien
Basis kann in einem Bereich liegen, der so hoch ist wie 600–800 TBN.
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Borierte
Salzkomplexe werden ausführlich
in dem US-Patent 4,792,410 beschrieben, welches hierin durch Querverweis
darauf eingeschlossen ist. Als ein primärer Bestandteil, um die Leistungsfähigkeit
in Bezug auf den Getriebeverschleiß bei der Anwendung eines funktionellen
Fluids zu verbessern, wird ein boriertes, überalkalisiertes Sulfonat zu
dem Fluid mit etwa einem Gewichtsanteil in dem Bereich von 0,5–8 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht des fertigen Fluids zugegeben. Der bevorzugte
Bereich ist 1–3
Gew.-%. Der Metallsalzkomplex, der in dem funktionellen Fluid enthalten
ist, kann auch einen nicht-borierten Salzkomplex mit dem Gewichtsprozentanteil
des Metallsalzgemisches, wie oben für das borierte Material angegeben
wurde, enthalten.
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Die
Metallsalzkomplexe sind Sulfonatsalze, die im wesentlichen einen
oleophilen Charakter aufweisen und die aus organischen Materialien
gebildet werden. Organische Sulfonate sind gut bekannte Materialien
auf dem Gebiet der Schmiermittel und Detergentien. Die Sulfonatverbindung sollte
im Durchschnitt von 10 bis 40 Kohlenstoffatome enthalten, vorzugsweise
von 12 bis 36 Kohlenstoffatome und vorzugsweise von 14 bis 32 Kohlenstoffatome
im Durchschnitt. Gleichsam haben die Phenate und Carboxylate im
wesentlichen oleophilen Charakter.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung es zuläßt, daß die Kohlenstoffatome
entweder aromatisch sind oder in einer paraffinischen Konfiguration
vorliegen, ist es hochgradig bevorzugt, daß alkylierte Aromaten eingesetzt
werden. Obwohl Materialien auf Naphtalenbasis verwendet werden können, ist
der Aromat der Wahl die Benzengruppe.
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Die
am meisten bevorzugte Zusammensetzung ist daher ein monosulfoniertes
alkyliertes Benzen. Typischerweise werden alkylierte Benzenfraktionen
aus Quellen aus Destillationsböden
und über synthetische
Wege erhalten und sind mono- oder dialkyliert. Es wird angeommen,
daß bei
der vorliegenden Erfindung die dialkylierten, aromatischen Sulfonate
gegenüber
den monoalkylierten Sulfonaten in den Gesamteigenschaften überlegen
sind.
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Es
ist gewünscht,
daß ein
Gemisch von alkylierten Aromaten (Benzen) verwendet wird, um das alkylierte
Salz (Benzensulfonat) bei der vorliegenden Erfindung zu erhalten.
Die Gemische, bei denen ein wesentlicher Anteil der Zusammensetzung
Polymere von Propylen als die Quelle für die Alkylgruppen enthält, fördert die
Löslichkeit
des Salzes in dem Fluid. Die Verwendung von monofunktionalen (z.
B. monosulfonierten) Materialien verhindert die Quervernetzung der
Moleküle
einhergehend mit weniger Ausfällung
des Salzes aus dem Schmiermittel.
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Es
ist ebenfalls gewünscht,
daß das
Salz „überalkalisiert" ist. Mit Überalkalisieren
ist gemeint, daß ein
stöchiometrischer Überschuß des Metalls gegenüber der
Menge vorliegt, die erforderlich ist, um die öllösliche Sulfonsäure zu neutralisieren.
Das überschüssige Metall
beim Überalkalisieren
hat den Effekt der Neutralisierung von Säuren, die sich in dem Schmiermittel
ausbilden können.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, daß das überalkalisierte Salz den dynamischen
Reibungskoeffizienten erhöht.
Typischerweise liegt das überschüssige Metall
gegenüber
der Menge, die erforderlich ist, um die Sulfonsäure zu neutralisieren, in einem Überschuß von 10:1
bis 30:1 vor, vorzugsweise in einem Überschuß von 11:1 zu 18:1 auf einer Äquivalentbasis.
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Die
Alkalimetallboratdispersion kann hergestellt werden nach den folgenden
Stufen: Ein geeignetes Reaktionsgefäß wird mit dem mit Alkalimetallcarbonat überalkalisierten
Metallsulfonat in dem oleophilen Reaktionsmedium (typischerweise
das Kohlenwasserstoffmedium, das eingesetzt wird, um das überalkalisierte
Metallsulfonat herzustellen) beladen. Dann wir die Borsäure in das
Reaktionsgefäß geladen
und der Inhalt wird heftig gerührt.
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Die
Umsetzung wird über
einen Zeitraum von 0,5 bis 7 Stunden fortgesetzt, üblicherweise
von 1 bis 3 Stunden bei einer Reaktionstemperatur von 20°C bis 200°C, vorzugsweise
von 20°C
bis 150°C
und besonders bevorzugt von 40°C
bis 125°C.
Am Ende des Reaktionszeitraumes wird die Temperatur auf 100°C bis 250°C erhöht, vorzugsweise
auf 100°C
bis 150°C, um
aus dem Medium jeden verbleibenden Alkohol und jedes verbleibende
Wasser abzudampfen. Dieses Abdampfen kann bei Atmosphärendruck
oder bei verringertem Druck von 93 KPa bis 1 KPa durchgeführt werden.
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Die
Menge an boriertem, überalkalisiertem Sulfonat,
die in dem oleophilen Schmieröl
vorliegt, kann im Bereich von 0,1 bis 65 Gew.-% variieren, abhängig davon,
ob eine Konzentrierung oder ein fertiges Schmiermittel gewünscht ist.
Im allgemeinen variiert für
Konzentrate der Boratgehalt von 20 bis 50 Gew.-% und vorzugsweise
von 35 bis 45 Gew.-%. Für
Schmiermittel variiert die Menge an Borat im allgemeinen von 0,1
bis 15 Gew.-% und vorzugsweise von 1 bis 10 Gew.-%.
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Die
Boratdispersionen sind geeigneterweise Erdalkali- und Alkalimetallborate.
Die bevorzugten Metalle sind Calcium, Magnesium und Barium.
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Ein
bevorzugtes, mit Bor versetztes Produkt, das hier nützlich ist,
kann erhalten werden nach einem Verfahren zum Erhalten eines borierten
Produkts mit hohem Carbonatgehalt, bei dem man:
- (a)
ein überalkalisiertes
Sulfonat und jedes benötigte
inerte flüssige
Medium vermischt,
- (b) das Gemisch (a) mit einem Borierungsmittel bei einer Temperatur
boriert, die niedriger ist als eine Temperatur, bei der eine wesentliche Schaumbildung
auftritt,
- (c) die Temperatur des Gemisches (b) auf die Temperatur erhöht, die über dem
Siedepunkt von Wasser innerhalb des Gemisches (b) liegt,
- (d) im wesentlichen das gesamte Wasser von dem Reaktionsgemisch
trennt und
- (e) das Produkt (d) als boriertes Produkt mit hohem Carbonatgehalt
zurückgewinnt.
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Ein
Verfahren zum Erhalten eines überalkalisierten
borierten Produkts mit hohem Carbonatgehalt, welches wenigstens
5 Gew.-% Kohlenstoffdioxid enthält,
wobei das Produkt erhalten wird, indem man:
- (a)
eine überalkalisierte
Komponente und jedes benötigte
inerte flüssige
Medium vermischt,
- (b) die Komponente (a) in der Gegenwart eines Borierungsmittels
bis zu einem Borgehalt von wenigstens 3 Gew.-% des Produkts umsetzt,
- (c) den Wassergehalt des Produkts (b) auf weniger als 3 Gew.-%
reduziert und
- (d) das überalkalisierte
borierte Produkt mit hohem Carbonatgehalt zurückgewinnt.
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Die
Produkte der obigen Verfahren sowie ein überalkalisiertes boriertes
Produkt mit einem mittleren Partikeldurchmesser von weniger als
9 Mikrometern wird außerdem
wie folgt beschrieben:
Das EP/Antiverschleißmittel, welches in Verbindung mit
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, liegt in der Form eines
Zinkdithiophosphates vor. Obwohl es eine äußerst große Zahl von verschiedenen Arten an
Antiverschleißmitteln,
die in Verbindung mit solchen funktionellen Fluiden verwendet werden
können,
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, daß das Antiverschleißmittel
vom Typ Zinkdithiophosphat in Verbindung mit den anderen Komponenten
besonders gut zusammenarbeitet, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten.
Besonders geeignete Zinkdithiophosphat-Antiverschleißmittel
sind offenbart in dem US-Patent 4,263,150, welches hierin für die Zwecke
der Offenbarung der bevorzugten Zinkdithiophosphate durch Querverweis
eingeschlossen ist.
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Es
wurde herausgefunden, daß die
Salze von Dialkylphosphordithiosäuren,
die mit Phosphiten und/oder Olefinen behandelt werden, in Verbindung mit
der vorliegenden Erfindung besonders gut funktionieren. Etwas genauer
liefert die Behandlung solcher Salze oder von deren Säurevorstu fen
mit Triarylphosphit und insbesondere mit Triphenylphosphit Ergebnisse,
die in Verbindung mit dem funktionellen Fluid und insbesondere mit
dem Traktorfluid der vorliegenden Erfindung besonders gut wirken.
Indem man diese Zinksalze oder deren Säurevorstufen mit Triarylphosphitverbindungen
behandelt, haben die behandelten Zinksalze eine verringerte Neigung
die Metallteile, mit denen sie verwendet werden, zu färben und
zu korrodieren. Insbesondere ist es für solche behandelten Zinksalze
oder Säurevorstufen
viel unwahrscheinlicher, daß sie
Kupferteile färben
oder korrodieren.
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Die
Salze von Dialkylphosphordithiosäuren sind
bekannt dafür,
daß sie
im Hinblick auf ihre Antiverschleißeigenschaften nützlich sind,
wenn sie in Schmiermittelzusammensetzungen verwendet werden. Allerdings
haben die Antiverschleißmittel,
die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
auf irgendeine Weise die Schwefelaktivität solcher Zinksalze entfernt.
Ein Mittel zur Entfernung der Schwefelaktivität umfaßt die Behandlung des Salzes
oder der Säurevorstufen
mit Phosphiten. Z. B. können
die Antiverschleißmittel,
die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung geeignet sind, nach
dem folgenden Verfahren hergestellt werden:
Triphenylphosphit
wird mit Zinkdialkylphosphordithioat oder einem Gemisch aus Zinksalz
einer Dialkylphosphordithiosäure
und einer Carbonsäure
erwärmt.
Die Dialkylphosphordithiosäure,
die bei der Herstellung des Zinksalzes verwendet wird, wird selbst
hergestellt durch Umsetzung von wenigstens einem Alkohol mit Phosphorpentasulfid,
welches einen stöchiometrischen Überschuß an Schwefel
enthält.
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Die
Zinkdithiophosphatkomponente der vorliegenden Erfindung wird in
einer Menge zugegeben, die ausreicht, um die Antiverschleißeigenschaften des
Fluids zu verbessern und liegt, wenn sie in einem Traktorfluid verwendet
wird, in einer Menge von 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% bezogen auf das Gewicht
des Fluids vor.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
von EP/Antiverschleißmitteln
schließt
basische Zinksalze ein, d.h. Salze, bei denen Zink in einem stöchiometrischen Überschuß vorliegt
gegenüber
derjenigen Menge, die benötigt
wird, um die in der EP/Antiverschleißkomponente vorliegenden Säuren zu
neutralisieren. Bei der bevorzugten Ausführungsform liegt das Zink bezogen
auf die Mole an Zinkoxid pro Mol an Säurematerial in einem Überschuß von 33%
vor.
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Ein
geeignetes EP/Antiverschleißmittel
umfaßt
die Ausbildung einer Phosphordithiosäure, indem man 2-Ethylhexanol
mit Phosphorpentasulfid umsetzt, um die Dialkylphosphordithiosäure zu bilden,
die Zugabe einer spezifischen Menge an Zinkoxid zu dieser Säure und
von 2-Ethylhexansäure und dann
die Zugabe eines C18-C18-α-Olefingemisches und
das Erwärmen
des Gemisches auf 116–127°C (240–260°F) über drei
Stunden. Das Zink liegt in dem Gemisch in einem Überschuß von 30–40% als Zinkoxid vor. Das
Gewichtsverhältnis
von 2-Ethylhexanol zu 2-Ethylhexansäure, welches
eingesetzt wird, beträgt
etwa 50:1, kann jedoch in dem Bereich von 1:1 liegen und kann zwischen
den zwei gegebenen Bereichen liegen. Die Zinkkomponente wird in
dem funktionellen Fluid in einer Konzentration von 0,5–10 Gew.-%
eingeschlossen, wobei der bevorzugte Bereich 1–3 Gew.-% ist.
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Verschiedene
Bor enthaltendende Verbindungen sind bekannt dafür, daß sie in Verbindung mit funktionellen
Fluiden nützlich
sind. Es wurde nun herausgefunden, daß borierte Epoxide insbesondere
in Verbindung mit den anderen hierin beschriebenen Komponenten gut
wirken, um ein funktionelles Fluid mit verbesserten Eigenschaften
bereitzustellen. Solche borierten Epoxide werden erhalten, indem
man ein Epoxid der allgemeinen Strukturformel:
wobei R, R
1,
R
2 und R
3 Wasserstoff
sind oder eine C
8-30-Hydrocarbylgruppe,
wobei wenigstens eines hiervon Hydrocarbyl ist, umsetzt mit Borsäure, Boroxid
oder einem Alkylborat der Formel (RO)
xB(OH)
y, wobei x 1 bis 3 ist und y 0 bis 2 ist,
wobei deren Summe 3 beträgt,
oder mit Boroxid, wobei R eine Alkylgruppe ist, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthält.
Solche borierten Epoxidverbindungen sind offenbart in dem US-Patent
4,410,438, welches hierin für
Zwecke der Offenbarung der borierten Epoxidkomponente, die in Verbindung
mit dem vorliegenden funktionellen Fluid verwendet wird, durch Querverweis
eingeschlossen ist.
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Ein
bevorzugtes boriertes Epoxid wird erhalten als das Ergebnis der
Umsetzung von Borsäure mit
1,2-Epoxidgemisch, wobei das Epoxid etwa 16 Kohlenstoffatome enthält.
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Es
ist möglich,
ein boriertes Epoxid herzustellen, das in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, indem man 1,2-Epoxidhexadecan in Verbindung
mit Borsäure
einschließt.
Dieses Gemisch wird auf etwa 180°C
in der Gegenwart von Wasser und Toluol erhitzt. Die Reaktion kann
in der Gegenwart eines Verdünnungsöls durchgeführt werden.
Das resultierende Produkt ist eine borierte Epoxidverbindung, die
in Verbindung mit dem funktionellen Fluid der vorliegenden Erfindung
nützlich
ist.
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Das
borierte Epoxid liegt in einer Menge vor, die ausreichend ist, um
dem Fluid eine Fähigkeit
zu verleihen, die auf ein Fluid bezogenen Tests zu bestehen, und
liegt im Falle eines Traktorfluids in einer Menge von 0,1 bis 2
Gew.-% bezogen auf das Gewicht des funktionellen Fluids vor.
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Eine
andere optionale Komponente des vorliegenden funktionellen Fluids
ist ein Carbonsäure-Lösungsverbesserer.
Diese Komponente ist in der Lage, mit anderen Komponenten in einer
solchen Weise zu interagieren, daß eine Mikroemulsion von Wasserpartikeln
bereitgestellt wird, um so eine verbesserte Wassertoleranz und Filtrierbarkeit
zu liefern. Die Carbonsäure-Lösungsverbesserer-Komponente
liegt in einer ausreichenden Menge vor, um diese Eigenschaften zu
verleihen, d.h. verbesserte Wassertoleranz und Filtrierbarkeit,
und für
ein Traktorfluid beträgt
sie 0,1 bis 2 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Fluids. Die bevorzugten
Beispiele solcher Carbonsäure-Lösungsverbesserer
sind offenbart in dem US-Patent 4,435,297, welches für Zwecke
der Of fenbarung von Carbonsäure-Lösungsverbesserern,
die in Verbindung mit dem vorliegenden funktionellen Fluid geeignet
sind, durch Querverweis darauf eingeschlossen ist.
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Die
Carbonsäure-Lösungsverbesserer,
die in Verbindung mit dem vorliegenden funktionellen Fluid verwendet
werden, sind Stickstoff enthaltende phosphorfreie Carbonsäurederivate.
Diese Derivate werden hergestellt, indem man ein Acylierungsmittel
mit einem tertiären
Alkanolmonoamin umsetzt. Es wurde nun herausgefunden, daß bestimmte
Lösungsverbesserungsmittel
besonders gut in Verbindung mit funktionellen Fluiden und insbesondere
mit denjenigen funktionellen Fluiden, die als Traktorfluide geeignet
sind, wirken. Der am meisten bevorzugte Carbonsäure-Lösungsverbesserer,
der von dem Erfinder gefunden wurde, ist das Produkt einer Umsetzung
von Polybutylen-Bernsteinsäureanhydrid
mit N,N-Diethylethanolamin in einem molaren Verhältnis von 1:2. Das resultierende
Produkt ist überwiegend
ein Estersalz und enthält
kleine Mengen an Diester. Weiterhin kann das Produkt kleine Mengen
an freiem, nicht umgesetztem Polybutylen und Spurenanteile an Maleinanhydrid,
welches mit N,N-Diethylamin reagiert hat, enthalten.
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Der
Carbonsäure-Lösungsverbesserer,
der am meisten bevorzugt in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist ein Stickstoff enthaltendes, phosphorfreies
Carbonsäurederivat, welches
erhalten wird durch die Umsetzung von einer oder mehreren der reagierenden
Komponenten von (A) einem Carbonsäureacylierungsmittel mit (B)
einem tertiären
Alkanolmonoamin bei einer Temperatur in dem Bereich von 30°C bis zu
der Zerfallstemperatur. Das Acylierungsmittel hat wenigstens einen
Hydrocarbyl-Substituenten, der 20 bis 500 Kohlenstoffatome enthält, und
das Monoamin (B) weist eine Hydroxylgruppe auf und insgesamt bis
zu 40 Kohlenstoffatome.
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Das
Basisöl
von schmierender Viskosität umfaßt natürliche und
synthetische Öle
mit 80–98 Gew.-%
des funktionellen Fluids. Die natürlichen Öle umfassen tierische, pflanzliche
und mineralische Schmieröle.
Das wesentliche Kriterium des Basisöls ist, daß es Viskositätseigenschaften
aufweist, die für das
funktionelle Fluid eine funktionelle Leistungsfähigkeit bei niedriger Temperatur
sicherstellen. Die Viskositätsgrenzen
für das
Fluid, in welchem das Basisöl
eine Hauptkomponente umfaßt,
werden bestimmt durch eine Fluidzusammensetzung mit einer kinematischen
Viskosität
bei 100°C
von wenigstens 4 cSt und mit einem Brookfield-Viskositätsmaximum bei –40°C von 20.000
cP. Ein Beispiel eines Basisöls, das
diese Parameter erreicht, ist ein Öl mit nominell 7 cSt (kinematische
Viskosität
bei 100°C),
welches hergestellt wurde aus einem Gemisch von 65% Sun Tulsa 65–70 N-Öl und 35%
Sun Tulsa 160 N-Öl.
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Eine
bevorzugte Schmiermittelbasis für
die Verwendung hierin ist das oben angegebene Mineralölgemisch.
Der Begriff „Mineralöl" wird hier in seiner üblichen
Definition verwendet. Die synthetischen Schmieröle, die hier geeignet sind,
umfassen Kohlenwasserstofföle
und mit Halogen substituierte Kohlenwasserstofföle, wie z. B. polymerisierte
und co-polymerisierte Olefine (z. B. Polybutylene, Polypropylene,
Propylenisobutylen-Copolymere, chlorierte Polybutylene, etc.), Poly(1-hexene),
Poly(1-octene), Poly(1-decene) etc. und Gemische davon, Alkylbenzen (z.
B. Dodecylbenzene, Tetradecylbenzene, Dinonylbenzene, Di-(2-ethylhexyl)-benzene
etc.), Polyphenyle (z. B. Biphenyle, Terphenyle, alkylierte Polyphenyle
etc.), aklylierte Diphenylether und alkylierte Diphenylsulfide und
die Derivate, Analoga und Homologen davon und dergleichen.
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Alkylenoxidpolymere
und Copolymere und Derivate davon, bei denen die terminalen Hydroxylgruppen
durch Veresterung, Veretherung etc. modifiziert wurden, konstituieren
eine andere Klasse von bekannten synthetischen Schmierölen, die
verwendet werden können.
Diese werden beispielhaft angegeben durch die Öle, die hergestellt werden
durch die Polymerisierung von Ethylenoxid oder Propylenoxid, Dialkyl-
und Arylether dieser Polyoxyalkylenpolymere (z. B. Methylpolyisopropylenglykolether
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 1.000, Diphenylether
von Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 500 bis 1.000,
Diphenylether von Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 1.000–1.500
etc.) oder Mono- und Polycarbonsäureester
davon, z. B. die Essigsäureester,
die gemischten C3-C8-Fettsäureester
oder der C13-Oxosäurediester
von Tetraethylenglykol.
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Eine
weitere geeignete Klasse von synthetischen Schmierölen, die
verwendet werden können, umfaßt die Ester
von Dicarbonsäuren
(z. B. Phthalsäure,
Bernsteinsäure,
Alkylbernsteinsäuren,
Alkenylbernsteinsäuren,
Maleinsäure,
Azelainsäure,
Suberinsäure,
Sebacinsäure,
Fumarsäure,
Adipinsäure, Linolsäuredimer,
Malonsäure,
Alkylmalonsäuren,
Alkenylmalonsäuren
etc.) mit einer Reihe von Alkoholen (z. B. Butylalkohol, Hexylalkohol,
Dodecylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Ethylenglykol, Diethylenglykolmonoether,
Propylenglykol etc.). Die spezifischen Beispiele dieser Ester umfassen
Dibutyladipat, Di(2-ethylhexyl)sebacat, Di-n-hexylfumarat, Dioctylsebacat,
Diisooctylazelat, Diisodecylazelat, Dioctylphthalat, Didecylphthalat,
Dieicosylsebacat, den 2-Ethylhexyldiester von Linolsäuredimer
und den komplexen Ester, der gebildet wird durch die Umsetzung eines
Mols von Sebacinsäure
mit zwei Mol Tetraethylenglykol und zwei Mol 2-Ethylhexansäure, und
dergleichen.
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Die
Ester, die als synthetische Öle
geeignet sind, umfassen außerdem
diejenigen, die hergestellt werden aus C5-C12-Monocarbonsäuren und Polyolen und Polyolethern,
wie z. B. Neopentylglykol, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Dipentaerythritol,
Tripentaerythritol etc.
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Öle auf Silikonbasis,
wie z. B. die Polyalkyl-, Polyaryl-, Polyalkoxy- oder Polyaryloxy-Silanöle und Silikatöle, stellen
eine weitere geeignete Klasse von synthetischen Schmiermitteln dar
(z. B. Tetraethylsilikat, Tetraisopropylsilikat, Tetra-(2-ethylhexyl)silikat, Tetra-(4-methylhexyl)silikat,
Tetra-(p-tert-butylphenyl)silikat,
Hexyl(4-methyl-2-pentoxy)-disiloxan, Poly(methyl)siloxane, Poly(methlyphenyl)-siloxane etc.).
Weitere synthetische Schmieröle
umfassen flüssige
Ester von Phosphor enthaltenden Säuren (z. B. Tricresylphosphat,
Trioctylphosphat, Diethylester von Decanphosphonsäure etc.),
polymere Tetrahydrofurane und dergleichen.
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Die
Polyolefinoligomere werden typischerweise gebildet durch Polymerisierungsreaktionen
mit Alpha-Olefinen. Es können
auch nicht-Alpha-Olefine oligomerisiert werden, um ein synthetisches Öl im Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung zu bilden, allerdings gebietet die Reaktivität und Verfügbarkeit von
Alpha-Olefinen bei niedrigen Kosten deren Auswahl als die Quelle
des Oligomers.
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Die
synthetischen Schmieröle
mit Polyolefinoligomer, die bei der vorliegenden Erfindung von Interesse
sind, umfassen Kohlenwasserstofföle
und Halogen-substituierte Kohlenwasserstofföle, wie z. B. diejenigen, die
erhalten werden als die polymerisierten und copolymerisierten Olefine,
z. B. Oligomere, und umfassen die Polybutylene, Polypropylene, Propylen-Isobutylen-Copolymere,
chlo rierte Polybutylene, Poly(1-hexene), Poly(1-octene), Poly(1-decene), ähnliche
Materialien und Gemische davon.
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Typischerweise
wird das Oligomer erhalten aus einem Monomer, welches 6 bis 18 Kohlenstoffatome
enthält,
vorzugsweise 8 Kohlenstoffatome bis 12 Kohlenstoffatome, am meisten
bevorzugt ist das Monomer, das für
die Bildung des Oligomers verwendet wird, Decen und vorzugsweise
1-Decen. Die Bezeichnung „Alpha-Olefin" ist ein Trivialname
und die IUPAC-Bezeichnung einer 1-en-Verbindung soll so verstanden werden,
daß sie
im Rahmen der vorliegenden Erfindung die gleiche Bedeutung hat.
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Obwohl
es nicht wesentlich ist, daß das
Oligomer aus einem Alpha-Olefin gebildet wird, ist dieses wünschenswert.
Der Grund für
die Bildung des Oligomers aus einem Alpha-Olefin ist derjenige,
daß die
Verzweigung natürlicherweise
an den Stellen auftreten wird, an denen die Olefinmonomere verbunden
werden, und jede zusätzliche
Verzweigung im Rückrat
des Olefins kann zu einer zu hohen Viskosität des fertigen Öls führen. Es
ist auch gewünscht, daß das aus
dem Alpha-Olefin gebildete Polymer hydriert ist. Die Hydrierung
wird in Übereinstimmung
mit bekannten Verfahren durchgeführt.
Durch die Hydrierung wird der polymerfreie radikale Angriff auf
die allylischen Kohlenstoffatome, die nach der Polymerisierung verbleiben,
minimiert.
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Das
Molekulargewicht des Oligomers liegt im Durchschnitt typischerweise
bei von 250 bis 1.400, geeigneterweise von 280 bis 1.200, vorzugsweise von
300 bis 1.100 und am meisten bevorzugt von 340 bis 520. Die Auswahl
des Molekulargewichts des Oligomers hängt weitestgehend davon ab,
ob ein Viskositätsverbesserer
in der Formulierung eingeschlossen ist. D.h., das Polyolefinoligomer
kann entweder einen Verdickungs- oder einen Verdünnungseffekt erfordern, um
sicherzustellen, daß die
geeigneten Schmiermittelviskositäten
unter extrem heißen
und kalten Bedingungen aufrecht erhalten ableiben.
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Ein
weiteres wünschenswertes
synthetisches Schmiermittel ist eine alkylierte aromatische Verbindung.
Die alykylierten aromatischen Verbindungen sind insbesondere vorteilhaft
bei der Verbesserung der Flußeigenschaften
bei niedriger Temperatur. Im Hinblick auf die alkylierten Aromaten
kann auf die Besprechung der Erdalkalimetallsalze oben verwiesen
werden. Die alkylierten Aromaten sind die gleichen Basismaterialien,
die verwendet werden, um das aromatische Sulfonat herzustellen.
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Die
alkylierte aromatische Verbindung kann erhalten werden in einem
Gemisch mit dem Sulfonat aufgrund einer unvollständigen Sulfonierung des alkylierten
Aromaten. Selbstverständlich
kann die alkylierte aromatische Verbindung unmittelbar erhalten werden.
Vorzugsweise ist der aromatische Kern der alkylierten aromatischen
Verbindung Benzen. Ein besonders geeignetes synthetisches Schmiermittel
ist ein Gemisch des Alpha-Olefin-Oligomers und der alkylierten aromatischen
Verbindung. Typischerweise liegt eine Mischung des Oligomers mit
der alkylierten aromatischen Verbindung in einem Gewichtsverhältnis von
8:1 bis 1:8 vor.
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Zusätzlich zu
den oben aufgeführten
Komponenten, nämlich
denjenigen, die das Basisöl
mit den gegebenen Parametern für
die Viskosität,
das borierte Metallsalz oder ein Gemisch von borierten Metallsalzen
mit einem nicht-borierten Metallsalz, das EP-Antiverschleißmittel
und das borierte Epoxid sind, können
mehrere andere Komponenten in dem Additivpaket eingeschlossen werden
und in dem funktionellen Fluid, wenn das Additivpaket mit dem geeigneten
Basisöl
gemischt wird.
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Der
Einschluß von
Carbonsäure-Lösungsverbesserern
in dem Additivpaket und in dem funktionellen Fluid ermöglicht die
Wechselwirkung dieser Komponente mit Wasser, um Mikroemulsionen
in den Formulierungen auszubilden, um so eine verbesserte Wassertoleranz
und Filtrierbarkeit bereitzustellen.
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Die
Carbonsäure-Lössungsverbesserer-Komponente
liegt in ausreichenden Mengen vor, um diese Eigenschaften, d.h.
verbesserte Wassertoleranz und Filtrierbarkeit, bereitzustellen
und liegt für ein
Traktorfluid mit 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-% bezogen auf das Gewicht
des Fluids vor. Die bevorzugten Beispiele solcher Carbonsäure-Lösungsverbesserer sind
offenbart in den US-Patenten mit den Nummern 4,435,297 und 5,372,738,
welche für
Zwecke der Offenbarung von Carbonsäure-Lösungsverbesserern, die
in Verbindung mit vorliegenden funktionellen Fluid geeignet sind,
durch Querverweise hierin eingeschlossen sind.
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Die
Carbonsäure-Lösungsverbesserer,
die in Verbindung mit dem vorliegenden funktionellen Fluid verwendet
werden, sind Stickstoff enthaltende Carbonsäurederivate. Diese Derivate
werden hergestellt, indem man ein Acylierungsmittel mit einem tertiären Alkanolmonoamin
umsetzt. Es wurde nun herausgefunden, daß bestimmte Lösungsverbesserungsmittel
in Verbindung mit funktionellen Fluiden besonders gut wirken und
insbesondere mit denjenigen funktionellen Fluiden, die als Traktorfluide
geeignet sind. Der am meisten bevorzugte Carbonsäure-Lösungsverbesserer, der von den
Erfindern gefunden wurde, ist das Produkt einer Umsetzung von Polybutylenbernsteinsäureanhydrid
mit N,N-Diethylethanolamin in einem molaren Verhältnis von 1:2. Das resultierende
Produkt ist überwiegend
ein Estersalz und enthält
kleine Mengen an Diester. Weiterhin kann das Produkt kleine Mengen
an freiem, nicht-umgesetztem Polybutylen und Spurenanteile von Maleinanhydrid,
welches mit N,N-Diethylethanolamin reagiert hat, enthalten.
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Der
Carbonsäure-Lösungsverbesserer,
der am meisten bevorzugt in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist ein Stickstoff enthaltendes Carbonsäurederivat,
welches erhalten wird durch die Umsetzung von einer oder mehreren der
Reaktionskomponenten von (A) einem Carbonsäure-Acylierungsmittel mit (B)
einem tertiären
Alkanolmonoamin bei einer Temperatur in dem Bereich von 30°C bis zu
der Zerfallstemperatur. Das Acylierungsmittel hat wenigstens einen
Hydrocarbyl-Substituenten, der 20 bis 500 Kohlenstoffatome enthält, und
das Monoamin (B) weist eine Hydroxylgruppe und insgesamt bis zu
40 Kohlenstoffatome auf.
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Zusätzlich umfaßt das vorliegende
funktionelle Fluid/Additivpaket vorzugsweise ein Viskositätsverbesserungsmittel
und ein Antischaummittel. Die Art und Menge jeder Komponente wird
in Abhängigkeit
von Faktoren, wie z. B. der Betriebstemperatur, der gewünschten
Viskosität
und der Stärke
der Bewegung, der das Fluid unterworfen ist, und der Stärke an Schaumbildung,
die gestattet ist, eingestellt. Da ein funktionelles Fluid wahrscheinlich
in einer Vorrichtung über
einen breiten Temperaturbereich verwendet wird, ist der Einschluß von Viskositätsverbesserungsmitteln
hoch wünschenswert,
um bei der Regulierung der Viskosität des Fluids zu helfen. Der
Viskositätsverbesserer
liegt im allgemeinen in einer Menge von 0,5 bis 8 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht des Fluids vor. Da das Fluid im allgemeinen einer
beachtlichen mechanischen Bewegung und beachtlichem Druck ausgesetzt
ist, ist weiterhin der Einschluß eines
Antischaummittels hoch wünschenswert,
um die Schaumbildung, welche beim mechanischen Betrieb der Vorrichtung,
in Verbindung mit welcher das Fluid verwendet wird, zu Problemen
führen
könnte,
zu verringern und/oder auszuschließen. Das Antischaummittel liegt
im allgemeinen in einer Menge von 0,005 bis 0,08 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht des Fluids vor.
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Einige
geeignete Viskositätsindexverbesserer
umfassen die gut bekannten Polymethacrylatverbindungen, hydrierte
Styren-Butydien-Viskositätsverbesserer
und Styren-Malan-Copoylmere. Ein geeignetes Antischaummittel umfaßt eine
Kombination von etwa 90 Gew.-% Petroleum und etwa 10 Gew.-% eines
Silikonmittels (DC 200, VIS 30.000, cSt bei 25°C). Das funktionelle Fluid der
vorliegenden Erfindung kann in der Form von verschiedenen spezifischen
Typen von funktionellen Fluiden vorliegen, wie z. B. Hydraulik-/Getriebefluiden,
Bremsfluiden, Servolenkungsfluiden und Traktorfluiden, wobei die
genaue Zusammensetzung von diesen leicht variieren kann. Die genaue
Zusammensetzung von solchen Fluiden kann vom Fachmann durch Lesen
der vorliegenden Offenbarung und unter Berücksichtigung der Eigenschaften
des Fluids, die durch die offenbarten Komponenten und die Mengenbereiche
beeinflußt werden,
formuliert werden. Um die vorliegende Erfindung in der Form eines
Fertigprodukts bereitzustellen, ist es notwendig, die essentiellen
Komponenten in einem Basisöl
von schmierender Viskosität
einzuschließen.
Die Komponenten in der Form von aktiven chemischen Stoffen liegen
in dem Kohlenwasserstofföl
in einer Menge in dem Bereich von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht des funktionellen Fluids der Erfindung vor.
Demnach liegt das Basisöl
in der Menge in dem Bereich von 81,5% bis 99,5% bezogen auf das
Gesamtgewicht des funktionellen Fluids vor.
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Die
essentiellen Komponenten der vorliegenden Erfindung könnten alleine
oder in Kombination mit anderen Komponenten in einem Konzentrat vorliegen.
Das Konzentrat könnte
von 1 Gew.-% bis 99 Gew.-% des aktiven chemischen Stoffes enthalten,
wobei der Rest des Konzentrats von einem Kohlenwasserstofföl umfaßt wäre.
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Wenn
man ein Traktorfluid formuliert, liegt das Basisöl mit schmierender Viskosität im allgemeinen
in einer Menge in dem Bereich von 81,5 Gew.-% bis 99,5 Gew.-% vor.
Die individuellen wesentlichen Komponenten des Traktorfluids liegen
in den folgenden Mengen vor: das Calciumsalz liegt in einer Menge
von 0,5 Gew.-% bis 5,5 Gew.-% vor. Das EP/Antiverschleißmittel
liegt in einer Menge von 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% vor, das borierte
Epoxid liegt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% vor und
der Carbonsäure-Lösungsverbesserer
liegt in der Menge von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-% vor, wobei all die
Anteile auf Gewichtsteilen des aktiven chemischen Stoffes in dem
Traktorfluid als ganzem basieren.
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Eine
weitere optionale Komponente des vorliegenden funktionellen Fluids
ist eine geschwefelte Zusammensetzung. Diese Komponente ist in der Lage
als ein Co-Lösungsmittel
zu wirken, welches die Zugabe von Viskositätsverbesserern zu einer Zusammensetzung
eines funktionellen Fluids ermöglicht
ohne den Zusatz an Verdünnungsöl, d.h.
die Konzentratverträglichkeit
des Viskositätsverbesserers
wird verbessert. Die Komponente der geschwefelten Zusammensetzung
liegt in einer ausreichenden Menge vor, um die Verträglichkeit
zu verbessern, und dies ist für
ein Traktorfluid etwa 0,5% bezogen auf das Gewicht des Fluids.
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Eine
geeignete geschwefelte Zusammensetzung für die Verwendung in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung wird nach dem folgenden Verfahren
hergestellt:
Zu einem Gemisch von 100 Teilen Sojabohnenöl, 5,4 Teilen
Tallölsäure und
45,3 Teilen eines C16-18-Alpha-Olefins werden
bei 136°C
unter Stickstoff über 30
Minuten unter Rühren
17,7 Teile Schwefel zugegeben. Es tritt eine exotherme Reaktion
auf, welche dazu führt,
daß die
Temperatur auf 185°C
ansteigt. Der Inhalt wird auf 160°C–175°C für drei Stunden
erwärmt,
auf 90°C
gekühlt
und filtriert, um das gewünschte
Produkt zu liefern, welches 10,0 Schwefel enthält.
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Die
geschwefelte Zusammensetzung umfaßt ein co-geschwefeltes Gemisch
von zwei oder mehr Reaktanten, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus wenigstens einem Fettsäureester
eines Alkohols mit mehreren Hydroxylgruppen, wenigstens einem Olefin
und wenigstens einer Fettsäure.
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Die
Fettsäure,
die mit dem Alkohol mit mehreren Hydroxylgruppen umgesetzt wird,
kann durch die Hydrolyse von natürlich
vorkommendem pflanzlichen oder tierischen Fett oder Öl erhalten
werden. Diese Säuren
enthalten üblicherweise
von 8 bis 22 Kohlenstoffatome und umfassen beispielsweise Caprylsäure, Capronsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure etc..
Säuren,
die 16 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, sind bevorzugt, und besonders
bevorzugt sind diejenigen, die 16 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten.
Weiterhin bevorzugt sind Fettsäuren,
die eine olefinische Ungesättigtheit
aufweisen.
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Die
geeigneten Alkohole mit mehreren Hydroxylgruppen werden von 2 bis
12 Kohlenstoffatome aufweisen, vorzugsweise von 2 bis 5 Kohlenstoffatome,
und von 2 bis 8 Hydroxylgruppen, vorzugsweise 2 bis 4 Hydroxylgruppen,
am meisten bevorzugt 3 Hydroxylgruppen. Die Beispiele für geeignete
Alkohole mit mehreren Hydroxylgruppen umfassen Ethylenglykol, Propylenglykol,
Trimethylenglykol, Neopentylenglykol, Glycerol, Pentaerythritol
etc.. Ethylenglykol und Glycerol sind bevorzugt, besonders bevorzugt
ist Glycerol. Alkohole mit mehreren Hydroxylgruppen, die Alkoxygruppen
enthalten, insbesondere Ethoxygruppen oder Propoxygruppen sind zu
berücksichtigen.
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Eine
Fettsäure
kann als ein Teil des Co-Schwefelungsgemisches verwendet werden
und kann wenigstens eine der oben beschriebenen Fettsäuren sein.
Normalerweise ist das eine ungesättigte Fettsäure, wie
z. B. Öl-
oder Linolsäure,
und kann ein Gemisch von Säuren
sein, wie z. B. das jenige, das erhalten wird aus Tallöl oder durch
die Hydrolyse von Erdnußöl, Sojabohnenöl oder dergleichen.
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Das
eingesetzte Olefin ist vorzugsweise ein aliphatisches Olefin. D.h.,
es ist im wesentlichen frei von aromatischen Gruppen, wie z. B.
Phenylgruppen, Naphthylgruppen und dergleichen. Das Olefin wird
normalerweise von 4 bis 40 Kohlenstoffatome enthalten, vorzugsweise
von 8 bis 36 Kohlenstoffatome. Terminale Olefine oder Alpha-Olefine
sind bevorzugt, insbesondere diejenigen, die von 12 bis 20 Kohlenstoffatomen
aufweisen. Olefine, die interne Doppelbindungen aufweisen, sind
ebenfalls geeignet. Gemische dieser Olefine sind im Handel erhältlich, und
solche Gemische sind für
die Verwendung bei dieser Erfindung zu berücksichtigen.
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Das
co-geschwefelte Gemisch wird hergestellt, indem man das Gemisch
von geeigneten Reaktanten mit einer Schwefelquelle umsetzt. Das
Gemisch, das geschwefelt werden soll, enthält wenigstens zwei oder mehr
der folgenden Reaktanten: Von 10 bis 90 Gewichtsteile, häufiger von
35 bis 675 Gewichtsteile, von wenigstens einem Fettsäureester
eines Alkohols mit mehreren Hydroxylgruppen, von 0,1 bis 15 Gewichtsteile,
häufiger
von 1 bis 5 Gewichtsteile, von wenigstens einer Fettsäure und
10 bis 90 Gewichtsteile, häufiger
von 15 bis 60 Gewichtsteile, noch häufiger von 25 bis 35 Gewichtsteile,
von wenigstens einem Olefin.
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Die
Schwefelungsreaktion wird im allgemeinen bei einer erhöhten Temperatur
bewirkt, oft bei 50° bis
350°C, bevorzugter
bei einer Temperatur von 100°C
bis 210°C.
Die Reaktion wird unter wirksamem Bewegen bewirkt und oft in einer
inerten Atmosphäre,
wie z. B. Stickstoff. Falls eines der Reaktionsmittel bei der Reaktionstemperatur
nennenswert flüchtig ist,
kann das Reaktionsgefäß versiegelt
werden und unter Druck gehalten werden. Obwohl es im allgemeinen
nicht erforderlich ist, kann die Reaktion in der Gegenwart eines
inerten Lösungsmittels,
wie z. B. einem Alkohol, Ether, Ester, aliphatischem Kohlenwasserstoff,
halogeniertem aromatischem Kohlenwasserstoff etc., welches in dem
für die
Reaktion eingesetzten Temperaturbereich flüssig ist, bewirkt werden.
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Die
Schwefelungsmittel, die bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
geeignet sind, umfassen elementaren Schwefel, Schwefelwasserstoff, Schwefelhalogen,
Natriumsulfid und ein Gemisch von Schwefelwasserstoff und Schwefel
oder Schwefeldioxid etc.. Vorzugsweise ist das Schwefelungsmittel
elementarer Schwefel. Es ist oft vorteilhaft, das Schwefelungsmittel
portionsweise zu dem Gemisch der anderen Reagenzien zuzugeben. Wenn
als ein Schwefelungsmittel elementarer Schwefel verwendet wird,
ist die Reaktion in manchen Fällen
exotherm, was ausgenutzt werden kann, um einen die Kosten begrenzenden
Vorteil zu haben, da keine oder wenigstens verringerte Erwärmung von
außen
erforderlich ist. Die Menge an Schwefel oder Schwefelungsmittel,
die zu dem Reaktionsgemisch zugegeben wird, kann über einen
breiten Bereich variiert werden, obwohl die Menge, die in dem Reaktionsgemisch
eingeschlossen ist, eine Menge sein sollte, die ausreichend ist,
um ein geschwefeltes Produkt zu liefern, welches die gewünschte Menge
an Schwefel enthält.
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Üblicherweise
wird die Menge an Schwefel oder Schwefelungsmittel, die bei der
Herstellung der geschwefelten Komponente dieser Erfindung eingesetzt
wird, auf der Grundlage der olefinischen Ungesättigtheit des Gemisches berechnet.
Ein mono-olefinischer Reaktant, wie z. B. ein Alpha-Olefin oder Ölsäure, enthält z. B.
ein Mol olefinische Bindungen pro Mol Reaktant. Ein polyolefinisches
Material enthält zwei
oder mehr Mol an olefinischen Bindungen. Z. B. enthält 1,4-Hexadien
2 Mol olefinische Bindungen. Im allgemeinen können pro Mol olefinische Bindungen
von 0,05 bis 6 Mol Schwefel, vorliegend als elementarer Schwefel
oder als in einem anderen Schwefelungsmittel vorliegender Schwefel,
eingesetzt werden. Häufiger
werden von 0,5 bis 3 Mol Schwefel pro Mol olefinische Bindungen
eingesetzt.
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Dementsprechend
hängt der
Schwefelgehalt von jeder gegebenen geschwefelten Zusammensetzung,
die bei der Erfindung geeignet ist, von der Menge an Schwefel, der
in dem Schwefelungsgemisch vorliegt, und von der Natur und der Menge
der Reaktanten, die in dem Gemisch, wel ches die fünfte essentielle
Komponente umfaßt,
vorliegen, ab. Zusammensetzungen, die von 2 bis 40 Gew.-% Schwefel enthalten,
sind üblich,
und bevorzugt sind diejenigen, die von 5 bis 25 Gew.-% Schwefel
enthalten.
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Die
geschwefelten Olefinzusammensetzungen für die Verwendung in Schmiermittel
und funktionellem Fluid sind offenbart in den US-Patenten 4,119,549,
4,119,550, 4,191,659 und 4,344,854, welche für Zwecke der im Hinblick auf
diese Erfindung sachdienlichen Offenbarung hierin durch Querverweis
eingeschlossen sind. Eine bevorzugte geschwefelte Komponente für den Einschluß bei dieser Erfindung
ist geschwefeltes 2-Buten, welches in Übereinstimmung mit den Verfahren
in den oben zitierten Patenten hergestellt wurde. Typischerweise wird
ein Olefin, wie z. B. 2-Buten,
mit 1.000 Gewichtsteilen bei 171–177°C (340–350°F) umgesetzt mit 486 Teilen
Schwefel und 304 Teilen H2S und 1,5 Teilen n-Butylamin,
um ein Buten-Polysulfid auszubilden.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Komponenten umfaßt das vorliegende funktionelle
Fluid vorzugsweise ein Viskositätsverbesserungsmittel und
ein Antischaummittel. Die Art und Menge von jeder Komponente wird
in Abhängigkeit
von den Faktoren, wie z. B. der Betriebstemperatur, der gewünschten
Viskosität
und der Stärke
der Bewegung, der das Fluid unterworfen ist, und der Stärke an Schaumbildung,
die gestattet ist, eingestellt. Da es für ein funktionelles Fluid wahrscheinlich
ist, daß es
in einer Vorrichtung über
einen breiten Temperaturbereich eingesetzt wird, ist der Einschluß des Viskositätsverbesserungsmittels
hoch wünschenswert,
um bei der Regulierung der Viskosität des Fluids zu helfen. Der
Viskositätsverbesserer
liegt im allgemeinen in einer Menge von 0,5 bis 8 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht des Fluids vor. Da das Fluid im allgemeinen einer
beachtlichen mechanischen Bewegung und beachtlichem Druck ausgesetzt
wird, ist weiterhin der Einschluß eines Antischaummittels hoch
wünschenswert,
um die Schaumbildung, die bei dem mechanischen Betrieb der Vorrichtung,
in Verbindung mit der das Fluid verwendet wird, zu Problemen führen könnte, zu
verringern und/oder auszuschließen.
Das Antischaummittel liegt im allgemeinen in einer Menge von 0,005
bis 0,08 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Fluids vor.
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Einige
geeignete Viskositätsindexverbesserer
umfassen die gut bekannten Polymethacrylatverbindungen, hydrierte
Styren-Butadien-Viskositätsverbesserer
und Styren-Maleinanhydrid-Copolymere. Ein
geeignetes Antischaummitel umfaßt
eine Kombination von etwa 90 Gew.-% Petroleum und etwa 10 Gew.-%
eines Silikonmittels (DC 200, VIS 30.000 cSt bei 25°C).
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Das
funktionelle Fluid der vorliegenden Erfindung kann in der Form von
verschiedenen spezifischen Typen von funktionellen Fluiden vorliegen,
wie z. B. als Hydraulik-/Getriebefluide, Bremsfluide, Servolenkungsfluide
und Traktorfluide, wobei die genaue Zusammensetzung von diesen leicht
variieren kann. Die genaue Zusammensetzung von solchen Fluiden kann
vom Fachmann durch Lesen der vorliegenden Offenbarung und unter
Berücksichtigung
der Eigenschaften des Fluids, die durch die offenbarten Komponenten
und Mengenbereiche beeinflußt
werden, formuliert werden. Um die vorliegende Erfindung in der Form
eines Fertigprodukts bereitzustellen, ist es erforderlich, fünf wesentliche
Komponenten in einem Basisöl
von schmierender Viskosität
einzuschließen. Die
Komponenten in der Form von aktiven chemischen Stoffen liegen in
dem Basisöl
von schmierender Viskosität
in einer Menge in dem Bereich von 2,2 Gew.-% bis 17,0 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht des funktionellen Fluids der Erfindung vor. Demnach
liegt das Basisöl
in der Menge in dem Bereich von 83% bis 97,8% bezogen auf das Gesamtgewicht
des funktionellen Fluids vor.
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Wenn
man ein Traktorfluid formuliert, liegt das Basisöl mit schmierender Viskosität im allgemeinen
in einer Menge in dem Bereich von 83,0 Gew.-% bis 97,8 Gew.-% vor.
Die individuellen essentiellen Komponenten des Traktorfluids liegen
in den folgenden Mengen vor: Das Calciumsalz liegt in einer Menge
von 0,5 Gew.-% bis 5,5 Gew.-% vor, das EP/Antiverschleißmittel
liegt in einer Menge von 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% vor, das borierte
Epoxid liegt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 1,5 Gew.-% vor, der
Carbonsäure-Lösungsverbesserer
liegt in der Menge von 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-% vor und die geschwefelte
Zusammensetzung liegt in einer Menge von 0,5 Gew.-% bis 5,0 Gew.-%
vor, wobei alle Anteile auf Gewichtsteilen des aktiven chemischen
Stoffes in dem Traktorfluid als ganzem basieren.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt das Calciumsalz in einer Menge
von 0,5–1,5
Gew.-% auf einer ölfreien
Basis vor oder mit 2–4
Gew.-% mit dessen Verdünnungsöl. Das Calciumsalz
ist ein 1:1-Gemisch bezogen auf das Gewicht von boriertem und nicht-boriertem,
mit Calcium überalkalisiertem
Sulfonat. Das EP/Antiverschleißmittel
liegt in einer Menge von etwa 1,7 Gew.-% vor. Das borierte Epoxid
liegt in einer Menge von etwa 0,4 Gew.-% vor. Der Carbonsäure-Lösungsverbesserer
liegt in einer Menge von 0,25 Gew.-% vor. Die geschwefelte Zusammensetzung
liegt, falls sie vorliegt, in einer Menge von etwa 0,25 Gew.-% des
aktiven chemischen Stoffes bezogen auf das Gewicht des Traktorfluids
als ganzem vor.
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Das
Calciumsalz hat darin eingemischt basierend auf dem Gewicht des
Calciumsalzes, falls es bei dem Überalkalisierungsverfahren
verwendet wird, etwa 5 Gew.-% eines mit Formaldeyhd gekoppelten
Phenols, welches bei der Stufe der Überalkalisierung eingeschlossen
wird. Das Calciumsalz kann weiterhin basierend auf dem Gewicht des
Calciumsalzes, welches in dem funktionellen Fluid verwendet wird,
0,5 bis 2 Gew.-% einer/eines mit Polyisobuten mit 1.000 Mn substituierten
Bernsteinsäure
oder Bernsteinsäureanhydrids
enthalten.
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Beispiel 1
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Eine
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird, wie unten aufgeführt, hergestellt
und wird in einem Spiralkegelradtest eingesetzt, um den Zahnradverschleiß zu bestimmen.
- (a) Etwa 92–93 Gew.-% umfassend 65% 70
N- und 35% 160 N-Öle,
- (b) 1,5-Gew.-% eines 1:1-Gemischs von boriertem/nicht-boriertem
mit Calcium überalkalisiertem Sulfonat,
welches mit etwa 0,5 Gew.-% (basierend auf dem Gewicht des Calciumsalzes)
mit Polyisobuten substituiertem Bernsteinsäureanhydrid behandelt wurde,
und welches etwa 0,75 Gew.-% mit Formaldehyd gekoppeltes Phenol
(basierend auf dem Gewicht des Calciumsalzes) enthält,
- (c) 2,6 Gew.-% Maleinanhydrid-Styren-Copolymer, verestert mit
einem Gemisch von C12-18-Alkoholen, C8-10-Alkoholen und C4-Alkohol,
wobei die verbleibende Azidität
mit Aminopropylmorpholin neutralisiert wird, (d) 1,7 Gew.-% EP/Antiverschleißmittel,
- (e) 0,4 Gew.-% boriertes Epoxid und
- (f) 0,25 Gew.-% Carbonsäure-Lösungsverbesserer.
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Die
obige Formulierung hat eine kinematische Viskosität bei 100°C von 7,14
cSt. Die Formulierung produziert, wenn sie in einem Spiralkegelradtest von
John Deere laufen gelassen wird, beachtlich verbesserte Ergebnisse
gegenüber
der gleichen Formulierung, bei der lediglich nicht boriertes Calciumsalz verwendet
wurde. Der Spiralkegelradtest ist identifiziert als JDQ95. Dieser
Test kann über
das Southwest Research Institute, San Antonio, Texas, USA bestellt
werden.
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Beispiel 2
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Die
Liste unten gibt die Bereiche der Komponenten an, die verwendet
werden können,
um Zusammensetzungen zu formulieren, die von dieser Erfindung umfaßt sind:
- a) 75 Gew.-% oder mehr eines Basisöls. Das
Basisöl
und die darin eingeschlossenen Additive ergeben ein funktionelles
Fluid mit einer kinematischen Viskosität bei 100°C von größer als 4 cSt und einer Brookfield-Viskosität bei –40°C von weniger
als 20.000 cPs.
- b) 0,5–5,5
Gew.-% boriertes überalkalisiertes
Calciumsalz oder ein Gemisch von borierten und nicht-borierten überalkalisierten
Calciumsalzen. Falls ein Gemisch vorliegt, beträgt das Verhältnis von boriert zu nicht-boriert
0,1:3 bis 1:0,05. Die Calciumsalze können basierend auf dem Gewicht des
Calciumsalzes etwa 0,5–1,5
Gew.-% mit Formaldehyd gekoppeltes Phenol und/oder etwa 2–5 Gew.-%
mit Polybuten mit 1.000 Mn substituierte(s)
Bernsteinsäureanhydrid
oder Bernsteinsäure
enthalten. Die bevorzugte Gesamtbasenzahl liegt in dem Bereich von
600, es können
jedoch auch Werte von bis zu 800 eingesetzt werden. Das Gewichtsverhältnis von
Salz zu H3BO3 ist
vorzugsweise 9:1, jedoch können
auch andere Proportionen verwendet werden.
- c) 0,5–5
Gew.-% EP/Antiverschleißmittel.
Das bevorzugte Antiverschleißmittel
ist ein alkalisches Zinkdialkyldithiophosphat im Gemisch mit einem Zinksalz
einer Alkylcarbonsäure,
bei der das Zink in etwa einem Überschuß von einem
Drittel derjenigen Menge vorliegt, die benötigt wird, um die Säuregruppen
zu neutralisieren basierend auf Zinkoxidäquivalenten. Das EP/Antiverschleißmittel
wurde mit einem Triarylphosphit oder mit einem C16-18-α-Olefin behandelt,
um Schwefel zu reduzieren.
- d) 0,1–1,5
Gew.-% boriertes Epoxid. Das bevorzugte borierte Epoxid ist ein
epoxidiertes C16-α-Olefin. Andere Epoxide und
Gemische davon können
verwendet werden.
- e) 0,1–2
Gew.-% eines Carbonsäure-Lösungsverbsserers.
Der bevorzugte Lösungsverbesserer ist
ein Estersalz-Reaktionsprodukt eines Acylierungsmittels, welches
eine Hydrocarbylgruppe mit 12–500
Kohlenstoffatomen enthält,
mit einem tertiären
Amin.
- f) 0,5–5
Gew.-% eines geschwefelten Materials, wobei das geschwefelte Material
geschwefelte Olefine, geschwefelte Fettsäuren und geschwefelte Fettsäureester
von Alkoholen mit mehreren Hydroxylgruppen und Gemische davon sind.
Die bevorzugte Komponente ist geschwefeltes Isobuten.
- g) 0,5–8
Gew.-% eines Viskositätsmodifizierers. Der
bevorzugte Viskositätsmodifizierer
ist ein Maleinanhydrid-Styren-Copolymer, welches mit aliphatischen
Alkoholen verestert ist und bei dem verbleibende Azidität mit Aminopropylmorpholin neutralisiert
ist.