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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung und ein Verfahren zum Schmieren
eines mit einem Stahlband oder einer Kette angetriebenen kontinuierlich
variablen Getriebes (CVT). Insbesondere ist die vorliegende Erfindung
auf eine Schmierzusammensetzung gerichtet, die Spirobicyclodiphosphit
enthält
und die als Fluid für
ein kontinuierlich variables Getriebe brauchbar ist, und die gegenüber konventionellen
Fluiden verbesserte Stahl-auf-Stahl-Reibungscharakteristika zeigt.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
anhaltende Streben nach Kraftstoff sparenden Kraftfahrzeugen hat
bei einer Anzahl von Herstellern zur Entwicklung von kontinuierlich
variablen Getrieben geführt.
Der Hauptunterschied zwischen einem kontinuierlich variablen Getriebe
und einem konventionellen Automatikgetriebe besteht darin, dass
Automatikgetriebe Planetensammelgetriebe verwenden, um Geschwindigkeitsveränderungen
zu erreichen, während
ein kontinuierlich variables Getriebe Riemenscheiben und ein Band
oder eine Kette verwendet, um die Geschwindigkeit zu verändern. Ein
konventionelles Automatikgetriebe hat normalerweise 3, 4 oder 5
feste Übersetzungsverhältnisse
oder "Gänge", z.B. ein 5-Gangautomatikgetriebe.
Das Betriebssystem des Getriebes wird das geeignete Übersetzungsverhältnis oder
den geeigneten Gang auf Basis der Umdrehungen des Motors, der Geschwindigkeit
gegenüber
dem Boden und der Drosselklappenposition aus. Bei einem kontinuierlich
variablen Getriebe kann, innerhalb feststehender Grenzen, eine fast
unendliche Zahl von Übersetzungsverhältnissen
erreicht werden, indem der relative Radius der Bewegung des Antriebsbandes
oder der -kette auf den antreibenden und angetriebenen Riemenscheiben
geändert
wird.
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Der
entscheidende Mechanismus in dem CVT ist der Variator. Der Variator
ist aus zwei Stahlriemenscheiben und einem Stahlband oder einer
Stahlkette zusammengesetzt. Die Riemenscheiben können geöffnet und geschlossen werden
und erlauben es somit, dass das Band oder die Kette sich mit unterschiedlichen
Radien bewegt. Wenn die antreibende Riemenscheibe vollständig geöffnet ist
(geringer Radius der Bandbewegung) und die angetriebene Riemenscheibe
vollständig
geschlossen ist (großer
Radius der Bandbewegung), können
sehr hohe Übersetzungsverhältnisse
erreicht werden (was geringe Geschwindigkeiten ergibt). Wenn andererseits
wiederum die antreibende Riemenscheibe voll geschlossen ist (großer Radius
der Bandbewegung) und die angetriebene Riemenscheibe vollständig geöffnet ist
(geringer Radius der Bandbewegung), werden Erhöhungen der Ausgangsgeschwindigkeit
gegenüber
der Eingangsgeschwindigkeit erreicht (was hohe Geschwindigkeiten
ergibt).
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Das
neuartige an dieser Konstruktion besteht darin, dass das Band aus
Stahl hergestellt ist. Es existieren zwei Typen CVT-Getrieben. Bei
einer Konstruktion wird ein Stahlband verwendet und es wird "gedrückt" oder komprimiert,
um Kraft zu übertragen,
und in der anderen wird Kraft durch eine Stahlverbindungskette übertragen,
die gezogen wird, wie es mit einem V-Band üblicher ist. Weil bei beiden
Konstruktionen Kraft durch Stahlelemente im Kontakt mit Stahlriemenscheiben übertragen
wird, sind die Reibungsanforderungen für beide Konstruktionstypen
identisch.
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Die
entscheidendste Anforderung an einen Schmierstoff, der in CVT-Getrieben
verwendet wird, besteht darin, dass der Schmierstoff hohe Niveaus
der Stahl-auf-Stahl-Reibung bereitstellt. Weil Stahl-auf-Stahl-Reibungskoeffizienten
von üblichen
Schmierstoffen sehr niedrig sind, müsste man, wenn man diese Schmierstoffe
verwenden würde,
auf die Riemenscheibenseiten sehr hohe Schließkräfte ausüben, um zu vermeiden, dass das
Band rutscht. Jedes Rutschen des Bandes führt zu katastrophalem Verschleiß, der schnell
zum Versagen führt.
Die Riemenscheiben werden innerhalb enger Grenzen hergestellt und
besitzen eine präzise
Oberflächenglätte, um
einen optimalen Betrieb zu erlauben. Auf diesen Oberflächen ist
kein Verschleiß erlaubt.
Deshalb muss ein geeignetes Schmiermittel den höchstmöglichen Reibungskoeffizienten
in der Stahl-auf-Stahl-Grenzfläche bereitstellen.
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Weil
die Aufgabe der Verwendung eines CVT darin besteht, ein Kraftfahrzeug
mit sparsamerem Verbrauch zu produzieren, werden sie oft mit einem
Drehmomentwandler versehen, der mit einem Rutschkupplungssystem
ausgerüstet
ist. Die mit Rutschdrehmomentwandlerkupplungen möglichen Kraftstoffeinsparungen
sind gut beschrieben. Ruck-Gleit-Verhalten äußert sich, wenn es durch das
Schmiermittel nicht verhindert wird, als Vibration in der Rutschdrehmomentwandlerkupplung.
Deshalb müssen
diese Schmiermittel ferner ausgezeichnete Papier-auf-Stahl-Reibungscharakteristika
besitzen.
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Um
Ruck-Gleit-Verhalten in der Rutschdrehmomentwandlerkupplung erfolgreich
zu verhindern ist es wesentlich, dass das Schmiermittel bei geringen
Gleitgeschwindigkeiten eine ausgezeichnete Kontrolle der Reibung
besitzt. Genauer gesagt muss das Schmiermittel bei geringen Gleitgeschwindigkeiten
eine Nicht-Ruck-Gleit-Reibungsumgebung bereitstellen. Dieses Reibungscharakteristikum
wird bestimmt, indem die Beziehung von Reibung zu Geschwindigkeit
oder dμ/dV
[die Veränderung
des Reibungskoeffizienten (μ) mit
der Veränderung
der Geschwindigkeit (V)] des Systems berechnet wird, wobei das System
als das Schmiermittel und das Reibungsmaterial definiert wird, die
verwendet werden. Um Ruck-Gleit-Verhalten erfolgreich zu kontrollieren,
muss diese Beziehung dμ/dV
immer positiv sein, d.h. der Reibungskoeffizient muss sich immer
mit Erhöhung
der Gleitgeschwindigkeit oder der Geschwindigkeit erhöhen. Ferner ist
die Sicherheitsspanne, die das Schmiermittel gegen Ruck-Gleit-Verhalten liefert
um so größer, je
größer positiv
dμ/dV ist.
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Es
sind Versuche im Stand der Technik unternommen worden, um ein Fluid
für ein
kontinuierlich variables Getriebe zu formulieren, das ein geeignetes
Ausmaß an
Schmierung bereitstellt, während
es ausreichend Reibung zwischen dem Band und den Riemenscheiben
erlaubt, um ein Rutschen des Bandes bei der Übertragung von hohen Drehmomenten
von dem Motor zu vermeiden. Ein solches Schmierfluid ist in der
WO 98/39400, veröffentlicht
am 11. September 1998, offenbart, die eine Schmierzusammensetzung
beschreibt, die eine Mischung von: (1) einer größeren Menge Schmieröl und (2)
einer wirksamen Menge einer die Leistung erhöhenden Additivkombination umfasst,
die: (a) aschefreies Dispergiermittel, (b) Metalldetergens, (c)
organisches Phosphit, (d) Aminsalz von organischem Phosphat und
(e) ein oder mehrere Reibungsmodizifierungsmittel, z.B. Amid-Reibungsmodifizierungsmittel,
Succinimid-Reibungsmodifizierungsmittel und ethoxyliertes Amin-Reibungsmodifizierungsmittel
umfasst. Siehe auch die US-A-5 750 477 (Sumiejski et al.). Diese Schmiermittel
betreffen jedoch nicht die Kontrolle von dμ/dV.
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Die
US-A-4 832 867 (1989) offenbart die Verwendung von Spirobicyclophosphiten
in Schmierölen,
erfordert jedoch immer deren Anwendung in Kombination mit einer
Organomolybdänverbindung.
Die Fluide der vorliegenden Erfindung enthalten kein Molybdän. Verbindungen
von Molybdän,
wie Molybdändisulfid,
Molybdänthiocarbamate
und Molybdäncarboxylate
sind wohl bekannte Reibungsmodifizierungsmittel. Sie werden üblicherweise
in Getriebeanwendungen und Automatikkurbelgehäusen verwendet, um die Stahl-auf-Stahl-Reibung
zu reduzieren und dadurch die Energieeffizienz von solchen Vorrichtungen
zu verbessern. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
die Stahl- auf-Stahl-Reibung
zu erhöhen
und deshalb müssen
Komplexe von Molybdän
aus diesen Zusammensetzungen ausgeschlossen werden.
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Wir
haben nun gefunden, dass eine einzigartige Kombination von Additiven
und Reibungsmodifizierungsmitteln, die die schwierigen Schmierprobleme
löst, die
durch die Kombination eines Stahl-auf-Stahl-Riemenscheibensystems
und einer Rutschdrehmomentwandlerkupplung in einem stufenlos variablen
Getriebe erzeugt werden. Insbesondere haben die Erfinder gefunden,
dass die Verwendung von bestimmten Spirobicyclodiphosphiten ein
Fluid für
ein kontinuierlich variables Getriebe (CVT) bereitstellen kann,
die wesentlich verbesserte Stahl-auf-Stahl-Reibungscharakteristika
zeigt. Wenn diese CVT-Fluide auch bestimmte Diimid-Reibungsmodifizierungsmittel
enthalten, sind sie besonders gut für CVTs geeignet, die Rutschdrehmomentwandlerkupplungen
enthalten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung und ein Verfahren zur Schmierung
eines kontinuierlich variablen Getriebes, die.
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eine größere Menge
von Schmieröl
und
- (2) eine wirksame Menge einer die Leistung verbessernden Additivkombination
umfasst, die
(a) aschefreies Dispergiermittel,
(b) eine
wirksame Menge Spirobicyclodiphosphit der Struktur I: Struktur
I wobei R und R1 gleiche
oder verschiedene aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen und vorzugsweise
Alkyl- oder Alkenylgruppen mit etwa 1 bis 30 Kohlenstoff-atomen,
bevorzugter 4 bis 16 Kohlenstoffatomen und insbesondere eine C10-Alkylgruppe sind; die Alkyl- oder Alkenylgruppe
kann Ringstrukturen oder Heteroatome enthalten;
(c) Calcium-Schmieröldetergensadditiv,
(d)
gegebenenfalls Succinimid-Reibungsmodifizierungsmittel der Struktur
II Struktur
II wobei R2 und R3 gleich oder verschieden sein können und
C6- bis C30-Alkyl
sind, und z = 1 bis 10 und
(e) gegebenenfalls organisches Phosphit
der Struktur III umfasst, Struktur
III wobei R4 Kohlenwasserstoffrest
und R5 Kohlenwasserstoffrest oder Wasserstoff
ist, mit der Maßgabe,
dass die Zusammensetzung nicht Molybdän enthält.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine kontinuierlich variable Getriebevorrichtung,
die die erfindungsgemäßen Fluide
enthält.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Schmieren
eines mit einem Stahl-auf-Stahl-Reibungsvariator und einem Rutschdrehmomentwandlerkupplungssystem
ausgerüsteten
CVT-Getriebes ist keine einfache Sache. Es stellt ein einzigartiges
Problem des Bereitstellens von hoher Stahl-auf-Stahl-Reibung für den Variator
und ausgezeichneter Papier-auf-Stahl-Reibung für die Drehmomentwandlerkupplung
dar. Die Entwicklung von hoher Stahl-auf-Stahl-Reibung für den Variator
kann durch die Verwendung der Spirobicyclodiphosphite und Calciumdetergenzien
der vorliegenden Erfindung erreicht werden. Die Spirobicyclodiphosphite
verbessern auch die Leistung von Fluiden, die einfache organische
Phosphite enthalten. Bestimmte succinimidbasierte Reibungsmodifizierungsmittel
sind mit diesem System kompatibel und verleihen den erfindungsgemäßen Produkten ausgezeichnete
Papier-auf-Stahl-Reibungscharakteristika.
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1. Schmieröl
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Erfindungsgemäße brauchbare
Schmieröle
sind von natürlichen
Schmierölen,
synthetischen Schmierölen
und Mischungen davon abgeleitet. Im Allgemeinen weisen sowohl das
natürliche
als auch das synthetische Schmieröl eine kinematische Viskosität im Bereich
von etwa 1 bis 100 mm2/s bei 100 °C auf, obwohl
typische Anwendungen erfordern, dass das Schmieröl oder die Schmierölmischung
eine Viskosität
im Bereich von etwa 2 bis etwa 8 mm2/s (cSt)
bei 100 °C
besitzt.
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Natürliche Schmieröle schließen tierische Öle, pflanzliche Öle (z.B.
Rizinusöl
und Lardöl),
Petroleumöle,
Mineralöle
und von Kohle oder Schiefer abgeleitete Öle ein. Das bevorzugte natürliche Schmieröl ist Mineralöl.
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Die
erfindungsgemäß brauchbaren
Mineralöle
schließen
alle gewöhnlichen
Mineralölbasismaterialien ein.
Dies schließt Öle ein,
die ihrer chemischen Struktur nach naphthenisch oder paraffinisch
sind, sowie Öle, die
mittels konventioneller Methoden unter Verwendung von Säure, Alkali
und Ton oder anderen Mitteln wie Aluminiumchlorid raffiniert werden,
oder sie können
extrahierte Öle
sein, die z.B. durch Lösungsmittelextraktion
oder Behandlung mit Lösungsmitteln
wie Phenol, Schwefeldioxid, Furfural, Dichlordiethylether etc. hergestellt
werden. Sie können
mit Wasserstoff behandelt oder raffiniert (hydrofined) sein, durch
Kühlen
oder katalytische Entparaffinierungsverfahren entparaffiniert sein
oder Hydrocracken unterworfen worden sein. Das Mineralöl kann aus
natürlichen
Rohölquellen
hergestellt werden oder kann aus isomerisierten Wachsmaterialien oder
Rückständen von
anderen Raffinierungsverfahren zusammensetzt sein.
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Die
Schmiermittel weisen typischerweise kinematische Viskositäten von
2,0 mm2/S (cSt) bis 8 mm2/s (cSt)
bei 100 °C
auf. Die bevorzugten Mineralöle
weisen kinematische Viskositäten
von 2 bis 6 mm2/S (cSt) auf, und am meisten
bevorzugt sind diejenigen Mineralöle, die Viskositäten von
3 bis 5 mm2/s (cSt) bei 100 °C aufweisen.
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Synthetische
Schmieröle
schließen
Kohlenwasserstofföle
und mit Halogen substituierte Kohlenwasserstofföle wie oligomerisierte, polymerisierte
und interpolymerisierte Olefine [z.B. Polybutylene, Polypropylene,
Propylen/Isobutylen-Copolymere, chlorierte Polylactene, Poly(1-hexene),
Poly(1-octene), Poly(1-decene), etc. und Mischungen davon], Alkylbenzole
[z.B. Dodecylbenzole, Tetradecylbenzole, Dinonylbenzole, Di(2-ethylhexyl)benzol,
etc.], Polyphenyle [z.B. Biphenyle, Terphe nyle, alkyliertes Polyphenyle,
etc.] und alkylierte Diphenylether, alkylierte Diphenylsulfide sowie
deren Derivate, Analoga und Homologe davon und dergleichen ein.
Die bevorzugten Öle
aus dieser Klasse von synthetischen Ölen sind Oligomere von α-Olefinen, insbesondere
Oligomere von 1-Decen.
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Synthetische
Schmieröle
schließen
auch Alkylenoxidpolymere, Copolymere und Derivate davon ein, bei
denen die endständigen
Hydroxylgruppen durch Veresterung, Veretherung usw. modifiziert
worden sind. Diese Klasse von synthetischen Ölen wird beispielhaft veranschaulicht
von Polyoxyalkylenpolymeren, die durch Polymerisation von Ethylenoxid
oder Propylenoxid hergestellt werden, die Alkyl- und Arylether von
diesen Polyoxyalkylenpolymeren (z.B. Methylisopropylenglykolether
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000, Diphenylether
von Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 1500),
und Mono- und Polycarbonsäureester
davon (z.B. die Essigsäureester,
gemischten C3- bis C8-Fettsäureester
und C12-Oxosäurediester von Tetraethylenglykol).
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Eine
weitere geeignete Klasse von synthetischen Schmierölen umfasst
die Ester von Dicarbonsäuren (z.B.
Phthalsäure,
Bernsteinsäure,
Alkylbernsteinsäuren
und Alkenylbernsteinsäuren,
Maleinsäure,
Azelainsäure,
Suberinsäure,
Sebacinsäure,
Fumarsäure,
Adipinsäure,
Linoleinsäuredimer,
Malonsäure,
Alkylmalonsäuren,
Alkenylmalonsäuren
usw.) mit einer Vielzahl von Alkoholen (z.B. Butylalkohol, Hexylalkohol,
Dodecylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Ethylenglykol, Diethylenglykolmonoethern,
Propylenglykol usw.). Besondere Beispiele dieser Ester schließen Dibutyladipat,
Di(2-ethylhexyl)sebacat, Di-n-hexylfumarat, Dioctylsebacat, Diisoethylazelat,
Diisodecylazelat, Dioctylphthalat, Didecylphthalat, Dieicosylsebacat,
die 2-Ethylhexyldiester von Linolsäuredimer und den Komplexester
ein, der durch Umsetzung von einem Mol von Sebacinsäure mit
zwei Mol Tetraethylenglykol und zwei Mol 2-Ethylhexansäure ge bildet
wird, und dergleichen. Ein bevorzugter Typ von Öl aus dieser Klasse von synthetischen Ölen sind
Adipate von C4- bis C12-Alkoholen.
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Als
synthetische Schmieröle
brauchbare Ester schließen
auch solche ein, die aus C5- bis C12-Monocarbonsäuren und Polyolen und Polyethern
wie Neopentylglykol, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit,
Tripentaerythrit und dergleichen hergestellt sind.
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Silikonbasierte Öle (wie
die Polyalkyl-, Polyaryl-, Polyalkoxy- oder Polyaryloxy-Siloxanöle und -silikatöle) stellen
eine weitere brauchbare Klasse von synthetischen Schmierölen ein.
Diese Öle
schließen
Tetraethylsilikt, Tetraisopropylsilikat, Tetra-(2-ethylhexyl)silikat,
Tetra-(4-methyl-2-ethylhexyl)silikat,
Tetra-(p-tert.-butylphenyl)silikat, Hexa-(4-methyl-2-pentoxy)-disiloxan, Poly(methyl)-siloxane
und Poly(methylphenyl)siloxane und dergleichen ein. Andere synthetische
Schmieröle
schließen
flüssige
Ester von -phosphorhaltigen Säuren (z.B.
Trikresylphosphat, Trioctylphosphat und Diethylester von Decylphosphonsäure), polymere
Tetrahydrofurane, Poly-α-olefine
und dergleichen ein.
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Die
Schmieröle
können
von raffinierten Ölen,
wiederholt raffinierten Ölen
oder Mischungen davon abgeleitet sein. Unraffinierte Öle werden
direkt aus einer natürlichen
Quelle oder synthetischen Quelle (z.B. Kohle, Schiefer oder Teersandbitumen)
ohne weitere Reinigung oder Behandlung erhalten. Beispiele für unraffinierte Öle schließen direkt
aus einem Retortenbetrieb erhaltenes Schieferöl, direkt aus der Destillation
erhaltenes Erdöl,
oder ein Esteröl
ein, das direkt aus einem Veresterungsverfahren erhalten wird, wobei
jedes von diesen ohne weitere Behandlung verwendet wird. Raffinierte Öle sind
unraffinierten Ölen ähnlich,
außer
dass raffinierte Öle
in einer oder mehreren Reinigungsstufen behandelt worden sind, um ein
oder mehrere Eigenschaften zu verbessern. Geeignete Reinigungstechniken
schließen
Destillation, Hydrotreating, Entwachsen, Lösungsmittelextraktion, Säure- oder
Basenextraktion, Filtration und Perkulation ein, die alle den Fachleuten in
der Technik bekannt sind. Wiederholt raffinierte Öle werden
erhalten, indem gebrauchte Öle
in Verfahren behandelt werden, die denen ähnlich sind, die zum Erhalten
der raffinierten Öle
verwendet werden. Diese wiederholt raffinierten Öle sind auch als wiederaufbereitete
oder wiederaufgearbeitete Öle
bekannt und werden oft zusätzlich
durch Techniken zur Entfernung von verbrauchten Additiven und Ölabbauprodukten
bearbeitet.
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Wenn
das Schmieröl
eine Mischung von natürlichen
und synthetischen Schmierölen
ist (insbesondere synthetisch), kann die Wahl der teilweise synthetischen Ölkomponenten
weit variieren, insbesondere brauchbare Kombinationen sind jedoch
aus Mineralölen
und Poly-α-olefinen
(PAOs) zusammengesetzt, insbesondere Oligomeren von 1-Decen.
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2. Additivzusammensetzung
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a. Aschefreie Dispergiermittel
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Das
Schmieröl
wird mit einer Additivformulierung kombiniert. Eine Komponente des
Additivsystems der vorliegenden Erfindung ist ein aschefreies Dispergiermittel.
Geeignete Dispergiermittel zur erfindungsgemäßen Verwendung schließen Kohlenwasserstoffsuccinimide,
Kohlenwasserstoffsuccinamide, gemischte Ester/Amide von kohlenwasserstoffsubstituierter
Bernsteinsäure,
Hydroxyester von kohlenwasserstoffsubstituierter Bernsteinsäure und
Mannich-Kondensationsprodukte von kohlenwasserstoffsubstituierten
Phenolen, Formaldehyd und Polyaminen ein. Kondensationsprodukte
von Polyaminen und kohlenwasserstoffsubstituierten Phenylsäuren sind
ebenfalls geeignet. Mi schungen dieser Dispergiermittel können gleichfalls
verwendet werden.
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Basische
stickstoffhaltige aschefreie Dispergiermittel sind wohl bekannte
Schmieröladditive,
und Verfahren zu deren Herstellung sind umfangreich in der Patentliteratur
beschrieben. Zum Beispiel sind kohlenwasserstoffsubstituierte Succinimide
und Succinamide und Verfahren zu deren Herstellung in beispielsweise
den US-Patenten US-A-3 018 247, US-A-3 018 250, US-A-3 018 291,
US-A-3 361 673 und US-A-4 234 435 beschrieben. Gemischte Ester-Amide
von kohlenwasserstoffsubstituierten Bernsteinsäuren sind beispielsweise in
den US-Patenten mit den Nummern US-A-3 576 743, US-A-4 234 435 und
US-A-4 873 009 beschrieben. Mannich-Dispergiermittel, die Kondensationsprodukte
von kohlenwasserstoffsubstituierten Phenolen, Formaldehyd und Polyaminen
sind, sind beispielsweise in den US-Patenten US-A-3 368 972, US-A-3
413 347, US-A-3 539 633, US-A-3 697 574, US-A-3 725 277, US-A-3
725 480, US-A-3 726 882, US-A-3
798 247, US-A-3 803 039, US-A-3 985 802, US-A-4 231 759 und US-A-4
142 980 beschrieben. Amindispergiermittel und Verfahren zu deren
Herstellung aus aliphatischen oder alicyclischen Halogeniden und
Aminen mit hohem Molekulargewicht sind beispielsweise in den US-Patenten
US-A-3 275 554, US-A-3 438 757, US-A-3 454 55 und US-A-3 365 804
beschrieben.
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Die
bevorzugten Dispergiermittel sind die alkenylsubstituierten Imide
und -succinamide. Die Succinimid- oder Succinamiddispergermittel
können
aus Aminen gebildet werden, die basische Stickstoff- und zusätzlich ein
oder mehrere Hydroxygruppen enthalten. Üblicherweise sind die Amine
Polyamine wie Polyalkylenpolyamine, hydroxysubstituierte Polyamine
und Polyoxyalkylenpolyamine. Beispiele für Polyalkylenpolyamine schließen Diethylentriamin,
Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Pentaethylenhexamin ein.
Preiswerte Poly(ethylenamine) (PAMs) mit durchschnittlich etwa 5
bis 7 Stickstoff atomen pro Molekül
sind kommerziell unter Handelsnamen wie "Polyamin H", "Polyamin
400", "Dow Polyamin E-100" usw. erhältlich.
Hydroxysubstituierte Amine schließen N-Hydroxyalkylalkylenpolyamine
wie N-(2-Hydroxyethyl)ethylendiamin, N-(2-Hydroxyethyl)piperazin
und N-hydroxyalkylierte Alkylendiamine des Typs ein, der in der
US-A-4 873 009 beschrieben ist. Polyoxyalkylenpolyamine schließen typischerweise
Polyoxyethylen- und
Polyoxypropylendiamine und -triamine mit durchschnittlichem Molekulargewichten
im Bereich von 200 bis 2500 ein. Produkte dieses Typs sind unter
der Marke Jeffamin erhältlich.
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Das
Amin wird einfach mit dem gewählten
kohlenwasserstoffsubstituierten Dicarbonsäurematerial, z.B. Alkylenbernsteinsäureanhydrid,
umgesetzt, indem eine Öllösung, die
5 bis 95 Gew.-% des kohlenwasserstoffsubstituierten Dicarbonsäurematerials
enthält,
bei etwa 100 °C
bis 250 °C
erhitzt wird, vorzugsweise 125 °C
bis 175 °C,
im Allgemeinen 1 bis 10, z.B. 2 bis 6 Stunden lang, bis die gewünschte Menge
von Wasser entfernt ist. Das Heizen wird vorzugsweise ausgeführt, um
die Bildung von Imiden oder Mischungen von Imiden und Amiden statt
der Amide und Salze zu bevorzugen. Reaktionsverhältnisse von kohlenwasserstoffsubstituiertem
Dicarbonsäurematerial
zu Äquivalenten
von Amin als auch den anderen Nukleophilen und hier beschriebenen
Reaktanten können
beträchtlich
variieren, in Abhängigkeit
von den Reaktanten und Typ von gebildeten Bindungen. Im Allgemeinen
werden 0,1 bis 1,0, vorzugsweise etwa 0,2 bis 0,6, z.B. 0,4 bis
0,6 Äquivalente
Gehalt an Dicarbonsäureeinheit
(z.B. Gehalt an substituiertem Bernsteinsäureanhydrid) je reaktives Äquivalent
nukleophiler Reaktant, z.B. Amin, verwendet. Zum Beispiel werden
etwa 0,8 Mol Pentamin (mit zwei primären Aminogruppen und 5 reaktiven äquivalenten
Stickstoff pro Molekül)
vorzugsweise verwendet, um in eine Mischung von Amiden und Imiden
umgewandelt zu werden, eine Zusammensetzung, die aus der Reaktion
mit Polyolefin und Maleinanhydrid mit einer Funktionalität von 1,6
abgeleitet ist, d.h. vorzugsweise wird das Pentamin in einer Menge
verwendet, um etwa 0,4 Äquivalente
(d.h. 1,6 geteilt durch (0,8 × 5) Äquivalenten)
Bernsteinsäureanhydrideinheiten
pro reaktivem Stickstoffäquivalent
des Amins bereitzustellen.
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Die
Verwendung von Alkenylsuccinamiden, die mit einem Boriermittel behandelt
worden sind, ist ebenfalls zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
geeignet, weil sie viel kompatibler mit elastomeren Dichtungen sind,
die aus solchen Substanzen hergestellt werden, wie Fluorelastomeren
und siliciumhaltigen Elastomeren. Dispergiermittel können mit
vielen Reagenzien nachbehandelt werden, die den Fachleuten in der
Technik bekannt sind (siehe z.B. die US-Patente US-A-3 254 025, US-A-3
502 677 und US-A-4 857 214).
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Die
bevorzugten aschefreien Dispergiermittel sind Polyisobutenylsuccinimide,
die aus Polyisobutenylbernsteinsäureanhydrid
und Alkylenpolyamin wie Triethylentetramin oder Tetraethylenpentamin
gebildet werden, wobei der Polyisobutenylsubstituent von Polyisobuten
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) im
Bereich von 700 bis 1200 (vorzugsweise 900 bis 1100) abgeleitet
ist. Es ist gefunden worden, dass die Auswahl von bestimmten Dispergiermitteln
innerhalb des breiten Bereiches von Alkenylsuccinimiden Fluide mit
verbesserten Reibungscharakteristika ergibt. Die erfindungsgemäß am meisten
bevorzugten Dispergiermittel sind solche, bei denen die Polyisobutensubstituentengruppe
ein Molekulargewicht von ungefähr 950
Atommasseneinheiten besitzt, die basische sticksoffhaltige Einheit
Polyamin (PAM) ist und das Dispergiermittel mit einem Boriermittel
nachbehandelt worden ist.
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Die
aschefreien Dispergiermittel der vorliegenden Erfindung können in
jedweder wirksamen Menge verwendet werden. Sie werden jedoch typischerweise
in etwa 0,1 bis 10 Mass.-% des fer tigen Schmiermittels verwendet,
vorzugsweise etwa 0,5 bis 7,0 % und insbesondere etwa 2,0 bis etwa
5,0 %.
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b. Spirobicyclodiphosphite
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Die
entscheidende Komponente, um hohe Stahl-auf-Stahl-Reibung zu erreichen,
ist ein Spirobicyclodiphosphit der Struktur I, wobei die Gruppe
R eine aliphatische C1- bis C30-Kohlenwasserstoffgruppe
ist, vorzugsweise Alkyl, wobei C1- bis C30 1
bis 30 Kohlenstoffatome aufweisend bedeutet. Die Alkylgruppe kann
linear oder verzweigt sein, sie kann cyclische Strukturen oder Heteroatome
wie N, S, O oder Halogen enthalten.
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Bicyclophosphite
dieses Typs werden durch die Reaktion von Tetrahydroxyverbindungen
wie Pentaerythrit mit organischen Phosphiten wie Trimethylphosphit
hergestellt. Diese Produkte sind kommerziell erhältlich und werden als Weston
600 Phosphite von der GE Specialty Chemical Company oder als Doverphos
1220 von der Dover Chemical Company verkauft.
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Die
bevorzugten Spirobicyclodiphosphite sind die Pentaerythritdiphosphite,
die mit verzweigten Alkylgruppen mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen
substituiert sind. Die am meisten bevorzugten sind solche, bei denen beide
Alkylgruppen Isodecyl(C10) sind.
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Die
Spirobicyclodiphosphite können
in jedweder wirksamen Menge verwendet werden. Sie werden jedoch
normalerweise in ei ner Konzentration von etwa 0,1 Gew.-% bis 10
Gew.-% in dem Schmieröl
verwendet, vorzugsweise 0,2 Gew.-% bis etwa 8 Gew.-% in dem Schmieröl und am
meisten bevorzugt in einer Konzentration, die 100 bis 1000 gew.-ppm
Phosphor in das Schmieröl
liefert.
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c. Calciumdetergenzien
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Die
calciumhaltigen Detergenzien der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
beispielhaft öllösliche neutrale
oder überbasische
Calciumsalze von einem oder mehreren der folgenden sauren Substanzen (oder
Mischungen davon): (1) Sulfonsäuren,
(2) Carbonsäuren,
(3) Salicylsäuren,
(4) Alkylphenole und (5) sulfurisierte Alkylphenole.
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Öllösliche neutrale
metallhaltige Detergenzien sind solche Detergenzien, die stöchiometrisch äquivalente
Mengen von Metall bezogen auf die Menge an in dem Detergens vorhandenen
sauren Gruppen enthalten. Somit besitzen die neutralen Detergenzien
im Allgemeinen eine geringere Basizität im Vergleich mit ihren überbasischen Äquivalenten.
Die bei der Bildung solcher Detergenzien eingesetzten sauren Materialien
schließen
Carbonsäuren,
Salicylsäuren,
Alkylphenole, Sulfonsäuren,
sulfurisierte Alkylphenole und dergleichen sein.
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Der
Begriff "überbasisch" im Zusammenhang
mit Metalldetergenzien wird verwendet, um Metallsalze zu bezeichnen,
bei denen das Metall in stöchiometrisch
größeren Mengen
als der organische Rest vorhanden ist. Die üblicherweise eingesetzten Methoden
zur Herstellung der überbasischen
Salze schließen
ein Erhitzen einer Mineralöllösung von
Säure mit
einem stöchiometrischen Überschuss
von Metallneutralisiermittel wie Metalloxid, -hydroxid, -carbonat,
-bicarbonat oder -sulfid bei einer Temperatur von etwa 50 °C und Filtrieren
des resultierenden Produkts ein. Die Verwendung eines "Promotors" in der Neu tralisierungsstufe,
um den Einbau eines großen Überschusses
von Metall zu unterstützen,
ist gleichfalls bekannt. Beispiele für als der Promotor brauchbare
Verbindungen schließen
phenolische Substanzen wie Phenol, Naphthol, Alkylphenol, Thiophenol, sulfurisiertes
Alkylphenol und Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit einer
phenolischen Substanz, Alkohole wie Methanol, 2-Propanol, Octanol,
Cellosolv-Alkohol, Carbitolalkohol, Ethylenglykol, Stearylalkohol und
Cyclohexylalkohol und Amine wie Anilin, Phenylendiamin, Phenothiazin,
Phenyl-β-naphthylamin
und Dodecylamin ein. Eine besonders wirksame Methode zur Herstellung
der basischen Salze umfasst das Mischen einer Säure mit einem Überschuss
vom basischen Erdalkalimetallneutralisiermittel und mindestens einem
Alkoholpromotor und Carbonieren der Mischung bei einer erhöhten Temperatur
wie 20 bis 200 °C. Überbasische Detergenzien
besitzen eine TBN (Gesamtbasenzahl, ASTM D-2896) von typischerweise
150 oder mehr wie 250 bis 450.
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Beispiele
für geeignete
calciumhaltige Detergenzien schließen neutrale und überbasische
Salze von solchen Substanzen wie Calciumphenolaten, sulfurisierten
Calciumphenolaten, wobei jede aromatische Gruppe ein oder mehrere
aliphatische Gruppen aufweist, um Kohlenwasserstofflöslichkeit
zu verleihen, Calciumsulfonate, wobei jede Sulfonsäureeinheit
an einen aromatischen Kern gebunden ist, der wiederum ein oder mehrere
aliphatische Substituenten enthält,
um Kohlenwasserstofflöslichkeit
zu verleihen, Calciumsalicylate, bei denen die aromatische Gruppe
normalerweise durch ein oder mehrere aliphatische Substituenten
substituiert ist, um Kohlenwasserstofflöslichkeit zu verleihen, Salze
von hydrolysierten phosphorsulfurisierten Olefinen mit 10 bis 2000
Kohlenstoffatomen oder von hydrolysierten phosphosulfurisierten
Alkoholen und/oder aliphatisch substituierten phenolischen Verbindungen
mit 10 bis 2000 Kohlenstoffatomen, Calciumsalze von aliphatischen Carbonsäuren und
aliphatisch substituierten cycloalphatischen Car bonsäuren und
viele andere Salze von öllöslichen
organischen Säuren
ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Mischungen von neutralen
oder überbasischen
Salzen von zwei oder mehr verschiedenen Alkali- und/oder Erdalkalimetallen
können
verwendet werden. Gleichermaßen
können
auch neutrale und/oder überbasische
Salze von Mischungen von 2 oder mehr unterschiedlichen Säuren (z.B.
ein oder mehrere überbasische
Calciumphenolate mit einem oder mehreren überbasischen Calciumsulfonaten)
verwendet werden.
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Wie
gut bekannt ist, werden überbasische
Metalldetergenzien im Allgemeinen als überbasische Mengen von anorganischen
Basen enthaltend angesehen, vorzugsweise in Form von Mikrodispersionen
oder kolloidalen Dispersionen. Somit soll der Begriff "öllöslich" in Bezug auf Metalldetergenzien Metalldetergenzien einschließen, wobei
anorganische Basen vorhanden sind, die nicht notwendigerweise vollständig oder
völlig öllöslich im
strengen Sinne des Begriffes sind, insoweit solche Detergenzien
sich, wenn sie in die Basisöle
eingemischt werden, fast so verhalten als ob sie voll oder vollständig in
dem Öl
aufgelöst
sind.
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Verfahren
zur Herstellung von öllöslichen
neutralen und überbasischen
Metalldetergenzien und erdalkalimetallhaltigen Detergenzien sind
den Fachleuten in der Technik bekannt und in der Patentliteratur
ausgiebig berichtet, siehe z.B. die Offenbarung der US-Patentschriften
US-A-2 001 108, US-A-2 081 075, US-A-2 095 538, US-A-2 144 078,
US-A-2 163 622, US-A-2
270 183, US-A-2 292 205, US-A-2 335 017, US-A-2 399 877, US-A-2
416 281, US-A-2 451 345, US-A-2 451 346, US-A-2 485 861, US-A-2 501 731, US-A-2 501
732, US-A-2 585 520, US-A-2 671 758, US-A-2 616 904, US-A-2 626
905, US-A-2 616
906, US-A-2 616 911, US-A-2 626 924, US-A-2 626 925, US-A-2 617
049, US-A-2 695 910, US-A-3 178 368, US-A-3 367 867, US-A-3 496 105, US-A-3 629
109, US-A-3 865 737, US-A-3 907 691, US-A-4 100 085, US-A-4 129
589, US-A-4 137184,
US-A-4 184 740, US-A-4 212 752, US-A-4 647 387, US-A-4 880 550.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzten
Metalldetergenzien können
gewünschtenfalls öllösliche borierte neutrale
und/oder überbasische
alkali- oder erdalkalimetallhaltige Detergenzien sein. Verfahren
zur Herstellung von borierten Metalldetergenzien sind beispielsweise
in den US-Patenten US-A-3 480 548, US-A-3 679 584, 3 829 381, US-A-3 909 691,
US-A-4 965 003, US-A-4
965 004 beschrieben.
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Bevorzugte
Calciumdetergenzien zur erfindungsgemäßen Verwendung sind überbasische
Calciumsulfonate und -phenolate und überbasische sulfurierte Calciumphenolate.
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Obwohl
jedwede wirksame Menge des überbasischen
Calciumdetergens verwendet werden kann, um die Vorteile dieser Erfindung
zu erreichen, sind typischerweise wirksame Mengen 0,01 bis 5,0 Mass.-%
in dem fertigen Fluid. Vorzugsweise liegt die Behandlungsrate in
dem Fluid von 0,05 bis 3,0 Mass.-% und am bevorzugtesten 0,1 bis
1,0 Mass.-%.
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d. Succinimidbasierte
Reibungsmodifizierungsmittel
-
Eine
optionale Komponente gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein succinimidbasiertes Reibungsmodifizierungsmittel
der Struktur II Struktur
II
in der R
2 und R
3 gleich oder verschieden sind und C
6- bis C
30-Alkyl
sind, und z = 1 bis 10.
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Die
Alkenylbernsteinsäureanhydridausgangsmaterialien
zur Bildung der Reibungsmodifizierungsmittel der Struktur II können ein
jeder von zwei Typen sein. Die zwei Typen unterscheiden sich in
der Verknüpfung der
Alkylseitenkette mit der Bernsteinsäureeinheit. In dem ersten Typ
ist die Alkylgruppe durch ein primäres Kohlenstoffatom in dem
Ausgangsolefin verbunden, und das Kohlenstoffatom neben der Bernsteinsäureeinheit
ist deshalb ein sekundäres
Kohlenstoffatom. In dem zweiten Typ erfolgt die Verknüpfung durch
ein sekundäres
Kohlenstoffatom in dem Ausgangsolefin und diese Materialien besitzen
entsprechen eine verzweigte oder isomerisierte Seitenkette. Das
Kohlenstoffatom neben der Bernsteinsäureeinheit ist deshalb notwendigerweise
ein tertiäres
Kohlenstoffatom.
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Die
Alkenylbernsteinsäureanhydrid
des erstgenannten Typs, als Struktur IV gezeigt, mit Verknüpfungen
durch sekundäre
Kohlenstoffatome, werden einfach durch Erhitzen von α-Olefinen,
d.h. endständig
ungesättigten
Olefinen, mit Maleinsäureanhydrid
hergestellt. Beispiele für
diese Materialien schließen
n-Decenylbernsteinsäureanhydrid,
Tetradecylbernsteinsäureanhydrid,
n-Octanyldecenylbernsteinsäureanhydrid,
Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid
usw. ein.
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Struktur
IV
in der R C
3-
bis C
20-Alkyl ist.
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Der
zweite Typ von Alkenylbernsteinsäureanhydriden
mit Verknüpfungen
durch tertiäre
Kohlenstoffatome wird aus innenständig ungesättigten Olefinen und Maleinsäureanhydrid
hergestellt. Innenständige
Olefine sind Olefine, die nicht endständig ungesättigt sind und deshalb nicht
die Einheit
enthalten. Diese innenständigen Olefine
können
als solche in die Reaktionsmischung eingebracht werden, oder sie
können
in situ hergestellt werden, indem α-Olefine Isomerisierungskatalysatoren
bei hohen Temperaturen ausgesetzt werden. Ein Verfahren zur Herstellung
solcher Materialien ist in dem US-Patent US-A-3 382 172 beschrieben.
Die isomerisierten mit C-Alkenyl substituierten Bernsteinsäureanhydride
sind Verbindungen mit der Struktur V: Struktur
V
in der x und y unabhängig voneinander ganze Zahlen
sind, deren Summe 1 bis 30 beträgt.
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Die
bevorzugten Bernsteinsäureanhydride
werden aus der Isomerisierung von linearen α-Olefinen mit einem Säurekatalysator
gefolgt von Umsetzung mit Maleinsäureanhydrid hergestellt. Die
bevorzugten α-Olefine
sind 1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen, 1-Tetradecen, 1-Hexadecen, 1-Octadecen,
1-Eicosen oder Mischungen dieser Materialien. Die beschriebenen
Produkte können
auch aus innenständigen
Olefinen mit derselben Kohlenstoffzahl (8 bis 20) hergestellt werden.
Die bevorzugten erfindungsgemäßen Materialien
sind solche, die aus 1-Tetradecen (x + y = 9), 1-Hexadecn (x + y
= 11) und 1-Octadecen (x + y = 13) hergestellt werden, oder Mischungen
davon.
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Die
Alkenylbernsteinsäureanhydride
werden dann ferner mit Polyaminen mit der folgenden Struktur V:
hergestellt, wobei z eine
ganze Zahl von 1 bis 10 ist, vorzugsweise 1 bis 3.
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Die
bevorzugten Succinimidreibungsmodifizierungsmittel der vorliegenden
Erfindung sind Produkte, die durch Umsetzung des isomerisierten
Alkenylbernsteinsäureanhydrids
mit Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin oder
Mischungen davon hergestellt werden. Die am meisten bevorzugten
Produkte werden unter Verwendung von Tetraethylenpentamin hergestellt.
Die Alkenylbernsteinsäureanhydride
werden typischerweise mit den Aminen in einem Molverhältnis 2
: 1 umgesetzt, so dass beide primären Amine in Succinimide umgewandelt
werden. Manchmal wird ein leichter Überschuss von Bernsteinsäureanhydrid
mit isomerisiertem Alkenyl verwendet, um sicherzustellen, dass alle
primären
Amine umgesetzt wurden. Die Produkte der Reaktion sind Verbindungen
der Struktur II.
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Die
zwei Typen von Succinimidreibungsmodifizierungsmitteln können einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
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Die
Disuccinimide der Struktur II können
durch jedwede Anzahl von im Stand der Technik bekannten Techniken
nachbehandelt oder weiterverarbeitet werden. Diese Techniken schließen Borierung,
Maleierung und Säurebehandlung
mit anorganischen Säuren
wie Phosphorsäure,
Phosphorigsäure
und Schwefelsäure ein,
sind jedoch nicht darauf beschränkt.
Beschreibungen dieser Verfahren finden sich beispielsweise in den US-Patenten
US-A-3 254 025, US-A-3 502 677, US-A-4 686 054 und US-A-4 857 214.
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Ein
weiteres brauchbares Derivat der Succinimidmodifizierungsmittel
ist eines, bei dem die Alkenylgruppen der Strukturen II, III und
IV hydriert worden sind, um deren gesättigte Alkylanaloga zu bilden.
Sättigung
der Kondensationsprodukte von Olefinen und Maleinanhydrid kann vor
oder nach Reaktion mit dem Amin erreicht werden. Diese gesättigten
Versionen der Strukturen II, III und IV können gleichermaßen nachbehandelt
werden, wie oben beschrieben ist.
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Obwohl
jedwede wirksame Menge der Verbindungen der Struktur II und von
deren Derivaten verwendet werden kann, um die Vorteile der Erfindung
zu erreichen, liegen diese wirksamen Mengen typischerweise im Bereich
von 0,1 bis 10 Gew.-% des fertigen Fluids, vorzugsweise 0,05 bis
7 Gew.-%, am meisten bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%.
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Nachfolgend
sind Beispiele für
Verfahren zur Herstellung der Verbindungen mit der Struktur II angegeben.
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Beispiel
FM-2-A – In
einen mit einem mechanischen Rührer,
Stickstoffspülung,
Dean-Stark-Falle und Kühler
ausgerüsteten 1
l-Rundkolben wurden 352 g (1,00 Mol) Isooctadecenylbernsteinsäureanhydrid
(isooctadecenylsuccinic anhydride, ODSA, erhalten von der Dixie
Chemical Co.) eingebracht. Es wurde eine langsame Stickstoffspülung begonnen,
der Rührer
gestartet und das Material auf 130 °C erhitzt. Sodann wurden 87
g (0,46 Mol) kommerzielles Tetraethylenpentamin langsam durch ein
Tauchrohr in das heiße,
gerührte
Isooctadecenylbernsteinsäureanhydrid
gegeben. Die Temperatur der Mischung erhöhte sich auf 150 °C, bei der sie
2 Stunden lang gehalten wurde. Während
dieser Heizperiode wurden 8 ml Wasser (~50 % der theoretischen Ausbeute)
in der Dean-Stark-Falle gesammelt. Der Kolben wurde abgekühlt, um
das Produkt zu ergeben, und das Produkt wurde gewogen und analysiert.
Ausbeute: 427 g. Prozent Stickstoff: 7,2.
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Beispiel
FM-2-B – Das
Verfahren von Beispiel FM-2-A wurde wiederholt, außer dass
die folgenden Materialien und Mengen verwendet wurden: n-Octadecenylbernsteinsäureanhydrid
352 g (1,0 Mol) und Tetraethylenpentamin 87 g (0,46 Mol). Das gewonnene
Wasser war 8 ml. Ausbeute 430 g. Prozent Stickstoff: 7,1.
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Beispiel
FM-2-C – Das
Verfahren von Beispiel FM-2-A wurde wiederholt, außer dass
die folgenden Materialien und Mengen verwendet wurden: Isooctadecenylbernsteinsäureanhydrid
458 g (1,3 Mol) und Diethylentriamin 61,5 g (0,6 Mol). Das gewonnene
Wasser war 11 ml. Ausbeute 505 g. Prozent Stickstoff: 4,97.
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Beispiel
FM-2-D – Das
Verfahren von Beispiel FM-2-A wurde wiederholt, außer dass
die folgenden Materialien und Mengen verwendet wurden: Isohexadecenylbernsteinsäureanhydrid
(ASA-100, erhalten von der Dixie Chemical Co.) 324 g (1,0 Mol) und
Tetraethylenpentamin 87 g (0,46 Mol). 9 ml Wasser wurden gewonnen.
Ausbeute 398 g. Prozent Stickstoff: 8,1.
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Beispiel
FM-2-E – 925
g des Produkts von Beispiel FM-2-A (1,0 Mol) und 140 g eines naphthenischen Basisöls (welches
unter der Marke Necton-37® verkauft wird und von
der ExxonMobil Chemical Co. erhältlich ist)
und 1 g Antischaummittel DC-200, verkauft von Dow Corning, wurden
in einen mit einem Heizmantel, einem Überkopfrührer, einer Stickstoffspülung, einer
Dean-Stark-Falle und einem Kühler
versehenen 2 l-Rundkolben gebracht. Die Lösung wurde auf 80 °C erhitzt
und 82 g (1,0 Mol) Borsäure
wurden zugegeben. Die Mischung wurde auf 140 °C erhitzt und 3 Stunden lang
bei dieser Temperatur gehalten. Während dieser Heizperiode wurden
3 ml Wasser in der Dean-Stark-Falle
gesammelt. Das Produkt wurde gekühlt,
filtriert, gewogen und analysiert. Ausbeute 1120 g. Prozent Stickstoff:
6,1. Prozent Bor: 0,9.
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e. Organische Phosphite
-
Eine
optionale Komponente des erfindungsgemäßen Additivsystems ist ein öllösliches
organisches Phosphit. Die erfindungsgemäß brauchbaren organischen.
Phosphite sind vorzugsweise die Mono- und Dikohlenwasserstoffphosphite
mit der allgemeinen Struktur III, wobei Struktur III wiedergegeben
wird durch Struktur
III
in der R
4 Kohlenwasserstoff
ist und R
5 Kohlenwasserstoff oder Wasserstoff
ist, vorzugsweise enthält
R
4 oder R
5 eine
Thioether-Gruppe (CH
2-S-CH
2).
Der Begriff "Kohlenwasserstoff" oder "Kohlenwasserstoffrest" bezeichnet hier
eine Gruppe mit einem Kohlenstoffatom, das direkt an den Rest des
Moleküls
gebunden ist und das im Zusammenhang mit dieser Erfindung vornehmlich
Kohlenwasserstoffcharakter besitzt. Solche Gruppen schließen die
Folgenden ein: (1) Kohlenwasserstoffgruppen, d.h. aliphatische,
alicyclische (z.B. Cycloalkyl oder Cycloalkenyl), aromatische Gruppen,
Alkarylgruppen und dergleichen, als auch cyclische Gruppen, bei denen
der Ring durch einen anderen Teil des Moleküls vervollständigt wird,
(2) substituierte Kohlenwasserstoffgruppen, d.h. Gruppen, die von
Kohlenwasserstoff verschiedene Substituenten enthalten, die – im Zusammenhang
mit dieser Erfindung – den überwiegenden
Kohlenwasserstoffcharakter der Gruppe nicht ändern. Die Fachleute in der
Technik kennen geeignete Substituenten. Beispiele schließen Halogen,
Hydroxy, Nitro, Cyano, Alkoxy, Acyl usw. ein, (3) Heterogruppen,
d.h. Gruppen, die, obwohl sie im Zusammenhang mit dieser Erfindung überwiegend
Kohlenwasserstoffcharakter aufweisen, von Kohlenstoff verschiedene
Atome in einer Kette oder einem Ring enthalten, der ansonsten aus
Kohlenstoffatomen zusammengesetzt ist. Geeignete Heteroatome sind
den Fachleuten bekannt und schließen beispielsweise Stickstoff,
Sauerstoff und Schwefel ein.
-
In
Struktur III sind, wenn R4 oder R5 Alkyl ist, die Alkylgruppen C1 bis
C20, vorzugsweise C4 bis
C20, bevorzugter C6 bis
C18, insbesondere C8 bis
C16. Solche Gruppen sind den Fachleuten
in der Technik bekannt und Beispiele schließen Methyl, Ethyl, Octyl, Decyl,
Octadecyl, Cyclohexyl und Phenyl usw. ein. R4 und
R5 können auch
unabhängig
voneinander variieren. Wie angegeben können R4 und
R5 Alkyl oder Aralkyl sein, können linear
oder verzweigt sein, und die Arylgruppen können Phenyl oder substituiertes
Phenyl sein. Die Gruppen R4 und R5 können
gesättigt
oder ungesättigt
sein, und sie können
Heteroatome wie S, N oder O enthalten. Die bevorzugten Materialien
sind die Dialkylphosphite. Die Gruppen R4 und
R5 sind vorzugsweise lineare Alkylgruppen
mit von C4 bis C18,
die Schwefelatom enthalten.
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Die
besonders bevorzugten sind Decyl, Undecyl, 3-Thiaundecyl, Pentadecyl
und 3-Thiapentadecyl.
-
Phosphite
der Struktur III können
einzeln oder in Mischungen verwendet werden.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung ist die Verwendung der gemischten Alkylphosphite, die
in den US-Patenten US-A-5 185 090 und US-A-S 242 612 beschrieben
sind.
-
Obwohl
jedwede wirksame Menge des organischen Phosphits verwendet werden
kann, um die Vorteile der Erfindung zu erreichen, liegen diese wirksamen
Mengen typischerweise von 0,01 bis 5,0 Mass.-% in dem fertigen Fluid.
Vorzugsweise beträgt
die Behandlungsrate in dem Fluid von 0,2 % bis 3,0 % und insbesondere 0,3
5 bis 1,0 %.
-
Beispiele
für die
Herstellung von beispielhaften gemischten organischen Phosphiten
sind nachfolgend angegeben.
-
Beispiel
P-1-A – Eine
Alkylphosphitmischung wurde hergestellt, indem 246 g (1 Mol) Hydroxyethyl-n-dodecylsulfid,
122 g (1 Mol) Thiobisethanol und 194 g (1 Mol) Dibutylphosphit in
einen mit Rückflusskühler, Rührstäbchen und
Stickstoffeinblasvorrichtung ausgerüsteten Vierhalsrundkolben gebracht
wurden. Der Kolben wurde mit Stickstoff gespült, verschlossen und der Rührer gestartet.
Der Inhalt wurde unter Vakuum (–60
kPa) auf 95 °C
erhitzt. Die Reaktionstemperatur wurde bei 95 °C gehalten, bis ungefähr 59 ml
Butylalkohol als Überkopfprodukt
in einer Kühlfalle
gewonnen worden waren. Das Erhitzen wurde fortgesetzt, bis die TAN (Gesamtsäurezahl)
der Reaktionsmischung etwa 110 erreichte. Dieses fortgesetzte Erhitzen
dauerte ungefähr 3
Stunden, und währenddessen
entwickelte sich kein zusätzlicher
Butylalkohol. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und 102 g Basisöl, was unter
der Marke Necton-37® verkauft wird und von
der Exxon Company, USA erhältlich
ist, wurden zugegeben. Das Endprodukt wurde analysiert und es wurde
gefunden, dass es 5,2 % Phosphor und 11,0 % Schwefel enthielt.
-
Beispiel
P-1-B – Ein
Phosphor und Schwefel enthaltendes Reaktionsprodukt wurde hergestellt,
indem 194 g (1 Mol) Dibutylhydrogenphosphit in einen mit einem Rückflusskühler, Rührstab und
Stickstoffeinblasvorrichtung ausgerüsteten Vierhalsrundkolben gebracht
wurden. Der Kolben wurde mit Stickstoff gespült, versiegelt und der Rührer gestartet.
Das Dibutylhydrogenphosphit wurde unter Vakuum (–90 kPa) auf 150 °C erhitzt. Die
Temperatur in dem Kolben wurde bei 150 °C gehalten, während 190
g (1 Mol) Hydroxyethyl-n-octylsulfid über etwa 1 Stunde zugesetzt
wurden. Während
der Zugabe wurden ungefähr
35 ml Butylalkohol als Überkopfprodukt
in einer Kühlfalle
gewonnen. Das Erhitzen wurde etwa 1 Stunde lang fortgesetzt, nachdem
die Zugabe des Hydroxyethyl-n-octylsulfids abgeschlossen war, während dieser
Zeit entwickelte sich kein zusätzlicher
Butylalkohol. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und auf Phosphor und Schwefel
analysiert. Das Endprodukt hatte eine TNA von einer 115 und enthielt
8,4 % Phosphor und 9,1 Schwefel.
-
Andere
in der Technik bekannte Additive können zu den erfindungsgemäßen CVT-Fluiden
gegeben werden. Diese Additive schließen andere Dispergiermittel,
Antiverschleißmittel,
Korrosionsinhibitoren, zusätzliche
Metalldetergenzien, Extremdruckadditive, Antioxidanzien und dergleichen
ein, wie beispielsweise in "Lubricant
Additives" von C.V.
Smalheer und R. Kennedey Smith, 1967 auf den Seiten 1 bis 11 und
im US-Patent US-A-4 105 571 offenbart ist.
-
Beispielhafte
Mengen von Additiven in einem CVT-Fluid sind nachfolgend zusammengefasst:
-
Die
erfindungsgemäßen Additivkombinationen
können
mit anderen gewünschten
Schmieröladditiven kombiniert
werden, um ein Konzentrat zu bilden. Typischerweise liegt die Konzentration
des aktiven Bestandteils des Konzentrats (active ingredient, a.i.)
im Bereich von 20 bis 90 Gew.-% des Konzentrats, vorzugsweise 25
bis 80 Gew.-%, insbesondere 35 bis 75 Gew.-%. Der Rest des Konzentrats
ist ein Verdünnungsmittel,
das typischerweise aus Schmieröl
oder Lösungsmittel
zusammengesetzt ist.
-
Die
folgenden Beispiele werden als spezielle Veranschaulichungen der
beanspruchten Erfindung angegeben, es ist jedoch klar, dass die
Erfindung nicht auf die in den Beispielen ausgeführten speziellen Details beschränkt ist.
Alle Teile und Prozentangaben beziehen sich, wenn nicht anders angegeben,
auf das Gewicht.
-
BEISPIELE
-
Der
Bequemlichkeit halber werden nur spezielle Merkmale und Beispiele
der Erfindung vorgestellt, und es können andere erfindungsgemäße Ausführungsformen
formuliert werden, die die Vorteile der Erfindung zeigen. Diese
alternativen Ausführungsformen
werden von den Fachleuten in der Technik auf der Grundlage der Lehre
der Beschreibung erkannt und sollen in dem Bereich der nachfolgenden
Ansprüche
eingeschlossen werden.
-
BEISPIELE
-
Um
die Wirksamkeit der Spirobicyclodiphosphite bei der Erhöhung der
Stahl-auf-Stahl-Reibung zu veranschaulichen, wurden 12 Testfluids
hergestellt und bezüglich
ihrer Fähigkeit,
die Stahl-auf-Stahl-Reibung zu erhöhen, in einem Standardtest
bewertet. Diese Testmethode verwendet eine Testvorrichtung Falex
Modell 1, die mit einem Testblock H60 und Testringen S10 ausgerüstet ist.
Der Block wird gegen die Testringe belastet, indem Gewichte auf
dem Ladebügel
angebracht werden. Für
jede Bewertung wurde die Testzelle mit neuen Teilen versehen und
mit 225 ml Schmiermittel gefüllt.
Sobald die Testteile und das Schmiermittel platziert waren, wurde
die Temperatur des Schmiermittels auf 80 °C erhöht und die Rotation des Rings
wurde mit einer feststehenden Geschwindigkeit von 545 UpM gestartet.
An dem Bügel
wurde ein Gewicht von 5 Pfund befestigt und die Rotation 5 Minuten
fortgesetzt, danach wurde ein weiteres Gewicht von 5 Pfund an dem
Bügel angebracht
(Gesamtgewicht 10 Pfund). Infolge der Verstärkungswirkung des Bügelhebels
führte
dies zu einem Gewicht von 100 Pfund, das auf dem Block ausgeübt wurde.
Nach 10 Minuten Gleiten, um das System einzufahren, wurden Messungen
genommen, indem 3 Minuten lang bei jeweils 6 Geschwindigkeiten laufen
gelassen wurde. Die Rotationsgeschwindigkeit wurde stufenweise vermindert,
wobei Messungen der durch den Reibungskoeffizienten des Fluids er zeugten
lateralen Kraft bei 545 (1,0), 273 (0,5), 136 (0,25), 68 (0, 125),
55 (0,1) und 27 (0,05) UpM genommen wurden. Die lineare Gleitgeschwindigkeit
(in Meter pro Sekunde) ist in Klammern nach jeder Rotationsgeschwindigkeit
gezeigt. Aus der gemessenen lateralen Kraft kann der Reibungskoeffizient
berechnet werden. Die nachfolgende Tabelle zeigt den bei 0,5 m/s
(273 UpM) gemessenen Reibungskoeffizienten, eine Gleitgeschwindigkeit,
die gut mit der relativen Gleitgeschwindigkeit zwischen dem CVT-Band
und den Riemenscheiben bei einem tatsächlichen Getriebebetrieb korreliert.
Die gezeigten Daten sind der Mittelwert von zwei separaten Messungen.
-
Für die Zwecke
dieser Beispiele wurden 12 Testschmiermittel in einem üblichen
Group II 100-Neutralöl hergestellt.
Die Zusammensetzung des Testschmierbasismaterials ist nachfolgend
gezeigt:
-
Jede
der Phosphorquellen wurde dann in den in den nachstehenden Tabellen
gezeigten Konzentrationen zu diesem Basisschmiermittel gegeben,
und die Reibungskoeffizienten des resultierenden Schmiermittels
wurde durch die oben beschriebene Methode gemessen.
-
Wirkung des
Phosphits
-
Unter
Verwendung von Diisodecylpentaerythritdiphosphit ("Weston 600"), dem Produkt von
Beispiel P-1-B, Zinkdial kylthiophosphat (ZDDP) und Dibutylhydrogenphosphit
(DBHP) wurden vier Testschmiermittel hergestellt. Jede Komponente
wurde zu dem Testbasismaterial gegeben, um eine Konzentration von
300 ppm Phosphor in dem Öl
zu ergeben. Die Resultate der Reibungskoeffizienzmessungen sind
nachfolgend in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Die
Daten in Tabelle 1 zeigen, dass das Fluid, das das Bicyclophosphit
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält,
den höchsten
Reibungskoeffizienten ergibt.
-
Wirkung der
Konzentration
-
Mit
verschiedenen Konzentrationen des Diisodecylpentaerythritdiphosphits
("Weston 600") wurden drei Testschmiermittel
hergestellt. Die Zusammensetzungen und gemessenen Reibungskoeffizienten
dieser Schmiermittel sind nachfolgend in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
Die
Daten in Tabelle 2 zeigen, dass eine Erhöhung der Konzentration des
Spirobicyclodiphosphits gemäß der vorliegenden
Erfindung in dem Schmiermittel zu einem erhöhten Reibungskoeffizienten
führt.
-
Wirkung von
Mischungen
-
Mit
Mischungen des Phosphits gemäß der vorliegenden.
Erfindung und den oben beschriebenen anderen Phosphorquellen wurden
6 Testschmiermittel hergestellt. Die Zusammensetzungen dieser Testschmiermittel
und ihren gemessenen Reibungskoeffizienten sind nachfolgend in Tabelle
3 gezeigt.
-
-
Wenn
das Spirobicyclodiphosphit gemäß der vorliegenden
Erfindung mit anderen Phosphiten gemischt wird, d.h, dem Produkt
von Beispiel P-1-B, oder mit Dibutylhydrogenphosphit, ist der Reibungskoeffizient
des resultierenden Schmiermittels höher als mit dem anderen Phosphit
allein. Dies trifft auf das Zinkdithiophosphat nicht zu. Deshalb
sind Mischungen des Spiro bicyclodiphosphits gemäß der vorliegenden Erfindung mit
anderen Phosphiten bei der Erhöhung
der Stahl-auf-Stahl-Reibungskoeffizienten
von Schmiermitteln brauchbar.