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Die
vorliegende Erfindung betrifft Sulfonate mit niedriger Basenzahl
und Verfahren zur Herstellung dieser Sulfonate. Die Erfindung betrifft
auch Zusammensetzungen auf Ölbasis,
die diese Sulfonate mit niedriger Basiszahl enthalten.
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Basische
oder neutrale Sulfonate können
als Additive in Schmierölen
für Benzinmotoren
und Dieselmotoren verwendet werden, beispielsweise für Fahrzeuge
oder Schiffsmotoren. Neutrale Sulfonate und Sulfonate mit niedriger
Basenzahl wirken vorwiegend als Detergentien, um Motoroberflächen sauber
zu halten. Sulfonate mit hoher Basenzahl werden vorwiegend verwendet,
um Säuren
zu neutralisieren, die in dem Öl
während
des Gebrauchs produziert werden. Diese Sulfonate können dazu
beitragen, Korrosion zu inhibieren.
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Neutrale
Sulfonate und Sulfonate mit niedriger Basenzahl zur Verwendung als Öladditive
werden üblicherweise
durch Neutralisierung von Sulfonsäure mit basischem Salz wie
basischem Calciumsalz, z. B. Calciumoxid oder -hydroxid, in geeignetem
Verdünnungsöl hergestellt.
Das Sulfonatprodukt kann eine Mischung von einer Reihe von Spezies
sein. Außerdem
kann dispergiertes Calciumhydroxid vorhanden sein.
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Die
neutralen Metallsalze typischer Sulfonsäuren sind extrem viskose Materialien
und haben eine TBN, gemessen gemäß ASTM D-2896,
von Null. Es ist nach Verfahren gesucht worden, die die Herstellung von
Produkten mit niedrigerer Viskosität zulassen. Dies ist durch
Einbringung von Chlorid-, Formiat- und Hydroxidionen in das Produkt erreicht
worden Die Zugabe eines Calciumhydroxidüberschusses produziert beispielsweise
freies Hydroxyl, von dem man vermutet, dass es mit einer Hautbildung
des Sulfonatprodukts bei Einwirkung von Luft zusammen hängt, und
Einbringung von Chlorid kann zu Abfallentsorgungsproblemen der chloridhaltigen
Sulfonate führen.
Die Produkte dieser Techniken sind nicht wirklich neutral, sondern
etwas überbasisch,
da sie mehr Base enthalten, als zur stöchiometrischen Umsetzung mit
der Sulfonsäure
erforderlich ist.
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Es
ist außerdem
schwierig, Sulfonate mit niedriger Basenzahl aus synthetischen Sulfonsäuren mit
hohem Molekulargewicht, d. h. synthetischen Säuren mit durchschnittlichen
Molekulargewichten von 500 oder mehr zu produzieren. Wenn dies versucht
wird, werden Seifen mit hoher Viskosität oder Sulfonate mit hoher Viskosität produziert,
die eine niedrigere Basenzahl als erwartet haben.
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Während der
Produktion von Sulfonaten kann ferner Sediment gebildet werden,
das mittels Filtration entfernt werden kann. Es ist bevorzugt, dass
die Sedimentbildung so niedrig wie möglich ist, so dass der erforderliche
Filtrationsaufwand auf einem Minimum gehalten wird und diese so
schnell wie möglich
erfolgt. Während
der Filtration kann ein Filterhilfsmittel verwendet werden, vorzugsweise
ein Filterhilfsmittel mit feiner Porosität, z. B. Kieselerde. Die Filtration
kann bei erhöhter
Temperatur, z. B. zwischen 150 und 160°C, und unter angelegtem Druck,
z. B. 8 bar, durchgeführt
werden.
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Die
US-A-4 764 295 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Sulfonaten
mit niedriger Basenzahl aus Sulfonsäuren, die Alkylreste von C15 bis C40 haben,
das Verfahren verwendet chloridhaltige Salze und Carbonsäuren wie
Ameisensäure.
Die Produkte haben relativ niedrige Viskosität, enthalten vor der Filtration
jedoch große
Mengen an Sediment und enthalten Chlorid.
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Ein
Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, dass nach Abschluss der Reaktion niedrige Sedimentniveaus produziert
werden. Dies ermöglicht
die Verwendung einer einfachen Blankfiltration, wodurch der Bedarf
an Filterhilfsmittel und die mit Abfallentsorgung verbundenen Probleme
reduziert werden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert demnach eine Calcium- oder Gruppe 1-Metallsulfonatzusammensetzung
mit einer Basenzahl von weniger als 50 mg KOH g–1,
die mindestens 10 Gew.-% von mindestens einem Sulfonat, das durch
Neutralisieren von Sulfonsäure
oder partiell neutralisierter Seife davon, wobei die Sulfonsäure ein
durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 600 oder
darüber
besitzt und öllösliche synthetische
Sulfonsäure
oder Alkarylsulfonsäure
ist, und Carbonsäure
mit Calcium- oder Gruppe-1-Metallsulfonat mit einer Basenzahl von
höher als
50 mg KOH g–1 hergestellt
worden ist, wobei die Menge an Sediment, bestimmt durch 20minütiges Zentrifugieren
der Sulfonatzusammensetzung in einer 50%igen (Vol.%) Lösung in
Toluol, die sich bei Beendigung der Herstellung der Sulfonatzusammensetzung
bildet, bei 1.500 UpM ohne Filtrieren 0,1 Vol.% oder weniger beträgt, und
Verdünnungsmittel
umfasst, mit der Maßgabe,
dass die Sulfonatzusammensetzung eine kinematische Viskosität bei 100°C von 300 × 10–6 m2s–1 oder weniger besitzt
und einen Chloridgehalt von 100 Gew.-ppm oder weniger besitzt.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
haben die Vorteile, dass sie keine Haut bilden, wenn sie Luft ausgesetzt
sind, eine niedrige Viskosität
haben und einen niedrigen Chloridgehalt haben.
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Es
ist bevorzugt, dass die Sulfonatzusammensetzungen mit niedriger
Basenzahl 20 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 40 Gew.-% und
am meisten bevorzugt 40 bis 60 Gew.-% Metallsulfonat umfassen.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die kinematische Viskosität der Sulfonatzusammensetzungen
mit niedriger Basenzahl bei 100°C
150 cSt (Centistokes) oder weniger ist und insbesondere im Bereich
von 30 bis 100 cSt (1 cSt = 10–6 m2s–1)
liegt.
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Die
Begriffe "niedrige
Basenzahl" und "hohe Basenzahl" in Anwendung auf
die Definition von Sulfonaten sollen als Bezugnahme auf ASTM D2896-88 "Standard Test Method
for Base Number of Petroleum Products by Potentiometric Perchloric
Acid Titration" verstanden
werden. Dieses Testverfahren befasst sich mit der Bestimmung basischer
Bestandteile in Erdölprodukten
durch potentiometrische Titration mit Perchlorsäure in Eisessig. Das Ergebnis
dieses Testverfahrens wird als Basenzahl angegeben, die die Basenäquivalente
in mg KOH g–1 ist.
Der Begriff "niedrige
Basenzahl" bezieht
sich somit auf numerische Werte der Basenzahl, die unter 50 mg KOH
g–1 liegen,
und der Begriff "hohe
Basenzahl" bezieht
sich auf numerische Werte der Basenzahl, die größer als 50 mg KOH g–1 sind
und bis zu 400 mg KOH g–1 oder sogar höher sein
können,
z. B. 600. Ein Sulfonat ist neutral, wenn durch Titration keine
basischen oder sauren Bestandteile nachgewiesen werden können.
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"Sulfonat mit hohem
Molekulargewicht" bedeutet
ein Sulfonat, das durch Neutralisation von Sulfonsäure mit
hohem Molekulargewicht wie hier nachfolgend definiert hergestellt
worden ist.
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"Sulfonsäure mit
hohem Molekulargewicht" bedeutet
ein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 600 oder
größer, die
eine öllösliche synthetische
Sulfonsäure
ist, die eine Alkylsulfonsäure
oder eine Alkarylsulfonsäure
sein kann. Die Sulfonsäure
mit hohem Molekulargewicht kann eine einzelne Sulfonsäure mit
hohem Molekulargewicht sein oder eine Mischung unterschiedlicher
Sulfonsäuren
sein, das heißt
eine gemischte Sulfonsäure.
Die gemischte Sulfonsäure
kann eine Mischung von Sulfonsäuren
mit hohem Molekulargewicht sein, d. h. Sulfonsäuren mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 600 oder mehr. Die gemischte
Sulfonsäure
kann eine Mischung von Sulfonsäure(n)
mit hohem Molekulargewicht oder Sulfonsäure(n) mit niedrigerem Molekulargewicht sein,
die ein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) von weniger
als 500 haben. Wenn die Mischung eine Mischung von Sulfonsäure(n) mit
hohem Molekulargewicht und Sulfonsäure(n) mit niedrigem Molekulargewicht
ist, ist der Gewichtsanteil der Sulfonsäure(n) mit hohem Molekulargewicht
in der Mischung mindestens 50%, vorzugsweise 60% und am meisten
bevorzugt 75%, oder ist so, dass das durchschnittliche Molekulargewicht
(Zahlenmittel) der Mischung 600 oder größer ist. Durchschnittliches
Molekulargewicht (Zahlenmittel) kann durch verfügbare Techniken wie in ASTM
D-3712 bestimmt werden.
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Es
ist bevorzugt, dass die Sulfonsäure
mit hohem Molekulargewicht eine Alkarylsulfonsäure ist, wie beispielsweise
Alkylbenzolsulfonsäure,
Alkyltoluolsulfonsäure
oder Alkylxylolsulfonsäure.
Es ist auch bevorzugt, dass es eine gemischte Sulfonsäure von
C15 bis C60 und
höherem
Alkylbenzol oder C15- bis C60- und
höherem
Alkylxylol oder C15- bis C60-
und höheren
Alkyltoluolsulfonsäuren
oder Mischungen von diesen sind.
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Wenn
eine Sulfonsäure
mit niedrigerem Molekulargewicht vorhanden ist, ist sie vorzugsweise
eine Alkarylsulfonsäure
und am meisten bevorzugt eine Mischung von C9-
bis C30- und höher alkylsubstituierter Alkylbenzol-
oder Alkyltoluol- oder Alkylxylolsulfonsäure. Die Alkylgruppe kann verzweigt
oder geradkettig sein. Es ist bevorzugt, dass die Sulfonsäure mit
niedrigerem Molekulargewicht ein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel)
von mindestens 300, vorzugsweise mindestens 350 hat. Wenn Sulfonsäuren mit
niedrigem Molekulargewicht verwendet werden, ist bevorzugt, dass
ihre Verwendung auf einem Minimum gehalten wird, um eine Sensibilisierung
der Haut zu vermeiden, die vermutlich aus dem von diesen Säuren abgeleiteten
Sulfonat mit niedrigem Molekulargewicht resultiert.
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Die
bevorzugten Sulfonsäuren
mit hohem Molekulargewicht und, falls vorhanden, Sulfonsäuren mit niedrigerem
Molekular gewicht sind jene, die von aromatischen Alkylaten abgeleitet
sind, die aus C2-, C3-
oder C4-Polyolefinen abgeleitet sind, wie
Polyethylen, Polypropylen oder Poly(n-buten). Es ist am meisten
bevorzugt, dass sie aus Poly(n-buten) hergestellt sind. Es ist auch
möglich,
geradkettige Sulfonsäuren
mit niedrigerem Molekulargewicht aus aromatischen Alkylaten herzustellen,
die aus geradkettigen Kohlenwasserstoffen wie linearen α-Olefinen hergestellt
sind.
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Wenn
die Sulfonsäure
eine gemischte Sulfonsäure
ist und von Poly(n-buten) abgeleitet ist, ist bevorzugt, dass sie
ein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 600 bis
700 hat.
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Das
Verdünnungsmittel
kann jedes geeignete inerte nichtflüchtige ölhaltige oder ölartige
Material oder Mischung von Materialien sein, wie Mineral- oder synthetisches Öl, Erdöl, oder
kann ein Lösungsmittel
sein, das mit Schmier- und Brennstoffölen mischbar ist. Gewünschtenfalls
kann die Sulfonsäure
oder Mischung von Sulfonsäuren
mit hohem Molekulargewicht in verdünnter Form als Lösung oder
Dispersion in Verdünnungsmittel
wie Mineral- oder synthetischem Öl,
Erdöl oder
jeglichem geeignetem inertem ölartigem
oder ölhaltigem Material
oder Lösungsmittel
verwendet werden.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Sulfonate mit hoher Basenzahl können von Sulfonsäuren mit
niedrigem oder hohem Molekulargewicht wie zuvor definiert abgeleitet
werden, und das Herstellungsverfahren ist bereits erörtert worden.
Ihre Funktion in dem vorliegenden Verfahren ist die Zufuhr eines Teils
oder der gesamten Base, die in dem Verfahren zur Neutralisation
von Sulfonsäure
mit hohem Molekulargewicht oder partiell neutralisierter Seife verwendet
wird, die Zufuhr eines Teils von neutralisierter Sulfonsäure für das fertige
Sulfonatprodukt mit niedriger Basenzahl und, was wichtig ist, die
Zufuhr von Base zur Umsetzung mit der zugefügten Carbonsäure, um
das erforderliche Metallcarboxylat zu produzieren, um die erforderliche
Basenzahl für
das Sulfonat mit niedriger Basenzahl zu liefern. Das Sulfonat mit
hoher Basenzahl kann die Quelle eines Teils oder der gesamten Sulfonsäure mit
niedrigem Molekulargewicht sein, die in den erfindungsgemäßen Sulfonaten
mit niedriger Basenzahl vorhanden ist. Es ist bevorzugt, dass das
Sulfonat mit hoher Basenzahl von derselben Sulfonsäure mit
hohem Molekulargewicht abgeleitet ist, wie verwendet wird, um das
erfindungsgemäße Sulfonat
mit niedriger Basenzahl herzustellen. Es ist bevorzugt, dass das
Sulfonat mit hoher Basenzahl eine TBN von 100 oder mehr und am meisten
bevorzugt 200 oder mehr hat.
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Die
Hauptquelle für
Base zur Herstellung des Sulfonats mit hoher Basenzahl oder zur
Herstellung der partiell neutralisierten Seife, wie sie in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, oder zur direkten Neutralisierung von Sulfonsäure in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
ist ein Ca- oder Gruppe 1-Oxid
oder -Hydroxid und am meisten bevorzugt ein Calciumhydroxid oder
-oxid.
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Der
Basenüberschuss,
der aus dem Sulfonat mit hoher Basenzahl vorhanden ist, reagiert
mit der vorhandenen Carbonsäure
unter Bildung von Carboxylat. Das meiste des Basenüberschusses
wird in Carboxylat umgewandelt. Jeglicher Basenüberschuss, der nicht reagiert,
verbleibt jedoch als basisches Carbonat aus dem Sulfonat mit hoher
Basenzahl. Da der Basenüberschuss
in dem Verfahren von dem Sulfonat mit hoher Basenzahl abgeleitet
ist und in Form von Carbonat vorliegt, ist in dem fertigen Produkt
wenig oder kein freies Hydroxyl vorhanden.
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Die
Carbonsäure
ist wesentlich zur Herstellung von Produkten mit niedriger Viskosität. Die Auswahl geeigneter
Carbonsäuren
ist jedoch kritisch. Es sind nicht alle Carbonsäuren geeignet. Geeignete Carbonsäuren für dieses
Verfahren sind jene, in denen die Ca- oder Gruppe 1-Metallsalze
der Säure
min destens etwas wasserlöslich
sind. Diese Salze können
Mono-, Di-, Tri- oder Polycarbonsäuren sein. Sie können aliphatisch oder
aromatisch sein und Heteroatome wie beispielsweise Schwefel enthalten,
obwohl Carbonsäuren,
die von Sauerstoff verschiedene Heteroatome enthalten, nicht bevorzugt
sind. Die geeigneten Carbonsäuren
können gesättigt oder
ungesättigt
sein, d. h. eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthalten.
Zu geeigneten Monocarbonsäuren
gehören
lineare oder verzweigte Monocarbonsäuren, wie beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure und
Propionsäure.
Bevorzugte Monocarbonsäuren
sind C1- bis C8-Monocarbonsäuren. Zu
geeigneten Dicarbonsäuren
gehören
lineare oder verzweigte C2- bis C8-Dicarbonsäuren, wie beispielsweise Oxalsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Adipinsäure und
Bernsteinsäure.
Zu geeigneten Tricarbonsäuren
gehört
beispielsweise Citronensäure.
Ein Beispiel für
eine geeignete schwefelhaltige Säure
ist Thioglykolsäure.
Zu geeigneten aromatischen Säuren
gehören
Benzoesäure,
Phthalsäure
und Salicylsäure.
Anstelle der Dicarbonsäure
kann ein entsprechendes Anhydrid oder ein entsprechender Halbester
verwendet werden, z. B. Bernsteinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid
oder Maleinsäureanhydrid.
Die bevorzugten Säuren
sind Dicarbonsäuren
oder ihre Anhydride, die am meisten bevorzugte Dicarbonsäure ist
Bernsteinsäure
oder ihr Anhydrid.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
reagiert die Carbonsäure
oder das Anhydrid unter Bildung eines Metallcarboxylats, das kolloidal
in der Sulfonatseife in dem Produkt dispergiert sein kann. In dem
erfindungsgemäßen Verfahren
werden ausreichend Sulfonat mit hoher Basenzahl und Carbonsäure verwendet,
um genug Metallcarboxylat zu erzeugen, um eine Gesamtbasenzahl der
Zusammensetzung zwischen 0 und 50 mg KOH g–1,
am meisten bevorzugt zwischen 0 und 30 mg KOH g–1 zu
liefern.
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Die
Carbonsäure,
das überbasische
Sulfonat mit hoher Basenzahl und die Sulfonsäure mit hohem Molekulargewicht
oder die Seife können
in beliebiger Reihenfolge zu der Reaktion gegeben werden. Das Sulfonat mit
hoher Basenzahl kann vor der Carbonsäure zugegeben werden, oder
andersherum kann die Carbonsäure vor
dem Sulfonat mit hoher Basenzahl zugegeben werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann ein Sulfonat mit niedriger Basenzahl direkt aus der Neutralisation
der gewünschten
Sulfonsäure
mit hohem Molekulargewicht unter Verwendung von Sulfonat mit hoher
Basenzahl hergestellt werden. In einer anderen Ausführungsform
kann das Sulfonat mit niedriger Basenzahl aus einer partiell neutralisierten
Seife hergestellt werden, die aus der Reaktion von Sulfonsäure mit
hohem Molekulargewicht und gelöschtem
Kalk, CaO oder CaCO3 oder ähnlichem
hergestellt worden ist. Diese partiell neutralisierte Seife wird
danach mit Sulfonat mit hoher Basenzahl umgesetzt, ohne zuerst von
irgendwelchem Lösungsmittel
und Wasser, die vorhanden sein können,
gestrippt worden zu sein. Die partiell neutralisierte Seife wird
alternativ vor der Neutralisation mit Sulfonat mit hoher Basenzahl
von Lösungsmittel
und Wasser gestrippt. Der Neutralisierungsgrad der partiell neutralisierten
Seife ist derjenige, der erforderlich ist, um ausreichend viel von
der Base aus dem Sulfonat mit hoher Basenzahl zu versorgen, um zu
einem Endprodukt mit niedriger Basenzahl zu führen. Der genaue Neutralisierungsgrad
hängt von
der Basenzahl des Sulfonats mit hoher Basenzahl und der Konzentration
der Reaktanten ab. Es ist bevorzugt, dass mindestens 50% der in
der Seife vorhandenen Sulfonsäuregruppen
neutralisiert worden sind, insbesondere mindestens 90% oder mehr
oder 95% oder mehr. Es ist bevorzugt, dass die partielle Neutralisierung
der Sulfonsäure
mit hohem Molekulargewicht als die maximal erreichbare Neutralisation
genommen wird, während die
Viskosität
der Seife mit einem niedrigen Sedimentniveau auf einem akzeptablen
Wert gehalten wird. Akzeptable Viskosität bei Seifen ist 300 cSt oder
weniger und insbesondere 200 cSt oder weniger. Wenn die Neutralisation
auf höhere
Grade fortgesetzt worden ist und sich der Vollendung nähert, nimmt
die Viskosität
auf einen Punkt zu, der bei vollständiger Neutralisation erreicht
werden kann, an dem die Seife ein Feststoff oder halbfest ist. Es
ist bevorzugt, dass die Seife so konzentriert wie möglich ist
und vorzugsweise mindestens 50 Gew.-% einer Mischung aus Sulfonat
und nicht-umgesetzter Sulfonsäure
umfasst. Ein Schlüsselmerkmal
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, dass ein Sulfonat mit hoher Basenzahl verwendet wird, um die
gesamte oder einen Teil der Base zu liefern, die für die Neutralisation
der Sulfonsäure
mit hohem Molekulargewicht und zur Herstellung eines Metallcarboxylats
erforderlich ist. Es ist die Verwendung von Sulfonat mit hoher Basenzahl
zusammen mit der Verwendung einer Carbonsäure, die zu den erfindungsgemäßen Sulfonaten
mit niedriger Basenzahl mit niedrigen Viskositäten und ohne Hautbildung führt.
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Falls
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
Sulfonsäure
mit hohem Molekulargewicht als Ausgangsmaterial für die Neutralisation
verwendet wird, ist es bevorzugt, dass die Sulfonsäure einer
Mischung aus polarem Lösungsmittel/Verdünnungsmittel
zugefügt
wird, in der das Ca- oder Gruppe 1-Metalloxid, -hydroxid, -carbonat
oder ähnliches
dispergiert ist, das für
die partielle Neutralisierung der Säure erforderlich ist, um die partiell
neutralisierte Seife in situ zu produzieren. Wasser ist das bevorzugte
polare Lösungsmittel,
Alkohole wie Methanol, Ethanol, usw. und Mischungen von Wasser und
Alkohol sind jedoch ebenfalls geeignet. Es ist bevorzugt, dass die
Mischung aus polarem Lösungsmittel/Verdünnungsmittel
zwischen 1 und 50 Gew.-% und insbesondere 15 bis 35 Gew.-% Wasser,
Methanol, Ethanol oder Mischungen davon umfasst. Das Verdünnungsmittel
ist vorzugsweise ein im Wesentlichen neutrales Mineralöl, synthetisches Öl oder Erdöl.
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Das
polare Material reduziert die Viskosität der anfänglichen Mischung aus polarem
Lösungsmittel/Verdünnungsmittel
und unterstützt
vermutlich die Dispersion von Ca- oder Gruppe 1-Metalloxid oder -hydroxid oder -carbonat
oder ähnlichem
und unterstützt
auch die Förderung
der Neutralisierungsreaktion, Es ist bevorzugt, dass die Mischung
aus polarem Lösungsmittel/Verdünnungsmittel
mit einem Lösungsmittel
oder einer Mischung von Lösungsmitteln
gemischt wird, bevor das Ca- oder Gruppe 1-Metalloxid oder die Sulfonsäure mit
hohem Molekulargewicht zugegeben wird. Zu geeigneten Lösungsmitteln
gehören
aliphatische und aromatische Lösungsmittel
und Mischungen davon, wie beispielsweise Heptan, Toluol und Xylol.
Bevorzugte Lösungsmittel
sind Toluol und Mischungen davon mit anderen Lösungsmitteln. Diese Lösungsmittel
unterstützen die
Viskositätsreduktion
und -kontrolle während
der Reaktion, unterstützen
die Löslichkeit
von Sulfonsäuren mit
hohem Molekulargewicht und unterstützen die Wasserentfernung nach
Abschluss der Reaktion durch Bildung von Azeotropen während der
Strippstufen.
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Während des
Verfahrens können
exotherme Reaktionen erfolgen, die Temperatur der Reaktionsmischung
kann steigen gelassen werden oder kann reduziert oder durch Kühlen gehalten
werden. Es ist bevorzugt, dass die Temperatur während der Neutralisierungsreaktion
unter 100°C,
am meisten bevorzugt unter 80°C
gehalten wird, so dass wenig oder kein Wasser aus der Mischung verloren
geht.
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Während des
Verfahrens kann eine Wärmeeinwirkungsperiode
nach der Zugabe der gesamten Sulfonsäure vorteilhaft sein, damit
die Neutralisation vor jeglichen weiteren Zugaben oder Verfahrensstufen
abgeschlossen werden kann. Es kann während einer Wärmeeinwirkperiode
vorteilhaft sein, die Temperatur der Reaktionsmischung auf einem
festgelegten Niveau zu halten. Es ist bevorzugt, dass die Reaktionstemperatur
erhöht
wird, z. B. auf 70°C.
Es ist bevorzugt, dass die Wärmeeinwirkung
für einen
Zeitraum von mindestens 30 Minuten und am meisten bevorzugt einer
Stunde erfolgt.
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Nach
Abschluss der Reaktion kann im Wesentlichen das gesamte in der Reaktionsmischung
vorhandene Wasser und auch jegliches weitere Lösungsmittel, das vorhanden
ist, durch Strippen entfernt werden. Das Strippen kann mit Stickstoff,
mit erhöhter
Temperatur der Reaktionsmischung, unter allmählichem Anlegen von Vakuum
oder einer Kombination aller drei erfolgen.
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Während des
Verfahrens kann Sediment gebildet werden, das mittels Filtration
entfernt werden kann. Es ist bevorzugt, dass die Sedimentbildung
so niedrig wie möglich
ist, so dass der erforderliche Filtrationsaufwand auf einem Minimum
gehalten wird und diese so rasch wie möglich ist. Während der
Filtration kann ein Filterhilfsmittel verwendet werden, vorzugsweise
ein Filterhilfsmittel mit feiner Porosität, z. B. Kieselerde. Die Filtration
kann bei erhöhter
Temperatur, z. B. zwischen 150 und 160°C, und unter angelegtem Druck,
z. B. 8 bar, erfolgen. Ein Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist, dass nach Abschluss der Reaktion niedrige Sedimentniveaus erzeugt
werden. Dies ermöglicht
die Verwendung einer einfachen Blankfiltration, wodurch der Bedarf
an Filterhilfsmittel und die mit der Abfallentsorgung verbundenen
Folgeprobleme reduziert werden. Das erfindungsgemäße Verfahren
erzeugt Sedimentniveaus in dem Produkt von 0,1 Vol.% oder weniger
ohne Filtration.
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Gewünschtenfalls
können
weitere Zugaben von Verdünnungsmittel
erfolgen, um eine gewünschte
Viskosität
des Endprodukts, Gehalt an basischem Sulfonat oder Gesamtbasenzahl
zu erhalten. Vorzugsweise erfolgen diese Zugaben nach der Filtra tion.
Additive wie Antischaummittel können
während
des Verfahrens oder nach Filtration zugefügt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
produziert Sulfonate mit niedriger Basenzahl, die niedrige Viskosität und gute
Fließfähigkeit
haben. Sie haben niedrige Chlorgehalte, weil chlorhaltige Fließfähigkeitsverbesserer, wie
sie in Verfahren des Standes der Technik verwendet werden, nicht
erforderlich sind. Sie haben einen niedrigen Hydroxylgehalt und
zeigen keine Hautbildung, wenn sie der Atmosphäre ausgesetzt sind. Es ist
auch ermittelt worden, dass diese Produkte keine Hautsensibilisierungsmittel
sind, wenn sie nach dem Repeat Insult Patch Test getestet wurden.
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Die
erfindungsgemäßen Sulfonate
mit niedriger Basenzahl sind als Additive für Zusammensetzungen auf Ölbasis,
beispielsweise Schmierstoffe, und Schmierfette brauchbar. Die Erfindung
liefert somit auch solche Zusammensetzungen, die die Sulfonate mit
niedriger Basenzahl enthalten.
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Die
Menge des Sulfonats mit niedriger Basenzahl, die in der Zusammensetzung
auf Ölbasis
verwendet werden sollte, hängt
von dem Typ der Zusammensetzung und ihrer vorhergesehenen Anwendung
ab. Automobilkurbelgehäuseschmieröle enthalten
vorzugsweise 0,01 bis 5 Massen.% des Sulfonats mit niedriger Basenzahl,
bezogen auf aktiven Bestandteil und die Masse des Öls.
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Die
erfindungsgemäßen Sulfonate
mit niedriger Basenzahl sind öllöslich oder
(in Kombination mit einigen der nachfolgend genannten anderen Additive)
in Öl mithilfe
eines geeigneten Lösungsmittels
lösbar
oder stabil dispergierbare Materialien. Öllöslich, lösbar oder stabil dispergierbar
bedeutet in der hier verwendeten Terminologie nicht notwendigerweise,
dass die Materialien in Öl
in allen Proportionen löslich,
lösbar,
mischbar oder suspendierbar sind. Es bedeutet jedoch, dass die Materialien
beispielsweise in Öl
in einem ausreichenden Maß löslich oder
stabil dispergierbar sind, um ihre erwartete Wirkung in der Umgebung
zu entfalten, in der das Öl
verwendet wird. Die zusätzliche
Einbringung anderer Additive kann auch die Einbringung höherer Gehalte
eines speziellen Additivs ermöglichen,
falls gewünscht.
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Additive
einschließlich
der erfindungsgemäßen Sulfonate
mit niedriger Basenzahl können
auf jede zweckmäßige Weise
in ein Basisöl
eingebracht werden. Sie können
somit direkt durch Dispergieren oder Lösen derselben in dem Öl in dem
gewünschten
Konzentrationsgehalt zu dem Öl
gegeben werden. Dieses Mischen kann bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur
erfolgen.
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Erfindungsgemäße Sulfonate
mit niedriger Basenzahl sind in Schmierölzusammensetzungen besonders
brauchbar, die ein Basisöl
verwenden, in dem die Mischungen gelöst oder dispergiert werden.
Basisöle, mit
denen die Sulfonate mit niedriger Basenzahl verwendet werden können, schließen jene
ein, die zur Verwendung als Kurbelgehäuseschmieröle für funkengezündete oder kompressionsgezündete Verbrennungsmotoren
geeignet sind, beispielsweise Automobil- und Lastwagenmotoren, Schiffs-
und Eisenbahndieselmotoren. Sie können auch beispielsweise in
Basisölen
verwendet werden, die zur Verwendung als Schmierstoffe für die Luftfahrt
oder als Schmierstoffe für
Zweitaktmotoren geeignet sind. Sie können auch in einem Basisöl in vielen verschiedenen
anderen Anwendungen verwendet werden, wie Zahnradöle, Automatikgetriebeflüssigkeiten, Traktoröle, Metallbearbeitungsflüssigkeiten
und Antikorrosionsbeschichtungen. Geeignete Basisöle können natürlich oder
synthetisch sein.
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Synthetische
Basisöle
schließen
Alkylester von Dicarbonsäuren,
Polyglykolen und Alkoholen; Poly-α-olefine
einschließlich
Polybutenen; Alkylbenzole; organische Ester von Phosphorsäuren und
Polysilikonöle
ein.
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Zu
natürlichen
Basisölen
gehören
Mineralschmieröle,
die hinsichtlich ihrer Rohölquelle
weit variieren können,
bei spielsweise, ob sie paraffinisch, naphthenisch, gemischt oder
paraffinisch-naphthenisch sind, sowie gemäß dem zu ihrer Herstellung
verwendeten Verfahren, zum Beispiel Destillationsbereich, direkt
destilliert (straight run) oder gecrackt, wasserstoffendbehandelt
(hydrofiniert), lösungsmittelextrahiert
und dergleichen.
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Natürliche Schmierölbasismaterialien,
die verwendet werden können,
können
direktes Mineralschmieröl
oder Destillate sein, die von paraffinischen, naphthenischen, asphaltischen
oder gemischtbasigen Rohölen
abgeleitet sind. Alternativ können
gewünschtenfalls
verschiedene gemischte Öle
sowie Rückstandöle verwendet
werden, insbesondere jene, aus denen asphaltische Bestandteile entfernt
worden sind. Die Öle können nach
jedem geeigneten Verfahren raffiniert sein, beispielsweise unter
Verwendung von Säure,
Alkali und/oder Ton oder anderen Mitteln, wie beispielsweise Aluminiumchlorid,
oder sie können
extrahierte Öle
sein, die zum Beispiel durch Lösungsmittelextraktion
mit Lösungsmitteln
hergestellt sind, beispielsweise Phenol, Schwefeldioxid, Furfural,
Dichlordiethylether, Nitrobenzol oder Crotonaldehyd.
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Das
Schmierölbasismaterial
hat zweckmäßig eine
Viskosität
von etwa 2,5 bis etwa 12 cSt (etwa 2,5 × 10–6 bis
etwa 12 × 10–6 m2/s) und vorzugsweise etwa 2,5 bis etwa 9
cSt (etwa 2,5 × 10–6 bis
etwa 9 × 10–6 m2/s) bei 100°C. Gewünschtenfalls können Mischungen
von synthetischen und natürlichen
Basisölen
verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Sulfonate
mit niedriger Basenzahl können
in einer Schmierölzusammensetzung
verwendet werden, die Schmieröl,
in der Regel in einem größeren Anteil,
und die Sulfonate, in der Regel in einem kleineren Anteil, beispielsweise
in einem Anteil wie oben angegeben, umfasst. Weitere Additive können in
die Zusammensetzung eingebracht werden, damit sie spezielle Anforderungen
erfüllen
kann. Beispiele für
Additive, die in Schmierölzusammensetzungen
eingeschlossen werden können,
sind andere Detergentien und Metallrostschutzmittel, Viskositätsindexverbesserer,
Korrosionsschutzmittel, Oxidationsschutzmittel, Reibungsmodifizierungsmittel,
Dispergiermittel, Antischaummittel, Antiverschleißmittel,
Stockpunktsenkungsmittel und Rostschutzmittel. Solche Additive sind
in der Technik wohl bekannt.
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Wie
in der Technik bekannt ist, können
einige dieser Additive für
mehrere Wirkungen sorgen, so kann beispielsweise ein einziges Additiv
als Dispergiermittel-Oxidationsschutzmittel wirken.
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Diese
oben genannten Additive werden bei Zusammensetzungen, die sie enthalten,
typischerweise in Mengen in das Basisöl gemischt, die wirksam sind,
um ihre normale, zu erwartende Funktion zu liefern. Repräsentative
wirksame Mengen dieser Additive, falls vorhanden, werden wie folgt
illustriert.
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Massen.% aktiver Bestandteil, bezogen auf das fertige Öl.
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Wenn
mehrere Additive verwendet werden, kann es erwünscht, wenn auch nicht wesentlich
sein, Additivkonzentrate herzustellen, die die Additive umfassen
(das Konzentrat wird hier als Additivpaket bezeichnet), wodurch
mehrere Additive gleichzeitig zu dem Basisöl gegeben werden können, um
die Schmierölzusammensetzung
zu bilden. Die Auflösung
des Additivkonzentrats in dem Schmieröl kann beispielsweise durch
Mischen unter gelindem Erwärmen
erleichtert werden, dies ist jedoch nicht wesentlich. Das Konzentrat
oder Additivpaket wird typischerweise so formuliert, dass das Additiv/die
Additive in den Mengen enthalten sind, um die gewünschte Konzentration
in der Endformulierung zu liefern, wenn das Additivpaket mit einer
festgelegten Menge Basisschmierstoff kombiniert wird. Ein oder mehrere
erfindungsgemäß hergestellte
Sulfonate mit niedriger Basenzahl können zusammen mit anderen erwünschten
Additiven zu geringen Mengen Basisöl oder anderen verträglichen
Lösungsmitteln
gegeben werden, um Additivpakete zu bilden, die aktive Bestandteile
in einer Menge, bezogen auf das Additivpaket, von beispielsweise
etwa 2,5 bis etwa 90 Massen.% und vorzugsweise etwa 5 bis etwa 75
Massen.% und am meisten bevorzugt etwa 8 bis etwa 50 Massen.%, bezogen
auf das Gewicht, Additive in den geeigneten Anteilen zu ergeben,
wobei der Rest Basisöl
ist.
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Die
fertigen Formulierungen können
in der Regel etwa 10 Massen.% des Additivpakets enthalten, wobei
der Rest Basisöl
ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ferner eine Schmierölzusammensetzung,
die eine größere Menge Schmieröl und eine
geringere Menge einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit Calcium-
oder Gruppe 1-Metallsulfonat mit niedriger Basenzahl umfasst. Eine
solche Schmierölzusammensetzung
kann eine phosphorarme Zusammensetzung sein, d, h. mit einem Phosphorgehalt
von 0,1 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 0,08 Gew.-% oder weniger
und am meisten bevorzugt von 0,05 Gew.-% oder weniger.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Schmierölkonzentrat, das eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
mit Calcium- oder Gruppe 1-Metallsulfonat mit niedriger Basenzahl
und ein oder mehrere andere Schmierstoffadditive umfasste.
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Es
ist gefunden worden, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit Sulfonat
mit niedriger Basenzahl verbessertes Verschleißverhalten liefern, besonders
bevorzugt sind jene, die eines von Formiat, Fumarat, Succinat, Maleat,
Citrat oder Adipat enthalten, am meisten bevorzugt Fumarat, Maleat,
Succinat oder Citrat. Besonders bevorzugt sind die Calciumsulfonate
mit niedriger Basenzahl, es ist am meisten bevorzugt, dass die Zusammensetzung
eine TBN von weniger als 24, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 24
hat.
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielsweise unter Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht.
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Herstellung von neutralem
Calciumsulfonat. Vergleichsbeispiel A
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Toluol
(480 g), Methanol (360 g), Wasser (50 g) und Mineralölverdünnungsmittel
(175 g) wurden in einen 2 Liter Glasreaktor eingebracht, der mit
Rührer,
Rückflusskühler, Stickstoffspülung, Tropftrichter
mit Druckausgleich und Temperatursteuerung ausgestattet war. Zu
dieser Mischung wurde bei Umgebungstemperatur Calciumhydroxid (23,3
g) gegeben. Das Calciumhydroxid hatte eine gemäß EDTA-Titration gemessene
Reinheit von mehr als 95%. Die Reaktionsmischung wurde danach auf
40°C erwärmt und
eine Sulfonsäurelösung (814
g) danach durch den Tropftrichter mit Druckausgleich über einen
Zeitraum von 15 Minuten zugegeben, während die Temperatur auf 40°C gehalten
wurde. Die Sulfonsäure
war eine C15-C60+-Mischung
von Alkylbenzolsulfonsäuren
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) von
670, mit Mineralöl
verdünnt auf
60 Massen.%.
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Nach
Beendigung der Sulfonsäurezugabe
wurde die Temperatur der Reaktionsmischung auf 60°C erhöht und auf
dieser Temperatur eine Stunde gehalten. Silikon-Antischaummittel
(100 ppm, bezogen auf die gesamte Reaktorbeschickung) wurde danach
zugefügt
und die Apparatur dann von einer Rückfluss- auf eine Destillationsanordnung
geändert.
Der Reaktorinhalt wurde dann über
einen Zeitraum von 20 Minuten von 60°C auf 68°C, 30 Minuten lang von 68°C auf 75°C erwärmt und
eine Stunde lang von 75°C
auf 160°C
erwärmt. Während der
Destillationsperiode wurde eine Stickstoffspülung von 100 cm3/Minute
verwendet. Als die Temperatur 160°C
erreicht hatte, wurde ein Vakuum von 200 mm Hg absolut (126,664
Pa) angelegt und die Vakuumbehandlung 30 Minuten fortgesetzt.
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Eine
50 ml Probe wurde aus dem Reaktor entnommen und in 50 ml Toluol
gelöst.
Diese Mischung wurde danach in ein kalibriertes 100 ml Zentrifugenröhrchen gegeben.
Die Lösung
wurde danach 20 Minuten mit 1500 UpM zentrifugiert und das Sedimentvolumen
in dem Röhrchen
gemessen. Es waren 0,25 cm3 Sediment in
dem Röhrchen,
was 0,5 Vol.% Sediment in dem Reaktorinhalt entspricht. Das Produkt
war nach einer langsamen Filtration ein neutrales Calciumsulfonat
mit einem aktiven Bestandteil von 43,5 Massen.%. Die kinematische
Viskosität
des Produkte bei 100°C
entsprach 663 cSt, was inakzeptabel hoch ist.
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100
ml des Produkte wurden in ein 250 ml Becherglas gegossen. Das Becherglas
wurde unter Umgebungsbedingungen gelagert und periodisch geprüft, indem
es in einem Winkel geneigt wurde, um zu sehen, ob sich eine Haut
auf der Oberfläche
gebildet hatte. Das Produkt bildete eine Haut.
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Herstellung von Calciumsulfonat
mit niedriger Basenzahl aus Sulfonsäure mit hohem Molekulargewicht
unter Verwendung eines konventionellen Verfahrens. Vergleichsbeispiel
B
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Ein
Mineralverdünnungsöl (255,9
g) und Wasser (110,3 g) wurden in einem 2 Liter Reaktor gemischt, der
mit Rührer,
Rückflusskühler, Stickstoffspülung, Tropftrichter
mit Druckausgleich, Kühlschlange
und Temperatursteuerung ausgestattet war. Calciumhydroxid (41,3
g) mit einer Reinheit gemäß EDTA-Titration von mehr als
95% wurde dann zugefügt
und die Temperatur auf 30°C
eingestellt. Dann wurde Ameisensäure
(17,9 g) über
den Tropftrichter zugegeben. Es trat eine exotherme Reaktion auf.
Es wurde gekühlt,
um die Temperatur auf 37°C
zu halten. Eine 60 Massen.% Lösung
einer C15-C50+-Alkylbenzolsulfonsäure (314,2
g) in Mineralöl wurde
danach in den Reaktor gegeben und die Temperatur der resultierenden
exothermen Reaktion unter weiterem Kühlen gesteuert, so dass die
Temperatur 70°C
nicht überstieg.
Das durchschnittliche Molekulargewicht (Zahlenmittel) der verwendeten
Sulfonsäure
betrug 670. Nach der Sulfonsäurezugabe
wurde die Temperatur eine Stunde lang auf 70°C gehalten, danach wurde eine
zweite Charge Calciumhydroxid (17,7 g) zugefügt. Eine weitere Beschickung
Sulfonsäure
(314,2 g) wurde dann zugefügt
und die resultierende Exotherme durch Kühlen gesteuert, so dass die
Reaktionstemperatur 80°C
nicht überstieg.
Nach der zweiten Säurezugabe
wurde die Temperatur eine Stunde lang auf 80°C stabilisiert. Die Apparatur
wurde danach von einem Rückfluss- zu
einem Destillationsmodus geändert
und Wärme
zugeführt.
Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde über 4 Stunden auf 80°C bis 110°C erhöht und danach über einen
Zeitraum von 2 Stunden auf 110°C
bis 160°C.
Dann wurde eine Stunde lang ein Vakuum von 400 mbar absolut (40,530
Pa) angelegt, während
die Temperatur auf 160°C
gehalten wurde, um die flüchtigen
Komponenten zu entfernen.
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Eine
50 ml Probe des Produkts wurde aus dem Reaktor entfernt und die
Sedimentmenge nach dem in Vergleichsbeispiel A beschriebenen Verfahren
bestimmt. Es gab 2,6 Vol.% Sediment in dem Reaktor. Das Produkt
war viskos mit einer kinematischen Viskosität bei 100°C von 1670 Centistokes. Ein
Versuch zum Filtrieren des Produkts war wegen des hohen Sedimentgehalts
in Kombination mit der hohen Viskosität erfolglos.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass die Herstellung von Calciumsulfonat
mit niedriger Basenzahl aus einer Sulfonsäure mit hohem Molekulargewicht
unter Verwendung eines konventionellen Verfahrens für niedrige
Basenzahl, das für
Sulfonsäuren
mit niedrigem Molekulargewicht geeignet ist, zu einem inakzeptablen,
unter dem Standard liegenden Produkt führt.
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Herstellung eines Calciumsulfonats
mit hoher Basenzahl (zur Verwendung in dem nachfolgenden Beispiel
1)
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Calciumsulfonat
mit hoher Basenzahl aus einer C16-C60+-gemischten
Alkylbenzolsulfonsäure
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) von
670 wurde nach einem konventionellen Überbasifizierungsverfahren
hergestellt. Dies beinhaltet die Neutralisierung der Sulfonsäure mit
einem Überschuss
an Calciumhydroxid in einem gemischten System aus Toluol/polarem
Lösungsmittel.
Der Calciumhydroxidüberschuss
wurde dann durch Carbonisierung der Mischung in kolloidale Calciumsalze
umgewandelt. Die flüchtigen
Lösungsmittel
wurden dann durch Destillation entfernt. Das fertige Produkt war
ein Calciumsulfonat mit hoher Basenzahl mit einer Gesamtbasenzahl
(TBN) von 295 mg KOH/g mit einem Calciumsulfonatgehalt von 29 Massen.%
und einer kinematischen Viskosität
bei 100°C
von 110 Centistokes.
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Beispiel 1 - Herstellung
eines Calciumsulfonats mit niedriger Basenzahl direkt aus Sulfonsäure
-
Toluol
(303 g), Wasser (50,5 g) und Mineralölverdünnungsöl (259,9 g) wurden in ein 2
Liter Glasreaktionsgefäß eingebracht,
das mit Rührer,
Rückflusskühler, Stickstoffspülung, Tropftrichter
mit Druckausgleich und Temperatursteuerung ausgestattet war. Zu
dieser Mischung wurden 21,4 g Calciumhydroxid von 98,8% Reinheit
gegeben, gemessen mittels EDTA-Titration. Die Temperatur der Mischung
wurde auf 50°C
eingestellt, und 686 g der 60 Massen.% Lösung einer gemischten C16-C60+-Alkylbenzolsulfonsäure mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 670 in Mineralöl wurde über einen
Zeitraum von 15 Minuten über
den Tropftrichter in den Reaktor gegeben. Nach Beendigung der Zugabe
wurde die Temperatur der Reaktionsmischung auf 70°C eingestellt
und eine Stunde auf dieser Temperatur gehalten, danach wurden 100 ppm
Silikon-Antischaummittel
(bezogen auf die Gesamtreaktorbeschickung) zugegeben. Zu dieser
Reaktionsmischung wurden über
einen Zeitraum von 5 Minuten 48,9 g des oben beschriebenen Sulfonats
mit hoher Basenzahl gegeben. 10,2 g Ameisensäurelösung (80%) wurden danach zugegeben,
während
die Temperatur auf 70°C
gehalten wurde. Nach der Ameisensäurezugabe wurde die Temperatur
weitere 15 Minuten auf 70°C
gehalten, um vollständige
Reaktion zu gewährleisten.
Die Apparatur wurde danach von einer Rückflusszu einer Destillationsanordnung
geändert,
und die flüchtigen
Lösungsmittel
wurden durch Destillation bei 160°C über eine
Stunde entfernt. Dann wurde 30 Minuten lang ein Vakuum von 200 mg
Hg absolut (26,664 Pa) abgelegt, um die letzten Lösungsmittelspuren
zu entfernen. Der Sedimentgehalt wurde dann nach dem in Vergleichsbeispiel
A beschriebenen Verfahren bestimmt. Es gab 0,06 Vol.% Sediment in
dem Reaktorinhalt. Das Produkt wurde danach unter Verwendung eines
0,5 Massen.% Kieselsäurefilterhilfsmittels
filtriert. Die Filtration erfolgte extrem schnell und ergab ein
fertiges Produkt als klare braune mobile Flüssigkeit mit einer kinematischen
Viskosität
bei 100°C
von 45,5 Centistokes, einer Gesamtbasenzahl von 10,2 mg KOH/g, einem
Calciumsulfonatgehalt von 43,7 Massen.%, einem Calciumgehalt von
1,6 Massen.% und einem Chlorgehalt von 5 ppm.
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100
ml des filtrierten Materials wurden in ein 250 ml Becherglas gegossen
und danach bei Umgebungstemperatur stehen gelassen. Es gab keine
Neigung zur Hautbildung des Produkts, wenn es Luft ausgesetzt wurde.
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Berechnung
des Gesamthydroxidgehalts, bezogen auf Verfahren und Produktbeschickungen,
zeigte ein Potential für
0,11 Massen.% Calciumhydroxid in dem fertigen Produkt. Dies liegt
unter dem berechneten Gehalt für
nach dem konventionellen Verfahren hergestellte Produkte, bei denen
0,7 Massen.% der berechnete Wert ist.
-
Beispiel 2 und 3 - Herstellung
von Calciumsulfonaten mit niedriger Basenzahl direkt aus Sulfonsäure
-
Es
wurde das allgemeine Verfahren von Beispiel 1 wiederholt, außer dass
die in Tabelle 1 angegebenen Beschickungsmengen der Reaktanten verwendet
wurden. Die Produkte hatten geringe Viskosität, das Sediment vor der Filtration
war gering und das filtrierte Produkt zeigte keine Hautbildung,
wenn es Luft ausgesetzt wurde.
-
-
Beide
Beispiele hatten niedrige Viskosität und niedrigen Chlorgehalt.
Ein konventionelles Sulfonat mit niedriger Basenzahl, synthetisiert
mit Halogenid-Fließfähigkeitsverbesserer,
hätte 0,5
Massen.% Chlor enthalten.
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SEIFE 1 - Herstellung
einer partiell neutralisierten Sulfonsäure (90% neutralisiert)
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Toluol
(480 g), Methanol (360 g), Wasser (50 g) und Verdünnungsöl (175 g)
wurden in einen 2 Liter Glasreaktor eingebracht, der mit Rührer, Rückflusskühler, Stickstoffspülung, Tropftrichter
mit Druckausgleich und Temperatursteuerung ausgestattet war. Calciumhydroxid
mit 98,8% Reinheit (25,5 g) wurde zugegeben und die Temperatur auf
40°C eingestellt. Über einen
Zeitraum von 15 Minuten wurde über
den Tropftrichter eine C16-C60+-Alkylbenzolsäurelösung (814
g) zugegeben. Das durchschnittliche Molekulargewicht (Zahlenmittel)
der Sulfonsäure
betrug 670, und die Lösung
enthielt 60 Massen.% Sulfonsäure
in Verdünnungsöl. Nach Beendigung
der Zugabe wurde die Temperatur auf 60°C eingestellt und danach eine
Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Die Apparatur wurde
dann von einer Rück fluss-
zu einer Destillationsanordnung verändert und 100 ppm Silikon-Antischaummittel
(bezogen auf den Reaktorinhalt) zugefügt. Die Reaktionsmischung wurde
danach auf 160°C
erhitzt und ein Vakuum von 210 mm Hg (27,998 Pa) absolut angelegt,
um die flüchtigen
Komponenten zu entfernen. Das fertige Produkt war eine Lösung von
Calciumsulfonat und Sulfonsäure in
Verdünnungsöl und hatte
eine kinematische Viskosität
bei 100°C
von 137 Centistokes. Das Verhältnis
von Sulfonsäure,
die neutralisiert und in das Calciumsalz umgewandelt worden war,
zu derjenigen, die als nicht-umgesetzte Sulfonsäure in dem Produkt verblieb,
war 9:1.
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SEIFE 2 - Herstellung
einer partiell neutralisierten Sulfonsäure (95% neutralisiert)
-
Das
Verfahren wie für
SEIFE 1 beschrieben wurde wiederholt, außer dass 26,9 g Calciumhydroxid
verwendet wurden. Dies führte
zu einem Produkt, das 95% als Calciumsulfonat neutralisiert war,
die restlichen 5% der Sulfonsäure
blieben nicht-umgesetzt.
Das Endprodukt hatte eine kinematische Viskosität bei 100°C von 250 Centistokes.
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Beispiel 4 - Herstellung
eines Calciumsulfonats mit niedriger Basenzahl aus partiell neutralisierter
Sulfonsäure
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SEIFE
1 (100 g), wie oben hergestellt, wurde in ein 250 ml Reaktionsgefäß gegeben,
das mit Kühler, Rührer, Stickstoffspülung und
Temperatursteuerung ausgestattet war. Die partiell neutralisierte
Säure wurde auf
60°C erwärmt und
das oben beschriebene Sulfonat mit hoher Basenzahl (5,8 g) zugegeben.
Nach der Zugabe wurde Ameisensäure
mit 80% Reinheit (1,2 g) zugegeben. Die Temperatur des Reaktorinhalts
wurde danach 20 Minuten auf 60°C
gehalten, bevor die Apparatur von einem Rückfluss- zu einem Destillationsmodus geändert wurde.
Die Temperatur wurde dann im Verlauf von 45 Minuten auf 160°C erhöht, bevor
weitere 20 Minuten Vakuum angelegt wurde. Das Produkt hatte einen
Sedimentgehalt von 0,1 Vol.%, eine TBN von 24 mg KOH/g, einen Calciumsulfonatgehalt
von 43,9 Massen.%, einen Calciumgehalt von 2,18 Massen.% und eine
kV bei 100°C
von 58 Centistokes.
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Das
Produkt zeigte keine Hautbildung, als es dem Lufteinwirkungstest
wie in Vergleichsbeispiel A beschrieben unterzogen wurde.
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Beispiel 5 - Herstellung
eines Calciumsulfonats mit niedriger Basenzahl aus partiell neutralisierter
Sulfonsäure
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SEIFE
2 (100 g), wie oben hergestellt, wurde in ein 250 ml Reaktionsgefäß gegeben,
das wie oben beschrieben ausgestattet war. Das Verfahren von Beispiel
4 wurde wiederholt, außer
dass die Menge des verwendeten Sulfonats mit hoher Basiszahl 9,1
g betrug und die Menge der verwendeten Ameisensäure 2,55 g waren. Das fertige
Produkt hatte einen Sedimentgehalt von 0,05 Vol.%, eine TBN von
24 mg KOH/g, einen Calciumsulfonatgehalt von 42,6 Massen.%, einen
Calciumgehalt von 2,08 Massen.% und eine kV bei 100°C von 55
Centistokes. Dieses Produkt bildete keine Haut, wenn es Luft ausgesetzt
wurde.
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Vergleichsbeispiel
C - Herstellung von Calciumsulfonat mit niedriger Basenzahl aus
Sulfonsäure
mit niedrigem Molekulargewicht
-
Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass die Sulfonsäure mit
hohem Molekulargewicht durch gemischte Sulfonsäure mit niedrigem Molekulargewicht
ersetzt wurde, die aus durchschnittlich C24-Alkylbenzolsulfonsäure und
durchschnittlich C12-Alkylxylolsulfonsäure mit
einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) für die Mischung
von 440 hergestellt war. Das resultierende Sulfonat war bei Umgebungstemperatur
ein extrem viskoses, nicht-fließendes
Produkt mit einer TBN von 12 mg KOH/g, das eine Haut bildete, wenn
es Luft ausgesetzt wurde.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass Sulfonsäuren, die nur aus Spezies mit
niedrigem Molekulargewicht bestehen, zur Herstellung von Calciumsulfonaten
mit niedriger Basenzahl nicht geeignet sind, die niedrige Viskosität haben
und keine Haut bilden, wenn sie Luft ausgesetzt werden.
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Beispiele 6 bis 8
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Das
allgemeine Verfahren von Beispiel 1 wurde mit einer Reihe unterschiedlicher
Carbonsäuren
und Anhydride durchgeführt,
die anstelle der Ameisensäure
verwendet wurde. Die Ergebnisse zusammen mit Details der Varianten
des allgemeinen Verfahrens sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Alle
der Sulfonate mit niedriger Basenzahl enthielten wenig Chlor und
bildeten keine Haut, wenn sie Luft ausgesetzt waren.
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Vergleichsbeispiel D.
Herstellung von Calciumsulfonat mit niedriger Basenzahl unter Verwendung
eines Halogenidpromotors
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611
g gemischte Sulfonsäure
mit niedrigem Molekulargewicht, die aus durchschnittlich C24-Alkylbenzolsulfonsäure und durchschnittlich C12-Alkylxylolsulfonsäure mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 440 hergestellt war, und 249,9
g Mineralverdünnungsöl wurden
in einen 2 L Glasreaktor eingebracht, der mit Rührer, Rückflusskühler, Stickstoffspülung und
Temperatursteuerung ausgestattet war. Die Mischung wurde auf 60°C erhitzt,
als 15,7 g 35 Massen.% Lösung
von Calciumchlorid in Wasser, 11,8 g Ameisensäure und 12,9 g Wasser zugefügt wurden.
Es gab eine exotherme Reaktion, und die Temperatur stieg auf 65°C. Die Temperatur
wurde auf 65°C
gestellt und 54,1 g Calciumhydroxid zugegeben. Es trat wiederum
eine exotherme Reaktion auf, die die Temperatur auf 80°C erhöhte, wenn
weitere 72,9 g Wasser zugefügt
wurden. Die Temperatur wurde auf 85°C eingestellt und eine Stunde
auf dieser Temperatur gehalten. Die Apparatur wurde dann von einem
Rückfluss-
zum Destillationsmodus geändert
und die Temperatur im Verlauf von 4 Stunden von 85°C auf 110°C erhöht. Bei
110°C wurde
eine Stickstoffspülung
von 200 cm3/Minute angelegt und die Temperatur
im Verlauf von 2 Stunden auf 160°C
erhöht.
Dann wurde 30 Minuten lang ein Vakuum von 400 mbar (40,530 Pa) angelegt.
Eine 50 cm3 Probe wurde danach aus dem Reaktor
entfernt und der Sedimentgehalt bestimmt, indem sie in Toluol gelöst und unter
den Bedingungen in Vergleichsbeispiel A zentrifugiert wurde. Es
befanden sich 0,5 Vol.% Sediment in dem Produkt, das danach mit
Kieselsäurefilterhilfsmittel
filtriert wurde, um Calciumsulfonat mit niedriger Basenzahl mit
den folgenden Eigenschaften zu ergeben: TBN 23 mg KOH/g, Calciumsulfonatgehalt
43,5 Massen.%, Calciumgehalt 2,9 Massen.% und eine kinematische
Viskosität bei
100°C von
40 Centistoke. Der Chlorgehalt betrug 0,35 Massen.%. Das Produkt
bildete eine Haut, wenn es Luft ausgesetzt wurde.
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Dieses
Beispiel veranschaulicht, dass Calciumsulfonate mit niedriger Viskosität und niedriger
Basenzahl aus Sulfonsäuren
mit niedrigem Molekulargewicht hergestellt werden können, jedoch
Halogenide erforderlich sind, um die Viskosität zu steuern.
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Verschleißverhalten
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Das
Verschleißverhalten
verschiedener Sulfonate mit niedriger Basenzahl wurde mit einem
SMIRA Ventilzugverschleißaufbau
(Valve Train Wear Rig) bewertet, diese Vorrichtung ist in dem Testverfahren
CEC L-31-T-81 beschrieben. Die bei dieser Bewertung verwendete Version
war ein Aufbau mit einem Nocken, der eine Nocken-und-Schlepphebel-Testmaschine
beschreibt. Es wurden die folgenden drei Temperaturtestprotokolle
verwendet:
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Zwei
Schmierölformulierungen
wurden bewertet.
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Formulierung
1 wurde mit Mineralbasismaterial unter Verwendung von konventionellem
Viskositätsmodifizierungsmittel,
Dispergiermittel, proprietärem
Detergenspaket, einer Mischung von Antioxidantien einschließlich ZDDP
hergestellt. Formulierung 2 wurde in einem gemischten Mineral- und
synthetischen Basismaterial unter Verwendung der gleichen Additive
wie in Formulierung 1 hergestellt, wobei jedoch aromatisches Amin-Antioxidans und weiteres
ZDDP zugesetzt wurde, wodurch eine Formulierung mit einer Mischung
von ZDDPs geliefert wurde. Bei jeder Formulierung wurde das Ca-Sulfonat
mit niedriger Basenzahl in einer Konzentration von 0,9 Gew.-% bewertet,
bezogen auf das Gewicht der Formulierung.
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Die Ölleistung
wurde in Form des Stößelverschleißes in Mikrometern
am Ende des Tests angegeben. Die Ergebnisse für Formulierung 1 sind in Tabelle
4 gezeigt, und die Ergebnisse für
Formulierung 2 sind in Tabelle 5 gezeigt. Ein negativer Wert für Δ zeigt ein
verbessertes Verschleißverhalten
relativ zu dem Sulfonat mit niedriger Basenzahl, das von der Sulfonsäure mit
niedrigem Molekulargewicht abgeleitet war.
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