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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung von Plasmid-DNA. Das Verfahren befasst sich
im Besonderen mit einem Prozess zur Isolierung und Reinigung von
Milligramm-, Gramm- und Kilogrammmengen an Plasmid-DNA aus rekombinanten
Zellen in pharmazeutischer Reinheit. Das Verfahren der Erfindung
kann im Gebiet der Gentherapie nützlich
eingesetzt werden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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A. Hintergrund Hierin wird ein neues
Herstellungsverfahren zur Produktion von pharmazeutischer DNA bereitgestellt.
Der Stand der Technik im Gebiet der Reinigung von Plasmid-DNA beruht
auf der Verwendung von labormäßiger Zentrifugation,
Extraktion mittels toxischer organischer Lösemittel und von tierischen
Enzymen (Lysozym, RNase, Proteinase K). Die Endreinigung von Plasmid-DNA
aus einem Lysat wird durch die Anwendung von Verfahren vorgenommen,
zu denen Ultrazentrifugation im Labormaßstab, präparative Gelelektrophorese
sowie forschungsmäßiger Chromatographie
gehören.
Keines dieser Verfahren eignet sich zur Massenproduktion von pharmazeutischer
Plasmid-DNA. Die Nachteile des Standes der Technik werden nachstehend
erläutert.
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Gegenwärtige Laborverfahren können nicht
zur Herstellung von Plasmid-DNA herangezogen werden. Es gibt zwei
weit verbreitete Laborverfahren zur Herstellung eines mit Plasmid-DNA
angereicherten Rohlysats: das Siede-Verfahren und das alkalische
Lyse-Verfahren.
Beide verwenden üblicherweise
Hühnereiweiß-Lysozyme,
um die Bakterienzellwand zu zerstören. Zentrifugation im Labormaßstab wird
häufig
zur Trennung von Zelltrümmern
vom Rohlysat eingesetzt. Pankreas-RNase kommt oft bei der Reduktion
von Wirts-RNA zum Einsatz, die etwa 75% der Nucleinsäure im Rohlysat
ausmacht. Organische Extraktion mittels Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol
oder Variationen dieses Gemischs wird herkömmlicherweise zur Reduktion
verunreinigender Proteine ver wendet. Nach Anwendung dieser Verfahren
besitzt das Rohlysat immer noch wesentliche Bestandteile verunreinigender,
chromosomaler Wirts-DNA, und weitere Behandlung ist notwendig.
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Das oben beschriebene Verfahren zur
Gewinnung partiell gereinigter DNA aus einem Rohlysat stellt kein
optimales Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer DNA dar. Tierische
Enzyme, wie z. B. Lysozyme und RNase, bringen Probleme mit sich.
Da sie von Tieren stammen, können
sie virale Verunreinigungen in das endgültige Plasmid-Produkt einschleusen.
Auch organische Lösemittel
sind problematisch. Diese Chemikalien sind stark toxisch und müssen daher
zur pharmazeutischen Verwendung des Produkts aus der schlussendlichen
Dosierungsform entfernt werden. Darüber hinaus erhöht der Einsatz
von Lösemitteln
die Kosten des Verfahrens im Bezug auf Lagerung, sichere Verwendung,
Entsorgung gefährlichen
Abfalls sowie die Validierung ihrer Beseitigung wesentlich.
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Die aus dem Rohlysat isolierte Plasmid-DNA
wird fast immer durch Cäsiumchlorid/Ethidiumbromid- (CsCl/EtBr-)
Gleichgewichts-Ultrazentrifugation weiter gereinigt. Aufgrund von
Dichteunterschieden, die durch die unterschiedlichen Bindungsfähigkeiten
von EtBr an kovalent ringgeschlossene Plasmid-DNA, RNA und chromosomale
DNA entstehen, können
diese drei verschiedenen Nucleinsäuren mittels CsCl-Gradienten-Ultrazentrifugation
in angereicherte Fraktionen aufgelöst werden.
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CsCl/EtBr-Gradienten-Zentrifugation
ist als Verfahren zur Herstellung pharmazeutisch verwendbarer DNA
ebenso unerwünscht,
da es kein wirtschaftliches Verfahren darstellt. Auch EtBr ist ein
hochtoxisches, mutagenes und teratogenes Reagens, dessen Gegenwart
in einem pharmazeutischen Produkt selbst in Spurenmengen nicht toleriert
wird und das wesentliche Probleme bei seiner sicheren Entsorgung
aufwirft.
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Es gibt Variationen der oben beschriebenen
Verfahrensweise, bei denen das Rohlysat zuerst mit Pankreas-RNase
und dann mit Base/Detergens behandelt wird, um die chro mosomale
DNA zu reduzieren. Auf organische Extraktion mittels Phenol/Chloroform
folgt die Fällung
der DNA durch Ethanol, Resuspension und eine Polyethylenglykol-Fällung (PEG)
der DNA. Hierbei handelt es sich wieder um eine zeitintensive Verfahrensweise
im Labormaßstab,
die in der pharmazeutischen Produktion nicht eingesetzt werden kann,
da tierische Enzyme, toxische Lösemittel
und Reagenzien verwendet werden, die vom amerikanischen Bundesgesundheitsamt
(FDA, Food and Drug Administration) nicht allgemein als unbedenklich
(GRAS, generally recognized as safe) anerkannt sind.
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Das hierin offenbarte neue Verfahren
eignet sich zur Herstellung pharmazeutischer DNA zu Verwendungszwecken
wie etwa Gentherapie. Das Verfahren ist in der Lage, verschiedene
Formen von Plasmid-DNA, darunter Superhelix-, entspannte und Concatemer-DNA,
zu trennen. Die in diesem Herstellungsverfahren produzierte DNA
ist im Wesentlichen frei von vom Wirt stammenden Verunreinigungen
wie Proteinen, Lipiden, Kohlenhydraten, Endotoxinen, chromosomaler
DNA und RNA, oder enthält
nur Spurenmengen davon. Bei der Herstellung werden zudem keine von
Tieren oder Sonstigem stammende Enzyme verwendet. Bei der Reinigung
werden ausnahmslos Reagenzien eingesetzt, die von der FDA als unbedenklich
anerkannt sind. Das Herstellungsverfahren der Erfindung setzt sich
aus einer neuartigen Abfolge von Grundoperationen zusammen, die
auf große
Mengen von DNA (Milligramm, Gramm, Kilogramm) umgelegt werden können und
weitaus wirtschaftlicher als herkömmliche Verfahren sind. Die
Abfolge der Grundoperationen, die in diesem Herstellungsverfahren
kombiniert sind, umfasst ein abschließendes steriles Abfüllen der
Produkt-DNA in geeignete Phiolen. Diese Merkmale grenzen das beschriebene
Herstellungsverfahren deutlich von Verfahren nach dem Stand der
Technik ab, und machen es für
die Produktion pharmazeutischer DNA besonders geeignet.
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B. Vorteile
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Wesentliche Bemühungen sind unternommen worden,
um alternative Verfahren zur oben erläuterten CsCl/EtBr-Gradienten-Ultrazentrifugation
für die
Reinigung von DNA zu entwickeln. All diese Verfahren basieren auf
einer Ersetzung des letzten Ultrazentri fugationsschritts durch sicherere
und wirtschaftlichere Verfahren. Ziel ist es, dieselben Qualitätsstandards
wie das CsCl/EtBr-Gradienten-Verfahren zu erreichen. Keines dieser
Verfahren einschließlich
des Standard-CsCl/EtBr-Verfahrens schafft es jedoch, die für ein im
Handel erhältliches
pharmazeutisches Medikament notwendigen Qualitätsstandards, nämlich Identität, Reinheit,
Sicherheit und Wirksamkeit, zu erfüllen.
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Die Herstellung pharmazeutischer
Proteine mittels Rekombinationsverfahren hat gezeigt, dass bei der Lizenzvergabe
an diese Proteine Wirtsverunreinigungen (z. B. Escherichia coli-DNA,
Escherichia coli-Proteine, Escherichia coli-RNA, Endotoxine) widerwillig
toleriert werden und ihr Vorkommen in Spurenmengen streng geregelt
ist. Bei der Herstellung von pharmazeutischen Standardmedikamenten
hat sich gezeigt, dass Rückstände von
Verfahrensreagenzien, die nicht als allgemein unbedenklich anerkannt
sind, ebenso strikten Standards entsprechen müssen.
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Das hierin offenbarte Verfahren zur
Herstellung und Reinigung von Plasmid-DNA erfüllt alle von der FDA und ähnlichen
Organisationen in anderen Ländern
gestellten Anforderungen für
an ein aus rekombinanten Zellen, wie z. B. Escherichia coli, hergestelltes
pharmazeutisches Produkt.
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Die Vorteile, die dieses Verfahren
gegenüber
existierenden Verfahren nach dem Stand der Technik aufweist, sind,
dass es: - aus wirtschaftlichen Grundoperationen zusammengestellt
ist, die sich für
die Produktion in großem
Maßstab
eignen; - Wirtsverunreinigungen wie RNA, Wirts-DNA, Proteine und
Lipopolysaccharide zuverlässig
entfernt; - nicht vom Zusatz fremder, von Tieren stammender Proteine
wie RNase, Lysozym und Proteinase K abhängig ist; - nicht auf die Verwendung
toxischer, organischer Extraktionsmittel angewiesen ist; - keine
mutagenen Reagenzien wie Ethidiumbromid benötigt; - nur Reagenzien verwendet,
die von Arzneimittelbehörden
wie der FDA als allgemein unbedenklich anerkannt sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zur Herstellung und Reinigung von Plasmid-DNA, das sämtliche
von der FDA und ähnlichen
Organisationen in anderen Ländern
vorgegebenen Standards für
ein aus rekombinanten Zellen – einschließlich Bakterien,
wie z. B. Escherichia coli, Hefe und Fungi, Säugetier- sowie Insektenzellen – gewonnenes
pharmazeutisches Produkt erfüllt.
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Früher verwendete DNA-Isolierungsverfahren
basieren auf dem Ersetzen des letzten Zentrifugationsschritts durch
sicherere und wirtschaftlichere Verfahren, mit dem Ziel, dieselben
Qualitätsstandards
wie das CsCl/EtBr-Gradienten-Verfahren zu erreichen. Keines dieser
Verfahren einschließlich
des Standard-CsCl/EtBr-Verfahrens schafft es jedoch, die für ein im
Handel erhältliches
pharmazeutisches Medikament notwendigen Qualitätsstandards, nämlich Identität, Reinheit,
Sicherheit und Wirksamkeit, zu erfüllen. Die hierin dargestellte
Verfahrenserfindung geht einen Schritt weiter und ermöglicht die
Produktion von qualitativ hochwertigerer DNA, steriles Abfüllen bis
hin zu einem zur Verabreichung geeigneten Endprodukt.
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Die neuartige Kombination von Grundoperationen
gemäß der Erfindung
resultiert in einem Verfahren, das sich deutlich von jedem anderen
der vorherigen Verfahren unterscheidet. Hierin wird ein Verfahren
für die Reinigung
von Plasmid-DNA offenbart, das:
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- – keine
toxischen oder tierischen Substanzen verwendet,
- – sich
aus Grundoperationen zusammensetzt, die auf Milligramm-, Gramm-
und Kilogrammmengen aufskaliert werden können,
- – umfassend
ist, in dem Sinne, dass es alle Schritte von der Zellpaste bis zum
letztendlichen sterilen Abfüllen beinhaltet,
und
- – Qualitätskriterien
(Identität,
Reinheit, Wirksamkeit) erfüllt,
die zur Lizenzerteilung für
ein pharmazeutisches Produkt erforderlich sind, jedoch von früheren Plasmid-Reinigungsverfahren
nie erreicht wurden.
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Die Vorteile dieser Erfindung beruhen
auf einem deutlich unterschiedlichen intellektuellen Vorstoß als sämtliche
frühere
DNA-Isolierungsverfahren.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren
zur Reinigung von Plasmid-DNA von Wirtszellen-Verunreinigungen bereitgestellt,
folgende Schritte umfassend:
- (a) Lysieren von
Wirtszellen, welche die Plasmid-DNA enthalten, um ein Lysat zu erhalten
und Behandlung des Lysats mit einem Salz, um chromosomale Wirts-DNA
zu fällen;
- (b) Zugabe von Polyethylenglykol zum Lysat, um einen Niederschlag
der Plasmid-DNA zu erhalten;
- (c) Lösen
des Niederschlags, um eine Lösung
zu erhalten, und Zugabe eines Salzes zur Lösung, um die Wirtszellen-Verunreinigung
zu fällen;
- (d) Verwendung der Lösung
für Größenausschluss-
oder Anionenaustausch-Chromatographie;
wobei das
Verfahren die Entfernung von Verunreinigungen aus dem Lysat nach
Schritt (a) und/oder aus der Lösung
nach Schritt (c) durch Zentrifugation und/oder Filtration umfasst;
wobei
das Verfahren in Abwesenheit von Lysozym, exogener RNase, Proteinase
K, Phenol, Chloroform und Ehtidiumbromid durchgeführt wird.
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Ebenso bereitgestellt wird ein Verfahren
zur Reinigung von Plasmid-DNA von Wirtszell-Verunreinigungen, folgende Schritte
umfassend:
- (a) Lysieren von Wirtszellen, welche
die Plasmid-DNA enthalten, in einer Base, um ein Lysat zu erhalten, und
anschließende
Behandlung mit einem Salz und einer Säure, um chromosomale Wirts-DNA
zu fällen;
- (b) Zugabe von etwa 10% (Gew./Vol.) Polyethylenglykol zum Lysat,
um einen Niederschlag der Plasmid-DNA zu erhalten;
- (c) Lösen
des Niederschlags in einem Puffer, um eine Lösung zu erhalten, und Einstellen
der Lösung
auf etwa 2,5 M Ammoniumacetat, um die Wirtszellen-Verunreinigungen
zu fällen;
- (d) Verwendung der Lösung
für Größenausschluss-
oder Anionenaustausch-Chromatographie;
wobei das
Verfahren die Entfernung von Verunreinigungen aus dem Lysat nach
Schritt (a) und oder aus der Lösung
nach Schritt (c) durch Zentrifugation und/oder Filtration umfasst;
wobei
das Verfahren in Abwesenheit von Lysozym, exogener RNase, Proteinase
K, Phenol, Chloroform und Ehtidiumbromid durchgeführt wird.
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In weiteren Ausführungsformen der Erfindung
wird die Plasmid-DNA mit GRAS-Reagenzien hergestellt; die Plasmid-DNA
wird in Abwesenheit von organischen Extraktionsmitteln hergestellt;
die Plasmid-DNA wird in Abwesenheit von Mutagenen hergestellt; die
Lysier-, Behandlungs- und Verwendungsschritte können auf die Großproduktion
von Plasmid-DNA umgelegt werden; und die Lysier-, Behandlungs- und
Verwendungsschritte führen
zur Bereitstellung von pharmazeutisch verwendbarem Material.
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In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Verfahren einen weiteren Schritt (d),
in welchem die Plasmid-DNA zubereitet, sterilisiert und in Phiolen
eingefüllt
wird, wodurch ein zur therapeutischen Verabreichung geeignetes Produkt
erzeugt wird. Die Sterilisation kann eine Filtration umfassen.
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Die Zellen können in einem Puffer suspendiert
und in einer verdünnten
Base oder einer verdünnten Base
plus Detergens lysiert werden. Als Puffer kann Natriumacetat, als
Base Natriumhydroxid und als Detergens ein nichtionisches Tensid
verwendet werden. Die Zellen können
in einem Natriumacetat-Puffer suspendiert werden, um eine homogene
Zellsuspension zu erzielen, und in einer Lösung aus Natriumhydroxid und nichtioni schem
Tensid lysiert werden, um ein Lysat zu erhalten. Das Lysat kann
vor der weiteren Behandlung mit einer Säure neutralisiert werden.
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Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung
folgt auf die selektiven PEG-Fällungen
die Chromatographie; die selektiven PEG-Fällungen umfassen eine erste
Fällung
mit PEG, um einen Niederschlag der Verunreinigungen zu erhalten,
und einen zweite Fällung
mit PEG, um eine Plasmid-DNA zu fällen; die erste Fällung findet
vor der zweiten Fällung
statt; und die erste Fällung
umfasst die Zugabe von PEG zu einer ersten Plasmid-DNA enthaltenden
Lösung,
um eine niedrige PEG-Konzentration zu erhalten, während die
zweite Fällung
eine Zugabe von PEG zu einer zweiten Plasmid-DNA enthaltenden Lösung beinhaltet,
um eine hohe PEG-Konzentration zu erreichen.
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Die Chromatographie kann Ionenaustausch-Chromatographie
oder Gelfiltration oder eine Kombination der beiden umfassen; die
Gelfiltration kann das Kontaktierenlassen einer Plasmid-DNA enthaltenden
Lösung
mit einem Größenausschluss-Medium,
das eine DNA-Ausschlussgrenze von etwa 20.000 bp aufweist, bei einem
pH von etwa 8,0 und einer Salzkonzentration von etwa 150 mM, und
die Gewinnung von mit Plasmid-DNA
angereicherten Fraktionen umfassen; und die Ionenaustausch-Chromatographie
kann ein Kontaktierenlassen einer Plasmid-DNA enthaltenden Lösung mit
einem Anionenaustausch-Medium bei einem pH von etwa 8,0, die Bildung
von eines Salzgradienten zwischen etwa 0,7 M und etwa 0,9 M und
die Gewinnung von Plasmid-DNA angereicherten Fraktionen umfassen.
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Das Verfahren kann darüber hinaus
die Gewinnung eines Plasmid-DNA-Niederschlags aus dem gelösten Stoff
oder aus einer Lösung,
die die aus dem gelösten
Stoff erhaltene Plasmid-DNA enthält,
durch die Behandlung mit Alkohol oder PEG umfassen. Entsprechend
kann das Verfahren zudem das Entfernen eines Verunreinigungsniederschlags
aus dem gelösten
Stoff oder aus einer Lösung,
die die aus dem gelösten
Stoff erhaltene Plasmid-DNA enthält,
durch Behandlung mit Hochsalz umfassen.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung werden als Zellen Escherichia coli-Zellen verwendet.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
eine Plasmidkarte des Plasmids VCL-1005.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf ein
neues Verfahren, das sich zur Herstellung pharmazeutisch einsetzbarer
DNA für
Verwendungszwecke wie Gentherapie eignet. Dieses Verfahren ersetzt
das Standard-CsCl/EtBr-Gradienten-Verfahren und führt zu einem
qualitativ hochwertigeren Produkt. Es ist in der Lage, verschiedene
Plasmid-DNA-Formen zu trennen, die dieselbe Sequenz aufweisen, darunter
Superhelix-, entspannte und Concatemer-DNA. Die durch diesen Herstellungsprozess
erzeugte DNA ist im Wesentlichen frei von vom Wirt stammenden Verunreinigungen
oder enthält
nur Spurenmengen davon. Bei der Reinigung kommen lediglich Reagenzien
zum Einsatz, die von der FDA als allgemein unbedenklich anerkannt
sind (GRAS). Das in Phiolen abgefüllte Produkt erfüllt Qualitätskriterien
(Identität,
Reinheit, Wirksamkeit), die von früheren Plasmidreinigungsverfahren
niemals erreicht wurden, jedoch zu Lizenzerteilung für ein pharmazeutisches
Produkt notwendig sind.
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Dieses Herstellungsverfahren führt zur
Produktion von Milligramm-, Gramm- und Kilogrammmengen an pharmazeutisch
verwendbarer Plasmid-DNA. Im Allgemeinen umfasst das Verfahren:
das Lysieren von Zellen (z. B. Bakterien-, Hefe-, Pilz-, Säugetier-,
Insekten- oder andere Zellen), die mittels Schüttelkolben-Kultur, Bioreaktor-
oder Fermentervermehrung erhalten wurden und die Plasmid-DNA enthalten,
um ein Rohlysat zu erzeugen; das Konzentrieren und Trennen eines
partiell gereinigten DNA-Zwischenpro dukts, das deutlich an Plasmid-DNA
angereichert ist, aus Wirtsverunreinigungen, wie z. B. Zelltrümmern, mittels
Filtration, Zentrifugation, jegliche Art von Chromatographiel und/oder
selektiver Fällungsverfahren;
das Entfernen restlicher Verunreinigungen, wie z. B. Proteinen,
RNA, Lipiden und chromosomaler DNA, aus dem partiell gereinigten DNA-Zwischenprodukt
durch Chromatographie und/oder selektive Fällungsverfahren; das Erreichen
einer genauen Trennung der Restverunreinigungen und der übrigen DNA-Formen durch Chromatographie
und/oder selektive Fällungen;
das Entfernen luftübertragener
Mikroben, die während
der Bearbeitung der gewünschten Plasmid-Fraktion
durch Sterilisation eingeführt
wurden, sowie das aseptische Abfüllen
in Phiolen, um eine geeignete pharmazeutische Verabreichungsform
bereitzustellen.
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Die bei diesem Herstellungsverfahren
angewendeten Schritte durch Salze, Puffer, Lösemittel, Extraktionsmittel
und Fällungsmittel
ausgeführt,
die von der FDA allgemein als unbedenklich anerkannt sind. Endotoxine/Pyrogene
werden vom Produkt in einem für
die FDA akzeptablen Ausmaß effektiv
getrennt. Die chromosomale Wirts-DNA wird von der Produkt-DNA abgetrennt.
Die Wirtsproteine werden von der Produkt-DNA isoliert. Unterschiedliche
DNA-Formen werden voneinander abgesondert: Superhelix, entspannte
Formen und Concatemere. Das Verfahren setzt sich aus skalierbaren
Grundoperationen zusammen und führt
zu keinen gefährlichen
organischen Abfallprodukten.
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Während
die Reinigung von Plasmid-DNA mittels herkömmlicher Laborverfahren häufig unvollständig ist
und inakzeptable Mengen an RNA, Protein, Endotoxinen und chromosomaler
Wirts-DNA zurücklässt, ist
sie beim Verfahren der Erfindung vollständig abgeschlossen. Die Mengen
an Wirts-DNA, Endotoxinen/Pyrogenen, RNA und Protein sind nicht
mehr nachweisbar oder auf Spurenmengen reduziert.
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In der folgenden Tabelle werden Standardlaborverfahren
mit einer Ausführungsform
des hierin beschriebenen Herstellungsverfahrens verglichen:
Nach
der Reinigung wird die Plasmid-DNA von der Qualitätskontrolle
analysiert, um sicherzustellen, dass sie alle Anforderungen erfüllt. Sobald
die Plasmid-DNA von der Qualitätskontrolle
freigegeben wird, wird sie zur sterilen Abfüllung in Phiolen formuliert.
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Von der FDA und ähnlichen Organisationen gesetzte
Standards Die nationale Gesetzgebung in den USA erfordert, dass
die Verwendung pharmazeutischer Wirkstoffe bei der Behandlung von
Menschen von einer nationalen Regierungsbehörde genehmigt ist. Die Verantwortung
für die
Umsetzung dieses Gesetzes liegt bei der FDA (Food and Drug Administration),
die geeignete Richtlinien herausgibt, um eine solche Genehmigung
sicherzustellen, die detailliert im Gesetzbuch der USA (U.S.C.,
United States Code) unter Title 21, Section 301-392 ausgeführt sind.
Die Richtlinie für
biologische Materialien, wozu auch Produkte zählen, die aus tierischem Gewebe
herge stellt werden, ist unter Title 42 des U.S.C. Section 262 vorgesehen.
In den meisten anderen Ländern
wird eine ähnliche
Genehmigung verlangt. Die Bestimmungen sind zwar von Land zu Land unterschiedlich,
die jeweilige Vorgehensweise Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung
jedoch gut bekannt.
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Plasmid-DNA Die Plasmid-DNA der vorliegenden
Erfindung ist nicht ein eingrenzend zu verstehen. Diese Plasmide
sollen auch z. B. prokaryotische und eukaryotische Vektoren, Klon-
und Expressionsvektoren, pBR322- und pUC-Vektoren sowie ihre Ableitungen,
etc. umfassen, und verschiedene Replikationsursprünge, z.
B. prokaryotische Replikationsursprünge, wie z. B. pMB1 und ColE1,
und eukaryotische Replikationsursprünge, die z. B. die Replikation
von Hefe-, Pilz-, Insekten- und Säugetierzellen (z. B. SV40 ori)
ermöglichen, umfassen.
Zudem sollen sie zahlreiche genetische Elemente einschließen, die
Klonen und Expression fördern, wie
z. B. ausgewählte
Gene, Polylinker, Promotoren, Enhancer, Leitsequenz-Peptide, Introns,
Polyadenylierungssignale, etc. Die Auswahl der Vektoren, Ursprünge und
genetischen Elemente variiert je nach Anforderungen, liegt jedoch
innerhalb des Kompetenzbereichs von Fachleuten auf dem Gebiet. Auf ähnliche
Weise kann auch ein Wirt unter Prokaryoten und Eukaryoten, einschließlich Bakterien-,
Hefe-, Pilz-, Insekten- und Säugetierzellen,
ausgewählt
werden. Bevorzugte Wirte sind Mikrobenzellen, im Besonderen Mikroorganismen wie
Escherichia coli. Jeder geeignete Stamm von Escherichia coli kann
in Betracht gezogen werden. Ebenso können verschiedene Gene, die
Strukturproteine (oder auch Peptide, Polypeptide, Glykoproteine,
Phosphoproteine, amidierte Proteine, etc.) codieren, in das Plasmid
eingeführt
werden, deren Gene genomische DNA-, cDNA-, synthetische DNA-, Polynucleotid-
und Oligonucleotid-Sequenzen etc. bilden können. Diese Sequenzen können entweder
durch chemische Synthese oder Genmanipulationsverfahren (siehe Sambrook,
Fritsch, Maniatis, Molecular Cloning, A Laboratory Manual, 2. Auflage,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989, sowie Current Protocols
in Molecular Biology, Greene Publishing Assoc. & Wiley, 1987, die beide ausdrücklich hierin
durch Verweis aufgenommen sind) gewonnen werden, und können zudem
in die Plasmide eingeführt werden,
die folglich wiederum unter Anwendung zusätzlicher Genmanipulationsverfahren
(ebenda) in Wirtszellen eingeführt
werden. Was das Kultivieren eines Plasmid-DNA enthaltenden Wirt
betrifft, so kann dies mittels bekannter Verfahren, wie die in den
vorher erwähnten
Verweisen offenbarten, erfolgen, wozu auch Inkubator, Bioreaktor,
Fermenter, etc. gehören
gemäß Batch-Fermentation,
Fed-Batch-Fermentation, kontinuierliche Fermentation, Typ-I-, Typ-II- und Typ-III-Fermentation,
aseptische Fermentation, Konsortium-Fermentation, geschützte Fermentation,
etc. Es liegt im Kompetenzbereich der Fachleute auf dem Gebiet,
die Bedingungen (z. B. Medium, Temperatur, pH, Stunden, Bewegung,
Belüftung,
etc.) für
die Kultivierung erfahrungsgemäß an Gegebenheiten
anzupassen.
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Bei einer Anwendungsform der Erfindung
wird pharmazeutisch verwendbare Plasmid-DNA erzeugt, die zur Behandlung von
soliden Tumoren im Menschen (VCL-1005) bestimmt ist. Eine klinische
Methode besteht darin, dem Tumor einen Komplex, der in einer Ringer-Lactat-Lösung eines
kationischen Lipidgemisches (z. B. DMRIE und DOPE) formuliert ist,
sowie ein Gen, das ein menschliches Haupt-Histokompatibilitäts-Antigen
(HLA-B7, Nabel, Gary J., et al., Proc. Nat. Acad. Sci., USA 90,
11307-11311 (1993)) codiert, zu injizieren. Dieses Antigen kommt
nur bei wenigen Menschen vor und ist für heftige Immunreaktionen,
wie etwa die Abstoßung
eines Transplantationsorgans, verantwortlich. Das HLA-B7-Gen ist
für die
Produktion des HLA-B7-Proteins zuständig. Die Expression des Proteins
soll den Körper
dazu anregen, eine starke zytotoxische T-Lymphozyten-Reaktion gegen
die Tumorzellen auszubilden. Eine Beschreibung des VCL-1005 ist in Beispiel
1, eine Erklärung
seines Aufbaus in Beispiel 2 und eine Darstellung eines Verfahrens
zur Fermentation von VCL-1005 in Beispiel 3 vorgesehen.
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Zellpaste
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Nach abgeschlossener Kultivierung
von Plasmid-DNA enthaltenden Wirtszellen, werden die Recombinants
auf übliche
Art und Weise, z. B. durch labormäßige, halbtechnische, oder
großtechnische
Zentrifugation und/oder Filtration je nach gewählter Anwendung, gewonnen.
Die Zellen können
unter Verwendung eines Standardverfahrens eingefroren oder sofort
weiterverarbeitet werden.
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Resuspendieren der Zellen
in einem Puffer
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Die resultierende Zellpaste wird
in einem Puffer mittels Resuspensionsverfahren zur Resuspension von
Zellen resuspendiert, wobei der Puffer nicht eingeschränkt ist.
Vorzugsweise handelt es sich um ein Reagens, das von der FDA allgemein
als unbedenklich anerkannt ist. Solche Puffer sind z. B. Natriumacetat,
Kaliumcitrat, einbasiges oder zweibasiges Natriumphosphat oder ein
Gemisch davon, etc., wobei Natriumacetat bevorzugt wird. Die Auswahl
des pH und der Ionenstärke
liegt im Kompetenzbereich der Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung.
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Lyse von Zellen
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In diesem Schritt werden Zellen mittels
Lyse-Verfahren lysiert, um Nicht-Plasmid-Verunreinigungen, wie z.
B. chromosomale DNA, hochmolekulare RNA, Protein- und Membrankomplexe
zu fällen.
Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform
werden die Zellen ohne Beigabe von vom Tier oder Sonstigem abstammenden Enzymen,
wie z. B. Lysozymen, lysiert. Es ist von Vorteil, die Lyse in einer
verdünnten
Base oder einer verdünnten
Base und einem Detergens durchzuführen. Weder die Base noch das
Detergens sind eingeschränkt. Vorzugsweise
sind sie jedoch GRAS-Reagenzien. Zu solchen Basen gehören Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Natriumbicarbonat, etc., während derartige Detergenzien
pharmazeutisch verwendbare, nichtionische Tenside darstellen, z.
B. Polyoxyethylensorbitanester (erhältlich unter der Schutzmarke
Tween®),
Polyoxyethylenester der Firma Union Carbide (Triton®) und
dergleichen. Ein Gemisch aus Natriumhydroxid und Tween® ist vorteilhaft,
wobei ein Tween® 80
bevorzugt wird. Die Optimierung des pH und der Ionenstärke liegt
innerhalb des Kompetenzbereichs von Fachleuten auf dem Gebiet der
Erfindung. Eine alternative Ausführungsform
zur alkalischen Lyse ist mechanisches Brechen mit einer Hochdruck-Molekularpresse
(French Press), einem Microfluidizer und dergleichen.
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Ansäuern der Lysats
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Das Lysat kann nun unter Verwendung
von Ansäuerungsverfahren
optional angesäuert
werden, um das nachfolgende Entfernen von unlöslichem, aus der Zell-Lyse
stammen dem Material zu erleichtern, indem die während der Basenbehandlung entstandene
Viskosität
verringert wird. Hierzu kann eine beliebige Säure verwendet werden, vorzugsweise
jedoch ein GRAS-Ingrediens, wie z. B. Eisessig, Phosphorsäure, Zitronensäure und
dergleichen. Die Abstimmung von pH und Ionenstärke erfolgt erfahrungsgemäß und liegt
im Kompetenzbereich von Fachleuten auf diesem Gebiet.
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Entfernen von Zelltrümmern und
anderen Verunreinigungen In diesem Schritt werden Zelltrümmer und hochmolekulare
Verunreinigungen, die während
der Zell-Lyse abgegeben wurden, auf übliche Art und Weise durch
labormäßige, halbtechnische
oder großtechnische
Zentrifugation und/oder Filtration entfernt. Filtration ist von
Vorteil, um sicherzustellen, dass vor der nächsten positiven Fällung ein
geklärtes
Lysat vorliegt. Wie Praxisfachleute wissen, kann Filtration dazu
verwendet werden, die Fließeigenschaften
von heterogenen oder viskosen Lösungen
durch die Verwendung von Hilfsmitteln, die Cellulose, Kieselerde,
Celite®-Filterhilfe,
etc. umfassen, zu verbessern.
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Das Material durch welches das Lysat
gemäß dem Verfahren
der Erfindung filtriert wird, verfügt über Öffnungen oder Poren, die einen
Durchmesser haben, der groß genug
ist, um Plasmid-DNA mit dem Filtrat durchzulassen, jedoch auch so
klein, dass das eingesetzte Filter einen Großteil des unlöslichen
Materials zurückhält. Die
Porengröße kann
unregelmäßig und
unterschiedlich sein, solange im Gesamten ein Zurückhalten des
Niederschlags erzielt wird. Dementsprechend liegen die Porengrößen vorzugsweise
zwischen 0,1 und 100 μm,
speziell zwischen 0,5 und 50 μm.
Als Filtermaterial kann ein synthetisches oder ein organisches oder
anorganisches natürliches
Material verwendet werden. Es sollte sich dabei jedoch nicht um
ein natürlich
vorkommendes organisches Pflanzen- oder Tierprodukt handeln, das
verunreinigendes Kernmaterial enthalten könnte. Das Filtermaterial ist
vorzugsweise autoklavierbar, verformbar sowie fest und lässt sich
in Schichten anordnen, um verschiedene Filterwirkungsgrade zu erzielen,
die an die jeweilige Versuchssituation angepasst werden können. Es
ist vorzugsweise nicht absorbierend und kann wasserbindend oder
wasserabweisend sein. Die Hydrophobie soll te jedoch das Fließen des
Filtrats nicht verlangsamen. Beispiele für geeignete Filtermaterialien
sind Glas-, Kunststoff- oder Metallsiebe, poröse Filme, Cellulose- oder Fasermatten,
Web- oder Vliesstoffe oder ein Chemiefasergewebe, wie z. B. Nylon
oder Reyon, z. B. Miracloth® (Calbiochem, Cat.# 475855, La
Jolla, CA), ein synthetisches Reyon-Vlies mit einer durchschnittlichen
Porengröße von 22
bis 25 μm.
Obwohl auch Materialien wie poröse
Frittglasscheiben verwendet werden können, besteht das Filter vorzugsweise
aus flexiblem Material. Die Filtration kann unter Schwerkraft-,
Druck- oder Vakuumbedingungen durchgeführt werden.
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Fällen von Plasmid-DNA aus geklärtem Filtrat
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Das zum Erhalten eines Niederschlags
von Plasmid-DNA folgende Verfahren zeichnet sich durch das Lysieren
von Zellen und der Gewinnung von Plasmid-DNA durch Alkohol-Fällung, z.
B. mit Ethanol oder Isopropanol, aus und umfasst die Variablen Temperatur,
die Gegenwart einwertiger Kationen und Zentrifugation. Dieses Verfahren
eignet sich für
die Verarbeitung in kleinem Maßstab,
erweist sich jedoch bei großtechnischer pharmazeutischer
Herstellung von Plasmid-DNA als problematisch. Wenn ein Alkohol
als Fällungsmittel
herangezogen wird, muss zur Erzielung reproduzierbarer Ergebnisse
die Temperatur genau überwacht
werden. Die Aufrechterhaltung der Temperatur in dem Ausmaß, wie es
die Verwendung von großen
Mengen an Alkohol erfordert, ist teuer und schwer umzusetzen. Darüber hinaus
benötigen
Alkohole, wenn sie in Verfahrens-Scale-Ups (z. B. explosionssicheren Wänden, etc.)
verwendet werden, explosionssichere Fällgefäße und Arbeitsbereiche. Dieses
Erfordernis kann die Kosten für
Bauplanung und Konstruktion dramatisch in die Höhe treiben. Zudem können dadurch
die Zonenbereiche, in denen eine solche Anlage gebaut werden kann,
eingeschränkt werden.
Weiters müssen
Ethanol und Isopropanol als Sondermüll entsorgt werden, was sehr
teuer werden kann. Es ist ein Vorteil ein Verfahren zu entwickeln,
das nicht auf die Verwendung großer Mengen an Alkohol angewiesen
ist.
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Polyethylenglykole (PEGs) oder andere ähnliche
hochmolekulare Poyole können
sowohl in der Protein- als auch in der Nucleinsäuregewinnung als Fällmittel
und Extrak tionsmittel verwendet werden. PEG-Fällung ist bei der Herstellung
von DNA vorteilhaft, und es handelt sich dabei um einen in Arzneimitteln
zulässigen
Inhaltsstoff. Anders als bei Alkoholfällmitteln muss die Temperatur
zur Erreichung reproduzierbarer Ergebnisse nicht genau überwacht
werden. PEGs bringen weder die mit Alkoholen verbundenen Probleme
wie Explosionsneigung mit sich, noch verursachen sie Sondermüllprobleme.
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Aus diesen Gründen wird die Alkoholfällung optional
durch eine PEG-Fällung
ersetzt. Dafür
wird ein PEG dem geklärten
Filtrat zugesetzt, um eine hohe PEG-Konzentration zu erzeugen. Es
kann von Vorteil sein, letztendlich eine PEG-Konzentration von etwa
10 PEG (Gew./Vol.) zu erreichen (siehe oben). Bevorzugt ist ein PEG-8000.
Die Anwendung von Standardfällungsverfahren
und die Auswahl von pH und Ionenstärke liegt im Kompetenzbereich
von Fachleuten auf diesem Gebiet.
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Sammeln partiell gereinigter
DNA
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Der Niederschlag der Plasmid-DNA,
der aus der Alkohol- oder PEG-Fällung
hervorgeht, wird auf herkömmliche
Art und Weise durch labormäßige, halbtechnische
oder großtechnische
Zentrifugation und/oder Filtration abgetrennt.
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Die Filtration kann mit einem beliebigen
Filtermaterial durchgeführt
werden, das die an die Porengröße gestellten
Anforderungen, nämlich
die Gewinnung des Plasmid-DNA-Niederschlags
zu ermöglichen,
während ein
effizientes Durchfließen
des Lösemittels
gewährleistet
ist, erfüllt.
Die Porengröße des Filters
kann variabel sein, solange eine wirksame Filtrationsleistung erzielt
wird. Welcher das effektivste Filter für diese Anwendung ist, hängt von
der Größe der zu
filtrierenden aggregierten DNA ab, wobei die Aggregatgröße wiederum
vom Fällmittel
und dem Lösemittel
abhängt.
Ein Anpassen von Filter, Niederschlag und Lösemittel erfolgt erfahrungsgemäß und liegt
innerhalb des Kompetenzbereichs von Fachleuten auf diesem Gebiet.
Eine effektive Filtration wird durch die maximale Produktgewinnung
sowie die minimale Retention von Verunreinigungen im Filter bestimmt.
Geeignete Filter haben Porendurchmesser oder Bereiche von Porendurchmessern,
die zwischen etwa 0,1 und 100 μm,
vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 50 μm liegen. Das Filtermaterial
für die
Plasmid-DNA-Filtration in dieser Stufe wird vorzugsweise die oben
beschriebenen physikalischen Merkmale für die Abtrennung von Zelltrümmern aufweisen,
d. h. es besteht aus synthetischem oder anorganischem Material, oder
es handelt sich um Material, das nicht mit Kernbestandteilen verunreinigt,
autoklavierbar, fest und verformbar ist.
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Lösen partiell gereinigter DNA
in Puffer und Fällen
von RNA- und Lipopolysaccharid-Verunreinigungen
mit hohen Salzkonzentrationen
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Sowohl hier wie auch im gesamten
Verfahren der Erfindung werden bei der Resuspension des Plasmids
in einem Puffer Resuspensionsverfahren angewandt und vorzugsweise
Puffer verwendet, die zu GRAS-Pufferwirkstoffen gehören.
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In diesem Schritt kann eine Fällung mit
hohen Salzkonzentrationen durchgeführt werden, die auf Fällungsverfahren
beruht und bei der Fachleuten auf dem Gebiet bekannte pH und Ionenkonzentrationen
ausgewählt
werden. Eine Fällung
mit hohen Salzkonzentrationen wird dazu genutzt, um einen Teil der
verunreinigenden RNA sowie einen Großteil der Liposaccharide zu
entfernen. Das Salz ist nicht eingeschränkt, ist jedoch vorzugsweise
ein GRAS-Inhaltsstoff. Es eignen sich Ammoniumacetat, Lithiumchlorid,
Natriumchlorid, Natriumacetat, etc., wobei Ammoniumacetat bevorzugt
wird.
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Entfernen gefällter Verunreinigungen Der
Verunreinigungsniederschlag, der sich aus der Fällung mit hohen Salzkonzentrationen
ergibt, wird mittels Standardverfahren durch labormäßige, halbtechnische
oder großtechnische
Zentrifugation und/oder Filtration abgetrennt. Die Filtration kann
mit jedem beliebigen Filtermaterial durchgeführt werden, das eine erforderliche
Porengröße aufweist,
um den Verunreinigungsniederschlag effektiv zurückzuhalten und das Plasmid-DNA-Filtrat
zu gewinnen. Eine effektive Filtration ist dadurch bestimmt, dass
ein Maximum an Verunreinigungen gewonnen und ein Minimum an Plasmid
im Filter zurückgehalten
wird, d.h. ein optimaler Durchfluss des Produkts gegeben ist. Geeignete
Filter besitzen Porendurchmesser oder Bereiche von Porendurchmessern
zwischen etwa 0,1 und 100 μm,
vorzugsweise zwischen etwa 0,1 und 50 μm. Das Filtermaterial für die Filtration
in dieser Stufe wird vorzugsweise die oben beschriebenen Filtrationsmerkmale
erfüllen,
d. h. aus synthetischem oder anorganischem Material oder aus Material
bestehen, das nicht mit Kernbestandteilen verunreinigt, autoklavierbar,
fest und verformbar ist.
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Fällung hochmolekularer DNA-
und RNA-Verunreinigungen mit niedrigen PEG-Konzentrationen
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Es wurde gelehrt, dass selektive
Polyethylenglykol- (PEG-) Fällung
organische Extraktion sowie andere unvorteilhafte Reinigungsverfahren
ersetzen könnte,
indem sie die Gewinnung von Plasmid-DNA maximiert und die Retention
von Verunreinigungen minimiert, um ein hochwertigeres Plasmid-DNA-Zwischenprodukt
herzustellen. Beispiel 7: Hier wird eine Titration veranschaulicht,
die dazu durchgeführt
wurde, um die optimalen Prozentsätze
an PEG zu bestimmen, die für
ein wirksames selektives Fällungsverfahren
notwendig sind. Basierend auf dieser Veranschaulichung können Fachleute
auf diesem Gebiet eine ähnliche
Titration durchführen,
um ebenso optimale Prozentsätze
zu erreichen.
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Gemäß der Erfindung wird das Herangehen
mittels selektiver Fällung
mit PEG so vorgenommen, dass sequentiell PEG in unterschiedlichen
Konzentrationen zur Plasmid-DNA zugegeben wird, um eine Isolierung des
Plasmids von Verunreinigungen und von vom Wirt stammenden Verunreinigungen
zu erzielen. Daraufhin wird zu einer Plasmid enthaltenden Lösung PEG
zugeführt,
und zwar in einem so niedrigen Prozentanteil, dass Verunreinigungen
und Schmutzstoffe ausgefällt
werden, oder in einem so hohen Prozentanteil, dass ein Niederschlag
von Plasmid-DNA erzeugt wird. Auf Fällung mit niedriger Konzentration
kann eine Fällung
mit hoher Konzentration folgen, oder es kann eine Fällung mit
hoher Konzentration einer Fällung
mit niedriger Konzentration vorausgehen. Auch eine Reihe von Fällungen
in der Abfolge hochprozentiges Fällen,
niederprozentiges Fällen,
hochprozentiges Fällen
kann durchgeführt
werden.
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Basierend auf einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Fällung
mit etwa 4% PEG (Gew./Vol.) und eine Fällung mit etwa 10% PEG (Gew./Vol.)
vorgenommen. Das 4-prozentige Fällen
ist eine negative Fällung, die
Verunreinigungen wie chromosomale DNA und RNA abzieht, während das
10-prozentige Fällen
zu einer Fällung
von Plasmid-DNA in höchst
gereinigtem Zustand führt.
Es kann von Vorteil sein, mit einer Fällung mit niedriger PEG-Konzentration
zu beginnen, und danach eine Fällung
mit hoher PEG-Konzentration vorzunehmen. Es kann z. B. ein 4-prozentiges
Fällen
einem hochprozentigem Fällen
vorausgehen, wobei diese Abfolge je nach Gegebenheiten variieren
wird. PEG-8000 wird
bevorzugt. Demgemäß wird einer
Plasmid-DNA enthaltenden Probe (z. B. dem obigen Filtrat) PEG in
einem ausreichenden Maß beigegeben,
um eine endgültige PEG-Konzentration
von 4% (Gew./Vol.) zu erhalten. Mittels Durchführung von Standardfällungsverfahren
und Anpassung von pH und Ionenstärke
gemäß der Einschätzung von
Fachleuten auf dem Gebiet, wird auf diese Art und Weise eine negative
Fällung
erzeugt.
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Entfernung von gefällten Verunreinigungen
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Gefällte Verunreinigungen werden
auf herkömmliche
Art mittels Zentrifugation und/ oder Filtration, wie oben bei der
Entfernung gefällter
Verunreinigungen beschrieben, entfernt.
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Fällung von Plasmid-DNA mit hohen
PEG-Konzentrationen
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In Übereinstimmung mit der oben
erläuterten
selektiven PEG-Fällung
wird PEG in so hohen Konzentrationen zu einer Probe mit Plasmid-DNA
zugesetzt, um Plasmid von den löslichen
Verunreinigungen und Verunreinigungen weg auszufällen. Es kann vorteilhaft sein,
PEG zu Filtrat zuzugeben, das aus Fällung mit niedriger PEG-Konzentration
entstanden ist. Somit kann ein 4-prozentiges Fällen erreicht werden, auf das
ein Fällen
mit hoher PEG-Konzentration folgt. Ein 10-prozentiges Fällen kann
vorteilhaft sein. In diesem Fall wird PEG zu einer Probe hinzugegeben,
um eine endgültige
Konzentration von 10% (Gew./Vol.) zu erreichen. PEG 8000 wird bevorzugt.
Fachleute auf dem Gebiet wissen, welcher pH, welche Ionenstärke und
welches Standardfällungsverfahren
gewählt
werden muss, um diese Stufe erfolgreich durchzuführen.
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Gewinnen von Plasmid-DNA
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Plasmid-DNA wird auf herkömmliche
Art mittels Zentrifugation oder Filtration, wie oben bei der Gewinnung
partiell gereinigter DNA beschrieben, gewonnen.
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Lösen von Plasmid-DNA-Pellet
in Puffer
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Plasmid-DNA wird in einem Puffer,
vorzugsweise einem GRAS-Pufferwirkstoff, gelöst und für die endgültige Reinigung vorbereitet.
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Nachdem zahlreiche Wirtsverunreinigungen
wie chromosomale DNA, RNA, Lipopolysaccharide und Protein abgetrennt
wurden, wird eine Probe erhalten, die reich an Plasmid-DNA ist und
dennoch kleine RNA-Oligonucleotide, Spurenmengen an chromosomaler
DNA, Protein, Endotoxinen sowie Verarbeitungsrückstände enthalten kann. Gemäß der Erfindung
kann eine weitere Reinigung als unabhängiger Schritt erfolgen, durch
den das Produkt von restlichen Nucleinsäuren, Makromolekülen und
kleinen Molekülformen
und Rückständen befreit
wird, und darüber
hinaus kovalent ringgeschlossene DNA, d. h. Superhelix-Monomere, von
genickten ringförmigen
Plasmiden (entspannten Monomeren) und verketteten Formen (Superhelix-Dimeren,
etc.) isoliert wird. Gegen Ende dieses Schrittes wird ein Chromatographieverfahren
durchgeführt.
Unterschiede in Ionenladung, Molekülgröße und/oder anderen Merkmalen
werden dazu genutzt, eine Reinigung der gewünschten Plasmid-DNA-Art herbeizuführen. Chromatographie
ist so zu verstehen, dass sie Ionenaustausch-, Größenausschluss-,
Umkehrphasen-, Hydrophob-, Affinitätschromatographie oder ähnliche
Arten von Chromatographie sowie beliebige Kombinationen dieser Verfahren
umfasst, durch die eine endgültige
Reinigung der Plasmid-DNA erzielt wird.
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Größenausschluss-Chromatographie
auf Pharmacia S-1000 entfernt restliche Verunreinigungen (hochmolekulare
Formen von DNA, RNA, Protein und Endotoxinen)
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Größenausschluss stellt ein einfaches
und reproduzierbares chromatographisches Verfahren dar. Es hat sich,
dadurch dass es in der Lage ist, präzise und reproduzierbar verunreinigende
RNA, chromosomale DNA, Protein und Endotoxine sowie auch verschiedene
Plasmid-DNA-Arten zu trennen, als ein geeigneteres Verfahren zur
Reinigung von Plasmid-DNA erwiesen. Beispiel 8: Größenausschluss,
auch bekannt als Gel-Filtration (und sterischer Ausschluss), verkörpert folglich
eine bevorzugte Ausführungsform
des Chromatographie-Schritts.
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Ein Produktplasmid von Interesse
weist ein Molekulargewicht auf, das im Bereich des Molekulargewichts
von VCL-1005, d. h. 3 × 106 kD, liegt, und obwohl dieses Plasmid eine
Größe von etwa
5 kb aufweist und obwohl Plasmide etwa halb so groß oder 3-,
4-oder 5-mal so
groß sein
können,
variiert das Molekulargewicht eines Plasmids nur etwa um eine logarithmische
Einheit variieren. Im Gegensatz dazu haben Endotoxine ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 50.000 kD. Demgemäß wurde angenommen, dass sich
das Produkt von den Endotoxinen durch einen Größenausschluss leicht trennen
lassen sollte. So zeigte auch Agarose-Gel-Analyse, dass die Hauptverunreinigungen
größtenteils
durch Unterschiede im Molekulargewicht vom Produkt unterscheidbar
waren. Diese Merkmale gemeinsam machen Größenausschluss-Chromatographie
zu einer attraktiven Reinigungsalternative.
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Chromatographische Reinigung von
DNA wirft jedoch neue Probleme auf. Die Oberflächenladungsverteilung auf der
DNA unterscheidet sich stark von der auf einem Protein. Proteine
weisen Domänen
mit einzigartigen Raumladungsmerkmalen auf, die zusammen mit Ionenaustauschmatrices
dazu verwendet werden können,
hochauflösende
Trennungen zu erreichen. Die DNA besitzt jedoch eine einheitlich
negativ geladene Oberfläche
ohne die für
Proteine charakteristischen Domänen.
Plasmid-DNA ist zudem, wie oben beschrieben, sehr groß. Die meisten
im Handel erhältlichen
Ionenaustauschmatrices haben Porengrößen von 300 bis 1000 Å, für Plasmid-DNA
werden jedoch zumin dest Poren mit 4000 Å benötigt. DNA bindet sich gut an
großporige
Anionenaustauschmatrices, und RNA lässt sich leicht mittels eines
einfachen Salzgradienten von Plasmid-DNA trennen. Endotoxine, Plasmid-Concatemere
und Wirtszellen-DNA verschleifen über den Plasmid-Peak. Aus diesen
Gründen
ist der Anionenaustausch durch die im Handel erhältlichen Matrices sowie die durch
die Struktur/Ladung von DNA gegebenen Grenzen eingeschränkt, obwohl
das Verfahren für
die partielle Reinigung und/oder Konzentration von Plasmid-DNA nützlich sein
kann und auch als solches vorgesehen ist.
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Die Vorteile der Größenausschluss-Chromatographie
werden zudem durch seine Eignung als letzter Feinreinigungsschritt
bei Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln ergänzt. Verunreinigungen
mit geringem Molekulargewicht, wie z. B. Metalle und Salze, werden
im Allgemeinen verlässlich
entfernt, um ein Produkt mit reproduzierbarer Zusammensetzung zu
erzeugen. Aus den angeführten
Gründen
wurde die Entscheidung getroffen, Größenausschluss zu untersuchen.
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Als Größenausschluss-Medium wurde
Pharmacia S-1000 (Pharmacia, Piscatatway, NJ) ausgewählt, da
es eine im Handel erhältliche
Matrix mit molekularen Ausschlusseigenschaften ist, die mit einem
hochgewichtigen Produkt kompatibel ist. Das Material besitzt laut
Pharmacia eine DNA-Ausschlussgrenze von 20.000 bp. Es stellte sich
heraus, dass durch Größenausschluss-Chromatographie
mittels Pharmacia S-1000 Rest-Verunreinigungen entfernt werden und
verschiedene Plasmid-DNA-Arten vorzüglich unterschieden werden
konnten (Beispiel 8). Somit ist das Gel-Filtrationsmaterial nicht
eingeschränkt,
solange es die Trennung eines äußerst hochmolekularen
Produkts ermöglicht
und sich vorzugsweise auf eine Pharmacia 5-1000 Matrix oder ein
Derivat, eine Alternative oder ein Äquivalent davon beläuft.
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Gemäß diesem Schritt wird die Probe
dann auf eine Chromatographie-Säule
geladen. Die Trennung erfolgt üblicherweise
isokratisch, d. h. unter Verwendung einer einzigen mobilen Phase.
Puffer für
Molekültrennungen
sind, wie es Fachleute auf dem Gebiet bekannt ist, wässrige Puffer
in geeigneter Ionenkonzentration und pH. Das Volumen der Probe sollte
sich in einem geeigneten Prozentsatz des Säulenbettvolumens bewegen. Die
Durchflussgeschwindigkeiten werden bei geeigneten Geschwindigkeiten
gehalten, und die Chromatographie wird mittels üblicher chromatographischer
Verfahren durchgeführt.
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In einer anderen Ausführungsform
des Chromatographie-Schritts werden Plasmid-DNA-Moleküle durch Ionenaustausch-Chromatographie
von verunreinigenden Molekülen
auf der Basis von molekularer Ionenladung oder des isolelektrischen
Punkts (pl) bei einem gegebenen pH getrennt. Ionenaustausch-Säulen können mit
positiv geladenen Harzperlen (für
Anionenaustauscher) oder negativ geladenen Harzperlen (für Kationenaustauscher)
gefüllt
werden, um die Trägermatrix
auszubilden. Die Ladungsdichte und pl der Moleküle wird die ionische Kapazität der Trägermatrix,
die sich für
die Trennung der Moleküle
eignet, bestimmen.
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Ionenaustauschvorgänge können mit
zwei unterschiedlichen mobilen Phasen oder Puffern (d. h. unter Gradientenbedingungen)
durchgeführt
werden. Als Ausgangspuffer kann ein Puffer mit niedriger Salz- oder
Ionenkonzentration verwendet werden. Der Elutionspuffer kann eine
deutlich höhere
Ionenkonzentration als der Ausgangspuffer aufweisen. Der Betriebs-pH
kann durch die Probenlöslichkeit
und die Stabilität
der Trägermatrix
bestimmt werden. Ein Ionenaustauscher kann z. B. bei einem pH von
etwa 6 bis 11 betrieben werden, und ein linearer Gradient kann bei
etwa 0,3 bis 1,0 M NaCl gebildet werden. Mit Wasser mischbare organische
Lösemittel
(z. B. Acetonitril) können
zur Verringerung der Retentionszeit eingesetzt werden, wobei die
Verwendung organischer Lösemittel
jedoch vorzugsweise vermieden wird, so dass eine Lagerung von organischem Chemieabfall
von vornherein ausgeschlossen ist.
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In einer anderen Ausführungsform
wird Affinitätschromatographie
eingesetzt, um Moleküle
auf der Basis ihrer spezifischen Aktivität zu trennen. Affinitätschromatographie
kann mit einer Reihe unterschiedlicher Matrixarten durchgeführt werden.
Zu Affinitätsträgern gehören Träger, die
ein Molekül
kovalent binden können, sowie
Träger,
die einen Liganden enthalten, der an den Träger gebunden ist, um durch
den Liganden erkennbare Moleküle
zu reinigen. Die Selektivität
und Bindungseigenschaften des Affinitätsträgers werden durch die zu trennenden
Moleküle
bestimmt.
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Die Bedingungen, die gegeben sein
müssen,
um Moleküle
an eine Affinitätssäule zu binden
bzw. sie von dieser zu eluieren, sind auch von Molekül zu Molekül unterschiedlich.
Im Allgemeinen kann die Affinitätsreinigung
eines Moleküls
mit einfachen Stufengradienten erfolgen, was ein Binden an einen
Puffer, den Bindungspuffer, sowie das Freisetzen des Moleküls mit einem
anderen, dem Elutionspuffer, umfasst. Wenn die Bindungs- und Elutionscharakteristika
eines Moleküls
unbekannt sind, ist es nützlich,
lineare Gradienten mit steigendem Salz- oder pH-Gehalt laufen zu
lassen, um die Reinigung zu optimieren. Eine logische Abfolge von Elutionsbedingungen
sind Säureelution,
Basenelution oder chaotrope Stoffe. Nachdem ein Elutionsmittel ausgewählt worden
ist, können
die Elutionsbedingungen durch eine Optimierung der Konzentration,
Zeit und Temperatur verfeinert werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
wird Hydrophob-Chromatographie herangezogen, um Moleküle auf Basis
von Unterschieden in ihrer Oberflächenhydrophobie zu lösen. (Umkehrphasen-Chromatographie macht
sich im Allgemeinen dieselben Eigenschaften zunutze, wird jedoch,
da sie ein organisches Elutionslösemittel
benötigt,
weniger bevorzugt). Wechselwirkungen zwischen hydrophoben Gruppen
und hydrophoben Liganden, die an eine chromatographische Matrix
gebunden sind, ermöglichen
diese chemische Wirkung, und machen sie besonders geeignet dafür, in einer
entsalzenden Kapazität
eingesetzt zu werden. Die Matrixart, die Beschaffenheit der hydrophoben
Gruppen und die Absorptions- und Elutionsbedingungen können an
die einzigartigen Eigenschaften der involvierten Moleküle angepasst
werden.
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Auswahl und Gebrauch jeder beliebigen
Chromatographie-Ausführungsform,
die hierin vorgesehen ist, obliegt den Fachleuten auf diesem Gebiet.
Chromatographie-Verfahren können
Technologien auf Siliciumoxid- oder Polymerbasis anwenden. Diese
Anwen dungsformen der Chromatographie sind mit HPLC- und FPLC-Systemen
kompatibel. Elutionskurven können
kontinuierlich aufgezeichnet werden oder durch die Untersuchung
einzelner Fraktionen durch z. B. UV-Absorption, Agar-Gelelektrophorese
und andere analytische Verfahren bestimmt werden.
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Vereinigung von Fraktionen Produkt
enthaltende Fraktionen können
vereinigt werden, um pharmazeutisch verwendbares Plasmid-DNA-Material
zu erhalten.
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Pharmazeutisch verwendbare
Plasmid-DNA
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Nachdem pharmzeutisch verwendbare
Plasmid-DNA erzeugt wurde, kann sie in einem Formulierungspuffer,
wie Ringer-Lactat-Injektions-Vehikel oder einem anderen unschädlichen
gepufferten Beförderungs-Vehikel,
gelöst
werden, oder gefällt
oder konzentriert werden und dann in einem Formulierungspuffer mittels
bekannter Verfahren aufgenommen werden, was Fachleuten auf diesem
Gebiet klar ist.
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In diesem Stadium kann eine Lösung, die
pharmazeutisch verwendbare Plasmid-DNA enthält, sterilisiert werden. Jedes
beliebige Sterilisationsverfahren kann dazu herangezogen werden.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Sterilisation mittels Filtration.
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Es kann ein Filtermaterial verwendet
werden, das sich dadurch auszeichnet, dass es Poren mit einem Durchmesser
besitzt, der einerseits groß genug
ist, um das Filtrat effizient durchfließen zu lassen, und andererseits
klein genug ist, so dass das Filtermaterial luftübertragene Mikroorganismen
und dergleichen, die während
der Verarbeitung eingeführt
wurden, zurückhält. Dementsprechend
liegen die Porengrößen vorzugsweise zwischen
0,01 und 10 μm,
noch bevorzugter zwischen 0,1 und 1 μm. Das Material, aus dem das
Filter besteht, kann ein synthetisches Material oder ein organisches
oder anorganisches natürliches
Material sein, das jedoch nicht dazu neigen sollte, die Plasmid-DNA zu binden. Zudem
sollte es Substanzen, die mit der Plasmid-DNA durch den Filter fließen sollen,
wie z. B. Inhaltsstoffe, aus denen sich der Formulierungspuffer
zusammensetzt, und dergleichen, nicht einschränken, und auch nicht pyrogen
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt das Filtermaterial eine durchschnittliche Porengröße von etwa
0,2 μm.
Es ist zudem wichtig, dass das Filter steril ist.
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Sterilisation kann vorteilhaft unter
aseptischen Bedingungen in einer Klasse-100-Abzugshaube oder dergleichen
durchgeführt
werden. Es ist zu erwägen,
dass die Plasmid-DNA entweder vor oder nach der Sterilfiltration
gefällt
oder konzentriert werden und in einem Formulierungspuffer resuspendiert
werden kann. Es ist ebenfalls zu erwägen, dass schließlich das
Endprodukt während
der aseptischen Verarbeitung in Phiolen abgefüllt werden kann, die Phiolen
versiegelt und etikettiert werden und das Medikamentenprodukt für die therapeutische
Verabreichung, z. B. In-vivo- oder Ex-vivo-Gentherapie, vertrieben
wird.
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Spezielle Aspekte der Erfindung durch
Verweis auf die folgenden Beispiele besser verständlich, die dazu dienen, die
Erfindung zu veranschaulichen ohne dadurch den Schutzumfang der
Erfindung auf die jeweiligen dargestellten Ausführungsformen zu beschränken.
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BEISPIEL 1. Beschreibung
von VCL-1005.
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VCL-1005 bestand aus Plasmid-DNA
(eine Plasmidkarte ist als 1 beigefügt). Die
Plasmid-DNA wurde aus pBR322-Plasmid gewonnen, und kodierte für ein menschliches
MHC-Gen, HLA-B7. Das Plasmid wurde mittels bakterieller Fermentation
hergestellt.
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Dieses kovalent ringgeschlossene
(vorwiegend Supercoiled-) DNA-Makromolekül wurde durch Biosynthese in
Bakterienzellen hergestellt, die in einem Auswahlmedium gezüchtet wurden,
das die Expression des Kanamycinresistenz-Proteins, für das durch
einen Abschnitt der Plasmid-DNA kodiert wird, erfordert. Danach
wurde die DNA von im We sentlichen allen anderen Zellmaterialien
gereinigt. Das Plasmid hatte ein Größe von etwa 5000 bp, was in
einem Molekulargewicht von etwa 3 × 106 g/Mol
resultierte.
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Zusätzlich zum bakteriell exprimierten,
genkodierenden Kanamycinresistenz-Protein (Tn903), kodierte die
Plasmid-DNA auch für
die schweren (menschliche HLAB7-cDNA) und leichten (Schimpansen-B-2-Mikroglobulin-cDNA)
Proteine eines Klasse-l-Haupt-Histokompatibilitätskomplexes,
bezeichnet als HLA-B7. Diese zwei Proteine wurden auf bicistronischer
mRNA exprimiert. Die eukaryotische Zelltranskription dieser mRNA hing
von einer Rous-Sarkom-Virus-Promoter-Sequenz, die aus dem 3' LTR ("Long Terminal Repeat", der langen terminalen
Wiederholung) gewonnen wurde, und von einer Transkriptionstermination/Polyadenylierung-Signalsequenz
ab, die aus dem Rinderwachstumshormon-Gen gewonnen wurde. Die eukaryotische
Zellexpression der schweren Kette wurde durch die 5'-CAP-abhängige Protein-Translations-Startstelle
reguliert, die Expression der leichten Kette durch eine CAP-unabhängige Translations-Enhancer-Sequenz,
die vom Encephalomyokarditis-Virus abstammte. Die Replikation des
Plasmids in Bakterienzellen, letztendlich, wurde durch die Anwesenheit
eines Bakterien-Replikationsursprungs kontrolliert.
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Die jeweiligen Herstellungen gereinigter
Plasmid-DNA wurden nach der Konzentration unterschieden, die auf
optischen Dichte-Absorptionsmessungen mittels einem Spektralphotometer
mit einer Lichtquelle beruhte, die auf 260 Nanometer eingestellt
wurde (1 Absorptionseinheit = 50 μg
doppelsträngiger
DNA). Plasmid-Größe und Prozentanteil
an kovalent geschlossenem kreisförmigem
Produkt wurde durch elektrophoretische Migration, entsprechend bekannter
Standards, mit Agarose-Gelen. Eine zusätzliche Charakterisierung wurde
durch den Einsatz selektiver Restriktions-Endonucleasen-Digestion
der Plasmid-DNA mit nachheriger Trennung und Dimensionierung der
vorhergesagten DNA-Fragmente durch Agarose-Gel-Elektrophorese. Die Expression
der kodierenden Sequenzen wurde durch das Wachstum der transformierten
Bakterienzellen in einem Auswahlmedium (auf Kanamycin-Resistenz)
und durch einen FAC-Antigen-Präsentationsansatz
von schweren und leichten Ketten des HLAB7 auf VCL1005-Plasmid-DNA- DMRIE/DOPE transfizierten
eukaryotischen Zellen, die in einer In-vitro-Zellkultur gezüchtet wurden.
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BEISPIEL 2. Konstruktion
von VCL-1005.
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VCL wurde aus unabhängigen DNA-Segmenten,
die in einer Bakterien-Plasmid-DNA mit hoher Kopienanzahl geklont
wurden, aufgebaut. Das Plasmid war so gestaltet, dass seine Sequenz
ein hohes Replikationsniveau in Bakterienzellen ermöglichen,
während
der Bakterienzellkultur ein dominierendes, wählbares Resistenzprotein exprimieren,
sowie bei der Einführung
in eukaryotische Zellen ein hohes Expressionsniveau an den beiden
Klasse-1-MHC-Komponenten-Proteinen HLA-B7 und B-2 Mikroglobulin
ermöglichen.
Jede der Komponenten wurde mittels molekularbiologischer Standardverfahren
in das Haupt-Plasmid und im Handel erhältlicher Restriktions-Endonucleasen
sowie anderen DNA-Modifikationsenzymen (z. B. Escherichia coli (Klenow-Fragment)
DNA-Polymerase, Bakteriophagen-T7-DNA-Polymerasen, Bakteriophagen-T4-Ligase,
etc.) subkloniert. Subklonierte Produkte wurden mittels Restriktions-Endonucleasen-Kartierung
und DN-Junktions-Sequenzanalyse
auf Übereinstimmung
und Orientierung untersucht. Das endgültige Plasmid-DNA-Medikament
wurde auf beiden DNA-Strängen
vollständig
sequenziert. Alle nachfolgenden Verweise auf Domänen der VCL-1005 DNA basieren
auf dem ersten Nucleotid, das aus dem RSV-Promoter, 5'-Ende, der frei gewählt als
#1 bestimmt wurde, gewonnen wurde.
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Die Haupt-Plasmid-DNA wurde aus einem
in der Molekularbiologie weithin verwendeten Vektor pBR322 gewonnen,
dessen Replikationsursprung aus natürlich vorkommendem Bakterien-Plasmid
ColiE1 (Bolivar, R., et al. Gene 2, 95-113 (1997)) stammte. Das
im VCL-1005-Plasmid verwendete 952 bp Fragment von pBR322 repräsentierte
den Bereich von der Basennummer 2244 (Acc1-Restriktions-Endonucleasen-Stelle,
stumpfendig) bis zur Basennummer 3193 (BspH1 Restriktions-Endonucleasen-Stelle),
wobei die einzigartige EcoR1-Restriktions-Endonucleasen-Stelle als
pBR322-Base 1 herangezogen wurde. Dieses Haupt-Plasmid wurde zwischen
der Basennummer 4013 und 4965 von VCL-1005-DNA aufgefunden und enthielt
einen Bakterien-Replikationsursprung. Es ent hielt keine offenen
Leseraster ("open
reading frame",
ORF), dessen Expression in Bakterien- oder Tierzellen bekannt wäre.
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Die eukaryotische Gen-Expression
wurde durch die Avian Rous-Sarkom-Virus- (RSV-) 3'-LTR-Promotersequenz reguliert. Diese
Sequenz wurde aus dem Schmidt-Ruppin-Strang des RSV (Swanstrom,
R., et al., Proc. Nat. Acad. Sci, U.S.A. 78, 124-128 (1981)) gewonnen
und durch Isolierung der DNA, die durch die Pvu-11-Stelle bei der
viralen Basennummer 8673 und die Bfa-I-Stelle bei der viralen Basennummer
9146 gebunden war, kloniert. Die Verwendung dieser Promotersequenz
als Expressionsregulator für
heterologe Gene in eukaryotischen Zellen wurde vor mehr als 10 Jahren
von Gorman, C., et al. (Proc. Nat. Acad. Sci., U.S.A. 79, 6777-6781
(1982)) beschrieben. Das in der Konstruktion des VCL-1005-Plasmids
eingesetzte RSV DNA-Fragment wurde aus dem pRSVβ-Globin (Gorman, C., et al.,
Science 221, 551-553 (1983)) genommen. Obwohl diese Regulationssequenz
in einem Vogelretrovirus aufgefunden wurde, wurde diese 3'-LTR untersucht, wobei es sich gezeigt
hat, dass sie weder in Vogel- noch in Säugetierzellen eigene onkogene
Aktivität besitzt
(Westphal, C., et al., Cold Spring Harbor Symp. Quant. Biol. 50,
411-416 (1985)). Der RSV LTR-Promoterbereich repräsentierte
im VCL-1005 die
Basenpaare 1 bis 529. Dies umfasste eine Basenpaarregion
56 einer chemisch synthetisierten Oligonucleotid-DNA, die diese
Regulationssequenz modifizierte, um ein höheres Niveau an eukanotischer
Zellexpression der stromab liegenden Kodierungssequenzen zu erzielen.
Das Oligonucleotid entfernte eine Poladenylierungs-Signalsequenz
(d. h. AATAAA mit TCTAGA, ein Xba I Restriktions-Endonucleasen-Stelle),
die ursprünglich
in der RSV DNA-Sequenz vorhanden war. Es führte zudem eine starke Translations-Signalsequenz
ein (Kozak, M., et al., Nucleic Acids Res. 15, 8125 (1987)), die
proximal zum Translations-Initiationscodon ATG war. Darüber hinaus
wurde dieses synthetische Oligonucleotid dazu verwendet, um eine
Reihe von Restriktions-Endonuclease-Stellen (d. h. SalI, HindIII,
NcoI) einzubauen, um das Subklonieren der 5'- und 3'-DNA-Elemente
zu erleichtern.
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Die Klasse-1-MHC-Kodierungssequenzen
für menschliche
HLA-B7- und B2- Mikroglobulin-Proteine wurden 3' an die oben beschriebene RSV-LTR angebracht.
Die eukaryotische Transkription eines einzigen bicistronischen mRNA-Moleküls wurde
durch den RSV-Promoterbereich reguliert. Die Translation dieser
bicistronischen mRNA erfolgte sowohl durch eine CAP-abhängige als
auch eine CAP-unabhängige
Ribosomen-Erkennungssequenz. Das CAP-unabhängige Signal wurde aus dem
murinen Encephalomyocarditis- (EMC-) Virus-Genom entnommen und wurde
zwischen den schweren und leichten HLA-B7-Ketten kloniert.
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BEISPIEL 3. Fermentation
von VCL-1005.
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Das Fermentationsverfahren wurde
in Form einer 10-L Batch-Fermentation in einem TB-Medium (komplett,
das antibiotische Kanamycin enthaltend) in einem Braun-Fermenten
durchgeführt.
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a. Inokulum-Zubereitung
-
Mittels 0,1 ml einer gefrorenen
Aliquote des Escherichia coli-Strangs DH10B als Glycerin-Stammlösung, die
das Antibiotikum Kanamycin enthielt, wurde ein 2-L Kolben gefüllt mit
1-L TB-Medium (komplett) inokuliert. Das TB-Medium wurde dadurch
zubereitet, dass 24 g Hefeextrakt und 12 g Trypticase-Pepton in
einen 2-L Schüttelkolben
gegeben wurden. Dann wurden 900 ml entionisiertes Wasser in die
Kolben gefüllt
und gründlich
gemischt. Sobald sämtliche
Inhaltsstoffe in Lösung
waren, wurden 4 ml Glycerin begegeben und das Ganze gründlich vermischt.
Die Kolben wurde verschlossen und der Stöpsel mit Sterigard-Papier überzogen. Die
Kolben wurde daraufhin bei nicht weniger als 121°C für 30 min. autoklaviert. Als
das Medium abgekühlt war,
wurden 50 mg steriles Kanamycin sowie 100 ml sterile Phosphat-Lösung hinzugegeben.
Die Phosphat-Lösung
wurde durch Lösen
von 12,5 g K2HPO4 und
2,3 g KH2PO4 in
100 ml entionisiertem Wasser in einem 500-ml Kolben hergestellt.
Der Kolben wurde verschlossen und der Stöpsel mit Sterigard-Papier überzogen.
Der Kolben wurde dann bei nicht weniger als 121°C für 30 min. autoklaviert. Durch
die Zugabe des Kanamycins und der Phosphat-Lösung war das TB-Medium komplett.
Der inokulierte Kolben wurde bei 37°C und 300-400 U/min für 10-20
Stunden in einer Schüttelinkubatorkammer
geschüttelt.
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b. Fermenter-Zubereitung
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Der Braun-Biostat-ED-Fermenter wurde
mit einer Lösung
von Natriumhydroxid gereinigt, mit Phosphorsäure gewaschen und dann mit
entionisiertem Wasser gründlich
ausgespült.
Die pH-Probe wurde durch Immersion des Ganzen in einen pH 7,0 Standardpuffer
und folglich einen pH 4,0 Standardpuffer kalibriert. Zum Fermenter
wurden 6 l entionisiertes Wasser hinzugegeben. Als nächstes wurden
240 g Hefeextraktpulver und 120 g Trypticase-Pepton dem Fermenter
zugefügt.
Um das Auflösen
des Pulvers zu erleichtern wurde der Agitator betätigt. Nun
wurden dem Fermenter 40 ml Glycerin und 1,5 ml Demulgator beigegeben.
Die Wände
des Fermenten wurden mit entionisiertem Wasser abgespült und das
Volumen auf 9 l gebracht. Der Fermentrn-Inhalt wurde mittels einem
automatischen Batch-Kontrollzyklus sterilisiert, und zwar bei 121°C für 30 min.
auf Kontrolleinheit.
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c. Fermenationsbedingungen
-
Der Fermenten wurde durch folgende
Regelkreise überwacht:
pH, gelöster
Sauerstoff (DO) und Temperatur. Die Temperatur wurde auf 30°C ± 0,5°C kontrolliert.
Die Schüttelgeschwindigkeit
wurde auf 600 U/min festgesetzt, der Luftdurchfluss auf 1 ± 0,1 v/v/m,
und der pH lag bei 7,0 ± 0,5.
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d. Fermentationsinokulation
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Es wurde sichergestellt, dass alle
Regelkreise am Fermenten eingeschalten waren und korrekt funktionierten.
Ein Septum auf der Deckplatte des Fermenters wurde mit dem sterilisierten
Inokulationsverbindungsstück
des Herstellers, das zwischen 3,3 und 4 Fuß maß und an dem 3/32-ID Siliconschläche befestigt
waren, durchstochen. Ein steriler Schlauch wurde dazu verwendet,
1 l Phosphat-Lösung
in den Fermenten einzufüllen.
Mit einem zweiten sterilen schlauch wurde das Inokulum in den Fermeter
eingeführt.
Der dritte sterile Schlauch war für die pH-Kontrolle reserviert,
falls nötig.
Alle Lösungen wurden
mittels einer peristaltischen Pumpe in den Fermenten eingeführt. Die
sterile Kanamycin-Lösung
(50 mg/ml, d. h. 500 mg/Fermenter) wurde der Phosphat-Lösung zugesetzt.
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e. Fermentation und Zellernte
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Die Fermentation wurde mit den oben
angeführten
Parametern unter automatischer Kontrolle durchgeführt. In
bestimmten Intervallen wurden Proben der Fermentationsbrühe aus dem
Ernteventil entnommen, und die Fermentation war abgeschlossen, wenn
die OD600 bei 20 oder darüber
lag. Die Zellen wurden dadurch aus dem Fermenten geerntet, dass
Brühe aus
dem Ernteventil in geteerte 1-L-Zentrifugenkolben gesaugt wurde.
Die Zellen wurden durch Zentrifugation bis zu 4900 U/min für 30 min
konzentriert. Der Flüssigkeitsüberstand
wurde abgegossen, und das Gewicht der Kolben gemessen, um die Zellausbeute
zu bestimmen.
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BEISPIEL 4. Reinigung
von VCL-1005
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VCL-1005 wurde mittels dem folgenden
Verfahren gereinigt:
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a. Zell-Lyse
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Die Zellpaste wurde in 7 ml Lösung l (61
mM Glucose + 25 mM Tris-Puffer pH 8,0 + 10 mM EDTA pH 8,0) pro Gramm
nassen Bakteriengewichts mit einem Magnetrührer bei Raumtemperatur resuspendiert.
Dieser Lösung
wurden 14 ml Lösung
II (0,2 NaOH + 1% SDS) pro nasses Bakteriengewicht hinzugegeben.
Diese Lösung
wurde dann gerührt
bis eine klare viskose Lösung
enstand. Diese lysierte Zelllösung
wurde für
10 min ohne zusätzliches
Rühren
auf Eis inkubiert, um ein Verschieben der chromosomalen DNA zu verhindern.
Zu der lysierten Zelllösung
wurden 10,5 ml eiskalte Lösung
III (3 M Kaliumacetat, pH 5,0) pro nasses Bakteriengewicht zugegeben,
wobei diese Lösung
dann invertiert, stark geschüttelt
und für
10 min auf Eis inkubiert wurde.
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b. Filtration
-
Das Lysat wurde vorsichtig durch
zwei Schichten Miracloth® filtriert, um die Bakterienzellwand
zu entfernen. Dieser Schritt wurde noch 3-mal mit jeweils 16 Schichten
Miracloth® wiederholt.
Das Roh-DNA-Filtrat wurde mit 0,6 Volumen kaltem Isopropanol (etwa
-20°C) gefällt, wobei
etwa 200 ml auf einmal hinzugegeben, das Ganze gerührt und
bei Raumtemperatur für
1-2 Stunden inkubiert wurde. Der rohe Nucleinsäure-Niederschlag wurde durch
Zentrifugation bei 12000 U/min und 5°C für 30 min gesammelt. Nachdem
der Flüssigkeitsüberstand
abgeschieden worden war, wurde das Pellet für 15 min dräniert und dann aufgerichtet,
um für
5 min luftgetrocknet zu werden. Das DNA-Pellet wurde komplett in
TE-Puffer (0,01 M Tris-Base + 0,001 M EDTA pH 8,0) resuspendiert,
wobei etwa 1 ml TE-Puffer pro ursprünglichem nassen Bakteriengewicht
verwendet wurde.
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c. Entfernung von RNA
und Lipopolysacchariden
-
Nachdem das Pellet wie oben beschrieben
in TE-Puffer resuspendiert worden war, wurden 0,29 g Ammoniumacetat
pro ursprünglichem
nassen Bakteriengewicht in der DNA/ TE-Resuspension gelöst, so dass
die endgültige
Konzentration bei 2,5 M lag. Falls nötig wurde zusätzlicher
TE-Puffer hinzugegeben, um das Volumen zu korrigieren. Dieses Gemisch
wurde für
15 min auf Eis inkubiert, und danach wurde das Verfahren entweder
fortgesetzt oder über
Nacht bei 4°C
aufbewahrt.
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Das Gemisch wurde bei 10.000 U/min
für 20
min zentrifugiert. Der Flüssigkeitsüberstand
wurde durch eine 0,8 μ Membran
filtriert, und danach wurde eine gleiche Menge an Phenol/Chloroform/Isoamyl-Alkohol
(25 : 24 : 1) zugegeben. Diese Phenol/usw.-Verbindung einem Magnetrührer für 30 min
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Verbindung wurde kurz bei 5000 U/min zentrifugiert, um eine
Trennung der wässrigen
und der organischen Phase zu erreichen. Die obere wässrige Phase
wurde gesammelt und die DNA durch Zusatz von 2 Volumen -20°C Ethanol
gefällt,
gemischt und bei -20°C
für mindestens
1 Stunde oder über
Nacht inkubiert.
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Das Niederschlag enthaltende Material
wurde bei 12.000 U/min für
30 min zentrifugiert. Der Flüssigkeitsüberstand
wurde abgeschöpft,
das übrigbleibende
Pellet für
15 min dräniert
und dann für
5 min luftgetrocknet. Das Pellet wurde unter in einen TE-Puffer
in einer Menge von 0,5 ml pro ursprünglichem nassen Bakteriengewicht
resuspendiert.
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Zum resuspendierten Pellet wurde
Natriumacetat bei einem pH von 5,2 hinzugegeben, bis eine endgültige Konzentration
von 1,1 M erreicht wurde. Dann wurden 30% PEG in 1,6 M NaCl zu dieser
Lösung
beigemengt, so dass die endgültige
Konzentration bei 4 PEG lag. Dieses PEG enthaltende Material ließ man bei 4°C für mindestens
8 Stunden inkubieren.
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d. Endgültige DNA-Fällung
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Nach der 4%igen PEG-Fällung wurde
das Material bei 12.000 U/min für
30 min zentrifugiert. Der Flüssigkeitsüberstand
wurde in eine saubere Kolben abgeschöpft und zusätzliche 30% PEG in 1,6 M NaCl
zugegeben, so dass die endgültige
PEG-Konzentration bei 10% lag. Dieses PEG enthaltende Material wurde
bei 4°C
für zumindest
8 Stunden inkubiert, und danach wie oben dargestellt zentrifugiert.
Das Pellet wurde dräniert und
anschließend
in eine geringe Menge (< 10
ml) TE-Puffer resuspendiert. Zuerst wurde ein Zehntel von 3 M Natriumacetat
pH 5,2 und danach 2 Volumen kaltes (etwa -20°C) Ethanol hinzugefügt. Dieses
Gemisch wurde bei -20°C
für mindestens
1 Stunde inkubiert. Es wurde bei 12.000 U/min bei 4°C für 30 min
zentrifugiert und in einer geringen Menge Säulenpuffer (Details siehe unten)
resuspendiert.
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e. Gel-Filtrations-Chromatographie
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Eine Pharmacia 5-1000 (Pharmacia,
Piscataway, NJ) Größenausschluss-Tandemsäule wurde
in 2 Pharmacia XK26/100 Säulen
gegossen, so dass eine endgültige
Betthöhe
von 80-85 cm (2,6 × 80
cm) gegeben war und jede der Säulen
ein Gesamtsäulenvolumen
von etwa 900 ml aufwies. Die Säulen
wurden jeweils in eine Richtung druckgepackt, umgedreht und für die Äquilibrierung
und Betrieb hintereinandergeschaltet. Die Säule wurde in TE + 150 mM NaCl,
pH 8,0 äquilibriert
und bei einer Durchflussgeschwindigkeit von 0,75 ml/min oder 17
cm/h betrieben.
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Die partiell gereinigte Plasmid-DNA,
die in obigem Puffer bei weniger als 1% des Gesamtsäulenvolumens
gelöst
war, wurde über
ein steriles, nicht-pyrogenes 0,22 μm-Spritzenfilter filtriert und
die Säule
damit beladen. Der Säulenbetrieb
und die Fraktionssammlung wurden automatisch mittels einer Pharmacia
FPLC (Pharmacia, Piscataway, NJ) durchgeführt. Die Elution des Produkts
(supercoiled Monomer) setzte bei 0,3 bis 0,4 Säulenvolumen mit einer leichten Überlappung
direkt nach dem Dimer ein. Je nach Gesamtladung der Säule beendete
das Produkt die Elution bei 0,5 bei 0,6 Säulenvolumen.
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Fraktionen (etwa 0,5-1% des Säulenvolumens)
wurden über
die der Produktelutionszone abgenommen und bei 0,8% Agarose-Gel
analysiert. Durch die Gel-Analyse wurde der exakte Produktelutionsbereich bestimmt.
Geeignete Fraktionen wurden vereinigt und mit 2 Volumen kalten Ethanols über Nacht
bei -20°C
gefällt.
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Die mit Ethanol gefällten Fraktionen
wurden bei 12.000 U/min bei 4°C
für 30
min zentrifugiert. Die Pellets wurden in einer Laminarflusshaube
für 15
min dräniert,
umgedreht und für
5 min luftgetrocknet. Das Pellet wurde in Ringer-Lactat-Infusionslösung USP
resuspendiert, so dass die endgültige
Konzentration bei etwa 1 mg/ml lag. Dies ergab pharmazeutisch verwendbare
Plasmid-DNA. Eine Probe wurde an die Qualitätskontrolle weitergeleitet
und der Rest entweder gelagert oder die Konzentration für eine Verabreichung
und sterile Abfüllung
angepasst.
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Nach der Chromatographie wurden die
Säule und
FPLC mit einem Säulenvolumen
von 0,1 M NaOH sterilisiert.
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BEISPIEL 5. Herstellung
eines mit Plasmid angereicherten Rohlysats ohne Verwendung von Reagenzien, nicht
allgemein als unbedenklich anerkannt sind.
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600 ml von 0,2 M Natriumacetat, pH
8,2 wurden zu 200 g nasser Zellpaste zugegeben. Dieses Gemisch wurde
für etwa
5 bis 10 min sanft gemischt, um eine homogene Zellsuspension zu
erreichen. Zur homogenen Zellsuspension wurden 500 ml einer 0,2
M Natriumhydroxid- und 1% Tween® 80-Lösung (Gew./Vol.)
hinzugefügt.
Diese Suspension wurde für
etwa 5-10 min leicht gemischt, um ein Lysat zu erhalten. 2000 ml
an entionisiertem Wasser wurden zum Lysat hinzugegeben. Dann wurde
Eisessig bis zu einem pH von 5,0 zugeführt. Daraufhin wurden Zelltrümmer mittels
Filtration entfernt. Zum Filtrat wiederum wurden 1200 ml kaltes
(etwa -20°C)
Isopropanol beigemengt, um einen mit Plasmid angereicherten, partiell
gereinigten DNA-Niederschlag zu erhalten.
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BEISPIEL 6. Herstellung
partiell gereinigter DNA, die ohne Verwendung von Alkoholen oder
Zentrifugation mit Plasmid angereichert ist.
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a. Zell-Lyse
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Zuerst wurden 200 g (Nassgewicht)
Escherichia coli Zellen über
Nacht bei etwa 4,8°C
aufgetaut. Die aufgetaute Biomasse wurde in einen 10-L-Ballon gegeben.
Nun wurden 1,4 Liter der Lösung
l mit 0,05 M EDTA zugegeben und die Zellen solange gemischt, bis
sie homogen waren. (Lösung
l = 0,025 M Tris-Base, 0,061 M Glucose, pH 8,0).
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Als nächstes wurden 2,8 Liter der
Lösung
II mit einer 0,05 M EDTA zu den Zellen im Ballon hinzugefügt. Die
resultierende Suspension wurde durch wiederholtes Umkehren des Ballons
gemischt. Der Ballon wurde für
10 min auf Nasseis gestellt. (Lösung
II = 1 SDS, 0,2 M NaOH).
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Nun wurden 2,1 Liter der Lösung III
mit 0,05 M EDTA (vor der Zugabe auf 4-8°C gekühlt) hinzugegeben, und die
resultierende Lösung
durch wiederholtes Umkehren des Ballons gemischt, bis das flockige
Material gleichmäßig verteilt
war. Der Ballon wurde wieder für
10 min auf Nasseis gestellt. (Lösung
III = 3,0 M K-Acetat, pH 5,0).
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b. Filtration
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Das Lysat wurde durch zwei Schichten
Miracloth® in
einen Büchner-Trichter
gegossen, um große Trümmerteilchen
zu entfernen. Dieser Vorgang wurde weitere 2-mal wiederholt, wobei
jedesmal 16 Lagen Miracloth® verwendet wurden. Das
endgültige
Volumen des Rohfiltrats betrug 5,05 Liter.
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i. Plasmid-DNA-Fällung mit
PEG-8000
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Als nächstes wurden unter Rühren 600
g PEG-8000 zum Rohfiltrat hinzugefügt. Das Volumen wurde mit 0,01
M Tris-Base, 0,05 M EDTA, 1,6 NaCl, pH 8,0 auf 6,0 Liter ge bracht.
Der endgültige
pH der Lösung wurde
nicht bestimmt. Dieses Gemisch wurde auf eine endgültige PEG-8000-Konzentration
von 10% (Gew./Vol.) gebracht. Der Glasballon wurde auf eine Temperatur
von 4,8°C
gebracht und über
Nacht gerührt.
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d. Filtration der Plasmid-DNA
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Nach der über Nacht erfolgten Inkubation
wurden 120 g (20 g/l) analytisch verwendbarer Celite®-Filterhilfe
(Celite Corp., Lompoc, CA) zum 10% PEG-8000 Plasmid-DNA-Niederschlag hinzugegeben
und der Rührvorgang
bei Raumtemperatur fortgesetzt. Während dies gemischt wurde,
wurde ein 10-Zoll-Büchner-Trichter
aufgebaut, der mit einem grobmaschigen Polypropylen-Sieb ausgestattet
war, das einen Durchmesser von etwa 8 Zoll hatte und durch einen
Whatman No. 1 Filter oder dergleichen mit einem Durchmesser von
10 Zoll zugedeckt war. Dies wurde mit etwa 1 cm Celite in TE-Puffer
vorbelegt. Nachdem der Filtervorbelag aufgebracht worden war, wurden
die 6 Liter des partiell gereinigten, 10% PEG-8000 DNA-Niederschlags
durch Ansaugung in den Büchner-Trichter
eingebracht. Nach erfolgter Filtration wurde der Saugvorgang solange
fort gesetzt, bis der die Plasmid-DNA enthaltende Celite®-Filterkuchen
relativ trocken war (10 min).
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e. Gewinnung von Plasmid-DNA-Niederschlag
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Der Celite®-Filterkuchen
wurde entfernt und unter Rühren
in einem Liter 0,01 M Tris-Base, 0,05 M EDTA, pH 8,0 für 1 Stunde
suspendiert. Durch diesen Schritt wurde der Plasmid-DNA-Niederschlag,
der sich auf dem Filterkuchen gesammelt hatte, gelöst. Zum
suspendierten Filterkuchen wurde Ammoniumacetat bis zu einer endgültigen Konzentration
von etwa 2,5 M beigegeben. Der Rührvorgang
wurde bei etwa 4-8°C
für 30
min fortgesetzt. Das Volumen betrug zu diesem Zeitpunkt 1,5 Liter.
Das Ammoniumacetat fällte
einen Teil der Lipopolysaccharide und RNA-Verungreinigungen. Der
resultierende Schlamm wurde noch einmal mittels Büchner-Trichter
mit einem Whatman No.1 Filter oder dergleichen genau wie oben beschrieben
filtriert. In diesem Schritt wurden die durch das Ammoniumacetat
gefällten
Verunreinigungen im Celite®-Filterkuchen aufgefangen
und die Plasmid-DNA floss durch hinein zum Filtrat.
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f. Endgültige Reinigung
von Plasmid-DNA
-
(An diesem Punkt des Experiments
wurde entschieden, das Plasmid-DNA-Filtrat durch Isopropanol-Fällung zu
konzentrieren, um das Material zur Bestimmung des Ausmaßes und
Spektrums der Verunreinigungen so schnell wie möglich in eine Pharmacia 5-1000
Säule (Pharmacia,
Piscataway, NJ) laden zu können. In
der Praxis würde
die Plasmid-DNA
durch Anionenaustausch, Ultrafiltration oder eine zweite PEG-8000-Fällung konzentriert
werden).
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Es wurden nun 1,5 Liter des Filtrats
aus Schritt e gewonnen. Das restliche Celite wurde aus dem Filtrat entfernt,
indem es sequentiell durch einen Whatman No. 1 Filter oder dergleichen
und dann durch eine 0,8 μm Nitrocellulose-Membran
floss.
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Anschließend wurden 0,9 Liter kaltes
(etwa -20°C)
Isopropanol zum endgültigen
Filtrat zugegeben, und die resultierende Lösung wurde für 1 Stunde
in ein -20°C
Gefrierfach gegeben. Die gefällte
DNA wurde durch Zentrifugation in einer Sorvall RC3 bei 9000 U/min
bei 4°C
für 45
min eingesammelt. Der Flüssigkeitsüberstand
wurde abgeschöpft,
die Pellets dräniert
und dann für
etwa 15 min luftgetrocknet. Die Pellets, die etwa 1/3 der gewonnenen
Plasmid-DNA umfassten, wurden in 5 ml 0,01 M Tris-Base, 0,01 M EDTA,
0,15 M NaCl, pH 8,0 gelöst.
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Diese Probe wurde direkt in eine
Pharmacia S-1000 Tandemsäule
(2,6 cm × 100
cm, Gesamtsäulenvolumen
= 900 ml, Pharmacia, Piscataway, NJ) gefüllt, die vorher in 0,01 M Tris-Base,
0,01 M EDTA, 0,15 M NaCl, pH 8,0 äquilibriert worden war. Die
Säule wurde
mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 0,75 ml/min oder 17 cm/h
betrieben.
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Als nächstes wurden beginnend mit
250 ml bis hin zu 650 ml Elutionsvolumen 5 ml an Fraktionen gesammelt.
Die Fraktionen wurden mittels Standard 0,8% Agarose-Gel analysiert
und die Fraktionen 28-40 als vorwiegend monomere Supercoiled-Plasmid-DNA
vereinigt. Als endgültige
Ausbeute lagen 2,1 mg an zu mehr als 95% ringgeschlossener DNA vor.
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Diese Schritte wurden mit dem restlichen
Plasmid-Konzentrat ebenfalls durchgeführt, wobei 2,4 mg und 3,16
mg gewonnen wurden und die Gesamtausbeute nun bei 7,56 mg lag.
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BEISPIEL 7. Verwendung
von PEG-8000, um die organische Extraktion durch Phenol/ Chloroform/Isoamyl-Alkohol
und ähnlichen
organischen Extraktionsmitteln zu ersetzen.
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Es wurde festgestellt, dass selektive
PEG-Fällung,
organische Extraktion und andere Reinigungsverfahren in Bezug auf
optimale Gewinnung von Plasmid-DNA und minimale Retention von Verunreinigungen
ersetzen kann, um ein höherwertiges
partiell gereinigtes Plasmid-DNA-Produkt herzustellen.
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a. PEG-8000-Titration
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Anhand von mehreren unterschiedlichen
PEG-8000-Anteilen wurde die ungefähre Konzentration bestimmt,
bei der Plasmid-DNA gefällt
werden würde.
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Als Ausgangamaterial für dieses
Experiment wurde ein geklärtes
Lysat herangezogen, das durch Filtration nach Lösung III, wie in obenstehendem
Beispiel 6 dargestellt, hergestellt wurde. Die experimentelle Kontrollprobe
wurde mit 0,7 Volumen von -20°C
Isopropanol behandelt. Eine 30% PEG-8000-Stammlösung, die 1,6 M NaCl umfasste,
wurde zubereitet und zum Rohlysat hinzugegeben, um die in der untenstehenden Tabelle
angeführten
PEG-Konzentrationen zu erhalten.
-
-
Die resultierenden Lösungen wurden
gut durchmischt und über
Nacht in ein Wasserbad mit einer Temperatur von 10°C gestellt.
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Danach wurden die Lösungen für 40 min
in einer Sorvall RC3 mittels einem GSA-Rotor bei 10.000 U/min zentrifugiert.
Die Kolben wurden dräniert
und die Pellets in 5 ml TE + 0,7 M NaCl resuspendiert. Ein ml der
Plasmid-DNA-Lösung
wurde dann für
2 Stunden bei – 70 °C mit zwei
Volumen Ethanol gefällt.
(Dies wurde lediglich zum Zweck der Vorbereitung der Probe für die 0,8%
Agarose-Gel-Analyse durchgeführt.
Rest-PEG in der Probe kann dazu führen, dass die DNA auf dem
Gel schleift). Die Nucleinsäure-Konzentration wurde
mittels Messung des UV-Absorptionsmaßes bei 260 nm bestimmt. Die
Ergebnisse sind untenstehend angeführt.
-
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Die Gele zeigten, dass bei 5% PEG-8000
nur eine geringe Menge an monomerem Plasmid gefällt wurde. Verunreinigungen
mit einem höheren
Molekulargewicht jedoch wurden bevorzugt bei niederer PEG-Konzentration
gefällt.
Bei 10% PEG wurde das Plasmid vollständig gefällt. Diese Ergebnisse sind
besonders aussagekräftig,
wenn sie in Zusammenhang mit den A260- Werten betrachtet werden.
-
Beim Standard-Isopropanol-Verfahren
wurde deutlich mehr absorbierendes Material (~3-mal so viel) gefällt als
mit PEG. Beide wiesen jedoch auf Basis der Agarose-Gel-Experimente
dieselbe Menge an gefälltem Produkt
(Supercoiled-Plasmid) auf. Die Ergebnisse zeigen, dass PEG das Produkt
genauso effektiv fällt
wie Alkohol, ohne dass dabei andere Verunreinigungen gefällt werden.
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b. PEG-Fällungen
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Es wurde eine Reihe von PEG-Fällungen
durchgeführt,
um die Eigenschaft des PEGs auszunutzen, dass hochmolekulare DNA
bevorzugt bei niederen PEG-Konzentrationen gefällt wird.
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Partiell gereinigt DNA wurde aus
1000 ml Lysat mit 0,7 Volumen an -20°C Isopropanol für 2 Stunden bei
-70°C gefällt. Die
Lösung
wurde anschließend
für 40
min in einem Sorvall RC3 mittels einem GSA-Rotor bei 10.000 U/min
zentrifugiert. Die resultierenden Pellets wurden dräniert und
luftgetrocknet. Die Pellets wurden daraufhin in TE-Puffer gelöst und zusammen
vereinigt. Als Isopropanol-Kontrollprobe wurden 10 ml entfernt.
Der Rest des Materials wurde auf 1,1 M Natriumacetat eingestellt
und gleichmäßig auf
vier konische 50 ml Röhrchen
(jeweils ~10 ml) aufgeteilt. Als nächstes wurde in jedes Röhrchen 30%
PEG in 1,6 M NaCl hinzugegeben, was zu PEG-8000-Konzentrationen
von 3%, 4%, 5% und 6% PEG-8000 führte.
Nach dem Mischen wurden die Materialien über Nacht in einem 10°C warmen
Wasserbad inkubiert. Die Pellets wurden dräniert und dann in 5 ml TE-Puffer
gelöst,
wovon 10 Mikroliter für
die Agarose-Gel-Analyse entnommen wurden. Das restliche Material,
d. h. der Flüssigkeitsüberstand
wurde auf 1,11 M Natriumacetat eingestellt und sämtliche Volumen auf 10 ml gebracht.
Die beobachteten A260-Werte sind in der auf diesen Abschnitt folgenden Tabelle
angeführt.
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Als nächster Schritt wurden 30% PEG
in 1,6 M NaCl zu jedem Flüssigkeitsüberstand
enthaltenden Röhrchen
hinzugefügt,
wodurch eine endgültige
PEG-8000-Konzentration von 10% erhalten wurde. Nach dem Mischen
wurden die Inhalte über
Nacht in einem 10°C
warmen Wasserbad inkubiert. Die resultierenden Pellets wurden durch
Zentrifugation gesammelt und in 10 ml TE-Puffer gelöst. Die
erhaltenen A260-Werte sind untenstehend angeführt.
-
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Proben sämtlicher Behandlungen wurden
auf einem 0,8% Agarose-Gel analysiert.
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Die Agarose-Gel-Analyse zeigte, dass
3% PEG Nick-Plasmid fällten,
jedoch kein Produkt. Auch 4% PEG fällte Nick-Plasmid und hochmolekulare
DNA. Beide PEG-Konzentrationen fällten
einen wesentlichen Anteil verunreinigender DNA. Bei 5% PEG wurden
bedeutende Mengen des Produkts gefällt. Aus diesen Ergebnissen
schloss man, dass eine 4% PEG-Fällung
gefolgt von einer 10% PEG-Fällung
den besten Ausbeute an hochqualitativem Produkt bringen würde.
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BEISPIEL B. Größenausschluss-Trennung
verschiedener DNA-Formen und Trennung von RNA, chromosomaler DNA
sowie Protein von Plasmid-DNA.
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Es wurde nachgewiesen, dass Größenausschluss-Chromatographie
zu einer besseren Trennung von Wirtsverunreinigungen und Plasmid-DNA-Arten.
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a. Anfangsexperiment
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Ein Pharmacia S-1000 Größenausschluss-Medium
mit einer DNA-Ausschlussgrenze von 20.000 bp (Pharmacia, Piscataway,
NJ) wurde in eine Pharmacia XK26/100 Säule (Pharmacia, Piscataway,
NJ) gegossen, so dass sich eine endgültige Säulenbetthöhe von 80 cm (2,6 × 80 cm)
mit einem Gesamtsäulenvolumen von
425 ml ergab. Die Säule
wurde in eine Richtung druckgepackt und zur Äquilibrierung und zum Betrieb
umgedreht. Die Säule
wurde in TE und 150 mM NaCl, pH 8,0, äquilibriert und mit einer Durchflussgeschwindigkeit von
1,5 ml/min oder 17cm/h betrieben.
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Durch die Verwendung von 200 g Zellpaste
wurde Plasmid-DNA vorbereitet. Die DNA wurde durch Ethanol-Fällung konzentriert,
die Probe in 10 ml TE und 150 mM NaCl, pH 8,0, gelöst und die
Säule (1,1% Bettvolumen)
damit beladen.
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4 Peaks wurden zerlegt und mit Standard-Agarose-Gel-Verfahren
analysiert. Peak 1 war chromosomal, Peak 2 eine Mischung aus dimer
und supercoiled, Peak 3 war RNA und Peak 4 schien ein Protein zu
sein, da auf dem Gel nichts sichtbar war und das Verhältnis A260
: A280 bei 1,3 lag.
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b. Verfahrensintegration
von PEG-Fällung
und S-1000 Größenausschluss-Chromatographie
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Nebeneinander wurde das Standard-Protokoll
mit drei Verfahrensvarianten, die die 4 PEG-Fällung und die S-1000 Größenausschluss-Säule umfassten,
evaluiert. Bevor das Material in die Experimentgruppen eingeteilt
wurde, wurden 189 g Zellpaste durch den Ammoniumacetat-Schritt verarbeitet,
wie oben in Beispiel 4 beschrieben. Die grundlegenden Unterschiede
zwischen den 4 Behandlungen sind in der untenstehenden Tabelle angegeben.
Behandlungsgruppe | Variable |
I | Kontroll-Standardverfahren |
II | 4%
PEG-Fällung
+ RNase + PK + kein Phenol |
III | 4%
PEG-Fällung
+ RNase + PK + Phenol |
IV | 4%
PEG-Fällung
+ keine Enzyme + kein Phenol |
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Die Experimente bestätigten,
dass durch die Verwendung einer 4/10 PEG-8000-Fällung (4% PEG-Fällung) Phenol/Chloroform-Extraktion
(Phenol), Proteinase K (PK) und RNAse eliminiert werden könnten.
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Nach der obigen Behandlung wurde
das Material mittels chromatographischer Standard-Verfahren über eine
Q-Sepharose-HP-Säule,
einen Anionenaustauscher (Pharmacia, Piscataway, NJ), geführt.
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Das aus der Q-Säule gefällt Plasmid wurde in TE + 0,15
M NaCl gelöst
und über
die S-1000-Säule fraktioniert.
Die Säulen
wurden bei 0,75 ml/min in TE + 0,15 M NaCl betrieben. Die S-1000-Profile
dieser Experimente verifizierten, dass die Behandlungsgruppe IV
genauso effektiv war wie die Behandlungsgruppen I-III. Es stellte
sich also he raus, dass bei einer 4/10 PEG-8000-Fällung die organische Extraktion
und Behandlung mit den tierischen Enzymen RNase und Proteinase K überflüssig ist.
Ebenso wurde die Implementierung der S-1000-Säule in allen Fällen so
eingehalten, dass sie zu einer feinen Auflösung chromosomaler DNA, dimerer
und supercoiled Plasmide, RNA und Protein führte.
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Agarose-Gel-Elektrophorese bestätigte diese
Ergebnisse. Eine geringe Abweichung bei der Trennung von dimerem
und supercoiled Plasmid wurde bei der Analyse der vier Behandlungsgruppen
festgestellt, insofern, dass die Behandlungsgruppen I und III mehr
dimeres Plasmid aufwiesen als die Behandlungsgruppen II und IV.
Es war offensichtlich, dass die 4/10 PEG-8000-Fällung unter dem Aspekt, dass
andere Verfahren, um zum gleichen Reinigungsniveau zu kommen, organischer
Extraktion sowie einer Behandlung mit Proteinase K und RNase bedürfen, vorteilhaft
war. Ebenso eindeutig war die wesentliche Fraktionierung, die durch
die Verwendung der S-1000-Säule
erreicht wurde. Auch Endotoxin- sowie Southern-Blotting-Analysen
bekräftigten diese
Ergebnisse.
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BEISPIEL 9. Trennen verschiedener
DNA-Formen durch Tandem-Größenausschluss-Säulen.
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Plasmid-DNA wurde wie in Beispiel
8 oben beschrieben zubereitet und in eine Tandem-Größenausschluss-Säule gefüllt, die
zwei Pharmacia XK26/100 Säulen
(Pharmacia, Piscataway, NJ) mit Pharmacia S-1000-Größenausschluss-Medium
(Pharmacia, Piscataway, NJ) mit einem Gesamt-Tandemsäulenvolumen von
etwa 900 ml umfasste. Die Spaltung verschiedener DNA-Formen wurde
durch die erhöhte
Trennungsfähigkeit
der hintereinander geschalteten Säulen verstärkt.
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BEISPIEL 10. Ionenaustausch-Trennung
von verschiedenen DNA-Formen und Trennung von RNA von Plasmid-DNA.
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Bei diesem Beispiel wurde als stationäre Phase
ein Anionenaustausch-Medium Q-Sepharose-HP (Pharmacia, Piscataway,
NJ) verwendet. Die Trennung wurde durch die Entwicklung eines Gradienten
zwischen 0,7 M und 0,9 M NaCl in tris-Puffer mit EDTA bei pH 8,0
durchgeführt.
Die Ladung wurde mittels hierin beschriebener Standard-Laborverfahren
vorbereitet. RNA wurde direkt durch die Säule geführt, während verschiedene DNA-Formen
(Nick-Plasmid, supercoiled DNA) durch den Salz-Gradienten getrennt
wurden.
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BEISPIEL 11. Edotoxin-Entfernung
durch Größenausschluss-Chromatographie.
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Plasmid-DNA wurde mittels Größenausschluss-Chromatographie,
wie in Beispiel 8 oben beschrieben, fraktioniert. Die Endotoxin-Konzentration
der Probeladung lag bei etwa 300.000 EU/mg Plasmid-DNA, wie durch
LAL gemessen wurde. Die Endotoxin-Konzentration in dem Plasmid-Pool
belief sich auf etwa 30-100 EU/mg Plasmid-DNA.
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BEISPIEL 12. Wirksamkeit
des durch pharmazeutische Herstellungsverfahren erzeugten Plasmid-DNA-Produkts.
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Die Wirksamkeit der VCL-1005 Plasmid-DNA,
die durch die hierin beschriebenen pharmazeutischen Herstellungsverfahren
gereinigt wurde, wurde durch HLA-B7 Gen-Expression in HALL-Zellen
(menschliche Melanom-Zell-Linie) bestimmt, die nach einer mit Hilfe
von Lipiden durchgeführten
In-vitro-Tansfektion mittels DMRIE/DOPE erfolgte. Eine Vergleichsprobe
von VCL-1005, die durch ein ähnliches
Verfahren gereinigt worden war, wurde als positive Kontrollprobe
sowie zur Bestimmung der relativen Wirksamkeit der Testprobe verwendet.
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Am Tag vor der Transfektion wurden
etwa 200.000 bis 400.000 HALL-Zellen pro Napf in eine Platte mit
6 Näpfen
gegeben. Die Zellen waren vor der Transfektion zu 80-90 konfluente
monomolekulare Schichten. Die DNA wurde auf 10 μg/ml und das DMRIE/DOPE auf
20 μg/ml
in einem Serum-reduzierten Medium wie OptiMEM verdünnt. Beide
wurden dann in Polystyrol-Röhrchen
kombiniert, um einen Komplex für
die Transfektion auszubilden. Die Zellen wurden mit 1 ml des Komplexes
(5 μg DNA,
5 μg DMRIE,
5 μg DOPE)
pro Vertiefung doppelt oder dreifach transfektioniert. Die Zellen
wurden bei 37°C,
5% CO2 inkubiert. Frisches Medium sowie
fötales
Kalbsserum wurden zu den Zellen hinzugegeben, und zwar 1-4 Stunden
und 24 Stunden nach der Transfektion. Die Zellen wurden 48 Stunden
nach der Transfektion geerntet. HLA-B7 Gen-Expression auf der Zelloberfläche wurde
mit Anti-HLA-B7, gefolgt von einem fluoreszierenden zweiten Antikörper (monoklonaler
Anti-Maus-IgG-Antikörper,
R-Phykoenthrin konjugiert) markiert. Immunfluoreszenzfärbung der
Zellen wurde mittels Durchflusscytometrie analysiert.
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Im Gegensatz zu der negativen Kontroll-Probe
(nicht transfektierte Zellen oder mit irrelevanten Genen transfektierte
Zellen) wurde bei den transfektierten Zellen eine Zunahme der durchschnittlichen
Fluoreszenz-Intensität
festgestellt. Beim Testmaterial war ein zumindest zweifacher Anstieg
der durchschnittlichen Fluoreszenz-Intensität gegenüber der negativen Kontroll-Probe
zu beobachten, und die relative Wirksamkeit betrug das 0,5- bis
2-fache (50%-200%) der Referenzprobe.
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BEISPIEL 13. Herstellungsverfahren
für pharmazeutische
Plasmid-DNA aus pharmazeutisch verwendbarer Plasmid-DNA-Substanz
durch steriles Abfüllen.
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Siehe Beispiel 4a-e oben. Dieses
Beispiel setzt das Verfahren für
pharmazeutisch verwendbares Plasmid-DNA-Material wie folgt fort: Ausgangsmaterial
war eine pharmzeutisch verwendbare Plasmid-DNA-Lösung bei 1 mg/ml oder anderer
geeignet bestimmter Konzentration in Ringer-Lactat USP oder einem
anderen unschädlichem
gepufferten Verabreichungsvehikel. Die Plasmid-DNA-Lösung wurde durch ein steriles
0,2 μm-Filter
oder dergleichem in einer Klasse 100-Biosicherheitsumgebung filtriert. Das
Filtrat wurde in einem sterilen, Pyrogen-freien Behälter gesammelt.
In der Klasse 100-Umgebung wurden 0,35 ml steriler Plasmid-DNA-Lösung oder eine andere geeignete
Menge aliquot auf Pyrogen-freie, sterile Typ 1 Borosilicatglasphiolen
aufgeteilt. In diesem Beispiel enthielt jede Phiole 0,35 mg DNA.
Die Phiolen wurden mit sterilen, Teflon-beschichteten grauen Butyl-Stopfen
und abziehbaren Aluminium-Abschlüssen
verpackt. Die Abschlüsse wurden
gekrimpt, so dass sie vollkommen abdichteten. Die Phiolen wurden
dann der Qualitätskontrolle übergeben
und entsprechend gekennzeichnet.
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BEISPIEL 14. Qualitätsrichtlinien
für pharmazeutisch
verwendbare DNA.
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Plasmid VCL-1005 wurde in einen Standard-Strang
DH10B Escherichia Coli (BRL, Gaithersburg, MD) transformiert. Die
Zellen wurden in einem 10-L-Fermenter (Braun) mittels eines Standard-TB-Mediums
gezüchtet.
Am Ende der Exponentialphase wurden die Zellen durch Zentrifugation
geerntet durch alkalische Lyse (ohne Verwendung von Lysozym) lysiert.
Zelltrümmer
wurden durch Filtration getrennt. Plasmid-DNA wurde gefällt und
durch Standard-Niederdruck-Chromatographie fraktioniert. Geeignete
Fraktionen wurden vereinigt und die DNA wurde formuliert. Die Konzentration
wurde angepasst und die DNA steril filtriert sowie in sterile Phiolen
abgefüllt.
Mittels des Verfahrens der Erfindung wurde ausreichend Material
hergestellt und für
präklinische
und klinische Untersuchungen gereinigt, das die von der FDA definierten
Kriterien für
pharmazeutische, aus Escherichia coli gewonnene Produkte, nämlich Identität, Reinheit,
Wirksamkeit und Sicherheit erfüllte.
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Die Qualitätskontrollkriterien, die erfüllt wurden,
und somit das Produkt zu einer pharmazeutisch verwendbaren DNA machen,
sind Folgende: VCL-1005 KENNZEICHNUNG QUALITÄTSKONTROLLKRITERIEN
Während die
Daten das Entfernen der meisten Wirtsverunreinigungen bewiesen,
veranschaulichten sie auch die Trennung unterschiedlicher Plasmid-DNA-Formen,
darunter auch Concatemer-Plasmid-DNA und Monomer-Plasmid-DNA.
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Zusätzlich wurden akute Toxizitätsversuche
mit Wiederholungsdosen bei Mäusen
sowie bei Cynomolgus-Affen durchgeführt. Es wurden keine Anzeichen
akuter Toxizität
oder von Resttoxizität
beobachtet.
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BEISPIEL 15. Plasmid-DNA
kann alleine oder in Kombination mit einem kationischen Lipid-Gemisch
verabreicht werden.
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Plasmid-DNA, die durch das pharmazeutische
Herstellungsverfahren der Erfindung gereinigt wurde, kann dem Patienten
alleine oder in Kombination mit einem kationischen Lipid-Gemisch
verabreicht werden. Das Arzneimittel ist z. B. VCL-1005 Plasmid-DNA,
die mit DMRIE/DOPE Lipid-Gemisch in einem Komplex gebunden ist.
Plasmid-DNA und DMRIE/DOPE sind jeweils in getrennten Behältern formuliert.
Die DMRIE/DOPE Lipid-Phiole wird zuerst mit Ringer-Lactat Injektionsvehikel
rekonstituiert und anschließend
mit der VCL-1005 Plasmid-DNA-Phiole in der klinischen Umgebung vor
der klinischen Verwendung kombiniert. Nach der Kombination wird
der Komplex den Patienten zur pharmazeutischen Behandlung verabreicht.
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Obwohl besondere Ausführungsformen
der Erfindung detailliert beschrieben wurden, wird es für Fachleute
auf dem Gebiet offensichtlich sein, dass diese Ausführungsformen
beispielhaft und nicht einschränkend zu
sehen sind, und der wahre Schutzumfang der Erfindung erst in den
nachfolgenden Ansprüchen
definiert wird.