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Beschreibung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung extra-chromosomaler DNA
von anderen zellulären
Bestandteilen, z.B. RNA, genomischer DNA, Proteinen und Endotoxinen.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von extra-chromosomaler DNA in pharmazeutischer Qualität, ohne
die extra-chromosomale DNA einem RNA-Verdau auszusetzen. Die Erfindung
betrifft ebenfalls extra-chromosomale DNA, die durch das Verfahren
hergestellt wird, und Pharmazeutika, die aus solch einer extrachromosomalen
DNA abgeleitet sind, z.B. DNA-Impfstoffe oder Gentherapieprodukte.
Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Erzeugen extrachromosomaler
DNA mit hohem Reinheitsgrad und in guten Ausbeuten.
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Hintergrund der Erfindung
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Extra-chromosomale
DNA, wie z.B. Plasmid-DNA, gewinnt selbst an zunehmender Bedeutung
als ein Biopharmazeutikum. Als eine Konsequenz besteht der Bedarf,
große
Mengen solch einer extra-chromosomalen DNA mit hohem Reinheitsgrad
und in guten Ausbeuten zu erzeugen.
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Reinigungsschemata,
die die Verwendung großer
Mengen an entzündbaren
organischen Lösungsmitteln
(z.B. Ethanol und Isopropanol) und toxische Chemikalien (z.B. Ethidiumbromid,
Phenol und Chloroform) einschließen, oder Techniken, wie z.B.
Ultrazentrifugation und "Spinsäulen", solange für die Erzeugung
kleiner Mengen an Untersuchungsmaterial angemessen, sind im allgemeinen
nicht geeignet zur Erzeugung von Quantitäten an benötigtem Material für biopharmazeutische
Anwendungen.
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Zusätzlich schließen viele
der gegenwärtigen
Plasmid-Aufreinigungsverfahren die Zugabe von RNasen, typischerweise
von bovinem Ursprung, ein. Materialien, die aus bovinen Quellen
stammen, sind aufgrund von Bedenken hinsichtlich boviner spongiformer
Enzephalopathien (BSE's)
zunehmend unerwünscht
in der Herstellung von Pharmazeutika.
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Im
allgemeinen können
Plasmid-Aufreinigungsverfahren zwei verschiedene Arbeitsgänge umfassen:
Einen
ersten Arbeitsgang, der die Freisetzung der Plasmid-DNA von deren
Zellen einschließt,
um ein Lysat zu bilden; und einen zweiten Arbeits gang, der das Trennen
und Aufreinigen der Plasmid-DNA von den anderen zellulären Bestandteilen
des Lysats einschließt.
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Der
am häufigsten
vorkommende Weg für
die Implementierung des ersten Arbeitsgangs (siehe 1a)
ist das Freisetzen der Plasmid-DNA durch entweder:
- i) Aufkochen; oder
- ii) Verwenden einer durch alkalischen pH und Detergenz vermittelten
Solubilisierung der bakteriellen Zellmembranen.
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Der
zweite Arbeitsgang (siehe 1b) schließt typischerweise
einen Klärungsschritt
ein, bei dem unlösliche
Partikel, wie z.B. Zelltrümmer,
entfernt werden, gefolgt von einer Vielzahl an Aufreinigungs- und
Polierschritten, bei denen z.B. lösliche zelluläre Komponenten,
wie z.B. genomische DNA, RNA, Proteine und Endotoxine, entfernt
werden. Daher kann eine typische Aufreinigung eine Kombination aus
verschiedenen Aufreinigungsschritten umfassen, wie z.B.:
Ultrazentrifugation über einen
Cäsiumchlorid-Gradienten;
selektive Präzipitation;
Säulenchromatographie,
z.B. Ionenaustausch-Chromatographie; und Zweiphasentrennung.
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Eine
Technik, die für
das Aufreinigen von DNA verwendet wird, ist die Tangentfluss-Ultrafiltration.
PCT/US97/13494 lehrt das
Aufreinigen einer Nukleinsäure
aus einer Lösung,
das das Filtrieren der Lösung durch
eine Ultrafiltrationseinheit umfasst, die eine Gelschicht umfasst,
um eine Permeatlösung
und eine Retentatlösung
bereitzustellen. Die Nukleinsäure
wird in der Retentatlösung
zurückgehalten.
Um die RNA zu entfernen, wird das Lysat zuerst mit RNase behandelt,
um diese in eine Größe zu verdauen,
die das Erreichen einer Auftrennung durch z.B. Ionenaustauschchromatographie
erlaubt.
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Die
Verfahrensbedingungen schließen
im Speziellen folgende ein:
- 1. Die Verwendung
eines Tris-HCl-Diafiltrationspuffers mit einem pH von 8,5, jedoch
mit unspezifischer Konzentration. Da das Retentat jedoch auf eine
Chromatographiesäule
geladen wird, die mit einem Anionenaustauschchromatographie-Säulenmaterial
gepackt ist, kann angenommen werden, dass der Diafiltrationspuffer
eine typische Salzkonzentration von 10 bis 50 mS hat. Dies wird
durch die Anmerkung unterstützt,
dass, wo eine DNA mit einem flüssigen
Träger
zur Verwendung in der Gentherapie zu komplexieren ist, es wünschenswert
ist, die DNA in einen niedrigleitenden Puffer, vorzugsweise durch
Diafiltration, auszutauschen. Ein niedrigleitender Puffer schließt jeden
Puffer ein, der weniger als 10 mS hat, vorzugsweise weniger als
1 mS;
- 2. Die Verwendung von ungefähr
50 Volumenaustauschungen eines Diafiltrationspuffers;
- 3. die Verwendung einer open-channel-Kassette mit einer Porengröße von 300
K; und
- 4. eine Plasmidbeladung von 100 mg an Nukleinsäure/ft2 einer Membran. Dieses Verfahren leidet
unter dem Nachteil, dass RNase notwendig ist, um die RNA zu verdauen,
damit die RNA von der Plasmid-DNA getrennt werden kann.
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Vor
kurzem hat Kahn et al, Biotechnology and Engineering, Band 60, Nr.
1, 05. Juli 2000, ein Tangentialflussverfahren zur Plasmidaufreinigung
offenbart, das die Verwendung von RNase vermeidet. Um jedoch die
RNA zu entfernen, mussten sie zuerst diese unter Verwendung einer
verlängerten
alkalischen Lyse, die 24 Stunden dauerte, verdauen.
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Es
gibt zwei prinzipielle Nachteile für dieses Verfahren:
- 1. Zum Einen ist die Gesamtzeit, um das Verfahren
durchzuführen,
signifikant verlängert
und ist daher ein potenzieller Geschwindigkeits-begrenzender Schritt;
und
- 2. zum Zweiten läuft
die verlängerte
Lyse Gefahr, die extra-chromosomale DNA selbst zu beschädigen.
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Dem
Schriftstück
zufolge, wurde die Plasmid-DNA durch Tangentialfluss unter den folgenden
Bedingungen hergestellt:
- 1. der Puffer war
ein 20 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,6;
- 2. das Verfahren verwendete 8 bis 10 Volumenaustauschungen des
Diafiltrationspuffers;
- 3. die Membran hatte eine Porengröße von entweder 500 oder 1.000
K; und
- 4. die Plasmid-Beladungen waren 10 bis 15 g an Zellen/0,5 ft2 der Membran. (Ungefähr 16 mg an Plasmid(ft2).
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Weitere
anzumerkende Punkte schließen
die Tatsache ein, dass die Plasmidgröße von zwischen 5,6 Kb und
7,9 Kb für
eine Membran mit einer Porengröße von 500
KDa variierte und 10,0 Kb für
eine Membran mit einer Porengröße von 1.000
KDa war.
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In
beiden Verfahren ist es notwendig, zuerst die RNA zu verdauen, damit
diese von der extra-chromosomalen DNA durch Tangentialfluss-Ultrafiltration
getrennt werden kann.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Trennen
der DNA von RNA ohne RNase bereitzustellen, wobei das Verfahren
einfach ist, schnell skalierbar ist und nicht die Nachteile hat,
die mit dem Verfahren von Kahn et al. assoziiert sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der
Anmelder hat festgestellt, dass eine DNA, die substanziell frei
an RNA ist, z.B. eine extra-chromosomale DNA, einfach und in einer
leicht skalierbaren Weise unter Verwendung einer Tangentialfluss-Ultrafiltration
durch vorsichtiges Kontrollieren einer oder mehrerer der Betriebsbedingungen
erhalten werden kann.
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Solange
die besten Resultate durch die sorgfältige Kontrolle einer Anzahl
an Betriebsbedingungen erhältlich
sind, sollte verstanden werden, dass die Optimierung jeder einzelnen
oder mehrerer der Betriebsbedingungen ein signifikantes Entfernen
der RNA bereitstellen kann, und konsequenterweise wird jede optimierte Bedingung
unabhängig
als auch in Kombination mit einer oder mehreren der anderen Betriebsbedingungen beansprucht.
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Daher
hat der Anmelder festgestellt, dass im Gegensatz zu dem, was von
den Fachleuten vorgeschlagen wird, es möglich ist, durch sorgfältiges Kontrollieren
einer oder mehrerer der Betriebsbedingungen des Ultrafiltrationsverfahrens,
extrachromosomale DNA von RNA zu trennen, ohne zuerst die RNA durch
entweder Behandlung mit RNase oder durch Durchführen einer verlängerten
Lyse verdaut zu haben.
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Diese
schließen
ohne Einschränkung
die folgenden ein:
- 1. Auswählen des Puffers auf der Basis
seiner Ionenstärke,
dessen Ionenstärke
durch Bezug auf seine Leitfähigkeit
definiert sein kann;
- 2. Bereitstellen ausreichender Volumenaustauschungen des Diafiltrationspuffers,
um die RNA durch die Membran zu waschen;
- 3. Auswählen
einer angemessenen Membran mit einer angemessenen Porengröße zum Aufreinigen
der extrachromosomalen DNA;
- 4. Auswählen
eines angemessenen Transmembrandrucks; und
- 5. Kontrollieren der Beladungen.
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Insbesondere
durch das Optimieren sowohl der Ionenstärke als auch durch Bereitstellen
ausreichender Volumenaustauschungen des Diafiltrationspuffers, und
besonders bevorzugt durch das zusätzliche Auswählen einer
angemessenen Membran mit einer angemessenen Porengröße zum Aufreinigen
der extrachromosomalen DNA, ist es möglich, eine substanzielle Entfernung
der RNA zu bewirken, ohne den Bedarf an entweder eines RNase-Verdaus
oder einer verlängerten
Lyse.
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Des
weiteren kann als eine Konsequenz des Verfahrens die Anzahl oder
Komplexizität
der notwendigen Schritte, um ein erwünschtes Niveau der Aufreinigung
zu erreichen, reduziert werden. Diese Reduzierung in der Anzahl
oder Komplexität
der Aufreinigungsschritte ist eindeutig vorteilhaft, da es die Verfahrenszeiten, Kosten
und Plasmidverluste reduziert.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird hier ein Verfahren
zum Auftrennen extra-chromosomaler DNA von RNA, ohne die RNA zuvor
zu verdauen, bereitgestellt, wobei das Verfahren folgendes umfasst:
- i) Lysieren von Zellen, die die extra-chromosomale
DNA umfassen, um ein Lysat zu bilden;
- ii) Klären
des Lysats; und
- iii) Unterziehen des geklärten
Lysats einer Tangentialfluss-Ultrafiltration unter Bedingungen,
die es erlauben, dass eine substanzielle Menge der in dem Lysat
vorliegenden RNA durch eine Membran passiert, während der überwiegende Teil der extra-chromosomalen
DNA zurückgehalten
wird.
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Unter
substanzieller Menge ist größer als
50 %, besonders bevorzugt größer als
90 %, darüber
hinaus besonders bevorzugt sogar größer als 95 % und darüber hinaus
am meisten bevorzugt sogar größer als
98 % gemeint.
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Das
signifikante Entfernen der RNA, das mit dem Ultrafiltrationsschritt
erreicht wurde, bedeutet, dass extrachromosomale DNA von pharmazeutischer
Qualität
mit nicht mehr als einem einzelnen weiteren Aufreinigungs- oder Polierschritt
erhalten werden kann.
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Ein
oder mehrere zusätzliche
Aufreinigungs- oder Polierschritte können entweder vor und/oder
nach dem Ultrafiltrationsschritt durchgeführt werden. Der/die Schritt(e)
kann/können
eingesetzt werden, um zusätzliche
RNA oder andere zelluläre
Komponenten, wie z.B. Endotoxine, Proteine und genomische DNA, zu
entfernen. Es wird natürlich
einzusehen sein, dass ein Großteil
dieser anderen zellulären
Bestandteile ebenfalls durch das Ultrafiltrationsverfahren entfernt
werden. In einer Ausführungsform
(1b, Weg A) folgt dem Tangentialfluss-Ultrafiltrationsschritt
ein Chromatographieschritt, wie z.B. Hydroxylapatit-Schritt, der
entworfen wurde, um speziell RNA mit hohem Molekulargewicht zu entfernen.
Unter RNA mit hohem Molekulargewicht ist RNA mit einem Molekulargewicht
gemeint, das an das der extrachromosomalen DNA heranreicht, von
der es getrennt wird.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
(1b, Weg B) wird ein zusätzlicher RNA-Entfernungsschritt
nach dem Ultrafiltrationsschritt durchgeführt. Vorzugsweise ist dieser
ein Calciumchlorid-Präzipitationsschritt, der
entworfen wurde, um speziell RNA mit hohem Molekulargewicht zu entfernen.
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Der
Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
kann von einem weiteren Ultrafiltrationsschrift und/oder einem Entsalzungsschritt
und/oder einem Reverse-Phase-Chromatographieschritt gefolgt werden,
die wiederum von einem Chromatographieschritt, wie z.B. Ionenaustausch-
oder Hydroxylapatit-Chromatographieschritt, gefolgt werden können.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
(1b, Weg C) folgt ein RNA-Entfernungsschritt, z.B.
ein Calciumchlorid-Präzipitationsschritt,
dem Ultrafiltrationsschritt. In dieser Ausführungsform kann der Ultrafiltrationsschritt,
der dem Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
vorausgeht, von einem Chromatographieschritt, wie z.B. einem Ionenaustausch-
oder einem Hydroxylapatit-Schritt, gefolgt werden.
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Die
Verwendung eines anti-chaotrophen Salzes, wie z.B. Ammoniumsulfat,
Natriumsulfat, Kaliumcitrat, Calciumchlorid, Ammoniumacetat oder
Kaliumacetat, jedoch insbesondere Calciumchlorid, kann die Wahl der
Membran für
die Ultrafiltration beeinflussen.
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Die
Bedingungen, die zu einer substanziellen Entfernung der RNA führen, schließen die
folgenden ein:
- 1. Das Auswählen eines Puffers, der eine
niedrige Ionenstärke
hat. Diese Auswahl hat sich als kritisch im Maximieren der RNA-Entfernung
erwiesen. Je niedriger die Ionenstärke, desto größer das
Entfernen der RNA. Unter niedriger Ionenstärke ist im Allgemeinen eine
Leitfähigkeit
von weniger als 10 mS, besonders bevorzugt weniger als 5 mS, darüber hinaus
besonders bevorzugt sogar weniger als 2 mS und am meisten bevorzugt
weniger als 1 mS gemeint. Der bevorzugte Puffer ist ein Tris-HCl-Puffer
oder ein Natriumphosphatpuffer, wobei andere Puffer geeignet sein
können,
die im pH-Bereich 6 bis 10 funktionieren. Beispiele für weitere
solche Puffer schließen
folgende ein: Natriumcarbonat/CO2; Imidazol;
2,4,6-Trimethylpyridin; MOPS; Natriumdiethylbarbiturat; N-Ethylmorpholin;
HEPES; TRICIN; EPPS; 2-Amino-2-methyl-1,3-Propandiol;
BICIN; Natriumborat und Glycin. Der bevorzugte pH ist zwischen ungefähr 7,5 und
8,5.
- 2. Die Verwendung einer ausreichenden Anzahl von Volumenaustauschungen
während
der Diafiltration, um sicherzustellen, dass die RNA durch die Membran
gewaschen wird. Vorzugsweise gibt es mindestens 20 Volumenaustauschungen,
besonders bevorzugt mindestens 30 Volumenaustauschungen, darüber hinaus
besonders bevorzugt sogar mindestens 40 Volumenaustauschungen und
am meisten bevorzugt 50 oder mehr Volumenaustauschungen, z.B. zwischen
50 und 100.
- 3. Die Auswahl einer geeigneten Membran. Vorzugsweise wird eine
Polyethersulfonmembran mit einer Porengröße von 300 KDa bis 500 KDa
ausgewählt,
obwohl andere geeignete Membranen, einschließlich Celluloseacetat, Polysulfon,
Polyvinyliden, Polypropylen, Polyamid, modifiziertes PES, Polyvinylidinpyrrolidin, Polyvinylidinfluorid
(PVDF), Cellulosenitrat und Cellulosetriacetat, verwendet werden
können.
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Die
Auswahl der Porengröße ist wichtig,
da Plasmid durch die Membran verloren gehen wird, wenn eine zu große Porengröße ausgewählt wird,
und die RNA nicht in der Lage sein wird, durch die Membran zu passieren,
wenn die Porengröße zu klein
ausgewählt
wird. Daher könnte
in Wirklichkeit die Porengröße von 50
KDa bis 1.000 KDa, typischerweise von 100 KDa bis 1.000 KDa, reichen,
abhängig
davon, ob die extra-chromosomale DNA besonders groß oder klein
war. Daher hängt
die eigentliche Auswahl von der Plasmidgröße und den Betriebsbedingungen
ab.
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Überraschenderweise,
wenn Calciumchlorid verwendet wird, wurde es für notwendig erachtet, eine Membran
mit einer kleineren Porengröße zu verwenden
als solch eine, die normalerweise für ein Plasmid der gegebenen
Größe vorhergesagt
werden würde.
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Eine
Membran mit einer Porengröße von 100
K hat bewiesen besonders effektiv für Plasmide von 5,9 kbp und
7,7 kbp zu sein.
- 4. Der anfängliche Transmembrandruck (TMP)
wurde ebenfalls als signifikant in dem Erreichen von guten Plasmidausbeuten
erachtet. Vorzugsweise ist der anfängliche TMP weniger als 10
psi, besonders bevorzugt sogar weniger als 8 psi, darüber hinaus
besonders bevorzugt sogar weniger als 6 psi, und am meisten bevorzugt
ungefähr
5 psi. Es wird bevorzugt, diesen bei oder unterhalb 15 psi zu belassen,
besonders bevorzugt bei oder unterhalb von 10 psi.
- 5. Plasmidbeladungen wurden ebenfalls dahingehend erachtet,
dass diese einen signifikanten Effekt aus die Ausbeute haben und
es wird bevorzugt, dass die Beladungen an den unteren Enden der
folgenden Bereiche liegen:
Für eine 300K-Membran reicht
die Gesamt-Nukleinsäure-Beladung
von 200 bis 1.000 mg/ft2 (10 bis 50 mg Plasmid/ft2). Daher sind die bevorzugten Beladungen
für eine
300K-Membran weniger als 30 mg Plasmid/ft2,
besonders bevorzugt weniger als 20 mg Plasmid/ft2.
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Für eine 500K-Membran
reichen die Gesamt-Nukleinsäure-Beladungen
von 1.000 bis 3.000 mg/ft2 (50 bis 150 mg
Plasmid/ft2). Daher sind die bevor zugten
Beladungen für
eine 500K-Membran weniger als 100 mg Plasmid/ft2,
vorzugsweise weniger als 75 mg Plasmid/ft2.
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Beladungsmengen
schienen weniger signifikant auf die 100K-Membran in Gegenwart von
Calciumchlorid zu sein.
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In
den Experimenten, die zu den obigen Beobachtungen 1 bis 3 führten, wurde
ein TMP im Allgemeinen zwischen 10 und 20 psi gehalten und eine
Kreuzflussrate wurde im allgemeinen zwischen 0,5 bis 1,0 1/min/ft2 gehalten. Die Kombination ergab eine Permeat-Fluxrate
von zwischen 16 und 26 1/h/m2. Wie oben unter
4 angemerkt, wurden verbesserte Plasmidausbeuten für einen
niedrigen TMP festgestellt.
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Bisher
hat man es als notwendig erachtet, die Membran zu polarisieren (durch
Rezirkulieren der Permeatleitung für einen Zeitraum, der ausreichend
ist, eine Gelschicht zu bilden), um die Plasmidausbeuten zu maximieren,
jedoch wurde dies in einem RNase-freien Verfahren unerwarteterweise
als unnötig
befunden, insbesondere für
einen ersten Arbeitsgang mit Ultrafiltrationsschritt UF1.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird hier ein Verfahren
zum Erzeugen extra-chromosomaler DNA in hoher Reinheit und in guten
Ausbeuten in einem Tangentialfluss-Ultrafiltrationsverfahren bereitgestellt,
wobei das Verfahren einen Screen umfasst, der entworfen wurde, um
eine Turbulenz in einem Retentatkanal eines Ultrafiltrationsapparates
zu erzeugen.
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Während Calciumchlorid-Präzipitation
ein einfacher und effektiver Weg ist, um RNA- und genomische DNA-Verunreinigungen
von Plasmidlösungen
zu entfernen, führt
die Gegenwart von Calciumchlorid zu Verlusten von Plasmid, wenn
die Plasmidlösung
durch Tangentialfluss-Ultrafiltration aufkonzentriert oder diafiltriert wird.
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Man
geht davon aus, dass Calciumchlorid das Plasmid verdichtet, was
zu Verlusten durch die Ultrafiltrationsmembran führt.
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Durch
Entfernen des Calciumchlorids (und ebenfalls der RNA) unter Verwendung
einer geeigneten Matrix und eines Mittels zur Ionenpaarung, wurde
ein nachfolgender Reverse-Phase-Chromatographieschritt befunden,
eine besonders effektive Trennung (gute Reinheit und hohe Plasmidausbeuten)
bereitzustellen.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird hier ein Verfahren
zum Erzeugen extrachromosomaler DNA in hoher Reinheit in guten Ausbeuten
in einem Aufreinigungsverfahren bereitgestellt, das einen Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
umfasst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Reverse-Phase-Säulenchromatographieschritt
dem Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
folgt.
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Durch
Einsetzen eines Reverse-Phasen-Chromatographieschritts nach dem
Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
kann das Verfahren auf einen einzigen Nach-Calciumchloridschritt
reduziert werden.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Aufreinigen der DNA von anderen zellulären Bestandteilen bereitgestellt,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass die DNA unter Verwendung einer
Hydroxylapatit-Chromatographie bei einem pH von 7,3 bis 8,3 getrennt
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine aufgereinigte
extra-chromosomale DNA; eine pharmazeutische Zusammensetzung, ein
DNA-Impfstoff oder Gentherapieprodukt, die durch ein Verfahren einer
jeden der beanspruchten Erfindungen erhältlich sind, bereitgestellt.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine aufgereinigte
extra-chromosomale DNA bereitgestellt, die folgendes umfasst:
weniger
als 0,13 Gew.% Protein, wenn mit einem BCA-Kit getestet;
weniger
als 0,11 Gew.% genomischer DNA, wenn mit einem Q-PCR-Verfahren getestet;
weniger
als 5 EU/mg Endotoxin, wenn mit einem LAL-Test getestet; und
weniger
als 1,0 Gew.% rückständige RNA,
wenn mit einem HPLC-Test getestet.
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Die
Erfindungen werden nun beispielhaft durch Bezug auf die folgende
detaillierte Beschreibung und Beispiele beschrieben:
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1a ist
eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte, die am Erhalt
eines Lysats beteiligt sind;
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1b ist
eine schematische Darstellung, die drei alternative Wege aufzeigt,
wie extra-chromosomale DNA von pharmazeutischer Güte unter
Verwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens
erhältlich
ist;
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2a ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Lysats aus Beispiel 1;
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2b ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Diafiltrationspermeats aus Beispiel
1;
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2c ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung aus Beispiel
1;
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3a ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Lysats aus Beispiel 2, das gegen
den 500 mM Puffer, pH 7,5, diafiltriert werden soll;
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3b ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung aus Beispiel
2, die durch den 500 mM Puffer, pH 7,5, erhalten wird;
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3c ist
einen Ionenaustausch-HPLC-Spur des Lysats aus Beispiel 2, das gegen
den 100 mM Puffer, pH 7,5, diafiltriert werden soll;
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3d ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung des 100 mM
Puffers, pH 7,5, aus Beispiel 2;
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3e ist
einen Ionenaustausch-HPLC-Spur des Lysats aus Beispiel 2, das gegen
den 10 mM Puffer, pH 7,5, diafiltriert werden soll;
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3f ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung des 10 mM
Puffers, pH 7,5, aus Beispiel 2;
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4a ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur aus Beispiel 3, das gegen den 10 mM
Puffer, pH 6,0 diafiltriert werden soll;
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4b ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung des 10 mM
Puffers, pH 6,0, aus Beispiel 3;
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4c ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Lysats aus Beispiel 3, das gegen
den 10 mM Puffer, pH 9,0, diafiltriert werden soll;
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4d ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung des 10 mM
Puffers, pH 9,0, aus Beispiel 3;
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5 ist
ein Diagramm des Permeatrefluxes gegen Diafiltrationsvolumina für die Puffer
aus Beispiel 4;
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6 ist
ein Diagramm des TMP gegen Diafiltrationsvolumina der Puffer aus
Beispiel 4;
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7a ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Lysats aus Beispiel 5;
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7b ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung aus Beispiel
5;
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8a ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Lysats aus Beispiel 6;
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8b ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Konzentrationspermeats aus Beispiel
6;
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8c ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Diafiltrationspermeats (10 Volumenäquivalente)
aus Beispiel 6;
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8d ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Diafiltrationspermeats (20 Volumenäquivalente)
aus Beispiel 6;
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8e ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Diafiltrationspermeats (30 Volumenäquivalente)
aus Beispiel 6;
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8f ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Diafiltrationspermeats (40 Volumenäquivalente)
aus Beispiel 6;
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8g ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Diafiltrationspermeats (50 Volumenäquivalente)
aus Beispiel 6;
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8h ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung aus Beispiel
6;
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8i ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung aus Beispiel
6 bei zweifacher Beladung im Vergleich zu 8h;
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9a ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Permeats aus Beispiel 8 nach 20minütiger Rezirkulierung;
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9b ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Lysats aus Beispiel 8;
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9c ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Retentats aus Beispiel 8 nach
20minütiger
Rezirkulierung;
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9d ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Permeats aus Beispiel 8 während Konzentrierung;
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9e ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Permeats aus Beispiel 8 während Diafiltration,
ersten 150 ml;
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9f ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Permeats aus Beispiel 8 während Diafiltration,
zweiten 150 ml;
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9g ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Permeats aus Beispiel 8 während Diafiltration,
dritten 150 ml;
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9h ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur des Permeats aus Beispiel 8 während Diafiltration,
vierten 150 ml;
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9i ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Retentatvereinigung aus Beispiel
8 nach Konzentrierung und Diafiltration;
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9j ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Wäsche 1 aus Beispiel 8;
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9k ist
eine Ionenaustausch-HPLC-Spur der Wäsche 2 aus Beispiel 8;
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10a ist ein Elutionsprofil, das die Plasmid-DNA-Trennung
mit 10 bis 500 mM Na2HPO4 bei
pH 6,8 zeigt;
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10b ist ein Elutionsprofil, das die Plasmid-DNA-Trennung
mit 10 bis 500 mM Na2HPO4 bei
pH 7,6 zeigt;
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10c ist ein Elutionsprofil, das die Plasmid-DNA-Trennung
mit 10 bis 500 mM Na2HPO4 bei
pH 7,8 zeigt; und
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10d ist ein Elutionsprofil, das die Plasmid-DNA-Trennung
mit 10 bis 500 mM Na2HPO4 bei
pH 8,8 zeigt.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Nachdem
unerwarteterweise festgestellt wurde, dass RNA von DNA in einem
Tangentialfluss-Ultrafiltrationsverfahren ohne vorherige Durchführung eines
RNA-Verdaus getrennt werden kann, wurden ein Grundprotokoll entwickelt
und ein oder mehrere Faktoren modifiziert, im Versuch zu bestimmen, welcher
der Faktoren einen signifikanten Effekt auf das Entfernen von zellulären Bestandteilen,
insbesondere RNA, hat.
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Eine
schematische Darstellung, die eine Anzahl an alternativen Trennungswegen
(1A, 1B und 1C) illustriert, ist in 1a und 1b dargelegt,
die weiterführende
Verfahrensdetails werdem in größerem Detail unten
beschrieben:
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Aufreinigungsprotokoll für RNase-freies
Plasmid: 300 g Maßstab
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1. Zellresuspension
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2,5
l des Resuspensionspuffers (25 mM Tris/10 mM EDTA/55 mM Dextrose,
pH 8,0) wurde einer 300 g Zellpaste zugesetzt, um die Zellen zu
resuspendieren.
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2. Alkalische Lyse
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Lysepuffer
(4,17 1, 0,96 % NaOH, 830 ml 6 % SDS) wurde zur Zellsuspension zugegeben
und bis zur Homogenität
vermischt, um so ein Lysat zu bilden.
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3. Kaliumacetat-Präzipitation
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2,5
l an 3 M Kaliumacetat wurden dem Lysat zugesetzt, für 25 bis
35 Minuten gerührt
und bei 4.600 Upm für
20 Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde durch eine Doppelschicht an Miracloth abgegossen. Das Zellpellet
wurde gewogen und verworfen. Der Überstand wurde durch 1 × 1,2 μm Sartopure
PP- und 1 × 0,45/0,2 μm Sartobran
P-Filter passiert. Das Filtrat ist das geklärte Lysat.
-
4. Ultrafiltration
-
Materialien:
-
- Millipore-Vorrichtung mit 3 × 5 ft2 300K
PES, Omega Centrasette, Open-Channel-Membranen.
-
Diese
wird zwischen den Läufen
in 0,1 M NaOH gelagert.
Millipore Masterflex peristaltische
Pumpe.
Diafiltrationspuffer: 20 mM Tris, pH 7,5.
-
Herstellungssystem
-
Entleere
die Inhalte des Reservoirs und der Membrankassetten durch die Permeatleitung.
-
Fülle das
Reservoir mit 2 l des Diafiltrationspuffers und rezirkuliere diesen
durch die Retentatleitung, mit der Permeatleitung geschlossen.
-
Entleere
die Inhalte des Reservoirs und der Membrankassetten durch die Permeatleitung.
-
Fülle das
Reservoir mit 2 l des Diafiltrationspuffers, verbinde die Pufferflasche
mit dem Reservoir und spüle
5 l des Diafiltrationspuffers durch die Permeatleitung. Überprüfe den pH-Wert
des Permeats.
-
Bildung der Gelschicht:
-
Entleere
das System.
-
Fülle das
Reservoir mit ungefähr
1,8 l geklärtem
Lysat und Verbinde das große
Fass, das das Lysat enthält,
mit dem System.
-
Rezirkuliere
bei einem anfänglichen
Druck von 10 psi, wobei die Permeatleitung zurück in das Lysatgefäß führt, für 30 Minuten
(um die Gelschicht aufzubauen).
-
Behalte
ein Auge auf den Retentatdruck, da dieser schnell steigen kann.
Dieser sollte 20 psi nicht übersteigen.
Sollte dies passieren, dann adjustier ihn runter auf 20 psi.
-
Konzentrierung
-
Konzentriere
das Lysat auf 500 ml. Sammle das Konzentrationspermeat.
-
Diafiltration
-
Diafiltriere
bei 20 psi unter Verwendung von ungefähr 50 Volumina des Diafiltrationspuffers
(25 l). Verwende den durchgehenden Diafiltrationsmodus, bei dem
das Filtrat durch frischen Puffer bei gleicher Rate ersetzt wird.
Sammle das Diafiltrationspermeat in 5 × 5 l Flaschen. Zeichne Volumen,
pH und Leitfähigkeit
auf.
-
Ernte
-
Rezirkuliere
am Ende der Diafiltration die Inhalte des Reservoirs und der Kassetten
für 30
Minuten, wobei das Retentatventil offen und die Permeatleitung geschlossen
ist. Fülle
den UF-Stand in eine 500 ml-Flasche (UF1-D-Permeat) ab.
-
Gebe
500 ml an frischem Diafiltrationspuffer zum Reservoir und rezirkuliere
für 30
Minuten.
-
Fülle den
Stand in eine 500 ml-Flasche (UF1-D-Permeatwäsche 1) ab.
-
Wiederhole
obigen Schritt (UF1-D-Permeatwäsche
2).
-
Vereinige
das UF1-D-Permeat, die Permeatwäsche
1 und die Permeatwäsche
2.
-
Filtriere
die Retentatvereinigung durch einen 1 × Gelman Science 0,45 μm-Filter
(und falls benötigt,
1 × N66
Ultipor 0,2 μm).
-
Der
Effekt des Variierens einer oder mehrerer der Betriebsbedingungen
in diesem Protokoll wird mit Bezug auf die folgenden Beispiele 1
bis 10 dargestellt, während
Beispiele 11 bis 15 weitere Variationen zeigen:
-
Beispiel 1 (Effekt der Ionenstärke, Teil
1)
-
Eine
sehr signifikante Feststellung trat ein, als ein 10 mM Tris + 0,45
M NaCl-Diafiltrationspuffer, pH 8,5 (Leitfähigkeit 41,3 mS) mit einem
0,1 M Tris-Diafiltrationspuffer, pH 8,5 (Leitfähigkeit 6,89 mS) ausgetauscht
wurde.
-
Als
dieser Puffer mit niedriger Ionenstärke verwendet wurde, wurde
die Klärung
einer signifikanten Menge an RNA beobachtet. Dies war ersichtlich
durch Ionenaustausch-HPLC, bei der eine Diafiltrationspermeatprobe
die Gegenwart von RNA, jedoch nicht von Plasmid (2b)
zeigte, während
das Lysat die Gegenwart von sowohl RNA als auch von Plasmid (2a)
zeigte. Die Retentatvereinigung zeigte ebenfalls im Vergleich zum
Lysat ein Entfernen der RNA (2c).
-
Die
obigen Resultate wurden durch Durchführen eines RNA-Tests durch
Reverse-Phase-HPLC bestätigt
und quantifiziert. Die Resultate zeigten folgendes auf:
32
% der RNA, die im Lysat gefunden wurde, lag im Diafiltrationspermeat
vor;
43,7 % der RNA, die im Lysat gefunden wurde, lag in der
Retentatvereinigung vor; und
0,9 % der RNA wurde im Konzentrationspermeat
gefunden.
-
Während der
Aasmelder nicht durch die Theorie gebunden sein möchte, deuten
die Resultate darauf hin, dass RNA mit niedrigem Molekulargewicht
ursprünglich
an der Gelschicht beteiligt ist, dieser jedoch dann durch den Diafiltrationspuffer
ermöglicht
wird, sich aufzulösen
und in der Lage ist, die Ultrafiltrationsmembran zu passieren.
-
Beispiel 2 (Effekt der Ionenstärke, Teil
2)
-
Ein
weiteres Experiment wurde durchgeführt, um die Signifikanz der
Ionenstärke
auf die RNA-Entfernung zu bestimmen. Drei Tris-Puffer mit unterschiedlicher
Ionenstärke
wurden verglichen. Alle Tris-Puffer hatten einen pH von 7,5, variierten
jedoch, wie unten dargestellt, in ihren Konzentrationen:
500
mM (Leitfähigkeit
25,3), 100 mM (Leitfähigkeit
6,89), 10 mM (Leitfähigkeit
0,33).
-
Ein
Vergleich der HPLC-Spuren (Lysat gegen Retentatvereinigung) zeigte,
dass je niedriger die Ionenstärke,
desto größer die
RNA-Entfernung (3a bis 3f).
-
Beispiel 3 (Effekt des pH)
-
Nach
der Schlussfolgerung, dass die Ionenstärke die RNA-Entfernung beeinflusst,
wurde der Effekt des pH-Werts auf die RNA-Entfernung untersucht.
Die Untersuchung wurde gegen einen 10 mM Tris-Puffer bei einem pH
von 6, 7,5 und 9 durchgeführt.
Durch erneuten Vergleich der HPLC-Spuren (Lysat gegen Retentatvereinigung)
wurde festgestellt, dass ein pH zwischen 7,5 und 9 eine bessere
RNA-Entfernung ergab als ein pH von 6, obwohl die Resultate bei
pH 9 nicht besser waren als bei pH 7,5 (4a bis 4d und 3e und 3f.)
-
Beispiel 4 (Effekt der Ionenstärke auf
Permeatflux und Transmembrandruck)
-
Wie
der Einfluss auf die RNA-Beseitigung, so wurde bemerkt, dass der
Permeatflux und der Transmembrandruck (TMP) durch die Ionenkonzentration
des Diafiltrationspuffers beeinflusst wurde. Während der Permeatflux im Allgemeinen
in der Größenordnung
von 40 l/m2/h bei Beginn der Diafiltration
war, so änderte sich
dieser mit zunehmenden Volumenaustauschungen. Im Fall des 500 mM
Puffers fiel der Permeatflux auf ungefähr 30 l/m2/h
ab, während
dieser im Fall des 100 mM Puffers auf ungefähr 70 l/m2/h
und im Fall des 10 mM Puffers auf ungefähr 140 l/m2/h
anstieg. Diese Feststellungen waren dahingehend signifikant, als
dass sie zeigten, dass das Verarbeiten bei höheren Geschwindigkeiten für die Puffer
mit niedriger Ionenstärke
durchgeführt
werden kann; um so viel wie Faktor 5. Die Resultate sind grafisch
in 5 gezeigt.
-
Ebenfalls
fiel der TMP von einem Ausgangsdruck von ungefähr 20 bis auf ungefähr 17 im
Fall des 100 mM Puffers und auf ungefähr 10 im Fall des 10 mM Puffers
ab. Dies steht im Widerspruch zum 500 mM Puffer, bei dem der TMP
konstant blieb. Die Resultate sind in 6 illustriert.
-
Beispiel 5 (Effekt der Volumenaustauschungen)
-
Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass im Fall des 10 mM Puffers signifikante
Mengen an RNA die Membran nach 32 Volumenaustauschungen passierte.
Konsequenterweise wurde ein weiteres Experiment durchgeführt, um
zu bestimmen, wann die RNA aufhört
eluiert zu werden.
-
500
ml an geklärtem
Lysat wurde aus der Lagerung bei –20°C entfernt, aufgetaut und durch
einen 0,22 μm-Filter
filtriert. 150 ml des gefilterten Lysats wurden in das Reservoir
einer TFF-Vorrichtung platziert und durch das System bei einer Querstromsrate
von 550 ml/min/ft2 gepumpt. Der TMP wurde
auf 0,6 bar durch teilweises Schließen des Retentatventils der
TFF-Vorrichtung
eingestellt. Das Lysat wurde für
20 Minuten zur Polarisierung der Membran rezirkuliert. Die Inhalte
des Reservoirs wurden auf ungefähr 25
ml aufkonzentriert und anschließend
gegen 1.600 ml des Diafiltrationspuffers diafiltriert.
-
Am
Ende der Diafiltration wurde die Permeatleitung geschlossen und
das Retentatventil geöffnet,
um den TMP zu beseitigen. Das Retentat wurde dann für 10 Minuten
rezirkuliert, um die Membran zu waschen und dann in eine saubere
Nalgene-Flasche abgeerntet. Weitere 30 ml des Diafiltrationspuffers
wurden durch das System für
10 Minuten gepumpt, um die Membran zu waschen, und dann abgeerntet.
Insgesamt wurden zwei Wäschen
durchgeführt.
-
TMP
und Permeatflux wurden während
des Verfahrens gemessen, und Proben für die Ionenaustausch-HPLC,
als ein Hinweis auf die RNA-Klärung,
genommen.
-
Es
wurde festgestellt, dass mit einer ausgeweiteten Diafiltration bis
auf 2 % der RNA, die in dem Lysat vorlag, alles entfernt werden
konnte (7a und 7b). Des
Weiteren wird von 7b offensichtlich, dass der
zurückgebliebene
RNA-Peak genau unterhalb des Plasmid-Peaks liegt, was darauf schließen läßt, dass die
gesamte zurückgebliebene
RNA RNA mit hohem Molekulargewicht ist. Diese Daten weisen darauf
hin, dass Verfahren in Tandem mit einem Verfahren, dass effektiv
beim Entfernen von RNA mit hohem Molekulargewicht ist, wie z.B.
Calciumchlorid-Präzipitation,
verwendet werden kann, um sicherzustellen, dass die gesamte RNA
von einer Probe entfernt wird.
-
Beispiel 6 (Effekt der Plasmidbeladung)
-
Der
Anmelder hat unerwarteterweise festgestellt, dass man durch Reduzieren
der Menge der Plasmidbeladung auf eine Membran die Trennung der
RNA von Plasmid-DNA weiter erhöhen
kann. In der Tat waren sie in der Lage, durch Reduzieren der Plasmidbeladungen
auf einer 300 KD-Membran von 22,2 mg an Plasmid/ft2 auf
11,1 mg/ft2, Plasmid-DNA mit signifikant
niedrigeren Levels an vorliegender RNA zu erhalten.
-
Die
Resultate sind in 8a bis 8i gezeigt.
-
Zur
Klärung,
wurde ein 7,6 Kbp-Plasmid gegen 50 Volumenäquivalente an 20 mM Tris, pH
7,5, auf eine 300K-Membran gemäß dem allgemeinen
Protokoll diafiltriert. Die IA-HPLC-Chromatographien für die Proben, die
bei 11,1 mg an Plasmid pro ft2 der Membran
beladen wurden, sind in 8a bis 8h gezeigt.
-
8a ist
das Lysat;
-
8b ist
das Konzentrationspermeat;
-
8c ist
das vereinigte Diafiltrationspermeatvolumina 1–10;
-
8d ist
das vereinigte Diafiltrationspermeatvolumina 11–20;
-
8e ist
das vereinigte Diafiltrationspermeatvolumina 21–30;
-
8f ist
das vereinigte Diafiltrationspermeatvolumina 31–40;
-
8g ist
das vereinigte Diafiltrationspermeatvolumina 41–50; und
-
8h ist
die Retentatvereinigung.
-
Zum
Vergleich, 8i ist die Retentatvereinigung
der Probe mit 22,2 mg an Plasmid pro ft2 der
Menbranprobe.
-
Die
Resultate zeigen, dass bei niedrigeren Beladungen das Plasmid frei
an RNA ist.
(Vergleiche 8h mit 8i.)
-
Die
IA-HPLC-Chromatographien haben ebenfalls gezeigt, wie RNA mit zunehmenden
Diafiltrations-Volumenäquivalenten
beseitigt wird. (Vergleiche 8c bis 8g und
ebenfalls 8a und 8b).
-
Daher
kann man im Lysat (8a) einen ersten Peak auf der
linken Seite (Protein), gefolgt von einem breiten RNA-Peak mit den
Plasmid-Peaks 8,057 und 8,356, ebenfalls markiert, sehen. Die beiden
Plasmid-Peaks sind die offene bzw. super coiled DNA-Peaks.
-
Im
Konzentrationspermeat (8b) kann man im Protein-Peak
jedoch wenig RNA sehen, was darauf hinweist, dass die RNA ursprünglich an
der Gelschicht beteiligt ist. Mit steigender Zugabe an Volumina
des Diafiltrationspuffers kann eine merkliche Änderung in der eluierten RNA-Menge
beobachtet werden. Nach 10 Volumina (8c) werden
nur geringe Levels an RNA durch die Membran beseitigt, nach 20 Volumina,
wenn der Diafiltrationspuffer erste Effekte aufweist, was durch
einen Abfall im pH und Leitfähigkeit
ersichtlich ist, wird ein Peak an RNA durch die Membran beseitigt
( 8d). Von 30 bis 50 Volumina ist zu beobachten,
dass die RNA-Level schwächer
werden, bis zum Zeitpunkt, bei dem 50 Volumina die Membran durchlaufen
haben, die Level nicht mehr signifikant sind und die Filtration
beendet werden kann. Die Retentatvereinigung (8h) zeigt
reines Plasmid und keine RNA.
-
Der
Anmelder hat unerwartet festgestellt, dass wenn Membranen mit einer
großen
Porengröße verwendet
werden, die Plasmidbeladung höher
sein kann. Zum Beispiel können
mit einer 500 KDa-Membran Beladungen so hoch wie 150 mg des Plasmids/ft2 sein. In der Tat kann die Gesamtfläche der
Membran selbst signifikant sein, da frühe Anzeichen darauf hinweisen,
dass je größer die
Membranfläche,
desto größer die
zu verwendende Plasmidbeladung sein kann.
-
Beispiel 7 (Zusätzlicher Polierschritt)
-
Während die
Verwendung eines Puffers mit niedriger Ionenstärke in Kombination mit ausreichend
Volumenaustauschungen des Puffers geeignet war 98,6 % der RNA, die
sofort nach Lyse vorlag, zu entfernen (10 mM Tris, pH 7,5, und 60
Volumenaustauschungen), so versuchte der Anmelder zu bestimmen,
ob eine zweite und andersartige Technik jedwede zurückgelassene
RNA, insbesondere RNA mit hohem Molekulargewicht, auf Levels zu
entfernen, bei denen die RNA sich als undetektierbar erwies.
-
Sie
unternahmen ein Verfahren auf Chromatographie-Basis, das dem Ultrafiltrationsschritt
folgte. Der getestete Chromatographieschritt war ein Hydroxylapatitschritt.
Daher wurde die Retentatvereinigung auf eine Hydroxylapatitsäule (Bin-Rad
MacroPrep Keramik Typ II, 20 μm
Perlengröße) unter
Bedingungen beladen, die das Binden von RNA verhindern (0,3 M Na2HPO4, pH 7,6), so
dass die RNA mit dem Durchfluss beseitigt wird, während die
Plasmidbindung maximiert wird. Das Plasmid wurde dann mit einer
Rückgewinnung
von 93,4 % eluiert. Keine RNA wurde durch Ionenaustausch-HPLC detektiert.
-
Interessanterweise
hat der Anmelder ebenfalls festgestellt, dass der pH sich als kritisch
für die
effektive Verwendung von Hydroxylapatit beim Trennen der RNA von
der Plasmid-DNA erwiesen. Die Ergebnisse, die den Effekt des pH-Werts
auf die Trennung der RNA von Plasmid-DNA zeigen, sind in Beispiel
10 gezeigt, das ebenfalls den Vorteil der Verwendung eines Doppelpuffersystems
im Trennungsverfahren zeigt.
-
Beispiel 8 (Effekt des Kanals)
-
Es
ist allgemein akzeptiert, dass ein Open-Channel die Bildung einer
Gelschicht leichter ermöglicht, die
verhindert, dass Plasmid-DNA durch die Membran passiert und in das
Permeat gelangt. In der Tat, es wurde sogar vorgeschlagen, dass
die Verwendung einer Open-Channel-Kassette kritisch für die erfolgreiche Durchführung des
Verfahrens sein kann.
-
Da
der Anmelder Schwierigkeiten in der Rückgewinnung des Plasmids von
der Membran am Ende des Ultrafiltrationsschritts hatte, jedoch feststellte,
dass sehr schlechte Membranen mittels eines Nukleinsäureverdaus
wieder hergestellt werden können,
vermuteten sie, dass die Nukleinsäure, die mit der Gelschicht
assoziiert war, in Wirklichkeit irreversibel an die Membran gebunden
war. In der Bemühung
zu bestimmen, ob sie diese Bindung möglicherweise stören können, haben
sie einen Screen entworfen, um eine Verwirbelung im Retentatkanal
zu verursachen. Das Protokoll war, wie auch unten beschrieben, und
eine T-Screened-Channel-"Omega"-Membran wurde verwendet.
-
180
ml des geklärten
Lysats (RNase-behandelt) wurde in das Reservoir eines Minim-Systems
gegeben. Die Pumpe wurde angeschaltet, um eine Querstromrate von
100 ml/min zu ergeben. Das Retentatventil wurde leicht geschlossen,
um einen TMP von 0,8 bar zu ergeben (Einlassdruck 1,5 bar, Auslassdruck
0,1 bar). Das System lief im Gesamtrezirkulationsmodus für 20 Minuten,
um die Bildung einer Gelschicht zu ermöglichen. Proben des Permeats
und Reservoirs wurden für
HPLC-Analyse entnommen. Die Permeatleitung wurde in eine klare Flasche
platziert, und das Lysat auf ein Endvolumen von 30 ml aufkonzentriert.
Das Konzentrat wurde dann gegen 20 Volumina (600 ml) 10 mM Tris/0,45
M NaCl, pH 8,5, diafiltriert. Vier 150 ml-Permeatproben wurden während der
Diafiltration und eine während
der Aufkonzentration gesammelt und durch HPLC analysiert. Das Retentatventil
wurde geöffnet
und die Permeatleitung abgeklemmt, um den TMP zu entfernen. Das
System wurde für
10 Minuten belassen, um die Gelschicht aufzulösen und das Plasmid zu ernten.
Nach 10 Minuten wurde das Retentat aus dem Reservoir geerntet und
durch 30 ml Diafiltrationspuffer ersetzt. Dies wurde wie zuvor für 10 Minuten
rezirkuliert, in einem separaten Behälter abgeerntet und mit "Wäsche 1" beschriftet. Der Waschschritt wurde
wiederholt. Die Volumina der Retentaternten, Wäsche 1 und Wäsche 2 wurden
gemessen und Proben für
eine HPLC-Analyse genommen. Die Absorption bei 260 nm und 280 nm
wurde ebenfalls gemessen und das 260/280-Verhältnis berechnet.
-
Zwei
Kriterien wurden verwendet, um den Effekt der Verwendung eines "screened" Channels zu messen.
Diese waren die Rückgewinnung
des Plasmids vom Verfahren und die Beseitigung von Verunreinigungen durch
visuelle Inspektion der HPLC-Chromatogramme.
-
Von
den Chromatogrammen wurden verschiedene Schlussfolgerungen gezogen.
Nach 20 Minuten Rezirkulierung passierte nahezu kein Plasmid die
Membran (9a). Die Gesamtmenge an Plasmid
im Reservoir war 12,78 mg im Vergleich zu 16,33 mg im Ausgangsmaterial
(9b und 9c). Es
kann daher gefolgert werden, dass 3,55 mg Plasmid an der Gelschicht
beteiligt sind.
-
Die
visuelle Inspektion der Permeatproben (9d bis 9h)
zeigte, dass Verunreinigungen, jedoch kein Plasmid, durch die Membran
passierten. Die Chromatogramme der Retentaternte und der Wäschen (9i bis 9k)
zeigten gute Beseitigung der Verunreinigungen.
-
82
% an Gesamt-Plasmid wurde in der Retentaternte rückgewonnen, und 13,7 % wurde
in der Wäsche zurückgewonnen.
Dies war signifikant höher
als die Rückgewinnungen,
die mit einer Open-Channel-Kassette (typischerweise 70 bis 80 %)
für die
vereinigte Retentaternte und Wäsche
zu beobachten waren.
-
Wenn
das Verfahren in einem wie zuvor im allgemeinen Protokoll beschriebenen
RNase-freien Verfahren angewendet wurde, so wurden ebenfalls verbesserte
Plasmidausbeuten erhalten.
-
Offensichtlich
hat die Verwendung von durchmusterten Kanälen ("screened channels") zur Verbesserung der Plasmidausbeute
eine allgemeine Anwendung in jedem Ultrafiltrationsverfahren und
ist ein unabhängiger
Aspekt dieser Anmeldung.
-
Beispiel 9 (Effekt von zusätzlichen
Chromatographieschritten)
-
Da
das beschriebene RNase-freie Verfahren insbesondere beim Entfernen
von RNA mit niedrigem Molekulargewicht effektiv ist, wünschte der
Anmelder zu bestimmen, ob andere RNA-Entfernungsverfahren, insbesondere
solche, für
die bekannt war, dass sie RNA mit hohem Molekulargewicht entfernen,
in Kombination mit ihrem RNase-freien Verfahren, entweder als ein
Prä- oder
Post-Ultrafiltrationsschritt,
verwendet werden können
(siehe 1b). Sie haben daher die folgenden
Experimente durchgeführt,
um den Effekt auf einen Calciumchlorid-Präzipitationsschritt nach Ultrafiltration
zu bestimmen.
-
Das
Beladungsmaterial wurde gemäß dem zuvor
beschriebenen allgemeinen Protokoll hergestellt (100 mM Tris-Puffer,
pH 7,5, wurde verwendet), um RNA mit niedrigem Molekulargewicht
während
der Ultrafiltration zu entfernen. Diese wurde von einem Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
gefolgt (1,4 M, pH 7,5).
-
Auf
ein Volumen der Retentatvereinigung wurde ein Volumen von 2,8 M
Calciumchlorid in 100 mM Tris, pH 7,5, gegeben. Das Gemisch wurde
gerührt
und bei Raumtemperatur für
10 Minuten inkubiert. Das präzipitierte
Material wurde durch Filtration durch einen 0,22 μm-Filter
entfernt.
-
Für Calciumchloridsalze
ist bekannt, dass sie sowohl die Tangentialfluss-Filtration als
auch die Ionenaustauschchromatographie stören. Daher, falls sich ein
kombiniertes Verfahren als zufriedenstellend erwies, würde es notwendig
sein, das Calciumchlorid effektiv zu entfernen. Der Anmelder hat
festgestellt, dass Reverse-Phase-Chromatographie nicht nur zur Trennung
der Plasmid-DNA von Calciumchloridsalzen verwendet werden kann,
sondern dass durch Auswahl eines geeigneten Mittels zur Ionenpaarung
sowohl die RNA als auch die Calciumchloridsalze entfernt werden
können.
-
Die
Untersuchung von verschiedenen Faktoren, die die Chromatographie
beeinflussen, identifizierten das Mittel zur Ionenpaarung und die
Matrix als Schlüssel
für die
Trennung der Plasmid-DNA von RNA.
-
Falls
nur Calciumchloridsalze entfernt werden sollen, kann jedoch ein
simpleres System eingesetzt werden.
-
Zwei
Reverse-Phase-Medien haben sich in Kombination mit Tetrabutylammoniumchlorid
als geeignet erwiesen. Diese waren:
Polyflow, vertrieben durch
Puresyn, Partikelgröße 55 μm, das nichtporös und ein
gesetzlich geschütztes
Polymer ist; und
Poros 50 R1, vertrieben durch Poros, Partikelgröße 50 μm, das porös und ein
Polystyroldivinylbenzolpolymer ist.
-
Die
bevorzugte Konzentration des Tetrabutylammoniumchlorids (TBAC) war
2 mM.
-
Die
bevorzugten Elutionsbedingungen für die beiden Matrizes variierten:
für Polyflow
war die RNA-Entfernung mit 10 % Ethanol und 2 mM TBAC, und die Plasmidelution
war mit 30 % Ethanol;
für
Poros 50 R1 erfolgte die RNA-Entfernung mit 25 % Ethanol und 2 mM
TBAC, und die Plasmidelution erfolgte mit 40 % Ethanol.
-
In
beiden Fällen
war die Plasmid-Rückgewinnung
hoch (ca. 80 %) und nur sehr niedrige Level an RNA konnten detektiert
werden.
-
Die
besten Resultate wurden bei niedriger Beladung erhalten.
-
Die
Anwendung von Reverse-Phase-Chromatographie zeigt deutlich, dass
es selbst das Potenzial in Verbindung mit einer Calciumchlorid-Präzipitation
sowohl als eine RNA-Trennungstechnik, ungeachtet ob es in Kombination
mit dem Tangentialfluss-Ultrafiltrationsverfahren der Erfindung
verwendet wird, als auch ein Mittel zum Verbessern der Plasmidausbeute
hat.
-
Beispiel 10 (Verwendung der Hydroxylapatit-Chromatographie)
-
Eine
Anzahl an Hydroxylapatit-Medien wurde untersucht, um ihre Fähigkeit,
RNA von extra-chromosomaler DNA zu trennen, zu bestimmen. Der Effekt
von pH, Pufferart, Elutionsprotokoll, Säulenkapazität und Flussrate wurden alle
untersucht. Die Methodologie war einfach und umfasste das Äquilibrieren
einer Hydroxylapatitsäule
mit Puffer bei einer vorgegebenen Flussrate, Beladung einer Retentatvereinigung
(verdünnt
im Puffer) auf die Säule,
Waschen mit Puffer, Durchführen
eines linearen Gradienten und Regenerierung der Säule.
-
Die
signifikanten Ergebnisse dieser Experimente waren wie folgt:
Der
pH wurde als kritisch in der erfolgreichen Trennung von extrachromosomaler
DNA und RNA befunden. Für die
Macro Prep-Keramik-Hydroxylapatit Typ II, 40 μm (Bio Rad) war das pH-Optimum
7,8 (siehe 10c), und ein Unterschied von
so wenig wie 0,2 pH-Einheiten hatten einen signifikanten Effekt
auf die Trennung. Daher war bei pH 6,8 (10a)
und 8,8 (10d) keine Trennung, während bei
7,6 (10b) die Auflösung signifikant
reduziert war.
-
Ebenfalls
erwies sich die Pufferart mit Dinatriumphosphat besser zu sein als
mit dem löslicheren
Dikaliumphosphatpuffer. In der Tat wurden die besten Resultate unter
Verwendung eines Doppel-Elutionsschritts erzielt, wobei die Trennungseigenschaften
von Dinatriumphosphat mit der hohen Löslichkeit des Dikaliumphosphats
verbunden wurden. Die Hydroxylapatitsäule wurde äquilibriert und mit 10 mM Dinatriumphosphat bei
pH 7,8 gewaschen, und die RNA wurde dann mit 0,35 M Dinatriumphosphat
bei pH 7,8 eluiert. Die Plasmid-DNA wurde mit 0,2 M Dikaliumphosphat
bei pH 7,8 mit einer Rückgewinnung
von 78,6 % eluiert (Tabelle I unten). Tabelle I
Puffer (Elution 1) | Puffer (Elution 2) | Peak | Volumen | PlasmidRückgewinnung
(%) |
0,35
M
Na2HPO4
pH
7,8 | 0,6
M
Na2HPO4
pH
7,8 | 1
2 | 2,5
1,5 | 6,6
65,7 |
0,35
M
Na2HPO4
pH
7,8 | 0,2
M
K2HPO4
pH
7,8 | 1
2 | 2,0
1,0 | 2,5
78,6 |
0,3
M
Na2HPO4
pH
7,8 | 0,2
M
K2HPO4
pH
7,8 | 1
2 | 3,0
1,0 | 9,9
76,2 |
-
Das
Ersetzen des RNA-Elutionspuffers mit 0,3 M Dinatriumphosphat bei
pH 7,8 ergab gleiche Plasmid-Rückgewinnungen
(76,2 %), jedoch war die RNA-Entfernung
nicht so effektiv. Das Ersetzen des Plasmid-Elutionspuffers mit
0,6 mM Dinatriumphosphatpuffer bei pH 7,8 resultierte in einer niedrigeren
Plasmid-Rückgewinnung
(65,7 %).
-
Eine
Beladung der Säule
mit mehr als 0,5 mg Gesamt-Nukleinsäure pro ml der Säule unter
Verwendung der Schritt-Elutionsbedingungen, angemerkt in Tabelle
1, resultiert in Plasmidverlusten im RNA-Elutionspeak von 56 bis
58 %.
-
Bei
0,5 mg/ml Gesamt-Nukleinsäure-Beladungskapazität führte eine
Flussrate von 2 ml/min ebenfalls zu hohen Plasmidverlusten von 7,7
% in der RNA-Elutionsfraktion.
-
Die
optimalen Bedingungen waren wie folgt:
- 1. Äquilibriere
und wasche die Säule
mit 10 mM Na2HPO4,
pH 7,8
- 2. Eluiere RNA mit 0,35 M Na2HPO4, pH 7,8
- 3. Eluiere Plasmid-DNA in 0,2 M K2HPO4, pH 7,8
- 4. Flussrate 0,5 ml/min.
- 5. Säulenkapazität: 0,5 mg
Gesamt-Nukleinsäure
pro ml der Säule
oder 25,4 mg Plasmid pro ml der Säule.
-
Diese
Bedingungen ergaben eine Plasmid-Rückgewinnung von 78,6 % und
das Produkt erschient frei von RNA zu sein (unter Verwendung einer
Ionenaustausch-Chromatographie.
-
Ähnliche
Resultate wurden unter Verwendung von Hydroxylapatit von Merck erhalten,
mit der Ausnahme, dass das pH-Optimum 7,5 war, und der Na2HPO4-Puffer am besten
bei 0,25 M ist. Das Ziel ist die Bindung des Plasmids zu maximieren,
um die Säulenkapazität zu erhöhen. Da
die RNA an die Säule
bindet und in großen Mengen vorliegt, nimmt sie viel der Bindungskapazität des Hydroxlapatit.
Da die RNA jedoch eine niedrigere Affinität zur Säule hat als das Plasmid, werden
Bedingungen von hohem Phosphat verwendet, um das RNA-Binden an die
Säule zu
verhindern, und als Resultat die Plasmidbindung zu maximieren. Diese
Bedingungen sind 0,35 M Na2HPO4,
pH 7,8, für
BioRad und 0,25 M Na2HPO4,
pH 7,5, für
Merck. Unter diesen Bedingungen können Kapazitäten von
300 bis 500 μg/ml
erreicht werden.
-
Alternative
Wege, die mit Bezug auf 1b illustriert
sind, führten
zu Plasmid-DNA mit unterschiedlichen Reinheitsgraden und unterschiedlichen
Ausbeuten.
-
Daher
führte
z.B. das Verfahren, das als Weg B veranschaulicht ist, zum Entfernen
von bis zu 96 % der Endotoxine und bis zu 99,89 % der genomischen
DNA, wobei das Verfahren, das als Weg C veranschaulicht ist, zum
Entfernen von bis zu 99,97 % der genomischen DNA führte.
-
Die
Auswahl eines bestimmten Verfahrens hängt daher von einer Anzahl
an Faktoren ab.
-
Während in
den vorangegangenen Beispielen der Ultrafiltrationsschritt gemäß dem RNase-freien Plasmid-Aufreinigungsprotokoll
durchgeführt
wurde (300 g Maßstab,
wie zuvor umrissen) und die Ausbildung einer Gelschicht durch Rezirkulierung
für 30
Minuten beinhaltet, hat der Anmelder festgestellt, dass die Rezirkulierung
nicht notwendig ist. Dies wird nachfolgend in Beispiel 11 gezeigt.
-
Beispiel 11 (UF, ohne Rezirkulierung)
-
a) Kontrolle (mit RNase)
-
RNase
wurde während
der alkalischen Lyse hinzugegeben und das geklärte Lysat auf eine Ultrafiltrationsmembran
ohne Rezirkulierung geladen.
Konstrukt = 7,8 kb Plasmid
Membran
= 300 K
Plasmidbeladung = 183 mg/ft2
TMP
= 10 psi
Diafiltrationspuffer = 50 Vol, 10 mM Tris, pH 8
Resultate:
Plasmidrückgewinnung
= 52 %
Plasmidverlust während
Aufkonzentration/Diafiltration
= 38 %
-
b) Vergleich (RNase-freies Verfahren)
-
Das
Konstrukt, die Membran und der Diafiltrationspuffer waren wie in
der Kontrolle. Die Plasmidbeladung variierte (wie gezeigt) und die
Resultate wurden bei einem TMP von sowohl 5 als auch 10 psi erhalten. Siehe
nachfolgende Tabelle 2. Tabelle 2
| Plasmidbeladung | Plasmidrückgewinnung | Plasmidverlust | GA-HPLC |
TMP
= 5 psi | 116
mg/ft2 | 52
% | 3
% | NA |
TMP
= 10 psi | 144
mg/ft2 | 90
% | 0 | 83
% RNA |
-
Der
signifikante Unterschied in den Plasmidverlusten zwischen a) Kontrolle
und b) dem Vergleich für ein
RNase-freies Verfahren deutet darauf hin, dass die Rezirkulierung
in einem RNase-freien Verfahren unnötig ist.
-
Ohne
durch die Theorie gebunden zu sein, ist es möglich, dass das Vorkommen von
hohen Level an RNA im RNase-freien Verfahren in der Ausbildung einer "Sofort"-Gelschicht resultiert,
möglicherweise
durch die hohen Level an RNA. In dieser Hinsicht sollte angemerkt
werden, dass das Lysat im RNAse-freien Verfahren ca. 98 Gew.% RNA
zu ca. 2 Gew.% extrachromosomaler DNA enthält.
-
In
der Tat wird die Hypothese durch die in Beispiel 12 nachfolgend
erhaltenen Resultate unterstützt, worin
der Effekt der Plasmid-Beladungskonzentration untersucht wurde.
-
Beispiel 12 (Effekt der Beladungskonzentration
-
In
diesem Beispiel wurde der Effekt der Reduzierung der Plasmidbeladung
untersucht. Die Resultate sind nachfolgend in Tabelle 3 angegeben. Tabelle 3
| Plasmidbeladung | Plasmidrückgewinnung | Plasmidverlust | GA-HPLC |
2 × Verdünnung | 86
mg/ft2 | 72
% | 0,7
% | 78
% RNA |
4 × Verdünnung | 42
mg/ft2 | 86
% | 1,3
% | 65
% RNA |
8 × Verdünnung | 19
mg/ft2 | 82
% | 7
% | 46
% RNA |
16 × Verdünnung | 6
mg/ft2 | 141
% | 5
% | 34
% RNA |
-
Was
von den Resultaten offensichtlich wird, ist, dass durch Verdünnen sowohl
des Plasmids als auch der RNA in der Lysatbeladung die Plasmidverluste
zunehmen, obwohl die Plasmid-Rückgewinnung
hoch bleibt.
-
In
Anbetracht der Resultate, die in Beispielen 11 und 12 erhalten wurden,
entschied sich der Anmelder zu untersuchen, ob eine Rezirkulierung
in einem zweiten Ultrafiltrations-Arbeitsgang (UF2)
notwendig war, d.h. einer, in dem das meiste an RNA zuvor entfernt
worden war. Dieses Protokoll und die Resultate sind nachfolgend
in Beispiel 13 wiedergegeben.
-
Beispiel 13 (Rezirkulierung für 2. UF-Schritt)
-
In
diesem Experiment wurde der Effekt
- i) der Konzentration
des Plasmids im Ausgangsmaterial,
- ii) des TMP und
- iii) der Plasmidgröße
untersucht,
um zu bestimmen, wie diese die Plasmid-Rückgewinnung beeinflussen.
-
Der
UF2 wurde eingesetzt, um das Volumen einer
post-TMAE-Vereinigung zu reduzieren, d.h. eine, die einem Aufreinigungsschritt
unter Verwendung von Chromatographie unterzogen wurde.
-
Die
Materialien waren wie nachfolgend aufgelistet.
-
Materialien
-
Post-TMAE-Vereinigung,
die das Plasmid (7,7 Kbp) in 50 mM Tris/0,74 M NaCl, pH 8,5, enthält, gelagert
bei 2 bis 8°C.
-
Post-TMAE-Vereinigung,
die das Plasmid (5,5 Kbp) in 50 mM Tris/0,74 M NaCl, pH 8,5, enthält, gelagert
bei 2 bis 8°C.
-
Der
Puffer, der als Verdünnungsmittel
verwendet wurde, war 50 mM Tris/0,74 M NaCl, pH 8,5.
-
Die
Ultrafiltrationskassette wurde unter Verwendung von 0,5 M NaOH gereinigt
und in 0,1 M NaOH gemäß den Anleitungen
des Herstellers gelagert.
-
Versuche
-
Das
TMAE-Eluat wurde mit 50 mM Tris/0,74 M NaCl, pH 8,5, auf die benötigte Konzentration
verdünnt. Proben
wurden für
eine HPLC-Analyse (Dionex) und einer A260-Messung genommen. 500
ml wurden in das Reservoir gegeben, wobei der Rest in eine Flasche,
die mit dem 500 ml-Reservoir verbunden war, gegeben. Die Pumpe wurde
angeschaltet, um eine Querflussrate (QR) von 900 ml/min zu ergeben.
Das Retentatventil wurde leicht verschlossen, um den benötigten Transmembrandruck
(TMP) zu ergeben. Die Permeatleitung wurde in eine saubere Flasche
platzier und das Lysat auf ein Endvolumen von 250 ml aufkonzentriert.
Insgesamt wurden vier Fraktionen des Permeats gesammelt (Volumina
hängen
von der Plasmidkonzentration des Ausgangsmaterials ab). Proben wurden
für eine
HPLC-Analyse (Dionex) und einer A260-Messung genommen.
-
Das
Retentatventil wurde geöffnet
und die Permeatleitung abgeklemmt, um den TMP zu entfernen. Das
System wurde stehen gelassen, um für 10 Minuten zu rezirkulieren,
um jedes Plasmid, das mit der Membran assoziiert war, zu lösen und
das Plasmid zu ernten. Nach 10 Minuten wurde das UF2-Retentat aus
dem Reservoir geerntet und durch 100 ml 50 mM Tris/0,74 M NaCl,
pH 8,5, ersetzt. Dieses wurde für
10 Minuten wie zuvor rezirkuliert, in einen separaten Behälter abgeerntet
und mit "Wäsche 1" beschriftet. Der
Waschschritt wurde zweimal wiederholt und die Ernten mit "Wäsche 2" und "Wäsche
3" beschriftet.
Die Volumina des UF2-Retentats, Wäsche 1, Wäsche 2 und Wäsche 3 wurden
gemessen und Proben für
eine HPLC-Analyse (Dionex) und eine A260-Messung genommen.
-
Die
Experimente wurden unter den Bedingungen wie nachfolgend in Tabelle
4 angemerkt durchgeführt. Tabelle 4
Nr.
des Experiments | Plasmidkonzentration (μg/ml) | TMP
(psi) | Plasmidgröße |
064 | 200 | 10 | 7,7
kbp |
065 | 400 | 10 | 7,7
kbp |
066 | 600 | 10 | 7,7
kbp |
068 | 100 | 10 | 7,7
kbp |
069 | 400 | 15 | 7,7
kbp |
070 | 300 | 10 | 5,5
kbp |
071 | 250 | 15 | 5,5
kbp |
072 | 200 | 20 | 5,5
kbp |
-
Die
Resultate sind nachfolgend in Tabelle 5 angegeben. Tabelle 5
Experiment
Nr. | Rückgewonnen
(%) | Verlust
(%) | Ungeklärt (%) |
064 | 86,25 | 2,95 | 10,79 |
065 | 90,94 | 3,70 | 5,36 |
066 | 93,05 | 3,08 | 3,87 |
068 | 91,73 | 5,58 | 2,70 |
069 | 85,83 | 5,33 | 8,84 |
070 | 95,54 | 3,53 | 0,93 |
071 | 86,30 | 5,85 | 7,85 |
072 | 86,10 | 6,50 | 7,40 |
-
Die
Resultate weisen darauf hin, dass eine Polarisierung der Ultrafiltrationsmembran
unnötig
ist.
-
Da
die Level an RNA, die nach alkalischer Lyse zurückbleiben, in einem RNase-freien
Aufreinigungsverfahren für
extra-chromosomale DNA besonders hoch sind (ca. 20 mal die Gewichtsmenge
der Plasmid-DNA), suchte der Anmelder nach Wegen zum Reduzieren
der RNA-Level vor der Ultrafiltration.
-
Bezugnehmend
auf 1b "c" wird ersichtlich,
dass der Anmelder bereits die Verwendung von Calciumchlorid vor
dem Ultrafiltrationsschritt vorgeschlagen hat. Dieser Schritt entfernte
signifikante Mengen an RNA, und folgerichtig wurden weitere Untersuchungen
mit dem Ziel der Optimierung des Ultrafiltrationsschritts in Gegenwart
von Calciumchlorid durchgeführt.
Diese Untersuchungen sind in Beispiel 14 wiedergegeben.
-
Beispiel 14 (Calciumchlorid und Porengröße)
-
Da
vorherige Experimente mit Calciumchlorid darauf hinwiesen, dass
signifikante Mengen an Plasmid durch eine 300K-Membran verloren
gingen, nahm der Anmelder an, dass das Calciumchlorid das Plasmid möglicherweise "kondensiert". Sie haben daher
versucht, eine Membran mit einer kleineren Porengröße (100K)
zu verwenden. Dies alleine ergab jedoch eine Plasmid-Rückgewinnung, die weniger war
als angenommen. Dies wurde unter Verwendung eines niedrigeren TMP
(5 psi gegen 10 psi) berichtigt.
-
Die
Trennung der Zelltrümmer
erfolgte:
- a) unter Verwendung von Zentrifugation
und
- b) unter Verwendung eines Siebs.
-
Vergleichende
Experimente mit und ohne Rezirkulierung sind nachfolgend gezeigt:
-
a) UF1-Beladungslysat nach Calciumchlorid-Präzipitation
mit Rezirkulierung
-
Geklärtes Lysat
wurde durch alkalische Lyse in einer 50 g-Zubereitung hergestellt.
-
1
Volumen einer 2 M Calciumchlorid-Stammlösung wurde zu 1 Volumen geklärten Lysats
unter Rühren hinzugegeben.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 10 Minuten inkubiert. Das
Präzipitat
wurde bei 5.000 Upm für
10 Minuten abzentrifugiert. Der Überstand
wurde durch einen 0,45/0,2 um Sartobran-300-Filter durchpassiert.
-
Die
Lagerungslösung
wurde aus einem Ultratiltrationssystem, bestehend aus einer Pall-Filtron-Centramat-Vorrichtung,
ausgestattet mit einer 1 ft2 großen 100K-Omega-Centramat-Open-Channel-Membran,
entleert und die Vorrichtung mit 10 mM Tris, pH 8,5 gewaschen.
-
Das
Reservoir wurde mit ca. 400 ml geklärten Lysat aus einer 50 g-Zubereitung
gefüllt
und an eine Flasche angeschlossen, die den Rest des Lysats enthielt.
Die Rezirkulierung wurde durch Anschluss der Permeatleitung an das
Reservoir durchgeführt.
Die Watson-Marlow-Pumpe wurde auf 158 Upm gestellt (Querflussrate
von 1 l/min/ft2) und das Retentatventil
adjustiert, um einen TMP von 5 psi zu erhalten. Die Rezirkulierung
dauerte 20 Minuten, wobei während
dieser Zeit dem TMP nicht erlaubt wurde, über 10 psi zu steigen.
-
Das
geklärte
Lysat wurde durch Anschluss der Permeatleitung an eine 2 l-Flasche
auf 75 ml aufkonzentriert (Konzentrationspermeat).
-
Die
Diafiltration wurde durch Anschluss des Reservoirs an eine Flasche
mit 10 mM Tris, pH 8,5, gestartet, so dass verloren gegangenes Filtrat
durch frischen Puffer mit gleicher Rate ersetzt wurde. Das Diafiltrationspermeat
wurde in 5 × 1
l-Flaschen gesammelt. 30 Volumina (3 l) an 10 mM Tris, pH 8,5, wurden
von 20 Volumina (2 l) an 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5, gefolgt.
-
Am
Ende der Diafiltration wurde das Retentatventil geöffnet (kein
Rückdruck),
die Permeatleitung geschlossen und die Inhalte des UF-Systems für 30 Minuten
rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde durch Öffnen der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentaternte).
-
Das
Reservoir wurde mit 100 ml 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5, gefüllt und
für 30
Minuten rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde durch Öffnen der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentatwäsche
1). Dies wurde einmal wiederholt (Retentatwäsche 2).
-
Die
UF1-Retentaternte und die beiden Wäschen wurden vereinigt und
durch einen 0,45/0,2 um Sartobran 300-Filter passiert.
-
Das
UF1-System wurde dann durch Rezirkulierung von 300 ml an 0,5 M NaOH
für 30
Minuten desinfiziert.
-
Das
UF1-System wurde in 0,1 M NaOH gelagert.
-
Das
Experiment wurde wiederholt, jedoch wurde das geklärte Lysat
von 2 × 50
g-Zubereitungen vereinigt, Calciumchlorid-präzipitiert und durch die UF1
weiter verarbeitet, so dass die UF1-Beladung doppelt so groß war.
-
b) UF1-Beladungslysat nach Calciumchlorid-Präzipitation
ohne Rezirkulierung
-
i) Unter Verwendung von Zentrifugation,
um Zelltrümmer
zu entfernen
-
Geklärtes Lysat
wurde durch alkalische Lyse in einer 100 g-Zubereitung hergestellt.
-
1
Volumen einer 2 M Calciumchlorid-Stammlösung wurde zu 1 Volumen des
geklärten
Lysats unter Rühren
zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 10 Minuten
inkubiert. Das Präzipitat
wurde bei 4.600 Upm für
20 Minuten abzentrifugiert. Der Überstand
wurde durch einen 5 μm
Sartopure PP2-Filter, gefolgt
von einem 0,45/0,2 μm
Sartobran P-Filter passiert.
-
Die
Lagerungslösung
wurde aus einem Ultrafiltrationssystem, bestehend aus einer Pall-Filtron-Centramat-Vorrichtung,
ausgestattet mit einer 1 ft2 großen 100K-Omega-Centramat-Open-Channel-Membran,
entleert und das System mit 10 mM Tris, pH 8,5, gewaschen.
-
Das
Reservoir wurde mit ca. 400 ml des geklärten Lysats aus einer 100 g-Zubereitung
gefüllt
und an eine Flasche angeschlossen, die den Rest des Lysats enthielt.
Die Watson-Marlow-Pumpe wurde auf 158 Upm gestellt (Querflussrate
von 1 l/min/ft2) und das Retentatventil
wurde justiert, um einen TMP von 5 psi zu erhalten. Das geklärte Lysat
wurde auf 75 ml aufkonzentriert und das Konzentrationspermeat in
einer 2 l-Flasche gesammelt. Dem TMP wurde nicht erlaubt, über 10 psi
zu steigen.
-
Die
Diafiltration wurde durch Anschluss des Reservoirs an eine Flasche
mit 10 mM Tris-Puffer, pH 8,0, gestartet, so dass verloren gegangenes
Filtrat durch frischen Puffer bei gleicher Rate ersetzt wurde. Das
Diafiltrationspermeat wurde in 5 × 1 l-Flaschen gesammelt. 30
Volumina (3 l) an 10 mM Tris, pH 8,0, wurde von 20 Volumina (2 l)
an 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5, gefolgt.
-
Am
Ende der Diafiltration wurde das Retentatventil geöffnet (kein
Rückdruck),
die Permeatleitung geschlossen und die Inhalte des UF-Systems für 30 Minuten
rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde durch Öffnung der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentaternte).
-
Das
Reservoir wurde mit 75 ml an 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5, gefüllt und
für 30
Minuten rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde durch Öffnen der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentatwäsche
1). Dies wurde einmal wiederholt (Retentatwäsche 2).
-
Die
UF1-Retentaternte und die beiden Wäschen wurde vereinigt und durch
einen 0,45/0,2 μm
Sartobran 300-Filter passiert.
-
Das
UF1-System wurde anschließend
durch Rezirkulierung von 300 ml an 0,5 M NaOH für 30 Minuten desinfiziert.
-
Das
UF1-System wurde in 0,1 M NaOH gelagert.
-
ii) Unter Verwendung von Filtrierung,
um Zelltrümmer
zu entfernen
-
- Plasmidkonstrukt: 5,9 kbp E. coli-Wirtszelllinie:
100
g einer bakteriellen Zellpaste, die bei –70°C gelagert wurde, wurde mit
einem Hammer in kleine Teile zerbrochen. 500 ml eines Resuspensionspuffers
wurde bei Raumtemperatur zu einem Bellco-Resuspensionsbehälter gegeben.
Die zerbrochene Zellpaste wurde dem Behälter zugegeben und für 1 Stunde
bei Raumtemperatur unter Verwendung eines magnetischen Rührers gerührt, der
auf 8 eingestellt war.
-
Unverzüglich vor
der Lyse wurden 834 ml einer kalten 0,96 % NaOH zu 166 ml an 6 %
SDS im Kaltraum zugegeben. Die Zellsuspension wurde in ein 4 l-Becherglas überführt, das
einen Heidolph-Überkopfrührer hatte,
und wurde in den Kaltraum gestellt. Das Lysegemisch wurde zur Zellresuspension
gegeben und für 30
Minuten bei 40 Upm gerührt.
-
500
ml an 3 M Kaliumacetat wurde zum Lysat gegeben und für 30 Minuten
bei 60 Upm bei 4°C
gerührt.
-
Eine
20 ml-Probe des Lysats wurde genommen und bei 2.500 Upm für 10 Minuten
in einer MSE Mistral 2000 zentrifugiert. Der Überstand war das geklärte Lysat.
-
Zu
1 Volumen des Lysats wurde 0,66 Volumen einer 3 M Calciumchlorid-Stammlösung unter
Rühren hinzugegeben.
Das Gemisch wurde für
10 Minuten bei Raumtemperatur belassen.
-
Das
Gemisch wurde erneut gerührt
und in eine Plastok-Halterung, ausgestattet mit einem Maschenfilter,
350 mm Durchmesser, 200 μm
Porengröße, geschüttet. Das
Filtrat wurde unter Schwerkraft in einem 5 l-Becherglas zurückgewonnen.
-
Das
Filtrat nach Maschenfiltrierung wurde durch eine Millipore-CE15-"Depth"-Filterkartusche gepumpt und das Filtrat
in einem 5 l-Becherglas gesammelt.
-
Das
Filtrat nach "Depth"-Filter wurde durch
einen 0,45/0,2 μm
Sartobran-P-Filter gepumpt. Dieses Material wurde als Lysat nach
Calciumchlorid-Präzipitation
bezeichnet.
-
Das
Lysat nach Calciumchlorid-Präzipitation
wurde wie zuvor durch das UF1 weiterverarbeitet, mit der Ausnahme,
dass die Diafiltration gegen 35 Volumina an 10 mM Tris, pH 8,0,
gefolgt von 15 Volumina an 10 mM Tris + 0,45 M NaCl, pH 8,5, war.
-
Das
Experiment wurde wiederholt, jedoch war das Lysat 2fach mit UF1-Konzentrationspermeat
vor der Zugabe der Calciumchloridlösung verdünnt.
-
Entsalzen
-
Jede
Probe, die Calciumchloridsalz enthielt (einschließlich Lysat
nach Calciumchlorid-Präzipitation, UF1-Konzentrationspermeat
und UF1-Diafiltrationspermeat)
wurden vor der HPLC-Analyse entsalzt.
-
2
ml der Probe wurde in 2 × 5
ml HiTrap-Entsalzungssäulen,
die in Reihe geschaltet und mit 50 mM Tris, pH 8,5, äquilibriert
waren, bei einer Flussrate von 5 ml/min injiziert und ein 4,5 ml
entsalzter Peak bei einer Absorption von 254 nm wurde gesammelt.
-
HPLC-Analyse
-
Die
Plasmidkonzentration wurde durch Ionenaustausch-HPLC auf einer Dionex
DNAPac-Säule
bestimmt.
-
Der
RNA-Peakbereich wurde durch Größenausschluss-HPLC
auf einer Toso-Haas
TSK-Gel G-DNA-PW, in Reihe geschaltet mit einer G3000 SWXL-Säule, bestimmt.
Laufpuffer: 0,1 M Tris + 0,3 M NaCl + 1 mM EDTA, pH 7,5. Flussrate
= 0,3 ml/min. Der RNA-Gehalt ist die Menge an RNA als Prozentanteil
der Nukleinsäuren.
-
Resultate
-
a) UF1-Beladungslysat nach Calciumchlorid-Präzipitation
mit Rezirkulierung
-
Die
Resultate sind nachfolgend in Tabelle 6 gezeigt, die zeigt: Effekt
einer zunehmenden Nukleinsäurebeladung
auf die Leistungsfähigkeit
des UF1 nach Calciumchlorid-Präzipitation. Tabelle 6
UF1-Beladung
(mg Plasmid/ft2) | Plasmid-Rückgewinnung (IA-HPLC) | RNA-Gehalt
(GA-HPLC) |
60,0 | 109,9
% | 2,61
% |
108,0 | 121,5
% | 4,51
% |
-
Vorangegangene
Experimente auf einem Millipore Labscale-TFF-System, ausgestattet
mit einer Niedrigvolumen-Centramat-300K-Omega-Membran, 0,1 ft2, deuteten daraufhin, dass in Gegenwart
von Calciumchloridsalz signifikante Mengen an Plasmid durch die
Membran verloren gingen. Daher wurde eine 100K-Membran anstelle
verwendet, mit keinen signifikanten Plasmidverlusten. Jedoch war
die Plasmid-Rückgewinnung
niedriger als erwartet, wobei dies jedoch unter Verwendung eines
niedrigeren Ausgangs-TMP von 5 psi, anstelle von 10 psi, berichtigt
wurde. Die RNA-Beseitigung wurde, wie in UF1, ohne Calciumchlorid,
unter Verwendung eines Diafiltrationspuffers mit niedriger Ionenstärke maximiert.
-
Ein
1 ft2-Centramat-System wurde verwendet,
um die Labscale-Resultate zu bestätigen, wobei 60,0 mg des Plasmids
pro Quadratfuß der
Membran in Gegenwart von 1 M Calciumchloridsalz beladen wurde.
-
Die
Plasmid-Rückgewinnung
war sehr hoch, bei über
100 %, und die RNA-Beseitigung
war mit nur 2,61 % RNA-Gehalt im UF1-Retentat sehr effektiv (Tabelle
6). Im Gegensatz zum UF1 ohne Calciumchlorid wurde die RNA während der
Aufkonzentration und den ersten 10 Diafiltrationsvolumina beseitigt.
-
Die
Membranbeladung wurde dann auf 108 mg Plasmid/ft2 erhöht, mit
gleichen Resultaten in der Plasmid-Rückgewinnung (> 100 %) und RNA-Beseitigung (4,51
% Gehalt im UF1-Retentat).
-
Die
Diafiltration wurde in zwei Schritten durchgeführt: Zum Ersten wurden 30 Volumina
an 10 mM Tris, pH 8,5 verwendet, um die RNA-Beseitigung zu maximieren.
Dies wurde von 20 Volumina an 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5,
gefolgt, um den Puffer, der das Plasmid enthält, auszutauschen und es so
für die
direkte Beladung einer Fractogel TMAE-Säule vorzubereiten.
-
b) UF1-Beladungslysat nach Calciumchlorid-Präzipitation
ohne Rezirkulierung
-
UF1,
ohne Rezirkulierung, um eine Gelschicht aufzubauen, wurde mit Calciumchlorid-behandeltem Lysat
durchgeführt.
Nur sehr kleine Mengen an Plasmid wurden im Permeat detektiert (0,2
%) und die Plasmid-Rückgewinnung
war sehr hoch (über
100 %). Der RNA-Gehalt im UF1-Retentat war 4,64 % (Tabelle 7). Tabelle
7: illustriert den Effekt der Nukleinsäurekonzentration in der Beladung
auf die Leistungsfähigkeit
des UF1 ohne Rezirkulierung in Gegenwart von Calciumchlorid. Tabelle 7
UF1-Beladung (mg
Plasmid/ft2) | Plasmidkonzentration (μg/ml) | Plasmid-Rückgewinnung | RNA-Gehalt (GA-HPLC) |
Konzentrationspermeat | Diafiltrationspermeat | UF1-Retentat |
126,5* | 69,9 | 0,2
% | 0 | 108,8
% | 4,64
% |
109,3** | 60,7 | 1,3
% | 0 | 90,5
% | 0 |
129,6** | 36,0 | 5,9
% | 7,2
% | 82,7
% | 1,93
% |
- Plasmidkonstrukt: *7,7 kbp, **5,9 kbp
-
Der
Schritt zur Entfernung der Zelltrümmer nach Neutralisierung und
der Calciumchlorid-Präzipitatentfernungsschritt
wurden kombiniert. Eine Calciumchlorid-Stammlösung von 3 M wurde verwendet,
um das Verfahrensvolumen zu minimieren. 0,66 Volumen der Stammlösung wurden
direkt zu 1 Volumen des Lysats nach Neutralisierung gegeben. Das
Gemisch wurde durch einen Maschenfilter passiert, um Zelltrümmer zu
entfernen, und dann durch einen "Depth"-Filter, um feinere
Partikel zu entfernen. Dieses Verfahren war schneller als die Zentrifugation
und ist ebenso einfacher zu kontrollieren. Der zweite Diafiltrationspuffer
wurde ebenfalls verändert,
wobei 0,54 M NaCl durch 0,45 M NaCl ersetzt wurde. Das Plasmidkonstrukt
wurde auf eine kleinere Größe verändert, von
(7,7 Kbp) auf (5,9 Kbp).
-
Die
Plasmidverluste im Konzentrationspermeat waren um 1,3 % höher, was
auf die kleinere Plasmidgröße zurückzuführen sein
könnte.
Die Plasmid-Rückgewinnung
war 90,5 % und keine RNA wurde im UF1-Retentat detektiert (Tabelle
7).
-
Das
Lysat wurde dann 2fach mit Konzentrationspermeat verdünnt, das
aus einem vorherigen Lauf war, bevor Calciumchlorid zugegeben wurde,
so dass die Plasmidkonzentration in der UF1-Beladung von 60,7 auf 36 μg/ml reduziert
wurde. Die Plasmidverluste im Konzentrationspermeat nahmen auf 5,9
% signifikant zu, und die Plasmidrückgewinnung war mit 82,7 %
niedriger. Dies könnte
darauf hinweisen, dass kleinere Plasmide von einem wenig produzierenden
Wirtsstamm niedrigere Rückgewinnungen
im UF1-Arbeitsgang ergeben könnten.
-
Eine
Anzahl an Schlussfolgerungen kann von den Resultaten der Experimente,
die in Beispiel 14 aufgeführt
sind, gezogen werden.
- 1. RNA schien zu der
Gelschicht während
der Rezirkulierung beizutra gen, so dass nur niedrigere Level durch
die Membran während
der Aufkonzentration beseitigt wurden.
- 2. Die Ionenstärke
des Diafiltrationspuffers war der wichtigste Faktor beim Entfernen
der RNA: eine niedrige Leitfähigkeit
erhöhte
signifikant das Passieren der RNA durch die Membran während der
Diafiltration, obwohl der genaue Mechanismus nicht verstanden wird.
- 3. 50 Diafiltrationsvolumina sind empfehlenswert, um eine gründliche
RNA-Beseitigung zu ergeben.
- 4. Eine Membran-Porengröße von 300
K ist empfehlenswert für
Plasmidgrößen von
5 Kbp oder darüber.
- 5. Der andere wichtige Faktor in der Entfernung der RNA war
die Nukleinsäurebeladung:
eine niedrigere Beladung resultierte in einer höheren Entfernung.
- 6. Die Zugabe von Calciumchlorid zum Lysat, um RNA zu präzipitieren,
benötigte
die Modifizierung der für den
UF1-Schritt verwendeten Bedingungen.
i) Eine kleinere Membran,
z.B. 100 K, war notwendig, um Plasmidverluste zu verhindern.
ii)
Ein niedrigerer TMP (5 psi) war ebenfalls wünschenswert, um die Plasmid-Rückgewinnung
zu verbessern.
-
Nach
der Präzipitierung
mit Calciumchlorid war nur RNA mit niedrigem Molekulargewicht übrig, und diese
wurde effizient durch den Ultrafiltrationsschritt entfernt.
- 7. Rezirkulierung zum Polarisieren der Membran
wurde als unnötig
in einem RNase-freien Verfahren in Gegenwart oder Abwesenheit von
Calciumchlorid befunden. Dies kann aufgrund der Gegenwart von großen Mengen
an RNA sein, die zu Beginn der Zentrifugation schnell polarisieren.
Jedoch erzeugte das Reduzieren der Nukleinsäurebeladung keine Verluste
des Plasmids im Vergleich, wenn RNase während der Lyse hinzugegeben
und die Rezirkulierung nicht durchgeführt wurde. In Gegenwart von
Calciumchlorid wurde ein kleineres Plasmidkonstruktur durch das
UF1 mit der Hälfte
der normalen Konzentration verarbeitet mit nur minimalen Verlusten
des Plasmids durch die Membran. Dies zeigt die Robustheit des UF1-Schritts
in Gegenwart von Calciumchlorid ohne Rezirkulierung.
-
In
Anbetracht der oben aufgeführten
Feststellungen machte der Anmelder weiter, um festzustellen, ob er
ein Verfahren, das Calciumchlorid, als ein Beispiel für ein anti-chaotrophes
Salz, verwendet, weiter optimieren kann. Er untersuchte drei alternative
Schemata, und die Resultate dieser Untersuchungen sind nachfolgend
in Beispiel 15 wiedergegeben:
-
Beispiel 15
-
Die
drei untersuchten Schemata waren:
-
Verfahren
-
Lyse
-
100
g einer bakteriellen Zellpaste, die bei –70°C gelagert wurde, wurde durch
einen Hammer in kleine Teile zerbrochen. 500 ml eines Resuspensionspuffers
wurde bei Raumtemperatur zu einem Bellco-Resuspensionsbehälter gegeben.
Die zerbrochene Zellpaste wurde zum Behälter gegeben und für 1 Stunde
bei Raumtemperatur unter Verwendung eines magnetischen Rührers gerührt, der
auf 8 eingestellt war.
-
Umgehend
vor der Lyse wurden 834 ml an kalter 0,96 % NaOH zu 166 ml an 6
% SDS im Kälteraum zugegeben.
Die Zellsuspension wurde in ein 3 l-Becherglas überführt, das einen Heidolph-Überkopfrührer hatte,
und in den Kälteraum
gestellt. Das Lysegemisch wurde zur Zellresuspension gegeben und
für 30
Minuten bei 40 Upm gerührt.
-
500
ml an 3 M Kaliumacetat wurde zum Lysat gegeben und für 30 Minuten
bei 80 Upm bei 4°C
gerührt.
-
Das
Lysat wurde bei 8.000 g für
10 Minuten in einer Sorvall RC5C Plus-Zentrifuge zentrifugiert.
Der überstand
wurde durch eine Doppelschicht an Miracloth filtriert, dann durch
einen 5 μm
Sartopure PP2-Filter, gefolgt von einem 0,45/0,2 μm Sartobran
P-Filter passiert. Dieses Material wurde als geklärtes Lysat
bezeichnet.
-
UF1
-
Eine
Lagerungslösung
wurde aus einem Ultrafiltrationssystem, bestehend aus einer Pall-Filtron-Centramat-Vorrichtung,
ausgestattet mit einer 1 ft2 großen 300
K-Omega-Centramat-Open-Channel-Membran entleert und das System mit
Diafiltrationspuffer (10 mM Tris, pH 8,0) gewaschen.
-
Das
Reservoir wurde mit ca. 500 ml des geklärten Lysats gefüllt und
an eine Flasche angeschlossen, die den Rest des Lysats enthielt.
Die Rezirkulierung wurde durch Anschluss der Permeatleitung an das
Reservoir durchgeführt.
Die Watson-Marlow-Pumpe wurde auf 155 Upm eingestellt (Querfluss rate
von 1 l/min/ft2) und der TMP wurde auf 5
psi eingestellt. Die Rezirkulierung dauerte 20 Minuten, wobei während dieser
Zeit dem TMP nicht gestattet wurde, über 10 psi zu steigen.
-
Das
geklärte
Lysat wurde durch Verbinden der Permeatleitung an eine 2 l-Flasche
auf 75 ml aufkonzentriert (Konzentrationspermeat).
-
Die
Diafiltration wurde durch Anschließen des Reservoirs an die Diafiltrationspufferflasche
gestartet, so dass verloren gegangenes Filtrat durch frischen Puffer
bei gleicher Rate ersetzt wurde. Das Diafiltrationspermeat wurde
in 5 × 1
l-Flaschen gesammelt. 50 Volumina (5 l) des Diafiltrationspuffers
wurde verwendet.
-
Am
Ende der Diafiltration wurde das Retentatventil geöffnet (kein
Rückdruck),
die Permeatleitung geschlossen und die Inhalte des UF-Systems für 30 Minuten
rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde durch Öffnen der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentaternte).
-
Das
Reservoir wurde mit 75 ml an frischem Diafiltrationspuffer aufgefüllt und
für 30
Minuten rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde durch Öffnen der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentatwäsche
1). Dies wurde einmal wiederholt (Retentatwäsche 2).
-
Die
UF1-Retentaternte und die beiden Wäschen wurden vereinigt und
durch einen Gelman Science 0,45 μm-Filter
passiert.
-
Das
UF1-System wurde dann durch Rezirkulieren von 500 ml an 0,5 M Na-OH für 1 Stunde
desinfiziert.
-
Das
UF1-System wurde in 0,1 M NaOH gelagert.
-
Calciumchloridpräzipitation
-
Zu
1 Volumen an UF1-Retentat wurde 0,12 Volumen an 2,8 M Calciumchlorid
in 0,1 M Tris, pH 8,0, gegeben, so dass die Endkonzentration an
Calciumchlorid 0,3 M war. Das Gemisch wurde für 10 Minuten bei Raumtemperatur
inkubiert.
-
Das
Gemisch wurde dann zweifach mit 0,1 M Tris, pH 8,5, verdünnt, um
eine Endkonzentration des Calciumchlorids von 0,15 M zu ergeben.
Das Präzipitat
wurde dann durch Passieren durch 3 × 25CE-Filter, gefolgt von
4 × 40
CE-Filtern und schließlich
2 × 0,45/0,2 μm Sartobran
P-Filtern abfiltriert.
-
Dieses
Material wurde als das UF1 nach Calciumchloridpräzipitation bezeichnet.
-
Fractogel-TMAE-Anionenaustausch-Chromatographie
-
Eine
20 ml Fractogel-TMAE-Säule
(1,6 × 10
cm) wurde mit 10 Säulenvolumina
an 50 mM Tris, pH 8,5, bei einer Flussrate von 5.1 ml/min (152 cm/h) äquilibriert.
-
Die
Säule wurde
mit ca. 2.5 mg Plasmid pro ml Säule
mit verdünntem
UF1 nach Calciumchloridpräzipitation
beladen. Die Säule
wurde mit 2 Säulenvolumina
an 50 mM Tris, pH 8,5, gefolgt von 5 Säulenvolumina an 50 mM Tris
+ 0,54 M NaCl, pH 8,5, gewaschen.
-
Das
Plasmid wurde mit einem 10 Säulenvolumen-Gradienten
von 0,54 bis 3 M NaCl in 50 mM Tris, pH 8,5, eluiert.
-
Die
Säule wurde
mit 4 Säulenvolumina
an 50 mM Tris + 3 M NaCl, pH 8,5 regeneriert.
-
Die
Säule wurde
mit 5 Säulenvolumina
an 50 mM Tris, pH 8,5 reäquilibriert.
-
UF2
-
Die
Lagerungslösung
wurde aus einem Ultrafiltrationssystem, bestehend aus einem Millipore
Labscale-System, ausgestattet mit einer 0,1 ft2 großen 100
K-Omega-Centramat-Open-Channel-Membran, entleert und das System
mit Diafiltrationspuffer (10 mM Tris, pH 8,0) gewaschen.
-
Das
Reservoir wurde mit dem UF1-Material nach Calciumchloridpräzipitation
gefüllt.
Die Rezirkulierung wurde durch Verbinden der Permeatleitung an das
Reservoir durchgeführt.
Die Pumpe wurde auf 4 eingestellt (Querflussrate von 1 l/min/ft2), und der TMP wurde auf 5 psi eingestellt.
Die Rezirkulierung dauerte 20 Minuten, wobei während dieser Zeit dem TMP nicht
erlaubt wurde, über
10 psi zu steigen.
-
Das
UF1 nach Calciumchloridpräzipitation
wurde durch Verbinden der Permeatleitung an eine 500 ml-Flasche
auf 35 ml aufkonzentriert (Konzentrationspermeat).
-
Die
Diafiltration wurde durch Verbinden des Reservoirs an eine Flasche
mit 10 mM Tris-Puffer, pH 8,0, gestartet, so dass verlorengegangenes
Filtrat durch frischen Puffer bei gleicher Rate ersetzt wurde. Die
Diafiltration erfolgte gegen 40 Volumina an 10 mM Tris, pH 8,0,
gefolgt von 10 Volumina an 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5. Das
Diafiltrationspermeat wurde in 4 × 500 ml Flaschen gesammelt.
-
Am
Ende der Diafiltration wurde das Retentatventil geöffnet (kein
Rückdruck),
die Permeatleitung geschlossen und die Inhalte des UF-Systems für 30 Minuten
rezirkuliert. Das UF2-diafiltrierte Konzentrat wurde durch Öffnen der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentaternte).
-
Das
Reservoir wurde mit 50 ml an 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5, gefüllt und
für 30
Minuten rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde durch Öffnen der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentatwäsche
1). Dies wurde einmal wiederholt (Retentatwäsche 2).
-
Die
UF1-Retentaternte und die beiden Wäschen wurden vereinigt und
durch einen Sterivex-GV-Filter passiert.
-
Das
UF1-System wurde durch Rezirkulieren von 100 ml an 0,5 M NaOH für 1 Stunde
desinfiziert.
-
Das
UF1-System wurde in 0,1 M NaOH gelagert.
-
Verfahrensoption 2
-
Die
alkalische Lyse wurde wie zuvor durchgeführt, gefolgt wie zuvor von
UF1 und Calciumchloridpräzipitation.
237 ml des UF1 nach Calciumchloridpräzipitation wurden auf eine
Fractogel-TMAE-Säule
geladen. 240 ml Durchbruch und Wäsche
(Peak 1) sowie 75 ml Eluat (Peak 2) wurden gesammelt.
-
280
ml UF1-Retentat wurde hergestellt, jedoch wurden nur 210 ml nach
Filtrierung zurückgewonnen. Einiges
an Material war auf den Filtern und einiges war aufgrund eines Lecks
verlorengegangen.
-
482
ml des verdünnten
UF1-Retentats nach Calciumchloridpräzipitation wurde hergestellt.
Nur 400 ml wurden nach Filtrierung rückgewonnen.
-
Verfahrensoption 3
-
Diese
Option ist mit 2 dahingehend gleich, als dass die alkalische Lyse
durchgeführt
wurde, gefolgt von UF1 und Calciumchloridpräzipitation, mit der Ausnahme,
dass das UF1-Retentat nach Calciumchloridpräzipitation nicht verdünnt wurde.
-
Ein
Ultrafiltrationsschritt (UF2) wurde eingeführt, um Calciumchloridsalze,
die sonst die Chromatographiesäule
beeinflussen, zu entfernen.
-
90
ml des UF2-Retentats wurde auf eine 20 ml Fractogel TMAE-Säule wie
zuvor beladen, mit der Ausnahme, dass der 10 Säulenvolumengradient 0,54 bis
1 M NaCl in 50 mM Tris, pH 8,5, war.
-
315
ml des UF1-Retentats wurde hergestellt, jedoch wurden nur 295 ml
nach Filtrierung zurückgewonnen.
-
330
ml des UF1 nach Calciumchloridpräzipitation
wurde hergestellt, jedoch wurden nur 320 ml nach Filtrierung zurückgewonnen.
-
Verfahrensoption 4
-
Lyse
-
Der
Lyseschritt war wie zuvor beschrieben, mit der Ausnahme, dass nicht,
wie zuvor beschrieben, zentrifugiert wurde. An dessen Stelle wurde das
Lysat einer Calciumchloridpräzipitation
unterzogen und Zelltrümmer,
wie nachfolgend aufgeführt,
entfernt:
-
Calciumchloridpräzipitation und Entfernen der
Zelltrümmer
-
Eine
20 ml Probe des Lysats wurde in einer MSE Mistral 2000 bei 2.500
Upm für
10 Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde als das geklärte
Lysat bezeichnet.
-
Zu
2.100 ml des Lysats wurden 1.960 ml an 2 M CaCl2 unter
Rühren
gegeben und dann für
10 Minuten bei Raumtemperatur stehen gelassen.
-
Das
Gemisch wurde auf eine Plastok-Halterung, ausgestattet mit einem
Maschenfilter, 350 mm, 200 μm,
geschüttet,
um Zelltrümmer
zu entfernen, und das Filtrat wurde unter Schwerkraft in einem 5
l-Becherglas gesammelt. Das Filtrat wurde dann durch eine Millistak
15CE-"Depth"-Filterkartusche,
gefolgt von einem 0,45/0,2 μm
Sartobran P-Filter passiert. Das Filtrat wurde als das Lysat nach
Calciumchlorid bezeichnet (Volumen = 3.350 ml).
-
UF1
-
Lagerungslösung wurde
aus einem Ultrafiltrationssystem, bestehend aus einer Pall-Filtron-Centramat-Vorrichtung,
ausgestattet mit einer 1 ft2 großen 100K-Omega-Centramat-Open-Channel-Membran,
entleert und das System mit Diafiltrationspuffer (10 mM Tris, pH
8,0) gewaschen.
-
Das
Reservoir wurde mit ca. 500 ml des Lysats nach Calciumchloridpräzipitation
gefüllt
und an eine Flasche angeschlossen, die den Rest des Lysats enthielt.
Die Rezirkulierung wurde durch Anschließen der Permeatleitung an das
Reservoir durchgeführt.
Die Watson-Marlow-Pumpe wurde auf 155 Upm eingestellt (Querflussrate
von 1 l/min/ft2), und der TMP wurde auf
5 psi eingestellt. Die Rezirkulierung dauerte 20 Minuten, wobei
während
dieser Zeit dem TMP nicht erlaubt wurde, über 10 psi zu steigen.
-
Das
geklärte
Lysat wurde durch anschließen
der Permeatleitung an eine 2 l-Flasche auf 75 ml aufkonzentriert
(Konzentrationspermeat).
-
Die
Diafiltration wurde durch Anschließen des Reservoirs an eine
Flasche mit 10 mM Tris-Puffer, pH 8,0, gestartet, so dass verlorengegangenes
Filtrat durch frischen Puffer bei gleicher Rate ersetzt wurde. Die Diafiltration
wurde mit 35 Volumina an 10 mM Tris, pH 8,0, gefolgt von 15 Volumina
an 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5, durchgeführt. 5 × 1 l Proben des Diafiltrationspermeats
wurden gesammelt.
-
Am
Ende der Diafiltration wurde das Retentatventil geöffnet (kein
Rückdruck),
die Permeatleitung geschlossen und die Inhalte des UF-Systems für 30 Minuten
rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde durch öffnen der
Retentatleitung zurückgewonnen
(Retentaternte).
-
Das
Reservoir wurde mit 100 ml an 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, pH 8,5,
gefüllt
und für
30 Minuten rezirkuliert. Das UF1-diafiltrierte Konzentrat wurde
durch Öffnen
der Retentatleitung rückgewonnen
(Retentatwäsche
1). Dies wurde einmal wiederholt (Retentatwäsche 2).
-
Die
UF1-Retentaternte und die beiden Wäschen (Volumen = 290 ml) wurden
vereinigt und durch einen Gelman Science 0,45 μm-Filter passiert (Endvolumen
= 270 ml).
-
Fractogel-TMAE-Anionenaustausch-Chromatographie
-
Diese
wurde wie zuvor durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass der 10 Säulenvolumengradient
0,54 bis 1 M NaCl in 50 mM Tris, pH 8,5, war.
-
125
ml des UF1-Retentats wurde auf eine Säule geladen. 135 ml an Durchfluss
und Wäsche
(Peak 1) sowie 135 ml an Eluat (Peak 2) wurden gesammelt.
-
Die
Proben wurden, wie nachfolgend ausgeführt, einer Analyse unterzogen:
-
Probenanalyse:
-
Ionenaustausch-HPLC
-
Die
Plasmidkonzentration wurde durch Anionenaustausch-HPLC auf einer
Dionex DNAPac PA-100-Säule
(4 × 250
mm) gemäß dem Standardprotokoll
bestimmt. Die Proben wurden mit RNase verdaut, um jegliche störende RNA
zu entfernen: 2 μl
bovine Penkreas-RNase wurde zu 100 μl Probe gegeben.
-
Die
Plasmidstruktur wurde durch Anionenaustausch-HPLC auf einer TSK
DNA-NPR-Säule
(4,6 mm × 7,5
cm, 2,5 μm)
gemäß dem Standardprotokoll
bestimmt.
-
RNA-Test
-
Die
RNA-Konzentration wurde durch BAD unter Verwendung eines auf reverse-Phase-HPLC-basierenden
Tests bestimmt.
-
Das
Plasmid/RNA-Verhältnis
wurde durch Größenausschluss-HPLC
auf einer TSK G-DNA-PW-Säule (7,8
mm × 30
cm, 10 μm),
gekoppelt an eine TSK G3000 SWXL-Säule (7,8 mm × 30 cm,
5 μm) bestimmt.
Die mobile Phase war 0,1 M Tris + 0,3 M NaCl + 1 mM EDTA, pH 7,5.
Die Flussrate war 0,3 ml/min. Die Probeninjektion war 100 μl.
-
Proteintest
-
Die
Proteinkonzentration wurde unter Verwendung des Micro-BCA-Proteintest-Reagenzkits
von Pierce bestimmt. Eine Standardkurve wurde unter Verwendung einer
BSA-Lösung
im Bereich von 0,625 bis 20 μg/ml
aufgetragen. Die Proben wurden geeigneterweise mit PBS verdünnt, um
in den Bereich der BSA-Standards zu fallen.
-
Endotoxintest
-
Die
Endotoxin-Konzentration wurde durch Pharmaceutical Microbiology
unter Verwendung eines Standard-LAL-Tests bestimmt.
-
Test auf genomische DNA
-
Die
Konzentration an genomischer DNA wurde durch BAD unter Verwendung
eines quantitativen PCR-Tests bestimmt.
-
Entsalzen
-
Proben,
die hohe Level an Calciumchloridsalz enthielten (Lysat nach Calciumchloridpräzipitation, UF1-Konzentrationspermeat,
UF1-Diafiltrationspermeat) wurden vor der Analyse entsalzt. Die
Proben der Verfahren 2 und 3, die Calciumchloridsalz enthielten,
wurden nicht entsalzt, da die geringe Konzentration in den Tests
nicht störend
war.
-
2
ml Probe wurde auf in Reihe geschalteten 2 × 5 ml HiTrap-Entsalzungssäulen, die
mit 50 mM Tris, pH 8,5 äquilibriert
waren, bei einer Flussrate von 5 ml/min geladen und ein 4,5 ml entsalzter
Peak mit einer Absorption bei 254 nm wurde gesammelt.
-
Resultate und Diskussion
-
Die
Volumina, die für
die ganzen Berechnungen verwendet wurden, wurden auf Verluste, die
während dem
Filtrieren auftraten, korrigiert. Dies erlaubte einen besseren Vergleich
zwischen jeder Option.
-
Auswahl der Verfahrensoption: Option 2
-
Das
geklärte
Lysat wurde durch einen modifizierten UF1-Schritt aufbereitet, um
das Entfernen der RNA zu maximieren. Dies schloss das Diafiltrieren
mit 50 Volumina an Puffer mit geringer Ionenstärke und die Verwendung eines
Ausgangs-TMP von 5 psi ein. Die Plasmidbeladung auf die 1 ft2 große
300K-PES-Membran war 136,4 mg des Plasmids pro Quadratfuß. Die verbleibende
RNA wurde dann mit 0,3 M Calciumchlorid für 10 Minuten bei Raumtemperatur
präzipitiert.
Das Gemisch wurde 1:1 auf eine Calciumchloridsalzkonzentration von
0,15 M verdünnt,
und das Präzipitat
durch Filtrieren entfernt. Das Filtrat wurde dann direkt auf eine
Fractogel-TMAE-Anionenaustauschsäule
geladen. Die Verdünnung
war notwendig, um zu verhindern, dass das Calciumchloridsalz die
Bindung des Plasmids an die Säule
stört.
Die Säule
wurde mit 2,47 mg Plasmid pro ml Säule beladen, mit 50 mM Tris
gewaschen, um frühes
Eluieren des Plasmids zu verhindern, gefolgt von 50 mM Tris + 0,54
M NaCl, um die verbleibende RNA zu eluieren. Das Plasmid wurde mit
einem Salzgradienten eluiert.
-
Die
gesamte Plasmid-Rückgewinnung
war bei 89,2 % hoch (siehe nachfolgende Tabelle 8). Tabelle 8
| Volumen
(ml) | Plasmidkonzentration
(μg/ml) | Schrittrückgewinnung | Gesamtrückgewinnung |
Lysat | 1.800 | 75,8 | NA | NA |
UF1-Konzentra | 1.700 | 0 | 0 | 0 |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 0 | 0 | 0 |
UF1-Retentat | 280 | 381,8 | 78,3
% | 78,3
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 480 | 208,7 | 124,9
% | 97,9
% |
TMAE
Peak 1 | 240 | 0 | 0 | 0 |
TMAE
Peak 2 | 75 | 601,1 | 91,1
% | 89,2
% |
-
Der
UF1-Schritt ergab eine Rückgewinnung
von 78,3 %, während
die Rückgewinnung
des Calciumchlorid-Präzipitationsschritts
größer als
100 % war. Die Rückgewinnung über den
Chromatographieschritt war 91,1 %.
-
Die
Gesamt-Entfernung der RNA war 99,84 % (siehe nachfolgende Tabelle
9). Tabelle 9
| Volumen
(ml) | RNA-Konzentration (μg/ml) | Schrittentfernung | Gesamtentfernung |
Lysat | 1.800 | 1.579,1 | NA | NA |
UF1-Konzentrationspermeat | 1.700 | 123,2 | 7,4
% | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 354,8 | 62,0
% | NA |
UF1-Retentat | 280 | 2.552,4 | 74,9
% | 74,9
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 480 | 6,25 | 99,4
% | 99,86
% |
TMAE
Peak 1 | 240 | 18,21 | > 100 % | NA |
TMAE
Peak 2 | 75 | 21,95 | 0
% | 99,84
% |
-
Der
verbesserte UF1-Schritt führte
zu einer RNA-Beseitigung von 74,9 %. Die Tatsache, dass das meiste
der RNA während
der Diafiltration beseitigt wurde, und dass die verbleibende RNA
im wesentlichen von hohem Molekulargewicht war, weist darauf hin,
dass die RNA ursprünglich
an der Gel schicht beteiligt war, jedoch dann durch den Diafiltrationspuffer
mit niedriger Ionenstärke "wiedergelöst" wurde, und dieser
ermöglichte
aufgrund ihrer geringen Größe, durch
die Membran zu passieren. 99,44 % der RNA, die im UF1-Retentat zurückgewonnen
wurde, wurde dann durch Behandlung mit Calciumchlorid präzipitiert.
Es ist wohlbekannt, dass Calciumchlorid ein besonders potenter Präzipitant
von RNA mit hohem Molekulargewicht ist. Die Anionenaustauschsäule jedoch
ermöglichte
keine weitere Entfernung der RNA, obwohl RNA im Säulendurchfluss detektiert
wurde: hier scheint ein Widerspruch in den RNA-Testresultaten.
-
Die
Analyse durch Größenausschluss-HPLC
zeigt den Effekt der Behandlung mit Calciumchlorid: das Plasmid/RNA-Verhältnis stieg
von 16,11 % im UF1-Retentat auf 89,76 % nach Präzipitation mit Calciumchlorid (siehe
nachfolgende Tabelle 10). Tabelle 10
| %
Plasmid | %
RNA |
UF1-Retentat | 16,11
% | 83,89
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 89,76
% | 10,24
% |
TMAE
Peak 1 | 0
% | 100,0
% |
TMAE
Peak 2 | 98,95
% | 1,05
% |
-
Am
Ende des Verfahrens war der RNA-Gehalt nur 1,05 %.
-
Die
Analyse der Plasmidstruktur durch Ionenaustausch-HPLC zeigt, dass
das Verfahren die Level der Plasmid-Isoformen nicht beeinflusste:
während
des gesamten Verlaufs des Verfahrens waren 96 % der Plasmide supercoiled
mit ca. 3,4 % multimerisch (siehe nachfolgende Tabelle 11). Tabelle 11
| %
Offener Ring | %
Supercoiled | %
Multimere |
UF1-Retentat | 0,77
% | 95,76
% | 3,47
% |
UF1
nach Calciumchlorid-präzipitation | 0
% | 96,69
% | 3,31
% |
TMAE
Peak 2 | 0
% | 96,57
% | 3,43
% |
-
Der
UF1-Schritt entfernte 99,87 % der Proteine (siehe nachfolgende Tabelle
12). Tabelle 12
| Volumen
(ml) | Proteinkonzentration
(μg/ml) | Schrittentfernung | Gesamtentfernung |
Lysat | 1.800 | 5.768,6 | NA | NA |
UF1-Konzentrationspermeat | 1.700 | 5.565,5 | 91,1
% | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 277,8 | 13,3
% | NA |
UF1-Retentat | 280 | 52,6 | 99,87
% | 99,87
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 480 | ND* | ND | ND |
TMAE
Peak 1 | 240 | ND | ND | ND |
TMAE
Peak 2 | 75 | 0 | 100,0
% | 100,0
% |
- * Ein unklares Präzipitat bildete sich aufgrund
der Gegenwart von Calciumchloridsalz
-
Proteine
sind klein genug, um effektiv durch eine 300K-Membran beseitigt
zu werden. Am Ende des Verfahrens konnte kein Protein im Fractogel-TMAE-Eluat detektiert
werden.
-
Die
Gesamtentfernung des Endotoxins war mit mehr als 99,94 % hoch (siehe
nachfolgende Tabelle 13). Tabelle 13
| Volumen
(ml) | Endotoxinkonzentration
(EU/ml) | Schrittentfernung | Gesamtentfernung |
Lysat | 1.800 | 102,0 | NA | NA |
UF1-Konzentrationspermeat | 1.700 | < 5,0 | < 4,6 % | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 44,0 | 119,8
% | NA |
UF1-Retentat | 280 | 540,5 | 17,6
% | 17,6
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 480 | < 25,0 | > 89,4 % | > 91,3 % |
TMAE
Peak 1 | 240 | 0,65 | NA | NA |
TMAE
Peak 2 | 75 | < 0,50 | NA | > 99,94 % |
-
Der
Calciumchloridschritt ergab eine hohe Entfernung des Endotoxins:
mehr als 89,4 %. Der Anionenaustauschschritt besorgte ebenfalls
eine Endo toxin-Beseitigung, obwohl der genaue Wert nicht berechnet
werden konnte.
-
Der
UF1-Schritt hatte keinen signifikanten Effekt auf die Endotoxinlevel:
nur 17,6 % wurde in diesem Arbeitsgang beseitigt.
-
Level
an genomischer DNA wurden durch eine Kombination an Schritten reduziert:
55 % Reduzierung für
den UF1-Schritt, 77,6 % für
den Calciumchloridschritt und 66,1 % für den Anionenaustauschschritt
(siehe nachfolgende Tabelle 14, die den Effekt der Nukleinsäruekonzentration
in der Beladung auf die Leistungsfähigkeit des UF1 ohne Rezirkulierung
in Gegenwart von Calciumchlorid zeigt). Tabelle 14
UF1-Beladung (mg Plasmid/ft2) | Plasmidkonzentration (μg/ml) | Plasmid-Rückgewinnung | RNA-Gehalt (GA-HPLC) |
Konzentrationspermeat | Diafiltrationspermeat | UF1-Retentat |
126,5* | 69,9 | 0,2
% | 0 | 108,8
% | 4,64
% |
109,3** | 60,7 | 1,3
% | 0 | 90,5
% | 0 |
129,6** | 36,0 | 5,9
% | 7,2
% | 82,7
% | 1,93
% |
- Plasmidkonstrukt: *7,7 kbp, **5,9 kbp
-
Die
Gesamtbeseitigung war 96,6 %. Der Calciumchloridschritt hatte nicht
die erwartete Auswirkung, wahrscheinlich aufgrund der verwendeten
niedrigen Konzentration von 0,3 M.
-
Auswahlverfahrensoption: Option 3
-
Option
3 war sehr ähnlich
zu 2, mit der Ausnahme, dass ein zweiter UF-Schritt eingeführt wurde,
um Calciumchloridsalze vor der Beladung auf die Anionenaustauschsäule zu entfernen.
Die Membran, die für
den UF2-Schritt
verwendet wurde, hatte einen niedrigeren Molekulargewichtsausschluss
von 100K, um Verluste des Plasmids in Gegenwart des Calciumchloridsalzes
zu verhindern. Ein Puffer mit niedriger Ionenstärke wurde zu Beginn der Diafiltration
verwendet, um die Beseitigung der RNA zu fördern, gefolgt von 50 mM Tris
+ 0,54 M NaCl, um den Puffer vor der Beladung auf die Chromatographiesäule auszutauschen.
Ein niedriger Ausgangs-TMP von 5 psi wurde ausgewählt, um
die Plasmid-Rückgewinnung
zu verbessern. Die Membranbeladung war 909 mg des Plasmids pro Quadratfuß der Membran.
-
Das
meiste der zurückbehaltenen
RNA wurde durch Aufkonzentration und frühe Diafiltration beseitigt. Der
Anionenaustauschschritt wurde wie für Option 2 durchgeführt.
-
Die
Plasmid-Rückgewinnung über den
UF1-Schritt war 74,5 %, dann über
100 % über
den Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
und 71,1 % für
den UF2-Schritt
(siehe nachfolgende Tabelle 15). Tabelle 15
| Volumen (ml) | Plasmid-Konzentration (μg/ml) | Schrittrückgewinnung | Gesamtrückgewinnung |
Lysat | 1.800 | 71,2 | NA | NA |
UF1-Konzentrationspermeat | 1.730 | 0 | 0 | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 0 | 0 | NA |
UF1-Retentat | 315 | 303,0 | 74,5
% | 74,5
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 330 | 284,3 | 105,0
% | 78,2
% |
UF2-Konzentrationspermeat | 260 | 2,0 | 0,6 % | NA |
UF2-Diafiltrationspermeat | 1.000 | 0,77 | 0,8
% | NA |
UF2-Retentat | 105 | 635,2 | 71,1
% | 57,3
% |
TMAE
Peak 1 | 105 | 201,6 | 37,0
% | 21,2
% |
TMAE
Peak 2 | 90 | 305,8 | 41,3
% | 27,6
% |
-
Ein
Absorptionspeak wurde im Durchfluss der Fractogel-TMAE-Säule detektiert:
37 % des Plasmids war im Durchfluss verloren gegangen, mit 41,3
% Rückgewinnung
im Eluat. Die Gesamtrückgewinnung
der vereinigten Fraktionen war 48,8 %. Obwohl die Säulenbeladung
2,86 mg des Plasmids pro ml Säule
war, ist es zweifelhaft, dass dies für den beobachteten hohen Verlust
an Plasmid verantwortlich ist. Der Beladungspuffer war ebenfalls
anders: Die Säule
wurde beladen in 0,15 M Calciumchlorid und 0,1 M Tris in Option
2 im Vergleich zu 50 mM Tris + 0,54 M NaCl für Option 3, so dass die Ionenstärke des
Beladungspuffers zu hoch gewesen sein könnte.
-
Gesamtentfernung
der RNA war bei 99,985 % hoch (siehe nachfolgende Tabelle 16). Tabelle 16
| Volumen
(ml) | RNA-Konzentration (μg/ml) | Schrittrückgewinnung | Gesamtrückgewinnung |
Lysat | 1.800 | 1.749,5 | NA | NA |
UF1-Konzentrationspermeat | 1.730 | 117,2 | 6,4 % | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 357,0 | 56,7
% | NA |
UF1-Retentat | 315 | 2.281,9 | 77,2
% | 77,2
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 330 | 25,0 | 98,8
% | 99,72
% |
UF2-Konzentrationspermeat | 260 | 185,4 | > 100,0 % | NA |
UF2-Diafiltrationspermeat | 1.000 | 10,74 | > 100,0 % | NA |
UF2-Retentat | 105 | 19,12 | 74,9
% | 99,93
% |
TMAE
Peak 1 | 105 | 5,84 | 35,6
% | NA |
TMAE
Peak 2 | 90 | 4,20 | 78,0
% | 99,985
% |
-
Die
RNA-Beseitigung war 77,2 % für
den UF1-Schritt, 98,8 % für
den Calciumchlorid-Präzipitationsschritt,
74,9 % für
den UF2-Schritt und 78 % für
die Chromatographiesäule.
Diese Resultate sind denen aus Verfahren 2 erhaltenen sehr ähnlich,
mit Ausnahme der zusätzlichen
Beseitigung, die der UF2-Schritt lieferte.
-
Die
Analyse durch Größenausschluß-HPLC zeigt
eine Zunahme im Plasmid/RNA-Verhältnis
im UF1-Retentat von 17,02 % auf 92,25 % nach Präzipitation mit Calciumchlorid,
95,24 % im UF2-Retentat und 98,91 % nach dem Anionenaustausch-Chromatographieschritt
(siehe Tabelle 17). Tabelle 17
| %
Plasmid | % RNA |
UF1-Retentat | 17,02% | 82,98
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 92,25
% | 7,75
% |
UF2-Konzentrationspermeat | 22,67
% | 77,33
% |
UF2-Diafiltrationspermeat | 4,93
% | 95,07
% |
UF2-Retentat | 95,24
% | 4,76
% |
TMAE
Peak 1 | 92,01
% | 7,99
% |
TMAE
Peak 2 | 98,91
% | 1,09
% |
-
Die
Analyse der Plasmidstruktur durch Ionenaustausch-HPLC zeigt, dass
ca. 96 % der Plasmide supercoiled und 3,5 % multimerisch auf der
Stufe des UF1-Retentats und nach Präzipitation mit Calciumchlorid sind
(siehe nachfolgende Tabelle 18). Tabelle 18
| %
Offener Ring | %
Supercoiled | %
Multimere |
UF1-Retentat | 0
% | 96,21
% | 3,79
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 0
% | 96,49
% | 3,51
% |
UF2-Retentat | 22,73
% | 75,70
% | 1,57
% |
TMAE
Peak 2 | 20,93
% | 78,54
% | 0,53
% |
-
Nach
dem UF2-Schritt sind 22,73 % der Plasmide offen zirkulär mit nur
75,5 % supercoiled. Es ist möglich,
dass die Pumpe im Labscale UF-System, das für den UF2-Schritt verwendet
wurde, unbrauchbar ist und das Plasmid schert, was zu einem hohen
Level an offenen Ringen führt.
Von vorhergegangenen Experimenten auf dieser Stufe kann nicht davon
ausgegangen werden, dass der UF2-Schritt selbst unbrauchbar ist.
Diese Feststellung scheint jedoch die hohen Plasmid-Level im Durchfluss
des Chromatographieschritts zu erklären: es ist durchaus möglich, dass
der Waschpuffer von 50 mM Tris + 0,54 M NaCl so entworfen wurde,
um offen zirkuläre
Plasmide zu eluieren. In diesem Puffer würde dann das Binden des offenen
zirkulären
Plasmids, das auf die Säule
geladen wurde, verhindert.
-
Die
Protein-Beseitigung auf der UF1-Stufe war 99,86 %, was zu einer
Gesamtbeseitigung von 99,997 % führte
(siehe nachfolgende Tabelle 19). Tabelle 19
| Volumen
(ml) | Protein-Konzentration (μg/ml) | Schrittentfernung | Gesamtentfernung |
Lysat | 1.800 | 5.881,5 | NA | NA |
UF1-Konzentrationspermeat | 1.730 | 5.373,6 | 87,8
% | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 277,8 | 13,1
% | NA |
UF1-Retentat | 315 | 45,9 | 99,86
% | 99,86
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 330 | ND* | ND | ND |
UF2-Retentat | 105 | 3,7 | ND | 99,996
% |
TMAE
Peak 2 | 90 | 2,94 | 20,5
% | 99,997
% |
- * Ein unklares Präzipitat bildete sich aufgrund
der Gegenwart von Calciumchloridsalz
-
Die
Endotoxin-Entfernung war nur 27,9 % auf der UF1-Stufe, jedoch war
sie 90 % über
dem Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
(siehe nachfolgende Tabelle 20). Tabelle 20
| Volumen
(ml) | Endotoxin-Konzentration (μg/ml) | Schrittentfernung | Gesamtentfernung |
Lysat | 1.800 | 95,40 | NA | NA |
UF1-Konzentrationspermeat | 1.730 | < 5,0 | < 5,0 % | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 17,53 | 51,0
% | NA |
UF1-Retentat | 315 | 392,9 | 27,9
% | 27,9
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 330 | 35,07 | 90,0
% | 92,8
% |
UF2-Konzentrationspermeat | 260 | < 5,0 | < 11,2 % | NA |
UF2-Diafiltrationspermeat | 1.000 | 0,15 | 1,3
% | NA |
UF2-Retentat | 105 | 69,62 | 36,8
% | 95,3
% |
TMAE
Peak 1 | 105 | 1,96 | 3,3
% | NA |
TMAE
Peak 2 | 90 | < 0,5 | > 99,3 % | > 99,967 % |
-
Der
UF2-Schritt ergab ebenfalls eine niedrige Beseitigung von 36,8 %
was bestätigt,
dass die Ultrafiltration kein signifikanter Entfernungsschritt für Endotoxin
ist. Der Chromatographieschritt mit Fractogel-TMAE entfernte jedoch
mehr als 99,3 % des zurückgebliebenen
Endotoxins, was die Gesamtbeseitigung auf mehr als 99,97 % bringt.
-
Die
Entfernung der genomischen DNA war im wesentlichen das Resultat
des Calciumchlorid-Präzipitationsschritts:
94 % Beseitigung wurde beobachtet (siehe Tabelle 21). Tabelle 21
| Volumen (ml) | Konzentration
genomischer DNA (μg/ml) | Schrittrückgewinnung | Gesamtrückgewinnung |
Lysat | 1.800 | 1,74 | NA | NA |
UF1-Konzentrationspermeat | 1.730 | 0,01 | 0,6
% | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat | 5.000 | 0,14 | 22,3
% | NA |
UF1-Retentat | 315 | 12,64 | 0
% | 0
% |
UF1
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 330 | 0,68 | 94,0
% | 92,4
% |
UF2-Konzentrationspermeat | 260 | 0,01 | 1,2
% | NA |
UF2-Diafiltrationspermeat | 1.000 | 0,004 | 1,8
% | NA |
UF2-Retentat | 105 | 0,57 | 72,5
% | 97,9
% |
TMAE
Peak 1 | 105 | 0,38 | 77,8
% | NA |
TMAE
Peak 2 | 90 | 0,23 | 59,6
% | 99,2
% |
-
Die
anderen Entfernungsschrittwerte waren: 0 % für den UF1-Schritt, 72,5 % für den UF2-Schritt
und 59,6 % für
den Chromatographieschritt. Die gesamte entfernte genomische DNA
war 99,2 %.
-
Auswahlverfahrensoption: Option 4
-
Der
Schritt zur Entfernung der Zelltrümmer nach alkalischer Lyse
wurde mit dem Schritt der Entfernung des Calciumchlorid-Präzipitats
kombiniert. Eine Calciumchlorid-Stammlösung von 2 M wurde zum Lysat
nach Neutralisierung mit Kaliumacetat hinzugegeben, so dass die
Endkonzentration an Calciumchlorid 1 M war. Die Zelltrümmer wurden
dann durch einen Siebfilter mit 200 μm Poren entfernt, gefolgt von
der Abfiltrierung kleinerer Partikel durch einen "Depth"-Filter. Der UF1-Schritt
wurde auf einer 1 ft2 großen 100K-PES-Membran durchgeführt, um
Plasmidverluste in Gegenwart des Calciumchloridsalzes zu verhindern.
Ein Puffer mit niedriger Ionenstärke
wurde zu Beginn der Diafiltration verwendet, um die RNA-Beseitigung
zu maximieren, gefolgt von 50 mM Tris + 0,54 M NaCl, um den Puffer
vor Beladung auf die Anionenaustauschsäule auszutauschen. Der Ausgangs-TMP
wurde auf 5 psi reduziert, um die Plasmid-Rückgewinnung zu verbessern.
Die Membranbeladung war 240 mg des Plasmids pro Quadratfuß der Membran.
Die Anionenaustausch-Chromatographie mit Fractogel-TMAE wurde wie
zuvor durchgeführt,
mit einer Beladung von 2,83 mg des Plasmids pro ml Säule.
-
Plasmid-Rückgewinnung über den
Calciumchloridschritt war mehr als 100 %, dann 50,8 % über dem UF1-Schritt
(siehe Tabelle 22). Tabelle 22
| Volumen (ml) | Plasmid-Konzentration (μg/ml) | Schrittrückgewinnung | Gesamtrückgewinnung |
Lysat | 1.800 | 97,5 | NA | NA |
Lysat
nach Calciumchlorid-Präzipitation* | 3.350 | 71,8 | 137,0
% | 137,0
% |
UF1-Konzentrationspermeat* | 3.350 | 0 | 0 | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat* | 5.000 | 0,16 | 0,3 % | NA |
UF1-Retentat | 290 | 452,4 | 50,8
% | 74,8
% |
TMAE
Peak 1 | 135 | 66,8 | 15,9
% | 11,9
% |
TMAE
Peak 2 | 135 | 341,4 | 81,5
% | 60,9
% |
-
15,9
% des beladenen Plasmids ist im Durchfluss verloren gegangen, während 81,5
% eluiert wurde: die Säule
könnte
bei 2,83 mg/ml überladen
gewesen sein. Die Gesamt-Plasmid-Rückgewinnung der beiden vereinigten
Fraktinen war 72,8 %.
-
Die
gesamte RNA-Beseitigung war 99,9 % (siehe Tabelle 23). Tabelle 23
| Volumen (ml) | RNA-Konzentration (μg/ml) | Schrittentfernung | Gesamtentfernung |
Lysat | 1.800 | 1.968,5 | NA | NA |
Lysat
nach Calciumchlorid-Präzipitation* | 3.350 | 162,6 | 84,6
% | 84,6
% |
UF1-Konzentrationspermeat* | 3.350 | 126,7 | 77,9
% | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat* | 5.000 | 84,5 | 77,6
% | NA |
UF1-Retentat | 290 | 42,7 | 97,7
% | 99,65
% |
TMAE
Peak 1 | 135 | 8,60 | 21,8
% | NA |
TMAE
Peak 2 | 135 | 10,98 | 72,2
% | 99,90
% |
-
Der
Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
machte 84,6 % der entfernten RNA aus, die im wesentlichen RNA mit
hohem Molekulargewicht war. Die RNA mit niedrigem Molekulargewicht
wurde dann einfach durch den UF1-Schritt beseitigt (97,7 % Entfernung).
Die RNA-entfernung über
die Chromatographiesäule
war 72,2 %.
-
Die
Analyse durch Größenausschluss-HPLC
zeigte ein Plasmidlevel von 97,7 % im UF1-Retentat, die auf 98,62
% im Fractogel-TMAE-Eluat anstiegen (siehe Tabelle 24). Tabelle 24
| %
Plasmid | %
RNA |
UF1-Retentat | 97,70
% | 2,30
% |
TMAE
Peak 1 | 97,07
% | 2,93
% |
TMAE
Peak 2 | 98,62
% | 1,38
% |
-
Die
Analyse der Plasmidstruktur durch Ionenaustausch-HPLC zeigte, dass
das Lysat nach Calciumchlorid-Präzipitation
aus 84,44 % supercoiled Plasmid und 14 % offen zirkulär bestand
(siehe Tabelle 25). Tabelle 25
| %
Offener Ring | %
Supercoiled | %
Multimere |
Lysat
nach Calciumchlorid-Präzipitation | 14,0
% | 84,44
% | 1,56 % |
UF1-Retentat | 3,62
% | 93,34
% | 3,04
% |
TMAE
Peak 2 | 2,16
% | 94,76
% | 3,08
% |
-
Das
Verhältnis
des supercoils stieg im Fractogel-TMAE-Eluat auf 94,76 % mit 2,16
% offener Ring und 3,08 % Multimere.
-
Proteine
konnten im Fractogel-TMAE-Eluat nicht detektiert werden. Der Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
entfernte 95,8 % der Proteine, während
der UF1-Schritt 99,7 % der verbleibenden Proteine entfernte (siehe
nachfolgende Tabelle 26). Tabelle 26
| Volumen (ml) | Protein-Konzentration (μg/ml) | Schrittentfernung | Gesamt-Entfernung |
Lysat | 1.800 | 6.107,2 | NA | NA |
Lysat
nach Calciumchlorid-Präzipitation* | 3.350 | 138,6 | 95,8
% | 95,8
% |
UF1-Konzentrationspermeat* | 3.350 | 117,4 | 84,7
% | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat* | 5.000 | 0,52 | 0,6
% | NA |
UF1-Retentat | 290 | 5,2 | 99,7
% | 99,99
% |
TMAE
Peak 2 | 135 | 0 | 100,0
% | 100,0
% |
-
Die
gesamte Entfernung des Endotoxins war mehr als 99,5 % (siehe Tabelle
27). Tabelle 27
| Volumen
(ml) | Endotoxin-Konzentration (EU/ml) | Schrittentfernung | Gesamtentfernung |
Lysat | 1.800 | 18,84 | NA | NA |
Lysat
nach Calciumchlorid-Präzipitation* | 3.350 | < 11,05 | > 0 % | > 0 % |
UF1-Konzentrationspermeat* | 3.350 | < 11,05 | < 100,0 % | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat* | 5.000 | < 1,1 | < 14,9 % | NA |
UF1-Retentat | 290 | < 50,0 | > 60,8 % | > 57,2 % |
TMAE
Peak 1 | 135 | 2,43 | < 5,2 % | NA |
TMAE
Peak 2 | 135 | < 0,5 | > 98,9 % | > 99,5 % |
-
Es
war nicht möglich,
zu bestimmen, welche Schritte zur Entfernung in den Assay-Resultaten
beitrugen, obwohl die Beseitigung auf der Fractogel-TMAE-Säule mehr
als 98,9 % war.
-
Gesamtentfernung
der genomischen DNA war 99,8 % (siehe nachfolgende Tabelle 28) Tabelle 28
| Volumen (ml) | Konzentration
genomischer DNA (μg/ml) | Schrittentfernung | Gesamtentfernung |
Lysat | 1.800 | 2,11 | NA | NA |
Lysat
nach Calciumchlorid-Präzipitation* | 3.350 | 0,02 | 98,0
% | 98,0
% |
UF1-Konzentrationspermeat* | 3.350 | 0,002 | 0,2
% | NA |
UF1-Diafiltrationspermeat* | 5.000 | 0,005 | 0,7
% | NA |
UF1-Retentat | 290 | 0,006 | 74,0
% | 99,5
% |
TMAE
Peak 1 | 135 | 0,02 | 16,7
% | NA |
TMAE
Peak 2 | 135 | 0,03 | 75,0
% | 99,8
% |
-
98
% der genomischen DNA wurde auf der Stufe der Calciumchlorid-Präzipitation
entfernt, 74 % durch den UF1-Schritt und 75 % durch den Chromatographieschritt.
-
Die
Vorteile der alternativen Verfahren können am einfachsten anhand
der nachfolgenden Tabelle 29 verglichen werden. Tabelle 29
| Option 2 | Option 3 | Option 4 | Produktspezifizierung |
Plasmid-Rückgewinnung | 89,2
% | 48,8
%* | 72,8
%* | |
RNA-Entfernung (RP-HPLC) | 99,84
% | 99,985
% | 99,90
% | |
RNA-Gewichtsverhältnis | 3,65
% | 1,37
% | 3,13
% | < 5 % |
%
Plasmid (GA-HPLC) | 98,95
% | 98,91
% | 98,62
% | |
Plasmidstruktur
(% Supercoiled) | 96,57
% | 78,54
% | 94,76 % | |
Protein-Entfernung | 100,0
% | 99,997
% | 100,0
% | |
Protein-Gewichtsverhältnis | 0
% | 0,96
% | 0 % | < 1 % |
Endotoxin-Entfernung | > 99,94 % | > 99,967 % | > 99,54 % | |
Endotoxin
EU/mg | < 0,83 EU/mg | < 1,63 EU/mg | < 1,54 EU/mg | < 100 EU/mg |
Entfernung
genomischer DNA | 96,6
% | 99,2
% | 99,8
% | |
Gewichtsverhältnis genomischer DNA | 0,45
% | 0,07
% | 0,02
% | < 5 % |
-
Die
Gesamt-Plasmid-Rückgewinnung
war höher
mit Optionen 2 (89,2 %) und 4 (72,8 % für die vereinigten Peaks) als
für Option
3 (48,8 % für
die vereinigten Peaks). Kein einzelner Schritt ergab niedrige Plasmid-Rückgewinnungen.
Die niedrige Gesamt-Plasmid-Rückgewinnung
für Option
3 ist im wesentlichen auf die Einführung des zusätzlichen
UF-Schritts zurückzuführen.
-
Die
RNA-Entfernung war hoch mit allen drei Optionen (99,84 bis 99,985
%). Option 3 resultierte in einem RNA-Gehalt von 1,37 Gew.% pro
Gewicht Plasmid. Jedoch ergaben Optionen 2 und 4 RNA-Gehalte von 3,65
bzw. 3,13 %. Sowohl die Ultrafiltrations- als auch die Calciumchloridschritte
waren effizient, kombinierten in der Tat die Entfernung von RNA
mit niedrigem Molekulargewicht durch den Ultrafiltrationsschrift
und das Präzipitieren
von RNA mit hohem Molekulargewicht durch Calciumchlorid gut. Die
Optionen 3 und 4 ergaben geeignete Level an supercoiled Plasmid
bei 96,6 bzw. 94,8 %. Option 3 erzeugte jedoch höhere Verhältnisse an offen zirkulärem Plasmid,
was nur zu 78,5 % supercoiled Plasmid führte. Dies war aufgrund des
Ultrafiltrationssystems, das für
UF2 verwendet wurde, und sollte nicht die Option ausschließen.
-
Die
Protein-Entfernung war für
alle 3 Optionen hoch mit undetektierbaren Level für Optionen
3 und 4. Ein Proteinverhältnis
von 0,96 Gew.% pro Gewicht für
Option 3 könnte
aufgrund der Tendenz des BCA-Tests falsche Resultate zu erzeugen,
aufgrund von Verunreinigungen, als auf eine akkurate Darstellung
der Proteinlevel zurückzuführen sein.
Es gibt keinen Grund, höhere
Proteinlevel in Option 3 zu erwarten, wo ein zusätzlicher Aufreinigungsschritt
im Vergleich zu Option 2 vorkommt. Sowohl der UF1-Schritt als auch
der Calciumchloridschritt sind sehr effizient im Entfernen von Proteinverunreinigungen.
-
Die
Endotoxin-Entfernung war sehr hoch mit Leveln im Endmaterial unter
der Detektionsgrenze für den
Assay für
alle 3 Optionen.
-
Der
Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
sowie der Anionenaustauschschritt ergab eine hohe Endotoxin-Beseitigung.
-
Schließlich waren
die Level an genomischer DNA sehr niedrig, im Speziellen für Optionen
3 und 4. Eine hohe Entfernung genomischer DNA erschien mit hohen
Calciumchloridleveln verknüpft
zu sein.
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Nach
vorsichtiger Evaluierung aller Daten schien es keinen Grund zu geben,
irgendeine der 3 Optionen auf der Basis der Entfernung der Verunreinigung
auszuschließen,
da alle 3 Optionen eine gute Entfernung der Verunreinigungen hergaben.
Option 3 ergab die niedrigste Plasmid-Rückgewinnung, jedoch auch die
best RNA-Beseitigung. Option 4 wurde bevorzugt, da es weniger Reinigungsschritte
enthält
und würde
die einfachste Option zum Scale-up sein.
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Schlussfolgerung
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Die
drei Optionen unterscheiden sich nur darin, an welcher Stelle der
Calciumchlorid-Präzipitationsschritt
eingeführt
wurde (entweder nach der Lyse oder nach dem UF1-Schritt) und ob
ein zweiter Ultrafiltrationsschritt benötigt wurde, um das Calciumchloridsalz
vor der Chromatographie zu entfernen. Die Resultate zeigten, dass
alle 3 Optionen praktikabel waren, um mehr als 50 % Plasmid-Rückgewinnung
und gute Unreinheitsentfernung zu ergeben.
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Die
RNA-Entfernung wurde durch Beladen der Chromatographiesäule bei
reduziertem Level von 1,2 mg Plasmid/ml und der Verwendung einer
Gradientenelution verbessert. In der Tat wurden die Endlevel an RNA
mit dem richtigen Elutionsgradienten und "Peak-Cutting" so niedrig, dass sie unterhalb der
Detektionsgrenze des Assays waren.
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Das
Calciumchlorid hatte einen sehr signifikanten Effekt auf das Reduzieren
der Level an RNA, Protein, Endotoxin und genomischer DNA. Als ein
Resultat sind die Endlevel an Endotoxin und genomischer DNA niedriger
als im Verfahren, das RNase enthält.
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Die
Anmeldung, für
die diese Beschreibung und Ansprüche
einen Teil bilden, kann als eine Grundlage für die Priorität in Bezug
auf jede nachfolgende Anmeldung verwendet werden. Die Ansprüche solch
einer nachfolgenden Anmeldung können
auf jedes Merkmal oder jede Kombination von Merkmalen, die hier
beschrieben sind, gerichtet sein. Diese können die Form von Produkt-,
Zusammensetzungs-, Verfahrens- oder Verwendungsansprüchen annehmen
und können
als Beispiel und ohne Limitierung einen oder mehrere der folgenden
Ansprüche
einschließen: