DE69529211T2 - Künstliche Riffanlage - Google Patents
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Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine künstliche Riffstruktur, die sowohl als eine Fenderstruktur als auch als ein Wellenbrecher sowie als ein Fischriff verwendet werden kann, in dem Fische und andere Meereslebewesen brühten und sich ernähren.
- Hintergrund der Erfindung
- Es ist immer erwünscht, eine Wellenbrechvorrichtung entlang oder nahe bei einer Meeresküste oder Landebrücke oder einem Pier zum Schutz derselben vor einer Schädigung durch starke Fluten und Wellen bereitzustellen. Andererseits ist auch eine elastische Vorrichtung erwünscht, die entlang einer Landebrücke bzw. eines Piers angeordnet ist, um als Fender zum Schutz sowohl der Landebrücke als auch der Schiffe vor einer Schädigung aufgrund einer heftigen Kollision dazwischen angeordnet ist. Ferner ist auch erwünscht, ein künstliches Riff bereitzustellen, das mehrere Hohlräume aufweist, um zuzulassen, daß Fische und andere Meereslebewesen zum Verbessern der Ökologie sich darin ernähren und brühten.
- Es ist somit erwünscht, eine künstliche Riffstruktur bereitzustellen, die die obigen Anforderungen erfüllt.
- Die FR-A-2 303 119 offenbart eine künstliche Riffstruktur gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine künstliche Riffstruktur bereitzustellen, die eine Schwimmplattform umfaßt, unter der ein „Reifenbaum" gesichert ist, um sich auf irgendeine gewünschte Wasser- oder Meerestiefe zu erstrecken und die Fähigkeit zum Brechen beziehungsweise Zerbrechen von Fluten beziehungsweise Wellen bereitzustellen, um die Seeküste beziehungsweise Landebrücke beziehungsweise den Pier vor einer Schädigung durch starke Fluten beziehungsweise Wellen zu schützen.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine künstliche Riffstruktur zu schaffen, die eine Schwimmplattform umfaßt, die durch eine Kombination von mehreren Bojeneinheiten gebildet ist, unter denen mehrere Altreifen gesichert sind, um Hohlräume für Fische und andere Meereslebewesen zum Fressen und Brüten zu liefern.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein künstliches Riff bereitzustellen, dessen Riffstruktur durch eine Zahl von Altreifen gebildet ist, um einen neuen Weg zur Verwendung der großen Menge von Altreifen zu liefern.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird bereitgestellt eine künstliche Riffstruktur mit mehreren sich vertikal erstreckenden Reihen von Altreifen und einer Schwimmplattform, die mehrere Bojeneinheiten umfaßt, die zur Bildung der Schwimmplattform mit Bojensicherungsmitteln aneinander gesichert sind und eine Unterseite und Reifensicherungsmittel zum Sichern der Mehrzahl von sich vertikal erstreckenden Reihen von Altreifen an der Unterseite der Schwimmplattform aufweist, wobei die Reihen sich zu vorgegebenen Tiefen unter der Meeresoberfläche erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß das Reifensicherungsmittel mehrere sich vertikal erstreckende längliche Pfosten umfaßt, die an den Bojeneinheiten gesichert sind und sich von der Unterseite der Plattform nach unten erstrecken, wobei jeder Pfosten mehrere Querträger aufweist, die sich davon transversal erstrecken und in einer beabstandeten Weise angeordnet sind, um zuzulassen, daß die Altreifen an die Querträger zu hängen sind.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen besser verständlich werden, worin:
-
1 eine perspektivische Ansicht ist, die ein gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruiertes künstliches Riff zeigt; -
2 eine Seitenansicht ist, die das gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung konstruierte künstliche Riff zeigt; und -
3 eine perspektivische Ansicht ist, die einen Bereich eines künstlichen Riffs zeigt, der nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und insbesondere auf die
1 und2 , in denen ein gemäß der vorliegenden Erfindung konstruiertes künstliches Riff gezeigt ist, umfaßt das künstliche Riff Bojenmittel1 , die eine Kombination von mehreren einzelnen Bojeneinheiten10 sein können, wobei jede daran ausgebildete Sicherungsschenkel12 aufweist, um zuzulassen, daß zwei benachbarte Bojeneinheiten10 durch Verbindungspfähle11 zu verbinden sind, die mit den Sicherungsschenkeln12 in Eingriff bringbar sind. Eine Schwimmplattform kann somit mit irgendeiner gewünschten Gestalt und Konfiguration ausgebildet werden, wobei irgendeine gewünschte Anzahl von Bojeneinheiten10 sich in irgendeiner gewünschten Richtung erstreckt. - Die Bojeneinheiten
10 sind ferner mittels Seitenverbindungsplatten31 aneinander gesichert, die sich quer über eine Anzahl von Bojeneinheiten10 an irgendeiner Seite der Plattform erstrecken können. Wie in2 gezeigt, sind die Seitenverbindungsplatten31 mit den Pfählen11 an den Sicherungsschenkeln12 gesichert, um eine sicherere Kombination der Bojeneinheiten10 bereitzustellen. - Das künstliche Riff der vorliegenden Erfindung umfaßt mehrere sich vertikal erstreckende, längliche Pfosten
32 , wobei jeder ein Ende aufweist, das an einem der an den Bojeneinheiten10 gesicherten Verbindungspfähle11 gesichert ist. Die Pfosten32 erstrecken sich in einer zur Plattform im wesentlichen normalen Richtung. Die Pfosten32 können irgendeine gewünschte Länge aufweisen und können sich in der Länge voneinander unterscheiden. - Jeder Pfosten
32 weist mehrere Querbolzen oder Querträger33 auf, die sich davon erstrecken und in einer beabstandeten Weise angeordnet sind, wobei mehrere Altreifen2 auf jedem der Querträger33 angebracht sind und somit daran hängen. Die Querträger33 können ein freischwebendartiges freies fernes Ende aufweisen oder deren fernes Ende kann an einem weiteren Pfosten32 gesichert sein. Offensichtlich ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Querträgern33 , die sich von demselben Pfosten erstrecken, zur Aufnahme der Altreifen2 und zum Hängen an den Querträgern33 ausreichend. Das Gewicht der Altreifen2 senkt den Schwerpunkt der Gesamtstruktur des künstlichen Riffes ab, um das künstliche Riff auf Meeres- oder Wasserfläche zu stabilisieren. - Das Sichern der Altreifen
2 unter der von den Bojeneinheiten10 gebildeten Schwimmplattform kann auf irgendeine einer Zahl von anderen geeigneten Weisen durchgeführt werden. Zum Beispiel können die Altreifen2 mit zum Beispiel Seilen oder Ketten oder Netzen4 , wie es in der3 gezeigt ist, an die Unterseite der Bojenplattform gebunden werden. Die Reifen2 können an die Plattform und an weitere Reifen2 in einer unbegrenzten Weise gebunden werden, um zuzulassen, daß der „Reifenbaum" sich zu irgendeiner gewünschten Tiefe unter der Wasseroberfläche oder Meeresoberfläche erstreckt und unterschiedliche geographische Anforderungen erfüllt. - Offensichtlich kann das schwimmende künstliche Riff mit irgendeiner bekannten Ankervorrichtung (nicht gezeigt) im Meer verankert werden.
- Das künstliche Riff liefert die folgenden Vorteile:
- (1) Die Riffstruktur, die von den unter die Schwimmplattform gehängten Altreifen gebildet wird, kann bei geeigneter Konstruktion zum Brechen und Zerbrechen von Meeresfluten auf einer Meerestiefe von mehr als dreieinhalb Metern verwendet werden, um den Aufprall der auf die Seeküste beziehungsweise eine Landebrücke beziehungsweise einen Pier wirkenden Fluten zu reduzieren. Es ist bewiesen worden, daß das künstliche Riff gemäß der vorliegenden Erfindung die Fähigkeit hat, Fluten beziehungsweise Wellen bis zu 80% zu brechen beziehungsweise zu zerbrechen.
- (2) Die von den Altreifen gebildete Riffstruktur kann Plätze für Fische und andere Meereslebewesen zum Fressen und Brüten aufgrund der von den Ring- oder Donut-Gestalten der Reifen gebildeten Hohlräume liefern und somit die Ökologie fördern.
- (3) Die Riffstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung ist mittels einer großen Anzahl von Altreifen gebildet und liefert damit einen neuen Weg zum Recyceln beziehungsweise zum Verwenden der Altreifen und Lösen von durch die Altreifen verursachten Umweltverschmutzungsproblemen.
- Obwohl die Erfindung in Verbindung mit den bevorzugten Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist ersichtlich, daß ins Auge gefaßt ist, daß Fachleute auf dem Gebiet Änderungen an den bevorzugten Ausführungsformen vornehmen können, ohne aus dem Schutzbereich der in den beigefügten Ansprüchen definierten Erfindung zu gelangen.
Claims (3)
- Eine künstliche Riffstruktur mit mehreren sich vertikal erstreckenden Reihen von Altreifen und einer Schwimmplattform, die mehrere Bojeneinheiten (
10 ) umfaßt, die zur Bildung der Schwimmplattform mit Bojensicherungsmitteln aneinander gesichert sind, wobei die Schwimmplattform eine Unterseite und Reifensicherungsmittel zum Sichern der Mehrzahl von sich vertikal erstreckenden Reihen von Altreifen (2 ) an der Unterseite der Schwimmplattform aufweist, wobei die Reihen gestaltet sind, um sich zu vorgegebenen Tiefen unter der Meeresoberfläche zu erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß das Reifensicherungsmittel mehrere sich vertikal erstreckende längliche Pfosten (32 ) umfaßt, die an den Bojeneinheiten (10 ) gesichert sind und sich von der Unterseite der Plattform nach unten erstrecken, wobei jeder Pfosten (32 ) mehrere Querträger (33 ) aufweist, die sich davon transversal erstrecken und in einer beabstandeten Weise angeordnet sind, um zuzulassen, daß die Altreifen (2 ) an die Querträger (33 ) zu hängen sind. - Künstliche Riffstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bojensicherungsmittel Sicherungsschenkel (
12 ), die an jeder Bojeneinheit (10 ) ausgebildet sind, und Verbindungspfähle (11 ) umfaßt, von denen jeder die Sicherungsschenkel (12 ) zweier benachbarter Bojeneinheiten (10 ) eingreift. - Künstliche Riffstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bojensicherungsmittel ferner Seitenverbindungsplatten (
31 ) umfaßt, die sich jeweils quer über eine Anzahl von Bojeneinheiten (10 ) erstrecken und an den Sicherungsschenkeln (12 ) der Anzahl von Bojeneinheiten (10 ) gesichert sind.
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