DE1634103C3 - Verfahren zur Bildung und zum Schutz von Ablagerungen auf dem Boden von Gewässern - Google Patents

Verfahren zur Bildung und zum Schutz von Ablagerungen auf dem Boden von Gewässern

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DE1634103C3
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DE19671634103
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Anmelder Gleich
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Larsen, Öle Jeppe Fjord, Dipl.-Ing., Esbjerg (Dänemark)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung und zum Schutz von Ablagerungen aus sedimentärem Material auf dem Boden von Gewässern, bei dem Elemente, die mit Öffnungen zur Erzeugung einer im wesentlichen vertikalen Strömung versehen sind, mit einer im wesentlichen horizontalen Ausdehnung parallel zum Boden des Gewässers und unterhalb des Wasserspiegels angeordnet werden. Ferner bezieht sich die Erfindung auf verschiedene Elemente zur Durchführung des genannten Verfahrens.
Durch die US-PS 2920454 ist ein derartiges Verfahren bekanntgeworden. Die in der bekannten Ausführung verwendeten Elemente bestehen aus einer waagerecht unterhalb des Wasserspiegels angeordneten Platte, die eine Fläche aus parallelen oder kreuzförmig angeordneten Stäben besitzt und vermittels von senkrechten Pfeilern fest im Meeresboden verankert ist. Um den periodisch auftretenden Hoch- und Niedrigwasserstand zu berücksichtigen, sieht eine Ausgestaltung des bekannten Verfahrens vor, eine Reihe derartiger Platten mit verschieden hohen Pfeilern nebeneinander anzuordnen.
Ein anderes Verfahren zur Bildung von Ablagerungen, das durch die US-PS 1969123 bekanntgeworden ist, besteht darin, daß aus Drahtnetzwerk hergestellte U-förmige Barrieren quer zur Hauptwellenrichtung im Meer angeordnet werden, wobei die Schenkel des U im Meeresboden verankert werden und am Scheitel des U eine schwenkbare, ebenfalls aus Netzwerk bestehende Klappe hängt.
Auch die FR-PS 1025379 beschreibt ein Verfahren, die Energie von Wellen durch Elemente zu vernichten, welche mit Öffnungen versehen sind, die in der Vertikalen einen Durchtritt von Wasser erlauben und hierbei die Energie vernichten. Die in dieser Patentschrift vorgeschlagenen Elemente bestehen aus Platten mit einer netzartigen Bespannung, die in einer oder mehreren Lagen aufgespannt sein kann. Auch hier sind die Platten im Meeresboden fest verankert.
Die Verwendung von künstlichem Seegras zur Bildung von Ablagerungen und zum Schutz von Boden unter Wasser ist schließlich in der Zeitschrift »Kunststoffberater« Jahr 1966, Heft 1 beschrieben worden.
Allen genannten, bisher üblichen Verfahren zur Bildung und zum Schutz von Ablagerungen aus sedimentärem Material auf dem Boden von Gewässern haftet der Nachteil an, daß die hierbei verwendeten Elemente fest im Meeresboden verankert sind, so daß es mit ihnen nur möglich ist, Ablagerungen bis zu einer bestimmten, relativ geringen Höhe über dem Meeresspiegel zu bilden. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das nicht nur die Bildung von Ablagerungen aus sedimentärem Material in wirkungsvoller Weise bewirkt, sondern das gleichzeitig die Möglichkeit schafft, die Ablagerungen sukzessive zu erhöhen.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Elemente in einer Höhe von 5 bis 100 cm über dem Boden sich erstreckend und gegenüber dem Boden hebbar angeordnet werden und nach einer erfolgten Ablagerung in die zur Bildung weiterer Ablagerungen erforderlichen Höhenlage angehoben werden. Vorteilhafte Maßnahmen zum Anheben der Elemente sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf verschiedene Elemente zur Durchführung des neuen Verfahrens.
Eines dieser Elemente ist dadurch gekennzeichnet, daß das Element mit wenigen, schlanken Stützbeinen auf dem Boden abgestützt ist. Ein anderes Element besteht aus einem steifen, offenen Netzwerk, auf dessen
5 Oberseite Streifen aus wasserdichtem Stoff an einem ihrer Enden lose eingehängt sind. Ein anderes Element ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem oder mehreren konzentrischen, aus biegsamem, wasserdichtem Stoff bestehenden Kreisringen
ίο zusammengesetzt ist, welche von radialen Rippen gestützt werden, die auf konzentrischen Rippen längs der inneren Begrenzung lose eingehängt sind. Eine weitere Ausführungsform des Elements besteht aus einem flach gewölbten Kreisring, der durch nach unten gewölbte Kufen abgestützt ist und ein nach unten gewölbtes, durchlässiges Netzwerk zur Abstützung auf dem Boden aufweist. Schließlich kann das Element auch als doppeltkonvexe Linse ausgebildet sein, wobei mindestens zwei dieser Elemente mit Abstand nebeneinander angeordnet sind und durch Trossen miteinander verbunden sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Planzeichnung eines Elements gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab längs Linie I-I durch ein sinusförmig gewölbtes Element, das über Stützbeine auf einem Ring angebracht ist,
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch Kanäle,
Fig. 4 einen schematisch gezeichneten Querschnitt durch ein Element, bestehend aus einem nach oben gewölbten Netzwerk, auf dem Streifen aus flexiblem Material von niedrigerem spezifischen Gewicht als dem des Wassers befestigt sind,
F i g. 5 eine Planzeichnung einer anderen Ausführungsform eines Elements, .
Fig. 6 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab längs der Linie II-II durch das Element gemäß Fig. 5, das aus kreisförmigen, konzentrischen Bahnen aus wasserdichtem, flexiblem Stoff besteht, der radiale Rippen enthält und von diesen getragen wird, die auf kreisrunden, konzentrischen Ringen ruhen,
Fig. 7 ist eine Planzeichnung einer weiteren Form eines Elements,
Fig. 8 einen Querschnitt längs der Linie III-III durch das Element gemäß Fig. 8, das aus einem kreisförmigen Ring besteht, der von Kufen und einem Netzwerk gestützt wird,
Fig. 9 eine Planzeichnung einer weiteren Form eines Elements,
Fig. 10 einen Querschnitt längs der Linie IV-IV durch das Element gemäß F i g. 9, das auf Kufen gestützt und mit Kanälen versehen ist, bei denen das Verhältnis d zu / vom Umfang bis zur Mitte des Elements variiert,
Fig. 11 einen Querschnitt durch ein Element, das als doppeltkonvexe Linse ausgebildet ist, die von Kufen gestützt ist,
Fig. 12 einen Querschnitt durch doppeltkonvexe Elemente mit unsymmetrischen Konvexitäten, so daß die Elemente an der Aufstromseite am dicksten sind; die Elemente sind auf Stützbeine gestützt und untereinander mit Trossen verbunden.
In den Figuren sind die Kanäle mit 1 bezeichnet. 2 sind Filter, welche das Wasser, nicht aber gröbere
Bodenteilchen durchlassen; 3 ist die Ablagerung am Boden des Gewässers; 4 das Wasservolumen über dem Element; 5 die Öffnung im Mittelpunkt des Elements; 6 der Gewässerboden; 7 die Strömungsrichtung des Wassers; 8 die Stützbeine; 9 (in Fig. 11) gewölbte Kufen; 10 ein Tragring; 16 (Fig. 4) Streifen aus wasserdichtem Stoff; 17 ein großmaschiges Netz; 18 ein wasserdichter Stoff, welcher das Netz 17 bedeckt; Kreisringe, die von radialen Rippen20 gestützt werden, die auf konzentrischen Ringen 21 ruhen (F i g. 5 und 6); 23 eine dünne waagerechte Platte mit Stützbeinen 24 (Fig. 9 und 10).
Die Oberfläche, welche die Ablagerung3 am Boden des Gewässers von der darüber befindlichen Strömung trennt, kann von Elementen gebildet sein, die einen zusammenhängenden, biegsamen Teppich bzw. eine Art Netz bilden, oder von einzelnen, in gegenseitigem Abstand angeordneten Elementen. In beiden Fällen erfolgt eine Ablagerung unterhalb dieser Elemente, da durch diese Elemente die Strömung unterhalb von ihnen vermindert ist.
Der Erfindung zufolge wird diese festigende Wirkung auf folgende Weise erreicht:
Dadurch, daß das Übertragen der Schubspannungen vom Wasservolumen4 über dem Element auf die Ablagerung 3 unter dem Element verhindert wird, setzt dies die natürliche Strömungsgeschwindigkeit herab, wodurch hier eine Ablagerung des aufgeschwemmten Materials entsteht.
Der Unterschied der Strömungsgeschwindigkeit zwischen Ober- und Unterseite des Elements und damit der hydraulische Druckunterschied wird erhöht, wenn das Element eine gewölbte Form bekommt (Fig. 2 bis 6).
Wenn das Element in unveränderlicher Höhe gehalten wird, wird der sich ergebende hydraulische Druckunterschied eine nach oben gerichtete Strömung von der Ablagerung durch die Kanäle 1 an der Niederströmungsseite des Elements nach Volumen 4 bewirken. Infolgedessen wird auch eine waagerechte Strömung von den umgebenden Bodenflächen zum Element hin eintreten.
Zum Erreichen dieser hydraulischen Wirkung bei einem Element, das auf das abgelagerte Material mühelos gehoben werden kann, muß das Element, beispielsweise mit Hilfe von Stützbeinen 8, in einem gewissen Abstand über dem Boden angebracht werden (Fig. 2 bis 12). Der Abstand wird Größe und Durchlässigkeit des Elements sowie den Strömungen angepaßt und wird in der Praxis 5 bis 100 cm sein.
Die Stützbeine 8 müssen möglichst wenige an Zahl und möglichst schlank sein, damit sie nicht mehr Turbulenz als notwendig verursachen oder zu viel Tang u. dgl. auffangen. Sie können auf einen Tragring 10 (Fig. 2, 4 und 6) montiert werden, der als Fundament und Anker für das Element dienen kann. Zu diesem Zweck wird dem Ring eine solche Breite und solcher Querschnitt gegeben, daß er stets von einer genügenden Menge Material bedeckt ist.
Statt der Stützbeine 8 kann der Auftrieb dazu ausgenutzt werden, die Elemente oberhalb des Gewässerbodens 6 zu halten.
Das hierzu erforderliche niedrigere spezifische Gewicht kann beispielsweise mit Hilfe von luftgefüllten Hohlräumen in den Elementen erreicht werden. In diesem Fall können die Elemente entsprechend gebündelt sein, so daß sie einen Teppich bilden, der mittels Verankerungen längs seines Umfanges am Wegfließen gehindert wird. Die Anker können zweckmäßigerweise aus schwereren Elementen bestehen, die von Stützbeinen 8 gestützt werden (F i g. 12). Wie dargestellt, kann eine größere Öffnung 5 im Kopf (Mitte) des Elements erwünscht sein, insofern als diese eine nach oben gehende Strömung unterstützen wird. Außerdem wird eventuell eingesperrte Luft hierdurch entweichen können.
Um einen nach unten gerichteten Strom durch die
Öffnung 5 zu verhindern, kann eine dünne, waagerechte Platte 23 (Fig. 9 und 10) im Abstand über dem Element notwendig sein. Ihre Stützbeine 24 müssen so wenige und so dünn wie möglich sein.
Die Kanäle können mit Filtern 2 versehen sein, so daß sie ein Durchlassen des Wassers, nicht aber des gröberen Teils vom Material des Gewässerbodens 6 erlauben. Das Filter kann beispielsweise unmittelbar vor den Mündungen der Kanäle auf der Unterseite (Fig. 3) befestigt werden, es kann ausgespannt werden und geschlossenen Räume bilden (Fig. 2), oder es kann eventuell eine Borte aus flexiblem Stoff bilden, der - längs des Elementumfangs befestigt - durch sein eigenes Gewicht den Unregelmäßigkeiten des Bodens folgt.
In Reihen von dichtliegenden Elementen (Fig. 11) kann es zweckmäßig sein, die Elemente gegenseitig zu verbinden. Die Verbindungsstücke 26 (Fig. 11 bis 12) müssen mit Öffnungen versehen sein, durch welche eine vertikale Wasserströmung ermöglicht wird.
Dieser Zweck wird erreicht, wenn die Verbindungsstücke aus Trossen bestehen. Hierdurch kann eine gleichmäßige Oberfläche des Zusammenbaus von Elementen, ferner ein passender Abstand zwischen diesen sowie ihr gegenseitiges Stützen gegenüber den Strömungskräften erzielt werden.
Das Heben der Elemente kann in verschiedener Weise erfolgen, z. B. durch Anwenden der Brechstangenmethode oder durch Ausnutzen des Auftriebs auf einem dazu eingerichteten Ballon, der während des Hebevorgangs entsprechend aufgepumpt wird. In der Regel wird es notwendig sein, das Element gleichzeitig von dem abgelagerten Material freizuvibrieren, was sich durch einen während des Hebens auf das Element oder dessen Stützbeine vorübergehend auf- ,
montierten Vibrator machen läßt. \-,
Das Element kann ferner mit Kufen 9 (Fig. 8, 10 und 11) versehen werden, so daß es sich auf dem Boden hin und her bewegen und sich dadurch auf das abgelagerte Material heraufarbeiten kann. Zum Vergroßem der Stützfläche können die Kufen eventuell mit einem Drahtnetz 25 (Fig. 7) versehen werden. Die Hin- und Herbewegung kann eventuell von den Wellenbewegungen hervorgebracht werden. In diesem Fall ist das Element so auszubilden, daß seine Aufströmungsseite während der Wellenbewegungen 7 herunter- und seine Niederströmungsseite heraufwippt.
Eine bevorzugte Ausbildung des Elements ist in Fig. 1 bis 3 gezeigt. Ein passendes Konstruktionsmaterial ist in diesem Fall z. B. Beton, Stahl oder plastisches Material.
Wie gezeigt, kann der Querscnitt durch das Element gewölbt oder plan sein.
Um die erwünschte, nach oben gerichtete Saugwirkung zu erreichen, sollte jeder einzelne Kanal 1 gegenüber der Elementoberfläche rechtwinklig orientiert und seine Mündungen sollten abgerundet sein (Fig.2 und 3).
Die Zahl der Kanäle kann kleiner sein, wenn ihr Durchmesser d groß ist, oder größer, wenn d kleiner ist (Fig. 3). Die Gesamtfläche .der Kanäle kann mehr als 30% der Elementoberfläche ausmachen (Fig. 1).
Einem Element von planer Ausgestaltung sollte eine sehr offene und durchlässige Struktur gegeben werden, so daß es nur in bezug auf die waagerechten Seitenkräfte der Wasserbewegungen die Ablagerung 3 von dem darüberliegenden Wasservolumen 4 isoliert, jedoch den senkrechten Wasserbewegungen gegenüber möglichst kleinen hydraulischen Widerstand leistet.
In einem Element von gewölbter Form (Fig. 2) muß das Verhältnis d zu / (Durchmesser zu Länge) (Fig. 3) so klein sein, daß der waagerechte Strom über dem Element gezwungen wird, sich über das Element hin zu bewegen, jedoch nicht weniger, als daß der Wasserstrom unter dem Element ohne zu großen hydraulischen Widerstand durch die Kanäle auf der Niederströmungsseite des Elements hinaufgehen kann. Das Verhältnis d zu / muß deshalb auch umgekehrt proportional zur Neigung der Elementoberfläche an der Stelle variieren, wo der Kanal durch Abändern von d und/oder / lokalisiert ist.
Wenn der Durchmesser der Kanäle d, beispielsweise in einem Element von sinusförmigem Querschnitt, konstant gehalten wird, erhält man eine Abänderung der Dicke des Elements 1, wie in Fig. 2 gezeigt.
Zum Erhöhen der Saugwirkung kann das Element mit irgendeiner Form von gleichrichtender Membrane ausgerüstet werden, die den nach oben gehenden Strom aus der Ablagerung 3 unter dem Element durch die Kanäle 1 zum Gebiet des Wasservolumens 4 über dem Element zuläßt, die aber Ströme in entgegengesetzter Richtung verhindert.
Eine solche Membrane kann z. B. aus einem großmaschigen Netz 17 (Fig. 2) bestehen, das das Element lose bedeckt. Das Netz ist nur längs des Elementumfangs und eventuell an seinem Kopf befestigt, so daß es sich überall von der Elementoberfläche heben kann. Über der Mündung jeden Kanals ist das Netz mit wasserdichtem Stoff 18 versehen, der gerade die Mündung deckt. Auf der Aufströmseite des Elements wird die Strömung den Stoff gegen die Elementoberfläche dicht andrücken und dadurch eine nach unten gehende Strömung durch die Kanäle verhindern. An derNiederströmungsseite wird die Strömung das Netz heben, so daß das nach oben gerichtete Strömen durch die Kanäle ungehindert vor sich gehen kann.
Eine andere Art von Membrane besteht aus Streifen 1 (F ig. 4) von wasserdichtem, biegsamen oder steifen Material, die an dem einen Ende an die Elementoberseite lose eingehängt sind.
Das Einhängen kann entweder ein Drehen der Streifen in alle Richtungen oder nur in einer senkrechten, radialen Fläche zulassen.
Die Streifen können als Fäden oder Blätter ausgebildet und eventuell aus Material von kleinerem spezifischen Gewicht als dem des Wassers hergestellt werden, so daß sie bei ruhigem Wasser senkrecht hochstehen.
Ebenso wie voran beschrieben, wird Strömung von der einen oder anderen Seite an der Aufströmungsseite des Elements die Streifen gegen die Oberfläche herunterdrücken und dadurch die Kanäle von dem nach unten gehenden Strom abschließen. An der Niederströmungsseite werden sich die Streifen in der Richtung der resultierenden Strömung schräg stellen (Fig. 4).
Das Anwenden von irgendeiner Form von Membrane macht eine sehr offene Struktur der gewölbten Elementart möglich. Fig. 4 zeigt daher ein paraboloidförmiges Element, bestehend aus einem steifen Drahtnetz, auf dessen Oberseite drehbare Streifen, wie voran beschrieben, befestigt sind.
In einer anderen, besonders vorgezogenen Ausbildung des Elements, bei dem der hydraulische Widerstand gegen die nach oben gerichtete Strömung auf ίο der Niederströmungsseite des Elements minimal ist, besteht das Element aus einem oder mehreren konzentrischen Kreisringen aus wasserdichtem, flexiblem Stoff (Fig. 5 und 6). Jeder Kreisring enthält radiale, steife Rippen 20 und wird von ihnen gestützt, welche Rippen längs der Begrenzungen der Kreisringe auf zwei kreisförmigen Ringen 21 längs den Begrenzungen des Kreisrings ruhen. Am inneren Ring sind die Rippen eingehängt, so daß sie um diesen herum wippen können; am äußeren Ring liegen sie lose auf (Fig. 5 bis 6). An der Aufströmungsseite des Elements wird der wasserdichte Stoff mit den Rippen gegen die Stützringe gepreßt werden und die Strömung dadurch über das Element zwingen. An der Niederströmungsseite wird die nach oben gerichtete Strömung den Stoff heben, so daß sich hierin Kanäle 1 bilden, in denen der hydraulische Widerstand minimal ist (F i g. 6).
Der wasserdichte Stoff kann beispielsweise aus plastischem Material sein, in welchem die radialen Rippen als armierte Verdickungen des plastischen Materials ausgebildet sind.
Fig. 7 und 8 zeigen ein Element, das ringförmig ausgebildet ist.
In einem planen Element, versehen mit Kanälen 1, wie in Fig. 9 und 10 gezeigt, kann das Verhältnis d zu / (Fig. 3) zwischen Durchmesser und Länge der Kanäle und/oder Anzahl der Kanäle pro Flächeneinheit eventuell gegen die Mitte des Elements stufenweise ab-. nehmen.
Die Elementart, die wenigste Turbulenz verursacht, ist wie eine Linse mit doppeltkonvexem Querschnitt ausgebildet, so wie in Fig. 11 und 12 gezeigt. Die beiden Konvexitäten können dieselben oder verschiedene Krümmungsradien haben.
An Örtlichkeiten mit aus verschiedenen Richtungen kommenden Wellen kann es zweckmäßig sein, dem Element eine kreisförmige, plane Form zu geben.
In Flüssen kann die plane Form z. B. elliptisch und
der Querschnitt durch das Element unsymmetrisch sein, wobei sich dessen dickstes Ende gegen die Strömungsrichtung (Fig. 12) wendet.
Die Erfindung macht durch Umgestalten der Küste einen weitgehenden Schutz von offenen Sandküsten möglich, so daß die Küste aus einer girlandenförmigen Reihe von Küstenvorsprüngen bestehen wird.
Von der Natur aus enthalten Sandküsten stets widerstandsfähige Abschnitte, z.B. aus Gestein. Zwischen diesen nimmt die Küste eine Form von konkaven Bogen an, in denen sich das wandernde Material stabilisieren wird, so daß auf diese Weise eine gleichmäßige Küste entsteht.
Durch die Erfindung kann dies der Natur eigene Verhalten zum Festigen der Küste auf künstlichem Wege ausgenutzt werden. Nach diesem Verfahren werden in gegenseitigem Abstand von 0,5 bis 15 km künstlieh geschaffene Küstenvorsprünge vor der zu festigenden Küstenlinie angelegt. Je nach ihrer Richtung im Verhältnis zu der sich ergebenden Richtung der längsten, an dieser Stelle vorkommenden Wellen, hat
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die Erfahrung gezeigt, daß die äußeren Punkte der Küstenvorsprünge in einem Abstand von der ursprünglichen Küstenlinie auf '/,2 bis V3 des Abstandes zwischen den Küstenvorsprüngen liegen sollen.
Die Küstenvorsprünge können entweder mit Hilfe der Ablagerung, die im Schütze einer künstlich ge-
10
bauten, kürzeren Barre stattfinden, gebildet werden, oder sie können in ihrer ganzen Länge aus einer künstlich angelegten Barre bestehen. In letzterem Fall kann das Wassergebiet zwischen neuer und alter Küstenlinie z. B. zu Hafenanlagen ausgenutzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (24)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bildung und zum Schutz von Ablagerungen aus sedimentärem Material auf dem Boden von Gewässern, bei dem Elemente, die mit Öffnungen zur Erzeugung einer im wesentlichen vertikalen Strömung versehen sind, mit einer im wesentlichen horizontalen Ausdehnung parallel zum Boden des Gewässers und unterhalb des Wasserspiegels angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente in einer Höhe von 5 bis 100 cm über dem Boden sich erstreckend und gegenüber dem Boden hebbar angeordnet werden und nach einer erfolgten Ablagerung in die zur Bildung weiterer Ablagerungen erforderliehe Höhenlage angehoben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheben der Elemente unter Verwendung von Brechstangen von Hand erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheben der Elemente durch Ausnutzung des Auftriebs von mit Luft zu füllenden Schwimmkörpern erfolgt und hierzu ein Ballon an einem oder an mehreren Elementen befestigt und dann mit Luft gefüllt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung des Anhebevorganges an den Elementen ein Vibrator befestigt und durch diesen die Elemente beim Anhebvorgang in Schwingungen versetzt werden.
5. Element zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Element mit wenigen, schlanken Stützbeinen (8) auf dem Boden abgestützt ist.
6. Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützbeine (8) an ihren unteren Enden mit einem Tragring (10) verbunden sind, der als Fundament bzw. Anker für das Element dient.
7. Element nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Draufsicht kreisförmig und nach oben hin gewölbt ausgebildet ist.
8. Element nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Mitte mit einer größeren Öffnung (5) versehen ist.
9. Element nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß über der Öffnung (5) eine sich horizontal erstreckende Platte angeordnet ist.
10. Element nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen des Elements als Kanäle (1) ausgebildet und mit Filtern (2) versehen sind, welche das Wasser, nicht aber gröbere Bodenteilchen durchlassen.
11. Element nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (1) einen kreisförmigen Querschnitt haben und mit abgerundeten Mündungen versehen sind, bei denen das Verhältnis d zu / zwischen Durchmesser und Länge des einzelnen Kanals und/oder der Anzahl der Kanäle pro Flächeneinheit vom Umfang zur Mitte des Elements hin stufenweise abnimmt.
12. Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das gewölbte Element derart perforiert ist, daß zylindrische Kanäle mit abgerundeten Mündungen entstehen, bei denen das Verhältnis (/ zu / zwischen Durchmesser und Länge des einzelnen Kanals und/oder der Anzahl der Kanäle pro Flächeneinheit umgekehrt proportional mit der Steilheit der Elementenoberfiäche an der Stelle variiert, wo der Kanal angebracht ist.
13. Element nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß seine Oberseite von einem großmaschigen Netz (17) aus flexiblem Material lose bedeckt ist, welches Netz am Elementumfang befestigt und mit Stücken wasserdichten Stoffs (18) von derselben Größe wie die Mündungen und diese bedeckend versehen ist, wenn sie mit dem Element in Verbindung sind.
14. Element zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem steifen, offenen Netzwerk besteht, auf dessen Oberseite Streifen (16) aus wasserdichtem Stoff an einem ihrer Enden lose eingehängt sind.
15. Element nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen als Fäden oder Blätter ausgebildet sind.
16. Element nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen oder Fäden aus einem £ Material mit einem kleineren spezifischen Gewicht als dem von Wasser hergestellt sind, so daß sie bei ruhigem Wasser aufrecht stehen.
17. Element nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß es Paraboloidform hat.
18. Element zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem oder mehreren konzentrischen, aus biegsamem, wasserdichtem Stoff bestehenden Kreisringen (19) zusammengesetzt ist, welche von radialen Rippen (20) gestützt werden, die auf konzentrischen Ringen (21) längs der Begrenzung der Kreisringe ruhen, wobei die Rippen längs der inneren Begrenzung lose eingehängt sind.
19. Element nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserdichte Stoff aus plastischem Material besteht, wobei die radialen Rippen als armierte Verdickungen des plastischen Materials ausgebildet sind.
20. Element zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem flach gewölbten Kreisring besteht, der durch nach unten gewölbte Kufen (9) abgestützt ist und ein nach unten gewölbtes, durchlässiges Netzwerk (25) zur Abstützung auf dem Boden aufweist.
21. Element nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreisring mit Bohrungen (17) versehen ist, welche Kanäle für die Erzeugung der vertikal verlaufenden Strömung bilden.
22. Element nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Durchmessers zur Länge der Kanäle bzw. die Anzahl der Kanäle pro Flächeneinheit zur Mitte des Elements hin stufenweise abnehmen.
23. Element nach einem der Ansprüche 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sein spezifisches Gewicht kleiner als das von Wasser ist.
24. Element zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als doppelt konvexe Linse ausgebildet ist, wobei mindestens zwei dieser Elemente mit Abstand nebeneinander angeordnet sind und durch Trossen (26) miteinander verbunden sind.
DE19671634103 1967-12-18 1967-12-18 Verfahren zur Bildung und zum Schutz von Ablagerungen auf dem Boden von Gewässern Expired DE1634103C3 (de)

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DEL0058158 1967-12-18

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