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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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(1) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft aktives Nickelelektrodenmaterial;
eine Nickelelektrode und eine alkalische Nickelspeicherzelle, die
solches aktives Nickelelektrodenmaterial verwendet; und Herstellungsverfahren
für solches
Material, Elektroden und Zellen. Genauer gesagt betrifft sie eine
Verbesserung des aktiven, für alkalische
Nickelspeicherzellen verwendeten Nickelmaterials.
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(2) Stand der Technik
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In
jüngerer
Zeit besteht eine ansteigende Nachfrage nach Speicherzellen mit
hoher Effizienz aufgrund der stark gestiegenen Verbreitung tragbarer
Geräte.
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Vor
diesem Hintergrund hat es verschiedene Verbesserungen bei positiven
Nickelelektroden für
alkalische Nickelspeicherzellen gegeben. Ein Beispiel dafür ist in
der
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 6-B-38336 offenbart, worin es darum geht, wie das Volumen
von Löchern
auf weniger als 0,05 ml/g gehalten werden kann, indem die Ausbildung
von internen Übergangsporen,
deren Radii größer als
30 Å sind,
begrenzt wird während
des Zeitpunkts der Herstellung von Nickelhydroxidpulver, das als
aktives Material für
positive Nickelelektroden verwendet wird. Gemäß diesem Stand der Technik
wird Nickelhydroxid umgewandelt zu hochdichtem Nickelhydroxidpulver.
Wenn dieses hochdichte Nickelhydroxidpulver als aktives Material
verwendet wird, wird die Packungsdichte auf dem Elektrodensubstrat
erhöht,
so daß die
Energiedichte der Elektrode verbessert werden kann. Außerdem ist
bei einer Nickelhydroxidelektrode, in die das hochdichte Nickelhydroxidpulver
gepackt ist, die Ausbildung von γ-NiOOH
(Oxide mit einer hohen Oxidationszahl), die begleitet sind von dem
Fortschreiten der Lade- und Entladezyklen, nur gering. Dadurch wird
eine Passivierung von aktivem Nickelmaterial begrenzt, und der Nutzbarmachungs-Faktor
verbessert sich. Dadurch kann die Zellkapazität der alkalischen Nickelspeicherzelle
verbessert werden.
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Jedoch
wurde den einzelnen feinkörnigen
aktiven Materialien nicht ausreichend Beachtung geschenkt. Es gibt
einige zu verbessernde Punkte hinsichtlich des Ausnutzungsfaktors
des aktiven Materials und der Überlade-Eigenschaften.
Bei dem Stand der Technik war es schwierig, Werte über 90%
bei dem Ausnutzungsfaktor und gute Überlade-Eigenschaften zu erreichen,
wenn das oben beschriebene Meßverfahren
verwendet worden ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, feinkörniges aktives
Nickelmaterial, das hinreichend zur Elektrodenreaktion beitragen
kann, und ein Herstellungsverfahren für solches Material bereitzustellen,
so daß eine
höhere
Energiedichte und eine höhere
Effizienz von alkalischen Nickelspeicherzellen verwirklicht werden
kann.
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Die
vorgenannte Aufgabe wird gelöst
durch die folgende Zusammensetzung.
- (1) Feinkörniges aktives
Nickelelektrodenmaterial, das jeweils zumindest Nickelhydroxid und
Kobalt und/oder eine Kobaltverbindung aufweist, wobei das Kobalt
und/oder die Kobaltverbindung auf einer äußeren Oberfläche des
Nickelhydroxid gebildet sind, und wobei das aktive feinkörnige Nickelelektrodenmaterial porös ist und
20 oder mehr Vol.-% oder mehr des gesamten Porenvolumens aus Poren
besteht, die einen Durchmesser von 60 Å oder größer aufweisen.
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Da
Kobalt und/oder Kobaltverbindungen eine Verbesserung der Leitfähigkeit
innerhalb des feinkörnigen
aktiven Materials so weit wie möglich
bewirken, können
in einer solchen Zusammensetzung kleine Mengen von Kobalt und/oder
Kobaltverbindungen effektiv genutzt werden. Außerdem kann der Anteil des
Nickelhydroxid vergrößert werden
gegenüber
der kleinen Menge an Kobalt und/oder Kobaltverbindungen. Damit kann
aktives Nickelelektrodenmaterial mit einer höheren Energiedichte erhalten
werden.
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Solches
feinkörniges
aktives Material weist eine große
spezifische Oberfläche
auf, die zu elektrochemischen Reaktionen beitragen kann, so daß für hohe Energiedichte
optimales aktives Nickelmaterial erhalten werden kann. Daher kann
aktives Nickelelektrodenmaterial mit einem Ausnutzungsgrad herge stellt
werden, und es kann eine hohe Energiedichte der Elektrode erreicht
werden.
- (2) Die Kobaltverbindung kann Kobaltoxid
mit einer verzerrten Kristallstruktur und einer Oxidationszahl größer als
+2 sein.
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Kobalt
mit einer Oxidationszahl größer als
+2 bedeutet, daß die
durchschnittliche Oxidationszahl von Kobaltoxid größer ist
als +2. Dadurch zeigen sich die oben genannten Wirkungen noch deutlicher.
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Genauer
gesagt hat das Kobaltoxid mit einer hohen Oxidationszahl eine hohe
Elektronenleitfähigkeit verglichen
mit Kobaltoxid mit einer niedrigen Oxidationszahl. Da das Kobaltoxid
mit einer verzerrten Kristallstruktur mehr Zwischenräume hat
als Kobaltoxid mit einer geordneten und dichten Kristallstruktur,
ist es auf der äußeren Oberfläche des
feinkörnigen
Nickelhydroxids in solch einer Weise angeordnet, daß es nicht
den Durchgang von Elektrolyt verhindert. Außerdem weist Kobaltoxid mit
einer verzerrten Kristallstruktur mehr molekulare Orientierungen
und Zwischenräume
auf, so daß es
sich mit Nickelhydroxid auf einer molekularen Ebene auf der Oberfläche des
Nickelhydroxids derart mischt, daß die beiden eng miteinander
verbunden sind. So geht in einer Elektrode, bei welcher derartiges
aktives Nickelmaterial verwendet wird, das Aussenden und Empfangen
von Elektronen glatt vor sich, und es kann eine hohe Effizienz einer
Zelle erreicht werden.
- (3) Ein Herstellungsverfahren
für das
feinkörnige
aktive Nickelelektrodenmaterial umfaßt: einen ersten Schritt zum
Ausfällen
porösen
feinkörnigen
Nickelhydroxids, worin 20 oder mehr Vol.-% des gesamten Porenvolumens
aus Poren mit einem Durchmesser von 60 Å oder größer besteht, durch graduelles
Zugeben einer vorgegebenen Menge von Alkali zu einer Lösung, in
der mindestens eine Nickelverbindung gelöst ist, während die Lösung umgerührt wird, so daß der pH-Wert
der Lösung
zwischen 13 und 14 stabilisiert wird; und einen zweiten Schritt
zum Ausfällen
von Kobalthydroxid auf einer äußeren Oberfläche des
feinkörnigen Nickelhydroxids,
das in dem vorangegangenen Schritt ausgefällt wurde, durch graduelles
Zugeben einer vorgegebenen Menge von Alkali zu einer Suspension,
welche das feinkörnige
Nickelhydroxid und eine gelöste
Kobaltverbindung aufweist, während
die Suspension umgerührt
wird, so daß der
pH-Wert der Suspension während
der Reaktion zwischen 9 und 10 gehalten wird.
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In
dem ersten Schritt kann das feinkörnige Nickelhydroxid einfach
erhalten werden durch Einstellen der Geschwindigkeit des Zugebens
von Alkali, der Stärke,
mit welcher die Lösung
umgerührt
wird, und des pH-Wertes der Lösung.
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In
dem zweiten Schritt dringt vor dem Zugeben von Alkali eine geringe
Menge von gelöster
Nickelverbindung in die Poren des feinkörnigen Nickelhydroxids. Durch
das Zugeben von Alkali wird die gelöste Nickelverbindung innerhalb
der Poren des Nickelhydroxids ausgefällt, und zwar so, daß es sich
eng mit dem Kobalthydroxid verbindet, das auf der äußeren Oberfläche des
Nickelhydroxids niedergeschlagen ist.
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Daher
wird Kobalthydroxid dick auf der äußeren Oberfläche und
dünn auf
der inneren Oberfläche
des feinkörnigen
Nickelhydroxids ausgefällt.
- (4) Das Herstellungsverfahren für das feinkörnige aktive
Nickelelektrodenmaterial kann weiter einen dritten Schritt zum Umwandeln
der Kobaltverbindung zu Kobaltoxid mit einer höheren Oxidationszahl umfassen, indem
das feinkörnige
Nickelhydroxid, das Kobalthydroxid auf der äußeren Oberfläche aufweist,
in Hydroxid von Alkalimetall und Sauerstoff erhitzt wird.
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Mit
dem dritten Schritt kann feinkörniges
aktives Nickelelektrodenmaterial erhalten werden, auf dessen äußerer Oberfläche sich
Kobaltoxid mit einer hohen Oxidationszahl und einer guten Leitfähigkeit
befindet.
- (5) Der dritte Schritt kann umfassen:
einen Alkali-Imprägnierungs-Unterschritt
zum Imprägnieren
der Lösung
von Alkalimetall-Hydroxid in das feinkörnige Nickelhydroxid, das Kobalthydroxid
auf seiner äußeren Oberfläche aufweist;
und einen Wärmebehandlungs-Unterschritt
zum Umwandeln des Kobalts und/oder der Kobaltverbindung zu Kobaltoxid
mit einer verzerrten Kristallstruktur und einer Oxidationszahl größer als +2
durch Erhitzen des alkali-imprägnierten
feinkörnigen
Nickelhydroxids, das Kobalthydroxid auf seiner äußeren Oberfläche aufweist,
auf 50 bis 150°C
in einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre.
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Dann
werden alle oder ein Teil der Kristallstruktur von jeder Komponente
des feinkörnigen
aktiven Nickelmaterials zerstört.
Und eine Oxidierung des Kobalts oder der Kobaltverbindung auf dem
feinkörnigen
aktiven Nickelmaterial wird stark gefördert, so daß Kobaltoxid
mit einer Oxidationszahl größer als
+2 erzeugt werden kann.
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Schwierigkeiten
entstehen, wenn die Erhitzungstemperatur außerhalb des Bereichs von 50
bis 150°C liegt.
Wenn die Erhitzungstemperatur niedriger als 50°C ist, läuft die Oxidation nicht gleichmäßig und
die Unordnung der Kristallstruktur ist unzureichend. Auf der anderen
Seite, wenn die Erhitzungstemperatur mehr als 150°C beträgt, kann
sich die Kristallstruktur des aktiven Materials ändern und der Ausnutzungsfaktor
sinkt. So sollte eine optimale Temperatur für die Behandlung zum Vergrößern der
Oxidationszahl in dem Bereich von 50 bis 150°C liegen.
- (6)
Eine positive Nickelelektrode für
eine alkalische Speicherzelle umfaßt: feinkörniges aktives Nickelelektrodenmaterial,
das jeweils zumindest Nickelhydroxid und Kobalt und/oder eine Kobaltverbindung
aufweist, wobei das Kobalt und/oder die Kobaltverbindung auf der äußeren Oberfläche des
Nickelhydroxids gebildet sind, und wobei das feinkörnige aktive
Nickelelektrodenmaterial Poren aufweist, von denen 20 oder mehr Vol.-%
eines kombinierten Porenvolumens bestehen aus Poren mit einem Durchmesser
von 60 Å oder
größer; und
einem von beiden, metallisches Zinkpulver mit 1 bis 5 Gew.-% bezogen
auf das feinkörnige
aktive Nickelelektrodenmaterial und Zinkverbindungspulver mit 1
bis 5 Gew.-% Metallzinkanteil bezogen auf das feinkörnige aktive
Nickelelektrodenmaterial, wobei das metallische Zinkpulver und das
Zinkverbindungspulver zu dem feinkörnigen aktiven Nickelelektrodenmaterial
hinzugefügt
werden.
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Bei
der positiven Nickelelektrode zeigt das feinkörnige aktive Nickelelektrodenmaterial
die bereits vorstehend erwähnten
Effekte, und das Zink steuert die Erzeugung von γ-Oxinickel hydroxid. So kann
eine positive Nickelelektrode für
eine alkalische Speicherzelle mit einer hohen Kapazität und exzellenten
Zykleneigenschaften erreicht werden.
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Die
Menge des metallischen Zinks und ähnlichem sollte 1 bis 5 Gew.-%
bezogen auf das feinkörnige aktive
Nickelelektrodenmaterial betragen. Wenn die Menge geringer ist als
1 Gew.-% kann es nicht sehr stark die Erzeugung von γ-Oxinickelhydroxid
steuern, so daß die
Effektivität
einer Zelle sinkt. Auf der anderen Seite, wenn die Menge größer als
5 Gew.-% ist, sinkt relativ die Menge von Nickelhydroxid, was deshalb
nicht wünschenswert
ist, weil dann die Kapazität
pro Einheit aktiven Materials klein wird.
- (7)
Die Kobaltverbindung kann Kobaltoxid mit einer verzerrten Kristallstruktur
und einer Oxidationszahl größer als
+2 sein.
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Das
feinkörnige
aktive Material mit solchem Kobaltoxid weist eine hervorragende
Leitfähigkeit
auf, so daß sich
die Energiedichte der positiven Nickelelektrode verbessert.
- (8) Eine alkalische Nickelspeicherzelle umfaßt: eine
Nickelelektrode, deren Hauptbestandteil feinkörniges aktives Nickelelektrodenmaterial
ist, das jeweils mindestens Nickelhydroxid und Kobalt und/oder eine
Kobaltverbindung aufweist, wobei das Kobalt und/oder die Kobaltverbindung
auf der äußeren Oberfläche des Nickelhydroxids
gebildet sind, und von denen jedes porös ist und 20 oder mehr Vol.-%
des gesamten Porenvolumens aus Poren mit einem Durchmesser von 60 Å oder mehr
besteht; eine negative Elektrode, die räumlich entfernt von der Nickelelektrode
angeordnet ist; und alkalisches Elek trolyt einschließlich eines
Hydroxids von Alkali-Metall von 7 bis 8,5 N und Lithiumhydroxid.
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Die
alkalische Nickelspeicherzelle mit oben genannter Zusammensetzung
kann die Effekte des feinkörnigen
aktiven Elektrodenmaterials nach (1) auf bemerkenswerte Weise zeigen.
Und das alkalische Elektrolyt einschließlich des Lithiumhydroxids
verbessert die Aufladbarkeit bei hoher Temperatur. So kann eine
alkalische Nickelspeicherzelle mit hervorragender Zellkapazität und Zykleneigenschaften
erhalten werden.
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Die
Konzentration des Hydroxids von Alkalimetall sollte 7 bis 8,5 N
betragen. Wenn sie kleiner als 7 N ist, sinkt der Ausnutzungsfaktor
des aktiven Materials; wenn er größer als 8,5 N ist, sinkt die
Permeabilität
des Elektrolyten.
- (9) Die Kobaltverbindung
kann Kobaltoxid mit einer verzerrten Kristallstruktur und Oxidationszahl
größer als +2
sein.
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Die
Effektivität
der positiven Elektrode wird verbessert, was zu einer besseren Zellkapazität, Zykleneigenschaften
und Zellen-Effektivität
führt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und weitere Aufgaben, Vorteile und Eigenschaften der Erfindung werden
aus ihrer nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
deutlich werden, die ein bestimmtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
darstellen. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Porenverteilung von feinkörnigem
aktiven Nickelmaterial durch BET-Absorptionsbehandlung;
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2 ein
Röntgenstrahlungsdiffraktions-Diagramm:
- (a) steht für
ein Standardkobalthydroxidkristall;
- (b) steht für
ein Standardkobalthydroxidkristall, dem eine Behandlung zur Erhöhung der
Oxidationszahl zuteil wurde.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird beschrieben anhand der folgenden Ausführungsform.
Die Ausführungsformen
1 und 2 betreffen feinkörnige
aktive Nickelmaterialen; die Ausführungsformen 3 bis 5 betreffen Nickelelektroden;
und die Ausführungsformen
6 bis 9 betreffen alkalische Nickelspeicherzellen. Vergleichsbeispiele
1 bis 4 betreffen aktive Nickelmaterialien; Vergleichsbeispiele
5 bis 8 betreffen Nickelelektroden; Vergleichsbeispiele 9 bis 12
betreffen alkalische Nickelspeicherzellen.
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[Ausführungsform
1]
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Während eine
gemischte wäßrige Lösung von
Nickelsulfat, Zinksulfat und Kobaltsulfat, deren Molverhältnis von
Nickel, Zink, Kobalt 1:0,02:0,05 ist, umgerührt wird, wird graduell eine
wäßrige Lösung von
Natriumhydroxid zugegeben, so daß Nickelhydroxid ausgefällt wird,
wobei der pH-Wert auf 13 bis 14 stabilisiert wird.
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Wäßrige Lösung von
Kobaltsulfat einer spezifischen Dichte von 1,3 und wäßrige Lösung von
Natriumhydroxid von 25 Gew.-% wer den zu der Lösung hinzugegeben, in der Nickelhydroxid
ausgefällt
ist, wobei der pH-Wert bei 9 bis 10 gehalten wird, so daß Kobalthydroxid
auf der Oberfläche
des ausgefällten
Nickelhydroxids ausgefällt
wird. Dann wird das niedergeschlagene Material mit Wasser gewaschen
und getrocknet, so daß feinkörniges aktives
Nickelmaterial vom Nickel-Zink-Kobalt-Typ mit Poren, deren Durchmesser
60 Å oder
größer sind,
erzeugt wird. Das Volumen dieser Poren beträgt 20 oder mehr Vol.-% (32,4
Vol.-%, siehe 1) des kombinierten Volumens
von allen Poren. Das derartig hergestellte feinkörnige aktive Nickelmaterial
wird hierin nachfolgend bezeichnet als aktives Nickelmaterial A1 gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Das
feinkörnige
aktive Nickelmaterial A1 kann leicht hergestellt
werden durch Einstellen der Geschwindigkeit des Zugebens von Alkali,
der Stärke,
mit welcher die Lösung
gerührt
wird, und des pH-Werts der Lösung,
wobei all dies die Porenverteilung des aktiven Materials beeinflußt.
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[Ausführungsform
2]
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Wäßrige Lösung von
Natriumhydroxid von 25 Gew.-% wird zu dem feinkörnigen aktiven Nickelmaterial,
das auf dieselbe Weise wie bei der Ausführungsform 1 hergestellt worden
ist, hinzugefügt,
so daß mit
wäßriger Lösung von
Natriumhydroxid imprägniertes
feinkörniges
aktives Nickelmaterial hergestellt wird. Nachfolgend wird das feinkörnige aktive
Nickelmaterial bei 100°C
für 0,5
Stunden erwärmt.
Dieses Alkaliimprägnieren durch
Wärmebehandeln
ist ein Verfahren zum Erhöhen
der Oxidationszahl, welches hierin nachfolgend bezeichnet wird als
Verfahren zum Erhöhen
der Oxidationszahl in der vorliegenden Spezifizierung.
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Das
auf die oben erläuterte
Weise hergestellte aktive Nickelmaterial wird hierin nachfolgend
bezeichnet als aktives Nickelmaterial A2 gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei das A2 viele Poren aufweist
und 20% oder mehr Vol.-% des gesamten Porenvolumens aus Poren bestehen,
die einen Durchmesser von 60 Å oder
mehr haben, wie in 1 dargestellt ist.
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[Ausführungsformen
3 bis 4]
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Nickelelektroden
EA1 und EA2 gemäß der vorliegenden
Erfindung werden jeweils aus den aktiven Nickelmaterialien A1 und A2 gemäß den Ausführungsformen
1 und 2 hergestellt. Das Herstellungsverfahren wird nachfolgend
beschrieben.
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Schlamm
von aktivem Material wird hergestellt durch Mischen von 100 Gew.-Teilen
des feinkörnigen aktiven
Nickelelektrodenmaterials A1, A2 und
50 Gew.-Teilen wäßriger Lösung von
Hydroxypropyl-Zellulose von 0,2 Gew.-%. Der Schlamm von aktivem
Material wird aufgefüllt
in geschäumtes
Nickel mit einer Porösität von 95%
und einer Dicke von 1,6 mm. Dann wird das geschäumte Nickel getrocknet. Danach
wird es zu einer Dicke von 0,6 mm gepreßt, so daß die Nickelelektroden EA1 und EA2 gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt sind.
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Der
Unterschied zwischen der EA1 und der EA2 ist, ob die Behandlung zur Erhöhung der
Oxidationszahl auf das feinkörnige
aktive Elektrodenmaterial angewendet worden ist. Sie wird lediglich
angewendet auf das aktive Material der Elektrode EA2.
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[Ausführungsform
5]
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Die
Nickelelektrode EA3 gemäß der vorliegenden Erfindung
wird hergestellt auf dieselbe Weise wie bei der Ausführungsform
3, mit der Ausnahme, daß gemischtes
Pulver aus dem feinkörningen
aktiven Nickelelektrodenmaterial A2 und
metallisches Zink von 2 Gew.-% bezogen auf das feinkörnige aktive
Nickelmaterial als aktives Elektrodenmaterial verwendet werden.
Die Menge des metallischen Zinks sollte im Bereich von 1 bis 5 Gew.-%
bezogen auf das feinkörnige
aktive Nickelelektrodenmaterial liegen. Eine Zinkverbindung mit
derselben Molarzahl kann das metallische Zink substituieren.
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Die
Elektrode EA3 unterscheidet sich von der
Elektrode EA2 dadurch, daß Zink hinzugefügt ist.
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[Ausführungsformen
6 bis 8]
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Alkalische
Nickel-Wasserstoffspeicherzellen X-EA1,
X-EA2 und X-EA3 werden
auf die folgende Weise hergestellt. Jede ihrer positiven Elektroden
sind die Nickelelektroden EA1, EA2 und EA3 der Ausführungsformen 3,
4 und 5. Jede ihrer negativen Elektroden weist aktives Material
einer wasserstoffabsorbierenden Legierung auf.
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Das
Herstellungsverfahren der negativen Elektrode und der Zellen folgt
jetzt.
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(Herstellung der negativen Elektrode)
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Mischmetall
(Mm; ein Gemisch von seltenen Erdmetallen), Nickel, Kobalt, Aluminium
und Mangan werden in einem Verhältnis
von 1:3,6:0,6:0,2:0,6 gemischt. Diese Mischung wird in einem Hochfrequenz-Induktionsofen
mit einer Argon-Gasatmosphäre erwärmt und
auf eine wohlbekannte Weise gekühlt,
so daß ein Block
einer wasserstoffabsorbierenden Legierung hergestellt wird, welche
ausgedrückt
wird durch die Zusammensetzungsformel Mm1,0Ni3,6Co0,6Al0,2Mn0,6. Dann wird
der Block aus wasserstoffabsorbierender Legierung auf mechanische
Weise pulverisiert zu wasserstoffabsorbierenden Legierungspulver.
Die durchschnittliche Größe von jedem
Korn des Pulvers ist etwa 100 μm.
Dann wird Bindungsmittel, wie etwa Polyethylenoxid, und ein wenig
Wasser zu dem wasserstoffabsorbierenden Legierungspulver hinzugefügt, um wasserstoffabsorbierende
Legierungspaste zu erzeugen. Die Paste wird auf gestanztes Metall
aufgebracht. Dann wird das gestanzte Metall getrocknet. Danach wird
es gepreßt
auf eine Dicke von etwa 0,4 mm, um eine negative Elektrode aus wasserstoffabsorbierender
Legierung herzustellen.
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(Herstellung von Zellen)
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Die
Nickelelektroden EA1, EA2,
EA3 und die negativen Elektroden werden
jeweils auf beiden Seiten von drei wohlbekannten Separatoren angeordnet
und jede der Schichten wird gerollt und in ein Zellgefäß eingebracht.
Danach wird Kaliumhydroxidlösung
von 7 bis 8,5 N als Elektrolyt in jedes der Zellgefäße eingebracht. Dann
werden die Zellgefäße versiegelt.
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Danach
wird für
die Zellen eine Aktivierungsbehandlung durch Laden und Entladen
durchgeführt,
um versiegelte Nickelhydroxidspeicherzellen zu generieren (AA-Größe, Nennkapazität 1200 mAh).
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Die
gemäß obigem
hergestellten Speicherzellen werden hierin nachfolgend bezeichnet
als Speicherzellen X-EA1, X-EA2 und
X-EA3 gemäß der vorliegenden
Erfindung, von denen jede Nickelelektroden X-EA1, X-EA2 und X-EA3 als die
positiven Elektroden aufweist.
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[Ausführungsbeispiel
9]
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Eine
alkalische Nickelhydroxidspeicherzelle wird auf dieselbe Weise wie
bei der Ausführungsform
7 hergestellt, mit der Ausnahme, daß Kaliumhydroxidlösung von
7 bis 8,5 N einschließlich
Lithiumhydroxid mit einer Konzentration von 15 mol-% als Elektrolyt
verwendet wird.
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Gemäß obigem
hergestellte Speicherzelle wird hierin nachfolgend als Speicherzelle
X-EA4 gemäß der vorliegenden Erfindung
bezeichnet.
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[Vergleichsbeispiel 1]
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Während gemischte
wäßrige Lösung von
Nickelsulfat und Zinksulfat mit einem Molverhältnis von Nickel zu Zink von
1:0,02 gerührt
wird, wird wäßrige Lösung von
Natriumhydroxid graduell hinzugegeben, so daß Nickelhydroxid ausgefällt wird,
wobei der pH-Wert auf 10 bis 11 stabilisiert wird. Das ausgefällte Nickelhydroxid wird
mit Wasser gewa schen und getrocknet, so daß feinkörniges aktives Nickelelektrodenmaterial
erhalten wird.
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Das
feinkörnige
aktive Material vom Nickel-Zink-Typ wird hierin nachfolgend bezeichnet
als aktives Nickelmaterial R1 des Vergleichsbeispiels,
bei welchem die Ausbildung von Poren, deren Durchmesser 60 Å oder größer sind,
nicht gefördert
wird, wie in 1 und Tab. 1 dargestellt ist.
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[Vergleichsbeispiel 2]
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Feinkörniges aktives
Nickelelektrodenmaterial, in welchem die Ausbildung von Poren, deren
Durchmesser 60 Å oder
größer sind,
gefördert
ist, wird auf dieselbe Weise erhalten wie bei dem Vergleichsbeispiel 1
mit der Ausnahme, daß die
Konzentration der wäßrigen Lösung von
Natriumhydroxid und der Stärke,
mit der die Lösung
gerührt
wird, geändert
werden.
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Das
aktive Material vom Nickel-Zink-Typ, welches gemäß obigem hergestellt wird,
wird hierin nachfolgend als aktives Nickelmaterial R2 des
Vergleichsbeispiels bezeichnet. Die Porenverteilung des R2 ist in 1 dargestellt.
Der Unterschied zwischen dem R2 und dem
R1 ist der Anteil von Poren, deren Durchmesser
60 Å oder
größer sind
(siehe 1).
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[Vergleichsbeispiel 3]
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Während eine
gemischte wäßrige Lösung von
Nickelsulfat, Zinksulfat und Kobaltsulfat mit einem Molverhältnis von
Nickel, Zink und Kobalt von 1:0,02:0,05 umgerührt wird, wird wäßrige Lösung von
Natriumhydroxid graduell zugegeben, so daß Nickelhydroxid ausgefällt wird,
wobei der pH-Wert auf 13 bis 14 stabilisiert wird.
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Das
ausgefällte
Nickelhydroxid wird mit Wasser gewaschen und getrocknet, so daß feinkörniges aktives
Nickelmaterial vom Nickel-Zink-Kobalt-Typ entsteht, welches hierin
nachfolgend bezeichnet ist als aktives Nickelmaterial R3 des
Vergleichsbeispiels.
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Das
aktives Nickelmaterial R3 unterscheidet
sich von dem aktiven Nickelmaterial A1 bei
der Ausführungsform
1 darin, daß das
Kobalt nicht auf der äußeren Oberfläche des
Nickelhydroxids ausgefällt
ist.
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[Vergleichsbeispiel 4]
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Während gemischte
wäßrige Lösung von
Nickelsulfat, Zinksulfat und Kobaltsulfat mit einem Molverhältnis von
Nickel, Zink und Kobalt von 1:0,02:0,05 umgerührt wird, wird die wäßrige Lösung von
Natriumhydroxid graduell zugegeben, so daß Nickelhydroxid ausgefällt wird,
wobei der pH-Wert auf 10 bis 11 stabilisiert wird.
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Das
Nickelhydroxid wird mit Wasser gewaschen und getrocknet, so daß feinkörniges aktives
Nickelmaterial vom Nickel-Zink-Kobalt-Typ
erhalten wird. Dann wird Kobaltsulfat und Natriumhydroxid zu dem
feinkörnigen
aktiven Material vom Nickel-Zink-Kobalt-Typ
gegeben, so daß Kobalthydroxid
auf der Oberfläche
des ausgefällten
Nickelhydroxids ausgefällt
wird. Das ausgefällte
Material wird mit Wasser gewaschen und getrocknet, so daß feinkörniges aktives
Material vom Nickel-Zink-Kobalt-Typ
erhalten wird.
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Während der
pH-Wert bei 9 bis 10 gehalten wird, wird wäßrige Lösung von Kobaltsulfat mit einer
spezifischen Dichte von 1,3 und wäßrige Lösung von Natriumhydroxid mit
25 Gew.-% zu der Lösung
zugegeben, in welcher Nickelhydroxid ausgefällt ist. Dann wird Kobalthydroxid
auf der Oberfläche
des ausgefällten
Nickelhydroxids ausgefällt.
Dann wird das ausgefällte
Material mit Wasser gewaschen, getrocknet und eine Behandlung zum
Erhöhen
der Oxidationszahl, wie bei der Ausführungsform 2 erläutert, unterzogen,
so daß feinkörniges aktives
Nickelmaterial vom Nickel-Zink-Kobalt-Typ erhalten wird.
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Das
gemäß obigem
hergestellte feinkörnige
aktive Nickelmaterial vom Nickel-Zink-Kobalt-Typ wird hierin nachfolgend
bezeichnet als aktives Nickelmaterial R4 des
Vergleichsbeispiels. Das aktive Nickelmaterial R4 unterscheidet
sich von dem aktiven Nickelmaterial A1 bei
der Ausführungsform
1: Das Volumen der Poren, deren Durchmesser 60 Å oder größer sind, ist weniger als 20
Vol.-% des gesamten Volumens von allen Poren (siehe 1,
Tab. 1).
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[Vergleichsbeispiele 5 bis 8]
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Vier
Elektroden gemäß den Vergleichsbeispielen
werden auf dieselbe Weise wie bei der Ausführungsform 3 hergestellt, mit
der Ausnahme, daß die
aktiven Nickelmaterialien R1, R2,
R3 und R4 gemäß den Vergleichsbeispielen
als aktive Nickelmaterialien verwendet werden.
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Die
gemäß obigem
hergestellten Elektroden werden hierin nachfolgend als Elektroden
ER1, ER2, ER3 und ER4 gemäß der Vergleichsbeispiele
bezeichnet. Jede von Ihnen entspricht dem Typ des aktiven Nickelmaterials,
das bei den positiven Elektroden verwendet wird.
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Tab.
1 zeigt den Anteil von Poren, deren Durchmesser 60 Å oder größer sind,
in den aktiven Nickelmaterialien A
1, A
2 und den aktiven Nickelmaterialien R
1 bis R
4 gemäß der Vergleichsbeispiele.
Die Werte sind berechnet auf der Basis der Porenverteilung des feinkörnigen aktiven
Nickelmaterials durch BET-Absorptionsbehandlung, wie in
1 dargestellt
ist. Das gesamte Volumen der Poren, die Durchmesser zwischen 16
und 400 Å haben,
wird als das Volumen sämtlicher
Poren angesehen, und das gesamte Volumen der Poren, die Durchmesser
von 60 bis 400 Å haben,
wird angesehen als das Volumen der Poren, die Durchmesser von 60 Å oder mehr
haben. [Tab. 1]
Aktive
Materialien | Anteil
von Poren, deren Durchmesser 60 Å oder größer sind |
A1 | 32,4
Vol.-% |
A2 | 40,4
Vol.-% |
R1 | 14,4
Vol.-% |
R2 | 27,8
Vol.-% |
R3 | 26,5
Vol.-% |
R4 | 15,7
Vol.-% |
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[Vergleichsbeispiele 9 bis 12]
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Speicherzellen
werden auf dieselbe Weise wie bei den Ausführungsformen 6 bis 8 hergestellt.
Und für jede
Zelle werden die Elektroden ER1, ER2, ER3 und ER4 gemäß der Vergleichsbeispiele
verwendet. Die Speicherzellen werden hierin nachfol gend bezeichnet
als Speicherzellen X-ER1, X-ER2,
X-ER3, X-ER4 gemäß der Vergleichsbeispiele.
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(Experiment 1)
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Bei
einem Standard-Kobalthydroxidkristall wird die Auswirkung der Behandlung
zum Erhöhen
der Oxidationszahl auf die Kristallstruktur des Kobalthydroxids
mittels Röntgenstrahlendiffraktionsanalyse
untersucht. Das Ergebnis zeigt 2.
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In 2 ist
(a) ein Röntgenstrahlungsdiffraktionsdiagramm
eines Standard-Kobalthydroxidkristalls und (b) dasjenige einer Kobaltverbindung,
bei welcher eine Behandlung zum Erhöhen der Oxidationszahl bei etwa
100°C angewendet
worden ist. Wie in 2 dargestellt ist, ist (b) ziemlich
flach verglichen mit (a). Dies beweist, daß das Kobalthydroxid umgewandelt
ist zu einer Kobaltverbindung, deren Kristallstruktur verzerrt ist durch
die Behandlung zur Erhöhung
der Oxidationszahl.
-
Als
nächstes
wird ein Experiment durchgeführt
zum Untersuchen, ob das Kobalthydroxid umgewandelt wird zu Kobaltoxid
mit einer Oxidationszahl größer als
+2 durch die Behandlung zur Erhöhung
der Oxidationszahl (bei 100°C).
-
Zum
Messen des Kobaltoxids mit einer Oxidationszahl größer als
+2 wird die schlechte Lösbarkeit
von +3 Kobaltoxid in Salpetersäure
genutzt.
-
Zuerst
wird die Behandlung zur Erhöhung
der Oxidationszahl angewendet auf eine vorgegebene Menge von Standard-Kobalthydroxidkristallen,
welche als nächstes
mit Salpetersäurelösung gewaschen
werden. Die Menge des in der Salpetersäurelö sung gelösten Kobalts (+2 oder geringer)
wird gemessen durch eine Atomabsorptions-Spektrometrie, so daß die Menge
an Kobalt mit einer Oxidationszahl von +2 oder niedriger erhalten
werden kann.
-
Die
Menge von Kobalt mit einer Oxidationszahl von +3 oder größer kann
bestimmt werden durch Vermindern der Gesamtmenge des Kobalts um
die Menge des Kobalts mit einer Oxidationszahl von +2 oder niedriger.
-
Die
durchschnittliche Oxidationszahl des Kobalts wird berechnet aus
der Menge des Kobalts mit einer Oxidationszahl von +2 oder niedriger
und der Menge von Kobalt mit einer Oxidationszahl von +3 oder größer.
-
Tab.
2 zeigt die durchschnittliche Oxidationszahl eines Standard-Kobalthydroxidkristalls,
bei dem die Behandlung zur Erhöhung
der Oxidationszahl überhaupt
nicht angewendet worden ist, und diejenige eines Standard-Kobalthydroxidkristalls,
bei dem die Behandlung angewendet worden ist. [Tab. 2]
| Standard-Kobalthydroxid | Kobaltoxid,
bei welchem die Behandlung zur Erhöhung der Oxidationszahl angewendet
wurde |
Durchschnittliche
Oxidationszahl von Kobalt | 2,0 | 2,9 (Durchschnittswert) |
-
Tab.
2 zeigt, daß in
den meisten Fällen
Kobalt mit einer Oxidationszahl von +2 durch die Behandlung zum
Erhöhen
der Oxidationszahl umgewandelt wird zu Kobalt mit einer Oxidationszahl
von +3.
-
(Experiment 2)
-
In
Experiment 2 werden vereinfachte Zellen offenen Typs hergestellt
aus verschiedenen Nickelelektroden (die EA1 und
die EA2 der vorliegenden Erfindung, die
ER1, die ER2, die
ER3 und die ER4 gemäß den Vergleichsbeispielen),
Nickelplatten als Gegenelektroden und wäßriger Lösung von KOH von etwa 25 Gew.-%. Die vereinfachten
Zellen offenen Typs werden geladen bei 0,1 C (120 mA) für 24 Stunden.
Die Entladekapazität
wird gemessen durch Entladen der Zellen bei 1/3 C (400 mA) bis schließlich die
Entladeschlußspannung –0,8 V gegenüber den
Nickelplatten erreicht. Ausnutzungsfaktoren des aktiven Materials
können
bestimmt werden aus dem Verhältnis
der gemessenen Entladungskapazität
zu der theoretischen Kapazität.
-
Tab.
3 zeigt Ausnutzungsfaktoren der aktiven Materialien von verschiedenen
positiven Nickelelektroden und Charakteristiken von aktiven Nickelmaterialien,
die die positiven Elektroden bilden. [Tab. 3]
| Arten der
Elektroden |
EA1 | EA2 | ER1 | ER2 | ER3 | ER4 |
60 Å oder größere Poren | 20%
oder mehr | 20%
oder mehr | weniger
als 20% | 20%
oder mehr | 20%
oder mehr | weniger
als 20% |
Kobalt | auf
der Oberfläche vorhand
en | auf
der Oberfläche vorhand
en | nicht
vorhanden | nicht
vorhanden | gleichmäßig in Nickelhydroxid
vorhanden | auf
der Oberfläche vorhanden |
Behandlung zur
Erhöhung
der Oxidationszahl | X | O | X | X | X | O |
Ausnutzungsfaktor des
aktiven Materials | 90,4 | 96,3 | 61,2 | 65,5 | 75,0 | 82,4 |
-
Tab.
3 zeigt die nächsten
Ergebnisse.
- 1) Wenn Vergleiche der EA2 mit der ER4 und
der ER1 mit der ER2 unter
identischen Bedingungen vorgenommen werden, mit der Ausnahme des
Anteils der Poren, deren Durchmesser 60 Å oder größer sind, ist das Ergebnis,
daß die
EA2 und die ER2,
welche feinkörnige
aktive Materialien mit den oben genannten Poren haben, deren Volumen
sich auf 20 Vol.-% oder mehr des gesamten Volumens sämtlicher
Poren beläuft, deutlich
höhere
Ausnutzungsfaktoren der aktiven Materialien haben. Das bedeu tet,
daß wenn
das Volumen der Poren die Durchmesser von 60 Å oder größer haben, kleiner ist als
20 Vol.-% des gesamten Volumens von allen Poren, der Ausnutzungsfaktor
kleiner als 85% ist; wenn das Volumen 20 Vol.-% oder mehr beträgt, ist
der Ausnutzungsfaktor 90% oder mehr.
- Es wird angenommen, daß dies
auftritt, weil Elektrolyt feinkörniges
aktives Material mit mehr Poren, deren Durchmesser 60 Å oder größer sind,
leicht durchdringen kann, so daß sich
die Reaktionsfläche
der Elektroden vergrößert.
- 2) Wenn die Elektroden hinsichtlich des Vorkommens von Kobalt
und der Ausnutzungsfaktoren der aktiven Materialien verglichen werden,
ist das Ergebnis, daß die
Elektroden, die feinkörnige
aktive Materialien ohne Kobalt haben (die ER1 und
die ER2), niedrige Ausnutzungsfaktoren der
aktiven Materialien aufweisen.
- Es wird angenommen, daß dies
auftritt, weil feinkörnige
aktive Materialien, die kein Kobalt enthalten, eine schlechte Leitfähigkeit
haben verglichen mit feinkörnigen
aktiven Materialien, die etwas Kobalt enthalten.
- 3) Wenn ein Vergleich vorgenommen wird zwischen der EA1 und der ER3 hinsichtlich
der Kobaltverteilung und der Ausnutzungsfaktoren der aktiven Materialien,
ist das Ergebnis, daß feinkörnige aktive
Nickelmaterialien, die Kobalt auf der äußeren Oberfläche aufweisen,
höhere
Ausnutzungsfaktoren der aktiven Materialien aufweisen.
- Es gibt eine mögliche
Erklärung.
Auch wenn die Menge des auf der externen Oberfläche des Nickelhydroxids ausgefällten Ko balts
klein ist (Kobalt:Nickelhydroxid beträgt 0,05:1), verhält sich
das Kobalt effektiv so, daß ein
leitendes Netzwerk innerhalb des feinkörnigen aktiven Materials gebildet
wird. Auf der anderen Seite sinkt die Leitfähigkeit innerhalb des feinkörnigen aktiven
Materials, wenn Kobalt gleichmäßig dem
Nickelhydroxid (ER3) vorhanden ist, so daß feinkörniges aktives
Material, welches nicht zu der elektrochemischen Reaktion beiträgt, ansteigt.
- 4) Wenn ein Vergleich vorgenommen wird zwischen der EA1 und der EA2 hinsichtlich
der Behandlung des Erhöhens
der Oxidationszahl und der Ausnutzungsfaktoren, ist das Ergebnis,
daß der
Ausnutzungsfaktor der EA2 stärker ansteigt
als derjenige der EA1. Es gibt zwei mögliche Gründe.
-
Erstens,
durch die Behandlung zur Erhöhung
der Oxidationszahl wird Kobalt auf dem aktiven Material umgewandelt
zu Kobaltoxid mit einer Oxidationszahl größer als +2 und guter elektrischer
Leitfähigkeit.
Dadurch verbessert sich die Leitfähigkeit zwischen feinkörnigem aktiven
Material in großem
Maß.
-
Zweitens,
die Behandlung zur Erhöhung
der Oxidationszahl wird durchgeführt
mittels Hochtemperatur-Erhitzung in wäßriger alkalischer Lösung. Gemäß dieser
Methode wird Kobaltoxid mit hoher Oxidationszahl und verzerrter
Kristallstruktur erzeugt, wie in Experiment 1 demonstriert ist.
Kobaltoxid mit solchen Charakteristiken kann sich mit anderen Substanzen
verbinden, anders als Kobaltoxid, das eine geordnete Kristallstruktur
aufweist. Mit anderen Worten kristallisiert Kobaltoxid mit einer
hohen Oxidationszahl, welches auf der äußeren Oberfläche von
Nickelhydroxid ausgefällt
ist, auf eine Weise, daß es
eng verbunden ist mit dem Nickelhydroxid, so daß das Aussen den und Aufnehmen
von Elektronen zu und von dem Nickelhydroxid sicher ausgeführt werden
kann. Außerdem
weist das Kobaltoxid mit einer hohen Oxidationszahl und verzerrter
Kristallstruktur, welches auf der äußeren Oberfläche des
Nickelhydroxids ausgefällt
ist, viele Poren auf, so daß es nicht
das Durchdringen von Elektrolyt verhindert. Daher verbessert Kobalt
die Leitfähigkeit
sehr stark und Elektrolyt kann das feinkörnige aktive Material durchdringen,
was zu einem höheren
Ausnutzungsfaktor des aktiven Materials führt.
-
(Experiment 3)
-
In
Experiment werden Überladungseigenschaften
untersucht betreffend die Speicherzellen X-EA1, X-EA2, X-EA3 und X-EA4 gemäß der vorliegenden
Erfindung und die Speicherzellen X-ER1,
X-ER2, X-ER3 und X-ER4 gemäß der Vergleichsbeispiele.
-
Um
die Überladungseigenschaften
zu messen, werden die Zellen mit einem elektrischen Strom von 1 C
(1200 mA) bei Raumtemperatur geladen. Nachdem die Ladespannung den
Maximalwert anzeigt, ist das Laden beendet, wenn die Spannung um
10 mV abgesunken ist (–ΔV). Die Speicherzellen
werden für
eine Stunde unberührt
gelassen. Dann wird ein Entladen mit 1 C ausgeführt, und dieses Entladen wird
beendet, wenn die Entladespannung 1 V wird. Die Entladekapazität wird gemessen
während
des gesamten Entladevorgangs.
-
Nach
diesem Laden und Entladen wird ein Zyklus von 16 Stunden Zwangsentladung
mit 0,05 C über fünf Zyklen
wiederholt, und die Überladekapazität wird mittels
der Entladekapazität
des fünften
Zyklus gemessen.
-
Das
Verhältnis
der Entladekapazität
zu der Überladekapazität wird als
eine Überlade-Eigenschaft
angesehen.
-
Tab.
4 zeigt die Überlade-Eigenschaft
von jeder Speicherzelle. [Tab. 4]
| X-EA1 | X-EA2 | X-EA3 | X-EA4 | X-ER1 | X-ER2 | X-ER3 | X-ER4 |
Überlade-Eigenschaft | 88,5 | 90,7 | 92,6 | 93,4 | 70,4 | 73,7 | 76,2 | 78,4 |
-
Tab.
4 zeigt, daß die
Speicherzellen X-EA1 bis X-EA4 gemäß der vorliegenden
Erfindung exzellentere Überlade-Eigenschaften aufweisen
als die Speicherzellen X-ER1 bis X-ER4 gemäß der Vergleichsbeispiele.
-
Insbesondere
sind die Überlade-Eigenschaften
deutlich verbessert bei der X-EA3, bei der
Zinkoxidpulver zu der Nickelelektrode hinzugefügt ist (das Zinkoxid ist in
einer Weise vorhanden, daß es
sich nicht mit dem feinkörnigen
aktiven Nickelmaterial verbindet), und bei der X-EA4,
bei der Lithiumhydroxid zu dem Elektrolyten dazugegeben ist.
-
Dies
zeigt, daß das
Hinzufügen
von metallischem Zinkpulver und Zinkverbindungspulver zu dem feinkörnigen aktiven
Nickelhydroxidmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung die Überlade-Eigenschaften
verbessert. Es zeigt ferner, daß die
alkalische Nickelspeicherzelle mit der positiven Nickelelektrode,
die das feinkörnige
aktive Nickelhydroxidmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung
enthält
und mit dem Elektrolyt mit Lithiumhydroxid eine hervorragende Überlade-Eigenschaft
aufweist.