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Verfahren zur Herstellung, wasserunlöslicher Disazofarbstoffe In der
Patentschrift 386054 ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen
beschrieben, das darin besteht, daß man Diazoverbin-CH3-CO-CH2-CO-NH-X-NH-CO-CH2-CO-CH3,
worin X einen gegebenenfalls substituierten Diphenylrest bedeutet, für sich oder
auf einer Grundlage kuppelt. Das Verfahren eignet sich zur Herstellung wertvoller
Lacke und echter Färbungen auf der Faser. Ferner sind in der Patentschrift 520243
wasserunlösliche Azofarbstoffe beschrieben, die durch Kuppeln von diazotiertem I-Amino-2,
3, 4-trichlorbenzol mit Diacetessigsäurearyliden der obengenannten allgemeinen Zusammensetzung
entstehen und ebenfalls zur Herstellung von Lacken und Färbungen auf der Faser geeignet
sind. Diese Farbstoffe zeigen bei ihrer Verwendung im graphischen Druck nur eine
mäßige bis mittlere Lichtechtheit.
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Es wurde nun gefunden, daß man zu wertvollen Pigmentazofarbstoffen
dieser Farbstoffdungen, - welche keine Sulfonsäune- oder Carbonsäuregruppe enthalten,
mit Diacetessigsäurearyliden von der allgemeinen Zusammensetzung gruppe gelangt,
wenn man 2 Mol eines diazotierten I Amino-2, 4-dihalogenbenzols - mit I Mol eines
4, 4'-Di-(acetoacetylamino)-diphenyls, das in 3, 3'-Stellung substituiert sein kann,
für sich oder auf einer Grundlagekuppelt.
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Als Grundlage eignen sich die bei der Pigmentfarbenherstellung üblicherweise
verwendeten Verbindungen, wie Titandioxyd, Zinksulfid, Bariumsulfat, Tonerdehydrat
oder Lithopone.
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Die so erhaltenen gelben Pigmentfarbstoffe besitzen eine sehr gute
ölechtheit, Spätechtheit, Lösungsmittelecltheit und Sublimier--echtheit -und sind
in dieser Hinsicht den bekannten, durch Kuppeln von , diazotierten i-Amino-2-nitrobenzolen
mit Acetoacetylaminobenzolen
erhältlichen Farbstoffen überlegen.
Sie sind deshalb vorzüglich für die Verwendung in Ölanstrichen, graphischen Drucken
und für das Färben von Nitrocellulose- und Alkydharzlacken geeignet, bei denen gute
Überspritzechtheit und Sublimierechtheit verlangt wird. Vor den aus den Patentschriften-386
o5q und 520243 und den französischen Patentschriften 8I8 277 und 82I 55I bekannten
vergleichbaren Farbstoffen zeichnen sie sich durch eine verbesserte Lichtechtheit
aus. Beispiel I I62g I-Amino-2, 4-dichlorbenzol werden in. IIöö ccm Wässer und 455
ccm roher Salzsäure gelöst. Man kühlt die Lösung auf o° C ab und läßt in die Aufschwemmung
des salzsauren Salzes der Base eine Lösung von 6g g
Natriumnitrit einfließen.
Nach beendeter D-azotierüng wird die Diazolösung filtriert.
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I95 g 4, 4'-Di-(acetoacetylamino)-3, 3'-dimethyldiphenyl werden in
I8öo ccm Wässer von 50°C, das a65 ccm konzentrierte Natronlauge enthält, unter Zuhilfenahme
eines Netz mittels gelöst. Man filtriert. die Lösung, fügt weitere 8occm Natronlauge
hinzu, kühlt auf 5°C, ab und fällt das Arylid unter Rühren mit 235 ccm Eisessig
wieder aus.
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Die Diazolösung wird zur Aufschwemmung des Arylids hinzugefügt und
das Kupplungsgemisch allmählich auf 35 bis 4o°C erwärmt-Nach beendeter Kupplung
wird der entstandene Disazofarbstoff abgesaugt und gewaschen. Er stellt getrocknet
ein gelbes Pulver dar, das in öl, Sprit und den Lösungsmitteln für Nitrocellulose
unlöslich ist. Er liefert einen klaren, grünstickig gelben Steindruck von guter
Lichtechtheit.
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Beispiel 2 I95 g 4, 4'-Di-(acetoacetylamino)-3, 3'-dimethyldiphenyl
werden in I 8oo ccm Wasser von 50°C, das a65 ccm konzentrierte Natronlauge und ein
Netzmittel enthält, gelöst. Zu der Lösung, die gegebenenfalls filtriert wird, fügt
man noch eine Lösung von I70g Wasserfreiem Natriumacetat und dann unter Rühren Eisessig
bis zur lackmussauren Reaktion. Zu der Aufschwemmung des Arylids fügt man eine auf
üblichem Wege aus 25Ig I-Aminö-2; 4-dibrömbenzol hergestellte Diazolösung-und erwärmt
das Kupplungsgemisch auf 4o bis 45°C. Man erhält einen grünstickig gelben Farbstoff,
der sich hervorragend zur Herstellung klarer sprit-, öl und lösungsmittelechter
Farblacke eignet. Beispiel 3 Eine nach den Angaben des Beispiels I aus I92 g I-Aminö-2,
4-dichlorbenzol erhaltene Diazolösung wird in eine wässerige Aufschwemmung von I85g
4, 4'-Di-(acetoacetylamino)-diphenyl, in der 38o g wasserfreies Natriumacetat gelöst
sind, eingerührt. Man führt die Kupplung durch Erwärmen auf 40°C zu Ende Der erhaltene
Disazofarb,-stoff stellt getrocknet ein gelbes Pulver dar, das mit Leinöl angerieben
und auf Stein gedruckt einen klären rotstichig gelben graphischen Druck von guter
Lichtechtheit liefert. In öl, Sprit und in den Lösungsmitteln für Nitrocellülose
ist der Farbstoff praktisch unlöslich.
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Ersetzt man in diesem Beispiel das 4, 4'-Di-(acetoacetylämino)-diphenyl
durch 2I5 9 4, 4'-Di-(acetoacetylamino)-3, 3'-dimethoxydiphenyl, so erhält man einen
Disäzofarbstoff von ähnlichem Farbton und gleichen Echtheitseigenschaften.
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Beispiel 4 In einer mit Hilfe eines Netzmittels bereiteten Lösung
von I95 g 4, 4'-Di-(acetoaoetylaminö) -3, 3'-dimethyldiphenylin 3 öoo ccm Wasser
und 340 ccm konzentrierter Natronlauge werden 540 g geglühtes Titandioxydsuspendiert.
Unter starkem Rühren läßt man bei 5°C Eisessig bis zur sauren Reaktion zufließen
und dann eine nach den Angaben des Beispiels a aus I62 g I-Amino-2, 4-dichlorbenzol
erhaltene Diazolösung, die noch 21 g des Anlagerungsproduktes von Spermölalkohöl
lind Äthylenoxyd gelöst enthält. Man erwärmt langsam auf 35 bis 40'C. Nach beendeter
Kupplung wird der Farbstoff abgesaugt, salzfrei gewaschen und getrocknet.
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Das erhaltene gelbe Pigment von sehr guter Deckkraft im ölanstrich
besteht zu 4o % aus organischem Farbstoff und zu 6o% aus Titanweißpigment.
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Im obigen Beispiel kann man das Titanweiß auch durch andere Substrate,
z. B. Zinksulfid, Lithopone, Bariumsulfat und Tonerdehydrat, ersetzen.