-
Hintergrund
der Erfindung
-
Eine
Blutung eines Blutgefäßes, Körpergewebes,
Organs oder Knochens kann einen Blutverlust zur Folge haben, der
zu einem hypovolämischen
Schock und zum Tod führt.
Bei Blutern und Patienten, die eine Antikoagulanz-Medikation erhalten,
wie sie häufig
postoperativ in der Herzchirurgie verschrieben wird, ist das Problem
eines raschen Blutverlusts sogar noch akuter.
-
Es
sind Bemühungen
unternommen worden, eine schnelle, effektive und kostengünstige Methode
zur Drosselung von Blutverlust zu entwickeln, einschließlich Pasten,
die Koagulations-verstärkende
Faktoren enthalten. Eine solche Blutgerinnungs-verstärkende Substanz, die verwendet
wird, um einen Stillstand einer Blutung oder "eine Blutstillung" zu unterstützen, ist menschliches Fibrinogen,
das am häufigsten
als "Fibrinkleber" eingesetzt wird.
-
Der
Fibrinkleber ist aus einer Mischung von menschlichem Fibrinogen
und Rinderthrombin aufgebaut. Er wird als Kit verkauft, das separate
Fläschchen
von Fibrinogen- und Thrombinlösungen
enthält.
Diese Lösungen
werden vermischt und auf verschiedene Arten auf die Wunde aufgetragen,
einschließlich
als Paste, als Spray oder auf einem Patch.
-
Der
Fibrinkleber stellt jedoch eine inkonsistente und ineffziente Therapie
für die
Blutstillung dar. Das Mischen, Durchtränken und Beschichten eines
Patches mit Fibrinkleber erfordert zeitaufwendige und beschwerliche
Verfahren. Jeder der Herstellungsschritte bringt potentielle Fehler
mit sich und somit variiert deren Wirksamkeit mit der Erfahrung
von dem Operationssaal-Personal. Ferner tritt während der Herstellung solch einer
Lösung
eine weitere Blutung auf und die Lösungen werden durch intensives
Bluten weggewaschen. Trotz der Fortschritte, die im Hinblick auf
Fibrinogenzusammensetzungen und Operationstechniken gemacht worden
sind, unterstreichen diese Schwierigkeiten bei der Erzielung einer
Blutstillung die Notwendigkeit der Entwicklung eines geeigneten
Produktes.
-
Eine
Verbesserung gegenüber
dem Fibrinkleber, die in Europa vermarktet wird, besteht aus einem
biologisch abbaubarem Collagenpatch, auf das Rinderthrombin, Aprotinin
und menschliches Fibrinogen imprägniert
ist (das 'TAF-Patch"). Ein Beispiel für ein TAF-Patch
ist das TachoComb® Patch, in Europa durch
Hafslund Nycomed Pharme, DE, vermarktet. Das Patch enthält auch
Calciumchlorid, um die Blutgerinnung zu verstärken. Bei einer Anwendung wird
dieses Patch aus der Verpackung entfernt, in Kochsalzlösung eingetaucht und
auf das blutende Organ mit leichtem Druck für wenigstens 5 Minuten aufgetragen.
Wenn die Blutung gestoppt ist, wird das Patch vom Chirurgen an der
Stelle hinterlassen und die Höhle
wird geschlossen.
-
Ein
Hauptnachteil der Verwendung von dem Fibrinkleber und dem TAF-Patch
liegt darin, dass beide menschliches Fibrinogen enthalten, ein Protein,
das aus menschlichem Blut gereinigt wird. Aufgrund des hohen Risikos
für HIV
und Hepatitis viraler Kontaminierung hat die "Food and Drug Administration" die Verwendung von
menschlichem Fibrinogen in den Vereinigten Staaten von Amerika 1978
widerrufen. Zusätzlich
zu den Sicherheitsbedenken ist menschliches Fibrinogen, das aus
menschlichem Plasma gereinigt ist, sehr teuer.
-
Ein
TAF-Patch erfordert ferner eine Kühlung, um die Blutgerinnungs-verstärkenden
Mittel, die in dem Patch enthalten sind, zu stabilisieren. Dieses
Erfordernis verhindert die Anwendung des Patches in gewissen Anwendungsgebieten,
bei denen Einrichtungen zur Kühlung
nicht verfügbar
sind. Ein weiteres Problem mit einem TAF-Patch, das von Chirurgen
angeführt
wird, ist dessen Inflexibilität,
d. h. das Patch passt sich nicht einfach an die Form der Körperoberfläche, auf
die es aufgetragen wird, an.
-
Eine
Blutung eines parenchymalen Organs wie z. B. Milz, Leber, Lunge
oder Bauchspeicheldrüse,
die von einem Trauma oder chirurgischen Eingriff herrühren kann,
ist besonders schwer zu behandeln. Parenchymale Organe sind schwer
abzubinden, da das Gewebe leicht abgerissen, pulverisiert oder zerbröckelt wird.
Als Folge davon greifen Chirurgen häufig zur Verwendung der Elektrokauterisation,
die zu einer weiteren Zerstörung
von Gewebe des Patienten führen
kann.
-
Folglich
wäre ein
wirksames hämostatisches
Patch wünschenswert,
das frei von tödlicher
viraler Kontaminierung ist und selbst das problematische Bluten
von parenchymalen Organen stoppt. Es wird ferner ein Patch gewünscht, das
nicht teuer ist, einfach anzuwenden ist und das sich leicht an Körperkonturen
anpasst. Es besteht ferner ein Bedürfnis nach einem Patch, das
erhöhten
Temperaturen widersteht, ohne dass es eine Kühlung erfordert und eine hämostatische
Wirksamkeit beibehält.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung einer Zubereitung umfassend
epsilon-Aminocapronsäure
bei der Herstellung eines hämostatischen
Patches bereit, wobei die epsilon-Aminocapronsäure fähig ist, eine beschleunigte
Aktivierung von Thrombin zu fördern
und somit eine Gerinnselbildung an der Grenzfläche zwischen einer Wundoberfläche und
dem hämostatischen
Patch zu beschleunigen. Die Erfindung stellt ferner die Verwendung
einer Zubereitung bei der Herstellung eines hämostatischen Patches bereit,
wobei die Zubereitung geeignet ist, den pH an der Stelle der Anwendung
des Patches wirksam zu erhöhen,
auf einen pH im Bereich von 7,0 bis 9,0, beispielsweise 7,62 bis
8,02 einschließlich
der Grenzwerte, wodurch die Aktivierung von Thrombin beschleunigt
wird und somit die Gerinnselbildung an der Grenzfläche zwischen
einer Wundoberfläche
und dem hämostatischen
Patch beschleunigt wird. Ferner stellt die vorliegende Erfindung
die Verwendung einer trockenen, sterilen, lagerstabilen, fibrinogenfreien,
biologisch abbaubaren Matrix, die ein hämostatisches Mittel umfasst,
bereit, wobei das hämostatische
Mittel eine Thrombinmenge umfasst, gegebenenfalls Rinderthrombin,
die geeignet ist, eine beschleunigte Hämostase wirksam zu fördern und
eine epsilon-Aminocapronsäuremenge
umfasst, die geeignet ist, die Fibrinolyse wirksam zu inhibieren,
zur Herstellung eines Medikamentenpatches mit einem beschleunigten
Grad der Thrombinaktivierung. Gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte Patches benötigen
als Bestandteil kein exogenes menschliches Protein, wie z. B. Fibrinogen,
wodurch die Einführung
von gefährlichen
kontaminierenden Viren vermieden wird. Das vorliegende hämostatische
Patch ist kostengünstig,
einfach zu verwenden, thermisch stabil, antibakteriell und kann
ferner auch in Bandagenform zur topischen Anwendung bereitgestellt
werden.
-
Kurze Beschreibung
der Figuren
-
Die 1 zeigt
ein Kontrollexperiment, das die Thrombinaktivierung bei 37°C und physiologischem pH
darstellt.
-
Die 2A und
die 2B zeigen die Effekte des pHs auf die Thrombinaktivierung
bei 37°C.
-
Die 3A und
die 3B zeigen jeweils die Inhibierung von Saph. aureus
Wachstum durch EACA in Gegenwart von verschiedenen Konzentrationen
von EACA.
-
Die 4A und
die 4B zeigen jeweils die Inhibierung von E. coli
Wachstum durch EACA in Gegenwart von verschiedenen Konzentrationen
von EACA.
-
Die 5 zeigt
ein Tachocomb® ("T") Patch, zwei HemarrestTM-Patches
und ein Blindproben-(blank) "B" Gelatineschaum-Patch,
die in dem Beispiel 3 miteinander verglichen werden.
-
Die 6 zeigt
fotografisch eine Leberverletzungsuntersuchung, bei der das Tachocomb® Patch
(Mitte) mit zwei Patches GT(Ca++)E, die gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt worden sind, verglichen wird.
-
Die 7 zeigt
eine Fotografie der gleichen Leber, die auch in der 6 dargestellt
ist, mit den Patches, die von den Verletzungen entfernt worden sind.
-
Die 8 zeigt
fotografisch ein HemarrestTM Patch, hergestellt
gemäß der vorliegenden
Erfindung, das 100 mg/cm2 epsilon-Aminocapronsäure enthält, auf
eine Niere aufgetragen.
-
Die 9 zeigt
fotografisch den entgegengesetzten Pol der gleichen Niere aus 8,
mit einem aufgetragenen Tachocomb® Patch.
-
Die 10 zeigt
fotografisch einen Vergleich zwischen den GE- und GTE-Patches, die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden sind.
-
Die 11 zeigt
fotografisch einen Vergleich zwischen Matrizen von Calcium/Natrium-Alginat,
Collagen und Gel-Schaum. Die Patches CVAT(Ca++)EF, "Cal-Alg"; CVCT(CA++)EF, "Collagen"; und GT(CA++)EF, "Gel-Schaum" ("Gelfoam"), hergestellt in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, sind dargestellt.
-
Die 12A zeigt fotografisch ein Kontroll-Set von ungebrauchten
GT(Ca++)EF, CT(Ca++)EF und GT(Ca++)EFP Patches, hergestellt gemäß der vorliegenden
Erfindung, während
die 12B diese Patches zeigt, nachdem
sie auf die Milz aufgetragen worden sind.
-
Die 13A zeigt eine Seitenansicht einer Bandage, einschließlich eines
Patches, das gemäß der Erfindung
hergestellt worden ist, während
die 13B eine Höhenansicht der Bandage darstellt.
-
Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Die
vorliegende Erfindung stellt die Herstellung eines hämostatischen
Patches bereit, das ein geformtes Strukturelement umfasst, welches
eine biologisch abbaubare Matrix darstellt, wie ein resorbierbarer
Gelatineschwamm aus Calciumalginat, auf das ein hämostatisches
Mittel aufgetragen ist, das epsilon-Aminocapronsäure, "EACA",
enthält.
Bei EACA handelt es sich um einen Inhibitor des Gerinnselabbaus.
Im Körper
stellen die Gerinnselbildung und der Gerinnselabbau konkurrierende
Prozesse dar. Die EACA inhibiert die Produktion von Plasmin, einem
Enzym, das Gerinnsel abbaut. Das Plasmin baut Gerinnsel durch Solubilisierung
von Fibrin ab, eine wichtige Komponente von Gerinnseln, in einem
Prozess, der als Fibrinolyse bezeichnet wird. Durch die Inhibierung
der Bildung von Plasmin, das Gerinnsel abbaut, inhibiert die EACA
die Fibrinolyse und lenkt die Reaktionsbedingungen an der Grenzfläche zwischen
Patch/biologischem Gewebe zugunsten der Gerinnselbildung. Ein hämostatisches
Patch gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst folglich eine Menge an EACA, die wirksam die Fibrinolyse
inhibiert.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die Herstellung eines hämostatischen
Patches enthaltend EACA bereitgestellt, das eine flache flexible
Matrix umfasst, die biologisch abbaubar und resorbierbar (absorptionsfähig, absorbable)
ist. Ferner besitzt die Matrix eine unkomprimierte Dicke von etwa
4 bis 10 mm, oder eine komprimierte Dicke von etwa 2 bis 10 mm,
vorzugsweise 2 bis 5 mm, und eine Länge von etwa 1 bis 2 bis 20
cm, noch bevorzugter von 4 bis 10 cm. Die Matrix kann selbstverständlich auf
eine gewünschte
Länge geschnitten
werden. Vorzugsweise wird die EACA nur auf eine Seite der Matrix
aufgetragen, der die Wunde berührenden
Oberfläche,
in Mengen von 10 bis 100 mg/cm2, noch bevorzugter
von 60 bis 70 mg/cm2. Gegebenenfalls werden
ein oder mehrere Additive einschließlich einer Calciumionenquelle,
RGD-Peptid, RGDS-Peptid, Protaminsulfat und Puffer auf diese Oberfläche aufgetragen.
Ferner werden etwa 1 bis 1000 IU/cm2, vorzugsweise
1 bis 100 IU/cm2 und noch bevorzugter 1
bis 4 IU/cm2 auf die die Wunde berührende Oberfläche aufgetragen.
Eine bevorzugte aufgetragene Menge in diesem Zusammenhang ist 1,25
IU/cm2 Thrombin.
-
Durch
Auftragen des hämostatischen
Mittels bzw. der hämostatischen
Mittel und des Additivs bzw. der Additive wie in der vorliegenden
Beschreibung definiert auf eine einzige Seite eines flachen Patches,
d. h. auf die die Wunde berührende
Oberfläche,
ist das Patch sehr viel weniger anfällig für die Bildung von unerwünschten
Adhäsionen
zwischen Gewebeoberflächen.
Solche Adhäsionen
sind besonders problematisch mit hämostatischen Patches, die für innere/chirurgische
Anwendungen entwickelt sind. Abnormale Adhäsionen ergeben sich, wenn nichtverwundetes,
normales Gewebe in Umgebungsnähe
der Wunde mit dem Patch, das die verwundete Oberfläche bedeckt,
in Kontakt kommt, und anschließend
abnormal an die Wunde bindet oder "verheilt". Beispielsweise kann ein ulzeröser Darm,
auf den ein Patch eines Konkurrenten aufgetragen worden ist, an
ein normales Segment des Darms, das über diesem liegt, abnormal
haften. Als Ergebnis nimmt die normale Mobilität dieses Darmsegments ab.
-
Histologische
Schnitte eines bevorzugten Patches, wie z. B. dem "HemarrestTM" Patch,
wie es in der vorliegenden Beschreibung definiert ist, zeigten,
dass wenn es für
einen ausreichenden Zeitraum in situ gelassen wird, um eine Blutstillung
zu ermöglichen,
es vorzugsweise nicht zur Bildung von Adhäsionen zwischen nichtverwundetem,
normalem Gewebe und dem Patch kam. Es wird davon ausgegangen, dass
auch weitere Patches wie beispielsweise in der folgenden Tabelle
1 dargestellt, ebenfalls Adhäsionen
vermeiden können.
-
Das
Vermeiden von abnormalen Adhäsionen,
das durch ein EACA enthaltendes Patch gezeigt wird, ist ein wichtiges
Merkmal, da überraschenderweise
gefunden wurde, dass die EACA als hämostatisches Mittel in einem
Patch auf eine Art und Weise wirkt, die sich der Wirksamkeit von
Fibrinogen, einem Koagulierungsfaktor, nähert. Fibrinogen in Lösung wandelt
sich in Gegenwart von Thrombin zu Fibrin um, und stellt einen wirksamen
Bestandteil dar, der in anderen hämostatischen Patches aufgefunden
wird. Die EACA ist jedoch frei von Gefahren, die die Verwendung
von Fibrinogen begleiten.
-
Ferner
konnte gemäß der vorliegenden
Erfindung überraschenderweise
festgestellt werden, dass die EACA in der Matrix eines Patches eine
alkalische Umgebung erzeugt, die die Aktivierung von Thrombin beschleunigt.
Im Vergleich mit der Thrombinaktivierung, die in Abwesenheit von
EACA gemessen wurde (1, gefüllte Kästchen), erhöht die EACA
deutlich die Aktivität
von Thrombin (2). Dieses Phänomen tritt
auf, wenn die EACA auf Thrombin wirkt, das endogen im Blut vorliegt,
oder auch auf Thrombin, das extern in einem Patch zugeführt wird.
Folglich wurde entdeckt, dass ein Patch umfassend EACA eine duale
hämostatische
Wirkung ausübt,
durch (1) Verlangsamung des Abbaus von Gerinnseln durch Inhibierung
der Plasminbildung und (2) Beschleunigung der Gerinnselbildung durch
Aktivierung von Thrombin.
-
Folglich
wird ein Verfahren zur Beschleunigung der Aktivität von Thrombin
durch Erhöhen
des pHs der lokalen Umgebung eines Patches, das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, bereitgestellt. Solch ein Patch umfasst
eine Matrix und eine "Thrombin-verstärkende Verbindung", die fähig ist,
den pH in einer Lösung
in der lokalen Umgebung des Patches ausreichend zu erhöhen, um
die Aktivierung von Thrombin zu verstärken. Solch eine Verbindung
ist in der Lage, den pH der lokalen Umgebung auf einen pH im Bereich
von 7,0 bis 9,0, einschließlich
der Grenzwerte, zu erhöhen,
vorzugsweise zwischen pH 7,02 bis 8,02, einschließlich der Grenzwerte,
und noch bevorzugter zwischen pH 7,62 und 8,02, einschließlich der
Grenzwerte.
-
In
der lokalen Umgebung des Patches, das gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wird, wird eine alkalische Lösung erzeugt, wenn die Thrombin-verstärkende Verbindung
bei ihrem Kontakt mit Blut solubilisiert. Daraufhin mischt sich
das Thrombin, das in dem Blut vorhanden ist, und gegebenenfalls
Thrombin, das als exogener Bestandteil des Patches bereitgestellt
wird, mit der alkalischen Lösung
in der lokalen Umgebung eines Patches und wird dadurch aktiviert.
-
Vorzugsweise
handelt es sich bei der Thrombin-verstärkenden Verbindung, die in
dem Patch bereitgestellt wird, um EACA. Ein "steriler Puffer", der pharmazeutisch annehmbar ist und
in der Lage ist, den lokalen pH in dem Patch auf alkalische Bedingungen
zu puffern (d. h. zwischen einem pH von 7,0 bis 9,0, bevorzugter pH
7,02 bis 8,02, und noch bevorzugter 7,62 bis 8,02), ist ebenfalls
als Thrombin-verstärkende
Verbindung geeignet. Beispielsweise stellt Tris-Puffer einen wirksamen
Thrombin-verstärkenden
sterilen Puffer dar, wie in der 2 dargestellt,
nicht-gefüllter rautenförmiger graphischer
Plot. Weitere sterile Puffer, die den pH in diesem Bereich puffern,
werden ebenfalls in Betracht gezogen, wie z. B. Hepes-Puffer. In
einem bevorzugten Patch werden folglich EACA und Tris-Puffer (oder
ein anderer Puffer) beide in der Matrix des Patches bereitgestellt.
-
Es
wurde noch ein weiterer überraschender
Vorteil von EACA entdeckt. EACA besitzt antibakterielle Eigenschaften.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung konnte gezeigt werden, dass die EACA eine dosisabhängige Inhibierung
vom Wachstum von sowohl S. aureus als auch E. coli ausübt (3A, 3B und 4A, 4B,
respektive). Folglich ist das EACH/Matrix-Patch, das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, aufgrund seiner antibakteriellen Effekte
auf Mikroorganismen, die an der Wundstelle, auf die ein Patch aufgetragen
wird, vorliegen, sehr wünschenswert.
-
Ein
weiterer Vorteil von EACA liegt darin, dass sie keine fremden Peptide
tierischen Ursprungs enthält. Beispielsweise
wird ein nicht-menschliches hämostatisches
Mittel aus Fibrinogen in einigen Menschen eine Immunantwort oder
allergieähnliche
Reaktion auslösen.
Ein Patch, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist, kann als
einziges hämostatisches
Mittel EACA enthalten, die innerhalb einer Matrix dispergiert ist
oder auf eine Oberfläche
einer Matrix aufgetragen ist, in einer Menge, die für die Inhibierung
der Fibrinolyse und dadurch für
die Stimulierung der Gerinnselbildung wirksam ist. Eine biologisch abbaubare "Matrix", auf die in der
vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen Bezug genommen wird und die
bei der Herstellung des hämostatischen
Patches gemäß einer
der vorliegenden Ausführungsformen
der Erfindung eingesetzt wird, ist ausgewählt aus, aber nicht beschränkt auf,
der Gruppe bestehend aus resorbierbarem Gelatineschwamm, Calciumalginat,
Calcium/Natrium-Alginat, Collagen und oxidierte regenerierte Cellulose.
Eine Matrix oder andere Formen von Collagen wie z. B. vernetztes
Collagen, verestertes Collagen oder chemisch modifiziertes Collagen,
wie im US Patent Nr. 4,390,519 von Sawyer beschrieben, und weitere
konventionelle Matrices, die in hämostatischen Patches eingesetzt
werden, können
für eine
Anwendung mit EACA gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen werden. Vier Matrices, die für eine Anwendung
mit EACA bevorzugt sind, umfassen resorbierbaren Gelatineschwamm,
Calciumalginat, Calcium/Natrium-Alginat und Collagen.
-
Eine
erste Ausführungsform
der Erfindung stellt folglich die Herstellung eines Patches bereit,
umfassend eine Matrix von resorbierbarem Gelatineschwamm "G" und ein hämostatisches Mittel, EACA "E". Diese Ausführungsform, "GE", enthält vorzugsweise
auch Calcium, "G(Ca++)E". Vorzugsweise muss
das GE Patch oder G(Ca++)E Patch kein Thrombin oder Fibrinogen enthalten,
um wirksam zu funktionieren. Infolgedessen besitzen sowohl GE als
auch G(Ca++)E eine gute thermische Stabilität und können für Monate bis zu einigen Jahren
ohne Kühlung
(refrigeration) und ohne Wirksamkeitsverlust gelagert werden. Die
Patches GE und G(Ca++)E sind für
Feld- und Notfallanwendungen
geeignet, da sie in einem einsatzbereiten Zustand für einen längeren Zeitraum
gelagert werden können,
selbst in Abwesenheit von Kühlung.
Sie sind auch sehr viel kostengünstiger
herzustellen als Patches, die Fibrinogen enthalten.
-
Auf
die vielen repräsentativen
Patches, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden sind, wird in der vorliegenden Beschreibung
am einfachsten durch Acronyme Bezug genommen, z. B. GE. Diese Acronyme
stehen für
die individuellen Komponenten (Tabelle 1), die in den gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugten Patches gefunden werden. Tabelle
1
PATCHKOMPONENTEN-CODES
G = | Gelatineschaum-Patch
allein, z. B. Gelfoam® |
CA
= | Calciumalginat |
CVA
= | Calcium/Natrium-Alginat,
z. B. Kaltostat® |
C oder
CVC = | jeweils
Collagen oder Collagen (Helistat®) |
E = | EACA |
(Ca++)
= | Calcium |
T = | Thrombin |
R = | RGD-Peptid |
P = | Protaminsulfat |
F = | Fibrinogen |
(f)
= | frisch
aufgetragene Verbindung (Beispiel 7) |
GT(Ca++)E
= | "HemarrestTM"-Patch |
-
In
anderen Patches umfasst ein Patch GE oder G(Ca++)E ferner eine wirksame
Menge an Thrombin zur Stimulierung der Blutstillung und wird somit
als "GTE" oder "GT(Ca++)E" bezeichnet. Ein
Thrombinmolekül ist
bei Temperaturen zwischen 2 bis 8°C
am stabilsten. Jedoch können
diese Patches für
einen beschränkten Zeitraum
bei Raumtemperatur gelagert werden. Da die Zugabe von Thrombin die
Wirksamkeit von Patches GE und G(Ca++)E verstärkt, sind diese Patches in
der Tat außerhalb
der Klinik für
Feldanwendungen wie z. B. Notfallzwecke oder militärische Zwecke
sehr geeignet.
-
Auch
wenn davon auszugehen ist, dass Thrombin, das in dem Patch vorliegt,
partiell oder vollständig inaktiviert
werden kann, wenn es extremeren Umweltbedingungen ausgesetzt wird,
würde die
Aktivität
des übrigbleibenden
Patches GE oder G(Ca++)E nicht wesentlich in Mitleidenschaft gezogen
werden. Die Patches GTE und G(Ca++)E können ferner Fibrinogen enthalten
und werden jeweils als GTEF und GT(Ca++)EF bezeichnet.
-
Bei
den Patches GE und GE(Ca++) und allen in der vorliegenden Beschreibung
beschriebenen Patches, die einen resorbierbaren Gelatineschwammusp als Matrix enthalten, handelt es sich
bei der Matrix vorzugsweise um eine flache Schicht von Gelatineschaum,
noch bevorzugter um Gelfoam®, und sogar noch bevorzugter
um komprimierten Gelatineschaum oder komprimierten Gelfoam®.
Die Wirksamkeit dieser Patches, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, bei der Förderung der Gerinnselbildung
wird verstärkt
durch die Netzstruktur des Gelatineschaums, die Enzym-Substrat-Wechselwirkungen fördert. Insbesondere
verstärkt
die Gelatineschaumstruktur den Kontakt zwischen Thrombin, das exogen
in dem Patch bereitgestellt wird, mit endogenem Fibrinogen, das
in dem aus der Wunde austretenden Blut vorliegt.
-
Es
können
zusätzliche
hämostatische
Mittel auf das Patch GE in wirksamen Mengen zur Stimulierung der
Blutstillung aufgetragen werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Thrombin "T", einem Enzym, das
Fibrinogen in Fibrin umwandelt, Calcium, Natrium, Magnesium oder
weitere Ionen, die die Hämostase
stimulieren und gegebenenfalls Fibrinogen "F".
-
Im
Hinblick auf die Ionenadditive ist Calciumchlorid im allgemeinen
ein bevorzugtes Additiv zur Einführung
eines Calciumions in das Patch, insbesondere wenn das Patch kein
exogenes Fibrinogen enthält.
In einem Patch, das Fibrinogen enthält, wirken jedoch Calciumchlorid
und Natriumchlorid etwa gleich gut als hämostatische Additive zur Förderung
der Gerinnselbildung.
-
"EACA-Analoga", oder Verbindungen,
die eine ähnliche
hämostatische
Aktivität
und eine chemische Struktur wie jene von EACA besitzen, können statt
oder zusätzlich
zu EACA bei der Herstellung von Patches gemäß der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden. Mögliche
EACA-Analoga, die zur Einführung
in eine Matrix in Betracht gezogen werden können, umfassen EACA-Derivate,
die bio-isosterische funktionelle Gruppen aufweisen. Die Carbonsäuregruppe
von EACA kann beispielsweise durch Sulfonsäure- oder Sulfinsäure- (-SO2H und -SO3H) oder
Phosphonsäuregruppen
ersetzt werden. Beispiele für
Analoga umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, 5-Aminopentansäure, 7-Aminoheptansäure, 8-Aminooctansäure, unter
der Maßgabe, dass
diese Verbindungen eine hämostatische
Aktivität
ausüben.
-
Die
Moleküle "Thrombin" und "Fibrinogen", wie sie in der
vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen definiert werden, sind
so zu verstehen, dass sie natürliche
Thrombin- und Fibrinogen-Moleküle,
die von einem tierischen oder menschlichen Ursprung abgeleitet sind,
eine synthetische Form oder eine rekombinante Form der Moleküle umfassen,
einschließlich
funktionell-wirksamer Analoga, die die Aktivität des Enzyms zur Förderung
von Gerinnseln des Enzyms in einem Tier oder Menschen wirksam beibehalten.
Die Tierarten, von denen das Molekül abgeleitet ist, können variieren
und hängen
von der geplanten Verwendung des Patches ab. Beispielsweise enthält ein Patch,
das für
eine menschliche Anwendung vorgesehen ist, aus Sicherheitsgründen nicht-menschliches
Thrombin und nicht-menschliches Fibrinogen, und in diesem Zusammenhang sind
Rinderthrombin und Rinderfibrinogen bevorzugt. Durch das Vermeiden
der Verwendung von menschlichem Fibrinogen werden Gefahren, die
mit der viralen Kontaminierung von gereinigten Blutprodukten (insbesondere
mit Fibrinogen) assoziiert sind, minimiert. Selbstverständlich sind
die Bestandteile EACA, Thrombin und GelFoam® alle
durch die "U.S.
Food and Drug Administration" für eine menschliche
Anwendung zugelassen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Patch hergestellt, das eine Matrix aufweist, die aus Calcium-Natrium-Alginat "CVA" oder Calciumalginat "CA" und einer hämostatischen
Schicht von EACA "E" aufgebaut ist. Es
ist offensichtlich, dass Calciumalginat durch Calcium/Natrium-Alginat
in der Beschreibung und den folgenden Beispielen ersetzt werden
kann, ohne dass substantielle Unterschiede im Hinblick auf die Ergebnisse
auftreten.
-
Das
Patch "CVAE" enthält vorzugsweise
auch Calciumionen und Thrombin. Es ist auch weniger teuer im Vergleich
mit einem Patch, das Fibrinogen enthält. Ähnlich wie das Patch GE kann
das Patch CAE zusätzliche
hämostatische
Mittel umfassen, einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Thrombin, Calcium oder Natrium oder andere Ionen in Mengen,
die wirksam eine Stimulierung oder Beschleunigung der Blutstillung
vornehmen. Gegebenenfalls kann Fibrinogen in Mengen dazugegeben
werden, die ausreichen, um die Blutstillung zu stimulieren oder
zu beschleunigen. Diese Patch können
ebenfalls zusätzlich
Additive enthalten, wie sie in der vorliegenden Beschreibung beschrieben
sind.
-
In
einem weiteren Patch wird eine wirksame Menge des aktiven Peptids
RGD "R" oder RGDS, die wirksam
die Wundheilung stimulieren, zu einem Patch umfassend GE oder CAE
zugegeben, und solch ein Patch wird als GER oder CAER bezeichnet.
Das Tripeptid RGD ist aus Arginin, Glycin und Asparaginsäure aufgebaut,
und gegebenenfalls Serin "RGDS", und stellt die
aktive Stelle von Fibrinogen und Fibronectin dar. RGD beschleunigt
die Wundheilung und es wird angenommen, dass es die Fibroblasten-Migration
stimuliert.
-
Das
RGD-Additiv ist sehr viel weniger teuer als Fibrinogen. RGD kann
leicht unter Verwendung von konventioneller Festphasenchemie zu
einem Bruchteil der Kosten der Herstellung von Fibrinogen, das zur
Zeit durch Reinigung aus einer natürlichen Quelle erhalten werden
muss, synthetisiert werden.
-
In
noch einem weiteren Patch wird eine Menge des Mittels Protaminsulfat "P", das wirksam ist, um in der lokalen
Umgebung des Patches vorliegendes Heparin zu neutralisieren, zu
einem beliebigen der vorstehend beschriebenen Patches umfassend
EACA und eine Matrix zugegeben. Protaminsulfat neutralisiert Heparin
oder Vitamin K Antagonisten, die im Blut von gewissen Patienten
oder Tieren, die mit einem hämostatischen
Patch behandelt werden, vorliegen. Ein Patch umfassend GEP oder CAEP
wird beispielsweise für
Personen verschrieben, die eine parenterale Therapie mit Heparin
vornehmen. Insbesondere wäre
ein Patch, das zusätzlich
Thrombin enthält,
für Dicumarol
einnehmende Patienten wirksam. Ein Patch, das Protaminsulfat enthält, wird
vorzugsweise bei Kühltemperaturen
von 2 bis 8°C
gelagert, um die Aktivität
von Protaminsulfat beizubehalten.
-
Ein
weiterer Vorteil der Patches, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung hergestellt werden, besteht darin, dass die Matrices wie
z. B. resorbierbarer Gelatineschwamm oder Calciumalginat, und die
hämostatischen
Mittel, insbesondere EACA und Thrombin, und das Additiv, RGD, alle
relativ billig sind. Es wird abgeschätzt, dass die Herstellung eines
rechteckigen Patches mit einer "Standardgröße" von etwa 9,5 × 4,8 cm,
mit einer Dicke von etwa 2,5 mm, wesentlich billiger als ein TAF-Patch
der gleichen Größe ist.
-
Patches,
die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt worden sind, zeigten
eine Wirksamkeit zur Induzierung der Blutstillung in freiblutenden
Verletzungen der Milz, Leber und Niere von anästhesierten Schweinen. Chirurgische
Verletzungen (Läsionen),
die in parenchymalen Organen von Schweinen induziert wurden, stellen
ein gutes Modellsystem für
die Blutstillung in den analogen menschlichen Organen dar, z. B.
nachgewiesen in den präklinischen
Studien, die an Schweinen und Hunden für das TachoComb®-Patch
durchgeführt
wurden. Schiele et al., Clinical Materials 9: 169 auf Seite 172
(1992). Siehe auch SWINE AS MODELS IN BIOMEDICAL RESEARCH, Swindle,
M., Iowa State Univ. Press. (1992). Überraschenderweise wirkten
nämlich
Patches, die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt worden sind, besser als
TachoComb® in
der Leber, während
in den Nieren das Patch, das eine Matrix von GelFoam®, Thrombin
und 100 mg/cm2 EACA enthielt, etwa gleich
gut wie das TachoComb®-Patch wirkte. Die Ergebnisse
dieses Vergleichsbeispiels sind im Beispiel 3 in der vorliegenden
Beschreibung dargestellt.
-
Ein
weiterer wichtiger Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt in dessen
Flexibilität,
d. h. es wird ein Patch hergestellt, das sich leicht an die Konturen
eines Organs oder einer biologischen Oberfläche anpasst, was die Handhabung
beim Auftragen des Patches schneller durchführbar macht. Als Ergebnis tritt
weniger Gesamtblutverlust des Patienten auf und es wird weniger
Zeit in der Chirurgie verbracht.
-
Ein
hämostatisches
Patch, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, wird durch Auftragen
einer "die Wunde
kontaktierenden" Oberfläche des
Patches, einer Oberfläche,
die dazu dient, die Wunde zu berühren
und ein hämostatisches
Mittel bzw. hämostatische
Mittel und gegebenenfalls Additive enthält, auf eine blutende Wunde
eingesetzt. Anschließend
wird das Patch mit der Wunde in Kontakt gehalten, für einen
Zeitraum, der ausreicht, damit eine Gerinnung an der Grenzfläche zwischen
dem hämostatischen
Patch und der Wunde auftritt und damit das Bluten im wesentlichen
gestoppt wird. Vorzugsweise wird das Patch mit der Wundoberfläche für einen
Zeitraum von etwa 3 bis 20 Minuten, vorzugsweise für 3 bis
10 Minuten, und noch bevorzugter für 3 bis 5 Minuten in Kontakt
gehalten. Sofern EACA, Thrombin und Calciumchlorid alle auf/in der
Matrix vorliegen, liegt der Zeitraum vorzugsweise bei etwa 5 Minuten.
Das Patch wird gegen die biologische Oberfläche vorzugsweise mit leichtem
Druck an der Stelle gehalten, bevorzugt mittels einem Schwamm, der
mit steriler Kochsalzlösung
durchtränkt
ist. Alternativ dazu kann das Patch einfach durch Anlegen von Druck
auf das Patch mittels einer Gaze oder einem anderem trockenen sterilen
Material an der Stelle gehalten werden. In Abhängigkeit der Lokalisierung
der Wunde kann ein Verband, einschließlich eines elastischen Verbands,
um das Patch herum gewickelt werden, so dass ein leichter Druck
auf die Wundstelle bereitgestellt wird.
-
Zusätzlich zur
Induktion der Blutstillung ist ein Patch, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, für eine hermetische
Verschließung
von Körpergewebe
geeignet. Wenn z. B. Luft aus einer Wunde in den Lungen austritt,
wird ein Patch auf die die Wunde umgebende Oberfläche aufgetragen, mit
leichtem Druck für
einen geeigneten Zeitraum an der Stelle gehalten, um eine Blutstillung
zu induzieren, wie vorstehend beschrieben. Während dieser Zeit bildet sich
zusätzlich
zur Blutstillung ein hermetischer Verschluss.
-
Vor
dem Auftragen des Patches ist es bevorzugt, das Patch in steriler
Kochsalzlösung
zu tränken. Solch
ein Schritt ist jedoch nicht notwendig. Die Verwendung eines hämostatischen
Patches, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist, ohne zuerst
in einer Kochsalzlösung
getränkt worden
zu sein, ermöglicht
eine schnelle und einfache Anwendung des Patches in Feldsituationen,
wie sie von einem Rettungssanitäter
oder Militärgesundheitspersonal
angetroffen werden.
-
Das
Patch kann innerhalb einer verschweißten sterilen Packung enthalten
sein, was die Entfernung des Patches ohne Kontaminierung erleichtert.
Solch eine Verpackung kann z. B. ein Aluminiumfolienbeutel oder
ein weiteres konventionelles Material sein, das einfach sterilisiert
werden kann. Eine Strahlung, vorzugsweise Gamma-Strahlung, wird
zur Sterilisation des Patches und Verpackungsmaterials zusammen
angewendet.
-
Es
kann auch ein Behälter
mit zwei Fächern
bereitgestellt werden. Ein erstes Fach enthält destilliertes Wasser, sterile
Kochsalzlösung
oder einen sterilen Puffer, während
das zweite Fach ein Patch enthält,
das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird. Bei Feldanwendungen
kann das Patch des zweiten Fachs einfach in ein geöffnetes
erstes Fach eingetaucht werden und anschließend auf die Wunde aufgetragen
werden.
-
Eine
bevorzugte Verwendung eines Patches, das in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist, ist das Inhibieren oder vollständige Einstellen
von Blutungen eines parenchymalen Organs, wie der Leber, Niere,
Milz, Bauchspeicheldrüse
oder Lungen. Weitere Verwendungen für solch ein Patch umfassen
das Drosseln von Blutungen von Geweben während verschiedener Arten von
chirurgischen Eingriffen wie z. B., aber nicht beschränkt auf,
innere/abdominale, vaskuläre
(insbesondere für
Anastomose), urologische, gynäkologische
(insbesondere für
eine Episiotomie), thyroidale, neurologische, ENT, Gewebetransplantationsverwendungen
und zahnmedizinische Operationen.
-
Eine
weitere Verwendung eines hämostatischen
Patches umfasst eine topische Behandlung, wie z. B. für Verbrennungen
oder Gewebetransplantationen. Ein Patch zur topischen Anwendung
in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung enthält
vorzugsweise Additive wie z. B. Antiinfektionsmedikamente. Bakterizide,
Fungizide und wundheilende Mittel können ebenfalls zugegeben werden.
Neomycin und Bacitracin sind Beispiele von gewissen Additiven, die
in ein Patch zur topischen Anwendung eingeführt werden, zusätzlich zu den
vorstehend beschriebenen antibakteriellen Eigenschaften von EACA.
-
Ein
hämostatisches
Patch, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, ist auch zur Behandlung
von Tieren geeignet, vorzugsweise Menschen oder anderen Säugetieren.
Somit können
sowohl Haustiere, Nutztiere als auch wilde Tiere mit einem hämostatischen
Patch behandelt werden.
-
Ein
Patch in Größe und Form
gemäß der geplanten
Anwendung. Ferner kann ein rechteckiges Patch in Standardgröße, 9,5 × 4,8 cm,
mit einer unkomprimierten Dicke von etwa 4 bis 10 mm oder einer
komprimierten Dicke von etwa 2 bis 10 mm, vorzugsweise 2 bis 5 mm,
mit einer Schere auf die gewünschte
Größe zugeschnitten
werden.
-
Ein
Beispiel für
eine bevorzugte Matrix, auf die EACA und hämostatische Mittel und/oder
weitere Additive gemäß der vorliegenden
Erfindung appliziert werden, umfasst Gelatineschaum, vorzugsweise
in komprimierter Form bereitgestellt. Noch bevorzugter ist eine
GelFoam® Matrix,
die auf mindestens die Hälfte
ihrer ursprünglichen
Dicke komprimiert ist.
-
Ferner
kann ein Patch auch kugelförmig,
konisch, würfelförmig oder
zylinderförmig
sein oder zu kleinen Quadraten vorgeformt sein, wie zum Packen in
eine Körperhöhle. Solch
eine Ausführungsform
ist z. B. geeignet für
eine Dentalhöhle,
die von der Ziehung eines Zahns herrührt. Ferner kann das Patch
als Tampon konfiguriert sein, z. B. für Nasenbluten (stark blutende
Nasenlöcher)
oder andere Hohlräume.
-
Ein
Patch, das für
topische Anwendungen vorgesehen ist, kann vorzugsweise mit einem
Klebeband aufgetragen werden, in Form eines Heftpflasters, bei dem
das Patch auf eine klebende Stütze
gehaftet wird. Vorzugsweise ist der Klebstoff, der zur Sicherung
des Patches eingesetzt wird, in Bereichen, welche die Haut berühren, porös. Ein dünn-filmiger
Wundverband oder eine Bandage zur Anwendung auf Hautoberflächen können ebenfalls
verwendet werden, um eine sterile mechanische Barriere für alle Arten
von infektiösen
Mitteln zu liefern.
-
Vorzugsweise
umfasst die "Bandage", die in der 13 dargestellt ist, ein Verstärkungsteil
(backing member) 10, das benachbart zu einer äußeren Oberfläche des
Patches 20 angeordnet ist, die entgegengesetzt zu jener
der wundberührenden
Oberfläche 30 ist.
Die Verstärkung
kann dazu dienen, den Austritt des hämostatischen Mittels bzw. der
hämostatischen
Mittel, gegebenenfalls der Additive) und weiterer biologischer Exudantien
durch die äußere Oberfläche 30 zu
verhindern, wie auch zum Bereitstellen einer Barriere gegen den
Eintritt von infektiösen
Mikroorganismen in das Patch und die darunter liegende Wunde. Die
Verstärkung stellt
auch eine physikalische Stütze
und einen Schutz für
das Patch und die darunter liegende Wunde bereit, und ist vorzugsweise
fest an der äußeren Seite
des Patches angebracht, beispielsweise mit einem medizinisch annehmbaren
Klebstoff.
-
Verschiedene
okklusive und nichtokklusive, flexible oder nichtflexible Verstärkungsteile
können
in der Klebbandage gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden, bevorzugt zur Anwendung sind in diesem Zusammenhang
verschiedene Polyurethanfilme, die spezifisch für Wundverbände und weitere medizinische Anwendungen
geeignet sind. Diese Filme werden im allgemeinen in Dicken von weniger
als 2 mm eingesetzt und ermöglichen
eine freie Diffusion von Sauerstoff, Wasserdampf und weiteren Gasen
durch ihre molekularen Matrices. Zusätzlich sind diese Filme sowohl
für Flüssigkeiten
als auch für
bekannte mikrobielle Erkrankungsvektoren undurchlässig.
-
Weitere
geeignete Verstärkungen
können
Polyethylen, Acryl, Silicon, Cellophan, Celluloseacetat, Ethylcellulose,
plastifizierte Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymere, Polyethylenterephthalat,
Nylon, Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylidenchlorid, Papier,
Gewebe, Aluminiumfolie und weitere konventionelle Verstärkungsmaterialien
umfassen. Vorzugsweise wird ein flexibles Verstärkungsmaterial verwendet, um
zu ermöglichen, dass
sich die Bandage leicht der Kontur des Körperteils des Patienten, auf
das das Patch aufgetragen wird, anpasst.
-
Durch
die Bereitstellung einer Bandage, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, geht eine Klappe (flap) 15 vom Verstärkungsteil über die
Region des Patches hinaus. Alternativ dazu kann die Klappe bzw.
die Klappen am Patch selbst fest angebracht werden, vorzugsweise
auf den Seiten des Patches.
-
Vorzugsweise
werden wenigstens zwei Klappen bereitgestellt, die sich vom Verstärkungsteil
erstrecken, an entgegengesetzten Seiten der Länge oder der Breite des Patchelements.
Alternativ dazu können
eine Vielzahl von benachbarten Klappen überhängend vom Verstärkungsteil über das
Patch nach außen
hinausgehen, wie in der 13 gezeigt.
-
Wenn
sich eine Klappe auswärts
von einer einzigen Seite des Verstärkungsteils erstreckt, ist
die Klappe vorzugsweise lang genug, um dessen Umwickeln eines Fortsatzes
wie z. B. eines Fingers und das Kleben an dem Verstärkungsteil
auf der entgegengesetzten Seite des Patches zu ermöglichen.
-
Ein
medizinisch annehmbares Klebmittel 25 wird auf die Klappe(n)
aufgetragen, um eine Haftung zwischen dem Verstärkungsteil und der Haut des
Patienten zu ermöglichen.
Vorzugsweise sind die Klappe(n) und das Verstärkungsteil aus einem Material
hergestellt, welches die Atmung der Haut ermöglicht. Das Verstärkungsmaterial
und das Klappenmaterial können
aus dem gleichen oder verschiedenen Materialien hergestellt sein.
-
Eine
entfernbare "Aufreißlasche" 40, die
eine Schicht von Cellophan, Plastik oder ähnlichem umfasst, wird auf
die Klappe(n) aufgetragen, um sie vom Kleben an andere Oberflächen vor
der Anwendung abzuhalten. Um die topische Klebbandage, die in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, anzuwenden, werden
die Aufreißlaschen-Schichten)
erst kurz vor der Anwendung der Bandage auf dem Körper abgezogen.
Anschließend
wird die Bandage mit der die Wunde berührenden Oberfläche nach
unten in direktem Kontakt mit der Wunde aufgetragen. Die Klappe(n)
berühren
vorzugsweise nicht die Wunde, sondern werden auf einen Bereich bzw.
Bereiche von normalem Gewebe neben der Wunde aufgetragen, um das Patchteil
am Platz zu halten.
-
Eine
oder mehrere zusätzliche
Schichten von Wundverbandmaterial, vorzugsweise eine Schicht, die bei
der Absorption von Blut oder weiteren Absonderungen hilft, können auf
ein Patch aufgetragen werden. Solch eine zusätzliche Schicht kann aus einem
integralen Bestandteil des Patches gemacht werden, wodurch ein dickeres
Patch erzeugt wird. Alternativ dazu kann die Schicht als Zusatz
zur Rückseite
(nicht die Wunde berührende
Oberfläche)
eines Patches, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, aufgetragen werden.
Insbesondere für
eine topische Anwendung kann die Schicht bzw. die Schichten Superabsorbentien
enthalten, um austretende Lösung
aus der Wundenstelle aufzusaugen (wick). Es ist zu empfehlen, dass
bei den Patches, die für
innere-chirurgische Anwendungen vorgesehen sind, bei denen eine
zusätzliche
Schicht bzw. Schichten mit dem Patch fest eingebaut ist bzw. sind,
die Schicht bzw. die Schichten sowohl biologisch abbaubar als auch
pharmazeutisch annehmbar sein sollten.
-
Das
Patch kann gestaltet werden, um dessen Anwendung für Anastomose
oder fusionierte Enden von Blutgefäßen oder anderen Körperlumen,
die chirurgisch oder anders schwer beschädigt worden sind, zu erleichtern.
Um ein Patch für
eine Anastomose aufzutragen, wird beispielsweise ein rechteckiges
GETR-Patch um die externe Oberfläche
der Enden eines Dacron® Transplantates gewickelt.
Wenn das Transplantat an seinen Platz gelegt ist, beschleunigt das
Patch das Fibrinwachstum in das Transplantat, um das Transplantat
an seinem Platz zu versiegeln (hämostatisch
und hermetisch).
-
Vorzugsweise
ist eine die Wunde berührende
Oberfläche
des Patches mit einem Farbindikator beschichtet, um den Benutzer
zu unterstützen,
wie z. B. gelbem Vitamin B2 (Riboflavin) oder einem geeigneten Farbstoff
wie z. B. Hemin. Durch das Farbcodieren des Patches vermeidet der
Benutzer bewusst das Berühren oder
auf andere Art und Weise das Kontaminieren der die Wunde berührenden
Oberfläche
des Patches.
-
Ein
EACA enthaltendes Patch, das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, wird durch Auftragen
einer Menge an EACA, die zur Inhibierung der Fibrinolyse in der
lokalen Umgebung der Matrix geeignet ist, auf die Matrix hergestellt.
Vorzugsweise werden etwa 10 bis 100 mg/cm2 EACA
auf eine die Wunde berührende
Oberfläche
der Matrix aufgetragen, noch bevorzugter 60 bis 70 mg/cm2.
-
EACA
wie auch die anderen hämostatischen
Mittel oder Additive, die als Komponenten eines Patches beschrieben
worden sind, welches in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, können auf
die Matrix nach jedem beliebigen von mehreren Verfahren aufgetragen
werden, die alle vorzugsweise unter sterilen Bedingungen durchgeführt werden
würden.
Es ist selbstverständlich,
dass auch konventionelle Verfahren zum Auftragen der hämostatischen
Mittel und Additive auf eine Matrix umfassend EACA neben den in
der vorliegenden Beschreibung beschriebenen ebenfalls durchgeführt werden
können.
-
Vorzugsweise
wird EACA als Schicht auf eine bestimmte Oberfläche oder Seite der Matrix aufgetragen,
wobei die Oberfläche
dann als die Wunde berührende
Oberfläche
bezeichnet wird. Dies kann durch Sprayen von EACA in Pulverform
auf das Patch vorgenommen werden. Alternativ dazu kann eine Lösung von EACA
auf eine Matrix aufgetragen und mittels Lyophilisation oder mittels
konventioneller Mittel getrocknet werden. Bei einem weiteren Verfahren
zum Auftragen von EACA wird eine Matrix vollständig oder teilweise in eine sterile
Lösung
von EACA eingetaucht, so dass eine ausreichende Menge an EACA innerhalb
der Matrix akkumuliert, die wirksam zur Inhibierung der Fibrinolyse
in einem Säuger
ist, so dass eine ähnliche
Wirksamkeit wie beim Hemarrest-Patch auftritt. Bei der Herstellung
eines Patches, das einer inneren Anwendung dienen soll, wird die
Matrix vorzugsweise nicht vollständig
eingetaucht oder auf andere Art und Weise mit EACA gesättigt, sondern
die EACA wird auf eine einzige Seite mittels einem der vorstehend
beschriebenen alternativen Wege aufgetragen.
-
Nach
Auftragung von EACA auf eine Matrix wird die Matrix/EACA mit einer
Proteinschicht überzogen, die
die Haftung (Adhärenz)
von EACA an die Matrix erleichtert. Vorzugsweise handelt es sich
bei diesem Protein um Thrombin, auch wenn andere proteinartige oder
gelatineartige Verbindungen, die solch eine Haftung erleichtern,
ebenfalls eingesetzt werden können.
Noch bevorzugter wird die Matrix mit einer Proteinschicht vor der
Auftragung von EACA überzogen.
Ferner ist es bevorzugt, dass die Matrix vor und nach der Zugabe
von EACA mit einem Protein behandelt wird, das vorzugsweise in Lösung mit
einem Ionenadditiv wie z. B. Calcium vorliegt (d. h. Calciumchloridlösung).
-
Beispielsweise
werden Patches wie z. B. GT(Ca++)E oder CT(Ca++)E hergestellt, indem
auf eine die Wunde kontaktierende Oberfläche einer Matrix aus Gelatineschaum
oder Collagen eine erste Lösung
von Thrombin, aufgelöst
in Calciumchlorid, aufgetragen wird, wobei das Thrombin in einer
Menge von beispielsweise zwischen 1 bis 1000 IU/cm2 vorliegt,
vorzugsweise 1 bis 100 IU/cm2 und noch bevorzugter
von 1 bis 4 IU/cm2 oder 1,25 IU/cm2. Das Thrombin ist in 20 bis 60 mM Calciumchlorid
gelöst
ist, vorzugsweise etwa 40 mM, so dass eine Menge zwischen 25 bis
150 Mikrogramm/cm2, vorzugsweise 50 bis
100 mg/cm2 auf dieser Oberfläche abgelagert
wird. Der nächste
Schritt umfasst das Auftragen auf die Thrombin-beschichtete Matrixoberfläche von
10 bis 100 mg/cm2 epsilon-Aminocapronsäure, vorzugsweise
60 bis 70 mg/cm2, und vorzugsweise in Pulverform,
anschließend
das Auftragen einer zweiten Lösung
von Thrombin in Calciumchlorid, die beispielsweise Mengen an Thrombin
und Calcium wie in der ersten Lösung
beschrieben enthält,
und anschließend
das Trocknen von Thrombin, Calciumchlorid und epsilon-Aminocapronsäure auf
dem Patch. Die Menge an Thrombin, die in der ersten und in der zweiten
Lösung
aufgetragen wird, kann variieren, oder nach der Zugabe von EACA
kann ein einziger Thrombinlösungs-Abdichtungsschritt
durchgeführt
werden. Vorzugsweise beträgt
die Gesamtmenge an Thrombin, die auf die die Wunde berührende Oberfläche des
Patches in den zwei Schritten aufgetragen wird, 2 bis 10 IU/cm2.
-
Der
Trocknungsschritt wird vorzugsweise mittels Lyophilisation durchgeführt. Weitere
Trocknungsverfahren, die für
ein Material geeignet sind, welches als Bestandteil ein aktives
Protein enthält,
können
ebenfalls verwendet werden, solange die Trocknungsbehandlung die
Proteine nicht denaturiert oder inaktiviert, wenn sie tierischem
Blut ausgesetzt werden. Alternativ dazu kann das Patch herkömmlich getrocknet
werden, indem es bei Raumtemperatur für einen Zeitraum von 1 bis
3 Stunden gehalten wird, gefolgt von Kühlung über Nacht.
-
In
anderen Patches, z. B. GT(Ca++)EF oder CT(Ca++)EF, liegt eine Menge
an Fibrinogen vor, die für die
Beschleunigung der Blutstillung in der lokalen Umgebung des Patches
wirksam ist. Vorzugsweise wird eine Menge an Fibrinogen zwischen
2 bis 10 mg/cm2 als Mittel zu einer Matrix,
die zusätzlich
EACA, Thrombin und Calciumchlorid enthält, zugegeben.
-
In
noch einem weiteren Patch wird ein Mittel zu einer Matrix zugegeben,
zusätzlich
zu EACA, Thrombin, Calciumchlorid und gegebenenfalls Fibrinogen,
das eine Menge Protaminsulfat enthält, die Heparin in der lokalen
Umgebung des Patches wirksam neutralisiert. Protaminsulfat wird
in einer Menge zwischen 1 bis 15 mg/cm2 der
Matrix zugegeben, vorzugsweise in einer Menge zwischen 2 bis 5 mg/cm2 einer die Wunde berührenden Oberfläche der
Matrix.
-
Ähnlich können RGD-
oder RGDS-Peptid in zweifach destilliertem Wasser gelöst und auf
eine die Wunde berührende
Oberfläche
des Patches gesprayt werden. Ein Patch enthält vorzugsweise eine Menge
von RGD, die wirksam eine Gerinnselbildung verstärkt. RGD oder RGDS wird vorzugsweise
auf ein Patch in einer Menge zwischen 110 bis 130 mg/cm2 aufgetragen.
Ein Patch mit einer Standardgröße würde folglich
etwa 1 bis 10 mg/Patch oder 5 bis 7 mg/Patch RGD oder RGDS enthalten.
-
Es
ist festzuhalten, dass ähnlich
zu EACA, die hämostatischen
Mittel oder Additive, die in den vorstehenden Absätzen beschrieben
worden sind, auf eine Matrix als eine Schicht aufgetragen werden
können,
z. B. mittels deren Sprayen auf die eine Wunde berührende Oberfläche der
Matrix in getrockneter Form. Alternativ dazu kann eine Matrix in
eine Lösung,
die das hämostatische
Mittel/Additiv enthält,
eingetaucht oder damit beschichtet werden. Es ist bevorzugt, dass
sich die Matrix und die Mittel miteinander vermischen, insbesondere
wenn das Patch einer Körperflüssigkeit
wie z. B. Blut ausgesetzt wird, wodurch ermöglicht wird, dass die getrockneten
Mittel solubilisieren und mischen. Folglich kann ein Patch bereitgestellt
werden, in dem das hämostatische
Mittel oder die Mischung von hämostatischen
Mitteln in den Poren oder Zwischenräumen der Matrix absorbiert
ist, oder die Mittel können
auf einer Oberfläche
der Matrix beschichtet werden und bei Solubilisierung der Mittel
durch Zugabe einer Körperflüssigkeit
kann das gewünschte
Vermischen erzielt werden.
-
Die
Matrix kann mit geeigneten hämostatischen
Mitteln, die in den vorstehenden Patches beschrieben worden sind,
auf einer oder den gesamten Flächen
beschichtet werden. In einem bevorzugten Patch sind die hämostatischen
Mittel und Additive nur auf einer Fläche (der die Wunde berührenden
Fläche) überzogen. Durch
solch eine Anordnung wird vermieden, dass eine Blutstillung zwischen
der Wunde und einem unverwundeten Gewebe in Nähe des Patches induziert wird.
In einem Patch, das beispielsweise zum Füllen eines Hohlraums in Körpergewebe
vorgesehen ist, ist das Patch mit hämostatischen Mittel(n)/Additiv(en)
auf allen Oberflächen
beschichtet.
-
Die
vorliegende Erfindung wird ferner unter die Bezugnahme auf die folgenden
erläuternden
Beispiele beschrieben. Sofern nicht anders definiert, besitzen alle
technischen und wissenschaftlichen Bezeichnungen, die in der vorliegenden
Beschreibung und den Ansprüchen
eingesetzt werden, die gleiche Bedeutung, wie sie im allgemeinen
vom Fachmann im Fachgebiet der vorliegenden Erfindung verstanden
wird. Auch wenn andere Verfahren und Materialien bei der Durchführung der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, die ähnlich oder äquivalent
zu den in der vorliegenden Beschreibung beschriebenen sind, so sind
doch die bevorzugten Verfahren und Materialien beschrieben. Sofern
nicht anders angegeben, handelt es sich bei den in der vorliegenden
Beschreibung eingesetzten oder in Betracht gezogenen Techniken um
Standardmethoden, die dem durchschnittlichen Fachmann wohlbekannt
sind. Die Materialien, Methoden und Beispiele sind nur erläuternd und
nicht beschränkend
angegeben.
-
Beispiel 1: DIE WIRKUNGEN
VON EACA AUF THROMBIN-AKTIVIERUNG
-
Es
wurde ein zweiteiliges Experiment entwickelt, um zu untersuchen,
ob die Thrombin-Aktivierung in Gegenwart von EACA (A) beschleunigt
wird und (B) pH-abhängig
ist.
-
A. Wirkung der Inkubationszeit
bei 37°C
-
Der
erste Teil dieser Studie untersuchte die Aktivierung von Thrombin
und dessen Abbau in H2O nach Inkubation
bei 37°C.
Der verwendete Assay war eine kolorimetrische Spaltung eines Tripeptids, TFA-phe-pro-arg-AFC,
wobei AFC die kolorimetrische Markierung ist. 17 mg dieses Substrats
wurden in 200 μl
DMSO gelöst.
Das Thrombin wurde als 10 Einheiten/ml bereitgestellt. Die 'Testlösung" enthielt 100 μl Substrat
und 200 μl
der Thrombinlösung,
eine Kontrolle enthielt die gleiche Menge an Substrat und 200 μl Wasser.
-
Die 1,
bezeichnet als "AKTIVIERUNG
VON THROMBINLÖSUNG
BEI 37°C", zeigt die Ergebnisse dieses
Experiments. Die optische Dichte in all diesen Experimenten ist
ein Anzeichen für
die Farbe und daher für
die Menge der Spaltung des Enzyms, die stattgefunden hat.
-
Die
Kurve der Linie mit schwarzen Kästchen
zeigt, dass die Thrombin-Aktivierung von Thrombin, das in H2O gelöst
ist, langsam über
einen Zeitraum von 172 Minuten stattfindet. Die Kontrolle, die Substrat
und H2O enthält, zeigt keine Änderung
der optischen Dichte, was darauf hindeutet, dass keine Aktivierung
oder Spaltung des Peptids stattgefunden hat.
-
B. Thrombin Aktivierung
durch EACA: Ein pH-Effekt
-
In
diesem Experiment wurde die Hypothese untersucht, dass die Aktivierung
von Thrombin durch EACA aufgrund der Fähigkeit von EACA zur Erhöhung des
pHs stattfindet.
-
Alle
Lösungen
wurden in der gleichen Konzentration wie vorstehend im Teil A angegeben
hergestellt, außer
dass EACA mit einer Konzentration von 50 mg/ml bereitgestellt wurde.
Die folgenden Proben wurden hergestellt:
- 1.
50 μl Thrombin
+ 925 μl
H2O + 25 μl
Substrat
- 2. 50 μl
Thrombin + 925 μl
Tris-Puffer @ pH 7,02 + 25 μl
Substrat
- 3. 50 μl
Thrombin + 925 μl
Tris-Puffer @ pH 7,62 + 25 μl
Substrat
- 4. 50 μl
Thrombin + 925 μl
Tris-Puffer @ pH 7,80 + 25 μl
Substrat
- 5. 50 μl
Thrombin + 925 μl
Tris-Puffer @ pH 8,01 + 25 μl
Substrat
- 6. 50 μl
Thrombin + 425 μl
EACA Lös.
+ 500 μl
H2O + 25 μl
Substrat
- 7. 50 μl
Thrombin + 425 μl
EACA Lös.
+ 500 μl
Tris-Puffer @ pH 7,02 + 25 μl
Substrat
- 8. 50 μl
Thrombin + 425 μl
EACA Lös.
+ 500 μl
Tris-Puffer @ pH 7,62 + 25 μl
Substrat
- 9. 50 μl
Thrombin + 425 μl
EACA Lös.
+ 500 μl
Tris-Puffer @ pH 7,80 + 25 μl
Substrat
- 10. 50 μl
Thrombin + 425 μl
EACA Lös.
+ 500 μl
Tris-Puffer @ pH 8,01 + 25 μl
Substrat
-
Jedes
Röhrchen
wurde in ein 37°C
Wasserbad eingeführt
und periodisch entnommen, um alle 5' für einen
gesamten Zeitraum von 60' abzulesen.
Die Ergebnisse sind in der 2 zusammengestellt.
In der Legende stehen die Proben 1 bis 10, die vertikal in der Legende
gelistet sind, für
die unmittelbar vorstehend angegebenen Proben 1 bis 10, während "T" für
Thrombin steht.
-
Die
Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Wirkung von EACA ein pH-Effekt
ist und dass Trispuffer-eingestellte Lösungen einen ähnlichen
Effekt bewirkten, wenn der pH erhöht wurde. In allen Fällen wird
das Plateau nicht genau sein, da die Sättigung des Instruments nahe
der maximalen aufgenommenen optischen Dichte auftritt.
-
Bei
37°C zeigten
die Ergebnisse deutlich, dass die Wirkung von EACA einen pH-Effekt
darstellt. Calciumionen scheinen diese pH-vermittelte Aktivierung
zu verstärken.
-
Beispiel 2: EACA ÜBT EINE
ANTIBAKTERIELLE WIRKUNG AUS
-
Nach
der folgenden Methode konnte gezeigt werden, dass EACA sowohl Staph.
aureus als auch E. coli in einer dosisabhängigen Weise inhibiert.
-
Die
Kulturplatten und EACA-Scheiben wurden wie folgt hergestellt: Whatman-Filterpapierscheiben
mit einem Durchmesser von 5,4 cm und einer Fläche von 22,9 cm2 wurden
in Bechergläser
von etwa dem gleichen Durchmesser gelegt. EACA (229 mg) wurde in
250 μl zweifach
destilliertem Wasser gelöst
und verwendet, um die Endkonzentrationen herzustellen. Alle Konzentrationen
von EACA wurden in 250 μl
H2O aufgetragen. Es wurden Konzentrationen
von 0, 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90 und 100 mg/cm2 hergestellt.
Nach Auftragung der EACA-Lösungen
ließ man
die Scheiben trocknen und einfrieren, um deren Stabilität sicherzustellen.
-
Die
Scheiben zur Anwendung auf Agar-Platten wurden mit einem Papierstanzen
hergestellt, in einer Größe von 6,35
mm. Die Agar-Platten wurden in zwei Inkremente gegossen.
-
Ein
erstes Inkrement von 1,5% Hirn-Herz-Infusionsagar wurde hergestellt
und autoklaviert. Nach Kühlen
auf ungefähr
55°C wurden
12 ml zu jeder 100 mm × 15
mm Petrischale gegeben. Man ließ die
Platten auf Raumtemperatur abkühlen,
verpackte sie in Parafilm und kühlte
die Platten. Eine Hirn-Herz-Infusionsbrühe wurde hergestellt und autoklaviert.
Nachdem die Temperatur auf Raumtemperatur abgekühlt worden war, wurde ein 1
ml Aliquot von Staph. aureus oder E. coli zugegeben und die Brühe wurde über Nacht
bei 37°C
inkubiert.
-
Am
nächsten
Tag wurde ein zweites Inkrement von 1,2% Hirn-Herz-Infusionsagar
hergestellt und nach Abkühlung
auf 48°C
nach dem Autoklavieren wurden 2 ml jeder Kultur zu separaten Flaschen
von Agar zugegeben und 1 ml dieser Mischungen wurde zu jeder Kulturplatte
zugegeben. Man ließ die
obere Schicht bei Raumtemperatur härten. Zwei Sets von fünf Scheiben
enthaltend EACA in verschiedenen Konzentrationen wurden zu jeder
Platte zugegeben, zusätzlich
zu einer Kontrollscheibe, die 0 mg/cm2 EACA
enthielt. Die vollständigen
Ergebnisse sind in der Tabelle 2 dargestellt. Die 3A und
die 3B zeigen jeweils grafisch die Inhibierung durch
EACA des Staph. aureus-Wachstums, für jedes Set von verschiedenen
Konzentrationen von EACA, während
die 4A und die 4B jeweils
die Inhibierung durch EACA des Wachstums von E. coli zeigen, für jedes
Set von verschiedenen Konzentrationen von EACA.
-
Die
Ergebnisse der Beobachtung und der Messung der Zoneninhibierung
zeigt, dass in nahezu allen Fällen
eine inkrementelle Änderung
in dieser Zone der Inhibierung auftritt, die mit der Konzentration
von EACA in Zusammenhang steht. Die Ausnahmen sind, dass 60 mg/cm2 diesem Trend nicht folgte, sondern gleich
oder in Bezug auf 40 mg/cm2 vermindert war.
Die 90 und 100 mg/cm2 Zonen waren ebenfalls
nicht immer Erhöhungen.
Der Einklang dieser Abweichungen scheint eher mit der Scheibenherstellung
als mit einer biologischen Abweichung zusammenzuhängen.
-
Tabelle
2
Ergebnisse: Inhibierung des Wachstums von Staph. aureus (Platten
1 bis 6) und E. coli (Platten 7 bis 12) durch EACA
-
-
-
Beispiel 3: EIN VERGLEICH
ZWISCHEN G(Ca++)TE UND TACHOCOMB®
-
A. Experimentelle Bedingungen
-
1. Patch-Herstellung
-
Es
wurde ein resorbierbarer Gelatineschwamm, nämlich eine Gelatineschaummatrix
(GelFoam®,
UpJohn Co.) erhalten. "Physicians
Desk Reference 2451, 47ste Ausgabe Dowd (Herausgeber), Medical Economics
Data" (1993). Anschließend wurde
1,25 IU/cm2 Rinderthrombin auf eine Oberfläche des
Gelatineschaums aufgetragen. Als nächstes wurden auf die gleiche
Oberfläche
entweder 10 mg/cm2 oder 100 mg/cm2 EACA aufgetragen, gefolgt von der Auftragung
von einer weiteren 1,25 IU/cm2 Anwendung
von Rinderthrombin. Man ließ die
Patches trocknen und über
Nacht in einem Kühlschrank
liegen. Ein Kontroll-"Gelatineschaum"-Patch, das nicht
mit Thrombin oder EACA behandelt wurde, wurde ebenfalls in der Niere
getestet.
-
Es
wurden TachoComb®-Patches erhalten und
gemäß den Herstelleranweisungen
aufgetragen. Das heißt
vor der Präparation
wurden die TachoComb®-Patches in sterile Kochsalzlösung eingetaucht
und auf die blutenden Organe mit leichtem Druck für 5 Minuten
aufgetragen.
-
2. Organpräparation
-
Ein
Schweineleberlappen wurde chirurgisch entfernt und es wurden drei
Verletzungen (Läsionen)
mit einer Größe von ungefähr 1 × 1,5 cm
erzeugt. Aus jeder dieser Verletzungen floss freies Blut. Jedes
der vorstehend in Teil A besprochenen Patches wurde aufgetragen
und durch einen Kochsalzlösung-durchtränkten Schwamm
für 5 Minuten
unter Druck gehalten und der Druck wurde entfernt. Die Patches wurden
nach ihrer Fähigkeit
zur Kontrolle der Blutung im Hinblick auf die folgenden Aspekte
bewertet: (a) Auslaufen (Durchsickern, leakage), (b) Fähigkeit,
dem erhöhten
vaskulären
Druck zu widerstehen, (c) der Widerstand der auftritt, wenn man
versucht, das Pflaster von der Verletzung abzulösen und (d) das Auftreten der
Gerinnselbildung in der Verletzung.
-
Für die Leber
wurden Drucktests durch Erhöhen
des arteriellen Drucks durch Injektion von 0,2 ml 1/1000 Epinephrin
durchgeführt.
-
Für Nierenstudien
wurden beide Pole (Enden) der Niere chirurgisch auf eine Tiefe von
ungefähr
0,5 cm entfernt, während
die Nierenarterie abgeklemmt wurde. Die Klemme wurde entfernt, nachdem
die Testpatches platziert worden waren und Druck mit einem Kochsalzlösung-durchtränkten chirurgischen
Schwamm für 5
Minuten angelegt worden war.
-
B. Zusammenfassung der
Ergebnisse
-
In
der Leber, bei Entfernung des Drucks und nach 5 Minuten, zeigten
beide Patches gemäß der vorliegenden
Erfindung eine gute Kontrolle der Blutung, mit nur wenig Bluten
aus dem Rand in dem 100 mg Patch und kein Bluten aus dem 10 mg Patch.
Nach 9 bis 13 Minuten war das TachoComb®-Patch
das einzige Patch, das leckte oder aus dem Rand blutete.
-
Die
Ergebnisse sind in den 6 und 7 dargestellt,
die ein HemarrestTM-Patch zeigen, das entweder
100 mg/cm2 (linke Seite) oder 10 mg/cm2 (rechte Seite) epsilon-Aminocapronsäure enthält. In der 6 tritt
Blut entlang des unteren Rands des TachoComb®-Patches
und zwischen diesem Patch und dem 100 mg/cm2 Patch
auf. Diese Blutung stammt aus dem TachoComb®-Patch.
Eine geringe Blutmenge ist auf der Oberfläche des 100 mg Patches, während keines
auf dem 10 mg Patch auftritt.
-
Die 7 zeigt
die Patches, die von der gleichen Leber, die in der 6 dargestellt
ist, entfernt worden sind. Freies Blut tritt aus den 100 mg- und
TachoComb®-Verletzungen. Der
Austritt eines größeren Blutstroms
wird aus dem TachoComb®-Patch beobachtet. Ein großer Teil
des Gerinnsels an der TachoComb®-Stelle
bleibt am Patch, wenn dieses abgezogen wird. Ein Stück des Gelatineschaum-Patches
ist in die 10 mg-Stelle inkorporiert.
-
Wenn
Epinephrin injiziert wurde, tröpfelte
immer noch Blut aus den Rändern
des TachoComb®-Patches
nach 18 Minuten. Der Abschältest
nach 20 Minuten zeigte das TachoComb®-Patch
mit einer minimalen Adhäsion,
das Gerinnsel klebte am Patch, und die Wunde blutete weiterhin.
In der Verletzung mit dem 100 mg-Patch floss ebenfalls Blut, jedoch
nicht so viel wie bei dem TachoComb®-Patch.
Das 10 mg Patch zeigte das geringste Bluten von allen Patches und
besaß sowohl
eine gute Inkorporierung des Patches in die Verletzung und eine
gute Gerinnselbildung, mit einiger weniger Adhäsion an der Peripherie.
-
Bei
der Niere trat kein großer
Unterschied zwischen den Verletzungen mit TachoComb® und
dem 100 mg Patch auf. Es gab keine Blutungen vor oder nach den Epinephrin-Injektionen.
Wenn die Patches bei 20 Minuten abgelöst wurden, wies das TachoComb®-Patch
sehr gute Hafteigenschaften auf, eine gute Gerinnselbildung, jedoch
noch einiges freies Blut. Das 100 mg Patch zeigte nicht solch eine
gute Haftbarkeit, besaß jedoch
ein gut geformtes Gerinnsel und keine Blutung. Wenn ein Kontroll-Gelatinepatch
und ein 10 mg Patch gemäß der vorliegenden
Erfindung verglichen wurden, war das 10 mg Patch definitiv besser.
5 Minuten nach der Druckentfernung trat freies Blut unter dem 100
mg Patch auf, während
eine kleine Blutung um den Rand des 10 mg Patches auftrat. Dies
lag nach Epinephrin unverändert
vor, wenn jedoch ein experimenteller Abschältest durch Entfernung des
Patches und Untersuchung der Gerinnselbildung durchgeführt wurde,
so war das Gerinnsel unter dem Kontrollpatch nicht so gut geformt.
Ferner trat freies Blut auf, und es gab einen dunklen Flecken mit
Blut auf dem trockenen chirurgischen Schwamm, der gegen das Patch
gehalten wurde, um das Patch penetrierende Blut oder Serum zu detektieren.
Es trat eine gute Adhäsion
des 100 mg Patches an der Oberfläche
auf, selbst wenn das Patch entfernt wurde. Das 10 mg Patch besaß eine ordentliche
Adhäsion um
die Ränder
herum und etwas freies Blut. Wenn das Patch angehoben wurde, zeigte
sich ein Nachweis für eine
gute Gerinnselbildung und keine Blutung, dabei ergab sich ein schwachrosa
Fleckentest, der mittels dem trockenen chirurgischen Schwamm, welcher
gegen das Patch gehalten wurde, gemessen wurde.
-
Die 8 zeigt
ein Patch, das auf eine Niere aufgetragen wurde, wobei das Patch
2,5 IU/cm2 Thrombin und 100 mg/cm2 epsilon-Aminocapronsäure enthielt. Die leichte rosa
Farbe zeigt, dass im wesentlichen kein freies Blut durch das Patch
penetriert. Es tritt kein Blut auf dem Schwamm auf, der das hämostatische Patch
gegen das Organ hielt.
-
Die 9 zeigt
den entgegengesetzten Pol der gleichen Niere aus der 8,
bedeckt mit einem TachoComb®-Patch. Das letztere Patch
ist dunkler, was darauf hindeutet, dass mehr Blut durch die Patch-Matrix sickert.
Die unteren Ränder
dieses Patches sind im Vergleich zum Patch aus der 7 lockerer.
Es konnte frisches Blut auf einem trockenen Schwamm beobachtet werden,
der gegen das Organ gehalten wurde, zur Detektion von frischem Blut.
-
Beispiel 4: HÄMOSTATISCHE
WIRKSAMKEIT, DIE DURCH DAS GE(Ca++)-PATCH ERZIELT WURDE
-
1)
Schweinemilzverletzungen wurden wie in Beispiel 3 beschrieben erzeugt.
Wie in der 10 dargestellt, wurde aus dem
Patch GE(Ca++) kein Auslaufen beobachtet, während etwas Auslaufen aus dem
Patch GT(Ca++)E beobachtet werden konnte. In 10 Minuten trat ein
leichtes Auslaufen (Durchsickern, leakage) aus der Mitte der beiden
auf, was nach 15 Minuten beendet war. Wenn die Patches entfernt
wurden, lag kein Unterschied in einem Fleckentest vor, der auf der
Oberfläche
des Patches durchgeführt
wurde, da beide Testflecken leicht rosa waren. Eine sehr gute Adhäsion wurde
für beide
Patches beobachtet, wie auch große, gut geformte Gerinnsel.
In dem Patch GE(Ca++) haftete das Gerinnsel am Patch, nicht jedoch
an der Verletzung.
-
2)
In der Leber zeigten beide bei irgendeiner Betrachtung keine Blutung.
Beim Abschälen
besaßen
beide Patches eine gute Adhäsion,
jedoch blutete das Patch GE(Ca++) frei, nachdem das Patch entfernt
worden war. Im Gegensatz dazu besaß das Patch GT(Ca++)E einige
Inkorporierung und ein gutes Gerinnsel. Das GE(Ca++) schien kein
gutes Gerinnsel aufzuweisen.
-
3)
Die Nieren zeigten unerwartete Befunde. Das Patch GE(Ca++) zeigte
kein sichtbares Auslaufen, während
das GT(Ca++)E konstant auslief. Bei 10 Minuten war das Auslaufen
in dem Patch GT(Ca++)E verringert, und bei 15 Minuten war in keinem
von beiden ein weiteres Auslaufen zu beobachten. Wenn die Patches entfernt
wurden, zeigten beide eine gute Adhäsion, einige Inkorporierung
des Patches GT(Ca++)E, jedoch bluteten beide in Abwesenheit des
Patches.
-
Die
Folgerung aus diesem Experiment legt nahe, dass zwischen den Behandlungen
nur ein kleiner Unterschied vorliegt, auch wenn die Gerinnselbildung
mit der Zugabe von Thrombin verbessert zu sein scheint. Dies bedeutet,
dass ein Erste-Hilfe-Verband,
der unter einer stärkerer
Aussetzung gegenüber
Wärme stabil
ist, ohne die Anwesenheit von Thrombin wirksam sein kann.
-
Beispiel 5: EIN VERGLEICH
VON CVA(Ca++)TE ("CALCIUM/NATRIUM-ALGINAT") UND ANDEREN PATCHES
-
1)
Die Patches CVAT(Ca++)EF, CVCT(Ca++)EF und GT(Ca++)EF wurden auf
die übliche
Art und Weise auf Läsionen
auf der Milz aufgetragen und enthielten jeweils 2,5 mg/cm2 Fibrinogen. Wie in der 11 dargestellt,
zeigen diese Ergebnisse, dass GT(Ca++)EF, CVAT(Ca++)EF und CVCT(Ca++)EF
aus dem Rand bei Entfernung des Drucks bei 5 Minuten bluteten. Bei
10 Minuten stoppte die Blutung außer für den unbedeckten Teil der
Verletzung. Bei 15 Minuten hatte jegliche Blutung aufgehört. Wenn
die Patches entfernt wurden: GT(Ca++)EF begann zu bluten, wenn die
Verletzung gedehnt wurde, besaß jedoch
ein gut geformtes Gerinnsel und eine gute Adhäsion innerhalb der Wunde; CVAT(Ca++)EF
zeigte eine gute Adhäsion
innerhalb der Wunde, einige Gerinnselbildung und freies Blut unter
dem Patch; und CVC(Ca++)EF zeigte eine bessere Adhäsion und
ein gut geformtes Gerinnsel in der Verletzung, dieses war das wirksamste
der drei Patches. Eine Evaluierung etwa 50 Minuten später zeigte,
dass (1) CVAT(Ca++)EF die beste Adhäsion besaß, (2) GT(Ca++)EF an der Verletzung
haftete, und (3) CVCT(Ca++)EF locker saß, jedoch ebenfalls keine Blutung zeigte.
-
Es
wurden ähnliche
Untersuchungen in der Leber und der Niere durchgeführt, wobei
der Schluss gezogen werden konnte, dass es keinen großen Unterschied
zwischen den untersuchten Patches gab, auch wenn CVAT(Ca++)EF etwas
besser als die beiden anderen Patches wirkte.
-
Beispiel 6: DAS GT(CA++)EFP
("PROTAMIN")-PATCH
-
Diese
Studie wurde durchgeführt,
um Protamin zu testen, ein Heparinantagonist, in Kombination mit auf
die Patches aufgetragenen Verbindungen. Protamin ist vorteilhaft
zur Unterstützung
von Patienten, die aufgrund einer myokardialen, pulmonären, vaskulären Erkrankung
oder einer anderen Erkrankung, bei der eine Vorbeugung oder Verlängerung
der Blutgerinnung von Vorteil ist, antikoaguliert sind.
-
Um
das Protamin-Patch zu untersuchen, wurde ein Schwein heparinisiert
mit der Dosis von 2000 Einheiten, bevor die Studie begonnen wurde,
und mit weiteren 1000 Einheiten eine Stunde später und 45 Minuten vor Abbruch
der Studie. Die Patches GT(Ca++)EF "Gelschaum", CT(Ca++)EF "Collagen" und GT(Ca++)EFP "Protamin", die in dieser Studie eingesetzt wurden,
sind in der 12A dargestellt. 2 Protamin
wurde auf das Protamin-Patch in einer Menge von 5 mg/cm2 aufgetragen.
Fibrinogen und EACA wurden zu einem feinen Pulver zermahlen, bevor
sie in den vorstehend beschriebenen Mengen auf die Patches aufgetragen
wurden.
-
1)
In der Milz bluteten alle Verletzungen weiter, nachdem der Druck
entfernt worden war, jedoch blutete die Verletzung mit einem Protamin-Patch
am wenigsten. Das in der 12B dargestellte
Foto wurde 35 Sekunden nach der Entfernung des Drucks aufgenommen.
Der Druck wurde von 7,5 bis 10 Minuten erneut aufgelegt. Bei 10
Minuten wurde der Druck erneut entfernt und die Blutung wurde untersucht.
Alle Verletzungen bluteten weiter.
-
Druck
wurde erneut für
etwa 4 Minuten angelegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte GT(Ca++)EF die
Blutung kontrolliert, CT(Ca++)EF blutete nur aus einem exponierten
Teil der Verletzung, an dem das Patch weggerutscht war, und GT(Ca++)EFP
war ähnlich
zu CT(Ca++)EF.
-
Druck
wurde für
45 Sekunden erneut angelegt. Die Patches wurden 3 Minuten später von
den Verletzungen entfernt. GT(Ca++)EF zeigte keine Blutung, eine
gute Inkorporierung und Adhäsion,
jedoch nur wenig Gerinnsel; CT(Ca++)EF blutete immer noch aus dem
exponierten Teil der Verletzung, zeigte eine gute Adhäsion und
ein gutes Gerinnsel, blutete jedoch noch immer unter dem Patch und
GT(Ca++)EFP blutete weiterhin aus dem exponierten Teil der Verletzung,
zeigte eine gute Adhäsion,
Inkorporierung und Gerinnselbildung. Die Milz wurde abgebunden.
Die Bauchhöhle
wies ein großes
Gerinnsel aus hämorragiertem
Blut auf.
-
2)
Das Protokoll war ähnlich
für die
Leber. Das Patch GT(Ca++)EF blutete stark aus den Rändern, das CT(Ca++)EF
blutete aus den Rändern,
und das GT(Ca++)EFP zeigte nur wenig Blutung aus den Rändern. Druck
wurde für
15 Sekunden erneut angelegt und keines der Patches zeigte eine Blutung
an der 10 Minuten-Marke. Dies galt auch für 15 Minuten.
-
Bei
20 Minuten wurden die Patches abgelöst. GT(Ca++)EF zeigte eine
gute Adhäsion,
jedoch auch freies Blut unter dem Patch, CT(Ca++)EF besaß weniger
Adhäsion,
jedoch eine gute Gerinnselbildung, und GT(Ca++)EFP besaß sowohl
eine gute Adhäsion
als auch eine gute Gerinnselbildung unter dem Patch.
-
3)
In der Niere waren die Ergebnisse ähnlich. Nach Entfernung von
Druck lief das Patch GT(Ca++)EF in der Mitte aus, CT(Ca++)EF sickerte
von der Unterseite des Patches ein und GT(Ca++)EFP sickerte von
der Mitte ein und besaß ein
durchtränktes
Aussehen. Bei 10 Minuten lief GT(Ca++)EF, wenn überhaupt, nur wenig aus, und
CT(Ca++)EF und GT(Ca++)EFP zeigten keine Blutung.
-
Epinephrin
wurde injiziert. GT(Ca++)EF begann auszulaufen, CT(Ca++)EF begann
vom Rand auszulaufen und GT(Ca++)EFP lief nicht aus. Wenn die Patches
entfernt wurden, wies GT(Ca++)EF eine recht gute Adhäsion auf,
etwas freies Blut und Durchsickern von der Oberfläche, CT(Ca++)EF
zeigte wenig Adhäsion, mehr
freies Blut, jedoch eine gute Gerinnselbildung, und GT(Ca++)EFP
zeigte eine recht gute Adhäsion,
ein gutes Gerinnsel und keine Blutung.
-
Zusammenfassend
wurde ein Vergleich zwischen Gelatineschaum- und Collagen-Patches durchgeführt, die
mit Thrombin, EACA und Fibrinogen hergestellt worden waren, wobei
das Gelatineschaum-Patch die gleichen Verbindungen plus Protamin,
einem Heparinantagonisten, enthielt. Während es länger dauerte, um eine Blutstillung
zu bewirken, mehrere Male zwischen den Beobachtungen Druck angelegt
werden musste und die Kontrolle der Blutung länger dauerte, zeigten die Ergebnisse
all dieser Experimente, dass die Zugabe von Protaminsulfat zu einer
früheren
Stockung des Blutflusses, einer besseren Gerinnselbildung und im
allgemeinen zu einer besseren Adhäsion als jene von Patches ohne
Protaminsulfat führt.
Die Ergebnisse sagen vorher, dass wenn ein Patient heparinisiert
ist oder Dicumarol erhält,
dass es dann sinnvoll ist, Druck auf ein Protamin-Patch für etwa 20
Minuten anzulegen, und vorzugsweise für mindestens 10 Minuten.
-
Beispiel 7: DAS ("RGD") PATCH
-
Diese
Studie weist beide Teile I und II auf.
-
Teil
I: Die Patches CTR, CTE(f), GT(f)E(f) und ein reiner Gelschaum-Patch
(G) wurden auf Verletzungen aufgetragen, welche auf der Milz eines
anästhesierten
Schweins erzeugt wurden. Das Symbol "(f)" steht für die unmittelbar
vorhergehende Verbindung als frisch-aufgetragene Verbindung. Das
heißt,
E(f) steht für
EACA, die auf ein Patch sehr rasch (weniger als etwa 3 Stunden)
nach dessen Herstellung frisch aufgetragen wurde.
-
1)
Auslaufen (Leakage): Wenn der Schwammdruck von den Patches entfernt
worden war, zeigte das Patch G im wesentlichen kein Auslaufen. Dies
galt auch für
das Patch CTE(f)R, das CTR zeigte jedoch einige Blutungen. Kurz
danach wurden ähnliche
Ergebnisse aufgenommen.
-
2)
Ablösen
(Peel)/Adhäsion:
Alle drei Patches klebten an den Kochsalzlösungdurchtränkten Schwämmen und die Entfernung des
Schwammdrucks wurde sorgfältig
vorgenommen, um deren Entfernung von der Verletzung zu vermeiden.
Somit war in allen Patches die Adhäsion zu diesem Zeitpunkt minimal.
Das Patch G zeigte etwas Adhäsion,
jedoch zeigten CTR und CTE(f)R eine gute Adhäsion, selbst wenn sie jeweils
etwas Gerinnselbildung aufwiesen, am stärksten in CTE(f)R. Ungefähr 6 Minuten
nach der Entfernung des Drucks zeigte der Gelatineschaum eine sehr
gute Haftung und wenig Gerinnselbildung. Keines der anderen beiden Patches
zeigte gute Adhäsionseigenschaften,
während
das CTR etwas Gerinnsel und CTE(f)R ein großes hervorragendes Gerinnsel
besaß.
-
Teil
II: Auf der Milz wurden weitere Verletzungen erzeugt und alle Resultate
wurden verglichen. Die aufgetragenen Patches waren CTE(f) und GT(f)E(f).
-
1)
Auslaufen: Weder das Patch CTE noch das Patch GT(f)E(f) zeigten
ein Auslaufen beim Entfernen des Schwammdrucks. 5 Minuten später war
die Vene verschlossen und der intravaskuläre Druck stieg an und die Verletzungen,
die in beiden Teilen erzeugt worden waren, wurden untersucht. Der
Zeitpunkt für
den erhöhten
Drucktest, der nach Entfernung des Schwamms durchgeführt wurde,
beträgt
in Teil I 27 Minuten und in Teil II nur 5 Minuten. Das Patch "G" mit lediglich Gelatineschaum lief überhaupt
nicht aus, und auch CTR und **CTE(f)R nicht. Beim Vergleich der
zwei Patches mit T und EACA unter Verwendung von entweder dem Gelatineschaum
oder der Collagenmatrix zeigte das Patch mit Gelatineschaum GT(f)E(f)
weniger Auslaufen als das Patch CTE auf Collagenbasis. In der Tat
lief das CTE Patch stärker
aus, wenn der Venendruck erhöht
wurde.
-
2)
Ablösen/Adhäsion: 2
Minuten nach Entfernung des Schwammdrucks und beim Vergleich von CTE(f),
Collagen + T + EACA und GT(f)E(f) zeigte das ähnlich behandelte Patch auf
der Basis von Gelatineschaum eine sehr gute Adhäsion sowohl an die Verletzung
als auch das umgebende Gewebe. Das Patch CTE mit der Collagenbasis
besaß nur
wenig oder keine Adhäsion.
10 Minuten nach Entfernung des Schwammdrucks (Teil II, Patches GT(f)E(f)
und CTE(f)) und mit nach wie vor erhöhtem intravaskulärem Druck
wurden alle Patches aus Teil I und Teil II zusammen bewertet. Das
Zeitintervall betrug etwa 32 Minuten nach der anfänglichen
Schwammdruckentfernung für
jene Patches aus Teil I (CTR, G und CTE(f)R). Die Ergebnisse waren wie
folgt: Patch CTR) keine Adhäsion,
gute Gerinnselbildung und wenig Auslaufen. Patch G) starke Adhäsion an
umgebendes Gewebe, keine Adhäsion
an die Verletzung, viel Auslaufen. Patch CTE(f)R) keine Adhäsion, gute
Gerinnselbildung, wenig Auslaufen. Patch GT(f)E(f)) gute Adhäsion an
die Verletzung, gute Gerinnselbildung, wenig Auslaufen. Patch CTE(f))
keine Adhäsion,
gute Gerinnselbildung, wenig Auslaufen.
-
3)
Es wurde eine weitere Bewertung der Milzverletzungen (Teil I) 58
Minuten nach der anfänglichen Entfernung
des Schwammdrucks durchgeführt,
Teil II, 36 Minuten nach der anfänglichen
Druckentfernung. Die Patches wurden zu diesem Zeitpunkt entfernt.
Die Ergebnisse dieser Bewertung waren wie folgt: Patch TR) moderate
Gerinnselbildung, wenig bis gar kein Auslaufen. Patch G) Auslaufen,
jedoch klebte der Rest des Gelatineschaums an der Verletzung. Patch
CTE(f)R) hervorragendes Gerinnsel, kein Auslaufen. Patch GT(f)E(f)) gute
Gerinnselbildung, wenig bis kein Auslaufen. Patch CTE(f)) gute Gerinnselbildung,
im wesentlichen trocken.
-
4)
Eine Endbewertung dieser Milzverletzungen wurde 37 Minuten später vorgenommen.
Patch CTR) trocken beim Fleckentest (Auflegen eines trockenen chirurgischen
Schwamms auf die Verletzung), Gerinnsel hat sich entwickelt, keine
Inkorporation von Collagen in die Verletzung. Patch G) trocken beim
Fleckentest, Inkorporation von Gelatineschaum in die Verletzung.
Patch CTE(f)R) absolut keine Blutelemente auf dem Schwamm nach Abtupfen,
Gerinnsel ist hervorragend, füllt
die Verletzung und erstreckt sich auf die normale Umgebungsfläche. Patch
GT(f)E(f)) Serumflecken auf dem Schwamm, jedoch ein gutes Gerinnsel
und in der Verletzung inkorporierter Gelatineschwamm. Patch CTE(f))
trocken beim Fleckentest, ähnlich
wie CTE(f)R.