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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft Blockcopolymere
aus Monovinylarenen und konjugierten Dienen und Verfahren zur Herstellung
dieser Blockcopolymere.
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Hintergrund
der Erfindung
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Im Polymergebiet und insbesondere
in den Verpackungs- und verwandten Industrien hat sich ein Bedarf
an thermoplastischen Polymeren entwickelt, die in geruchlose, farblose
und transparente Gegenstände mit
guter Schlagfestigkeit und Duktilität geformt werden können. Es
besteht Bedarf an Polymere, die sowohl als Einzelkomponenten als
auch zur Verwendung in Gemischen mit anderen, üblicherweise verwendeten Polymeren
zur Herstellung von Gegenständen
mit verbesserten Eigenschaften nützlich
sind. Polymere, welche diese Bedürfnisse
erfüllen,
sollten zur Verwendung mittels herkömmlicher Extrusion, Spritzguss-
und Blasformvorrichtungen geeignet sein und auch zur Verwendung
in anderen Verfahren zum Formen von Kunststoff zu Behältern, Röhren, Folien,
Fasern und ähnlichem
geeignet sein.
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Es wurden viel Mühen auf die Herstellung eines
im Wesentlichen transparenten Blockcopolymer-Harzes mit verschiedenen
Blockstrukturen verwandt, hergestellt durch verschiedene Abfolgen
der Monomerzugabe und verschiedenen Kupplungsmitteln. Wünschenswerte
Eigenschaften und ein wirtschaftlicher Vorteil kann durch Mischen
vieler Monovinylaren-konjugiertes Dien-Copolymere mit Polystyrolpolymeren
erzielt werden. Da jedoch Gemische aus Monovinylarenkonjugiertes
Dien-Copolymeren mit Polystyrolpolymeren oft unumgesetztes Styrolmonomer
enthalten, besteht ein Bedarf an thermoplastischen Polymeren mit
hohem Styrolgehalt, welche nicht das ungewünschte unumgesetzte Styrolmono mer
enthalten, während
eine gute Balance zwischen physikalischen und mechanischen Eigenschaften
gehalten wird.
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Der durch das Vorliegen von unumgesetztem
Styrolmonomer verursachte Geruch im Gegenstand, gebildet aus verschiedenen
Copolymeren und Gemischen von Copolymeren mit Polystyrol ist ein
langbestehendes Problem in Anwendungen, in denen geruchs- und farblose
Materialien, die auch eine gute Schlagfestigkeit und Duktilität aufweisen,
gewünscht.
Spezielle Beispiele umfassen Werkstoffe für Wasser und Nahrungsmittelbehälter.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung,
neue harzartige Blockcopolymere aus Monovinylarenkohlenwasserstoffen
und konjugierten Dienen bereitzustellen, aus denen transparente
Gegenstände
mit einer vorteilhaften Balance der Eigenschaften, einschließlich einer
akzeptablen Schlagfestigkeit und Duktilität, hergestellt werden können.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung
ist die Bereitstellung neuer harzartiger Blockcopolymere aus Monovinylarenkohlenwasserstoffen
und konjugierten Dienen, die als Ersatz für Gemische aus Monovinylaren-konjugiertes
Dien-Copolymeren
mit Styrolpolymeren zur Verwendung geeignet sind.
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Es ist ferner eine Aufgabe, ein harzartiges
Blockcopolymer aus Monovinylarenkohlenwasserstoffen und konjugierten
Dienen mit einem hohen Styrolgehalt bereitzustellen, welche für Anwendungen,
die die Abwesenheit von unumgesetztem Styrolmonomer fordern, verwendet
werden kann, und aus dem Gegenstände mit
guter Schlagfestigkeit und/oder Duktilität und einer guten Balance der
anderen physikalischen Eigenschaften hergestellt werden kann.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung
ist die Bereitstellung neuer Verfahren zur Herstellung von harzartigen
Monovinylaren-konjugiertes Dien-Blockcopolymeren, einschließlich Copolymeren
geeignet zur Verwendung anstelle von Polymermischungen. Wir haben
ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymere, wie in den Ansprüchen 1 und
2 definiert, gefunden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
werden mindestens drei Initiator-Beschickungen
bereitgestellt.
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Die erfindungsgemäßen Polymere sind transparente,
farblose Harze, aus denen Gegenstände mit einer guten Balance
der Eigenschaften, wie Schlagfestigkeit und/oder Duktilität, hergestellt
werden können.
Erfindungsgemäße Polymere
mit hohem Styrolanteil können
als Ersatz für
Gemische anderer Monovinylarenkonjugiertes Dien-Copolymere mit Polystyrol
verwendet werden und haben den Vorteil von minimalen Mengen unumgesetztem
Styrolmonomer.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wir haben neue Monovinylaren-konjugiertes
Dien-Blockcopolymere gefunden, die als solche als Ersatz für Gemische
anderer Monovinylaren-konjugiertes Dien-Copolymere mit Polystyrol eingesetzt
werden können,
um Harze herzustellen, die in Gegenstände mit hohem Styrolgehalt
und niedrigem Gehalt an unumgesetzten Styrolmonomer und vorteilhaften
Schlagfestigkeitseigenschaften und/oder Duktilität geformt werden können.
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Die erfindungsgemäßen Polymere sind dadurch gekennzeichnet,
dass sie harzartige, nichtgummiartige Blockcopolymere aus mindestens
einem konjugierten Dien mit mindestens einem Monovinylaren sind
und so hergestellt werden, dass, wenn es die Wahl der Kupplungsmittel
erlaubt, mindestens ein Teil des Endprodukts einen verzweigten,
gekoppelten Charakter aufweist.
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Die erfindungsgemäßen Polymere enthalten 55 bis
95, vorzugsweise 60 bis 95, stärker
bevorzugt 65 bis 95 Gew.-% copolymerisiertes Monovinylaren-Monomer,
bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Monomere. Demgemäß enthalten
die erfindungsgemäßen Copolymere
45 bis 5, vorzugsweise 40 bis 5 und stärker bevorzugt 35 bis 5 Gew.-%
copolymerisiertes konjugiertes Dienmonomer, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomere im Copolymer.
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Wenn die erfindungsgemäßen Copolymere
als Ersatz für
andere Gemische anderer Monovinylaren-konjugiertes Dien-Copolymere
mit Polystyrol verwendet werden, ist momentan bevorzugt, dass die
erfindungsgemäßen Polymere
80 bis 95, stärker
bevorzugt 80 bis 90 Gew.-% copolymerisiertes Monovinylaren-Monomer
enthält,
bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Monomere. Entsprechend
enthalten die erfindungsgemäßen Copolymere
20 bis 5, stärker
bevorzugt 20 bis 10 Gew.-% copolymerisiertes konjugiertes Dien-Monomer,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere im Copolymer.
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Allgemein enthält die erste Monovinylaren-Monomer-Beschickung
Monovinylaren-Monomer in einer Menge im Bereich von 30 Gew.-% bis
50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des End-Blockcopolymers.
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Allgemein enthält die zweite Monovinylaren-Monomer-Beschickung
Monovinylaren-Monomer in einer Menge im Bereich von 15 Gew.-% bis
30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des End-Blockcopolymers.
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In Bezug auf die Zusammenfassung
der Erfindung werden insbesondere folgende Ausführungsformen bereitgestellt,
welche die folgenden Abfolgen umfassen oder im Wesentlichen daraus
bestehen. In einer Ausführungsform
ist die Beschickungsabfolge in (c) wie in Anspruch 1 definiert,
in einer zweiten Ausführungsform ist
die Beschickungsabfolge in (c) wie in Anspruch 2 definiert.
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Bestandteile
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Verwendung
einer Organomonoalkalimetallverbindung der Formel RM, wobei R ein
Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylcarbanion-Rest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
und M ein Alkylmetallkation ist, durchgeführt werden. Gemische von Organoalkalimetall-Verbindungen
können
verwendet werden. Die momentan bevorzugten Initiatoren sind Alkylmonolithium-Verbindungen,
insbesondere n-Butyllithium oder sec-Butyllithium.
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Die konjugierten Dienmonomere, welche
verwendet werden können,
enthalten 4 bis 6 Kohlenstoffatome und schließen 1,3-Butadien, 2-Methyl-l,3-butadien,
2-Ethyl-1,3-butadien,
2,3-Dimethyl-1,3-butadien und 1,3-Pentadien und Gemische davon ein.
Jede der Beschickungen, welche konjugiertes Dien in derselben Beschickungsabfolge
enthalten, kann dasselbe, aber nicht unbedingt dasselbe konjugierte
Dienmonomer oder ein Gemisch von konjugierten Dienmonomeren sein.
Das momentan bevorzugte konjugierte Dienmonomer ist 1,3-Butadien.
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Die Monovinylaren-Monomere, welche
verwendet werden können,
enthalten 8 bis 12 Kohlenstoffatome und schließen Styrol, Alpha-Methylstyrol,
4-Methylstyrol, 3-Methylstyrol, 2-Methylstyrol, 4-Ethylstyrol, 3-Ethylstyrol,
2-Ethylstyrol, 4-tert-Butylstyrol,
2,4-Dimethylstyrol und kondensierte Aromaten, wie Vinylnaphthalin
und Gemische daraus ein. Jede der Beschickungen, welche Monovinylaren-Monomer in derselben
Beschickungsabfolge enthalten, können
dasselbe, aber nicht notwendigerweise dasselbe, Monovinylaren-Monomer
oder ein Gemisch von Monovinylaren-Monomeren sein. Das momentan
bevorzugte Monovinylaren-Monomer
ist Styrol.
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Beispiele für polare Verbindungen, die
vorteilhafterweise als Randomisierer und Promoter eingesetzt werden
können,
sind Ether, Thioether (Sulfide) und tertiäre Amine. Es ist gewöhnlich bevorzugt,
Ether und Sulfide zu verwenden, in denen die Radikale am Sauerstoff-
oder Schwefelatom Kohlenwasserstoffradikale sind.
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Es sollte klar sein, dass auch Gemische
von polaren Verbindungen in der erfindungsgemäßen Praxis eingesetzt werden
können.
Momentan sind etwa Tetrahydrofuran oder Diethylether bevorzugt.
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Unter den geeigneten Kupplungsmitteln
sind Di- oder Multivinylaren-Verbindungen,
Di- oder Multiepoxide, Di- oder Multiisocyanate, Di- oder Mul-tiimine, Di- oder
Multialdehyde, Di- oder Multiketone, Alkoxyzinn-Verbindungen, Di- oder Multihalogenide,
insbesondere Siliciumhalogenide und Halogensilane, Mono-, Di- oder
Multianhydride, Mono-, Di- oder Multiester, vorzugsweise Ester von
Monoalkoholen mit Polycarbonsäuren,
Diester, welche Ester von einwertigen Alkoholen mit Dicarbonsäuren sind,
Lactone, einbasige Säuren mit
Polyalkoholen, wie Glycerin u. ä.,
einschließlich
Verbindungen, welche zwei oder mehrere dieser Gruppen enthalten
und Gemische aus zwei oder mehreren Verbindungen.
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Nützliche
multifunktionelle Kupplungsmittel schließen epoxidierte Pflanzenöle, wie
epoxidiertes Sojaöl, epoxidiertes Leinöl u. ä. oder Mischungen daraus ein.
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Das momentan bevorzugte Kupplungsmittel
ist epoxidiertes Pflanzenöl.
Momentan ist epoxidiertes Sojaöl
bevorzugt.
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Verfahren
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Der besondere polymodale konische
Blockcharakter des Polymers und gute Schlagfestigkeit und/oder Duktilität der Gegenstände, hergestellt
aus einem Polymer einer Ausführungsform
der Erfindung, werden durch die besondere Abfolge einer Initialbeschickung
mit Monovinylaren-Monomer und Initiator und einer nachfolgenden
Zugabe einer zweiten Beschickung mit Initiator und Monovinylaren-Monomer
verursacht, gefolgt von einer getrennten Beschickung mit einem Gemisch
eines Monovinylaren-Monomers und einem konjugierten Dien, was anschließend von
einer Beschickung mit einem Monovinylaren-Monomer und ei nem nachfolgenden
Kupplungsschritt gefolgt wird. Das aus diesem Copolymer hergestellte
Bahnenmaterial hat eine glänzende
harte Oberfläche
und ausgezeichnete Schlagbeständigkeit.
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Der besondere polymodale konische
Blockcharakter des Polymers und gute Schlagfestigkeit und/oder Duktilität der Gegenstände, hergestellt
aus einem Polymer einer Ausführungsform
der Erfindung, werden durch die besondere Abfolge einer Initialbeschickung
mit Monovinylaren-Monomer und Initiator und einer nachfolgenden
Zugabe einer weiteren Beschickung mit Initiator und Monovinylaren-Monomer
verursacht, gefolgt von einer getrennten Beschickung mit einem Gemisch
aus Monovinylaren-Monomer und konjugiertem Dien, gefolgt von einer
nachfolgenden Beschickung mit Initiator und Monovinylaren-Monomer,
gefolgt von einer Beschickung mit einem Gemisch von Monovinylaren-Monomer
und konjugiertem Dien und einem nachfolgenden Kupplungsschritt.
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In jeder der erfindungsgemäßen Ausführungsformen
liefert die erste Initiatorbeschickung Polymerblocks mit einem lebenden
Monovinylarenbestandteil mit Al-kalimetallatomen
(vom Initiator) an mindestens einem Ende unter Bildung von aktiven
Reaktionsstellen. Die anderen Enden jeder dieser Polymerketten werden mit
dem "Organo"-Teil der Organomonoalkalimetall-Verbindung, verwendet
als Initiator, abgeschlossen, d. h. mit dem R-Teil der RM-Verbindung.
Jede nachfolgende Monomerbeschickung fügt der lebenden Polymerkette an
der Alkalimetallreaktionsstelle Monomer hinzu. Bei jeder Beschickungsstufe
lässt man
gewöhnlich
die Polymerisation so weit ablaufen, dass im Wesentlichen kein freies
Monomer mehr vorhanden ist.
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Mit jeder einen Initiator enthaltenden
nachfolgenden Beschickung wird eine neue Polymer-Alkalimetall-Spezies
hergestellt und jede nachfolgende Monomerbeschickung hat die Gelegenheit
zur Polymerisation eines Teiles der Beschickung mit jeder der vorliegenden
Polymer-Alkalimetall-Spezies. Nach der sichtlich vollständigen Polymerisation
der letzten Monomerbeschickung werden die aktiven, le benden linearen
Blockcopolymere mit einem bifunktionellen oder polyfunktionellen
Kupplungsmittel beschickt, um das Kuppeln jeder der lebenden Spezies
mit jeder der anderen lebenden Spezies oder mit anderen derselben
lebenden Spezies unter Bildung des gewünschten polymodalen Blockcopolymers
zu ermöglichen.
Wenn das Kupplungsmittel nicht 100%-ig wirksam oder weniger oder
mehr als die stöchiometrische
Menge des Kupplungsmittels verwendet wird, können einige Polymerketten mit
nicht-gekuppelten Enden jeder dieser Spezies im End-Reaktionsgemisch
vorliegen.
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Die Verwendung von bifunktionellem
Kupplungsmittel produziert vorwiegend lineare Polymerketten. Abhängig von
der Menge und der Funktionalität
können
verschiedenes Ausmaß und
Arten von Verzweigungen mit polyfunktionalen Kupplungsmitteln erreicht
werden. Die Beschickungsabfolgen der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen,
der nicht erfindungsgemäßen Ausführungsformen
und der erhaltenen Polymere bei jeder Stufe sind unter Verwendung
ausgewählter
Monovinylaren-Monomere, konjugierter Diene und polyfunktioneller
Kupplungsmittel in den nachfolgenden Tabellen 1 bis 4 anschaulich
veranschaulicht. Die "Organo"-Endgruppen werden in der Beschreibung
der terminalen Blöcke
weggelassen, da die Endgruppen so gering im Verhältnis zu den Polymerketten
sind, dass sie nicht zu den Eigenschaften der erhaltenen polymodalen
Polymere beitragen.
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TABELLE
1
Beschickungsabfolge (nicht von der Erfindung umfasst) (Erste
Ausführungsform)
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TABELLE
2
Erfinderische Beschickungsabfolge (Zweite Ausführungsform)
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TABELLE
3
Beschickungsabfolge (nicht von der Erfindung umfasst) (Dritte
Ausführungsform)
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TABELLE
4 Beschickungsabfolge (nicht von der Erfindung umfasst) (Vierte
Ausführungsform)
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Abfolge der fünften Ausführungsform (Erfindung):
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- (a) Initiator und Monovinylaren-Monomer,
- (b) Initiator und Monovinylaren-Monomer,
- (c) konjugiertes Dien-Monomer/Monovinylaren-Monomer-Mischung,
- (d) Initiator und Monovinylaren-Monomer,
- (e) konjugiertes Dien-Monomer/Monovinylaren-Monomer-Mischung,
und
- (f) Kupplungsmittel.
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Erhaltene Polymerketten
S1-S2-B1/S3-S4-B2/S5-Li
S2-B1/S3-S4-B2/S5-Li
S4-B2/S5-Li
wobei
S = Styrol
B = Butadien
B/S = konischer Block
Li
= Rest eines Monoalkalimetall-Initiators, welcher am Ende der Polymerisationskette
oder am Reaktionsort vor dem Abbruch oder der Kupplung verbleibt.
Indices
= Bezeichnung der numerischen Folge, in der der entsprechende Bestandteil
beschickt oder gebildet wurde.
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Abfolge der sechsten Ausführungsform
(nicht von der Erfindung umfasst)
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- (a) Initiator und Monovinylaren-Monomer,
- (b) Initiator und Monovinylaren-Monomer,
- (c) Initiator und Monovinylaren-Monomer,
- (d) konjugiertes Dien-Monomer und
- (e) Kupplungsmittel.
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Erhaltene Polymerketten
S1-S2-S3-S4-B1-Li
S2-S3-B1-Li
S3-B1-Li
wobei
S = Styrol
B = Butadien
Li = Rest eines Monoalkalimetall-Initiators,
welcher am Ende der Polymerisationskette oder am Reaktionsort vor
dem Abbruch oder der Kupplung verbleibt.
Indices = Bezeichnung
der numerischen Folge, in der der entsprechende Bestandteil beschickt
oder gebildet wurde.
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In jeder der Ausführungsformen wird der Randomisierer
mit dem anfänglich
dem Reaktor zugegebenen Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel zugesetzt. Jede
der Beschickungen, die zwei Monomere aufweist, kann entweder als
Gemisch der beiden Monomere vorliegen oder die zwei getrennten Monomere
können gleichzeitig
beschickt werden.
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Wie aus den in den vorstehend Beschickungssequenz-Tabellen
aufgelisteten Zwischenprodukten zu sehen ist, sind in jeder der
erfindungsgemäßen Ausführungsformen
mindestens zwei unterschiedliche Polymerkettenspezies vor dem Kuppeln
vorhanden. Die erste und dritte bis sechste Ausführungsform hat mindestens drei
verschiedene Polymerkettenspezies vor dem Kuppeln. Polymodale Blockcopolymere,
umfassend verschiedene Anteile an relativ hoch-, mittel- und niedermolekularen
Spezies können
somit hergestellt werden.
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Konische Blocks in jeder der wachsenden
Polymerketten von Ausführungsformen,
die solch konische Blocks aufweisen, werden dadurch hergestellt,
dass man gleichzeitig mindestens zwei Monomere wie in den vorstehenden
Tabellen der Beschickungsabfolge zuführt. Der Randomisierer reguliert
das Tapering oder die statistische Polymerisation des Monovinylaren-Monomer
und des konjugierten Diens in der gemischten Monomerbeschickung.
Der Randomisierer kann so gewählt
werden, dass man das Ausmaß und
die Richtung der konischen Blocks, erhalten aus der Beschickung
mit Momonergemischen, manipulieren kann. Der Taper kann entweder
ein Übergang
von Ketten, reich an konjugiertem Dien, zu Ketten reich an Monovinylaren
sein, oder der Übergang
von einer Kette, reich an Monovinylaren, zu einer Kette, reich an
konjugiertem Dien, entsprechend der Bevorzugung des Initiator-Randomisierer-Komplexes
für einen
Monomertyp über
den anderen.
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Das Gewichtsverhältnis des Monovinylaren-Monomers
zum konjugierten Dienmonomer in jedem der konischen Blocks beträgt 1 : 0,63
bis 1 : 2, vorzugsweise 1 : 0,67 bis 1 : 1,8 und stärker bevorzugt
1 : 0,8 bis 1 : 1,5. In der vierten Ausführungsform müssen die
Gewichtsverhältnisse
von Monovinylaren-Monomer zum konjugierten Dienmonomer in den jeweiligen
konischen Blocks nicht dieselben sein.
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Das Polymerisationsverfahren wird
in einem Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel
bei einer geeigneten Temperatur im Bereich von mindestens –10 bis
150°C, vorzugsweise
im Bereich von 0° bis
110°C und
bei Drücken,
die ausreichen, das Reaktionsgemisch im Wesentlichen in flüssiger Phase
zu halten, durchgeführt. Die
Monomer- und Initiatorbeschickungen wurden in Gegenwart einer Menge
an Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
durchgeführt,
um überschüssige Reaktionswärme zu vermeiden.
Temperaturen und Drücke
erreichen während
der Polymerisation jeder Monomerbeschickung einen Spitzenwert und
nehmen dann ab, wenn im Wesentlichen kein freies umzusetzendes Monomer
mehr vorhanden ist. Geeignete Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel
umfassen lineare und cyclische Paraffine, wie Butan, Pentan, Hexan,
Octan, Cyclohexan, Cyclopentan und Gemische davon. Momentan wird
Cyclohexan bevorzugt. Im Allgemeinen wird der Kohlenwasserstoff
oder das Kohlenwasserstoffgemisch und die Temperatur so gewählt, dass
das entstehende Polymer in Lösung
ist.
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Geringe Menge polarer Verbindungen
werden verwendet, um die Effizienz der Alkylmonoalkalimetall-Initiatoren,
wie n-Butyllithium, zu verbessern. Die Dissoziation der Alkylmonoalkalimetall-Initiatoren
beeinflusst die Geschwindigkeit der Initiierung und Polymerisation.
Die polaren Verbindungen bewirken auch eine partielle Randomisierung
des Vinylarens/konjugierten Diens, um so den statistischen Anteil
des konischen Blocks zu erhöhen.
Die polaren Verbindungen werden allgemein im Gemisch mit den Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmitteln
verwendet.
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Die Menge der erfindungsgemäßen polaren
Verbindungen, welche als Randomisierer oder Promotor der Initiatoreffektivität eingesetzt
werden, variiert gemäß der Reaktivität und Effektivität der jeweilig
verwendeten Randomisierer. Die Menge der als Randomisierer eingesetzten
polaren Verbindungen variiert auch gemäß der gewünschten Molekülstruktur
der Abschnitte der konischen Blocks, welche aus der Addition des
konjugierten Diens stammen. Wenn zum Beispiel Tetrahydrofuran verwendet
wird und Polymere mit höherem
Vinylcharakter, entstanden aus einer 1,2-Addition im Überschuss
zur 1,4-Addition, gewünscht
sind, werden höhere
Tetrahydrofuranmengen verwendet. Die Verwendung von zuviel Randomisierer
kann jedoch in einer übermäßigen Polymer-Lithium-Terminierung
während
der Polymerisation und/oder geringer Stabilität des Polymers und/oder ungewünschten
Nebenreaktionen enden, abhängig
von der Wahl des Randomisierers. Die Verwendung von zu wenig Randomisierer
würde zu
einem ineffizienten Gebrauch des Initiators, Variationen in der
Zusammensetzung und breiterer Molekulargewichtsverteilung führen.
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Die anfängliche Monovinylarenbeschickung
wird mit dem Randomisierer durchgeführt, dessen Gegenwart zum zusätzlichen
Effekt einer relativ engen Molekulargewichtsverteilung des Monovinylarenbestandteils,
entstanden aus der jeweiligen Initiatorbeschickung führt. In
jedem der erfindungsgemäßen Ausführungsformen
können
die Unterschiede in den Molekulargewichten der Monovinylarenbestandteile,
erhalten aus den jeweiligen Beschickungen, durch Ändern der
Initiatormengen erhöht
werden.
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In jeder der erfindungsgemäßen Ausführungsformen
führen
die eingesetzten Initiatormengen zu Harzen mit gewünschtem
Schmelzfluss, welche verwendet werden können, um Gegenstände mit
einer guten Balance der Eigenschaften einschließlich minimaler Bläue und guter
Schlagfestigkeit und/oder Duktilität herzustellen. Bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Polymere,
die als Ersatz für
Mischungen anderer Blockcopolymere mit Polystyrol verwendet werden,
sind momentan Initiatormengen in den jeweiligen Initiatorbeschickungen
bevorzugt, welche ausreichen, um ein Blockcopolymer mit einem Schmelzfluss
im Bereich von 2 bis 50 g/10 Min., stärker bevorzugt 4 bis 30 g/10
Min. und noch stärker
bevorzugt 7 bis 20 g/10 Min., bestimmt mittels ASTM D1238-73, Bedingung
200°C/5,0
kg, zu erhalten. Die in den jeweiligen, initiatorhaltigen Beschickungen
als nützlich
angesehene Initiatormengen sind in den Tabellen 5 bis 8 gezeigt.
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Die Verwendung einer zu kleinen Initiatormenge
würde in
ein Polymer mit hohem Molekulargewicht resultieren. Andererseits
würde die
Verwendung einer zu großen
Initiatormenge zu Polymeren mit einer kurzkettigen polymeren Spezies
und niedrigem Molekulargewicht führen.
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Die Änderung der Gewichtsverhältnisse
der Mengen der jeweiligen Initiatorbeschickungen in der jeweiligen
Polymerisation führt
zu Änderungen
der Mengenverhältnisse
der im Copolymer vorliegenden Spezies. Andere Faktoren, welche die
Mengenverhältnisse
der im Copolymer vorliegenden Spezies beeinflusst, umfasst die Gegenwart
von Unreinheiten und/oder Abfängern
im Reaktor, die Effek tivität
des polaren Randomisierers als Promotor und die Wahl des/der Kupplungsmittel(s).
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In jedem der erfindungsgemäßen Ausführungsformen
ist es angebracht, die Zugabe von einem oder mehreren Teilen des
Initiators über
einen Zeitraum auszudehnen, wodurch zudem die Polymodalität des erhaltenen
Kupplungsprodukts verbreitert (erhöht) wird.
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Die Polymerisation wird im Wesentlichen
in Abwesenheit von Sauerstoff und Wasser, vorzugsweise unter einer
Inertgasatmosphäre,
durchgeführt.
Vor dem Kupplungsschritt enthält
die Reaktionsmasse einen hohen Prozentgehalt an Molekülen (Polymerketten),
in denen ein Alkalimetallkation am Ende jeder Polymerkette vorhanden
ist. Unreinheiten in der Beschickung, wie Wasser oder Alkohol, reduzieren
die Mengen der Monoalkalimetallpolymere in der Reaktionsmasse.
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Nachdem nach Zugabe der letzten Beschickung
zum Polymer die Polymerisation im Wesentlichen abgeschlossen ist,
werden eines oder mehrere geeignete bifunktionelle oder polyfunktionelle
Kupplungsmittel zugesetzt. Der hier verwendete Ausdruck "kuppeln"
bedeutet das Zusammenbringen und Verbinden von zwei oder mehreren
der lebenden Monoalkalimetall-terminierten Polymerketten mit einem
oder mehreren zentralen Kupplungsatomen oder Kupplungseinheiten.
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Jede wirksame Menge das Kupplungsmittels
kann eingesetzt werden. Obwohl angenommen wird, dass dessen Menge
nicht besonders kritisch ist, tendiert eine stöchiometrische Menge im Verhältnis zum
aktiven Polymer-Alkalimetall dazu, im Allgemeinen das Maximum an
Kuppeln zu fördern.
Momentan ist eine Kupplungsmittelmenge bevorzugt, welche etwas größer als
das stöchiometrische
Verhältnis
zum aktiven Polymer-Alkalimetall ist. Geringere als stöchiometrische
Mengen können
jedoch für
höhere
Kupplungsgrade verwendet werden, falls gewünscht für bestimmte Produkte mit einer
breiteren Molekulargewichtsverteilung.
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In jeder der erfindungsgemäßen Ausführungsformen
liegt die Gesamtmenge an Kupplungsmittel typischerweise im Bereich
von 0,005 bis 10 phm (Teile pro 100 Teile der gesamten in der Polymerisation
eingesetzten Monomere). Bei den meisten erfindungsgemäß verwendeten
Kombinationen von Monomeren und Kupplungsmitteln ist 0,2 bis 0,6
phm Kupplungsmittel, abhängig
von der verwendeten Initiatormenge, bevorzugt. Momentan am stärksten bevorzugt
ist 0,3 bis 0,5 phm, abhängig
von der verwendeten Initiatormenge. Die Verwendung einer unzureichenden
Menge an Kupplungsmittel führt
zu einem weniger vollständigen
Kuppeln der lebenden Polymerketten oder ist abhängig von der Wahl des Kupplungsmittels
zu mehr Verzweigungen. Die Verwendung einer übermäßigen Menge an Kupplungsmittel
führt ebenso
zu ungekuppelten Ketten.
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Am Ende des Kupplungsprozesses kann
das gekuppelte Polymer noch gebundene polymere Alkalimetallalkoxide,
abhängig
vom eingesetzten Kupplungsmitteltyp, enthalten. Das System wird
mit einer aktiven Verbindung, wie Wasser, Alkohol, Phenolen, Kohlendioxid
oder linearen, gesättigten,
aliphatischen Mono- und Dicarbonsäuren, behandelt, um alles zurückgebliebene
Alkalimetall von der Copolymerkette zu entfernen.
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Es können Stabilisationsmittel zugesetzt
werden, um eine oxidative Stabilität für das Polymer während der
Herstellung, Weiterverarbeitung und nachfolgendem Langzeitgebrauch
durch den Kunden, bereitzustellen. In gewöhnlich verwendeten Stabilisationsverfahren
kann eine Kombination von Verbindungen verwendet werden, welche
ein gehindertes Phenol und ein Organophosphit, deren Einzelbeispiele
3-(3',5'-Di-t-Butyl-4'-hydroxyphenyl)propionsäureoctadecylester und tris-Nonylphenylphosphit
sind, einschließen,
sind aber nicht besonders darauf beschränkt.
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Nach der Stabilisierung wird das
Kohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel
von der Polymerlösung
abgezogen, um so den Feststoffgehalt zu erhöhen. Das Abziehen der Polymermasse
kann einer Lösungsmittel-entziehenden
Extrusion im Vakuum bei handelsüblicher
Produktion oder anderen Vakuumprozessen gefolgt werden, um einen
beständigen
Lösungsmittelgehalt
von weniger als 0,3 Gew.-% zu erzielen.
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Die harzartigen copolymeren Produkte
können
und normalerweise sind auch mit Antioxidantien, Antiblockingmitteln,
Trennmitteln und anderen Additiven, wie in der Verbundwerkstoffkunde
bekannt, vermischt werden.
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Typische Beschickungsabfolgen und
nützliche
Mengenbereiche der Beschickungen für jede der ersten vier Ausführungsformen
(zweite Ausführungsform
erfindungsgemäß, die anderen
Ausführungsformen
werden nicht von der Erfindung umfasst) sind in Tabellen 5 bis 8
dargestellt. Die Mengen an Initiator und Randomisierer, dargestellt
in der Tabelle für
die jeweilige Beschickung, sind auch für die fünfte und sechste Ausführungsform
(fünfte
Ausführungsform
erfindungsgemäß, sechste
Ausführungsform
nicht erfindungsgemäß) geeignet.
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Nach dem Kuppeln sind mindestens
eine gekuppelte und nichtgekuppelte polymere Spezies gemäß Tabelle
5 bis 12 im polymodalen Polymer der ersten vier Ausführungsformen
entsprechend vorhanden (zweite Ausführungsform erfindungsgemäß, die anderen
Ausführungsformen
davon nicht erfindungsgemäß).
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TABELLE
9
Polymerspezies der ersten Ausführungsform (Von der Erfindung
nicht umfasst)
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TABELLE
10
Polymerspezies der ersten Ausführungsform (Erfindung)
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TABELLE
11
Polymerspezies der dritten Ausführungsform (Von der Erfindung
nicht umfasst)
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TABELLE
12
Polymerspezies der vierten Ausführungsform Von der Erfindung
nicht umfasst)
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In jeder der Ausführungsformen können, abhängig von
der Wahl und der Menge des Kupplungsmittels oder -mittel und ob
die Kupplungsmittel als Gemisch oder inkrementweise zugegeben werden,
weitere polymere Spezies mit verschiedenen Verzweigungsgraden vorliegen.
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Mischungen
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Die harzartigen erfindungsgemäßen polymodalen
Copolymerprodukte können
mit anderen Polymeren, wie Polystyrol, Acrylnitril-butadien-styrol-Copolymeren
(ABS), Styrol-acrylnitril-Copolymeren (SAN) und anderen Styrol-Copolymeren
vermischt werden. Wenn geringere Transparenz gewünscht ist oder Transparenz nicht
notwendig ist, können
die erfindungsgemäßen Copolymere
mit hochschlagfestem Polystyrol (HIPS) oder Polyolefinen und/oder
Olefin-Copolymeren vermischt werden.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen oder
Mischungen daraus können
extrudiert, mittels Wärme
geformt, spritzgegossen, blasgeformt oder als Folien oder Bahnen
hergestellt werden.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als
Ersatz mit Copolymeren mit einem hohen Styrolgehalt für Polystyrolmischungen
mit anderen Monovinylaren-konjugiertes Dien-Blockcopolymeren zur Herstellung
von Gegenständen
ohne wesentlichen Gehalt an Styrolmonomeren verwendet werden. Nichterfindungsgemäße Mischungen
weisen typischerweise 100–300
ppm Reststyrol auf. Die aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hergestellten
Artikel sind transparent mit geringer Bläue, weisen gute Schlagfestigkeit
auf und haben andere physikalische Eigenschaften in annehmbaren
Bereichen für
Anwendungen wie Trinkbecher, Deckel, Flaschen und andere Lebensmittelbehälter, medizinische
Gegenstände,
Schrumpffolie und Abdeckfolie.
-
Testverfahren
-
Die Bläue-Werte (Tristumulus-Wert
"b") wurden auf einem Model-D 25-Hunter-Lab-Color-Difference-Meter unter Verwendung
des Hunter-Lab-Verfahrens bestimmt. Die Bläue-Werte sind ein Maßstab für die Blaufärbung, ausgedrückt als
-b, wobei größere absolute
Werte größere Bläue bedeuten.
Im Allgemeinen wer den Testmuster, welche eine Hunter-b-Bläue von –7,5 oder
weniger aufweisen als solche mit einer "niedrigen Bläue" betrachtet.
In jedem Beispiel stehen die berichteten Bläue-Werte (Hunter "b") für spritzgegossene Testmuster
für den
Durchschnitt aus drei Messwerten von drei übereinandergestapelten spritzgegossenen Scheiben
mit 1,27 mm Dicke und 63,4 mm Durchmesser (0,05" mal 2,5"). Die
Scheiben wurden bei 176,7°C (350°F)/30 Tonnen/2
Min. spritzgegossen. Die Messungen wurden gegen einen schwarzen
Hintergrund durchgeführt.
-
Die Schlagfestigkeitseigenschaften
von extrudierten Bahnen wurde mittels eines Elmendorf-Tearing-Testers
(Thwing-Albert Instruments Co.) gemäß einem zum Spencer Impact
Testing, definiert durch ASTM D 3420, ähnlichen Verfahren durchgeführt. Da
jedoch die 10,2 cm (4'') breite Bahn nicht ausreichend war, um die
gesamte Probenklammer auszufüllen,
wurden die Werte nur als relativ betrachtet. Eine Spitze mit 9,53
mm (3/8'') Durchmesser wurde anstelle mit einem 3200 g-Gewicht verwendet.
Die Orientierung der Bahn war so, dass die Herstellungsrichtung
der Bahn parallel zu der Ebene der Pendelschwingung war. Die konvexe
Seite der Bahn war in allen Tests nach oben gerichtet. Die angegebenen
Schlagfestigkeitswerte sind ein Durchschnitt aus fünf Versuchen
auf der Bahn und werden aufgrund der relativen Natur der Ergebnisse
des verwendeten Testverfahrens als einheitslos betrachtet.
-
Andere Eigenschaften wurden gemäß ASTM-Verfahren,
gezeigt in Tabelle 13, bestimmt.
-
TABELLE
13
Verwendete Testverfahren
-
Beispiele
-
Die folgenden Beispiele beschreiben
im Einzelnen die verwendeten experimentellen Verfahren und die polymodalen
Blockcopolymeren mit terminalen Vinylarenblocks, erhalten als Ergebnis
der erfindungsgemäßen Verfahren.
Diese Beispiele sollen nur veranschaulichen und nicht beschränken.
-
Styrol und Butadien wurden als Monomere
gewählt,
um die Erfindung beispielhaft zu zeigen, und für diese Monomere geeignete
Randomisierer, Initiatoren, Kupplungsmittel und Verdünnungsmittel
wurden verwendet.
-
Beispiel I
-
Dieses Beispiel beschreibt zwei Polymerisationsläufe (1,
2), welche durchgeführt
wurden, um die erste Ausführungsform
(nicht erfindungsgemäß) zu veranschaulichen.
Die Polymerisation wurde in einem gerührten 379 dm3 (100
Gallonen) großen
Kohlenstoff-Stahlreaktor mit internen Kühlschlangen durchgeführt. Aufeinanderfolgende
Polymerisationen wurden unter Stickstoff und Einsatz von im Wesentlichen
wasserfreien Reagenzien und Bedingungen durchgeführt. Etwa 152 kg Cyclohexan-Lösungsmittel
(168,9 phm) wurden zu dem Reaktor gegeben. Der Tetrahydrofuran(THF)-Randomisierer/Promotor
wurde als Lösung
im Cyclohexan-Lösungsmittel
anfänglich
dem Reaktor zugegeben. Der n-Butyllithium-Initiator (von Lithium Corporation of
America) wurde als 2 Gew.-%-ige Lösung in Cyclohexan zugegeben.
Das THF enthaltende Cyclohexan-Lösungsmittel
wurde auf etwa 40 °C
vorgewärmt,
bevor die Monomere dem Reaktor zugegeben wurden. Die Monomere waren
Styrol (von Sterling Chemical) und 1,3-Butadien (von Texas El Paso).
Vor der Zugabe wurden die Monomere durch Überleiten über aktiviertes Aluminiumoxid
(Kaiser A-201) getrocknet.
-
Die Reagenzien wurden zu dem Reaktor
gemäß den in
Tabelle 14 dargestellten Reihenfolgen und Mengen zugegeben. Die
Zuführungen
wurden mit etwa 1,0 kg Cyclohexan gespült, gefolgt von der jeweiligen Monomerbeschickung
und mit 0,5 kg Cyclohexan nach jeder Beschickung mit Initiator oder
Additiv. Nach jeder Monomerzugabe ließ man die Polymerisation bis
zur vollständigen
Umsetzung weiterlaufen. Die Polymerisationstemperaturen lagen im
Bereich von 38°C
und 110°C
und die Drücke
lagen im Bereich von 13,8 bis 115 kPa relativ (2 psig bis 60 psig).
Das Gesamtgewicht der Monomere betrug etwa 90 kg.
-
Nach Abschluss der aufeinanderfolgenden
Polymerisationen wurde der Reaktor mit Vikoflex® 7170 (ein
Kupplungsmittel, umfassend epoxidiertes Sojaöl, erhältlich von Viking Chemical
Company) beschickt. Nach Abschluss der Kupplungsreaktion wurde die
Umsetzung durch Zugabe von 0,1 phm Kohlendioxid und 0,2 phm Wasser
gestoppt. Die Blockcopolymere wurden durch Zugabe eines Gemisches,
enthaltend 0,25 phm Irganox® 1076 (ein gehindertes
Phenol, im Handel von Ciba-Geigy erhältlich) und 1,0 phm tris(Nonylphenyl)phosphit
(erhältlich
als TNPP von GE Speciality Chemicals) zum Reaktionsgemisch stabilisiert.
Jeder Stabilisator wurde getrennt in Cyclohexan gelöst und dann
die Lösungen
miteinander vermischt. Eine ausreichende Menge des Gemisches wurde
dem Reaktor zugesetzt, um 0,25 phm gehindertes Phenol und 1 phm
organisches Phosphit bereitzustellen. In den Läufen 1 und 2a wurde ein mikrokristallines
Wachs (BE Square® 195) als Antiblockingmittel
zugesetzt.
-
Im Wesentlichen das ganze verbleibende
Verdünnungsmittel
wurde mittels Durchleiten des Gemisches durch einen Luwa Filmtruder
bei 155°C
mit einer Verweilzeit von etwa 2 Minuten entfernt. Das erhaltene Polymer
wurde stranggepresst und in einem die flüchtigen Stoffe entfernenden
Extruder bei etwa 155°C
mit einer Verweilzeit von etwa 3 bis 4 Minuten pelletiert.
-
TABELLE
14
Läufe
(nicht von der Erfindung umfasst)
– Erste
Ausführungsform
-
TABELLE
14 (Fortsetzung)
Läufe
(nicht von der Erfindung umfasst) – Erste Ausführungsform
-
Spritzgegossene Testmuster der Blockcopoloymere
weisen die in Tabelle 15 gezeigten Eigenschaften auf.
-
TABELLE
15 Physikalische Eigenschaften der Spritzgussgegenstände Erste
Ausführungsform)
-
Beispiel II
-
Dieses Beispiel beschreibt vier erfindungsgemäße Polymerisationsläufe, welche
zur Veranschaulichung der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform durchgeführt wurden.
Styrol (von Sterling Chemical) und 1,3-Butadien (von Texas El Paso)
wurden durch Überleiten über aktiviertes
Aluminiumoxid (Kaiser A-201) getrocknet und dann in einem Vierstufen-Prozess
unter Verwendung von n-Butyllithium-Initiator
(von Lithium Corporation of America) copolymerisiert und gekuppelt.
-
Die Polymerisationsläufe wurden
unter Stickstoff in einem gerührten,
ummantelten 7,6 Liter-Edelstahlreaktor unter Einsatz von im Wesentlichen
wasserfreien Reagenzien und Bedingungen durchgeführt. Die wasserfreien Gemische
wurden während
des Polymerisationsprozesses kontinuierlich gerührt. Das Cyclohexan-Verdünnungsmittel,
welches 0,04 phm Tetrahydrofuran (THF) in jeder Polymerisation dieses
Beispiels enthielt, wurde vor der Beschickung des Reaktors mit den
Monomeren auf etwa 50 °C
vorgewärmt.
n-Butyllithium wurde als 2 Gew.-%-ige Lösung in Cyclohexan beschickt.
In dem Polymerisationsschritt, in dem sowohl Butadien als auch Styrol
beschickt werden, wurden sie gleichzeitig als Gemisch zugesetzt.
-
Das im Kupplungsschritt verwendete
Vekoflex® 7170-Kupplungsmittel
war ein epoxidiertes Pflanzenöl, im
Handel von Viking Chemical Company erhältlich. Im Stoppschritt ließ man Kohlendioxid
von einem Druckbehälter
in den Reaktor, um 0,4 phm Kohlendioxid bereitzustellen. Es wurde
auch Wasser in einer leicht überschüssigen stöchiometrischen
Menge zum Initiator zugegeben, um die Lithiumreste von den Polymerketten abzutrennen.
-
Das im Stabilisierungsschritt zugesetzte
Antioxidanzgemisch enthielt ein gehindertes Phenol [3-(3',5'-Di-t-Butyl-4'-Hydroxyphenyl)propionsäureoctadecylester,
im Handel als Irganox® 1076 von Ciba-Geigy erhältlich]
und ein organisches Phosphit (Trisnonylphenylphosphit, erhältlich als
TNPP von GE Speciality Chemicals). Jeder Stabilisator wurde getrennt
in Cyclohexan gelöst
und miteinander vermischt. Eine ausreichende Menge wurde dem Reaktor
zugesetzt, um 0,25 phm gehindertes Phenol und 1 phm organisches
Phosphit bereitzustellen. In allen vier Läufen wurde auch ein mikrokristallines
Wachs (BE Square® 195) als Antiblockingmittel
zugesetzt.
-
Nach jeder Zugabe von Monomer, Initiator
oder Additiv wurden die Zufuhrleitungen mit etwa 3–20 phm Cyclohexan-Lösungsmittel
gespült
und im Stickstoffstrom getrocknet.
-
Nach dem Stabilisationsschritt wurde
jede Copolymerlösung
bei 178–180°C abgezogen,
um einen Teil des Verdünnungsmittels
zu entfernen. Das im Wesentlichen gesamte verbliebene Verdünnungsmittel
wurde durch eine Stunde langes Trocknen bei 90°C im Vakuumofen entfernt. Das
erhaltene Polymer wurde in einem Granulator zu Bröseln geschnitten
und dann in einem Vakuumofen getrocknet.
-
In jedem der vier Läufe (3,
4, 5 und 6) wurden 1500 g Gesamtmonomer (Butadien und Styrol) verwendet.
Etwa 60 Gew.-% der Gesamtmenge des Cyclohexan-Verdünnungsmittels
(3130 g) wurde zu Beginn beschickt. Das restliche Cyclohexan-Verdünnungsmittel
wurde während
des Laufs als Verdünnungsmittel
oder zum Spülen
für die
verschiedenen, in den aufeinanderfolgenden Schritten zugesetzten
Reagenzien eingesetzt. In diesen vier Polymerisationen betrug das
Gewichtsverhältnis
der beschickten Gesamtmonomere 85 : 15 Styrol/Butadien.
-
Die Beschickungen und die Ergebnisse
der Läufe
sind in Tabelle 16 zusammengefasst. Konische Butadien/Styrol-Blocks
wurden in Stufe 3 durch Beschickung mit sowohl Butadien- als auch
Styrol-Monomeren gebildet. Die verwendete Beschickungsabfolge war
i, S1, i, S2, B1/S3, S4,
Kupplungsmittel. Die Monomerverhältnisse
der S1, S2, B1/S3, S4-Abfolge
waren 40, 20, 15/15, 10. Die in der ersten von zwei Stufen jeder
der fünf Läufe verwendeten
Gewichtsverhältnisse
der Initiatormengen wurde bei 1 : 1 konstant gehalten.
-
Die von flüchtigen Stoffen befreiten Copolymere
aus den Läufen
3, 4, 5 und 6 wurden als erfindungsgemäße Copolymere 3, 4, 5 und 6
bezeichnet und wiesen einen Schmelzfluss von 5,0 g/10 Min., 9,4
g/10 Min., 9,4 g/19 Min. bzw. 7,4 g/10 Min. auf. Die Unterschiede
in den Schmelzflüssen
wurden den Unterschieden in der in jedem der vier Läufe verwendeten
Initiatormengen zugeschrieben.
-
Spritzguss-Testmuster der Blockcopolymere
zeigten die Eigenschaften gemäß Tabelle
18 nach Beispiel III.
-
Die Reagenzien wurden zu dem Reaktor
gemäß den in
Tabelle 14 dargestellten Reihenfolgen und Mengen zugegeben
-
TABELLE
16
Erfindungsgemäße Läufe – Zweite
Ausführungsform
-
-
Beispiel III
-
Zwei Polymerisationsläufe (7 und
8) wurden gemäß der zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform durchgeführt, um
die Verwendung eines größeren Monomervolumens
zu veranschaulichen. Es wurde dem Verfahren von Beispiel I gefolgt,
mit der Ausnahme, dass die in Tabelle 17 gezeigten Beschickungsabfolgen verwendet
wurden. Das Gewichtsverhältnis
des beschickten Styrol zu Butadien betrug 85 to 15. Proben wurden
mittels der i, S1, i, S2,
B1/S3, S4-Zugabeabfolge, gefolgt von Kuppeln, hergestellt.
Die Monomerverhältnisse betrugen
35, 20, 15/15, 15.
-
In diesem Beispiel wurden 0,032 phm
(Lauf 7) Initiator und 0,031 phm Initiator (Lauf 8) in den ersten Stufen
der zwei Läufe
beschickt. Die in der zweiten Stufe beschickte Initiatormenge betrug
0,075 phm (Lauf 7) und 0,064 phm (Lauf 8) für einen Bereich des Mengenverhältnisses
von Initiator im ersten Schritt zu der Menge im zweiten Schritt
von 1 : 2,3 (Lauf 7) bis 1 : 2,1 (Lauf 8).
-
Die flüchtigen Stoffe aus den Copolymeren
aus den Läufen
7 und 8 wurden unter Bildung der erfindungsgemäßen Copolymere 7 und 8 entfernt
und wiesen einen Schmelzfluss von 8,1 g/10 Min. bzw. 8,2 g/10 Min.
auf. Spritzguss-Testmuster der erfindungsgemäßen Copolymere 7 und 8 wiesen
die in Tabelle 18 gezeigten Eigenschaften auf.
-
TABELLE
17
Erfindungsgemäße Läufe – Zweite
Ausführungsform
-
TABELLE
17 (Fortsetzung)
Erfindungsgemäße Läufe – Zweite Ausführungs
-
-
Beispiel IV
-
Eine Polymerisation wurde durchgeführt, um
die dritte Ausführungsform
(nicht von der Erfindung umfasst) zu veranschaulichen. Dieser Lauf
(9) wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel I durchgeführt,
mit der Ausnahme, dass die in Tabelle 19 gezeigten Beschickungsabfolgen
und -mengen verwendet wurden. Das Gewichtsverhältnis des beschickten Styrols
zu Butadien betrug 85 : 15.
-
Die gekuppelten, von flüchtigen
Stoffen befreiten Copolymere aus Lauf 9 enthielten keine konischen Blocks,
enthielten einen einzelnen internen Butadienblock (unter Weglassung
aller Kupplungseinheiten) und wies terminale Styrolblocks an jedem
der ausgestreckten Arme jeder der gekoppelten polymeren Spezies
auf.
-
Aus dem Copolymer aus Lauf 9 wurden
die flüchtigen
Stoffe entfernt und bildeten das erfindungsgemäße Copolymer 9, welches einen
Schmelzfluss von 10,2 g/10 Min. aufweist.
-
TABELLE
19
Läufe – Dritte
Ausführungsform
-
TABELLE
19 (Fortsetzung)
Läufe – Dritte
Ausführungsform
-
Spritzguss-Testmuster des polymodalen
Blockcopolymers aus Lauf 9 wurden hergestellt und man fand, dass
sie die in Tabelle 20 gezeigten Eigenschaften aufweisen.
-
TABELLE
20
Physikalische Eigenschaften der Spritzgussgegenstände Dritte
Ausführungsform)
-
Beispiel V
-
Ein Polymerisationslauf wurde durchgeführt, um
die vierte Ausführungsform
(nicht von der Erfindung umfasst) zu veranschaulichen. Es wurde
das Verfahren aus Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme, dass die in
Tabelle 21 gezeigten Beschickungsabfolgen und -mengen verwendet
wurden.
-
Das polymodale Blockcopolymer aus
Lauf 10 (bezeichnet als erfindungsgemäßes Copolymer 10) hatte zwei
aufeinanderfolgende interne konische Blocks und terminale Styrolblocks
an jedem Ende der gekuppelten polymeren Spezies. Das Blockcopolymer
wies ein Verhältnis
Styrol zu Butadien von 88 zu 12 und einen Schmelzfluss von 20 g/10
Min. auf.
-
Spritzguss-Testmuster des erfindungsgemäßen Copolymers
10 wiesen die in Tabelle 22 gezeigten Eigenschaften auf.
-
TABELLE
21
Lauf – Vierte
Ausführungsform
-
TABELLE
21 (Fortsetzung)
Lauf – Vierte
Ausführungsform
-
TABELLE
22
Physikalische Eigenschaften der Spritzgussgegenstände (Vierte
Ausführungsform)
-
Beispiel VI
-
Drei weitere Polymere wurden hergestellt,
um sie in Mischungen zum Vergleich mit den erfindungsgemäßen Polymeren
zu verwenden. Die Polymerisationsläufe 11, 12 und 13 wurden gemäß dem Verfahren
von Beispiel II durchgeführt,
außer
dass das Gewichtsverhältnis
Styrol zu Butadien 75 zu 25 betrug und die Proben wurden mit der
i, S1, i, S2, B1/S3-Zugabeabfolge
hergestellt, gefolgt von einer Kupplung. Die Monomerverhältnisse
betrugen 40, 10, 25/25. Die Beschickungen und Ergebnisse der Läufe sind
in Tabelle 23 dargestellt.
-
In jedem der drei Läufe dieses
Beispiels wurde 0,03 phm Initiator im ersten Schritt beschickt.
Die im zweiten Schritt beschickte Initiatormenge variierte zwischen
0,08 phm (Lauf 11) bis 0,095 phm (Lauf 13) für einen Bereich der Verhältnisse
der Initiatormenge im ersten Schritt zur Menge im zweiten Schritt
von 1 : 2,7 (Lauf 11) bis 1 : 3,2 (Lauf 13).
-
Aus den Copolymeren der Läufe 11,
12 und 13 wurden die flüchtigen
Stoffe unter Erhalt der Vergleichscopolymere 11, 12 und 13 erhalten,
welche einen Schmelzfluss von 5,0 g/10 Min., 5,4 g/10 Min. bzw.
7,1 g/10 Min. aufwiesen.
-
TABELLE
23
Vergleichsläufe
-
TABELLE
23 (Fortsetzung)
Vergleichsläufe
-
BEISPIEL VII
-
Zwei weitere Vergleichspolymere (14
und 15) wurden verwendet, um Vergleiche der physikalischen Eigenschaften
der Gemische der Vergleichspolymere mit Polystyrol zu den Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Copolymere
zu ziehen.
-
Vergleichspolymer 14 war ein harzartiges
Styrol-Butadien-Copolymer mit einem Schmelzfluss von 8,4 g/10 Min.
Polymer 14 war polymodal aus mehrfachen Initiator- und Monomerbeschickungen
(S, i, i, S, B, i, S, B) und mit epoxidiertem Pflanzenöl als Kupplungsmittel
gekuppelt. Polymer 14 enthielt nominell 75 Gew.-% Styrol und 25
Gew.-% Butadien ohne konische Styrol/Butadien-Blocks. Vergleichspolymer
14 war ähnlich
zur dritten Ausführungsform
(nicht von der Erfindung umfasst), mit der Ausnahme, dass Vergleichspolymer
14 eine Butadienbeschickung anstelle der dritten Initiator- und
Monovinylarenmonomer-Beschickung
in der dritten Ausführungsform
aufwies. Die dritte Ausführungsform
kann einen verhältnismäßig höheren Monovinylarengehalt,
bezogen auf den Gehalt an konjugiertem Dien, aufweisen als Vergleichspolymer
14. Polymer 14 bil det mit Polystyrol 50 : 50 (Gewicht)-Mischungen
und weist eine hohe Bläue
und schlechte physikalische Eigenschaften auf.
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Vergleichspolymer 15 war ein Styrol-Butadien-Copolymer
ohne konische Blocksegmente. Polymer 15 enthielt nominell 75 Gew.-%
Styrol und 25 Gew.-% Butadien und wies einen Schmelzfluss von 8,8
g/10 Min. auf. Es wies ein polymodales Molekulargewicht aus mehrfachen
Initiator- und Monomerbeschickungen auf (S, i, i, S, B) und wurde
mit einem epoxidierten Pflanzenöl-Kupplungsmittel
gekuppelt. Vergleichspolymer war ähnlich zur dritten Ausführungsform,
mit der Ausnahme, dass die dritte Ausführungsform mit zwei weiteren
Beschickungen neben der mit dem konjugierten Dien hergestellt wurde,
d. h. eine Beschickung mit Monovinylaren-Monomer und Initiator,
gefolgt von einer Beschickung mit Monovinylaren-Monomer, und dass
die dritte Ausführungsform
einen verhältnismäßig viel
höheren
Monovinylarengehalt als der von Vergleichspolymer 15 enthalten kann.
Polymer 15 bildete 50 : 50 (Gewicht)-Mischungen mit Polystyrol und
hatte bescheidene Schlagfestigkeitseigenschaften.
-
Beispiel VIII
-
Eine Serie von Gemischen der Vergleichspolymere
aus Beispiel VI und VII mit dem Polystyrol Novacor® 555
General Purpose hergestellt, um die Eigenschaften der Gemische der
Vergleichscopolymere, die eine zum Gesamt-Monovinylarengehalt in
den Copolymeren der Beispiele I-V ähnliche Gesamtstyrolmenge enthalten.
-
Die Gemischzusammensetzungen waren
50 : 50 oder 60 : 40 Styrol : Butadien (Gewicht), wie in der Tabelle
angegeben, und wurden durch Vermischen in einer Cyclohexanlösung in
einem Reaktor bei 100 °C unter
einstündigem
Rühren
hergestellt. Jede Lösung
wurde abgezogen, um das Lösungsmittel
zu entfernen, und das Polymer wurde getrocknet, in einem Granulator
zerkleinert und nochmals getrocknet. Das trockene Polymer wurde
in einer Kugelmühle
weiterverarbeitet, nochmals zerkleinert und mit einer Arburg Model
90 Spritzgussmaschine mit de Zonen 1, 2, 3 und Düse bei 210°C, 210°C, 220°C bzw. 210°C spritzgegossen, um Testmuster
zur Bestimmung der Eigenschaften herzustellen.
-
Zur leichteren Handhabung sind die
Gemische mit der entsprechenden Polymernummer bezeichnet. Zum Beispiel
ist ein Gemisch, hergestellt aus Vergleichspolymer 11 und Polystyrol
Vergleichsgemisch 11.
-
Die Testergebnisse von aus diesen
Vergleichsgemischen hergestellten Gegenständen sind in Tabelle 24 gezeigt.
Die aus den Gemischen der Vergleichspolymere 11–15 hergestellten Testmuster
zeigen eine signifikant höhere
Trübung
und Bläue
und eine signifikant niedrigere gekerbte Izod-Schlagfestigkeit als
die der erfindungsgemäßen Polymere.
Die erfindungsgemäßen Polymere
sind somit in diesen Bereichen für
die meisten Anwendungen überragend.
Zudem weisen die erfindungsgemäßen Polymere
der Ausführungsform
2 eine signifikant höhere
Zugdehnung bei Bruch als die der Polymergemische auf, was auf eine
höhere
Duktilität
hinweist. Die anderen Eigenschaften der Gemische und der erfindungsgemäßen Polymere
sind im Allgemeinen ähnlich.
-
-
Beispiel IX
-
Um Vergleichspolymere mit mehr als
einem konischen Block bereitzustellen, wurden drei weitere Polymerisationsläufe (16,
17, 18) gemäß dem in
Beispiel II beschriebenen Verfahren durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
die Beschickungsabfolgen und -mengen wie in Tabelle 25 gezeigt waren.
Im dritten und vierten Beschickungsschritt mit einem Gemisch aus
Butadien und Styrolmonomeren wurden konische Butadien-Styrol-Blocks
gebildet. Die Monomerzugabeabfolge war i, S1,
i, S2, B1/S3, B2/S4,
gefolgt von einer Kupplung. Die Monomergewichtsverhältnisse
betrugen 40, 10, 12,5/12,5 bzw. 12,5/12,5. Die Polymere enthielten
75% Styrol und 25% Butadien.
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In jedem der drei Läufe dieses
Beispiels wurde das Gewichtsverhältnis
der Initiatormenge in der ersten Stufe zu der Menge in der zweiten
Stufe bei 1 : 1 konstant gehalten, wobei die absolute Menge im Bereich
von 0,06 phm (Lauf 16) bis 0,055 (Lauf 18) variierte.
-
Die in diesen drei Läufen hergestellten
Copolymere wurden als Vergleichscopolymere 16, 17 und 18 bezeichnet
und wiesen Schmelzflüsse
von 14,3, 6, 40 bzw. 10,8 auf. Es wird angenommen, dass die niedrigeren
Schmelzflüsse
auf die geringere Initiatormenge zurückzuführen ist. Die Polymerisationen
der Vergleichsläufe
16, 17 und 18 sind in Tabelle 25 dargestellt.
-
TABELLE
25
Vergleichsläufe
-
TABELLE
25 (Fortsetzung)
Vergleichsläufe
-
Beispiel X
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Eine Serie von Gemischen von Vergleichspolymeren
mit einem doppelt konischen Block wurden hergestellt, um die Eigenschaften
der aus diesen Gemischen hergestellten Gegenstände mit den Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Polymeren
mit zwei konischen Blöcken
und ähnlichem
Styrol-Gesamtgehalt zu vergleichen. Die Copolymere 16, 17 und 18
aus Beispiel IX wurden wie in Beispiel VIII zu 50 : 50-Gemischen
(Gewicht) mit General Purpose-Polystyrol gemischt, um Vergleichsgemische
16, 17 und 18 zu erhalten. Aus den in Beispiel VIII beschriebenen
Gemischen wurden Testmuster spritzgegossen.
-
Die Ergebnisse (Tabelle 26) zeigen,
dass Gegenstände
aus den Gemischen der Vergleichspolymere 16, 17 und 18 schlechtere
Izod-Schlagfestigkeitswerte aufwiesen als die aus Polymer 10, welches
auch zwei konische Blöcke
(gezeigt in Tabelle 22) aufweist, hergestellten. Gegenstände aus
Gemischen der erfindungs gemäßen Polymeren
haben auch geringere Bläue
als die aus den Vergleichsgemischen 16, 17 und 18 hergestellten.
-
TABELLE
26
Physikalische Eigenschaften von Vergleichspolymermischungen
mit Polystyrol
a
-
Beispiel XI
-
Die Polymerisationsläufe wurden
in einem gerührten
379 dm3 (100 Gallonen) großen Kohlenstoff-Stahlreaktor
mit internen Kühlschlangen
unter Einsatz von im Wesentlichen trockenen Reagenzien und Bedingungen
durchgeführt.
-
Die aufeinanderfolgenden Polymerisationen
wurden unter Stickstoff durchgeführt.
Der Reaktor wurde mit etwa 158 kg Cyclohexan-Lösungsmittel (175 phm) beschickt.
Der Reaktor wurde mit den Reagenzien in der in Tabelle 27 beschriebenen
Abfolge und Menge beschickt. Die Zuführungen wurde mit 0,5 kg Cyclohexan nach
jeder Beschickung gespült.
Nach jeder Monomer- oder Monomergemisch-Beschickung ließ man die
Polymerisation vollständig
ablaufen. Die Polymerisationstemperaturen lagen im Bereich von 38 °C bis 110 °C und im
Druckbereich von 13,8 bis 414 kPa Überdruck (2 psig bis 60 psig).
Das Gesamtmonomergewicht betrug etwa 90 kg.
-
Nach Abschluss der aufeinanderfolgenden
Polymerisationen wurde der Reaktor mit Vikoflex 7170 (ein Kupplungsmittel,
umfassend epoxidiertes Sojaöl,
verkauft von Viking Chemical Company) beschickt. Nach Ende der Kupplungsreaktion
wurde die Reaktion durch Zugabe von CO2 und
0,2 phm Wasser beendet. Die Blockcopolymere wurden durch Zugabe
von 0,25 phm Irganox 1076 und 1,0 phm tris(Nonylphenyl)phosphit zum
Reaktionsgemisch stabilisiert.
-
Die Blockcopolymere und -gemische
zeigten einen Schmelzfluss im Bereich von 5 g/10 Min. bis 15 g/10
Min., gemessen gemäß ASTM D-1238,
Bedingung G. Die Blockcopolymere und -gemische zeigten eine Izod-Schlagfestigkeit
von mehr als 0,3 ft #/in, gemessen ASTM D-256. Die Bläue, der
Tristumuluswert "b", ein Maß für die Blau-
und Gelbfärbung,
wurde mit einem Hunter Lab Difference Meter 25 DM unter Verwendung von
drei spritzgegossenen (176,7 °C
(350°F/30
Tonnen/2 Minuten) Harzscheiben mit einer Dicke von 3,81 mm (0,15'')
und einem Durchmesser von 63,5 mm (2,5''). Die Messungen wurden
gegen einen schwarzen Hin tergrund durchgeführt. Ein positiver Wert bedeutet
eine Gelbfärbung
und ein negativer Wert eine Blaufärbung.
-
Die in Tabelle 27 definierten Ausdrücke sind
wie folgt definiert:
S ist ein Styrolmonomer in phm
i
ist der n-Butyllithium-Initiator in phm
B ist 1,3-Butadien
in phm
CA ist epoxidiertes Sojaöl-Kupplungsmittel in phm
T
ist Tetrahydrofuran in phm
-
Gemisch bedeutet 60 Gewichtsprozent
Copolymer (75S/25B) und 40 Gewichtsprozent Polystyrol. Tabelle
27
Lauf | Bläue |
Blockcopolymere,
enthaltend 88 Gewichts-% S | |
101
0,04T, 405, 0,03i, 0,02i, 205, 5B/5S, 0,l0i, 165, 7B/7S, 0,41 CA | –1,7 |
Blockcopolymere,
enthaltend 85 Gewichts-% S | |
102
0,04T, 405, 0,03i, 0,03i, 205, 0,l0i, 10S, 155, 15B, 0,43CA | –1,8 |
103
0,04T, 405, 0,03i, 0,03i, 205, 0,l0i, 10S, 15B/15S, 0,43CA | –2,4 |
104
0,3T, 405, 0,03i, 0,02i, 20S, 0,04i, 10S, 15B/15S, 0,43CA | –4,3 |
Blockcopolymere,
enthaltend 70 Gewichts-% S | |
105
0,04T, 37S, i, i, 195, 9B, i, 14S, 21B, 0,41CA | –13,3 |
Gemisch,
enthaltend 85 Gewichts-% S | |
106
Blockcopolymer/Polystyrol-Blend | –11,7 |
107
Blockcopolymer/Polystyrol-Blend | –10,5 |
108
Blockcopolymer/Polystyrol-Blend | –15,6 |
-
Die Ergebnisse in Tabelle 27 zeigen
niedrigere Bläuewerte
für das
erfindungsgemäße Polymer
in Lauf 101, verglichen mit ähnlichen
Blockcopolymeren, enthal tend 70 Gewichts-% Styrol oder Blockcopolymer/Polystyrol-Gemische,
enthaltend 85 Gewichts-% Styrol. Ein Geruch nach Styrolmonomer wurde
in den Copolymer/Polystyrol-Gemischen (Läufe 106–108) festgestellt. In den
Läufen
101– 105
wurde kein Geruch beobachtet.
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Beispiel XII
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Blockcopolymere 1 und 2 aus konjugiertem
Dien/Monovinylaren wurden durch aufeinanderfolgende Lösungspolymerisation
unter Einsatz von drei Initiatorbeschickungen, drei Styrolbeschickungen
und mindestens einer Butadienbeschickung hergestellt, wobei mindestens
zwei Styrolbeschickungen der Butadienbeschickung vorausgingen. Die
Temperatur erreichte ein Maximum bei etwa 110 °C nach jeder Monomerbeschickung,
und die Polymerisation ließ man
bis im Wesentlichen zur Vollständigkeit
ablaufen. Nach Abschluss der aufeinanderfolgenden Polymerisationen
wurde Vikoflex 7170 (ein Kupplungsmittel, umfassend epoxidiertes Sojaöl, verkauft
von Viking Chemical Co.) zu dem Reaktor gegeben. Die Zugabeabfolge
und die relative Menge jeder Beschickung ist nachstehend beschrieben.
S ist Styrol, B ist Butadien, i ist n-Butyllithium-Initiator und CA
ist das Kupplungsmittel.
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Das Blockcopolymer 2 und Polystyrol
555, erhältlich
von Novacor Plastics Division, wurden unter Erhalt von Polymer-Gemisch
3 vermischt.
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- 1. Blockcopolymer, enthaltend 85 Gewichts-%
S 40 S, i, i, 155, 5B/5S, i, 10S, 10B/15S, CA
- 2. Blockcopolymer, enthaltend 75 Gewichts-% S 40 S, i, i, 205,
7,5B/5S, i, 10S, 10B/15S, CA
- 3. Polymer-Gemisch, enthaltend 85 Gewichts-% S in der Endmischung
60 Gewichts-% Blockcopolymer 2 40 Gewichts-% Polystyrol
-
Blockcopolymere 1 und Polymer-Gemisch
3, welche jeweils 85 Gewichts-% Styrol in der Endzusammensetzung
enthielten, wurden auf freies Styrolmonomer und andere verbliebene
organische Verbindungen mittels Gaschromatographie getestet. Die
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt. In
Tabelle 28 bedeutet ppm Parts per Million.
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-
Die Daten in Tabelle 28 zeigen klar,
dass in Blockcopolymer 1, enthaltend 85% Styrol, kein freies Styrolmonomer
nachgewiesen werden kann, im Vergleich zu 128 ppm freies Styrolmonomer
in Polymergemisch 3, welches auch 85% Styrol enthält. Die
Ergebnisse sind konsistent mit den Beobachtungen aus Beispiel XI.
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Obwohl die erfindungsgemäßen Polymere
und Verfahren im Einzelnen zum Zwecke der Veranschaulichung beschrieben
wurden, sollen die erfindungsgemäßen Polymere
und Verfahren als nicht darauf beschränkt betrachtet werden. Diese
Patent beabsichtigt, alle Änderungen
und Modifikationen innerhalb des Umfangs der Ansprüche zu umfassen.