DE2829795A1 - Harzartige, radiale-lineare copolymerisatmischungen mit bloecken mit einem hetereogenitaetsindex im bereich von 2,5 - 4 - Google Patents
Harzartige, radiale-lineare copolymerisatmischungen mit bloecken mit einem hetereogenitaetsindex im bereich von 2,5 - 4Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf hoch schlagfeste Mischungen von radialen
und linearen harzartigen Block-Copolymerisaten von monovinyl-substituierten
aromatischen Verbindungen und konjugierten Dienen.
Es ist bekannt, daß man schlagfestes Polystyrol durch Einmischung eines
Kautschuks in das Polystyrol herstellen kann. Diese Arbeitsweise ergibt eine Verbesserung in der Schlagfestigkeit des Polystyrols, jedoch
unter beträchtlichen Verlusten bezüglich anderer Eigenschaften. Es ist ebenfalls bekannt daß einige, nicht jedoch alle radialen Block-Copolymerisate
hohe Schlagfestigkeit aufweisen, vgl. US-Patent 3,639,517.
Es wäre wünschenswert eine größere Palette von Copolymerisäten aus
monovinyl-substituierten aromatischen Verbindungen und Dienen zur Verfugung
zu haben, die die hohe Schlagfestigkeit der oben erwähnten speziellen radialen Polymerisate aufweisen ohne jedoch die Nachteile
der kautschukverstärkten harzartigen Material en zu haben.
Aufgabe der Erfindung ist es daher Block-Copolymerisat-Mischungen mit
hoher Schlagfestigkeit zur Verfügung zu stellen und insbesondere solche Mischungen von Copolymerisäten aus monovinyl-substituierten aromatischen
Verbindung und konjugierten Dienen bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Mischung eines harzartigen
radialen Copolymerisats aus einer monovinyl-substituierten aromatischen
Verbindung und einem konjugierten Dien und einem harzartigen linearen Copolymerisat aus einer mnnovinyl-substituierten aromatischen Verbindung
und einem konjugierten Dien gelöst, wobei sich die Mischung erfindungsgemäß durch einen Heterogenitätsindex der Blöcke der monovinylsubstituierten
aromatischen Verbindung auszeichnet, der im Bereich von 2,5 - 4 liegt.
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Es wurde gefunden, daß die hohe Schlagfestigkeit von harzartigen radialen Block-Copolymerisäten, die durch stufenweise Zugabe der
monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung und des Initiators
hergestellt werden, mit der Morphologie des Copolymer!sats in Zusammenhang
steht. Insbesondere wurde gefunden, daß bei einem sehr niedrigen Heterogenitätsindex für die Blöcke der monovinyl-substituierten
aromatischen Verbindung die Morphologie gekennzeichnet ist durch kugelartige Bereiche der polymer!sierten Dienkomponente, wobei
diese kugelartigen Bereiche in einem Kontinuum der Polymerkomponente
aus der polymer!sierten monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung
angeordnet sind. Wenn ein Gegenstand, der aus einem derartigen Kunststoff hergestellt ist, Schlagbelastungen ausgesetzt wird, nimmt
die Polystyrol phase den größten Teil der Belastung auf, sodaß sich verhältnismäßig
niedrige Schlagfestigkeitswerte ergeben. Bei höheren Heterogenitätsindices erscheint die Morphologie'des Kunststoffs lamellar
und die Schlagfestigkeit ist ziemlich hoch. Wenn der Heterogen!tätsindex
noch weiter erhöht wird ergibt sich eine invertierte Struktur, die kugelige oder ellipsoidförmige Bereiche von polymer!sierter monovinyl-substituierter
aromatischer Verbindung in einem Kontinuum von polymerisiertem Dien aufweisen. Diese Struktur ergibt ein weiches und
krümeliges Produkt mit einer an Käse erinnernden Konsistenz. Es wurde gefunden, daß die Morphologie mit dem tan delta Wert im Zusammenhang
steht, der durch einen dynamischen visko-elastischen Test bestimmt wird.
Wenn man sich das Spannungs- Belastungsverhalten durch Feder und dashpot
veranschaulicht, so bezieht sich der tangens delta Wert auf das Ausmaß zu dem eine dashpot-Komponente existiert, d.h. auf das Ausmaß zu dem ein
vollständig elastisches Verhalten nicht erzielt wird. Bei den Mischungen, um die es in der vorliegenden Anmeldung geht, weisen diejenigen mit einem
Heterogenitätsindex unter etwa 2,5 die oben beschriebene Morphologie auf, die gekennzeichnet ist durch Kugeln der polymer!sierten Dienkomponente
in einem Kontinuum der Komponente aus polymerisierter monovinyl-substituierter
aromatischer Verbindung, was durch die tangens delta maximum Werte nachgewiesen wird. Bei einem Heterogenitätsindex von etwa 2,5 bis
etwa 4 zeigen die tangens delta maximum Werte lamellare Konfiguration an.
über einem Heterogenitätsindex von etwa 4 zeigen die tangens delta
maximum Werte eine invertierte Struktur an.
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Bei etwa dem übergang zwischen den Mischungen mit niedriger Schlagfestigkeit und niedrigem Heterogenitätsindex, der die beschriebene
sphärische Struktur anzeigt, und den hoch schlagfesten Mischungen mit einem mittleren Heterogenitätsindex, der die lamellare Struktur
anzeigt, ist es möglich, daß eine Übergangskonfiguration auftritt, in der man zylinderartige Polydienbereiche in einem Kontinuum von
Polystyrol antrifft.
Erfindungsgemäß werden zumindest ein harzartiges, lineares, unter Normal bedingungen festes Block-Copolymerisat von zumindest einer
monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung und zumindest einem konjugierten Dien mit zumindest einem gekoppelten, harzartigen, radialen
und unter Normal bedingungen festen Block-Copolymerisat von zumindest einer monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung und zumindest
einem konjugierten Dien in geeigneten Verhältnissen gemischt, um das erfindungsgemäße schlagfeste Gemisch zu ergeben. Falls ein beträchtlicher
Unterschied zwischen den Molekulargewichten der Bereiche der nionovinyl-substituierten aromatischen Verbindung des radialen und des
linearen Copolymer!sats besteht, kann der gewünschte Heterogenitätsindex
mit einem verhältnismäßig großen Teil des einen Copolymer!sats und
einem verhältnismäßig kleinen Teil des anderen Copolymer!sats erzielt
werden. Beispielsweise sind Mischungen im Bereich von 90:10 bis 10:90 Gewichtsprozent radiales Copolymerisat zu linearem Copolymerisat möglich,
obwohl im allgemeinen die Mischungen etwa 50 bis etwa 65 Gewichtsprozent
des Anteils mit hohem Molekulargewicht (linear oder radial) und etwa 50 bis 35 Gewichtsprozent des Bestandteils mit niedrigem Molekulargewicht
enthalten, wobei dieser radial ist wenn der Bestandteil mit hohem Molekulargewicht linear ist, und linear ist wenn der Bestandteil
mit hohem Molekulargewicht radial ist.
Der Ausdruck "harzartig" wird hier in der üblichen Weise verwandt, um
ein unter Normal bedingungen festes Material zu kennzeichnen, das keine gummiartigen- oder kautschukartigen Eigenschaften aufweist. Im allgemeinen
werden solche Materialien eine Härte von über 62, im allgemeinen
über 65 aufweisen, wobei diese Härte die Shore D Härte nach ASTM D-1706-61 ist.
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Die Bestandteile weisen im allgemeinen 41 bis 95 Gewichtsprozent der Komponente aus polymerisierter monovinyl-substituierter aromatischer
Verbindung auf, insbesondere 50 bis 95 Gewichtsprozent dieser Verbindung und vorzugsweise 70 bis 95 Gewichtsprozent davon. Die endgültige
Zusammensetzung wird im allgemeinen zumindest 45 Prozent, vorzugsweise zumindest 50 Prozent der Komponente der polymerisierten
monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung aufweisen, selbst
wenn eine der Komponenten etwas weniger als den genannten Gehalt jener polymerisierten Verbindung aufweist. Die bevorzugte Zusammensetzung
enthält 70 bis 95 Gewichtsprozent der Komponente der polymerisierten monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung.
Die Molekulargewichte (Zahlenmittel und Gewichtsmittel), die bei der
Berechnung des Heterogenitätsindex verwandt werden, werden nach bekannten Methoden bestimmt, die auf den Mengen der eingesetzten Mittel nach
den jeweiligen Verfahren basieren. Speziell wird von der Monodispersion ausgegangen, was eine vernünftige Annäherung darstellt, da die Molekulargewichtsverteilung
jedes der hergestellten Polymere außerordentlich eng ist. Man teilt die Anzahl der Mole des eingesetzten Initiators durch
das Gewicht des Monomeren in ßramtn^um die Anzahl der Gramm /Polymer pro
mol oder das Molekulargewicht (Zahlenmittel) zu erhalten, welches im
wesentlichen dasselbe ist wie das Molekulargewicht (Gewichtsmittel). Dieser Wert wird dann in die im folgenden angegebene Formel eingesetzt.
Bei Versuchen, in denen das Copolymerisat durch eine Peroxydbehandlung
aufgebrochen wurde, um die Blöcke aus polymerisiertem Styrol zu isolieren,
und bei denen eine Gel-permeations-Chromatographie vorgenommen wurde,
hat sich gezeigt daß die berechneten Werte sehr genau mit den gemessenen Werten übereinstimmen.
Der Heterogenitätsindex (HI) wird durch folgende Formel definiert:
W,S,MQ1 + W9S9M^9
HI = Mw = W1S2 + W2S2
N1MS1
N1 + N2
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In dieser Formel bedeuten:
W das Gewicht des Bestandteils (1 bezieht sich auf den größeren Bestandteil, 2 bezieht sich auf den kleineren
Bestandteil)
S den Styrol gehalt des betreffenden Bestandteils
N die Anzahl der Mole der Styrol blocke in dem Bestandteil Ms das Molekulargewicht der Styrol blocke in dem Bestandteil
Die oben angegebene Formel gilt für die Fälle, in denen zwei Polymerisate
gemischt werden. Es können drei oder mehr Polymerisate gewünschtenfalls
verwendet werden, und solche Gemische liegen im Rahmen der Erfindung.
Als Beispiel für die Berechnung des Heterogenitätsindex werden im folgenden
die Werte angegeben, die sich für den Versuch 10 gemäß Tabelle II ergeben.
W1 | = 0.54 |
W2 | = 0.46 |
S1 | = 0.92 |
S2 | = 0.54 |
MS1 | = 203.000 |
MS2 | = 15.500 |
N1 | = 0.000244 |
N | = 0.0016 |
Aus diesen Werten, eingesetzt in die obige Formel, ergibt sich der Heterogenitätsindex
HI = 3,48.
Die radialen Polymerisate, die gemäß dieser Erfindung eingesetzt werden,
können durch die Formel (A - B) Y gekennzeichnet werden. In dieser Formel bedeuten A einen Block von polymerisiertem monovinyl-substituiertem aromatischem
Kohlenwasserstoff, B einen Block von polymerisiertem konjugiertem Dien, Y den Rest eines polyfunktionellen Kupplungsmittels oder Behandlungsmittels
und η die Anzahl der funktionellen Gruppen des Kupplungsmittels
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die an der Kupplungsreaktion teilgenommen haben; η ist eine ganze Zahl
von zumindest drei. Diese radialen Polymere können hergestellt werden nach einem Verfahren, wie es in der US-Patentschrift 3,639,517 beschrieben
ist, mit der Ausnahme, daß nur eine einzige Zugabe monovinyl-substituierter
aromatischer Verbindung und Initiator notwendig ist. Das in dieser Patentschrift beschriebene Verfahren der stufenweisen Polymerisation
von Styrol und anderen monovinyl-substituierten aromatischen Verbindungen
und Butadien oder anderen konjugierten Dienen wird unter Verwendung eines Organo!ithium-Initiators durchgeführt und das sich ergebende am Ende mit
einem Lithiumatom versehene Polymer wird mit einem polyfunktionellen
Kupplungsmittel oder Behandlungsmittel gekuppelt. Wie bereits ausgeführt,
ist jedoch nur ein einziger Einsatz der monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung und des Initiators für diese Komponente der erfindungsgemäßen
Mischungen erforderlich.
Styrol und 1,3-Butadien sind die bevorzugten Monomere.
Das lineare Polymerisat, die zweite Komponente, kann nach verschiedenen
Methoden, die alle bekannt sind, hergestellt werden. Eine Gruppe linearer, erfindungsgemäß verwendbarer Polymerisate kann durch die Formel (A-B)2X
gekennzeichnet werden, in der A und B dieselbe Bedeutung wie oben beschrieben haben und X der Rest eines difunktionellen Kupplungs- oder Behandlungsmittels ist. Diese Polymerisate können hergestellt werden, indem man nach
der Arbeitsweise in dem oben genannten US-Patent vorgeht, jedoch anstelle des polyfunktionellen Kupplungsmittels ein difunktionelles Kupplungsmittel,
wie beispielsweise Äthylacetat verwendet; ebenso wie oben für die radiale Komponente beschrieben wird auch in diesem Fall nur eine einzige Initiatorcharge angewandt. Difunktionelle Kupplungsmittel werden auch in den US-Patenten
3,280,084 und 3,639,521, beschrieben, auf deren Inhalt hier Bezug genommen wird. Eine weitere Gruppe erfindungsgemäß brauchbarer linearer
Polymerisate sind durch die Formel A-B-A gekennzeichnet, die durch aufeinanderfolgende
Zugabe des Initiators, der ersten Charge der monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung zur Polymerisation des ersten Segments,
anschließende Zugabe des konjugierten Diens und dessen Polymerisation und schließlich Zugabe der zweiten Charge der monovinyl-substituierten aromati-
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sehen Verbindung und deren Polymerisation hergestellt werden können.
Die einzelnen linearen und radialen Polymerisate, die Bestandteile der
erfindungsgemäßen Mischungen sind, haben eine solche Struktur, daß ihre Blöcke aus polymer!sierten; vinyl-substituierten aromatischen Verbindungen
einen Heterogenitätsindex außerhalb des Bereichs von 2,5 - 4 haben.
Speziell in den oben angegebenen Ausführungsformen der radialen und linearen Copolymerisate haben die Blöcke A in dem einzelnen linearen
bzw. radialen Copolymer!sat einen Heterogenitätsindex außerhalb des Bereiches
von 2,5 - 4. Erst die Gemische aus den verschiedenen Polymerisaten
haben für die Blöcke der monovinyl-substituierten aromatischen Verbindungen
einen Heterogenitätsindex innerhalb des Bereiches von 2,5 - 4.
Außer der getrennten Herstellung der radialen und linearen Polymere ist
es auch möglich, die Gemische gemäß der vorliegenden Erfindung in situ
herzustellen, indem man von einem lebenden Copolymergemisch ausgeht, bei
dem die Blöcke aus monovinyl-substituierten aromatischen Verbindungen
einen Heterogenitätsindex in dem Bereich von 2,5 - 4 haben, und dieses Gemisch mit einem Gemisch von mindestens einem di-funktionellen Kupplungsmittel
und mindestens einem poly-funktionellen Kupplungsmittel
kuppelt, wobei letzteres mindestens 3 funktionell Gruppen oder reaktionsfähige
Stellen pro Molekül aufweist. So kann ein Copolymer!satgemisch
gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch hergestellt werden, daß
man wie in dem oben angegebenen US-Patent (Kitchen) arbeitet, jedoch ein Gemisch aus einem di-funktionellen Kupplungsmittel und einem Kupplungsmittel
mit zumindest 3 funktionellen Gruppen die Kupplungsreaktion
durchführt.
Einfache A-B-Polymere sind erfindungsgemäß nicht als eine der Komponenten
des Gemischs verwendbar, da eine Verwendung eines solchen linearen A-B-Polymers
anstelle des linearen A-B-A-PoIymers zu einem Produkt führt, das
in seiner Konsistenz an Käse erinnert, und zwar unabhängig davon, wie der Heterogenitätsindex ist.
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Geeignete monovinyl-substituierte aromatische Verbindungen enthalten
8-18 Kohlenstoffatome im Molekül; es können auch Gemische derartiger Verbindungen verwendet werden. Beispiele geeigneter Verbindungen sind
Styrol, 3-Methylstyrol, 4-n-Propylstyrol, 4-Cyclohexylstyrol, 4-Decyistyrol,
2-Äthyl-4-benzylstyrol, 4-p-TolyJstyrol, 4-(4-Phenyl-n-butyl)-styrol,
1-Vinylnaphtha!in und 2-Vinylnaphthalin. Styrol ist die bevorzugte
monovinyl-substituierte aromatische Verbindung und Styrol wird im Folgenden zur Erläuterung der Erfindung verwendet, wobei die Erfindung nicht auf die
Verwendung von Styrol als monovinyl-substituierte aromatische Verbindung beschränkt sein soll.
Geeignete konjugierte Dien-Verbindungen enthalten 4-12 Kohlenstoffatome
im Molekül; es können Gemische von konjugierten Dienen verwendet werden. Konjugierte Dienen mit 4-8 Kohlenstoffatomen sind bevorzugt.
Beispiele für konjugierte Diene sind 1,3-Butadien, Isopren, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien,
Piperylen und 3-Butyl-1,3Octadien. Die bevorzugte
Dienverbindung ist 1,3-Butadien und die Erfindung wird im Folgenden im
Zusammenhang mit Butadien beschrieben, wobei auch hier darauf hingewiesen wird, da3 Butadien nur beispielhaften Charakter hat und die Erfindung
nicht auf dieses konjugierte Dien beschränkt werden soll.
Die Alkalimetall polymerisationsinitiatoren die erfindungsgemäß verwendet
werden, sind im Stande der Technik bekannt. Es handelt sich bei diesen Initiatoren im allgemeinen um Organo!ithium-Initiatoren, wobei die Kohlenwasserstoff
-Mono!ithium-Verbindungen bevorzugt sind. Diese können durch die
allgemeine Formel RLi dargestellt werden, in der R einen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 - 20
Kohlenstoffatomen im Molekül bedeutet. Beispiele für geeignete Initiatoren sind: n-Butyllithium, sec-Butyllithium, Methyl lithium, Phenyllithium,
Naphthylüthium, p-Tolyllithium, Cyclohexyl!ithium und Eicosyllithium.
n-Buthyllithium ist der bevorzugte Initiator.
Beispiele für poly-funktionale Behandlungsmittel (d.h. Behandlungs-oder
Kupplungsmittel die zumindest 3 funktionelle Gruppen im Molekül enthalten),
die zur Herstellung der verzweigten Block-Copolymerisate erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind: Polyepoxide wie beispielsweise expoxidiertes
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Leinsamenöl, epoxidiertes Soyabohnenöl und 1,2; 5,6; 9,10-Triepoxydecan,
Polyimine wie beispielsweise Tri(1-aziridinyl)phoshinoxid, Polyisocyanate
wie beispielsweise Benzol-1,2,4-triisocyanat, Polyaldehyde wie beispielsweise
1,4,7-Naphthalintricarboxyaldehyde, Polyhalogen!de wie beispielsweise
Siliciunitetrachlorid oder Polyketone wie beispielsweise 1,4,9,10-anthracentetron
und Polyalkoxysilane wie beispielsweise Methyltrimethoxysilan.
Geeignete difunktionelle Kupplungs- oder Behandlungsmittel sind beispielsweise
Diisocyanate, Diimine (Diaziridinyl), Dialdehyde und Dihalogenide.
Als spezielle difunktionelle Kupplungs- oder Behandlungsmittel seien die
folgenden genannt: Benzol-1,4-diisocyanat, Naphthalin-2,6-diisocyanat,
Naphtha!in-1,3-diisocyanat, Di(1-aziridinyl)äthylphosphinoxide, Di (2-phenyl-1-aziridinyl)propyl-phosphinoxide,
Di(2,3-dimethyl-aziridinyl) hexyl-phosphinsulfid, 1,4-Naphthalindicarboxyaldehyd, 1,9-Anthracendicarboxyaldehyd,
2,4-Hexandion, 1,10-Anthracendion, Dichlorodiäthylsilan,
Dibromdibutylsilan, Difluordicyclohexyl si lan, Di-n-hexyldifluorzinn,
Di-phenyldibromzinn, Diäthyldiallylzinn, Dicyclohexyldichlorzinn,
Didodecylchlor ijzromzinn und Di(3-methylphenyl)chlorallylzinn.
Ein weiteres geeignetes di-funktionelles Behandlungs- oder Kupplungsmittel
ist Kohlendioxid. Die bevorzugte Gruppe von di-funktionellen Behandlungsmitteln sind Ester der Formel
RC - OR1
- Ii
in dieser Formel bedeuten R und R1 Al k/l reste mit vorzugsweise 1 - 6
Kohlenstoffatomen; Äthylacetat ist das bevorzugte Behandlungs- oder Kupplungsmittel
innerhalb dieser Gruppe.
Es wird angenommen, daß diese Ester mit dem lebenden Polymer wie folgt
reagieren: P
2P - Li + RC - OR1 —>· R - C - P + R1OLi.
η ι
0 OLi
809885/0750 ./.
Die Gemische aus linearen und radialen Polymerisaten werden durch
inniges Vermengen der festen Polymerisate mit Hilfe eines Extruders, eines Waizenmischers, eines Banburymischers oder einer ähnlichen Vorrichtung
hergestellt. Es ist auch möglich, die noch Lösungsmittel enthaltenden Polymerisatmischungen miteinander zu vermischen und dann das
Lösungsmittel von dem Polymerisatgemisch abzutrennen.
Die Werte für tangens delta maximum und T(tangens delta maximum) wurden
mit Hilfe eines Vibron Direct Reading Viscoelastometer, Model DVV-II (Toyo Instruments Co., Tokyo, Japan) bestimmt. Die Vibron-Versuche wurden
an Proben durchgeführt, die aus einem gepreßten Film mit den Abmessungen von etwa 0,32. cm Breite, 3 cm Länge und etwa 0,025 cm Dicke geschnitten
wurden. Jede Testprobe wurde bei 35 Hz und bei einer Temperatur im Bereich von etwa -1000C bis etwa 2O0C gemessen.
Eine Anzahl von Di-Block-Copolymerisaten, die einen Polystyrol-und einen
Polybutadienblock aufwiesen, wurden in einem 0.02 m3 großen Reaktor aus
rostfreiem Stahl hergestellt. Folgende Abkürzungen werden für die verschiedenen Verbindungen, die bei der Herstellung der Polymerisate Verwendung
fanden, benutzt:
Cyclohexan CyCg
Tetrahydrofuran THF
η-Butyllithium NBL (7.5 wt.% in CyCg)
Styrol S
Butadien B
Äthylacetat EA
(difunctionelles Kupplungsmittel)
Methyltrimethoxysilan MTMS
(trifunctionelles Kupplungsmittel)
Tri (nonylphenyl)phosphite TNPP
2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol BHT
809885/0750 ./.
Die Reihenfolge der Zugabe und Umsetzungen war wie folgt: Cyclohexan,
Styrol, THF,/Rea/r//on, Butadien, Reaktion, Kupplungsmittel. Das
Polymerisat wurde nach Kupplung mit entweder EA oder MTMS mit 3 cc Wasser und CCL von 414 kPa, das dem Reaktionsgefäß zugesetzt wurde,
behandelt. Nach etwa 10 Minuten wurden dem Polymergemisch TNPP und
BHT in einer Menge zugesetzt, die ausreichte, um ein Polymergemisch mit 1,5 Gewichtsteilen TNPP und 0,5 Gewichtsteilen BHT pro 100 Gewichtsteile
trockenes Polymerisat zu ergeben. Die Mischung wurde 10 Minuten lang vermischt. Eine Probe der Mischung wurde entnommen, das Lösungsmittel wurde
entfernt und der Schmelzfluß des Polymerisats wurde gemäß der Methode
ASTM D1238-62T bei 2000C und einer Belastung von 5 kg bestimmt.
Der Unterschied zwischen der gesamten und der anfänglich eingesetzten
Menge von Cyclohexan in jedem Versuch stellt diejenige Menge dar, die zur Zufuhr der Monomere, des NBL und des Kupplungsmittels in den Reaktor eingesetzt
wurde. Im allgemeinen werden etwa 0,09 kg Cyclohexan verwendet, um jede der Komponenten in das Reaktionsgefäß in dieser Versuchsreihe
einzuführen.
Die Mengen der eingesetzten Verbindungen und die bei der Herstellung der
verschiedenen Polymerisate angewandten Bedingungen sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
S098 8B/07B0 .
CvC ^g | Anfänglich | THF | S | NBL | (ι | ■v | (PHM) | TABELLE 1 | Zeit | von | Styrol-Butadien-Block-Copolymerisaten | Temp, | .Zeit | B | Kupplungs | .EA(2) | MTMS | Schmelz | Kupp | Gewichts | |
Insgesamt | 3.7 | (g) | (g) | (B) | 1.1 | 0.039 | Herstellung | (min) | Polymerisations bedingungen |
C | (min) | Peak | mittel | (g) | (g) | fluß | lungs- | ver | |||
4.0 | 3.1 | 0.34 | 1242 | 7. | 0.233 | 21 | S | 84 | 20 | F | Temp | 0.41 | 0 | 0.76 | art | hältnis | |||||
Ver | 3.4 | 3.9 | 0.28 | 621 | 35. | 0 | 0.065 | 21 | Peak | 82 | 20 | 196 | C | 0 | 1.4 | 37.2 | linear | S/B | |||
such | 4.3 | 2.9 | 0.36 | 1254 | 12. | 7 | 0.276 | B | 32 | F | 101 | 20 | 222 | 01 | 0.64 | 0 | 3.2 | radial | 92/8 | ||
Nn. | 3.2 | 3.9 | 0.28 | 624 | 39. | 4 | 0.047 | (g) | 21 | 184 | 74 | 20 | 202 | 106 | 0 | 1.6 | 75.6 | linear | 54/46 | ||
1 | 4.3 | 2.9 | 0.36 | 1254 | 8. | 6 | 0.248 | 108 | 24 | 180 | 81 | 20 | 206 | 94 | 0.46 | 0 | 0.80 | radial | 88/12 | ||
1A | 3.2 | 3.7 | 0.28 | 624 | 35. | 9 | 0.039 | 529 | 25 | 214 | 78 | 20 | 200 | 97 | 0 | 1.4 | 93.0 | linear | 58/42 | ||
2 | 4.0 | 3.1 | 0.34 | 1242 | 7. | 6 | 0.233 | 171 | 28 | 165 | 81 | 20 | 204 | 93 | 0 | 0.37 | 1.2 | radial | 88/12 | ||
2A | 3.5 | 4.0 | 0.28 | 621 | 35. | 0 | 0.048 | 451 | 21 | 178 | 72 | 20 | 199 | 96 | 1.8 | 0 | 48.0 | radial | 58/42 χ | ||
3 | 4.4 | 2.3 | 0.48 | 1796 | 6. | 7 | 0.440 | 171 | 28 | 172 | 85 | 20 | 220 | 93 | 0.5 | 0 | 4.3 | linear | 92/8 | ||
3A | 2.6 | 0.29 | 455 | 32. | 1 | 451 | 23 | 178 | 71 | 20 | 183 | 104 | 0 | 3.5 | 21.1 | linear | 54/46 | ||||
4 | 9 | 108 | 162 | 244 | 84 | radial | 95/5 | ||||||||||||||
4A | 529 | 185 | 118 | 41/59 09 N> |
|||||||||||||||||
5 | 94 | 160 | |||||||||||||||||||
5A | 655 | ||||||||||||||||||||
(1) Lösung in Cyclohexan (7,5 Gewichtsprozent), die Grammwerte beziehen sich auf das Gewicht der Lösung, die PHM-Werte (Gewichts- +3
teile je 100 Gewichtsteile Monomer) auf das tatsächlich vorhandene NBL.
(2) Lösung in Cyclohexan ( 10 Gewichtsprozent, mit Ausnahme der Versuche 5 und 5 A, bei denen die Lösung 15 Gewichtsprozent
war).Die Zahlenwerte beziehen sich auf Gramm der Lösung. Die Celsius-Temperaturwerte sind auf die nächste ganze Zahl gerundete
Werte-
CD
m **s/o
Die Polymermischungen, die gemäß Beispiel 1 hergestellt wurden, wurden
paarweise, nämlich die Gemische der Versuche 1 und 1 A, 2 und 2 A etc.
zusammengefügt und sorgfältig gerührt. Etwa 1/4 des Lösungsmittels wurde
verdampft und das Polymerisat wurde durch Sprühverdampfen des restlichen Lösungsmittels bei etwa 1660C gewonnen. Das Produkt wurde noch in einem
Vakuumschrank bei 990C getrocknet. Danach wurde ein Teil des Polymerisatgemische
3 Minuten lang auf einem Walzenmischer bei etwa 1380C gemischt,
nachdem eine Bandbildung eintrat, um das Produkt noch weiter zu homogenisieren und zu verdichten. Der Schmelzfluß der Probe wurde wie vorher beschrieben
bestimmt. Es wurden auch Proben für die dynamisch-viscoelastischen
Messungen aus jedem Polymergemisch durch Preßformen von Proben von
1 Gramm bei 34,5 MPa während 4 Minuten und anschließend bei 206,8 MPa während 1 Minute geformt. Die Proben wurden während etwa 10-15 Minuten
auf etwa 880C abgekühlt, während sie noch unter dem Druck von 206,8 MPa
waren, indem man Kühlwasser durch die Presse schickte. Dann wurden die Proben entnommen. Die Messungen des dynamischen Moduls und des Verlustwinkels
wurden an den so hergestellten Proben mit Hilfe eines Vibron Direct Reading Viscoelastometer, Model DVV-II (Toyo Instruments Co.,
Tokyo, Japan) durchgeführt. Alle Messungen wurden an Proben ausgeführt, die aus dem gepreßten Film geschnitten wurden und etwa 032 cm breit,
3 cm lang und etwa 0,025 cm dick waren. Die Proben wurdet, bei 35Hzund j„r
Temperaturen im Bereich von etwa -1000C und etwa 2O0C untersucht. Die^G'"·^1^1
Werte für die Nadelfestigkeit wurden an Spritzgußproben aus jeder Mischung
durchgeführt, deren Abmessungen 3,2 cm χ 4,4 cm χ 0,2 cm waren. Jede Probe
wurde in eine Haltevorrichtung geklemmt, sodaß die Probe längs ihres Umfanges
gehalten war. Ein geschoßförmiger Messingkörper von 0,509 kg Gewicht
wurde einmal auf die Probe fallen gelassen. Die Festigkeitswerte in Zoll-Pfund wurden als diejenigen bestimmt, die sich aus der Höhe ergaben, bei der
2 aus 4 Probestücken durch das geschoßartige Messingstück zerstört wurden. Die folgenden Werte sind in der Tabelle 2 angegeben: die berechneten Molekulargewichte
jedes Styrol-Butadienblocks für jede Probe, die Gewichtsprozente für die jeweiligen Anteile mit hohem und mit niedrigem Molekulargewicht,
der berechnete Heterogenitätsindex für das Polystyrol, die Vibrontestergebnisse
und die Ergebnisse der Versuche mit der Aufschlagspitze.
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Der berechnete Heterogenitätsindex wie oben definiert für jeden Bestandteil
der Gemische war 1.
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Teilmenge mit hohem
Molekulargewicht
Molekulargewicht
Teilmenge mit niedrigem
Molekulargewicht
Molekulargewicht
Proben komDi- niart gemäß |
Ver such "Mn |
Schmelz-' fluß des Ge- mischs |
Block Molekular gewicht χ 10~3 |
B | Gew. | Kupp | Block Molekular gewicht χ 10~3 |
Gew. | 46 | Kupp | Styrol Block |
Tan delta Max |
°C T (tan delta |
Nadel- Festigkeit |
Xioul | Bemer kungen |
es) | Erfindung |
(g/lOjnin) | S | 18 | % | lung | S B | % | 43 | lung | (ber.) | 2O0C | Max | (in-lbs] | 2.5 | Vergleich | ||||
1 & IA | 10 | 1.1 | 203 | 14 | 54 | linear | 15,5 13.2 | 43 | radial | 3.5 | 0.086 | -84 | 22 | 1.2 | Erfindung | |||
2 & 2A | 20 | 4.0 | 103 | 21 | 57 | linear | 13.9 10.0 | 46 | radial | 2.2 | 0.034 | -84 | 11 | 2.3 | Erfindung | |||
3 & 3A | 30 | 1.7 | 152 | 18 | 57 | linear | 15.6 11.3 | 37 | radial | 2.7 | 0.052 | -85 | 20 | 4.5 | Vergleich | |||
4 & 4A | 40 | 2.1 | 203 | 9 | 54 | radial | 15.5 13.2 | na | linear | 3.5 | 0.133 | -82 | 40 | 1.1 | Bezug | |||
5 & 5A | 50 | 21.0 | 160 | 19 | 63 | linear | 7 9 | 38 | radial | 4.9 | io ■ | 1.1 | Bezug | |||||
,a<1> | 60 | 6.0 | 56 | 11 | 100 | radial | na na | na | 1.0 | 0.027 | -93 | 10 | 6.0 | |||||
:a | 70 | 6.0 | 139 | 62 | radial | 11 11 | radial | 3.0 | 0.149 | -78 | 53 |
(1) nicht anwendbar
Die erfindungsgemäßen Mischungen der Versuche 10, 30 und 40 werden
dadurch hergestellt, daß man entsprechende Mengen von gekuppelten linearen und gekuppelten radialen Block-Copolymerisaten vermischt,
sodaß sich ein berechneter Heterogenitätsindex für die Styrolblöcke
ergibt, der im Bereich von etwa 2,5 - 4 liegt. Unter diesen Bedingungen weisen die Polymergemische einen tangens delta max.Wert auf, der im
Bereich von etwa 0,045 bis etwa 0,200 liegt, einen Wert für T(tangens delta max.) der im Bereich von etwa -870C bis etwa -750C liegt und eine
Spitzenfestigkeit (dart impact values)", die im Bereich von etwa 20 in-Pfd.bis
über 80 in-Pfd. (Meßgrenze) entsprechend 2,3 Joule bis über 9 joule liegt. Mikroaufnahmen radialer Polymerisate, die von einer Zentraleinheit
ausgehende Ketten mit unterschiedlichen Längen aufweisen und in der US-Patentschrift 3.639,517 beschrieben und in dem Versuch 70 veranschaulicht
sind, haben einen Wert für tangens delta max. von 0,149, für T(tangens delta max) von -780C, einen dart impact Wert von 53 in-Pfd.
(6,0 joule) und einen Heterogenitätsindex von 1 . Mikroaufnahmen ähnlicher
radialer Polymerisate, bei denen Polymerketten von im wesentlichen
gleicher Länge von einer zentralen Einheit ausgehen, zeigen eine sphärische oder kugelartige Morphologie, bei der kugelartige Polybutadienbereiche in
einem kontinuierlichen Polystyrol bereich eingebettet sind. Wenn ein Gegenstand,
der aus einem derartigen Harz geformt ist, Schlagbelastungen ausgesetzt wird, so nimmt die Polystyrol phase die meiste Belastung auf, sodaß
sich eine verhältnismäßig niedrige Schlagfestigkeit ergibt.
Die charakteristischen Merkmale für das Polymergemisch des Versuchs 20
liegen unterhalb der für die erfindungsgemäßen Polymerisate festgelegten Kriterien. Es wird angenommen, daß im Ergebnis ein derartiges Gemisch keine
lamellare Morphologie besitzt und daher die verhältnismäßig niedrige Schlagfestigkeit
zeigt.
Die Versuche 10, 30 und 40 gemäß der Erfindung zeigen, daß schlagfeste
Polymergemische, die die angegebenen Bedingungen erfüllen, dadurch hergestellt werden können, daß ein lineares oder radiales Styrol-Butadien-BlGckcopolymerisat
von verhältnismäßig hohem Molekulargewicht mit einem
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radialen oder linearen Styrol-Butadien-Blockcopolymerisat von relativ
niedrigem Molekulargewicht vermischt wird. Die Resultate zeigen, daß man die besten Ergebnisse erzielt, wenn man als Copolymerisat mit hohem
Molekulargewicht ein solches mit radialer Konfiguration einsetzt. Die Versuche 20 und 30, die in dem Grenzbereich durchgeführt wurden, beziehen
sich auf Produkte, die die oben beschriebene zylindrische Morphologie aufweisen können. Der Vergleichsversuch 50 zeigt, daß man schlechte Schlagfestigkeitseigenschaften
erzielt, wenn der Heterogenitätsindex zu groß ist.
Es ist bevorzugt, daß die Differenz zwischen dem Molekulargewicht (Zahlenmittel)
der polymerisierten Dienblöcke der linearen Komponente der Mischung
und dem der radialen Komponente der Mischung weniger als 10.000 beträgt.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können zur Herstellung von üblichen Kunststoffgegenständen in den verschiedensten kunststoffverarbeitenden Maschinen
verwendet werden. Beispiele für Maschinen, in denen die erfindungsgemäßen Kunststoffgemische verwendet werden können, sind Extruder, Spritzgußmaschinen,
Tiefziehformen, Preßformen und Heißverformer.
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Claims (1)
- PatentansprücheM .JKunststoffmischung aus harzartigen Copolymer!säten, gekennzeichnet durchzumindest einer monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung, und zumindest einem konjugierten Dien, wobei das radiale Block-Copolymerisat die allgemeine Formel (A - B) Y hat, in der A einen Block einer polymerisieren monovinylsubstituierten aromatischen Verbindung, B einen Block eines polymerisieren konjugierten Dien und Y den Rest eines polyfunktionellen Kupplungs- oder Behandlungsmittels darstellen, und η die Zahl der funktionell en Gruppen des Kupplungs- oder Behandlungsmittels, die an der Kupplungsreaktion teilgenommen haben bedeutet und eine ganze Zahl von zumindest drei darstellt, wobei die Blöcke der monovinyl-substituierten aromatischen Ver-809885/0750ORIGINALbindung einen Heterogenitätsindex außerhalb des Bereiches von 2,5-4 haben, und(2) zumindest ein harzartiges lineares Block-Copolyirierisat von zumindest einer monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung und zumindest einem konjugierten Dien, wobei das harzartige lineare Block-Copolymerisat durch eine der beiden Strukturformeln A-B-A(A - B)2 - Xgekennzeichnet ist, in denen A und B die oben angegebene Bedeutung besitzen und X den Rest eines di-funktionetLen. Kupplungsmittels darstellt, wobei die Blöcke der monovinylsubstituierten aromatischen Verbindung einen Heterogenitätsindex außerhalb des Bereiches von 2,5-4 haben, wobei die Mischung einen Heterogenitätsindex der Blöcke der monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung aufweist, der im Bereich von 2,5-4 liegt.2. Kunststoffmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymerisate jeweils Copolymerisate von Styrol und 1,3-Butadien sind.3. Kunststoffmischung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese eine Morphologie aufweist, die sich durch eine abwechselnde lamellare Konfiguration auszeichnet.4. Kunststoffzusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Molekulargewichtsunterschied (Zahlenmittel) zwischen den Blöcken des polymerisieren Diens in dem radialen Copolymerisat und dem linearen Copolymerisat weniger als 10.000 beträgt.5. Kunststoffzusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des radialen Copolymer!sats zu dem linearen Copolymerisat im Bereich von 10:9.0 bis 90:10 liegt.809885/07506. Verfahren zur Herstellung einer harzartigen Copolymer!satzusanimensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß ein harzartiges radiales Copolymerisat und ein harzartiges lineares Copolymerisat, wie sie in den Ansprüchen 1, 2, 4 oder 5 definiert sind in solchen relativen Mengen miteinander vermischt werden, daß ein Copolymerisatgemisch erhalten wird, welches einen Heterogenitätsindex für die Blöcke der monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung im Bereich von 2,5-4 aufweist.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daßein harzartiges radiales Block-Copolymerisat eingesetzt wird, welches durch stufenweise Zugabe von monovinyl-substituierter aromatischer Verbindung und monofunktionellem Initiator, eines konjugierten Diens und eines polyfunktionellen Kupplungsmittels mit zumindest drei funktionellen Gruppen erhalten wird, und wobei ein lineares harzartiges Block-Copolymerisat eingesetzt wird, das entweder durch stufenweise Zugabe einer ersten Charge einer monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung und eines nionofunktionellen Initiators, eines konjugierten Diens und einer zweiten Charge einer monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung, oder durch stufenweise Zugabe einer monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung und eines monofunktionellen Initiators, eines konjugierten Diens und eines di-funktionellen Kupplungsmittels hergestellt ist.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der monofunktionelle Initiator in einer einzigen Charge bei der Herstellung jedes der Block-Copolymerisate eingesetzt wird.9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das radiale und das lineare Block-Copolymerisat in situ unter Anwendung der stufenweisen Zugabe der monovinyl-substituierten aromatischen Verbindung und des Initiators, des konjugierten809885/0750Diens und eines Genrischs eines di-funktionellen Kupplungsmittel und eines zumindest tri-funktionellen Kupplungsmittels hergestellt wird.%O. Harzartiges Polymerisatgemteh, gekennzeichnet durcha. zumindest ein harzartiges, radiales Teleblockcopolymerisat der Formel (A-B) Y undb. zumindest ein lineares harzartiges Blockcopolymerisat gemäß den Formeln (A-B)„X und A-B-A,wobei in den FormelnA einen Block aus polymerisierter monovinyl-substituierter aromatischer Verbindung,B einen Block aus polymerisiertem konjugierten Dien X einen Rest eines zweiwertigen KupplungsmittelsY einen Rest eines polyfunktionellen Kupplungsmittels,η die Zah;l der funktionellen Gruppen des polyfunktionellen Kupplungsmittels und eine ganze Zahl von zumindest 3 bedeuten,mit dem besonderen Kennzeichen, daß der Heterogenitätsindex der Blöcke A des Gemisches im Bereich von 2,5 bis 4 liegt.11. Harzartiges Polymerisatgemisch nach Anspruch 10dadurch gekennzeichnet, dass es durch Kupplung eines lebenden Polymerisatgemisches der Formel A-B- M, in der A einen Block aus polymerisiertem monovinyl substituiertem,aromatischem Kohlenwasserstoff mit 8-12 C-Atomen und mit dem in Anspruch 10 angegebenem Heterogenitätsindex, B einen Block aus polymerisiertem, konjugiertem Alkadien mit 4-8 C-Atomen, M ein Alkaliatom bedeuten, mit einem Gemisch aus mindestens einem bifunktionellen Kupplungsmittel mit zwei funktionellen Gruppen und mindestens einem polyfunktionellen Kupplungsmittel mit 3 oder mehr funktionellen Gruppen hergestellt ist.809885/0750
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