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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Walzwerk mit axial verschiebbaren Walzen, die insbesondere einen
großen Öffnungshub
aufweisen können, wobei
ein solches Walzwerk spezieller für das Heißwalzen von nicht eisenhaltigen
Metallen, wie beispielsweise Aluminium, verwendet werden kann.
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Es ist bekannt, daß ein Walzwerk
ganz allgemein zwei übereinanderliegende
Arbeitszylinder umfaßt,
zwischen denen eine zu walzende Metallplatte oder -band durchgeführt wird,
wobei diese Walzen für das
Walzen einer Anstellkraft unterworfen sind, die ein gewisses Zusammendrücken des
Produktes bestimmt.
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Es sind verschiedene Typen von Walzwerken
bekannt und insbesondere die Walzwerke vom Typ „Duo", bestehend aus nur zwei Arbeitswalzen
relativ großen
Durchmessers, die Walzwerke „Quatro", bei denen die beiden
Arbeitswalzen mit geringerem Durchmesser jeweils mit zwei Stützwalzen
verbunden sind, und die Walzwerke vom Typ „Sexto", bei denen Zwischenwalzen zwischen
jeder Stützwalze und
der entsprechenden Arbeitswalze angeordnet sind. Im allgemeinen
sind die Achsen der Walzen im wesentlichen in einer selben Gleitebene,
genannt „Anstellebene", angeordnet.
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Es sind auch Walzwerke bekannt, bei
denen jede Arbeitswalze mit einer Vielzahl von Stützwalzen verbunden
ist, die symmetrisch auf beiden Seiten der Anstellebene angeordnet
sind.
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Ganz allgemein sind die Achsen der
verschiedenen Walzen im wesentlichen parallel und übereinanderliegend
im Inneren eines Walzgerüstes, das
zwei voneinander entfernte Ständer
umfaßt,
wobei jede Walze auf zwei ausgerichteten, drehbar montierten Walzenzapfen
jeweils durch ein Lager in einem Einbaustück zentriert ist, das im Inneren
eines Fensters gleiten kann, das in dem entsprechenden Ständer des
Walzgerüstes
ausgespart ist und mit Führungsflächen versehen
ist, die eine Gleitrichtung der Einbaustücke parallel zu der Anstellebene
definieren.
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Die Anstellkraft wird im allgemeinen
durch mechanische oder hydraulische Zylinder angelegt, die auf einer
Seite auf dem Walzgerüst
und auf der anderen auf den Einbaustücken einer der Stützwalzen
zur Anlage kommen, wobei die andere Walze blockiert ist, um eine
Annäherung
der Walzen mit einer gewissen Wirkung des Zusammendrückens des Produktes,
das zwischen den Arbeitswalzen hindurchläuft, zu bestimmen.
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Die Breite des zu walzenden Ausgangsproduktes,
die sich in Abhängigkeit
von dem Arbeitsprogramm ändert,
kann kleiner als die Länge
des aktiven Teils der Arbeitswalzen sein. Diese werden somit nicht
gleichmäßig belastet
und können
sich biegen, indem sie ein übermäßiges Zusammendrücken der Seiten
des Produktes hervorrufen. Verschiedene Mittel können auf bekannte Weise verwendet
werden, um die Verteilung der Spannungen auf der gesamten Breite
des Produktes zu korrigieren, die modernen Walzwerke sind oft mit
Vorrichtungen versehen, die es ermöglichen, Biegekräfte in die
eine oder andere Richtung auf die Enden der Arbeitswalzen auszuüben. Solche
Vorrichtungen werden im allgemeinen von Zylindern gebildet, die
auf den Einbaustücken aufliegen,
die jeweils an den beiden Enden jeder Walze angeordnet sind.
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In den besseren Walzwerken kann auch
eine Verschiebung der beiden Arbeitswalzen zueinander und parallel
zu ihren Achsen eingestellt werden, so daß der Abstand zwischen ihren
gegenüberliegenden
Enden im wesentlichen der Breite des Walzproduktes entspricht.
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Zu diesem Zweck ist mindestens eine
der Walzen mit einer Vorrichtung zur Steuerung der Axialverschiebung
verbunden, die beispielsweise einen oder mehrere auf einem Ständer des
Walzgerüstes auf
dem entsprechenden Niveau befestigte Zylinder umfaßt, die
mit einem der Einbaustücke
der Walze durch ein Eingriffsmittel auf dem entsprechenden Niveau
verbunden sind.
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Nun ist es interessant, über beide
Systeme zu verfügen,
um einerseits die relative Axialposition der Arbeitswalzen einzustellen
und andererseits die Verteilung der Spannungen mit Hilfe der Biegezylinder
zu korrigieren.
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Bei den Walzwerken vom Typ Sexto
können die
beiden Tätigkeiten
getrennt werden, wobei die Biegekräfte an die Arbeitswalzen angelegt
werden, wenn die Axialeinstellung an den Zwischenwalzen erfolgt.
Bei den Walzwerken Duo oder Quatro hingegen müssen die Axialeinstellung und
die Biegung an den Arbeitswalzen erfolgen, die in direktem Kontakt mit
dem Produkt stehen.
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Überdies
ist es oft erforderlich, die verschiedenen Walzen zu demontieren,
um sie zu warten oder auszutauschen, und zu diesem Zweck bleiben die
beiden Einbaustücke
jeder Walze axial mit diesem verbunden, um mit diesem demontiert
zu werden. Folglich verschieben sich, wenn eine Walze axial verschoben
wird, ihre beiden Einbaustücke
mit ihr in Bezug zu den Ständern
des Walzgerüstes.
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Die Biegemittel können auf Stützen angebracht werden, die
mit den Einbaustücken
gleiten, jedoch ergibt sich daraus eine gewisse Komplizierung der
Installation und der Hydraulikkreise (EP-A-026903, EP-A-067040).
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Die Biegemittel können auch auf den Ständern des
Walzgerüstes
befestigt werden, und es können
Gleitstützen
vorgesehen werden, die das Abwei chen des Einbaustückes ermöglichen,
jedoch es ergibt sich daraus eine Dezentrierung der Kräfte (EP-A-0283342).
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Um diese Nachteile zu vermeiden,
wurde auch vorgeschlagen (JP-A-57-177.810), jede verschiebbare Walze mit
zwei Walzenzapfen zu versehen, deren Länge um den Abstand der Axialverschiebung
vergrößert wird,
so daß ein
axiales Gleiten in bezug zu den Lagern des entsprechenden Einbaustückes entlang
eines Gleitstückes
ermöglicht
wird, die sich auf einer entsprechenden Länge des Platzbedarfs des Einbaustückes, vergrößert um
den Verschiebeabstand, erstreckt. In diesem Fall liegen die Axialverschiebemittel,
die auf einer Seite der Walze angeordnet sind, auf einem äußeren Teil
des entsprechenden Walzenzapfens über die Gleitstrecke hinaus auf,
mit Hilfe eines Antriebselements, das drehbar auf dem äußeren Teil
montiert ist und axial auf dem Walzenzapfen verkeilt ist, um die
Axialverschiebung des Zylinders zu steuern, ohne die Drehung desselben
zu stören.
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Überdies
ist es bei den modernen Anlagen wünschenswert, die Axialposition
der Walzen ohne Anhalten des Walzvorganges und folglich der Biegung
der Walzen zu verändern,
beispielsweise wenn die Änderung
der Breite kontinuierlich erfolgt, ohne den Bandablauf zu unterbrechen.
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Jedoch tritt eine andere Schwierigkeit
auch aufgrund der Tatsache auf, daß sich der Abstand der Walzen
in Abhängigkeit
von der Dicke des Produktes ändern
muß. Es
ist möglich,
sich dem anzupassen, wenn diese Änderung
relativ gering bleibt, beispielsweise auf den Fertigstraßen oder
für das
Walzen von Blechen relativ geringer Dicke. Jedoch es ist manchmal
erforderlich, die Höhenposition
der Arbeitswalzen stark zu verändern,
wie beispielsweise für
das Walzen der nicht eisenhaltigen Metalle und allgemeiner, wenn
ein selbes Walzwerk gleichzeitig als Vorwalzer und als Fertigwalzer
dient, was einen großen Öffnungshub
erfordert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
neue Anordnungen zu schaffen, die es ermöglichen, alle diese Probleme
zu lösen
und insbesondere die Axialverschiebung der Walzen ohne Unterbrechung
des Walzablaufes für
das Walzgut durchzuführen,
auch im Falle von Walzwerken, die einen sehr großen Öffnungshub haben.
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Die Erfindung betrifft somit im allgemeinen ein
Walzwerk mit axial verschiebbaren Walzen, bestehend aus mindestens
zwei, innen in einem Walzgerüst
mit zwei im Abstand angeordneten Walzenständern übereinander angeordneten Walzen,
zwischen denen ein zu walzendes Produkt durchläuft und die über zwei
ausgerichtete Walzenzapfen abgestützt sind, welche über Stützlager
jeweils in einem Halteeinbaustück
drehbar montiert sind, das in einem dem Walzgerüst entsprechenden Fenster des
Walzenständers
parallel zu einer im wesentlichen die Achsen der Walzen aufnehmenden
Anstellungsebene geführt
wird, wobei das Walzwerk Einstellmittel zur axialen Verschiebung
mindestens einer der Walzen zur gegenüberliegenden Walze entsprechend der
Breite des Walzgutes mit axialem Gleiten der Walzenzapfen dieser
Walze aufweist, welche in ihren jeweiligen, gegenüber den
entsprechenden Ständern des
Walzgerüsts
axial feststehenden Einbaustücken axial
verschiebbar sind, und wobei diese Einstellmittel zur axialen Verschiebung
sich auf einem Hilfselement für
axialen Antrieb abstützen,
das an einem Ende eines der Zapfen dieser verschiebbaren Walze drehbar
montiert und mit diesem axial fest verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist die axial verschiebbare Walze
zur Anpassung an eine Dickenänderung
des Walzgutes ferner parallel zu sich selbst mit einem großen Öffnungshub
entlang der senkrechten Anstellungsebene mit entsprechender Verschiebung
der in den Fenstern des Walzgerüstes
geführten
Einbaustücke
sowie des Hilfselements für
axialen Antrieb verschiebbar, und diese Einstellmittel zur axialen Verschiebung
weisen ein Mittel zum Herstellen eines lösbaren Eingriffs mit dem Hilfselement
für axialen Antrieb
auf und sind auf einer parallel zu dieser Anstellungsebene gleitfähigen Auflage
montiert, deren Höhe
unabhängig
von den Einbaustücken
durch Hilfsmittel zur Positionierung dieser Einstellmittel zur axialen
Verschiebung im wesentlichen in der Ebene der Walze zum Herstellen
eines lösbaren
Eingriffs des Eingreifmittels mit dem Antriebselement der Walze
regelbar ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsart
der Erfindung umfassen die Einstellmittel zur axialen Verschiebung
für jede
verschiebbare Walze mindestens einen Hydraulikzylinder mit einem
auf der gleitfähigen
Auflage befestigten Gehäuse,
und das lösbare Eingreifmittel
ist am Ende der Stange des Zylinders befestigt und parallel zur
Achse der Walze auf der Auflage gleitfähig montiert.
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Nach einer weiteren vorteilhaften
Anordnung umfassen die Einstellmittel der axialen Verschiebung zumindest
für die
höhenmäßig verfahrbare
Walze zwei beiderseits der Anstellungsebene symmetrisch angeordnete,
synchron steuerbare Zylinder, die jeweils auf zwei synchron verfahrbaren
Auflagen montiert sind und denen jeweils lösbare Mittel mit je zwei beiderseits
der Achse der Walze sich symmetrisch erstreckenden seitlichen Teilen
des Antriebselements zugeordnet sind.
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Überdies
sind mindestens einer der gleitfähigen
Auflagen ein Fühler
zur Lageortung dieser Auflage und Steuerungsmittel der Gleitbewegung
der Auflage entlang des Ständers
entsprechend den Angaben des Fühlers
zur Positionierung dieser Auflage in der Ebene der zu verschiebenden
Walze und zum Eingriff der Einstellmittel zur axialen Verschiebung mit
einem mit der Walze axial verbundenen Antriebselement mit einer
möglichen
Drehbewegung zugeordnet.
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Jedoch weist die Erfindung auch zahlreiche andere
vorteilhafte Merkmale auf, die Gegenstand der Unteransprüche sind,
und sie wird durch die nachfolgende Beschreibung einer besonderen
Ausführungsart
besser verständlich,
welche als Beispiel dient und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt
ist. Darin zeigen:
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1 eine
halbe Teilansicht im Querschnitt von einem Walzgerüst eines
Walzwerkes, das mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen ist,
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2 eine
halbe Teilansicht im Querschnitt desselben Walzgerüstes eines
Walzwerkes in der maximalen Öffnungsposition
der Zylinder,
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3 eine
Gesamtheit der Walzen im Längsschnitt
durch die Anstellungsebene,
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4 eine
Einzelansicht der axialen Verschiebevorrichtung im Horizontalschnitt
entlang der Linie AA in 3,
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5 eine
Teilansicht des Antriebselements entlang des Pfeiles F1 in 4,
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6 einen
Schnitt im vergrößerten Maßstab entlang
der Linie BB in 4,
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7 eine;
Seitenansicht gemäß dem Pfeil F2
in 1 von der Vorrichtung
zur Höhenverstellung.
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In den 1 und 2 sind die wesentlichen Teile
eines Walzwerkes vom Typ Quatro dargestellt, umfassend eine Walzeneinheit,
die im Inneren eines Walzgerüstes 1 montiert
ist, bzw. zwei Arbeitswalzen 2, 2', die auf beiden Seiten einer Druchlaufebene
P1 für
das Walzgut angeordnet sind und jeweils auf der dem Walzgut gegenüberliegenden
Seite auf zwei Stützwalzen 20, 20' aufliegen.
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Die Achsen der verschiedenen Walzen
sind im wesentlichen parallel und meistens im wesentlichen in einer
selben Anstellebene P2 angeordnet, die eine Symmetrieebene des Walzgerüstes bildet.
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Wie in 3 dargestellt,
die ein Schnitt durch die Ebene P2 ist, umfaßt jede Arbeitswalze 2 (2') einen aktiven
zylindrischen Teil 21 (21') und zwei Walzenzapfen 22,
die auf der Achse x'x
der Walze zentriert sind und jeweils mit einem zylindrischen Stück 23 versehen
sind, das sich in einem Halteeinbaustück 3 (3') dreht, das
auf bekannte Weise ein oder mehrere Rollenlager 31 umfaßt, die
in einem Gehäuse 32 angeordnet
sind.
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Ebenso wird jede Stützwalze 20 (20') von zwei Walzenzapfen
getragen, die sich jeweils in einem Einbaustück 30 drehen.
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Das Walzgerüst 1 ist im wesentlichen
von zwei in einem Abstand angeordneten Ständern 11 gebildet,
die durch eine Querstrebe 12 verbunden sind und zwischen
denen die Walzen angeordnet sind. Die Einbaustücke 3 der Arbeitswalzen 2 und 30 der
Stützwalzen 20 sind
in Fenstern 13 übereinandergelagert,
die in den beiden Ständern 11 ausgespart
sind, und mit Gleitflächen 33 versehen,
die entlang von entsprechenden Führungsflächen 14 gleiten können, die
auf beiden Seiten jedes Fensters 13 parallel zur Anstellebene
P2 (1 und 2) angeordnet sind.
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Bekannte Mittel mechanischer oder
hydraulischer Art ermöglichen
es, zwischen den Stützwalzen 20, 20' eine Anstellkraft
auszuüben,
die auf die Arbeitswalzen 2, 2' übertragen wird und ein gewisses Zusammendrücken des
zwischen diesen letztgenannten durchlaufenden Produktes bzw. Walzgutes entlang
der Ebene P1 bestimmt.
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Ganz allgemein kann das Walzgerüst 1 mit allen
Arten von bekannten Vorrichtungen versehen werden, die nicht im
Detail zu beschrieben werden brauchen.
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Beispielsweise wird das Walzgut im
allgemeinen auf Rollentischen befördert, die auf beiden Seiten
des Walzwerkes angeordnet sind und deren Niveau im wesentlichen
dem der oberen Mantellinie der unteren Arbeitswalze 2' entspricht,
die auf der unteren Stützwalze 20' liegt, wobei
diese beiden Walzen somit auf einem im wesentlichen konstanten Niveau
angeordnet sind. Es können
hingegen die jeweiligen Niveaus der oberen Arbeitswalze 2 und
des zugehörigen
Stützzylinders 20 verändert werden,
um die Breite des Spaltes zwischen den Arbeitswalzen 2, 2' an die Dicke
des Walzgutes anzupassen.
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Andererseits ist das Walzwerk, wie
angeführt,
auch mit Biegungsvorrichtungen versehen, die auf die Einbaustücke der
Arbeitswalzen einwirken, um eine sogenannte „positive" oder „negative" Biegung durch relatives Aneinanderrücken bzw.
Entfernen der Einbaustücke
herzustellen.
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Nach einem der Merkmale der Erfindung können die
Einbaustücke
der Arbeitswalzen axial in bezug zu dem Walzgerüst und den Stützwalzen
festgestellt werden. Aus diesem Grund ist es möglich, die Biegungsmittel direkt
auf den Einbaustücken
zu montieren und somit die Dezentrierungen und das Gleiten zu vermeiden.
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Bei der in den Figuren als Beispiel
dargestellten Ausführungsart
wird die Anstellkraft durch nicht dargestellte Mittel an die Einbaustücke 30' der unteren
Stützwalze 20' angelegt, deren
Niveau sich nur geringfügig ändert. Bei
jedem Durchgang wird die Breite des Spaltes durch das Niveau der
oberen Stützwalze 20 bestimmt,
die auf eine große
Amplitude zwischen einer Position der minimalen Öffnung und einer Position der
maximalen Öffnung
eingestellt werden kann, die in den 1 bzw.
2 dargestellt sind. Diese Höheneinstellung
erfolgt durch Schrauben 15, an die die Einbaustücke 30 der
Stützwalze 20 mit
Hilfe von Hilfszylindern 16 angelegt werden, die auf der
festen Querstrebe 12 montiert sind und in entsprechende Ösen jedes
Einbaustückes
einhaken.
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Zylinder 17, die zwischen
den Einbaustücken
der Arbeitswalzen 2, 2' angeordnet sind, ermöglichen
es, die obere Arbeitswalze 2 gegen die obere Stützwalze 20 anzulegen,
indem sie sich auf den Einbaustücken
der unteren Arbeitswalze 2' abstützt, die selbst auf der unteren
Stützwalze 20' liegt.
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Somit kann der Abstand der Zylinder
eventuell auf einer großen
Amplitude in Abhängigkeit
von der Dicke des Walzgutes eingestellt werden. Insbesondere im
Falle von nicht eisenhaltigen Metallen kann dasselbe Walzwerk somit
zuerst als Vorwalzer und sodann als Fertigwalzer dienen.
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Ferner sind die Zylinder 17,
die den Abstand der Einbaustücke 3, 3' der Arbeitswalzen
bestimmen, derart dimensioniert, daß sie Biegungskräfte der
Walzen in die negative Richtung durch Entfernung der Einbaustücke entgegen
der Wirkung von Zylindern 34 positiver Biegung in die entgegengesetzte
Richtung ausüben,
welche direkt auf einer Seite auf dem Einbaustück 30 (30') der Stützwalze 20 (20') und auf der
anderen Seite auf dem Einbaustück 3 (3') der zugehörigen Arbeitswalze 2 (2') aufliegen.
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Um die Axialverschiebungen der Arbeitswalzen
zu ermöglichen,
ist jeder Walzenzapfen 22, wie in 3 dargestellt, mit einem zylindrischen
Stück 23 versehen,
das axial in dem inneren Walzgerüst 35 des
Lagers 31 des entsprechenden Halteeinbaustücks 3 gleiten
kann, und dieses Gleitstück 23 erstreckt
sich auf einer Länge
L1, die mindestens gleich dem Platzbedarf L2 des Lagers, erhöht um die
maximale Amplitude D der Axialverschiebung, die durchgeführt werden
soll, ist.
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Auf diese Weise können die Halteeinbaustücke 3a, 3b in
Axialrichtung in bezug zu dem Walzgerüst 1 festgestellt
werden, wobei die Walzenzapfen 22 entlang der Gleitstücke 23 im
Inneren der entsprechenden Lager gleiten, wenn die Axialposition
der Walze 2 eingestellt wird.
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Vorzugsweise isi das innere Walzgerüst jedes
Lagers auf einer Büchse 35 montiert,
die eine zylindrische Innenfläche
mit einem Durchmesser aufweist, der bis auf ein Montagespiel gleich
jenem des Gleitstückes 23 ist.
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Wie in 4 angeführt, die
eine Detailansicht ist, die im Halbschnitt die beiden Axialpositionen einer
Arbeitswalze 2 zeigt, ist jeder Ständer 11 des Walzgerüstes vorzugsweise
mit einem Riegel 18 versehen, der senkrecht zu der Anstellebene
P1 unter der Wirkung eines Zylinders verschiebbar ist, so daß er an
den Seiten 36 des Einbaustücks 3 eingreift,
um dieses axial in bezug zu dem Ständer 11 festzustellen,
wobei jedoch die Möglichkeit
des vertikalen Gleitens beibehalten wird, die die Höheneinstellung
des Einbaustückes 3 ermöglicht.
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Um die Axialverschiebekraft an die
Walze anzulegen, werden vorzugsweise ein oder mehrere Zylinder verwendet,
die sich auf einem Hilfseinbaustück 4 abstützen, das
auf einem äußeren Teil 24 des Walzenzapfens 22 montiert
ist, der sich nach außen über das
Gleitstück 23 hinaus
erstreckt.
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Das Hilfseinbaustück 4 umfaßt herkömmlicherweise
ein Rollenlager 41, das in einem Gehäuse 42 angeordnet
ist und dessen inneres Walzgerüst
auf den äußeren Teil 24 des
Walzenzapfens aufgebracht ist.
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Letztgenannter ist vorzugsweise von
dem Gleitstück 23 durch
einen Ansatz 25 getrennt, gegen den das Einbaustück 4 auf
bekannte Weise axial festgestellt werden kann, beispielsweise mit
Hilfe eines aufgeschraubten Ringes 43.
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Vorzugsweise wird die Axialverschiebung
jeder Arbeitswalze 2 (2') durch zwei Zylinder 5a, 5b gesteuert,
die sich jeweils auf den beiden Seiten des Ständers 11 des Walzgerüstes auf
beiden Seiten des Fensters 13 abstützen.
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Um die Niveauänderungen der oberen Arbeitswalze 2 zu
verfolgen, die auf eine große
Amplitude eingestellt werden kann, sind die Zylinder zur Axialverschiebung 5a, 5b jeweils
auf einer Auflage 6 montiert, die vertikal unter der Einwirkung
eines Zylinders 66 entlang einer Gleitschiene 61 gleiten
kann, die auf dem entsprechenden Teil des Ständers 11 des Walzgerüstes montiert
ist. Wie in 4 dargestellt,
wird die Gleitschiene 61 vorzugsweise von einem Profil
gebildet, das in einem gewissen Abstand zu dem Ständer 11 durch
Arme 62 gehalten wird und eine Gleitfläche 63 parallel zu
der Anstellebene P1 definiert.
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Jede Auflage 6 wird gegen
die Gleitschiene 61 durch Eingriffsmittel 64 gehalten
und bildet somit einen Schieber, auf dem eine Gleitschiene 68 ausgespart
ist, die zu der Achse x'x
der Walze 2 parallel ist und entlang derer ein Gleitstück 53 in
Form eines Hakens gleiten kann, das auf dem Ende der Stange 52 des
Verschiebezylinders 5 befestigt ist, dessen Körper selbst
auf einem Einbaustück 65 befestigt
ist, das einen Teil des Schiebers 6 bildet und eine Anlegefläche des
Zylinders 5 senkrecht auf die Achse x'x der Walze 2 definiert.
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Die beiden gleitfähigen Haken 53a, 53b,
die durch die Verschiebezylinder 5a bzw. 5b angetrieben werden,
sind jeweils mit Kerben 54 versehen, in die die Seitenteile 45 eingreifen,
die jeweils auf zwei Ösen 44 des
Hilf seinbaustückes 4 ausgespart
sind, das sich horizontal auf beiden Seiten der Achse x'x der Walze erstreckt.
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Das Einbaustück 4, das sich in
seinem Lager 41 drehen könnte, wird in horizontaler
Position durch mindestens eine Stange 36 gehalten, die
auf einer Seite des Einbaustückes 3 befestigt
ist und sich nach außen
austragend von diesem ausgehend in eine Richtung parallel zur Achse
x'x der Walze 2 erstreckt. An
ihrem dem Einbaustück 3 gegenüberliegenden Ende
dringt die Stange 36 in eine Bohrung 46 des Einbaustücks 4 ein,
das somit horizontal gehalten und daran gehindert wird, sich mit
der Walze 2 zu drehen, wobei sie axial gleiten kann.
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Andererseits erstreckt sich jedes
Einbaustück 54 vertikal
auf der gesamten Höhe
des Hakens 53, um leichte vertikale Verschiebungen des
Einbaustükkes 4 zu
ermöglichen,
um die Verformungen der Achse x'x
der Walze 2 unter der Einwirkung der Biegungszylinder 17, 34 zu
verfolgen.
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Wie in 3 dargestellt,
sind die Walzenzapfen 22a, 22b jeder Arbeitswalze
gleitfähig
auf dieselbe Weise auf ihren jeweiligen Einbaustücken 3a, 3b montiert,
jedoch ist nur einer von ihnen, beispielsweise der rechte Walzenzapfen 22b,
mit einem Hilfseinbaustück 4 versehen,
das mit den Axialverschiebezylindern 5 verbunden ist.
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Dank der vorstehend beschriebenen
Anordnungen können
die beiden Zylinder 5a, 5b somit mit Hilfe der
Haken 53a, 53b und des Einbaustückes 4 Axialverschiebungen
der Walze 2 steuern, die sich mit dem Einbaustück 4 verschiebt,
das axial fest auf ihrem Ende 24 montiert ist, während die
Einbaustücke 3a, 3b der
Arbeitswalzen axial mit den Ständern 11 des
Walzgerüstes
verbunden bleiben, indem sie entlang der beiden Walzenzapfen 22a, 22b der
Walze gleiten.
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Wie vorher angeführt, ist es möglich, das
Niveau der oberen Arbeitswalze 2 und folglich des Einbaustückes 4 zur
Steuerung der Axialverschiebungen stark zu variieren. Um sich dem
Niveau der Walze anzupassen, kann jeder Auflageschieber 6,
der mit einem Axialverschiebezylinder 5 für die obere Walze 2 versehen
ist, vertikal entlang der entsprechenden Gleitschiene 61 unter
der Wirkung eines Hilfszylinders 66 verschoben werden,
dessen Körper auf
dem Ständer
des Stützgerüstes befestigt
ist und dessen Stange an ihrem Ende gelenkig auf dem Schieber 6 montiert
ist. Es ist somit möglich,
mit Hilfe der Zylinder 66 die Höhen der beiden Schieber 6a, 6b,
die mit dem Hilfseinbaustück 4 der
oberen Walze 2 verbunden sind, einzustellen, um sie im
wesentlichen auf dem Niveau desselben anzuordnen. In dieser Position
greifen die Seiten 45 des Hilfseinbaustückes 4 in die Kerben 54 der
Haken 53 ein, die mit den Zylindern 5 auf den
Schiebern 6a, 6b montiert sind.
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Die untere Arbeitswalze 2' ist auch mit
einem Hilfseinbaustück
versehen, das auf analoge Weise mit zwei Verschiebezylindern 5' verbunden ist,
die jeweils auf zwei Schiebern 6' montiert sind, wie in 7 gezeigt.
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In dem dargestellten Beispiel ändern sich
die Niveaus der unteren Stützwalze 20' und der unteren Arbeitswalze 2', die auf dieser
liegt, nur gering, und es ist somit nicht erforderlich, während des
Betriebs die Höhe
der entsprechenden Schieber 6' zu verändern, die auf dem Niveau der
unteren Arbeitswalze 2' bleiben
und somit als Referenz für
die Einstellung des Niveaus der oberen Schieber 6 dienen
können.
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Zu diesem Zweck ist jeder obere Schieber 6 mit
einem linearen Fühler 67 versehen,
der eine Gleitstange umfaßt,
deren Ende mit dem unteren Schieber 6' verbunden ist.
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Die Fühler 67 liefern somit
eine Angabe über die
Höhe der
beiden oberen Schieber 6 in Form eines Signals, das von
dem allgemeinen Steuersystem des Walzwerkes berücksichtigt wird, und dieses
wirkt auf die Zylinder 66 ein, um die Höhe der oberen Schieber 6 in
Bezug zu den unteren Schiebern 6' in Abhängigkeit von dem Abstand der
Arbeitswalzen 2, 2' einzustellen.
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Auf analoge Weise, wie in 7 dargestellt, wird die
Axialposition jeder Walze 2 von einem Fühler 69 kontrolliert,
dessen Körper
auf dem Einbaustück 65 des
entsprechenden Schiebers 6 befestigt ist und dessen Stange
mit dem Haken 53 zur Steuerung der Axialverschiebung verbunden
ist.
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Es ist zu sehen, daß dank der
vorstehend beschriebenen Anordnungen und insbesondere der Möglichkeit
der axialen Feststellung der Einbaustücke 3, 3' die Biegungszylinder 17, 34 direkt
auf den Einbaustücken
montiert werden können
und somit richtig in Bezug zu den Lagern zentriert bleiben, wobei
die Biegewirkung gleichzeitig mit der Axialverschiebung der Arbeitswalzen 2, 2' ausgeübt werden kann.
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Ferner kann die Amplitude der Einstellung des
Abstandes zwischen den Arbeitswalzen groß sein, wobei die Vorrichtungen
zur Steuerung der Axialverschiebung sofort auf dem Niveau der entsprechenden
Walzen positioniert werden können.
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Es ist überdies bekannt, daß die Walzen
und insbesondere die Arbeitswalzen regelmäßig demontiert werden müssen, um
deren Überprüfung, deren Wartung
und deren möglichen
Austausch zu ermöglichen.
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Zu diesem Zweck ist ein Walzgerüst eines Walzwerkes
im allgemeinen auf gewissen Ebenen mit horizontalen Gleitschienen
versehen, auf denen konstant entsprechende Stützteile für die Einbaustücke jeder
Walze liegen können.
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Andererseits werden die beiden Arbeitswalzen
im allgemeinen gleichzeitig mit dem Walzgerüst heruntergezogen, wobei die
obere Walze auf der unteren Walze liegt.
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Bei der erfindungsgemäßen Anlage
wird, wenn das Arbeitswalzenpaar 2, 2' demontiert
werden soll, zuerst die obere Walze 2 bis zum Kontakt mit
der unteren Walze 2' in
die in 1 dargestellte
Position abgesenkt. Die beiden Schieber 6 haben sich auf dasselbe
Niveau durch die Zylinder 66 abgesenkt. Wie in der Detailansicht
der 6 dargestellt, ist
jeder obere Schieber 6 mit einem Haken 7 versehen, der
beim Absenken des Schiebers 6 in einen entsprechenden Haken 71 eingreifen
kann, der schwenkbar um eine Horizontalachse auf dem unteren Schieber 6' montiert und
mit einer Feder 73 verbunden ist, wobei der Haken 71 durch
einen Hilfszylinder 72 geöffnet werden kann.
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Die Axialverschiebezylinder 5 bringen
nun die beiden Arbeitswalzen 2, 2' in die äußerste Position nach rechts,
wie auf der halben oberen Ansicht der 4 dargestellt.
In dieser Position ist die Stange 36 in der Bohrung 46 des
Hilfseinbaustückes 4 nur mit
ihrem Ende im Eingriff, das mit einer Rille 37 versehen
ist, die im Bereich der Hinterseite des Einbaustückes 4 angeordnet
ist. Dieses ist mit einem Eingriffshebel 8 versehen, der
auf dem Einbaustück 4 um
eine Achse 81 schwenkbar montiert ist und durch einen Arm 82 verlängert wird,
der den Haken 8 entgegen der Wirkung einer Feder 83 in
offener Position hält,
wenn der Verschiebehaken 53 auf dem Seitenteil 45 des
Einbaustückes
4 im Eingriff ist.
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Es wird nun mit Hilfe der Zylinder 66 das Wiederanheben
der oberen Schieber 6 gesteuert, die mit sich die unteren
Schieber 6' dank
der Haken 7, 71 antreiben.
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Jeder Eingriffshebel 8 ist
ferner mit einer Kerbe 84 versehen, die in die Rille 37 der
Stange 36 unter der Wirkung der Feder 83 eingreifen
kann, wenn der Hebel 8 durch das Hochheben des entsprechenden
Hakens 53 freigesetzt wird.
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Auf diese Weise werden die Arbeitswalzen 2 und 2' in axialer
Translation mit ihren entsprechenden Einbaustücken 3, 3' mit Hilfe der
Hilfseinbaustücke 4, 4' und der Stangen 36 verbunden.
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Es ist somit möglich, von dem Walzgerüst die beiden
Arbeitswalzen 2, 2' mit
ihren Einbaustücken herunterzuziehen.
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Durch eine umgekehrte Vorgangsweise
wird in das Walzgerüst
ein neues Arbeitswalzenpaar eingeführt, die mit ihren Stützeinbaustücken 3 und
Hilfseinbaustücken 4 versehen
sind, die axial durch die Eingriffshebel 8 und die Stangen 36 verbunden
sind.
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Wenn sich die Walzen in Position
befinden, werden gleichzeitig die vier Schieber 6 und 6' abgesenkt,
und die entsprechenden Haken 53 greifen an den äußersten
Teilen 45 der Hilfseinbaustücke 4, 4' ein, indem
die Arme 82 der Eingriffshebel 8 zurückgeschoben
werden, die somit automatisch freigegeben werden. Jede Arbeitswalze 2, 2' kann nun individuell
eingestellt werden.
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Andererseits ist es möglich, wenn
das Arbeitswalzenpaar 2, 2' heruntergezogen wurde, neuerlich
die vier Schieber 6, 6' in die untere Position abzusenken,
um die Demontage der oberen Stützwalze 20 zu
ermöglichen.
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Natürlich ist die Erfindung nicht
auf die im Detail beschriebene Ausführungsart beschränkt, wobei
andere analoge Anordnungen vorgesehen werden können, ohne über den durch die Ansprüche definierten
Schutzrahmen hinauszugehen.
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Insbesondere ist die Erfindung im
Rahmen eines Quatrowalzwerkes und für die Axialverschiebung der
Arbeitswalzen beschrieben, jedoch dieselben Anordnungen könnten für jeden
Walzwerktyp und für
andere Walzen angewandt werden, beispielsweise für Stützwalzen oder Zwischenwalzen
in einem Sextowalzwerk.
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Die Bezugszeichen, die hinter den
in den Ansprüchen
erwähnten
technischen Merkmalen eingesetzt sind, dienen nur zur Erleichterung
des Verständnisses
der letztgenannten und schränken
deren Schutzbereich keineswegs ein.