DE3638331C2 - Walzgerüst zum Walzen von Flachmaterial mit einem Paar von axial verschiebbaren Arbeitswalzen - Google Patents
Walzgerüst zum Walzen von Flachmaterial mit einem Paar von axial verschiebbaren ArbeitswalzenInfo
- Publication number
- DE3638331C2 DE3638331C2 DE19863638331 DE3638331A DE3638331C2 DE 3638331 C2 DE3638331 C2 DE 3638331C2 DE 19863638331 DE19863638331 DE 19863638331 DE 3638331 A DE3638331 A DE 3638331A DE 3638331 C2 DE3638331 C2 DE 3638331C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- roll
- rolls
- bending
- work rolls
- axially displaceable
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 title claims description 20
- 239000000463 material Substances 0.000 title claims description 4
- 238000005452 bending Methods 0.000 claims description 50
- 230000008859 change Effects 0.000 claims description 9
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 18
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 238000005097 cold rolling Methods 0.000 description 2
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000003462 Bender reaction Methods 0.000 description 1
- 206010010219 Compulsions Diseases 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 description 1
- 230000008030 elimination Effects 0.000 description 1
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 1
- 238000009499 grossing Methods 0.000 description 1
- 238000005098 hot rolling Methods 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000012544 monitoring process Methods 0.000 description 1
- 238000005498 polishing Methods 0.000 description 1
- 230000009467 reduction Effects 0.000 description 1
- 230000000630 rising effect Effects 0.000 description 1
- 238000013000 roll bending Methods 0.000 description 1
- 238000010079 rubber tapping Methods 0.000 description 1
- 230000007480 spreading Effects 0.000 description 1
- 230000008719 thickening Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
- B21B13/14—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories having counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load; Back-up rolls
- B21B13/142—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories having counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load; Back-up rolls by axially shifting the rolls, e.g. rolls with tapered ends or with a curved contour for continuously-variable crown CVC
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
- B21B13/02—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories with axes of rolls arranged horizontally
- B21B2013/025—Quarto, four-high stands
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B13/00—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
- B21B13/02—Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories with axes of rolls arranged horizontally
- B21B2013/028—Sixto, six-high stands
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B2267/00—Roll parameters
- B21B2267/24—Roll wear
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B2269/00—Roll bending or shifting
- B21B2269/02—Roll bending; vertical bending of rolls
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B2269/00—Roll bending or shifting
- B21B2269/12—Axial shifting the rolls
- B21B2269/14—Work rolls
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst zum Walzen von
Flachmaterial mit einem Paar von axial verschiebbaren
Arbeitswalzen, einem Paar von Stützwalzen und gegebenen
falls einem Paar von axial verschiebbaren Zwischenwalzen,
und mit Biegevorrichtungen für
Arbeitswalzen, deren steuerbare
Biegekräfte ständer- oder walzenfixiert in die Einbaustücke
der Walzen eingeleitet werden.
Vier- bzw. Sechswalzen
gerüste dieser Art sind in der DE 22 60 256 B2 beschrieben.
Die Biegesteuerung von Walzen wurde ursprünglich dazu
entwickelt, zylindrische Arbeitswalzen verwenden zu
können, d. h. auf deren Bombierung verzichten zu können,
die die Möglichkeiten einengt, mit denselben Arbeits
walzen verschieden breites Flachmaterial unter verschieden
großen Walzkräften mit optimaler Genauigkeit zu walzen.
Mit der Einführung der Axialverschiebung von Walzen
im Sinne der DE 22 60 256 B2 wurde ein weiterer Fortschritt
erzielt, der auf der sogenannten "bandkanten-orientierten"
Axialverschiebung beruht, durch die die Arbeitswalzen
biegung aus Walzkraft mit abnehmender Bandbreite verringert
werden konnte. Im Zuge dieser Entwicklung konnte auf
die Konturierung der Arbeitswalzen durch Walzenschliff
zurückgegriffen werden, da über Walzenbiegevorrichtungen
auf den Walzspalt bezw. dessen Profil eingewirkt werden
kann. Schließlich ging die Entwicklung zu einem S-
förmigen Schliff von Walzen, nämlich den sogenannten
"Flaschenwalzen", mit denen das Walzprofil durch eine
gegenläufige Axialverstellung der Walzen zusätzlich
beeinflußt werden kann.
Zum Stand der Technik gehören auch die Bemühungen,
den Walzenverschleiß in den Griff zu bekommen. Seit
eh und je war es Vorschrift, nach dem Einbau eines
neugeschliffenen Walzensatzes mit dem Walzen der größten
Bandbreite zu beginnen, um nach Verschleißerscheinungen
in den Randkantenbereichen des Walzgutes auf eine geringere
Bandbreite überzugehen, so daß in deren Randkantenbereichen
die Walzen höchstens gleichmäßig verschlissen sind,
was durch die Walzenanstellung auszugleichen ist. Der
örtlich verstärkte Walzenverschleiß im Bandkantenbereich
ist auch bei der bandkanten-orientierten Axialverstellung
von Walzen zu erwarten, da hier die partielle Walzkraft
am größten ist und zu dem anderen Bandkantenbereich
abnimmt.
Eine gewisse Eliminierung eines stehenbleibenden Ring
absatzes einer Arbeitswalze ist nach Fig. 3 der DE
22 60 256 B2 auch nur dadurch zu erreichen, daß neuge
schliffene Walzen zunächst nur zum Walzen des breitesten
Bandes benutzt werden. Sobald ein schmaleres Band gewalzt
werden soll und die Arbeitswalzen bandkanten-orientiert
axial eingestellt werden, kommt der unverschlissene
Ringabsatz außer Kontakt mit der Stützwalze. Ein Schritt
zum "SCHEDULE FREE ROLLING" (SFR), d. h. zur Befreiung
vom dem Zwang der Aufeinanderfolge "von breit nach
schmal" wird hierbei nicht vollzogen.
Unter dem Gesichtspunkt des erhöhten Walzenverschleißes
im Bandkantenbereich wird für das Walzen von Warmband
in der EP 0 153 849 A2 empfohlen, axial gegenläufig
verschiebbare Arbeitswalzen an entgegengesetzten Enden
einseitig mit einer konischen Verjüngung zu versehen,
so daß das Warmband - zumindest in den ersten Stichen -
mit einer einseitig ansteigenden Keilform gewalzt wird.
Wegen der kontinuierlich im Bereich der konischen Ver
jüngungen des Arbeitswalzen herabgesetzten Dickenabnahme
(bezw. der ebenso verringerten Walzkraft) ist im Kanten
bereich mit einem geringeren Walzenverschleiß zu rechnen.
Indem von Stich zu Stich die Arbeitswalzen zunehmend
nach außen verschoben werden, gelangen die zylindrischen
oder bombierten Walzballen der Arbeitswalzen zunehmend
zur Gerüstmitte, wodurch die Verdickungen an den Bandrändern
egalisiert werden.
Diese Entwicklung läuft darauf hinaus, die Axialverschie
bung von Arbeitswalzen zur Vergleichmäßigung des Walzen
verschleißes in den Randbereichen des Bandes zu nutzen,
allerdings unter Inkaufnahme der Notwendigkeit, die
verdickten Bandränder letztlich "ausbügeln" zu müssen,
was bedeutet, daß diese Randbereiche über den gesamten
Walzvorgang eine größere Streckung erfahren als der
Mittenbereich des Bandes, was beim Warmwalzen noch
hingenommen werden könnte, nicht aber beim Kaltwalzen,
da hier innere Spannungen im Band eher verbleiben als
im Warmband.
Im übrigen liegt bei dem Walzverfahren gemäß der EP
0 153 849 A2 immer noch eine "Quasi-bandkanten-orien
tierte Axialeinstellung" vor, wenn auch nicht vorder
gründig in Abhängigkeit von unterschiedlichen Bandbreiten.
Gleichwohl haftet dieser Entwicklung der Nachteil solcher
Systeme an, der darin besteht, daß die notwendige Beein
flussung des Walzsspaltprofils über Biegevorrichtungen
für jede Axialeinstellung der Arbeitswalzen angepaßt
werden sollte (EP 0 059 417 A1, Seite 10).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Walzgerüst
der eingangs beschriebenen Art hinsichtlich der Vergleich
mäßigung des Walzenverschleißes in den Randbereichen
des Walzbandes weiterzuentwickeln und insbesondere
die Nachteile zu vermeiden, die das Verfahren nach
der EP 0 153 849 A2 für das Kaltwalzen mit sich bringen
würde.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Patentanspruch 1
angegeben. Indem zunächst bestimmt wird, daß die effektive
Ballenlänge von axial verschiebbaren Walzen nicht nur
größer ist als die nutzbare Ballenlänge der diese
unmittelbar abstützenden Walze, sondern auch die Axial
verschiebung jeweils so begrenzt ist, daß die Ballenenden
der axial verschiebbaren Walzen in keiner Axialstellung
in den Bereich der nutzbaren Ballen der abstützenden Walze
gelangen, so wird der Erkenntnis gefolgt, daß ein Walzen
verschleiß bisher in demjenigen Randbereich des Bandes
optimal nicht zu vergleichmäßigen war, auf dessen
Bandkante das effektive Ballenende einer Arbeitswalze
(bandkanten-orientiert) axial eingestellt ist, da hier
die partiell größte Walzkraft vorherrscht. Das Gleiche
gilt auch für die Verschleißerscheinungen zwischen
einer Arbeitswalze und der Stützwalze oder der unmittelbar
abstützenden Zwischenwalze oder zwischen einer Zwischen
walze und der diese abstützenden Stützwalze. Aufgrund
der Erfindung unterfährt eine axial verschiebbare Walze,
in jedem Falle nicht eine Arbeitswalze, mit einem ihrer
Ballenenden die Ballenfläche des unmittelbar abstützenden
Walze. Die Folge hiervon ist, daß in keinem Randbereich
des Bandes eine partiell erhöhte Walzkraft vorliegt
und demgemäß auch der Walzenverschleiß an beiden Randbe
reichen graduell herabgesetzt ist. Die "Überlänge"
der Arbeitswalzen kann im übrigen über die Axialverschie
bung sehr wirksam für die Vergleichmäßigung des Walzen
verschleißes in beiden Randbereichen des Bandes genutzt
werden. Letztlich führt die Erfindung insoweit dazu,
insbesondere Arbeitswalzen über einen großen Teil ihrer
Gebrauchsdauer bis zum nächsten Überschliff zum Walzen
von Bändern unterschiedlicher Bandbreite in beliebiger
Aufeinanderfolge zu benutzen, was SCHEDULE FREE ROLLING
bedeutet.
Die gestellte Aufgabe ist mit der bei jeder Axialeinstellung
überstehenden Ballenlänge von Arbeits- oder Zwischenwalzen
gegenüber den jeweils unmittelbar abstützenden Walzen
nicht gelöst, wenn die Beeinflussung des Walzspaltes
durch die Biegesteuerung nicht unberücksichtigt gelassen
werden soll. Die Verknüpfung der Axialverschiebung
von Walzen mit den Biegekräften, die auch im Falle
der angestrebten Vergleichmäßigung des Walzenverschleißes
relevant ist, wurde bereits erwähnt. Die "Überlänge"
der Arbeitswalzen (und dies gilt auch für eine Überlänge
von Zwischenwalzen gegenüber Stützwalzen) erlaubt es
nun in einfacher Weise, eine Steuerung der Biegekräfte
vorzusehen, durch die die erwähnte Verknüpfung beseitigt
wird, d. h. durch die eine Axialverschiebung einer Walze
nicht mehr zu einer Veränderung der Biegewirkung im
Walzspalt führt.
Die Lösung dieser Teilaufgabe besteht gemäß der Erfindung
aus einer Steuerung zum Verändern der
Biegekräfte auf der Antriebs- und Bedienungsseite des
Walzgerüstes für jede verschiebbare Arbeitswalze, durch die
für jeden Walzenzapfen die voreingestellte Produktgröße aus der an dem Walzenzapfen angreifenden resultierenden
Biegekraft und dem Abstand der Biegekraftrichtung von
dem nächstliegenden effektiven Walzballenende der un
mittelbar abstützenden Walze bei jeder Änderung der
Verschiebeposition konstant gehalten wird. Es braucht
also lediglich die Verschiebeposition der axial verschieb
baren Walzen - gegebenenfalls in Relation zu einer
ebenfalls geänderten Verschiebeposition der unmittelbar
abstützenden Walze - ermittelt zu werden, um die der
jeweiligen Verschiebeposition adäquate Biegekraft durch
Ändern des Biegedruckes seitenweise ein
zustellen.
Die Erfindung ist nicht daran gebunden, daß Walzen gegenläufig axial
verschoben werden. Es ist auch eine gleichläufige Axialverschiebung
denkbar, da jegliche Bandkanten-Orientierung entfällt. Im übrigen
ist die Erfindung auf alle Walzgerüste mit axial verschiebbaren
Arbeitswalzen anwendbar.
Bei einer Automatisierung der erfindungsgemäßen Steuerung über
Rechner ist es zur weiteren Vergleichmäßigung des Walzenverschleißes
denkbar, mindestens die Arbeitswalzen ständig axial hin und her zu
verschieben, eine Maßnahme die für andere Zwecke und zusammen mit
über die Walzballen abgestützten Stützwalzen eines Vierwalzengerüstes
durch PHAIR, W. A., Novel Cold Reducing Mill. In: "THE IRON AGE", 7. 05. 1942, S. 76
und 77, vorgezeichnet sein mag. Bei dieser Betriebsweise ist aufgrund
eines Poliereffektes eine längere Gebrauchsdauer nicht nur
von Arbeits-, sondern auch von Zwischen- und Stützwalzen zu erwarten.
Bei der konkreten Ausgestaltung eines Walzgerüstes gemäß der Erfindung
für ständerfixierte Biegevorrichtungen bieten sich zwei Lösungen
an:
Zu einem können auch die Einbaustücke der Walzenständer fixiert
sein,
so daß die Walzenzapfen in den Einbaustücken axial ver
schiebbar sind, und zum Anderen können die hydraulisch
beaufschlagten Druckstößel der Biegevorrichtungen eines
gleichartigen, axial verschiebbaren Walzenpaares über
in Richtung der Biegekraft zwangsgeführte Zwischenstücke,
die mit sich mindestens über den maximalen Verschiebeweg
der zugehörigen Walze erstreckenden Druckflächen ver
sehen sind, auf die mit der Walze mitwandernden Ein
baustücke einwirken.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Vierwalzen
gerüstes mit zylindrischen oder bombierten
Arbeitswalzen in der axialen Mittelstellung und
mit walzenfixierten Biegevorrichtungen,
Fig. 2 das Walzgerüst nach Fig. 1 mit gegenläufig ver
schobenen Arbeitswalzen,
Fig. 3 das in Fig. 1 dargestellte Walzgerüst mit gleich
sinnig verschobenen Arbeitswalzen,
Fig. 4 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 1
mit ständerfixierten Biegevorrichtungen und Ein
baustücken, wobei die Walzenzapfen in den Einbau
stücken verschiebbar sind, eine gegenläufige
Axialverschiebung der Arbeitswalzen gestrichelt
angedeutet, und
Fig. 5 bis 10 verschiedene Gerüstbauarten für die er
findungsgemäße Anwendung.
Die in Fig. 1 bis 4 durch ihre Walzensätze dargestellten
Vierwalzengerüste haben zylindrische oder bombierte
Arbeitswalzen 1, 2 und Stützwalzen 3, 4. Die Arbeitswalzen
sind in Einbaustücken 5 bezw. 6 gelagert, an denen
auf der Bedienungsseite B Axialverschiebevorrichtungen
angreifen, die durch die Doppelpfeile 7, 8 angedeutet
sind. Den Einbaustücken 5, 6 sind walzenfixierte Biege
vorrichtungen zugeordnet, die durch senkrechte Pfeile
angedeutet sind, die zugleich die Richtung der von
ihnen ausgeübten und in die Einbaustücke eingeleiteten
Biegekräfte F angeben. Die auf die Einbaustücke der
Antriebsseite A einwirkenden Biegekräfte sind mit FA
und die auf der Bedienungsseite vorliegenden Biegekräfte
sind mit FB bezeichnet. Die nutzbare Ballenlänge der
Arbeitswalzen 1, 2 ist deutlich größer als die nutzbare
Ballenlänge der unmittelbar abstützenden Stützwalzen 3, 4.
In Fig. 1 befinden sich die Arbeitswalzen 1, 2 in einer
axialen mittleren Verschiebeposition gegenüber den
Stützwalzen 3, 4. Die in diesem Fall unter sich gleichen
Biegekräfte FA und FB sind für jede Arbeitswalze ent
sprechend dem gewünschten Walzprofil eingestellt. Sie
erzeugen wegen der überstehenden Ballenenden der Arbeits
walzen Dreh- bezw. Biegemomente um die Walzballenenden
bezw. -kanten 3A, 3B bezw. 4A, 4B der Stützwalzen entsprechend
den Produktgrößen FA × LA bezw. FB × LB, wenn LA der
antriebsseitige Abstand und LB der bedienungsseitige
Abstand zwischen der Richtung der Biegekräfte und den
Walzballenenden 3A, 4A bezw. 3B , 4B ist, welche Abstände in
Fig. 1 ebenfalls unter sich gleich sind.
Um den Verschleiß der Arbeitswalzen 1, 2 in den Rand
bereichen 9A und 9B des zu walzenden Bandes 9 zu ver
gleichmäßigen, werden die Arbeitswalzen zyklisch oder
ständig mittels der Verschiebevorrichtungen 7, 8 axial
verschoben. Eine nicht dargestellte Begrenzung der
Axialverschiebung sorgt dafür, daß die Ballenenden
der axial verschiebbaren Arbeitswalzen in keiner Axial
einstellung in den Bereich der Ballen
der Stützwalzen 3, 4 gelangen, d. h. die Stützwalzen
von den Arbeitswalzen niemals unterfahren werden. Fig. 2
zeigt etwa die Grenzlage einer gegenläufigen Axialein
stellung der beiden Arbeitswalzen 1, 2, für die sich
die Abstände LA bezw. LB nach LB1 für die Arbeitswalze 1
sowie LA2 und LB2 für die Arbeitswalze 2 ändern. Eine
Steuerung sorgt dafür, daß die Biegemomente F × L für
jeden Walzenzapfen konstant gehalten werden, indem
die jeweilige Veränderung der axialen Verschiebeposition
jeder Arbeitswalze gegenüber derjenigen, für die das
gewünschte Walzspaltprofil durch Biegesteuerung einge
stellt wurde, abgegriffen wird und die hydraulischen
Biegedrücke entsprechend geändert werden. Wenn beispiels
weise die Abstandsgrößen LA aus Fig. 1 sich nach LA1
gemäß Fig. 2 vergrößert, wird die Biegekraft FA entsprechend
nach FA1 reduziert. Das Gesetz, nach dem die Biegesteuerung
arbeitet, läßt sich wie folgt schreiben:
FA × LA + FB × LB = C,
d. h. die Summe der auf jeweils eine Arbeitswalze ein
wirkenden, um die Walzballenenden 3A und 3B bezw. 4A
und 4B drehenden Biegemomente bleibt konstant.
Das gleiche Gesetz gilt auch für eine gleichsinnige,
selbst ungleichmäßige Axialverschiebung von Arbeitswalzen
1, 2 nach Fig. 3, und selbstverständlich auch für die
Verhältnisse zwischen Arbeits- und Zwischenwalzen sowie
Stützwalzen.
Fig. 4 entspricht mit den voll ausgezogenen Arbeitswalzen
1, 2 dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit den Unter
schieden, daß die schematisch angedeuteten Einbaustücke
10, 11 ständerfest und die Walzenzapfen 1A, 1B bezw. 2A, 2B
in ihren Einbaustücken verschiebbar sind. Dementsprechend
sind auch die Biegevorrichtungen ständerfixiert, die
in der mittleren Axialeinstellung der Arbeitswalzen
entgegengesetzte Biegekräfte FA 1, 2 in die Lagermitten
der Einbaustücke 10, 11 einleiten. Die konstant zu halten
den Biegemomente sind FA1, 2/2 × LA1 und FB1, 2/2 × LB1
für die Arbeitswalze 1. Entsprechendes gilt für die
Arbeitswalze 2 mit den Indizes 2.
Bei einer gestrichelt angedeuteten gegenläufigen Verschiebe
position für die Arbeitswalzen stellen sich wegen der
Axialverschiebung der Walzenzapfen 1A und 1B für die
Walze 1 jeweils axial verschobene Richtungen von resul
tierenden Biegekräfte FA1′ und FB1′ ein, die geänderte
Biegemomente FA1′ × LA1′ bezw. FB1′ × LB1′ ausüben, die
in der Summe konstant zu halten sind. Entsprechendes gilt
mit den Indizes 2 für die Arbeitswalze 2. Wenn die Biege
vorrichtungen so ausgebildet sind, daß ein und derselbe Biege
zylinder bzw. Druckstößel ständerfixiert sowohl auf ein obe
res als auch ein unteres Einbaustück mit einer Spreizkraft
einwirkt, ist nur eine gleichmäßig gegenläufige oder gleich
sinnige Axialverschiebung von Walzen möglich, weil eine Än
derung von hydraulischen Biegedrücken sich zwangsläufig
stets auf die antriebsseitigen oder die bedienungsseitigen
Walzenzapfen gleichmäßig auswirkt.
Die verschiedenen Gerüstbauarten nach Fig. 5 bis 10 sollen
verdeutlichen, welche Walzballenenden als Bezugs
punkte für Biegemomente bzw. Produktgrößen heranzuziehen
sind, die bei jeder Änderung der Verschiebeposition von Wal
zen konstant zu halten sind.
Fig. 5 und 6 zeigen Quartogerüste mit überlangen verschieb
baren und biegegesteuerten Arbeitswalzen, wie durch Pfeile
angedeutet ist. Die maßgeblichen Ballenenden sind die her
vorgehobenen Punkte M (in allen Beispielen von Fig. 5 bis 10).
In Fig. 5 ist die bei allen verschiebbaren Walzen erforder
liche Überwachung der Axiallage durch Positionsgeber 13, 14
angedeutet. Da in Fig. 5 die Arbeitswalzen 15, 16 und in
Fig. 6 die Stützwalzen 17, 18 S-förmig geschliffen sind,
ist bei der Konstanthaltung der Biegemomenten- bzw. Produkt
größen-Summe ein Summand als korrigierender Beiwert zu be
rücksichtigen.
In Fig. 7 bis 10 sind Sextogerüste dargestellt mit axial ver
schieblichen Arbeits- und Zwischenwalzen, wobei die Arbeits
walzen in Fig. 7 bombiert, in Fig. 8 und 9 zylindrisch und
in Fig. 10 S-förmig geschliffen sind. Biegegesteuert sind nur
die Arbeitswalzen in Fig. 7, nur die Zwischenwalzen in Fig. 8
und sowohl die Arbeits- als auch die Zwischenwalzen in Fig. 9
und 10.
Claims (2)
1. Walzgerüst zum Walzen von Flachmaterial mit einem Paar von
axial verschiebbaren Arbeitswalzen (1, 2), einem Paar von
Stützwalzen (3, 4) und ggfs. einem Paar von axial verschiebbaren
Zwischenwalzen und mit Biegevorrichtungen für
die Arbeitswalzen, deren steuerbare Biegekräfte ständer- oder walzenfixiert
in die Einbaustücke der Walzen eingeleitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nutzbare Ballenlänge der axialverschiebbaren Arbeitswalzen
(1, 2) derart größer ist, als die nutzbare Ballenlänge, der
diese unmittelbar abstützenden Walzen, daß die Ballenenden der
axial verschiebbaren Arbeitswalzen (12) in keiner Axialeinstellung in den
Bereich der nutzbaren Ballen der abstützenden Walzen
gelangen und daß eine Steuerung zum Verändern der
Biegekräfte auf der Antriebs- und Bedienungsseite des Walzgerüstes
für jede verschiebbare Arbeitswalze (1, 2) vorgesehen, durch die
für jeden Walzenzapfen das vorgegebene Biegemoment, welches sich
aus dem Produkt der an dem Walzenzapfen angreifenden resultierenden
Biegekraft (F) und dem Abstand (L) des Punktes der Biegekrafteinleitung
von dem nächstliegenden Walzenballenende
(3A, 3B bzw. 4A, 4B) der unmittelbar abstützenden Walze (3, 4) ergibt,
bei jeder Änderung der Verschiebeposition konstant gehalten
wird.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, mit ständerfixierten Biegevorrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Einbaustücke (10, 11) ständerfixiert und die
Walzenzapfen (1A, 1B bzw. 2A, 2B) in den Einbaustücken axial
verschiebbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638331 DE3638331C2 (de) | 1986-11-10 | 1986-11-10 | Walzgerüst zum Walzen von Flachmaterial mit einem Paar von axial verschiebbaren Arbeitswalzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638331 DE3638331C2 (de) | 1986-11-10 | 1986-11-10 | Walzgerüst zum Walzen von Flachmaterial mit einem Paar von axial verschiebbaren Arbeitswalzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3638331A1 DE3638331A1 (de) | 1988-05-19 |
DE3638331C2 true DE3638331C2 (de) | 1995-07-13 |
Family
ID=6313599
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863638331 Expired - Fee Related DE3638331C2 (de) | 1986-11-10 | 1986-11-10 | Walzgerüst zum Walzen von Flachmaterial mit einem Paar von axial verschiebbaren Arbeitswalzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3638331C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4898014A (en) * | 1988-12-23 | 1990-02-06 | United Engineering, Inc. | Roll shifting system for rolling mills |
KR100216299B1 (ko) * | 1991-05-16 | 1999-08-16 | 에모토 간지 | 6단 압연기 |
US5622073A (en) * | 1991-05-16 | 1997-04-22 | Kawasaki Steel Corporation | Six high rolling mill |
FR2710567B1 (fr) * | 1993-09-28 | 1995-12-22 | Clecim Sa | Laminoir à déplacement axial. |
Family Cites Families (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS517635B2 (de) * | 1971-12-10 | 1976-03-09 | ||
JPS527425B2 (de) * | 1972-07-07 | 1977-03-02 | ||
DE3213496A1 (de) * | 1982-04-10 | 1983-10-20 | SMS Schloemann-Siemag AG, 4000 Düsseldorf | Walzgeruest mit axial verschiebbaren walzen |
EP0059417B1 (de) * | 1981-02-28 | 1985-01-02 | Sms Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft | Walzgerüst |
DE3107693A1 (de) * | 1981-02-28 | 1982-09-16 | SMS Schloemann-Siemag AG, 4000 Düsseldorf | Walzgeruest |
DE3122128A1 (de) * | 1981-06-04 | 1982-12-23 | SMS Schloemann-Siemag AG, 4000 Düsseldorf | Walzgeruest |
DE3245031A1 (de) * | 1982-12-06 | 1984-06-07 | SMS Schloemann-Siemag AG, 4000 Düsseldorf | Walzgeruest |
EP0153849B1 (de) * | 1984-02-29 | 1992-01-15 | Kawasaki Steel Corporation | Warmwalzverfahren |
DE3603693A1 (de) * | 1986-02-06 | 1987-08-13 | Schloemann Siemag Ag | Vorrichtung zum axialen verschieben der arbeitswalzen eines walzgeruestes zum walzen von flachmaterial |
DE3604195C2 (de) * | 1986-02-07 | 1994-05-19 | Mannesmann Ag | Walzgerüst mit in Axialrichtung verschiebbaren Arbeits- oder Zwischenwalzen |
JPH0749124B2 (ja) * | 1986-03-20 | 1995-05-31 | 株式会社日立製作所 | ロールシフト式圧延機 |
DE3624241C2 (de) * | 1986-07-18 | 1996-07-11 | Schloemann Siemag Ag | Verfahren zum Betrieb eines Walzwerkes zur Herstellung eines Walzbandes |
-
1986
- 1986-11-10 DE DE19863638331 patent/DE3638331C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3638331A1 (de) | 1988-05-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0049798B1 (de) | Walzwerk | |
DE3212070C2 (de) | Walzgerüst mit einer Vorrichtung zur Einhaltung der Ebenheit des gewalzten Guts | |
DE2206912A1 (de) | Walzgerüst | |
DE3600144A1 (de) | Anordnung zum entfernen von zunder von warmgewalzten stahlbaendern | |
DE3624241C2 (de) | Verfahren zum Betrieb eines Walzwerkes zur Herstellung eines Walzbandes | |
DE3431691A1 (de) | Walzgeruest fuer bandfoermiges material | |
EP0112969B2 (de) | Verfahren zum Walzen von Metallbändern | |
DE1960601C3 (de) | Universalwalzenstraße zum Walzen von Schienen | |
EP0899029B1 (de) | Walzgerüst zum Walzen von Bändern | |
DE3638331C2 (de) | Walzgerüst zum Walzen von Flachmaterial mit einem Paar von axial verschiebbaren Arbeitswalzen | |
DE2341768A1 (de) | Walzgeruest | |
EP2509723B1 (de) | Walzgerüst zur herstellung von walzband | |
DE4417274C2 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Walzgerüstes | |
DE1552086A1 (de) | Verfahren zum Richten von Blechen,Baendern und Profilen | |
WO2002047836A1 (de) | Walzgerüst für das warm-oder kaltwalzen von metallischem bandmaterial | |
EP0102014B1 (de) | Walzgerüst zum Auswalzen von Bandmaterial unterschiedlicher Breite | |
DE4308743C2 (de) | Walzgerüst | |
DE4331261C2 (de) | Walzgerüst | |
EP1234621B1 (de) | Verfahren zum Walzen von profiliertem Walzgut | |
EP0181474B1 (de) | Sechs-Walzen-Walzwerk | |
EP3403737B1 (de) | Richtmaschine und verfahren zum betreiben einer solchen | |
DE3913713A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von blechen und metallbaendern | |
DE2245831C3 (de) | Walzgerüst für ein Blechwalzwerk | |
DE3816802C2 (de) | Vorrichtung zum axialen Anstellen der Walzen von Walzgerüsten, insbesondere zur Herstellung von Profilstahl | |
DE3720610C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8101 | Request for examination as to novelty | ||
8105 | Search report available | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SMS DEMAG AG, 40237 DUESSELDORF, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |