DD145501A5 - Vorrichtung zum axialen verschieben von konischen zwischenwalzen in einem mehrrollen-walzgeruest - Google Patents
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Description
Berlin, den 25.IO.1979
' APB 21 D/214 9I8 55 986/27
Vorrichtung zum Verschieben von Zwischenwalzen in einem Mehrrollen-Walzgerüst
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist in Walzwerken anwendbar und betrifft eine Vorrichtung zum axialen Verschieben von konischen Zwischen— walzen in einem Mehrrollen-Walzgerüst mit mindestens einer in axialer Sichtung der Zwischenwalzen betätigbaren Verstelleinrichtung, die jeweils über eine Verschiebestange auf den mit Drehlager versehenen Walzenzapfen der jeweiligen Zwischenwalze wirkt.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Eine Vorrichtung der vorgenannten Art gehört durch die DE-PS 955 131 zum Stand der Technik. In den Mehrrollen-Walzgerüsten, z,B. einem 20-Rollen-Gerüst, dient die axiale Verschiebung der Zwischenwalzen zur Entlastung der Arbeitswalzen im Bereich der Bandkanten. Durch die Walzkraft vjerden im Bereich des Walzgutes die Arbeitswalzen abgeplattet. Die unbelasteten vom Walzgut freien Enden der Arbeitswalzen behalten ihren ursprünglichen kreisförmigen Querschnitt. Dies hat zur !Folge, daß im Kantenbereich des Walzgutes ein Walzkraftanstieg entsteht und somit ein unerwünscht größerer Abwalzgrad, d.h., die Walzgutkanten werden überdrückt und damit mehr ausgewalzt.
Durch den Einsatz von Zwischenwalzen mit konischen Enden und einstellbarer axialer Verschiebung haben die Arbeitswaisen die Möglichkeit, sich bei zunehmender Walzkraft im Walsgutkantenbereich auszubiegen und somit ein Überdrücken
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der Bandkanten zu. vermeiden.
Bei den seit Jahrzehnten bekannten Ausführungsformen ist die in axialer Richtung wirkende Verschiebeachse unter Zwischenanordnung eines Drehlagers mittels einer Verscöiebestange an einem Walzenzapfen der Zwischenwalze zu befestigen. Bei einem Zwiscbenwalzenwecbsel, der häufig vorkommt, muß die Verbindung zwischen dem Walzenzapfen und der Verschiebevorrichtung manuell betätigt werden. Dazu muß ein Bedienungsmann an die Antriebsseite des jeweiligen Walzgerüstes gehen, um diese Betätigung vornehmen zu können. Von Nachteil ist bei den bekannten Ausführungsformen auch, daß besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, um ein Herunterfallen der beiden oberen Zwischenwalzen zu vermeiden.
Ziel der Erfindung -
Ziel der -Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung zum. axialen Verschieben von konischen Zwischenwalzen in einem Mehrrollen-Walzgerüst, welche beim Zwischenwalzenwechsel eine Erhöhung der Betriebssicherheit und des Arbeitsschutzes gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe augrunde, eine Vorrichtung für einen schnelleren und vereinfachten Zwischenwalzenweehsel zu. entwickeln, wobei insbesondere die Vorrichtung zum Axial verschieben der Zwischenwalzen ohne Handbedienung an diese kuppelbar sein soll»
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zum axialen Ver- · schieben von konischen Zwiscbenwalzen in Mehrrollen-Walzgerüsten mit mindestens einer in axialer Richtung der Zwischenwalzen betätigbaren Verstelleinrichtung, die jeweils über eine Verschiebestange auf den mit Drehlager versehenen Walzenzapfen der jev;eiligen Zwischenwalze wirkt, dadurch gelöst, daß am walzenzapfenseitigen Ende der Verschiebestange ein quer zur axialen Verschieberichtung verschiebbarer Mitnehmer angeordnet ist, der als eine nach oben offene Schale zur formschlüssigen Aufnahme und als Träger das Dreblagers des Walzenzapfens ausgebildet ist.
Der Mitnehmer ergreift das Drehlager vorzugsweise von unten und ist in vertikaler fiichtung heb- und senkbar. Durch die Ausbildung des Mitnehmers als nach oben offene Schale ergibt sich der vorteil, daß die Mitnehmer den oberen Zwischenwalzen zugleich als Aufhängung der Walzen dienen, so daß bei einem Zwiscbenwalzenwecbsel keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen, um ein Herunterfallen der oberen Zwiscbenwalzen zu vermeiden.
Ein besonders geringer konstruktiver Aufwand ist notwendig, wenn jeweils für die beiden nebeneinander angeordneten Zwischenwalzen des Mehrrollen-Walzgerüstes ein gemeinsamer Mitnehmer vorgesehen ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Konstruktion ist der Mitnehmer Bestandteil eines quer zur Verschieberichtung bewegbaren Zylindergebäuses, dessen Zylinderkolben an der Verschiebestange befestigt ist. Bei dieser Konstruktion kann das mit einem Mitnehmer versehene Zylindergehäuse in vertikaler Eichtung zwischen der stirnseitigen Anschlag-
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fläche des Walzenzapfens und der stirnseitigen Anschlagfläche der Verschiebestange gleiten.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Konstraktion sind darin zu sehen, daß der Zwischenwalzenwechsel durchgeführt werden kann, ohne daß ein Bedienungsmann an die Antriebsseite des jeweiligen Walzgerüstes.gehen muß. Bs ist ein schneller und automatischer Zwischenwalzenwechsel möglich. Die Lagerschale gewährleistet eine gute Übertragung der notwendigen Axialbewegung und kann gleichzeitig an einem Ende der Zwischenwalzen als Aufhängung zur Verfügung stehen. Beim Auseinanderfahren des Walzgerüstes wird somit ein Herunterfallen der oberen Zwischenwalzen sicher vermieden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
ig. 1: eine Seitenansicht einer an sich bekannten Anordnung eines 20-Rollen-Walzgerüstes;
Pig. 2: die Vorderansicht einer an sich bekannten Konstruktion einer Zwischenwalze, teilweise im Schnitt;
Fig. 3: die Vorderansicht einer Zwischenwalze nach Fig. 2 und 4 : in Kombination mit der erfindungsgemäßen Konstruktion, in zwei verschiedenen Stellungen;
Fig. 5: eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 4.
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In Pig. 1 ist die an sieb "bekannte Konstruktion eines 20-Rollen-Walzgerüstes dargestellt. Die dünnen Arbeitswalzen 1 sind jeweils von zwei nichtangetriebenen Zwischenwalzen 2 abgestützt. In Fig. 2 ist eine dieser zum Stand der Technik gehörenden Zwischenwalzen 2 dargestellt. Zur Balligkeitsregelung hat die Zwischenwalze 2 ein konisches Endstücli 3« Am anderen Ende weist die Zwischenwalze 2 einen Walzenzapfen 4 auf, auf welchem ein Drehlager 5 angeordnet ist. Es gehört zum. Stand der Technik, eine mit Drehlager 5 ausgerüstete Zwischenwalze 2 mit einer in axialer Richtung zu betätigende Verstelleinrichtung zu verbinden, um eine Axialverschiebung der Zwischenwalze 2 zu bewirken.
in ^ig«, 3 dargestellt, weist die Verstelleinrichtung 6 eine Verschiebestange 7 auf, die von einer Kolben-Zylindereinheit 8; 9 betätigbar ist. Erfindungsgemäß ist am freien Ende der Verschiebestange 7 eine Führung 10 befestigt. Mit der Führung 10 ist ein Kolben 11 fest verbunden«, Außerdem weist die Führung eine vertikal verlaufende Führungsfläche 12 für einen Zylinder 13 auf. Der Zylinder I3 liegt mit der Außenfläche 14 gegen die stirnseitige Anschlag- fläche 15 des Drehlagers 5 an. Die Außenfläche 14 des Zylinders 13 geht in einen Mitnehmer 16 über, der im gezeigten Beispiel als nach oben geöffnete Doppelschale ausgeführt ist und das Drehlager 5 von unten umgreift, d.h., der Mitnehmer 16 greift in eine Hut 17 des Dreblagers 5«
In Fig. 5 ist dargestellt, daß der Mitnehmer 16 als Doppelschale ausgebildet ist. Außerdem ist dargestellt, daß der' Kolben 11 über eine Brücke 18 mit der an der Verschiebestange 7 befestigten Führung 10 verbunden ist.
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Bei der gezeigten Vorrichtung befindet sieb der Zylinder mit dem Mitnehmer 16 beim Einlegen neuer Zwischenwalzen 2 in der abgesenkten Position (51Ig. 3). Die neuen Zwischenwalzen 2 werden in das ¥/alzgerüst eingelegt, Durch die Betätigung der Verstelleinrichtung 6 werden die Zwischenwalzen 2 zueinander ausgerichtet. Anschließend wird der Zylinder I3 nach oben gefahren, so daß der Mitnehmer 16 in die Hut 17 des Drehlagers 5 greift (Pig. 4). Der Druck des Zylinders I3 ist dabei so bemessen, daß die unteren Zwischenwalzen 2 nicht angehoben werden« In der in Fig. 4 gezeigten Stellung kann die Verschiebestange 7 die Axialverschiebung der Zwischenwalze 2 vornehmen. Beim erneuten Wechsel der Zwischenwalze 2 dient der Mitnehmer 16 beim Auseinanderfahren des Gerüstes zugleich als Aufhängung der oberen Zwischenwalzen 2, so daß ein Heruntergleiten der oberen Zwischenwalzen 2 vermieden wird. Die vorgenannten Funktionen können automatisch vom Steuerpult gesteuert und kontrolliert werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum axialen Verschieben von konischen Zwiscbenwalzen in einem Mehrrollen-Walzgerüst mit mindestens einer in axialer Pachtung der Zwischenwalzen betätigbaren Verstelleinrichtung, die jeweils über eine Yerschiebestange auf den mit Drehlager versehenen Walzenzapfen der jeweiligen Zwischenwalze wirkt, gekennzeichnet dadurch, daß am walzenzapfenseitigen Ende der Verschiebestange (7) ein quer zur axialen Verstelleinrichtung (6) betätigbarer Mitnehmer (16) angeordnet ist, der als eine nach oben offene Schale zur formschlüssigen Aufnahme und als Träger des Drehlagers (5) des Walzenzapfens (4) ausgebildet ist«
2. Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß jeweils für die beiden nebeneinander angeordneten Zwiscbenwalzen (2) des Mehrrollen-Walzgerüstes ein gemeinsamer Mitnehmer (16) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach einem der Punkte 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Mitnehmer (16) Bestandteil eines quer zur Verschiebericbtung bewegbaren Zylindergehäuses ist, dessen Kolben (11) an der Verschiebestange (7) befestigt ist.
Hierzu 1 SeIIa ZolGftRS
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