DE3145134C2 - Axialverschiebe- und Haltevorrichtung für verschiebbar gelagerte Zwischenwalzen eines Vielwalzen-Walzgerüstes - Google Patents

Abstract

Bei einer Axialverschiebe- und Haltevorrichtung für in verschiebbar in Walzenständern geführten Einbaustücken (11, 12) gelagerte Zwischenwalzen (5, 6) eines Mehrwalzengerüstes ist ein Druckmittelzylinder über Axiallager (21, 22) mit der Zwischenwalze (5 bzw. 6) wirksam verbunden. Zur Schaffung einer kostengünstigen Axialverschiebe- und Haltevorrichtung, mit der sehr große Axialkräfte auf die Zwischenwalzen (5, 6) ausgeübt werden können und die zum Walzenwechsel schnell vom Zwischenwalzenzapfen (37) lösbar ist, ist eine über eine Ringspannverbindung mit dem Zwischenwalzenzapfen (37) verbundene Schubstange (27) andererseits in einem an einer Ständerkonsole (13) horizontal verschiebbar geführten Axiallagerblock (18) drehbar aufgenommen.

Description

F i g. 1 ein Sechswalzengerüst mit Axialverschiebe- und Haltevorrichtung für die Zwischenwalzen und

Fig.2 einen vergrößerten Teilschnitt der Vorrichtung.

Gemäß Fig. 1 sind in Ständern 1, 2 eines Sechswalzengerüstes Arbeitswalzen 3, 4, Zwischenwalzen 5, 6 und Stützwalzen 7,8 gelagert. Die mit Antriebszapfen 9, 10 .versehenen Stützwalzen 7, 8 treiben die Zwischenwalzen 5, 6 und diese die Arbeitswalzen 3,4 über Reibungsschluß an. Zur Einstellung auf unterschiedliche Bandbreiten sind den in den Ständerfenstern mittels axialverschiebbarer Einbaustücke 11, 12 beweglich gelagerten Zwischenwalzen 5,6 Axialverschiebe- und Haltevorrichtungen zugeordnet, deren Aufbau nachfolgend beschrieben wird.

An einer seitlich am Walzenständer angeordneten Konsole 13 sind Druckmittelzylinder 14 der Axialverschiebe- und Haltevorrichtungen mittels Bolzen 15 befestigt Die Kolbenstangen 16 der Druckmittelzylinder 14 sind an je einem an der Konsole 13 horizontal geführten Schlitten 17 befestigt An jedem Schlitten 17 ist ein Axiallagerblock 18 durch Parallellenker 19, 20 geführt Wie aus F i g. 2 ersichtlich, sind in dem Axialfagerblock 18 zwei Axiallager 21, 22 angeordnet, in atmen eine Zwischenhülse 23 drehbar geführt ist Auf einem aus dem Axiallagerblock 18 vorstehenden Teil der Zwischenhülse 23 ist ein Zylinder 25 mit seinem Deckel 26 dichtend geführt In dem Zylinder 25 ist ein auf einer durchgehenden Schubstange 27 angeordneter Ringkolben 28 angeordnet Die Schubstange 27 durchdringt die Zwischenhülse 23 und ist mit ihr über eine Mutter 29 verspannt Zur Axialverschiebung des Zylinders 25 über den Ringkolben 28 sind die zu beiden Seiten desselben befindlichen Ringräume des Zylinders 25 ,abwechselnd durch ein Druckmittel beaufschlagbar. Die Zuführung des Druckmittels erfolgt dabei über eine Drehdurchführung 30 am Ende der Kolbenstange 27 und durch im Inneren derselben angeordnete Kanäle 31, 32 bzw. 33, 34.

Die Kolbenstange 27 ist zur Zwischenwalze 5 bzw. 6 hin mit einer Umfangsnut 35 mit bogenförmigem Profil versehen, an die sich ein zylindrischer Kopf 36 anschließt An der Zwischenwalze 5 bzw. 6 ist im Anschluß an eine Umfangsnut gleichfalls ein zylindrischer Kopf 37 geformt In der bogenförmigen Umfangsnut 35 sind auf dem Umfang verteilt Klinken 38 schwenkbar gelagert, die mit einer Ausnehmung 39 mit geneigten Flanken die aneinanderliegenden Köpfe 36 und 37 zusammenhalten.

In dem Kopf 36 der Kolbenstange 27 befinden sich Spreizzylinder 40 für die Klinken 38. Der Zylinder 25 ist walzenseitig als Spannhülse 41 mit konisch erweiterter öffnung zur Aufnahme der mit entsprechend geneigter Rückseite versehenen Klinken 38 ausgebildet

Nach einem Walzenwechsel wird die Axialverschiebe- und Haltevorrichtung folgendermaßen mit einer neuen Zwischenwalze 5 bzw. 6 verbunden:

Die aus Zylinder 25 und Spannhülse 41 bestehende Einheit ist zunächst gegen den Axiallagerblock 18 verschoben. Die Klinken 38 sind unter der Einwirkung der beaufschlagten Spreizzylinder 40 geöffnet. Durch Beaufschlagung des Zylinders 25 über den Kanal 33, 34 wird der Zylinder 25 mit der Spannhülse 41 in Richtung auf die Zwischenwalze 5 bzw. 6 verschoben, wodurch die Klinken über die Köpfe 36 und 37 gespannt werden. Nachdem diese Verbindung hergestellt ist, kann durch Beaufschlagung de? Druckmittelzylinder 14 eine Axialverschiebung der Zwischenwalzen 5 bzw. 6 vorgenommen werden. Durch die lagerung des Axiallagerblockes 18 an Parallellenkerri 19, 20 wird ein Verkanten der Axiallager 21, 22 bei einer Verstellung der Zwischenwalzen 5,6 vermieden. Dabei wird durch Ausbalanclerungszylinder 42 das Gewicht des Axilallagerblockes 18 ausgeglichen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

1 ' 2 Achsen verstellbar sind. Die Einstellung der Zwischen- Patentansprüche: walzen erfolgt vorzugsweise derart, daß die Lage des Endes jeder Zwischenwalze in etwa mit der Bandkante

1. AxMverschiebe- und Haltevorrichtung für ver- zusammenfällt

schiebbar gelagerte Zwischenwalzen eines Vielwal- 5 Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus zen-Walzgerüstes mit einem Druckmittelzylinder, der DE-AS 28 35 514 bekannt, wobei eine mit einem der über ein Axiallager mit der Zwischenwalze ver- Druckmittelzylinder verbundene Schubstange an ihrem bindbar ist, und mit einer an ihrem einen Ende über walzenseitigen Ende mit einer nach oben offenen Schale eine Kuppeleinrichtung mit der Zwischenwalze ver- zur formschlüssigen Aufnahme und als Träger dfc» Walbindbaren Schubstange, dadurch gekenn- io zenzapfenlagers versehen ist die von einem Druckmitze ich η et, daß bei einem Vielwalzen-Walzgerüst telzylinder quer bewegbar ist

mit in ständergeführten Einbaustücken (11,12) gela- Hierbei ist es nachteilig, daß über die nach oben offegerten Zwischenwalzen (5,6) die Kuppeleinrichtung nen Schalen nur geringe Axialkräfte auf die Zwischenais Spannfutter zum" Kuppeln mit dem Zwischenwal- walzenzapfen übertragen werden können. Ein weiterer zenzapfen ausgebildet ist und daß die Schubstange 15 Nachteil ist es, daß das erforderliche Axiallager mit der (27) an ihrem anderen Ende in einem an einer Stan- Zwischenwalze ausgewechselt werden muß, wodurch derkonsole (13) horizontal verschiebbar geführten sich die Lagerhaltung verteuert Axiallagerblock (18) drehbar aufgenommen ist Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,

2. Axialverschiebe- und Haltevorrichtung nach eine gattungsgemäße Axialverschiebe- und Haltevor-Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Axial- 20 richtung so auszubilden, daß sie für von Stützwalzen lagerblock (*3) über Parallellenker (19,20) an einem durch Reibungsschluß angetriebene, mit Radiallagern Schlitten (17) vertikal geführt ist der an der Ständer- versehene Zwischenwalzen geeignet bei geringem konsole (13) horizontal geführt und durch den an der Raumbedarf gut zugänglich und kostengünstig ist daß Ständerkonsole (13) verankerten Druckmittelzylin- mit ihr unabhängig vom Abschliff der Walzen zur Verder (14) bewegbar ist 25 stellung unter Walzdruck sehr große Axialkräfte ausge-

3. Axialverschiebe- und Hdtevorrichtung nach übt werden können und daß sie zum Walzenwechsel Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das schnell vom Zwischerv /alzenzapfen lösbar ist Spannfutter mehrere Klinken (38) umfaßt die am Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht daß walzenseitigen Ende der Schubstange (27) auf dem bei einem Vielwalzen-Walzgerüst mit in ständergeführ-Umfang verteilt gelagert sind und die mit einer Aus- 30 ten Einbaustücken gelagerten Zwischenwalzen die nehmung (39) zum Verspannen von an der Schub- Kuppeleinrichtung ais Spannfutter zum Kuppeln mit stange (27) und der Zwischenwalze (5,6) angeform- dem Zwischenwalzenzapfen ausgebildet ist und daß die ten Köpfen (36, 37) vergehen t.nd, wobei über die Schubstange an ihrem anderen Ende in einem an einer unter Spreizdruck stehenJen Klinken (38) eine auf Ständerkonsole horizontal verschiebbar geführten Axider Schubstange (27) aufgenon. nene Spannhülse 35 allagerblock drehbar aufgenommen ist

(41) verschiebbar ist Dadurch wird eine Axialverschiebe- und Haltevor-

4. Axialverschiebe- und Haltevorrichtung nach richtung geschaffen, mit der große Kräfte auf den Zwi-Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß auf der schenwalzenzapfen übertragen werden können. Das Schubstange (27) ein Ringkolben (28) angebracht ist zentrierende Spannfutter ist zur? Walzenwechsel über den ein mit der Spannhülse (41) verbundener 40 schnell lösbar. Weiterhin ermöglicht die Erfindung die Zylinder (25) bei Druckmittelbeaufschlagung ver- Verwendung von reinen Radiallagern für die Zwischenschiebbar ist. walzen, wodurch die Betriebskosten reduziert werden

5. Axialverschiebe- und Haltevorrichtung nach ei- können.

nem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet. Der Axiallagerblock kann vorteilhaft über Parallel-

daß die Schubstange (27) über eine Zwischenhülse 45 lenker an einem Schlitten vertikal geführt sein, der an

(23) und eine Mutter (29) mit den Axiallagern (21,22) der Ständerkonsole horizontal geführt und durch den an

des Axiallagerblocks (18) verbunden ist der Ständerkonsole verankerten Druckmittelzylinder

6. Axialverschiebe- und Haltevorrichtung nach ei- bewegbar ist. Dadurch wird ein Verkanten des Axiallanem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, gers bei einer Höhenverstellung der Zwischenwalzen daß zwischen Axiallagerblock (18) und Ständerkon- 50 vermieden.

sole (13) ein Ausbalancierungszylinder (42) geschal- Zweckmäßigerweise sind am walzenseitigen Ende

tetist. der Schubstange auf dem Umfang verteilt mehrere

Klinken gelagert, die mit einer Ausnehmung zum Ver-

spannen von an der Schubstange und der Zwischenwal-

55 ze angeformten Köpfen versehen sind, wobei über die unter Spreizdruck stehenden Klinken eine auf der

Die Erfindung betrifft eine Axialverschiebe- und Hai- Schubstange aufgenommene Spannhülse verschiebbar

tevorrichtung für verschiebbar gelagerte Zwischenwal- ist

zen eines Vielwalzen-Walzgerüstes mit einem Druck- Weiterhin kann auf der Schubstange ein Ringkolben mittelzylinder, der über ein Axiallager mit der Zwi- 60 angebracht sein, über den ein mit der Spannhülse versehenwalze verbindbar ist, und mit einer an ihrem einen bundener Zylinder bei Druckbeaufschlagung verschieb-Ende über eine Kuppeleinrichtung mit der Zwischen- bar ist Auf diese Weise kann das Spannfutter über Steuwalze verbindbaren Schubstange. erventile automatisch geöffnet und geschlossen werden. Moderne Bandwalzgerüste sind als Sechswalzenge- Zum Ausgleich des Gewichtes des Axiallagerblockes rüste ausgeführt, wobei die zwischen den Arbeitswalzen 65 ist zwischen dem Axiallagerblock und der Ständerkon- und Stützwalzen angeordneten Zwischenwalzen zur sole ein Ausbalancierungszylinder geschaltet Verbesserung der Gleichmäßigkeit und Ebenheit des In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der ErWalzgutes abhängig von dessen Breite in Richtung ihrer findung dargestellt. Es zeigt