DE3029668A1

DE3029668A1 - Stuetzwalzen-einstellvorrichtung fuer ein sendzimir-walzwerk

Info

Publication number: DE3029668A1
Application number: DE19803029668
Authority: DE
Inventors: Siegfried H. Thomaston Conn. Hunke
Original assignee: Textron Inc
Current assignee: Textron Inc
Priority date: 1979-08-29
Filing date: 1980-08-05
Publication date: 1981-03-19
Also published as: IT8049266A0; GB2074915B; JPS5636302A; CA1128340A; US4289013A; FR2464105A1; IT1145409B; GB2074915A

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzwerk, insbesondere auf eine Vorrichtung zum Begrenzen der Verformung von Arbeitswalzen durch entsprechendes Einstellen bestimmter Stützwalzen. Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Verwendung an einem Sendzimir-Kaltwalzwerk der zum Walzen von Eisen- und Nichteisenmetallen gebräuchlichen Art. Derartige Walzwerke sind in der Lage, die jeweils gewünschte Walzstärke innerhalb eines weiten Bereichs äußerst genau einzuhalten.

In einem Sendzimir-Walzwerk sind die Arbeitswalzen über ihre gesamte Länge abgestützt, so daß ihre Verformung während des Betriebs auf ein Minimum beschränkt bleibt und dadurch über die gesamte Breite des gewalzten Materials äußerst enge Toleranzen eingehalten werden können. Derartige Walzwerke arbeiten gewöhnlich mit einer 1-2, 1-2-3 oder 1-2-3-4—Walzenanordnung, zuweilen jedoch auch mit einer 1-2-1-A—Walzenanordnung entsprechend der US-PS 3 528 274-, bei welcher eine in Abschnitte unterteilte Stützwalze mittels auf ihrer Welle angeordneter exzentrischer Ringe einstellbar ist.

Die TJS-PS 2 194- 212 beschreibt eine Vorrichtung zum Einstellen der Kontur der Arbeitswalzen und damit des Walzenspalts. Derartige, in den meisten modernen Sendzimir-Walzwerken vorhandene Vorrichtungen umfassen einzeln betätigbare Stelleinrichtungen für die einzelnen Stütz-

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lager der Welle wenigstens einer Stützwalze zum Einstellen derselben im Sinne einer Erweiterung oder Verengung des Walzenspalts in dem dem jeweiligen Stützlager gegenüberliegenden Bereich. Je nach der Breite des Walzwerks können vier bis acht oder noch mehr Stützlager vorhanden sein, so daß sich das Profil des Walzenspalts sehr genau einstellen läßt.

In der Praxis erwies es sich als schwierig, die einzelnen Stelleinrichtungen, sofern vorhanden, schnell und genau einzustellen bzw. die notwendigen Einstellungen gegebenenfalls von Hand vorzunehmen, um damit die theoretisch mögliche Feineinstellung des Walzenspalts zu erzielen. Diese Schwierigkeiten sind gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß die den Stützlagern zugeordneten exzentrischen Ringe unter genauer Steuerung einzeln oder gleichzeitig hydraulisch einstellbar sind.

Gemäß der Erfindung weist jede Stelleinrichtung eine betätigungsübertragend damit verbundene Zylinder/Kolbenanordnung zum Einstellen der exzentrischen Abstützung jeweils eines Abschnitts einer Stützwalze in die gewünschte Stellung auf. Gemäß der Erfindung sind ferner Einrichtungen vorgesehen, welche das Einstellen der wenigstens einen Stützwalze während des Betriebs des Walzwerks von einem Bedienungsstand aus ermöglichen.

Die Erfindung schafft somit also eine Anordnung von Stelleinrichtungen für ein Sendzimir-Walzwerk, mit unab-

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hängig voneinander hydraulisch betätigbaren Zahnstangen zum Einstellen einer Reihe von Stützlagern in aufeinander abgestimmte Stellungen in einem der im Betrieb auftretenden Verformung von Stützelementen sowie der Arbeitswalzen entgegenwirkenden Sinne.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Pig. 1 eine Seitenansicht eines Walzwerks mit einer 1-2-3-s4·-Walzenanordnung und einer hydraulischen Anstellvorrichtung,

Fig. 1a eine schematisierte Darstellung einer Steuerkonsole für das Einstellen des Walzenspaltprofils,

Fig. 2 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie H-II in Pig. 1,

Pig. 3 eine Schnittansicht im Bereich eines Stützlagerpaares und der zugeordneten Stelleinrichtung,

B¹Xg. 4- eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie IV-IY in Pig. 3 mit Teilen von angrenzenden Stützwalzenabschnitten,

Pig. 5 eine schematisierte Darstellung einer Exzenteranordnung und

Pig. 6 eine Vorderansicht einer in Abschnitte unterteilten Stützwalze mit im Schnitt dargestellten Stützlagern.

Pig. 1 zeigt ein mit einer 1-2-3-⁴I-Walzenanordnung arbeitendes Sendzimir-Walzwerk mit einem Gehäuse 10 und

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einer Walzenkammer 11, in welcher eine Walzenanordnung mit oberen und unteren Arbeitswalzen 12, oberen und unteren inneren Zwischenwalzen 13? oberen und unteren äußeren Zwischenwalzen 14, oberen und unteren angetriebenen Zwischenwalzen 15 und oberen und unteren Stützwalzen 16a bis 16h untergebracht ist.

Die beiden mittleren oberen Stützwalzen 16b, 16c sind mittels einer Anstellvorrichtung verstellbar. Diese weist mittels hydraulischer Zylinder 20 betätigbare Zahnstangen 21 auf, welche sich in Eingriff mit" auf den Wellen 18 der Stützwalzen 16b und 16c befestigten Zahnrädern 22 befinden. Auf den Wellen 18 ist keweils eine Eeihe von Exzenterscheiben 23 mittels Keilen 24 befestigt (Fig. 3)· Die die Zahnstangen 21 betätigenden Zylinder 20 sind über eine (nicht gezeigte) hydraulische Servoeinrichtung gespeist, um während des Betriebs den einmal eingestellten Walzenspalt einzuhalten und damit eine konstante Stärke des gewalzten Bandes zu gewährleisten.

Die Wellen der beiden mittleren unteren Stützwalzen 16f, 16g sind auf ähnliche Weise mittels einer Anordnung aus hydraulischen Zylindern 25, Zahnstangen 26, Zahnrädern und (nicht gezeigten) Exzenterscheiben einstellbar, um die Stellung der unteren Arbeitswalze und damit die Höhenlage des Durchlasses zwischen den Arbeitswalzen einzustellen.

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Zusätzlich zur Einstellung des Walzenspalts insgesamt ist eine der durch den Arbeitsdruck hervorgerufenen Verformung oder Durchbiegung der Arbeitswalzen entgegenwirkende Einstellung notwendig. Dies geschieht gemäß der Erfindung durch hydraulisches Verstellen von zusätzlichen exzentrischen Eingen, in denen die Wellen der Stützwalzen gelagert sind, um damit die Lage der Wellen in den einzelnen Stützlagern zu verändern. Wie man insbesondere in Fig. 3 bis 6 erkennt, hat jede Stützwalze eine Welle 18, auf welcher mehrere, in der dargestellten Ausführungsform sechs, Stützwalzenabschnitte oder Stützrollen 30 gelagert sind. Die Welle 18 im Gehäuse 10 abstützende' Stützlager 29 haben jeweils einen daran hervorstehenden Steg 31, welcher den Außenring 32 eines Wälzlagers 33 bildet. Ein Zwischenring 34- bildet mit seiner äußeren Umfangsfläche den Innenring 35 cLes Wälzlagers 33 und hat eine zur äußeren Umfangsflache exzentrische innere Umfangsflache 36, welche den Innenring für ein zwischen ihr und der jeweiligen Exzenterscheibe 23 angeordnetes Wälzlager 37 darstellt. Der exzentrische Zwischenring 34· ist zwischen mittels Schrauben oder Nieten 39 daran befestigten Ringscheiben 38 festgehalten, welche jeweils eine mit einer Zahnstange 4-1 in Eingriff bringbare Verzahnung 40 tragen. Jede der jeweils zwischen zwei einander gegenüberstehenden Stegen 31 der Stützlager angeordneten Zahnstangen 4-1 ist mittels einer an der Oberseite des Gehäuses 10 angebrachten hydraulischen Zylinder/Kolbenanordnung 4-2 betätigbar.

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Die Geometrie der vorstehend beschriebenen Teile geht aus Jig. 5 hervor. Darin sind ein Radius 18' der Welle 18, ein Radius 23' der Exzenterscheibe 23 und ein Radius 32' des Wälzlagers 32 zusammen mit den jeweiligen Mittelpunkten angegeben. Der exzentrische Ring 34- ist mittels der Zahnstange 41 in Richtung des in Fig. 5 gezeigten Doppelpfeils 44 verdrehbar, um die Welle 18 in Richtung auf das Stützlager 29 und von ihm weg zu verstellen.

Die Zylinder 42 sind mittels (nicht gezeigter) Servoventilanordnungen der in der US-PS Re28 248 beschriebenen Art einzeln betätigbar. Die Zahnstangen 41 sind bewegungsübertragend mit den unteren Enden der Kolbenstangen der Zylinder 42 verbunden. Die genaue Einstellung der Zahnstangen ist durch die Stellung von ihnen zugeordneten Stellelementen 45 entlang kalibrierten Bahnen 46 einer Konsole 47 bestimmt (Fig. 1a). Die Durchbiegung der Welle der Stützwalzen ist durch die Stellung der Stellelemente 45 stark vergrößert dargestellt, so daß eine Bedienungsperson die jeweilige Einstellung der Stützwalzen mit einem Blick feststellenund gegebenenfalls notwendige Korrekturen während des Betriebs vornehmen kann.

Die Anstellvorrichtung 20, 21 kann ebenfalls über ein getrenntes System betätigbar sein. Ein solches System beschreibt z.B. die US-PS RE28 248, auf welche hier insoweit bezug genommen wird. Die US-PS 3 559 432 beschreibt eine andere hydraulische Anstellvorrichtung

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mit Einrichtungen zum automatischen Korrigieren von Abweichungen und damit zum Konstanthalten des Walzenspalts in einem Walzwerk mit nicht mehr als vier übereinanderliegenden Walzen. Während die zuerst genannte US-PS eine Anstellvorrichtung für eine Arbeitswalze beschreibt, bezieht sich die zuletzt genannte US-PS auf eine Anstellvorrichtung für die Stützwalzen eines Vierwalzenaggregats, also nicht eines Sendzimir-Walzwerks.

Demgegenüber dient die erfindungsgemäße Torrichtung der Einstellung der beiden mittleren oberen Stützwalzen 16b und 16c und ist während des Betriebs des Walzwerks mittels einzelner Stellelemente vom Bedienungsstand aus hydraulisch betätigbar.

Anstatt für die vorstehend beschriebene 1-2-3-4-Walzenanordnung kann die hydraulische Einstellvorrichtung auch für eine 1-2-1-4- oder eine 1-2-Walzenanordnung verwendet werden, wobei sie in jedem Falle auf die beiden oberste Stützelemente arbeitet. Die Torrichtung kann auch anderen Walzenanordnungen angepaßt werden.

Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung hervorgehende Merkmale und Torteile der Erfin-

dung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.

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Leerseite

Claims

DR. BERG DIPL.-ING DIPL.-ING. SCHWABE DR. DP . SANDMAIR

PATENTANWÄLTE Postfach 860245 · 8000 München 86

2 1 Kov. 1980 Anwaltsakte 30 908

Textron, Inc.,

Providence, Rhode Island U. S. A.

Stützwalzen-Einstellvorrichtung für ein Sendzimir-Walzwerk

Stützwalzen-Einstellvorrichtung für ein Sendzimir-Walzwerk mit einem Gehäuse, einer Anzahl von

Arbeitswalzen, wenigstens einer in Abschnitte unterteilten Stützwalze für jede Arbeitswalze, und einer Anzahl von sich im Gehäuse abstützenden Stützlagern für eine die Abschnitte der Stützwalze tragende Welle, dadurch gekennzei chnet, daß jedem Stütz-

»(089)988272 Telegramme: l300i2/0B4o Binkkonten: Hypo-Bmnk München «10122850

988273 - BERGSTAPFPATENT München ' (BLZ 70020011) Swifl Code: HYPO DE MM

988274 TELEX: B»yet Vereinsbuik Mönchen 453100(BLZ 70020270) 983310 05245AOBEROd Postscheck München ί5343-«Οί (BLZ 70010080)

lager (29» 31) eine Einste11vorrichtung zugeordnet ist, welche einen zwischen der Welle (18) und dem Stützlager angeordneten exzentrischen Ring (34-), eine fest mit diesem verbundene Stirnverzahnung (40), eine mit dieser in Eingriff bringbare Zahnstange (4-1), eine am Gehäuse (10) befestigte, bewegungsübertragend mit . der Zahnstange verbundene hydraulische Zylinder/Kolbenanordnung (42) und Einrichtungen (45) für die gesteuerte Betätigung der Zylinder/Kolbenanordnungen aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Stützlager (29) einen feststehenden Ring (31) aufweist, daß auf der Welle (18) eine mit dem feststehenden Ring fluchtende Exzenterscheibe (23) aufgekeilt ist, daß der exzentrische Ring (34) im feststehenden Ring gelagert ist und daß die Exzenterscheibe im exzentrischen Ring gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstellung der Exzenterscheibe (23) mittels einer betätigungsübertragend mit der Welle (18) verbundenen hydraulischen Anstellvorrichtung (20) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche bis 3» dadurch gekennz eichnet, daß der exzentrische Ring (34) zwischen zwei flachen Ringscheiben (38) befestigt ist, an denen die Stirnverzahnung (40) geformt ist.

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5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennz eichnet, daß die Einrichtungen für die gesteuerte Betätigung der Zylinder Kolbenanordnungen (42) eine am Bedienungsstand angeordnete Konsole (4-7) mit für die Ablesung der Einstellverhältnisse entlang kalibrierten Bahnen (46) bewegbaren Einstellelementen (45) aufweisen.

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