AT390392B - Walzwerk, insbesondere kaltwalzwerk - Google Patents
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Description
Nr. 390 392
Die Erfindung betrifft ein Walzwerk, insbesondere Kaltwalzwerk, vorzugsweise für metallische Werkstoffe bzw. metallisches Material, vornehmlich Stahl bzw. Buntmetall, vorteilhaft zum Walzen bzw. Vorwalzen bzw. Nachwalzen von Bändern oder Blechen, mit mindestens zwei, zweckmäßig vier bis zehn, vornehmlich im wesentlichen übereinander angeordneten, Walzen, wobei direkt auf den Außenmantel der Walzenballen ein hydraulisches Medium, u. zw. über mindestens ein, zweckmäßig mindestens zwei, hydrostatische(s) Lagerelement(e) und auf hydrostatische Lagerelemente wirkende Hydraulikzylinder einwiikt bzw. einwirken, mit einer Keilverstellung mit relativ zueinander verschiebbaren Keilflächen. Üblicherweise erfolgt in Kaltwalzwerken die Übertragung der zum Walzen von Blechen und Bändern notwendigen Kräfte auf die Walzenballen über die Walzenzapfen. Demzufolge ergeben sich negativ gekrümmte, elastische Biegelinien; diese Biegelinien sind schädlich, weil sie trotz eingeschränkter Auswirkung durch angeschliffene Balligkeiten zu Bombierungen und Kantenanschärfungen des Walzgut-Querschnittes führen, der somit von der gewünschten Rechtecksform abweicht
Diese Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch weitgehend behoben, daß die oben erwähnten Keilflächen parallel zu den Walzenachsen unterhalb von, vorteilhaft mindestens zwei, hydrostatischen auf (den) Walzenballen wirkenden Lagerelementen der unteren bzw. der untersten Walze(n), u. a. zweckmäßig auch zum Ausgleich da Abnutzung des unteren Walzensatzes bzw. der untersten Walze, vorgesehen sind, auf welche Keilverstellung ein hydraulischer Betätigungszylinder mit parallel zu den Walzenachsen angeordneter Achse wirkt, der bzw. dessen Stellglied bzw. dessen Druckmittelversorgung zwecks Regelung der elastischen Biegelinie(n) da unteren Walze(n) durch Signalgeber, insbesondere mittelbar, vornehmlich über eine Rechnersteuerung, wobei der Rechner die ihm eingegebenen Sollwerte für das Bearbeitungsgut mit den Istwerten der Signalgeber bzw. der ankommenden Signale vergleicht, betätigbar ist, die in einem Planheitsmeßgerät angeordnet sind, wobei außerdem eine Regelung von unmittelbar auf die Walzenlager bzw. auf die Walzenlagerzapfen von Stützwalzen wirkenden Hub-Hydraulikzylindem damit kombiniert sein kann. Diese Regelung da elastischen Biegelinie(n) wird dann besonders wirkungsvoll, wenn die eingangs als vorteilhaft angeführte Maßnahme einer direkten Einwirkung eines hydraulischen Mediums, insbesondere von mindestens zwei hydrostatischen Lagerelementen und von auf diese wirkenden Hydraulikzylindern, auf Walzenballen, u. zw. je Wabenballen damit kombiniert wird. Auf diese Weise werden die Hauptwalzkräfte im Bereich der Walzenballen bewirkt bzw. dosiert, wodurch die elastischen Biegelinien des gesamten Walzensatzes sehr günstig beeinflußt werden können. Die Abmessungen des hergestellten Walzguts können daher besser in den Griff bekommen werden; so ist die Querschnittsform der gewalzten Bända viel maßgenaua als sonst herstellbar.
Eine für die Praxis besonders brauchbare Ausführung ergibt sich, wenn mittig zu den sich etwa in der Längsrichtung der Walzen erstreckenden Keilplatten der Keilverstellung mit parallel zu den Walzenachsen relativ zueinander verschiebbaren Keilflächen, deren ebene kontaktierende Keilflächen einen Winkel mit der Waagrechten einschließen, und unterhalb bzw. seitlich des Walzensatzes ein hydraulischer Anhebe- und Senkzylinder mit parallel zu den Walzenachsen angeordneter Achse od. dgl. angeordnet ist, dessen Kolbenstange mit der Keilbasis der verschiebbaren, insbesondere oberen Keilplatte, insbesondere gelenkig, verbunden ist, wobei die andere Keilplatte mittel- oder unmittelbar auf dem fundamentseitigen Teil der Walzentragkonstruktion, zweckmäßig bei deren Aufbau aus zwei Stahlbrammen und diese vabindenden Distanzstücken auf dem unteren Distanzstück unverschieblich befestigt ist.
Gemäß der US-PS 3 517 531 valäuft die Erstreckung der Keilvasteilung normal zu den Walzenachsen, was eine Beschränkung des Keilanzugs oder eine Vergrößerung der Baubreite des Walzwerkes bedeutet. Außerdem wirkt die Keilvastellung nach dieser Litoaturstelle anstatt auf die Walzenballen auf die Walzeiüaga, ergibt also nicht die erfindungsgemäß vornehmlich angestrebte Regelung da elastischen Biegelinie(n). Beim vorerwähnten Stand der Technik geht es außerdem um eine Dickenmessung, nicht um einen Signalgeber in einem Planheitsmeßgerät, soweit sie die Einwirkung auf die Keilverstellung betrifft. Diese Unterschiede sind von besonderer praktischer Bedeutung.
Nach der DE-OS 31 45 526 wirken Stützelemente auf die Innenfläche, nicht auf den Außenmantel vom Walzenballen (Durchbiegungseinstellwalzen!) und die hydraulischen Anpreßzylinder greifen an stillstehenden Walzenträgerenden, also nicht unmittelbar an rotierenden Walzenlagerzapfen bzw. doen Lagern an. Die weiter erwähnten Biegevorrichtungen wirken auf die Enden von Arbeitswalzen und nicht von Stützwalzen, also den jeweils obersten (bzw. untersten) Walzen.
Die elastischen Biegelinien des Walzensystems werden besonders hervorragend beeinflußt und die gewalzten Bänder, Bleche usw. besonders den Qualitätsforderungen, Maßanforderungen u. dgl. entsprechend hergestellt, wenn zusätzlich zu der Regelung der elastischen Biegelinie(n) da unteren Walze(n) mittels der Keilverstellung zwecks Regelung der elastischen Biegungslinie(n) des gesamten Wälzensatzes, insbesondere der oberhalb des Walzspalts angeordneten Walze(n), vorzugsweise der obersten Stützwalze, Wirkungslinien der Walzkräfte, insbesondere der auf die Walzen, insbesondere die oberste Stützwalze wirkenden Druck- bzw. Stützkräfte, insbesondere ganz, vom Bereich da Lager der Walzenzapfen in den Baeich der Walzenballen valegt sind und vermittels von vom Zustand der bezüglich der Werkstoffverformung wirksamen Walzwerksteile sowie des behandelten Werkstoffs abhängigen Parametern das auf den Außenmantel der Walzenballen direkt einwirkende hydraulische Medium geregelt ist, insbesondere auf das bzw. die hydrostatische(n) Lagerelement(e) und bzw. oda auf je einen, zweckmäßig wenigstens je zwei, vorteilhaft auf, zweckmäßig hydrostatische, Lagerelemente -2-
Nr. 390 392 wirkende oberhalb der obersten und gegebenenfalls unterhalb der untersten Stützwalze im Bereich deren Walzenballen angeordnete Hydraulikzylinder wirkende Signalgeber vorgesehen sind, welche in einem Planheitsmeßgerät und bzw. oder in einem Banddickenmeßgerät und bzw. oder im (in den) Hydraulikzylindern) integriert sind, wobei vorteilhaft eine Rechnersteuerung einerseits mit den Signalgebern, wobei der Rechner die 5 ihm eingegebenen Sollwerte für das Bearbeitungsgut mit den Istwerten der Signalgeber bzw. der ankommenden Signale vergleicht, und anderseits mit den Hydraulikzylindern bzw. deren Druckmittelversorgung bzw. Stellgliedern für diese Zylinder und gegebenenfalls, insbesondere mittelbar, mit den hydrostatischen Lagerelementen in Verbindung steht und wenn zweckmäßig zusätzlich auf die Walzenlager bzw. Walzenlagerzapfen zumindest der obersten Walze, insbesondere obersten Stützwalze, Hubhydraulikzylinder bzw. 10 hydraulische Zugzylinder wirken, die durch zwecks Regelung der elastischen Biegelinie des Walzensatzes, insbesondere der obersten Stützwalze, vom Planheitsmeßgerät herrührende Signale betätigbar sind.
Nach dieser Variante werden somit rechnergesteuerte Hydraulikzylinder direkt oberhalb oder unterhalb der Stützwalzenballen angeordnet, wodurch in deren Wirkungslinien die Walzkräfte über die Zylinderkolbenenden und die darunter oder darüber befindlichen hydrostatischen Walzenlager innerhalb der Walzgutbreite angesetzt werden 15 können. Die hydrostatischen Walzenlager selbst sind vorteilhaft mit Walzöl- oder Walzemulsion betrieben. Die bisher bekannten Walzenzapfenlager mit ihren aufwendigen Wälzlagersystemen können entfallen. Außerdem können bei Benutzung der erfindungsgemäßen Anordnung Biegespannungen reduziert und Stützwalzendurchmesser geringer dimensioniert werden. Dazu kommt, daß ein derartiger Walzensatz nach der Erfindung in der Höhe niedriger gebaut werden kann, womit sich eine kürzere Walzenständerhöhe und eine steifere Gerüstbauart ergibt 20 Durch die erfindungsgemäße direkte Einflußnahme und Veränderung der bisherigen elastischen Biegungslinien verbessert sich die Bandform über die Bandbreite wesentlich. Durch so erreichbare Bandkantenentlastungen verringert sich außerdem die Bandrißgefahr beim Walzbetrieb. Zwischenprozesse wie Bandkanten-Besäumvorgänge reduzieren sich demgemäß ihrer Anzahl nach, wodurch Produktionszeit- und Kostenreduzieruiigen »zielbar sind.
Um die Bandform auf exakte Parallelität zu optimieren, sind - wie bereits erwähnt - die unterhalb oder 25 oberhalb des unteren oder oberen Walzballens angeordneten hydrostatischen Walzenlager ebenfalls gezielt anstellbar. Dadurch lassen sich zusätzliche Qualitätssteigerungen durch Bandformverbesserungen erzielen. In der Höhe niedriger bauende Walzgerüste verbessern den Gerüstmodul und tragen anteilsmäßig durch Toleranzverbesserung zur Qualitätssteigerung bei.
Solche komplette Regelungen der elastischen Biegelinie(n) sind der AT-PS 339 854, der DE-OS 21 38 894 30 sowie der EP-PS 0 152 810 nicht entnehmbar, selbst auch aus einer keineswegs ableitbaren Kombination dies»: drei Literaturstellen: Denn in der vorerwähnten AT-PS spricht man nur allgemein von einer Beeinflussung des Verlaufs der Anpreßkraft der Walzen in ihrer Längsrichtung durch den Anschluß von Druckelementen an verschiedene Druckquellen bzw. an Regelventile. Dabei wirkt offenbar keinerlei Hub- oder Zugzylinder auf die Walzenlagerzapfen. In der erwähnten DE-OS wird von einer Balligkeitssteuerung gesprochen; nach der DE-OS 35 wird dann vorgeschlagen, die Biegetraverse höhenunverstellbar und die als Biegedruckrolle ausgeführte Stützvorrichtung längenverstellbar zu machen. Die V»stellvorrichtungen greifen an Zapfenverlängerungen, nicht an den Walzenlagerzapfen selbst an. Eine Regelung der elastischen Biegelinie(n) wie gemäß der Erfindung ist daher nicht möglich. Dies wird auch durch die EP-PS 0 152 810 nicht vermittelt Abgesehen davon, daß dabei Rechner nicht ausdrücklich erwähnt werden, wird hiernach nur ein vorgegebener Sollwert der mittleren Linienkraft 40 durch Druckmittelzufuhr zu hydrostatischen Druckelementen in Abhängigkeit von einer Dickenmessung angestrebt, dessen genaue Lage übrigens nicht angegeben wird. Es geht wieder um Durchbiegungseinstellwalzen, also um ein gänzlich anders gelagertes technisches Gebiet. Eine Keilverstellung als zusätzliches Regelmittel fehlt gänzlich. Eine Einwirkung auf den Außenmantel von Walzenballen ist ebenfalls nicht erwähnt. Ein Signalgeber in einem Planheitsmeßgerät wird außerdem nicht angeführt. Daneben fehlen an den Walzenlagerzapfen angreifende 45 Verstellmittel.
Im folgenden werden an Hand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Dabei zeigen: Die Fig. 1 bis 4 ein 10-RoUen-Kompaktbau-Kaltwalzgerüst nach der Erfindung, wobei Fig. 1 einen Schnitt nach der Linie (C-C) der Fig. 3, Fig. 2 eine Teildarstellung eines Schnittes nach der Linie (B-B) der Fig. 1, Fig. 3 eine Stimansicht und Fig. 4 eine Teilansicht eines Schnittes nach der Linie (A-A) der Fig. 3 veranschaulichen, 50 die Fig. 5 bis 8 ein Quarto-Kompaktbau-Kaltwalzgerüst nach der Erfindung mit entsprechenden Schnitten wie bei dem zuvor erwähnten Walzgerüst sowie die Fig. 9,9a und 10,10a ein Duo-Kompaktbau-Kaltwalzgerüst. Fig. 11 gibt ein Blockschaltbild wieder.
Das Zehnwalzenwerk nach den Fig. 1 bis 4 weist dünne Arbeitswalzen (1), (2), seitliche Stützwalzen (3) bis (6), Zwischenwalzen (7) und (8) sowie Stützwalzen (9) und (10) auf. Die seitlichen Stützwalzen (3) bis 55 (6) sind in bekannter Weise mittels hydrostatischer Stützelemente gelagert. Die großen Stützwalzen (9) und (10) sind hier durch vier hydrostatische Lagerelemente (11) bis (14) im Bereich ihrer Ballen (15), (16) abgestützt. Zum Aufbau der hydrostatischen Tragölspalte dieser Lagerelemente sowie auch für die hydrostatisch gelagerten Dünnwalzen (1), (2) bzw. deren Einschub wird vorteilhaft das vorhandene Kühlmedium Walzöl oder Walzemulsion verwendet. Auf die Lagerelemente (11), (12) wirken rechnergesteuerte Hydraulikzylinder (17), 60 (18), die am Distanzstück (19) gelagert sind, welches mit einem zweiten Distanzstück (20) die Stahlbrammen (21), (22) untereinander verbindet und damit die Haupttragkonstruktion des Walzwerks bildet. Die vorteilhaft rechnergesteuerten Hydraulikzylinder (17), (18) sowie die Lagerelemente (11), (12) werden mit Hilfe von -3-
Nr. 390 392
Signalen verstellt, welche Signalgeber liefern, die in einem Planheitsmeßgerät und im hier nahe an den Walzspalt (23) gerückten Banddickenmeßgerät (24) bzw. in den Hydraulikzylindern (17), (18) integriert sind. Der für die erwähnte Steuerung eingesetzte Rechner vergleicht die ihm für die geforderte Banddicke oder Planheit des gewünschten Walzguts eingegebenen Sollwerte mit den Istwerten der ihm zugeführten Signale der diversen Signalgeber und steuert dann die Druckmittelversorgung bzw. die Stellglieder für die diversen Hydraulikzylinder.
Durch die Anordnung der auf den Walzenballen wirkenden hydrostatischen Lagerelemente (11), (12) bzw. der Hydraulikzylinder (17), (18) aus dem bisher üblichen Bereich der Lagerzapfen der Walzen in den Bereich der Achsen (25), (26) der hydrostatischen Lagerelemente (11), (12) bzw. der Hydraulikzylinder (17), (18) werden auch die Wirkungslinien zu den Achsen (25), (26) hin verlagert bzw. in diese hineinversetzt Dieser Umstand und die vorerwähnte, insbesondere mittelbare Verbindung der rechnergesteuerten Hydraulikzylinder mit den oben angeführten Signalgebern ermöglicht eine besonders günstige Regelung der elastischen Biegelinie(n) des Walzensatzes, insbesondere der Stützwalze (9).
Es ist ersichtlich, daß die, insbesondere lotrechte, Symmetrieebene (S) der bzw. des rahmenartig ausgebildeten, mit einem Fenster zumindest im Bereich der Walzenballen bzw. des Walzspalts versehenen Walzentragkonstruktion bzw. Walzwerksgerüsts bzw. Walzenständers, insbesondere deren Haupttragkonstruktion (19) bis (22), mit der, insbesondere lotrechten, Symmetrieebene (S) des Walzensystems (1) bis (10) bzw. der Walzenanordnung ganz oder wenigstens im wesentlichen übereinstimmt.
Die vorerwähnte Rechnersteuerung ist einerseits mit den Signalgebern und anderseits mit den Hydraulikzylindern (17), (18) bzw. deren hyraulischen Steuerelementen und gegebenenfalls mit den hydrostatischen Lagerelementen (11), (12) in Verbindung.
Hier wirken zusätzlich auf die Walzenzapfen bzw. deren Lager (27), (28) der oberen Stützwalze (9) Hubhydraulikzylinder bzw. hydraulische Zugzylinder (29), (30), die durch zwecks Regelung der elastischen Biegelinie(n) des Walzensatzes, insbesondere der obersten Stützwalze (9), vom Planheitsmeßgerät herrührende Signale betätigt werden. Diese Zylinder (29), (30) sind oberhalb der Walzenzapfen bzw. Lager, zweckmäßig einfacher Zapfenlager, vorteilhaft Pendelrollenlager (27), (28), der oberen bzw. obersten Walze(n), insbesondere der oberen Stützwalze (9), im oberen Seitenbereich der Walzentragkonstruktion, vorzugsweise beiderseits des oberen Distanzstücks (19) im Freiraum zwischen den im wesentlichen die Haupttragkonstruktion bildenden Stahlbrammen (21), (22), zweckmäßig schwenkbar, angeordnet, deren Kolbenstangen (33), (34) über sich zu den Lagerzapfen der oberen bzw. obersten Walze(n) (9) hin erstreckende Zugelemente (35), (36), insbesondere über ein Gelenklager, das sich vorteilhaft an einem nach oben gerichteten Fortsatz (35), (36) des Zapfenlagergehäuses (27), (28) befindet, mit den vorerwähnten Walzenzapfen bzw. deren Gehäuse kraftschlüssig in Verbindung stehen.
Außerdem ist eine an sich bekannte Keilverstellung (31) vorgesehen. Diese Keilverstellung ist unterhalb der zwei hydrostatischen Lagerelemente (13), (14) der untersten Stützwalze (10) u. a. auch zum Ausgleich der Abnutzung des unteren Walzensatzes (2), (5), (6), (8), (10) bzw. der untersten Walze (10) angeordnet. Auf diese Keilverstellung wirkt ein hydraulischer Betätigungszylinder bzw. Anhebe- und Senkzylinder (32), der zwecks Regelung der elastischen Biegelinie(n) der unteren Walze(n) (2), (5), (6), (8), (10) durch Signalgeber, insbesondere mittelbar über die vorerwähnte Rechnersteuerung bzw. dadurch betätigte Stellglieder, betätigbar ist, die in dem vorerwähnten Planheitsmeßgerät angeordnet sind. Damit kann auch eine Regelung der Hub-Hydraulikzylinder (29), (30) kombiniert sein.
Die Keilverstellung (31) weist sich etwa in Längsrichtung der Walzen erstreckende Keilplatten (37), (38) auf, deren ebene kontaktierende Keilflächen (39), (40) einen Winkel mit der Waagrechten einschließen. Der erwähnte Betätigungszylinder (32) ist mittig zu diesen Keilplatten und unterhalb bzw. seitlich des Walzensatzes angeordnet. Die Kolbenstange (41) dieses Zylinders ist mit der Keilbasis (42) der verschiebbaren, insbesondere oberen Keilplatte (38), insbesondere gelenkig, verbunden, wobei die andere Keilplatte (37) mittel- oder unmittelbar auf dem fundamentseitigen Teil der Walzentragkonstruktion, zweckmäßig bei deren Aufbau aus zwei Stahlbrammen (21), (22) und diese verbindenden Distanzstücken (19), (20) auf dem unteren Distanzstück (20) unverschieblich befestigt ist.
Die Fig. 5 bis 8 lassen als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Quarto-Kompaktbau-Kaltwalzgerüst erkennen, wobei die Fig. 5 einen Schnitt nach den Linie (C-C) der Fig. 7, die Fig. 6 eine Teildarstellung eines Schnitts nach der Linie (B-B) der Fig. 5, die Fig. 7 eine Stimansicht und Fig. 8 eine Teilansicht eines Schnittes nach der Linie (A-A) der Fig. 7 veranschaulichen. Die vier Walzen des Walzwerks sind mit (43) bis (46) bezeichnet, die Ballen der oberen und unteren Stützwalze (45) bzw. (46) mit dem Bezugszeichen (47) bzw. (48) versehen.
Die übrigen Teile dieses Walzwerks sind in gleicher Weise wie beim Beispiel nach den Fig. 1 bis 4 gestaltet und aufgebaut Auch die Wirkungsweise ist entbrechend. Es kann daher auf die Beschreibung der Fig. 1 bis 4 verwiesen werden. Ähnliches gilt für die Fig. 9,9a und 10,10a, die ein erfindungsgemäßes Duo-Kompaktbau-Kaltwalzgerüst wiedergeben. Fig. 9 ist wieder ein Schnitt, u. zw. nach der Linie (C-C) der Fig. 10, Fig. 9a eine Teildarstellung eines Schnitts nach der Linie (B-B) der Fig. 9 sowie Fig. 10 eine Stimansicht dieses Walzwerks und Fig. 10a eine Teilansicht eines Schnittes nach der Linie (A-A) der Fig. 10. Es sind nur zwei Walzen (49), (50) vorhanden, deren Ballen mit (51), (52) bezeichnet sind. Zur Beschreibung der übrigen Teile wird ergänzend auf -4-
Claims (4)
- Nr. 390 392 das erste Beispiel verwiesen. Fig. 11 gibt ein Blockschaltbild der vorerwähnten Regelung des hydraulischen Mediums bzw. der Hydraulikzylinder (17), (18), (29), (30), (32) wieder, die insbesondere auf die hydrostatischen Lagerelemente (11), (12) der Stützwalzen, vornehmlich im Bereich von deren Ballen, wirken. Dem Rechner (64) weiden die im Banddickenmeßgerät (24) und bzw. oder die im Planheitsmeßgerät (65) und bzw. oder die in den Hydraulikzylindern (17), (18) festgestellten Istwerte durch Signalgeber übermittelt. Der Rechner vergleicht diese Istwerte mit den ihm vom Bedienungspult (66) vorgegebenen Sollwerten und veranlaßt mittels abgegebener Signale bzw. Servoventile über hydraulische Steuermittel bzw. Servoventile (67) die Betätigung der diversen Hydraulikzylinder (17), (18), (29), (30) bzw. (32). Die übrigen dargestellten Teile des Walzwerks sind mit gleichen Bezugszeichen versehen wie in den zuvor behandelten Beispielen. PATENTANSPRÜCHE 1. Walzwerk, insbesondere Kaltwalzwerk, vorzugsweise für metallische Werkstoffe bzw. metallisches Material, vornehmlich Stahl bzw. Buntmetall, vorteilhaft zum Walzen bzw. Vorwalzen bzw. Nachwalzen von Bändern oder Blechen, mit mindestens zwei, zweckmäßig vier bis zehn, vornehmlich im wesentlichen übereinander angeordneten, Walzen, wobei direkt auf den Außenmantel der Walzenballen ein hydraulisches Medium, u. zw. über mindestens ein, zweckmäßig mindestens zwei, hydrostatische(s) Lagerelement(e) und auf hydrostatische Lagerelemente wirkende Hydraulikzylinder einwirkt bzw. einwirken, mit einer Keilverstellung mit relativ zueinander verschiebbaren Keilflächen, dadurch gekennzeichnet, daß diese parallel zu den Walzenachsen unterhalb von, vorteilhaft mindestens zwei, hydrostatischen auf (den) Walzenballen wirkenden Lagerelementen (13,14) der unteren bzw. der untersten Walze(n) (10), u. a. zweckmäßig auch zum Ausgleich der Abnutzung des unteren Walzensatzes (2,8, 10) bzw. der untersten Walze (10), vorgesehen sind, auf welche Keilverstellung ein hydraulischer Betätigungszylinder (32) mit parallel zu den Walzenachsen angeordneter Achse wirkt, der bzw. dessen Stellglied bzw. dessen Druckmittelversorgung zwecks Regelung der elastischen Biegelinie(n) der unteren Walze(n) (2,8,10) durch Signalgeber, insbesondere mittelbar, vornehmlich über eine Rechnersteuerung, wobei der Rechner die ihm eingegebenen Sollwerte für das Bearbeitungsgut mit den Istwerten der Signalgeber bzw. der ankommenden Signale vergleicht, betätigbar ist, die in einem Planheitsmeßgerät angeordnet sind, wobei außerdem eine Regelung von unmittelbar auf die Walzenlager (27,28) bzw. auf die Walzenlagerzapfen von Stützwalzen wirkenden Hub-Hydraulikzylindern (29,30) damit kombiniert sein kann.
- 2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittig zu den sich etwa in der Längsrichtung der Walzen erstreckenden Keilplatten (37,38) der Keilverstellung mit parallel zu den Walzenachsen relativ zueinander verschiebbaren Keilflächen, deren ebene kontaktierende Keilflächen (39,40) einen Winkel mit der Waagrechten einschließen, und unterhalb bzw. seitlich des Walzensatzes ein hydraulischer Anhebe- und Senkzylinder (32) mit parallel zu den Walzenachsen angeordneter Achse od. dgl. angeordnet ist, dessen Kolbenstange (41) mit der Keilbasis (42) der verschiebbaren, insbesondere oberen Keilplatte (38), insbesondere gelenkig, verbunden ist, wobei die andere Keilplatte (37) mittel- oder unmittelbar auf dem fundamentseitigen Teil der Walzentragkonstruktion, zweckmäßig bei deren Aufbau aus zwei Stahlbrammen (21,22) und diese verbindenden Distanzstücken (19,20) auf dem unteren Distanzstück (20) unverschieblich befestigt ist.
- 3. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Regelung der elastischen Biegelinie(n) der unteren Walze(n) (2,8,10) mittels der Keüverstellung (31) zwecks Regelung der elastischen Biegungslinie(n) des gesamten Walzensatzes, insbesondere der oberhalb des Walzspalts angeordneten Walze(n), vorzugsweise der obersten Stützwalze, Wirkungslinien der Walzkräfte, insbesondere der auf die Walzen, insbesondere die oberste Stützwalze wirkenden Druck- bzw. Stützkräfte, insbesondere ganz, vom Bereich der Lager der Walzenzapfen in den Bereich der Walzenballen verlegt sind und vermittels von vom Zustand der bezüglich der Werkstoffverformung wirksamen Walzwerksteile sowie des behandelten Werkstoffs abhängigen Parametern das auf den Außenmantel der Walzenballen direkt einwirkende hydraulische Medium geregelt ist, insbesondere auf das bzw. die hydrostatische(n) Lagerelement(e) und bzw. oder auf je einen, zweckmäßig wenigstens je zwei, vorteilhaft auf, zweckmäßig hydrostatische, Lagerelemente wirkende oberhalb der obersten und gegebenenfalls unterhalb der untersten Stützwalze im Bereich deren Walzenballen angeordnete Hydraulikzylinder wirkende Signalgeber vorgesehen sind, welche in einem Planheitsmeßgerät und bzw. oder in -5- Nr. 390 392 einem Banddickenmeßgerät und bzw. oder im (in den) Hydraulikzylindern) integriert sind, wobei vorteilhaft eine Rechnersteuerung einerseits mit den Signalgebern, wobei der Rechner die ihm eingegebenen Sollwerte für das Bearbeitungsgut mit den Istwerten der Signalgeber bzw. der ankommenden Signale vergleicht, und anderseits mit den Hydraulikzylindern (17,18) bzw. deren Druckmittelversorgung bzw. Stellgliedern für diese Zylinder und 5 gegebenenfalls, insbesondere mittelbar, mit den hydrostatischen Lagerelementen (11,12) in Verbindung steht und daß zweckmäßig zusätzlich auf die Walzenlager bzw. Walzenlagerzapfen (27,28) zumindest der obersten Walze, insbesondere obersten Stützwalze (9), Hubhydraulikzylinder bzw. hydraulische Zugzylinder (29,30) wirken, die durch zwecks Regelung der elastischen Biegelinie des Walzensatzes, insbesondere der obersten Stützwalze (9), vom Planheitsmeßgerät herrührende Signale betätigbar sind. 10 Hiezu
- 4 Blatt Zeichnungen -6-
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Citations (5)
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- 1987-11-24 FR FR8716284A patent/FR2607033A1/fr not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
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