DE69409378T2

DE69409378T2 - Tragende thermoplastische elemente und daraus hergestellte strukturen

Info

Publication number: DE69409378T2
Application number: DE69409378T
Authority: DE
Inventors: Zen Vittorio De
Original assignee: Royal Building Systems CDN Ltd
Current assignee: Westlake Canada Inc
Priority date: 1993-05-28
Filing date: 1994-05-25
Publication date: 1998-07-23
Anticipated expiration: 2014-05-26
Also published as: WO1994028262A2; OA10246A; HU214467B; EP0702742B1; NZ266120A; HK1006351A1; RO117930B1; DE69409378D1; ES2115234T3; FI109139B; PL185131B1; ATE164651T1; CN1082120C; EP0795654A3; DE69431849T2; US5729944A; AU6719194A; ZA943697B; DE69431849D1; IN189198B

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Diese Erfindung bezieht auf die Kostenverminderung des neuartigen thermoplastischen Bausystems und die dafür vorgesehenen Bauteile sowie auf die daraus errichteten Gebäude, die in meiner anhängigen kanadischen Anmeldung No. 2,070,079 beschrieben sind, veröffentlicht am 29. Mai 1992, ohne daß dabei ihre Festigkeit nachteilig beeinflußt wird.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Das Bausystem, das in meiner anhängigen Anmeldung beschrieben ist, enthält neuartige thermoplastische, miteinander verriegelbare Bauelemente, die mit geringen Kosten massenproduziert und schnell und einfach miteinander verriegelt werden können, um verschiedenartigste Gebäude zu errichten, die minimale Pflege verlangen, vor Termiten, Korrosion, Rost oder Fäulnis geschützt sind und gegen Witterungseinflüsse äußerst widerstandsfähig sind.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die Kosten dieser Bauelemente wesentlich zu verringern und somit die Kosten der damit errichteten Gebäude zu vermindern, ohne daß diesem Vorhaben die konstruktive Stabilität der Elemente oder der des Systems zum Opfer fällt.
Weiterhin zielt die Erfindung auf derartige Kostenverminderungen bei den Bauelementen an sich und den damit ausgebildeten Gebäuden ab, ohne daß die Herstellungskosten der Bauelemente steigen oder die Einfachheit ihres Zusammenbaus beeinträchtigt wird.
Weiterhin ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, Bauelemente der oben beschriebenen Art anzugeben, die die Umwandlung von damit errichteten Wänden in dauerhafte Wandaufbauten erleichtern, die Luftzirkulation in damit errichteten Dächern verbessern und einen verminderten Wärmetransport zwischen den Außen- und Zwischenwandoberflächen der Wände und Dächer gewährleisten.

BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK

Obwohl die Verwendung von Kunststoff für die Ausbildung von Wandpaneelen oder dergleichen für die Anwendung in der Baukonstruktion vorgeschlagen worden ist, wiesen Paneele dieser Art nicht die notwendige Tragkraft oder andere konstruktive Erfordernisse auf, um geeignete Konstruktionen zu errichten, die mit geringen Kosten massenproduziert sowie einfach und schnell zusammengesetzt werden können, um dauerhafte, kostengünstige Gebäude und insbesondere kostengünstige Häuser zu errichten.
US-Patent 3,992,839 beschreibt beispielsweise ein Kunststoffpaneel, das aus separaten Paneelelementen hergestellt wird, die vorzugsweise aus Polyvinylchlorid gefertigt werden und zusammenrasten, um ein dünnes Wandpaneel zu bilden. Die Paneele wiederum sind so ausgebildet, daß sie zusammenrasten, um einen Wandaufbau zu bilden. Paneele dieser Art sind von Natur aus labil und ihnen fehlt Stabilität und Tragfähigkeit, um adäquate Konstruktionselemente beispielsweise für die Ausbildung von Wänden und Dach eines gebrauchsfähigen, dauerhaften Gebäudes auszubilden.
US-Patent 3,662,507 beschreibt die Verwendung von individuell vorgefertigten Nut- und Federpaneelen, die vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, verklebt oder verleimt werden und insbesondere für die Ausbildung von Kellerwänden verwendet werden. Diese Paneele lassen keine Produktion mit hoher Geschwindigkeit zu und eignen sich nicht dazu, schnell und einfach bei der Errichtung von Häusern oder anderen Gebäuden miteinander verriegelt zu werden.
US-Patent 4,557,091 beschreibt ein hohles Paneelbauelement mit einer Breite von etwa 38mm (1,5 Zoll) und einem komplizierten Innenaufbau, der durch Zieh-Strangpressen ausgebildet wird, ein Vorgang, der das kraftvolle Ziehen von langen Glaslitzen und einem Kunststoff-Bindematerial durch eine Form unter Einwirkung von Hitze beinhaltet, um die Glaslitzen zu einer kompakten Glasmatte zu formen, die mit dem Kunststoffmaterial verklebt wird. Dieser Vorgang ist unerschwinglich langsam und teuer, wobei die Paneele an sich keine akzeptablen oder geeigneten, kostengünstigen Konstruktionen für die Ausbildung von Wänden und Dächern eines Gebäudesystems bieten, wie es mit der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen wird.
Obwohl modulare Gebäudekonstruktionen unter Verwendung modularer Bauelemente vorgeschlagen wurden, die aus Stahl gefertigt sind, wie etwa im US-Patent 1,958,124 beschrieben, beinhalten Systeme dieser Art das Zusammenschweißen dieser Bauteile, um die Elemente zu bilden, und die Verwendung von Schrauben oder anderen Verbindungsmitteln, um dieselben miteinander zu verbinden. Diese Systeme sind für kostengünstige und gebrauchsfähige Gebäude und dergleichen, mit denen sich die vorliegende Erfindung beschäftigt, nicht geeignet.
EP-A-0,320,745 beschreibt eine Anordnung hohler, miteinander verriegelbarer Bauelemente für ein modulares Gebäude, die ein extrudiertes, thermoplastisches Kunstharz enthalten, das vorzugsweise mit etwa 30 Gewichtsprozent Glasfasern armiert ist, wie es im US-Patent 4,536,630 beschrieben ist.

ÜBERSICHT ÜBER DIE ERFINDUNG

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein längliches, hohles, im wesentlichen geradliniges, thermoplastisches Bauelement für die Verwendung bei der Errichtung eines thermoplastischen Bauwerks angegeben, wobei dieses Bauelement ebene, mit Zwischenraum angeordnete Wände aufweist, die durch Querwände oder -Stege auf Abstand gehalten sind und Verriegelungseinrichtungen haben, die sich über ihre Länge erstrecken, um verriegelnd in passende Bauelemente einzugreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement eine koextrusion eines hohlen Trägerkörpers und einer glatten Schutzhaut ist, die den hohlen Trägerkörper an den Oberflächen bedeckt, die als Außenwände ungeschützt sind, wenn das Bauelement mit passenden Bauteilen mit den Verbindungswänden oder -stegen verriegelt wird, die Innenwände darstellen, wenn das Bauelement mit passenden Bauelementen verriegelt ist, Materialausschnitte aufweisen, um mehrere Durchgangsöffnungen zu schaffen, die längs des Bauelements und innerhalb der Verriegelungseinrichtungen mit Abstand angeordnet sind, um eine innere Verbindung zwischen den verriegelten Bauteilen zu schaffen, wobei als Material, das aus den Wänden oder Stegen ausgeschnitten ist, Material ergibt, das sich zur Verwendung beim Extrudieren des Trägerkörpers eines nachfolgenden Bauelementes eignet.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Öffnungen kreisförmig und haben vorzugsweise einen einheitlichen Durchmesser, und desweiteren haben die Öffnungen insbesondere einen Durchmesser, der gleich einem Hauptteil aber geringer als der Zwischenraum zwischen den Verriegelungseinrichtungen ist.
Vorzugsweise sind die Bauelemente der vorliegenden Erfindung aus einem Vinylchlorid, vorzugsweise einem Polyvinylchlorid extrudiert, das einen armierenden und ausdehnungsregulierenden Zusatz enthält, der vorzugsweise aus Mineralfasern und/oder kleinen Glasfasern und/oder Kalziumkarbonat besteht.
Insbesondere enthalten die extrudierten Bauelemente einen Kern aus Polyvinylchlorid, das einen armierenden und ausdehnungsregulierenden Zusatz enthält, wie er zuvor erwähnt wurde, und eine koextrudierte thermoplastische Haut, die die Oberflächen bedeckt, die beim Zusammensetzen zu einem Bauwerk freiliegen.
Weiterhin sind in Übereinstimmung mit der Erfindung die Öffnungen in mindestens einem Steg des Bauelements aus dem Steg ausgebohrt, unmittelbar nachdem das Element extrudiert wurde und noch während es von der Extrudiervorrichtung abgeführt wird.
Zudem wird gemäß der vorliegenden Erfindung das Material, das aus dem Steg entnommen wird, rückgeführt, um es als Extrusionsmaterial für den Kern zu verwenden.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Diese und andere Eigenschaften der Erfindung werden mit der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen verständlich. In diesen ist:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines kleinen Hauses, das mit den thermoplastischen, miteinander verriegelbaren Bauelementen errichtet wurde, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind;
Fig. 2 eine weggebrochene Perspektivansicht, die ein Wandpaneel als Ausführungsform der Erfindung zeigt, das auf ein Betonfundament gesetzt und vorbereitet ist, um Beton oder ein anderes Ankermaterial aufzunehmen, damit es am Fundament durch geeignete Ankerstäbe verankert wird;
Fig. 3 die Perspektivansicht eines Wandabschnittes, die ein Paar Wandpaneele verriegelnd in Eingriff gebracht mit einem Kastenverbinder zeigt und die Bauteile mit einem Kern darstellt, deren freiliegende Außenoberfläche mit einer glatten thermoplastischen Haut überzogen ist, wobei die Dicke der Haut wegen Darstellungszwecken etwas übertrieben ist;
Fig. 4 eine Perspektivansicht mehrerer Dachpaneele entsprechend den Wandpaneelen aus Fig. 3 als Ausführungsform der Erfindung, verbunden durch Vierwege-Kastenverbinder gemäß der Erfindung, wobei die Vierwege-Kastenverbinder für die Befestigung einer Verkleidung auf der Oberseite des Daches und für das Ineinandergreifen mit anderen Elementen unter der Dachfläche verfügbar sind;
Fig. 5 eine Aufsicht eines Dreiwege-Kastenverbinders, der zwei fluchtende Wandpaneele und ein drittes Wandpaneel rechtwinkelig dazu verriegelnd verbindet;
Fig. 6 eine Perspektivansicht, die einen Eckkastenverbinder zeigt, der zwei Wandpaneele rechtwinkelig miteinander verbindet;
Fig. 7 eine Perspektivansicht, die einen Vierwege-Kastenverbinder für die Verbindung von vier Wandpaneelen in rechtwinkeliger Stellung zeigt;
Fig. 8 eine Perspektivansicht eines geringfügig modifizierten Zweiwege-Kastenverbinders mit inneren Verriegelungsfingern für einen verriegelnden Eingriff mit einem passenden Einsatz;
Fig. 9 eine Ansicht ähnlich Fig. 8, die jedoch einen Dreiwege-Kastenverbinder zeigt;
Fig. 10 eine Perspektivansicht eines Wandpaneels gemäß der Erfindung, mit einem einzelnen Innensteg;
Fig. 11 eine Perspektivansicht eines Wandpaneels ohne Innensteg;
Fig. 12 eine Perspektivansicht eines Kastenverbinder- Anschlußstücks als Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 13 eine Perspektivansicht gesehen von der Unterseite einer schrägen Wandabdeckung als Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 14 eine Perspektivansicht der Wandabdeckung von Fig. 13, gesehen von der Oberseite;
Fig. 15 eine schematische Ansicht, die Art und Weise darstellt, in der die Bauelemente der vorliegenden Erfindung extrudiert und anschließend gebohrt werden, um die Öffnungen in den Stegen derselben zu erzeugen;
Fig. 16 ein Querschnitt des Kastenverbinders, der in Fig. 15 beim Extrudieren gezeigt wird.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Es versteht sich, daß, obwohl nur Fig. 3 die koexdrudierte Haut auf der freiliegenden Oberfläche der Wandpaneele und des Kastenverbinders zeigt, sämtliche Paneele und Kastenverbinder eine extrudierte Haut dieser Art aufweisen, und es nur Bauelemente, wie etwa das Kastenverbinder-Anschlußstück aus Fig. 12 sind, die keine freiliegenden Oberflächen haben, wenn sie zu einem Bauwerk zusammengesetzt sind und ohne eine Überzugshaut extrudiert werden.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ist Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Hauses 1 als Beispiel für einen Gebäudetyp, der mit den thermoplastischen, miteinander verriegelbaren Bauelementen der vorliegenden Erfindung errichtet werden kann, die zu Wänden 2 und Dächern 3 mit Öffnungen für Türen 4 und Fenster 5 zusammengesetzt werden können.
Ein Bauwerk, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, sollte auf einem Betonsockel 6 errichtet werden, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, und die darstellt, wie die Wände 2 des Gebäudes mit dem Betonsockel 6 mit Hilfe von Ankerstangen 7 verankert werden können, wenn das Innere der Wände 2 mit Beton und dergleichen gefüllt wird, wie es mit Pfeil A dargestellt ist. Geeignete Einrichtungen, wie etwa die Schalung 6', können verwendet werden, um den Beton vom Austreten unterhalb der Wand 2 zu bewahren.
Wie es in Fig. 3 genauer dargestellt ist, sind die Wände 2 aus Wandpaneelen 8 ausgebildet, die verriegelnd mit Kastenverbindern 9 verbunden sind, von denen einer in Fig. 3 gezeigt ist.
Jedes Wandpaneel 8 weist in Übereinstimmung mit der Erfindung, die in der anhängigen kanadischen Anmeldung No. 2,070,079 beschrieben ist, ein hohles, rechteckiges, thermoplastisches Extrusionsteil mit einem Kern 10 und einer koextrudierten Außenhaut 11 auf.
Der Kern 10 enthält vorzugsweise ein Vinylchlorid und insbesondere ein Polyvinylchlorid mit einer geeigneten Armierung und einem ausdehnungsregulierenden Zusatz, wie etwa ein Mineral oder andere Fasern oder andere bekannte ausdehnungsregulierende Zusätze, wie etwa Kalziumkarbonat.
Ein Armierungszusatz oder -bestandteil, der sich für die Bauelemente der vorliegenden Erfindung eignet, die hohen Lasten ausgesetzt sind, enthält kleine Glasfasern, die, wenn sie in einem thermoplastischen Material, wie etwa Vinylchlorid oder Polyvinylchlorid eingegossen sind, die erforderlichen armlerenden und ausdehnungsregulierenden Charakteristika aufweisen, um eine hohe konstruktive Festigkeit zu gewährleisten.
Ein geeignetes Material, das kleine Glasfasern enthält und für die Herstellung dieser Paneele 8 verwendet werden kann, ist unter dem Warenzeichen FIBERLOC von der B.F. Goodrich Company of Akron, Ohio erhältlich, wobei ein Material dieser Art detailliert im US-Patent 4,538,360 für B.F. Goodrich beschrieben ist, bei dem sehr feine Glasfasern in einer Zusammensetzung aus Vinylchlorid-Kunstharz eingebunden sind.
Obwohl die Glasfasern im PVC oder anderem thermoplastischen Material die Zugfestigkeit und Ausdehnungsregulierung des Materials bewirken, erzeugen sie ein Extrudierproblem, und wenn die Glasfasern zu groß und zu konzentriert sind, ist ein Extrudieren des Materials nicht möglich. Vorzugsweise sollten Fasern dieser Art einen Durchmesser im Bereich weniger Mikrometer und eine Länge von wenigen Millimetern haben und in einer Konzentrationen vorliegen, die nicht größer und vorzugsweise im wesentlichen geringer sind als etwa 30 Gewichtsprozent, basierend auf den kombinierten Glasfasern und den Vinylchlorid-Kunstharzen.
Die Glasfasern erzeugen eine Sprödigkeit, wodurch eine Struktur, die nur aus glasfaserverstärktem Kunststoff erzeugt wird, durch einen Stoß wahrscheinlich brechen kann. Diese Wahrscheinlichkeit erhöht sich mit der vermehrten Konzentration von Glasfasern.
Die Probleme, die bei der Verwendung der Glasfasern als Armierungszusatz trotz der Ausnutzung ihrer vorteilhaften Qualitäten für hohe Tragfähigkeit entstehen, wurden dadurch gelöst, daß mit dem glasfaserverstärkten Thermoplast eine glatte thermoplastische Haut extrudiert wird, die die äußeren, freiliegenden Oberflächen der Paneele bedeckt.
Die glatte Kunststoffhaut kann aus PVC, steifem PVC, halbsteifem PCV, ABS oder Polycarbonat mit Thermoplasten bestehen, die von G.E. unter dem Warenzeichen GELOY und NORYL erhältlich sind.
Die Haut 11 dient einer Reihe nützlicher Zwecke. Aufgrund der Glasfasern im Kern oder Substrat 10 ist das Substrat etwas spröde und seine Oberflächen uneben und rauh, wobei Glasfaserteile, die durch die Oberfläche des Substrates ragen, das Substrat etwas porös und anfällig für das Eindringen von Feuchtigkeit machen, was die Verbindung zwischen den Glasfasern und dem thermoplastischen Material nachteilig beeinflussen kann.
Die Koextrusion der thermoplastischen Haut bedeckt und versiegelt die freiliegenden Oberflächen des Bauelementes gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, wodurch die Bindungsfestigkeit der Glasfasern am Kunststoffsubstrat erhalten bleibt. Weiterhin bedeckt die Außenhaut 11 nicht nur freiliegende Glasfasern, sondern es werden diese freiliegenden Glasfasern im thermoplastischen Material eingebettet, so daß die Außenoberfläche des Bauelementes vollständig glatt ist. Die Glasfasern wiederum, die in die Außenhaut eingebettet werden, binden die Haut an das Substrat oder den Kern 10, so daß die Expansion oder Kontraktion der Außenhaut an die Expansion oder Kontraktion des Kernes gekoppelt ist, was durch die enthaltenen Glasfasern reguliert oder begrenzt wird, die einen weitaus kleineren Ausdehnungskoeffizienten haben, als der Kunststoff.
Zudem versteht es sich, daß die Haut 11 so beschaffen sein kann, daß sie Zusätze enthält, die Stoßfestigkeit, Schutz vor UV-Strahlung und dergleichen bieten.
Die Kombination aus koextrudiertern Kern oder Substrat 10 und glatter Haut 11 ermöglicht somit Wandpaneele, die eine innere strukturelle Festigkeit haben und im wesentlichen wartungsfrei und stoßfest sind, wobei sie nicht korrodieren, faulen oder rosten und gegen Feuchtigkeit, Termiten und andere Insekten beständig sind.
Obwohl die Verwendung von Glasfasern die notwendige Festigkeit für die Abtragung hoher Lasten liefert, kann in Fällen, in denen die Paneele weitaus geringerer Last ausgesetzt sind, der Kern 10 aus einem Vinylchlorid ausgebildet sein, das etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent und vorzugsweise etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent Kalziumkarbonat enthält.
Alternativ dazu kann eine Mischung aus Kalziumchlorid und Glasfasern oder anderen Armierungszusätzen, wie etwa Mineralfasern, dazu verwendet werden den einzelnen erforderlichen Lastspezifikationen für das Paneel zu begegnen.
Wie es in Fig. 3 dargestellt wird, ist jedes Paneel 8 mit zwei Querstegen 12 zwischen den Anschlußwänden 14 des Paneels ausgestattet, die die gegenüberliegenden Flächen 13 des Paneels verbinden.
Benachbart zu den Anschlußwänden 14 ist das Paneel 8 mit nach innen ragenden, gegenüberliegenden Verbindungsnuten 15 versehen, wobei sich die Breite des Paneels von den Nuten 15 nach außen zu den Anschlußwänden 14 verringert, um auf diese Weise einen Zungenabschnitt 16 auszubilden.
Da der Kostenfaktor beim Vorhaben, kostengünstige Häuser für die Massenbevölkerung herzustellen, ein kritischer Faktor ist, hat sich herausgestellt, daß dieser Kostenfaktor deutlich bei den Materialkosten reduziert werden kann, wenn eine Reihe von Öffnungen 17 aus den Stegen 12 und den Anschlußwänden 14 an Punkten mit Anstand entlang ihrer Länge ausgeschnitten werden.
Dieses ausgeschnittene Material kann gesammelt und beim Extrudieren des Kerns eines nachfolgenden Extrudiervorgangs wiederverwendet werden.
Die Öffnungen 17 sind vorzugsweise runde Öffnungen mit einem Durchmesser, der etwas geringer ist als der Abstand der durch die am dichtesten gegenüberliegenden Punkte 18 der Nuten 15 bestimmt ist.
Da die Öffnungen 17 auf der Mittellinie der Anschlußwände 14 und Streckenhalbierenden zwischen den Paneelflächen 13 zentriert sind, können die Öffnungen durch die Anschlußwände 14 und auch durch die Stege 12 ohne Komplikationen mit den Nuten 15 geschnitten werden, die sich ohne Unterbrechung über die Länge des extrudierten Elementes erstrecken.
Desweiteren sind unter Bezugnahme auf Fig. 3 die Paneele 8 verriegelt mit dem Kastenverbinder 9 in Gestalt eines hohlen, extrudierten Rechtecks dargestellt, der vorstehende Flansche 19 aufweist, die in nach innen gerichteten, zueinander zeigenden Verriegelungsfingern 20 enden, die so gestaltet sind, daß sie sich gleitend mit den Nuten 15 der Paneele 8 verriegeln.
Der Kastenverbinder 9 ist mit einem Kern 21 und einer koextrudierten Außenhaut 22 extrudiert, die die Außenoberflächen der Wände 23, die Flansche 19 und die Verriegelungsfinger 20 bedeckt.
Aufgrund der inneren Festigkeit der Gestalt des extrudierten, rechteckigen Kastenverbinders 9 kann sein Kern 21 ein PVC- Kunstharz und beispielsweise Kalziumkarbonat als ausdehnungsregulierenden und armierenden Zusatz enthalten, obwohl andere Zusätze mit kleinen Glasfasern und Zusatzmischungen verwendet werden können.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Außenoberflächen der Wände 23 des Kastenverbinders 9, die mit der Außenhaut 22 bedeckt sind, präzise mit den Außenoberflächen der Paneelflächen 13 ausgerichtet sind, wobei die Zungenabschnitte 16 der Paneele im Bereich zwischen den nach innen gerichteten Verriegelungsfingern 20 und den Verbindungswänden oder -stegen 24 des Kastenverbinders aufgenommen werden.
Auch der Kastenverbinder ist mit einer Reihe von Öffnungen 25 in den Verbindungswänden oder -stegen 24 versehen. Diese Öffnungen sind ebenfalls kreisförmig mit einem Durchmesser, der auf dem Mittelpunkt der Verbindungswände oder -stege 24 des Kastenverbinders liegt, und entlang der Länge desselben beabstandet, wobei die Durchmesser der Öffnungen im wesentlichen gleich aber kleiner sind als der Abstand zwischen den nach innen gerichteten Verriegelungsfingern 20, so daß die Verriegelungsfinger nicht durchschnitten werden, während die Öffnungen 25 ausgeschnitten werden.
Es wird deutlich, daß die Paneel-Verriegelungsnuten 15 mit der glatten koextrudierten Haut 11 bedeckt sind, damit sie eine glatte Oberfläche haben, um sie sanft gleitend mit den Verriegelungsfingern 20 in Eingriff zu bringen, die mit der glatten Haut überzogen sind. Weiterhin sind die Außenflächen der Zungen 16, die die Anschlußwände 14 der Paneele bilden mit der glatten Haut 11 überzogen, und vorzugsweise sind diese Flächen leicht konkav, um Komplikationen mit den Verbindungsstegen oder -wänden 24 des Kastenverbinders zu verhindern.
Das Material, das aus den Wänden oder Stegen 24 des Kastenverbinders geschnitten wird, kann wiederum gesammelt und rückgeführt werden, um es als Material beim Extrudieren eines nachfolgenden Kastenverbinders zu verwenden.
Es hat sich beispielsweise herausgestellt, daß bei einer Paneelbreite von 100 mm zwischen den Flächen 13 kreisförmige Öffnungen mit einem Durchmesser von 70 mm in einem Abstand von 12,7 mm eine deutliche Einsparung von Material und Kosten des extrudierten Vinylprodukts bedeuten, ohne daß die strukturelle Festigkeit des Paneels beeinträchtigt wird, so daß, wenn Beton darin eingegossen wird, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, um das Wandpaneel in einen dauerhaften Wandaufbau umzuwandeln, die Stege und Seitenwände der Paneele, die unter Zug stehen, eine geeignete Zugfestigkeit aufweisen, die die Paneelseiten 13 gegen eine Verformung nach außen aufgrund der Last des Betons zusammenhalten.
Zusätzlich zu den Einsparungen der Materialkosten begrenzen die Öffnungen 17 und 25 den Wärmedurchgang zwischen den äußeren oder freiliegenden Flächen 13 der Paneele 8 und den äußeren freiliegenden Wänden 23 des Kastenverbinders 9. Als Folge davon liefern die Bauelemente eine verbesserte Isolierung zwischen Innen- und Außenwand eines Gebäudes, wie es in Fig. 1 gezeigt ist.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung von Dachpaneelen 26, die verriegelt mit Vierwege-Kastenverbindern 27 dargestellt sind, im Gegensatz zu einem Zweiwege-Kastenverbinder 9, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, und der verwendet werden würde, um die glatte Dachgestalt auszubilden, die in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Vierwege-Kastenverbinder 27 ermöglichen das Verriegeln einer Dachverkleidung auf der Oberseite des Daches und ein Eingreifen oder Befestigen anderer Konstruktionen unter dem Dach.
Die Dachpaneele 26 ähneln den Wandpaneelen 8, und es versteht sich, daß sie mit einem Kern und einer koextrudierten Außenhaut extrudiert werden, die die Außenoberfläche derselben bedeckt (die einzelnen Schichten sind nicht dargestellt).
Wieder sind der Armierungszusatz oder die Zusätze, die für den Kern der Dachpaneele 26 ausgewählt werden, in Abhängigkeit der zu erwartenden Last des Dachaufbaus geeignet ausgewählt.
Für große Lasten enthält der Armierungszusatz vorzugsweise zumindest einige der feinen, kurzen Glasfasern mit kleinem Durchmesser.
Wie bei den Wandpaneelen 8 sind auch die Dachpaneele 26 an den gegenüberliegenden Längsseiten mit gegenüberliegenden, nach innen ragenden Verriegelungsnuten 28 und Seitenzungen 29 ausgebildet, um gleitend mit den nach innen gerichteten Verriegelungsfingern 30 in verriegelnden Eingriff gebracht zu werden, die von den Flanschverlängerungen 31 des Kastenverbinders 27 getragen werden. Am Kastenverbinder 27 sind ähnliche nach innen gerichtete Verriegelungsfinger 30 angebracht, die über und unter den verriegelten Dachpaneelen hervorstehen.
Die Dachpaneele 26 haben kreisförmige Öffnungen 32, die in ihren Seitenzungen 29 und Stegen 33 ausgeschnitten sind und den kreisförmigen Löchern oder Öffnungen 17 entsprechen, die aus den Wandpaneelen 8 ausgeschnitten sind.
Bei einem Dachaufbau, der aus den thermoplastischen Bauelementen zusammengesetzt ist, ist es äußerst wünschenswert, daß eine Luftzirkulation innerhalb des Dachaufbaus erfolgen kann. In dieser Hinsicht ermöglicht das Ausschneiden der Öffnungen 32 und 34 eine freie Luftzirkulation seitlich zum Dach, zusätzlich zur Luftzirkulation, die längs mit dem länglichen, hohlen, extrudierten Dachelementen erfolgen kann.
Zusätzlich wird darauf Wert gelegt, daß die Öffnungen in den Dachpaneelen und ihre Kastenverbinder einen Wärmedurchgang von der oberen Dachseite zur Unterseite des Daches begrenzen, wodurch zur Wärmedämmung beigetragen wird, die mit den Bauelementen erreicht wird. Es wird zudem darauf Wert gelegt, daß, sofern erwünscht, die Dachpaneele und Verbinder mit einem geeigneten Isoliermaterial gefüllt werden können.
Trotz des Entfernens von Material, das aus dem Auschneiden der kreisförmigen Öffnungen 32 aus den Dachpaneelen folgt, liefern die Stege 33 die erforderliche Festigkeit gegen das Durchbiegen der Dachpaneele, um einer hohen Dachpaneellast standzuhalten, wobei die Festigkeit durch die ineinandergreifenden Paneelzungen 29, die Kastenverbinderflansche 31 und die Verriegelungsfinger 30 erhöht wird.
Fig. 5 ist eine Draufsicht, die die Verbindung von drei Wandpaneelen 8 zu einer T-Formation darstellt, wobei ein Dreiwege-Kastenverbinder 35 zur Anwendung kommt. Der Dreiwege- Kastenverbinder ist mit Öffnungen 25 in drei seiner Wände versehen, so daß wenn Material, wie beispielsweise Beton, Sand oder Isoliermaterial, in den Kastenverbinder 35 eingefüllt wird, dargestellt mit Pfeil 36, dieses durch die verschiedenen Öffnungen in das Wandpaneel fließen kann. Wie gezeigt, wird der Schenkel der T-Formation mit einer Endkappe C verschlossen, die so ausgebildet ist, daß sie mit der Zunge 16 und den Nuten 15 eines der Paneele 8 verriegelt ist, um das ganze Material innerhalb der Außenwände des Paneels und des Kastenverbinders zu halten.
Sollte es wünschenswert sein, ein Isoliermaterial in das verriegelte Dachpaneel einzuführen, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, kann dieses Material in ähnlicher Weise eingespritzt werden, um sich innerhalb des Dachaufbaus aufgrund der ausgeschnittenen Öffnungen zu verteilen. Da der Abstand zwischen den Öffnungen bei weitem geringer ist als der Durchmesser der Öffnungen, wird es immer eine deutliche Lagegenauigkeit zwischen den Löchern oder Öffnungen geben, die in den verriegelnd miteinander verbundenen Bauelementen ausgeschnitten sind.
Fig. 6 stellt einen Eck-Kastenverbinder 37 dar, der zwei Wandpaneele 8 in rechtwinkeliger Position miteinander verbindet. Der Kastenverbinder ist, wie zuvor, mit einem geeigneten Kern und einer koextrudierten Außenhaut extrudiert und mit den erforderlichen nach innen gerichteten Verriegelungsfingern 38 auf den benachbarten Seiten ausgestattet, wie auch mit den ausgeschnittenen Öffnungen 39, die zwischen diesen nach innen gerichteten Verriegelungsfingern mittig abgeordnet sind, und einen Durchmesser haben, der geringer ist als der Abstand zwischen den Verriegelungsfingern.
Fig. 7 zeigt einen Vierwege-Kastenverbinder 40 für die verrriegelnde Verbindung von vier Wandpaneelen 8 in rechtwinkeliger Beziehung. In diesem Fall hat der Verbinder 40 nach innen gerichtete Verriegelungsfinger 41 an allen vier Seiten des Verbinders und kreisförmige Öffnungen, die aus allen vier Wänden des Verbinders ausgeschnitten sind.
Es versteht sich, daß der Verbinder 40 wiederum aus einem armierten Kern mit freiliegenden Oberflächen ausgebildet ist, was bedeutet, daß die Verriegelungsfinger 41 und deren Halteflansche 42 mit einer glatten Haut überzogen sind.
Es wird bemerkt, das die Anordnung der Öffnungen, die aus den unterschiedlichen Bauelementen ausgeschnitten werden, derart beschaffen ist, daß sich die Öffnungen beim Zusammensetzen innerhalb der Außenwände der Konstruktion befinden, wenn die Bauelemente gleitend mit den geeigneten passenden Bauelementen verriegelt werden.
Fig. 10 ist eine Perspektivansicht, die ein Wandpaneel 8' darstellt, das dem Paneel 8 entspricht, mit dem Unterschied, daß es eine kürzere Spannweite mit einem einzelnen Steg 12' hat. Ansonsten ist das Paneel mit Paneel 8 identisch, wobei dieselben Bezugszeichen dieselben Teile kennzeichnen.
In ähnlicher Weise zeigt Fig. 11 ein noch kleineres Wandpaneel 80, das als Wandecke verwendet werden könnte. Das Paneel 80 hat keine Innenstege, ansonsten jedoch dieselben Verriegelungsmerkmale und dieselben ausgeschnittenen Öffnungen wie das Wandpaneel 8, wobei dieselben Bezugszeichen dieselben Teile kennzeichnen.
Fig. 8 stellt einen Zweiwege-Kastenverbinder 9' dar, der dem Kastenverbinder 9 entspricht, jedoch zusätzlich innere Keilnuten aufweist, die nach außen gerichtete Verriegelungsfinger 43 enthalten, um in passende Einsätze (nicht gezeigt) gleitend und verriegelnd einzugreifen.
Fig. 9 ist eine Perspektivansicht eines Dreiwege-Kastenverbinders 35' ähnlich dem Kastenverbinder 35, jedoch mit einer inneren Gleitführung, die aus nach außen gerichteten Verriegelungsfingern 44 besteht, um einen inneren Einsatz (nicht gezeigt) aufzunehmen.
Fig. 13 und 14 zeigen einen Wandabschluß 45, der dazu eingerichtet ist, nach unten über das obere Ende einer Wand zu passen, die aus Wandpaneelen, wie etwa den Paneelen 8, und Kastenverbindern, wie etwa den Kastenverbindern 9, ausgebildet ist, um eine abgeschrägte Befestigungsfläche 46 zu bilden, um ein schräges Dach, wie es mit 3 in Fig. 1 dargestellt ist, abzustützen.
Die Wandabdeckung ist ein hohles Extrusionsteil mit einer Bodenwand 47, die dazu eingerichtet ist, auf den oberen Enden einer errichteten Wand zu lagern, und mit nach unten gerichteten Flanschen 48, die Verbindungseinrichtungen ausbilden, die dazu eingerichtet sind, die gegenüberliegenden Seiten 13 der Wand zu umfassen.
Stege 49 und 50, die nach oben von der Bodenwand 47 hervorragen, tragen die schräge Oberseite 46, wobei der Steg 50 höher ist als der Steg 49.
Die Wandabdeckung 45 ist an der niedrigeren Seite der schrägen Wand 46 mit einer Kammer 51 ausgestattet, die einen Zugangsschlitz 52 aufweist, der mit einer Verkleidung oder dergleichen (nicht gezeigt) verschlossen werden kann. An der gegenüberliegenden Seite ist die Wandabdeckung mit einer geschlossenen Kammer 53 und einer offenen Kammer 54 versehen.
In Übereinstimmung mit der Erfindung sind die Bodenwand 47 und die schräge Wand 46 mit kreisförmigen Öffnungen 55 versehen, die daraus ausgeschnitten sind. Bei diesem speziellen Bauelement ist der Durchmesser der Öffnungen, wenngleich er kleiner ist als der Abstand zwischen den Flanschen 48, größer als der Abstand zwischen den Stegen 49 und 50, so daß während des Ausschneidens der Öffnungen 55 ein Teil der Stege 49 und 50 entfernt wird, um Zugangsöffnungen 56 und 57 zu den Kammern 51 und 54 auszubilden.
Da die Bodenwand 47 und die schräge Wand 46 nicht freiliegen, wenn die Wandabdeckung an der richtigen Stelle angebracht ist, müssen diese Oberflächen nicht mit einer Schutzhaut überzogen werden. Die anderen freiliegenden Oberflächen jedoch haben eine Haut, die über das Kernmaterial koextrudiert ist, um die gewünschte, glatte Oberfläche zu bilden.
Fig. 12 ist ein Extrusionsteil, um Kastenverbinder miteinander zu verbinden, und ist, wenn es an der richtigen Stelle eingebaut ist, vollständig umschlossen, wodurch es keine freiliegenden Oberflächen aufweist, die überzogen werden müssen.
Wie dargestellt, enthält dieses Kastenverbinder-Anschlußstück 58 einen Steg 59, der zwei nach außen zeigende Kanäle auf Distanz hält, die zwei nach innen ragende Nuten 60 aufweisen, deren Breite die Aufnahme von Verriegelungsfingern, wie etwa die Finger 20, von zwei zusammentreffenden Kastenverbindern 9 gestatten, wenn deren Verriegelungsfinger aufeinandertreffen. Auf diese Weise verriegelt das Anschlußstück 58 die Kastenverbinder miteinander, obwohl es vollständig innerhalb der aufeinandertreffenden Kastenverbinderflansche und der aufeinandertreffenden Verriegelungsfinger enthalten ist.
Der Steg 59 ist mit mehreren kreisförmigen Öffnungen 61 versehen, die aus ihm ausgeschnitten sind, wobei der Durchmesser der Öffnungen im wesentlichen gleich, jedoch etwas geringer ist, als der Abstand zwischen den beiden Kanälen 60. Das Anschlußstück 58 wird vorzugsweise aus einem Polyvinylchlorid extrudiert, aber da es keiner wesentlichen Last ausgesetzt ist, kann der Anteil des Armierungszusatzes, soweit vorhanden, minimal sein. Da es, eingebaut an der richtigen Stelle, umschlossen ist, gibt es keine freiliegenden Oberflächen, die einen Überzug in Form einer Haut erfordern.
Fig. 15 ist eine diagrammartige Darstellung des Herstellungsverfahrens für die extrudierten Bauteile der vorliegenden Erfindung, wobei der Extrudiervorgang eines geraden Kastenverbinders 9 dargestellt wird, der einen Kern 21 und eine koextrudierte Außenhaut 22 hat und mit kreisförmigen Öffnungen 25 versehen ist, die aus diesem ausgeschnitten sind.
Wie gezeigt, wird das thermoplastische Material 62, das mit den gewünschten Inhaltsstoffen gemischt wurde, um den Kern des Kastenverbinders 9 auszubilden, von einem Trichter 63 einer geeigneten Extrudiermatritze (nicht gezeigt) zugeführt, von der es in einem ununterbrochenen Strang mit der erforderlichen Querschnittsform ausgegeben wird. Gleichzeitig wird Material 64, das sich für die koextrudierte Haut eignet, vom Trichter 65 zugeführt und koextrudiert, um die freiliegenden Oberflächen des Kastenverbinders zu bedecken.
Während der koextrudierte Kern und die Haut ununterbrochen aus der Extrudier-Matritzenanordnung abgeführt werden, werden geeignete Drehbohrer 66, getragen von einem sich horizontal hin- und herbewegenden Schlitten 67, der auf einer Führung 68 angebracht ist, dazu verwendet, die Löcher 25 zu bohren.
Die Bewegung des Schlittens 67 erfolgt so, daß er sich von der Extrudiervorrichtung mit der gleichen Geschwindigkeit wegbewegt, wie das Kastenverbinder-Extrusionsteil aus dem Extruder abgeführt wird, so daß während des Bohrvorganges das Extrusionsteil und die Bohrer keine Relativbewegung in Extrusionsförderrichtung haben. Sobald die Öffnungen ausgeschnitten und die Bohrer zurückgezogen sind, werden die Bohrer entgegengesetzt zur Extrusionsförderrichtung schnell in die Ausgangsposition zurückbewegt, um dann einen neuen Bohrzyklus zu beginnen, bei dem sie sich mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen wie der Vorschub des Extrusionsteils.
Die Bohrer sind so angeordnet, daß sie beim Zurückziehen das Material mitnehmen, das aus dem Extrusionsteil geschnitten wird, worauf es auf eine Sammelschaufel 69 fallengelassen werden kann und mit einer geeigneten Fördereinrichtung 70 in den Trichter 63 für das Kernmaterial rückgeführt wird.
In Übereinstimmung mit dem Extrudier- und Bohrvorgang kann das Kastenverbinder-Extrudierteil in den erforderlichen Längen abgeschnitten werden, die von der Gestalt der Bauwerkskonstruktion abhängen, bei denen das Teil verwendet werden soll.
Durch Verwendung der Bauelemente der Erfindung, bei denen Material ausgeschnitten oder entfernt und wie beschrieben rückgeführt wird, können Kosteneinsparungen bei einem Bauwerk, wie etwa einem Haus, von bis zu 25% erreicht werden, wodurch die Erschwinglichkeit von Behausungen und dergleichen für die Massenbevölkerung mit geringem Einkommen weiter wesentlich erhöht wird.

Claims

1. Längliches, hohles, im wesentlichen geradliniges, thermoplastisches Bauelement (8, 8' , 9, 9' , 26, 27, 37, 40, 80) für die Verwendung bei der Errichtung eines thermoplastischen Bauwerks, wobei dieses Bauelernent ebene, mit Zwischenraum angeordnete Wände aufweist, die durch Querwände oder -stege auf Abstand gehalten sind und Verriegelungseinrichtungen haben, die sich über ihre Länge erstrecken, um verriegelnd in passende einzugreifen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement eine Koextrusion eines hohlen Trägerkörpers (10, 21) und einer glatten Schutzhaut (11, 22) ist, die den hohlen Trägerkörper an den Oberflächen bedeckt, die als Außenwände (13, 23) ungeschützt sind, wenn das Bauelement mit passenden Bauteilen mit den Verbindungswänden oder -stegen (12, 14, 24) verriegelt wird, die Innenwände darstellen, wenn das Bauelement mit passenden Bauelementen verriegelt ist, Materialausschnitte aufweisen, um mehrere Durchgangsöffnungen (17, 25) zu schaffen, die längs des Bauelements und innerhalb der Verriegelungseinrichtungen (15, 19, 20) mit Abstand angeordnet sind, um eine innere Verbindung zwischen den verriegelten Bauelementen zu schaffen, wobei das Material, das aus den Wänden oder Stegen (12, 14, 24) ausgeschnitten ist, Material ergibt, das sich zur Verwendung beim Extrudieren des Trägerkörpers eines nachfolgenden Bauelernentes eignet.

2. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (10, 21) aus Polyvinylchlorid besteht, das einen armierenden und ausdehnungsregulierenden Zusatz enthält.

3. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (10, 21) Material enthält, das aus den Wänden oder Stegen von bereits extrudierten Bauelementen ausgeschnitten ist.

4. Längliches, thermoplastisches Bauelernent nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der armierende und ausdehnungsregulierende Zusatz im Trägerkörper (10, 21) aus Mineralfasern, Glasfasern oder Kalziumkarbonat besteht.

5. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen rund sind und einen Durchmesser haben, der geringer ist, als die Abstände zwischen den Verriegelungseinrichtungen (15, 19, 20).

6. Extrudiertes, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen gleiche Durchmesser haben und mit gleichem Abstand auf einer Linie zentriert sind, die sich in der Mitte zwischen den mit Abstand angeordneten Verriegelungseinrichtungen (15, 19, 20) befindet, wobei der Durchmesser der Öffnungen einem Hauptabschnitt der Distanz zwischen den mit Abstand angeordneten Verriegelungseinrichtungen gleicht, jedoch geringer ist.

7. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement ein längliches Paneel (8, 8' , 9, 9' , 26, 27, 35, 35' , 37, 40, 80) enthält und die Querstege Stege (14) enthalten, die sich quer zwischen den im wesentlichen ebenen Wänden erstrecken und die länglichen Randwände des Paneels bilden; und mindestens einen Steg (12, 12' ), der Innenschotten innerhalb des Paneels zwischen den Paneel-Randwänden bildet; und daß die Verriegelungseinrichtung nach innen vorstehende, zueinander passende Rillen (15) in den im wesentlichen ebenen Wänden benachbart zu jeder Paneel-Randwand enthält, die sich über die Länge der im wesentlichen ebenen Wände erstrecken, wobei der Abstand zwischen den im wesentlichen ebenen Wänden außerhalb der Rillen verringert ist, um eine Verriegelungszunge (16) zu bilden; und die Öffnungen in jedem Steg vorgesehen sind.

8. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement enthält: einen Kastenverbinder (9) in Gestalt eines länglichen, hohlen Rechtecks, von dem zwei gegenüberliegende Wände (23) aus den im wesentlichen ebenen Wänden gebildet werden und zwei Wände (24) durch die Verbindungsstege gebildet werden.

9. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement einen Kasteneckverbinder (37) mit Öffnungen (39) enthält, die in seinen Wänden ausgebildet sind, die zu Innenwänden werden, wenn derselbe mit passenden Bauelementen verriegelt ist, die rechtwinkelig zueinander angeordnet sind.

10. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement ein Dreiwege- Kastenverbinder (35' ) mit Öffnungen (25) ist, die in dessen Wänden ausgebildet sind, die zu Innenwänden werden, wenn derselbe mit passenden Bauelementen verriegelt wird.

11. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement ein Vierwege- Kastenverbinder (4) mit Öffnungen ist, die in dessen Wänden ausgebildet sind, die zu Innenwänden werden, wenn derselbe mit passenden Bauelementen verriegelt wird.

12. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die glatte Haut (11, 22) aus PVC, halbsteifem PVC, ABS oder Polykarbonat besteht.

13. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (5, 10, 21) ein Polyvinylchlorid enthält, das etwa 5 bis 50% Kalziumkarbonat enthält.

14. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper etwa 5 bis 30 Gew.% Kalziumkarbonat enthält.

15. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut (11, 22) eine Dicke im Bereich von mindestens 0,015 Zoll und der Trägerkörper (5, 10) eine Dicke hat, die in etwa in einem Bereich liegt, der mindestens 4 bis 5-fach so dick ist, wie die Haut.

16. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen gegenüberliegenden Wänden jedes Bauelementes im Bereich von mehreren Zehnfachen der zusammengesetzten Dicke des Trägerkörpers (5, 10, 21) und der Haut (11, 22) liegt.

17. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen gegenüberliegenden Wänden jedes Bauteils etwa 4 Zoll beträgt.

18. Längliches, thermoplastisches Bauelernent nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Materials, das aus den Wänden oder Stegen ausgeschnitten wird, ein wesentlicher Anteil der Gesamtmenge des Materials bei diesem Bauelement vor dem Entfernen des ausgeschnittenen Materials ist.

19. Längliches, thermoplastisches Bauelement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß dieser wesentliche Anteil im Bereich von etwa 25 Gew.% liegt.

20. Verfahren für die Herstellung hohler, rechteckiger, thermoplastischer Bauelemente (8, 8', 9, 9' , 26, 27, 35, 35' 37, 40, 80), die für eine verriegelte Verbindung eingerichtet sind, um Gebäude zu errichten, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bauelement als Koextrusion eines Trägerkörpers aus thermoplastischem Material (10, 21) mit einem armierenden und ausdehnungsregulierenden Zusatz und einer glatten, thermoplastischen Haut (11, 22) extrudiert wird, die die Wände des Bauteils bedeckt, die als Außenwände (13, 23) ungeschützt sind, wenn dieses Bauelement mit passenden Bauelementen verriegelt wird, wobei auf das Extrudieren das Ausschneiden von Öffnungen (17, 25) in den Wänden des Bauelementes folgt, die Innenwände (12, 14, 24) bilden, wenn das Bauelernent mit passenden Bauelementen verriegelt ist; und dadurch, daß das Material, das aus den Innenwänden ausgeschnitten wird, als Trägerkörper-Material beim Extrudieren eines nachfolgenden Bauelements verwendet wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial Polyvinylchlorid ist, das einen armierenden und ausdehnungsregulierenden Zusatz enthält, der aus Kalziumkarbonat, Mineralfasern oder kleinen Glasfasern besteht.

22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21 bei dem die glatte thermoplastische Haut aus Polyvinylchlorid, steifem Polyvinylchlorid, ABS oder Polykarbonat besteht.