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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das Bauwesen und insbesondere auf die Realisierung von in Gebäuden verwendbaren, holzbasierten Wandkonstruktionen.
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Stand der Technik
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Der derzeitige Blockbohlenbau basiert auf ein traditionelles Verfahren, in welchem in die Blöcke Eckzimmerungen eingearbeitet werden, mit welchen die Blockbohlen halblageweise miteinander verbunden werden. Ganzlageweises Bauen setzt sich jedoch insbesondere beim Bauen in geschlossenen Ortschaften immer mehr durch, und dabei glückt das Verbinden der Blockbohlen miteinander nicht mehr durch Verwendung traditioneller Eckzimmerungen. Strengere Wärmedämmungsanforderungen haben zu einer Reduzierung von einfachem, massivem Blockbohlenbau für Wohnzwecke geführt, obwohl Untersuchungen zeigen, dass manche Menschen dennoch in einem Haus zu wohnen wünschen, dessen Wände aus massiven Blockbohlen gefertigt sind. Ein solches Haus zu bewohnen wird allgemein auch als gesundheitsfördernd betrachtet.
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Die Blockbohlen werden hauptsächlich aus einem Block oder einem aus mehreren Planken geleimten Lamellenblockbohlenrohling gearbeitet, in welche durch Drechseln oder Fräsen eine benötigte Menge an Blockbohlenverbindungen, das heißt Zimmerungen, eingearbeitet wird. Die Zimmerung ist einer der wichtigsten und anspruchsvollsten Teile im Blockbohlenbau. An die Luftdichtigkeit, das Isolationsvermögen und das konstruktionsmäßige Zusammenhaltevermögen einer Zimmerung werden heutzutage hohe Anforderungen gestellt. Viele Konstruktionen, die heutzutage als Blockbohlenhäuser verkauft werden, sind in Wirklichkeit isolierte pfahlstämmige Konstruktionen, welche eine Blockbohlen-/Blockbohlenpanelenverkleidung aufweisen. Für Lösungen dieser Art werden häufig in Eckverbindungen verschiedene Befestigungen zum Verbinden der Teile miteinander verwendet.
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Aus den Publikationen
US 3,377,758 und
FR 2 578 881 sind separate Verbindungsstücke bekannt, die in Ecken angeordnet werden und aus Metall gefertigt sind. Ein mögliches Problem der in den Publikationen dargestellten Konstruktionen ist ein ziemlich schwaches Wärmedämmungsvermögen an der Stelle der Verbindungsstücke. Zusätzlich können die aus dem unterschiedlichen Wärmeausdehnungsverhalten der Verbindungsstücke und der hölzernen Wandkonstruktion resultierenden Probleme schwer zu kontrollieren sein. Die verwendeten metallenen Verbindungsstücke verursachen möglicherweise außerdem auf lange Sicht ein Feuchtwerden der hölzernen Konstruktionen und damit eine Beschädigung.
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Aufgabe der Erfindung
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Ein erstes Ziel der Erfindung ist es, eine Bauweise einer holzbasierten Wandkonstruktion zu ermöglichen, in welcher eine von Kondenswasser, das in die hölzernen Konstruktionen gelangt, verursachte Beschädigung der Konstruktionen besser vermieden werden kann. Dieses Ziel kann durch das Verwenden von Verbindungsstücken gemäß dem ersten unabhängigen Anspruch erreicht werden.
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Ein zweites Ziel der Erfindung ist es, eine einfache Realisierung einer holzbasierten Wandkonstruktion zu ermöglichen, die die energiewirtschaftlichen Normen erfüllt. Dieses Ziel kann durch Verwendung der Wandkonstruktion gemäß dem nebengeordneten unabhängigen Anspruch erreicht werden.
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Ein drittes Ziel der Erfindung ist es, die Fertigung eines Gebäudes, welches die energiewirtschaftlichen Normen erfüllt, zu erleichtern. Dieses Ziel kann mithilfe des Gebäudes gemäß dem nebengeordneten unabhängigen Anspruch erreicht werden.
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Die abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Vorteile der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verbindungsstück für eine holzbasierte Wandkonstruktion umfasst a) eine Schalenkonstruktion, die einen geschlossenen Isolationsraum enthält, sowie b) mechanische Befestigungsmittel zur mechanischen Befestigung mindestens zweier, in der holzbasierten Wandkonstruktion zu verwendender Bauelemente an das Verbindungsstück. Dank des Isolationsraums kann die Wärmeisolierung des Verbindungsstücks ausreichend hoch realisiert werden. Dank der Tatsache, dass der Isolationsraum geschlossen ist, kann das Eindringen feuchter Luft in den Isolationsraum verringert werden. Dies minimiert das Risiko von Feuchtigkeitsschäden, die von Kondenswasser verursacht werden.
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Sind in dem Verbindungsstück mechanische Befestigungsmittel auf den gegenüberliegenden Stirnflächen des Verbindungsstücks angeordnet, ist das Verbindungsstück dazu verwendbar, Bauelemente miteinander zu verbinden derart, dass mit dem Verbindungsstück die Länge der Wandkonstruktion weiterführbar ist.
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Sind in dem Verbindungsstück mechanische Befestigungsmittel auf nebeneinander oder zueinander über Eck liegenden Stirnflächen des Verbindungsstücks angeordnet, ist das Verbindungsstück dazu verwendbar, Bauelemente miteinander zu verbinden derart, dass die Bauelemente eine Ecke bilden.
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Sind in dem Verbindungsstück mechanische Befestigungsmittel auf der Ober- und Unterfläche des Verbindungsstücks angeordnet, ist das Verbindungsstück dazu verwendbar, Bauelemente miteinander zu verbinden derart, dass eine Wandkonstruktion in Vertikalrichtung gebildet wird.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Befestigungsmittel derart angeordnet, dass das Verbindungsstück zum Fertigen einer geraden Wandkonstruktion geeignet ist. Dabei kann das Verbindungsstück verwendet werden, um die in der Wandkonstruktion zu verwendenden Bauelemente zur Verlängerung der Wandkonstruktion miteinander zu verbinden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Befestigungsmittel derart angeordnet, dass das Verbindungsstück zum Fertigen einer Ecke oder Wölbung in die Wandkonstruktion geeignet ist. Dabei kann das Verbindungsstück verwendet werden, um die in der Wandkonstruktion zu verwendenden Bauelemente miteinander zu verbinden derart, dass die Richtung der Wandkonstruktion sich ändert.
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Weist das Innere des Verbindungsstücks Luftschlitze auf, kann das Wärmedämmungsvermögen des Verbindungsstücks verbessert werden. Weist das Innere des Verbindungsstücks Lüftungskanäle auf, kann die Belüftung des Verbindungsstücks verbessert werden, was der Vermeidung von Feuchtschäden förderlich ist. Zur Realisierung einer oder beider hier beschriebenen Konstruktionen gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Verbindungsstück Streifen, welche aneinander befestigt sind, vorzugsweise mit Klebstoff.
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Umfasst das Verbindungsstück zusätzlich zu dem Isolationsraum oder anstelle dessen mindestens einen Gießraum oder bildet der Isolationsraum mindestens einen Gießraum, in welchem gegossenes oder zu gießendes Material, vorzugsweise Beton oder eine mineralstoffbasierte Gießmasse, vorhanden ist oder in welchen dieses hinzufügbar ist, kann das Verbindungsstück leichter transportiert und zum Beispiel erst auf der Baustelle gegossen werden.
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Weist das Innere des Verbindungsstücks mindestens eine Versteifungsplatte auf, kann die Steifigkeit des Verbindungsstückes erhöht werden. Vorzugsweise kann die Versteifungsplatte zum Begrenzen des Isolationsraums oder des Gießraums verwendet werden.
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Enthält das Verbindungsstück einen mindestens zwei Seiten miteinander verbindenden Kanal, erleichtert das Verbindungsstück den Baugebrauch. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Kanal zum Verlegen von Kabeln oder Rohren verwendbar.
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Enthält das Verbindungsstück mindestens ein plastisches Gelenk zur Steigerung der Biegefähigkeit des Verbindungsstücks, können mithilfe des Verbindungsstücks die Formveränderungen aufgrund dessen, dass die Wandkonstruktion arbeitet, ermöglicht werden, was insbesondere bei der Verwendung holzbasierter Wandkonstruktionen wichtig ist. So kann einfach die durch Formveränderungen aufgrund der Trocknung des Holzes oder der Temperatur verursachte Spannung in der Wand kompensiert werden.
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Wird in dem Verbindungsstück zumindest ein Teil der Befestigungsmittel als ein in Seit- und Längsrichtung formschlüssiges Befestigungsmittel realisiert, kann mithilfe des Verbindungsstücks auch die Arretierung der Wandkonstruktion ausgeführt werden.
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Ist in dem Verbindungsstück ein Fensterrahmen, ein Teil eines Fensterrahmens oder ein Fenster integriert, können die Fenster oder Fensterrahmen zumindest teilweise im Zusammenhang mit der Fertigung des Verbindungsstücks gefertigt werden, wobei die auf der Baustelle benötigte Arbeitsmenge reduziert werden kann.
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Enthält das Verbindungsstück eine Naturholzoberfläche, kann die Montierbarkeit des Verbindungsstücks im Zusammenhang mit dem holzbasierten Bauelement verbessert werden, denn dank der Naturholzoberfläche kann das thermische Verhalten des Verbindungsstücks an das thermische Verhalten des holzbasierten Bauelementes angepasst werden. Mithilfe dessen ist es möglich, zum Beispiel die Auftrittswahrscheinlichkeit von Spalten zu senken, die aus der unterschiedlichen Wärmeausdehnung verschiedener Materialien resultieren, wobei bei Änderung der Außentemperatur die Kondensierung des auftretenden Wassers in den Konstruktionen reduziert werden kann. Enthält das Verbindungsstück eine aus einem Naturfaserkomposit hergestellte oder dieses enthaltende Oberfläche, kann das Verbindungsstück vorzugsweise unter Zuhilfenahme industrieller Herstellungsverfahren hergestellt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Schalenkonstruktion als Kompositkonstruktion realisiert. Wird die Kompositkonstruktion noch dauerhaft mit der Naturholzoberfläche verbunden, kann der Wartungsbedarf der Konstruktion reduziert werden.
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Das Verbindungsstück kann dauerhaft an einem langgestreckten Bauelement befestigt werden. Ein solches Produkt kann behandelt werden wie auch sonst ein langgestrecktes Bauelement behandelt werden würde. Dies ermöglicht insbesondere ein Hobeln, Malen, Lackieren, Schnitzen, Schleifen oder eine sonstige Behandlung derart, dass das Verbindungsstück in demselben Behandlungsschritt wie das andere Bauelement behandelt wird. Die hier beschriebene Lösung senkt das notwendige Komponentensortiment in der Baufabrik: Da das gleiche Verbindungsstück mit Bauelementen unterschiedlicher Länge verwendet werden kann, reicht es aus, dass das Bauelement mit einem Fixmaß gefertigt und dass daran dann das Verbindungsstück befestigt wird. Danach kann das Produkt auf eine gewünschte Weise behandelt werden. Diese Ausführungsform der Erfindung ist am vorteilhaftesten, wenn das Bauelement ein hölzernes Bauelement ist, insbesondere eine Blockbohle, eine Lamellenblockbohle oder Ähnliches.
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Die holzbasierte Wandkonstruktion gemäß der Erfindung, insbesondere zur Verwendung für ein Haus, vorzugsweise für ein Einfamilienhaus, wird zumindest teilweise unter Verwendung von erfindungsgemäßen Verbindungsstücken und vorteilhaftesterweise auch von mit diesen verbundenen langgestreckten Bauelementen gebaut. Als Bauelemente werden vorteilhaftesterweise hölzerne Bauelemente, insbesondere Blockbohlen, Lamellenblockbohlen oder Ähnliches verwendet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Wandkonstruktion umfasst ein erfindungsgemäßes Verbindungsstück, das in einer Ecke in der Wandkonstruktion angeordnet ist derart, dass das Verbindungsstück sich bis nach außerhalb der Wandkonstruktion, die von den langgestreckten Bauelementen und von dem diese miteinander verbindenden Verbindungsstück bestimmt wird, zur Bildung eines Auslegers erstreckt.
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Die Außenwand eines erfindungsgemäßen Gebäudes ist unter Verwendung mindestens einer erfindungsgemäßen holzbasierten Wandkonstruktion realisiert. Das Gebäude ist vorteilhaftesterweise ein Einfamilienhaus oder ein sonstiges einstückiges Gebäude.
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Auflistung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im Folgenden mithilfe der in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Perspektivansicht von Verbindungsstücken gemäß einer ersten Ausführungsform;
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2 Verbindungsstücke gemäß einer zweiten Ausführungsform von oben betrachtet;
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3 einen transversalen Querschnitt eines Verbindungsstücks gemäß der ersten oder der zweiten Ausführungsform;
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4 einen transversalen Querschnitt einer alternativen Realisierungsweise eines Verbindungsstücks gemäß einer dritten Ausführungsform;
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5 einen transversalen Querschnitt einer alternativen Realisierungsweise eines Verbindungsstücks gemäß der zweiten Ausführungsform;
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6 eine Modifikation der in 2 dargestellten Ausführungsform;
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7 einen transversalen Querschnitt einer bestimmten alternativen Realisierungsweise eines Verbindungsstücks gemäß der dritten Ausführungsform;
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8 ein Verbindungsstück gemäß 7 direkt von oben aus gesehen; und
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9 in der Horizontalebene in Längsrichtung abgebildeter Querschnitt einer alternativen Realisierungsweise eines Verbindungsstücks gemäß der zweiten Ausführungsform.
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Dieselben Bezugszeichen beziehen sich auf dieselben strukturellen Merkmale in sämtlichen Zeichnungen.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt die Verbindungsstücke 11 und 12. Das Verbindungsstück 11 umfasst im unteren Teil ein mechanisches Befestigungsmittel 15 wie beispielsweise eine Vertiefung, und im oberen Teil ein mechanisches Befestigungsmittel 13 wie beispielsweise einen Ausleger, zum Befestigen der Verbindungsstücke 11 miteinander aufeinander. In der einen oder in beiden Stirnseiten des Verbindungsstücks 11 sind zusätzlich mechanische Befestigungsmittel 14 angeordnet, wie beispielsweise Bohrungen. Die mechanischen Befestigungsmittel 13, 15 eignen sich vorteilhaftesterweise zur Durchführung einer gleitbefestigten Befestigung.
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Das Verbindungsstück 12 ist zum Verbinden der Verbindungsstücke 11 aneinander in Längsrichtung verwendbar. Das Verbindungsstück 12 umfasst deshalb an beiden Stirnseiten befindliche, mechanische Befestigungsmittel 16, wie beispielsweise Zapfen.
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Das Verbindungsstück 12 kann auch ein oder mehrere plastische Gelenke 18, 19 umfassen, um die Bewegungen, die von dem Arbeiten des Holzes herrühren, zu kompensieren. Zusätzlich dazu oder anstelle dessen kann das Verbindungsstück 12 einen oder mehrere Kanäle 17 umfassen. Der Kanal oder die Kanäle 17 verbinden dann eine Seite des Verbindungsstücks 12 durch das Innere des Verbindungsstücks 12 mit der anderen Seite des Verbindungsstücks 12.
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Das Verbindungsstück 12 umfasst eine Schalenkonstruktion 101, die einen geschlossenen Isolationsraum 100 enthält. Das Verbindungsstück 12 ist mit den Verbindungsstücken 11 verwendbar, welche eine Schalenkonstruktion 101 umfassen, die einen geschlossenen Isolationsraum enthalten, aber das Verbindungsstück 12 ist auch verwendbar, um die hölzernen Bauelemente – insbesondere die Blockbohlen, die Lamellenblockbohlen oder Ähnliches – miteinander in der Längsrichtung zu verbinden.
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2 zeigt die Verbindungsstücke 21, 22 und 23. Das Verbindungsstück 22 umfasst mechanische Befestigungsmittel 26, insbesondere weg von dem Verbindungsstück 22 sich ausweitende Ausleger (insbesondere zur Bildung einer sog. Schwalbenschwanzverbindung), um bis zu vier in der holzbasierten Wandkonstruktion zu verwendenden Bauelemente aneinander zu befestigen.
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Das Verbindungsstück 22 eignet sich somit außer zur Fertigung einer geraden Wandkonstruktion auch zur Fertigung einer in der Wandkonstruktion zu enthaltenden Ecke N und umfasst eine Schalenkonstruktion 101, die einen geschlossenen Isolationsraum 100 enthält.
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Das Verbindungsstück 22 ist verwendbar mit den Verbindungsstücken 21 und 23, welche ebenfalls eine Schalenkonstruktion 101 umfassen, die einen geschlossenen Isolationsraum enthält. Andererseits ist das Verbindungsstück 22 auch verwendbar, um die hölzernen Bauelemente – insbesondere die Blockbohlen, die Lamellenblockbohlen oder Ähnliches – miteinander in der Längsrichtung zu verbinden, um eine Ecke zu bilden sowie wahlweise auch um einen Kantenüberstand zu realisieren, insbesondere mit einem hölzernen Komponenten.
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Das Verbindungsstück 22 kann eine oder mehrere Nuten 28 aufweisen, welche in den mechanischen Befestigungsmitteln 26 oder zusätzlich dazu oder anstelle dessen in der Schalenkonstruktion 101 liegen. Die Nuten 28 sind für die Zufuhr eines Dichtungsmittels verwendbar.
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Das Verbindungsstück 21 umfasst mechanische Befestigungsmittel 24, insbesondere eine Ausklinkung, die sich vorzugsweise in Richtung auf das Innere des Verbindungsstücks 21 hin verbreitert (besonders zur Bildung einer sog. Schwalbenschwanzverbindung), zur mechanischen Befestigung mindestens zweier, in der holzbasierten Wandkonstruktion zu verwendender Bauelemente aneinander.
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Die mechanischen Befestigungsmittel 24, 26 eignen sich vorteilhaftesterweise zur Durchführung einer gleitbefestigten Befestigung.
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Ist das Verbindungsstück 23 an dem Verbindungsstück 22 befestigt, ist die so entstandene Kombination beim Bauen verwendbar derart, dass das Verbindungsstück 23 sich bis nach außerhalb der Wandkonstruktion, die von den Verbindungsstücken 21 und von dem diese miteinander verbindenden Verbindungsstück 22 festgelegt wird, zur Bildung eines Auslegers – insbesondere eines Ecküberstandes – erstreckt.
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3. zeigt einen transversalen Querschnitt eines Verbindungsstücks 31. Die Konstruktion des in 3 gezeigten Verbindungsstücks 31 ist für die Verbindungsstücke 11, 12, 21, 22, 23 verwendbar. Die Außenfläche 33 und die Innenfläche 32 der Schalenkonstruktion 101 gehen aus 3 besser hervor. Zwischen der Außenfläche 33 und der Innenfläche 32 ist ein Isolationsraum 100, in welchem sich ein als Wärmeisolierung fungierendes Material befindet.
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Der Isolationsraum 100 wird von der Oberseite her durch ein Kompositteil 37 verschlossen, welches vorteilhaftesterweise auch ein mechanisches Befestigungsmittel 13 bildet. Von unten her wird der Isolationsraum 100 durch ein Kompositteil 38 geschlossen, welches vorteilhaftesterweise auch ein mechanisches Befestigungsmittel 15 bildet.
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Das Kompositteil 38 kann an dem Verbindungsstück 31 mit der sich über das Kompositteil 38 hinaus erstreckenden Kante 39 der Außenfläche 33 und der Innenfläche 32 befestigt werden.
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4 zeigt einen transversalen Querschnitt eines Verbindungsstücks 41. Die Konstruktion des in 4 gezeigten Verbindungsstücks 41 ist für die Verbindungsstücke 11, 12, 21, 22, 23 verwendbar. Der Unterschied zu dem in 3 gezeigten Verbindungsstück 31 besteht darin, dass in dem Verbindungsstück 41 die Außenfläche 33 durch ein gewölbtes Holzteil 42 gebildet wird. Zusätzlich ist das Verbindungsstück 41 durch Befestigen von Streifen 43 aneinander, zum Beispiel durch Kleben 44, realisiert derart, dass zwischen den Streifen 43 und zusätzlich möglicherweise zwischen den Streifen 43 und dem gewölbten Holzteil 42 der Außenfläche Luftschlitze 45 verbleiben.
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Das Verbindungsstück 41 enthält vorteilhafterweise greifende Befestigungsorgane 48, vorzugsweise Klauen, zur Realisierung einer formschlüssigen Befestigung.
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5 zeigt einen transversalen Querschnitt eines Verbindungsstücks 51. Die Konstruktion des in 5 gezeigten Verbindungsstücks 51 ist für die Verbindungsstücke 11, 12, 21, 22, 23 verwendbar. Der Unterschied zu den in 3 und 4 gezeigten Verbindungsstück 31, 41 besteht darin, dass die Schalenkonstruktion 101 als ein einteiliges Stück realisiert ist.
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Die Schalenkonstruktion 101 bildet dann einteilig die Außenfläche 33, die Innenfläche 32 und gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform auch den oberen Teil 37 und den unteren Teil 38. Der obere Teil 37 und der untere Teil 38 bilden dann mechanische Befestigungsmittel 11, 15 entsprechend.
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Das Verbindungsstück 51 ist realisierbar derart, dass die Schalenkonstruktion 101 im Inneren einen Isolationsraum 100 enthält. Der Isolationsraum 100 ist ein- oder mehrkammerig oder -teilig realisierbar. Zwischen den Kammern oder Teilen ist eine Verstärkungsplatte 59 verwendbar, insbesondere eine Aluminium- oder Kompositplatte oder -platten, die vorteilhaftesterweise mithilfe der sich in der Schalenkonstruktion 101 befindlichen Aufnahmeorgane 99 befestigt wird bzw. werden, insbesondere zwischen den Haltenasen. Als Platten ist vorzugsweise Sperrholz verwendbar.
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Zwischen dem unteren Teil 38 des Verbindungsstücks 51 und dem unterhalb des Verbindungsstücks 51 liegenden oberen Teil 37 des Verbindungsstücks 51 wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform eine Dichtung 58 angebracht.
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Die Schalenkonstruktion
101 des Verbindungsstücks
51 wird gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform als eine dünnschalige, vorzugsweise einteilige, Naturfaserkompositkonstruktion realisiert. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird als Naturfaserkomposit der in der
finnischen Patentanmeldung 20080228 beschriebene Naturfaserkomposit verwendet, in welcher aus einer Mischung von aus wärmebehandeltem Holz gemachtem feinpulvrigem Staub oder Mehl und Kunststoff eine homogene Masse gebildet wird, die sehr gut extrudiert oder spritzgegossen werden kann. Gemäß dieser nun vorliegenden Erfindung braucht der Staub oder das Mehl nicht aus wärmebehandeltem Holz zu sein, sondern kann auch aus dem Holzschliff von nicht-wärmebehandeltem Holz, das heißt von Rohholz, hergestellt sein.
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Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform ist als Naturfaserkomposit ein in der finnischen Patentanmeldung 20060923 beschriebener Naturfaserkomposit verwendbar, worin als Ausgangsmaterial Papierlaminat verwendet wird, das Klebstoff enthält. In diesem Fall braucht in der Herstellung des Holzkompositmaterials kein Gleitmittel als Hilfsmittel zugeführt zu werden, weil das im Papierlaminatmaterial, weil das im Papierlaminatmaterial enthaltene Klebemittel als Gleitmittel in der Herstellung fungiert.
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6 zeigt eine Modifikation der in 2 dargestellten Ausführungsform. Die Verbindungsstücke 61 enthalten einen Fensterrahmen 62 und ein Fenster 63. Anstelle von einem oder mehreren Verbindungsstücken 61 sind Verbindungsstücke 21 verwendbar, wenn an der fraglichen Stelle der Konstruktion R kein Fenster 63 anzuordnen gewünscht ist. Die Realisierung der Verbindungsstücke 61 entspricht außer dem Fensterrahmen 62 und dem Fenster 63 der beschriebenen Realisierung des Verbindungsstücks 21.
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Wie aus 6 ersichtlich, kann die Ecke N der Konstruktion R mühelos realisiert werden. Mithilfe des Verbindungsstücks 22 wäre es möglich, anstelle einer Ecke N auch solch eine Konstruktion zu realisieren, in welcher die Verbindungsstücke 61 in Längsrichtung gerade miteinander oder mit Verbindungsstücken 21 verbunden werden würden, oder in welcher die Verbindungsstücke 21 in Längsrichtung gerade miteinander verbunden werden würden.
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Auf die aus 6 hervorgehende Weise kann der Isolationsraum 100 einen oder mehrere Gießräume 97 bilden. Der Gießraum 97 bildet einen Hohlraum zum Beispiel für Beton sonstigen mineralstoffbasierten Guss. So ist eine tragende Wandkonstruktion vorteilhaft realisierbar, aus welcher auf diese Weise eine mit einem aus Beton oder aus Mineralstoffbasis gegossenen Stamm aber dennoch eine holzbasierte Konstruktion entsteht.
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Zusätzlich zu den Verbindungselementen 61 und 21 oder anstelle derer sind aus dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel auch hölzerne Bauelemente – insbesondere Blockbohlen, Lamellenblockbohlen oder Ähnliches in Längsrichtung zur Bildung einer Ecke sowie wahlweise auch zur Realisierung eines Kantenübergangs, insbesondere mithilfe eines hölzernen Komponenten, verwendbar.
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7 zeigt ein Verbindungsstück 71, das einer zweiten Realisierungsweise der luftschlitzversehenen Ausführungsform des in 4 dargestellten Verbindungsstücks 41 entspricht. 8 zeigt das Verbindungsstück 71 direkt von oben aus gesehen.
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Der Isolationsraum 100 kann im Falle des Verbindungsstücks 71 als ein zusammenhängender Raum auf der Strecke mehrerer aufeinander angeordneter Verbindungsstücke 71 gebildet werden. Dann kann der Isolationsraum 100 als Gießraum 97 fungieren, in welchen zum Beispiel Beton zur Versteifung der Wandkonstruktion und zur Fixierung der Verbindungsstücke 71 jeweils an ihren Platz gegossen werden kann.
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Die Innenseite des Verbindungsstücks 71 ist aus Streifen 43 bildbar, insbesondere durch Befestigung derselben aneinander mit Klebstoff 44 derart, dass dazwischen Luftschlitze 45 verbleiben. Dank eines Lüftungskanals 76 und einer möglichen Windschutzscheibe 75 wird ein gutes Wärmedämmungsvermögen des Verbindungsstücks 71 erzielt. Anstelle der Windschutzscheibe 75 oder zusätzlich zu selbiger kann ein Splitterschutz oder eine projektilsichere Schutzschicht verwendet werden, wobei das Verbindungsstück 71 auch zur Realisierung von Bauobjekten verwendbar ist, welche eine besondere Schutzklasse benötigen.
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Durch die möglichen Verbindungskanäle des Verbindungsstücks können die Luftschlitze der Verbindungsstücke miteinander verbunden werden. Beim Verbinden an ein luftschlitzversehenes Teil hat das Profil des mechanischen Befestigungsmittels vorzugsweise das Profil des Luftschlitzes.
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9 zeigt einen in der Horizontalebene in Längsrichtung abgebildeten Querschnitt eines Verbindungsstücks 91. Die Konstruktion des in 9 dargestellten Verbindungsstücks 91 ist für die Verbindungsstücke 11, 12, 21, 22, 23 verwendbar, wenn eine Konstruktion realisiert werden soll, die eine Wölbung M aufweist.
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Die Schalenkonstruktion 101 des Verbindungsstücks 91 ist wie das Verbindungsstück 51 als einteilig realisiert. Der Isolationsraum 100 liegt im Inneren der Schalenkonstruktion 101. Zwischen den möglichen Versteifungsplatten 59 kann Beton oder eine mineralstoffbasierte Masse gegossen werden. An der Außenfläche 33 kann eine Deckplatte 98 befestigt werden, besonders vorteilhafterweise durch Befestigen derselben mit Verbindungsorganen 92 an der Schalenkonstruktion 101. Die Verbindungsorgane 92 können als einstückig zusammen mit der Schalenkonstruktion 101 realisiert werden.
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Die Außenfläche der Verbindungsstücke 11, 12, 21, 22, 23, 31, 41, 51, 61, 71, 91 wird vorzugsweise von einer Naturholzfläche gebildet.
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Der oben verwendete Begriff „geschlossener Isolationsraum” bedeutet, dass der Isolationsraum 100 zumindest an allen seinen Stirnflächen geschlossen ist. Je nach Ausführungsform kann der Isolationsraum 100 auch an seiner Ober- und/oder Unterfläche geschlossen sein. Das Schließen wird vorteilhaftesterweise durch Verwenden der Schalenkonstruktion 101 realisiert. Dann wird aus dem Verbindungsstück eine Kompositkonstruktion.
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Die Schalenkonstruktion 101 des Verbindungsstücks 11, 12, 21, 22, 23, 31, 41, 51, 61, 71, 91 wird vorteilhaftesterweise als eine Hohlungen aufweisende, ganz aus einem Kompositmaterial gefertigte Konstruktion realisiert, die vorteilhaftesterweise dünnschalig ist. Die Schalenkonstruktion 101 des Verbindungsstücks, die Platten 59, die Kompositteile 37, 38, die Außenfläche 33, die Innenfläche 32 oder ein Teil derselben werden vorteilhafterweise durch Verwenden eines Naturfaserkomposits realisiert. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform werden als Naturfaserkomposit Naturfaserkomposite verwendet, die im Zusammenhang mit der Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen des Verbindungsstücks 51 oben erwähnt wurden.
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Das Verbindungsstück kann mit einer aufquellenden Isolierung isoliert und in sein Inneres kann eine benötigte Menge an Versteifungsplatten 59 montiert werden. Zusätzlich zu den Versteifungsplatten 59 oder anstelle derer kann in das Innere des Verbindungsstücks mindestens eine wabenartige Konstruktion montiert werden.
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Die Holzsubstanz des Verbindungsstücks kann Vollholz, eine verleimte Konstruktion oder eine Naturholzfläche sein, und auf den Innen- und Außenflächen können verschiedene Holzarten verwendet werden. Dies ermöglicht auf der Außenfläche die Verwendung einer sehr wetterbeständigen Holzart, insbesondere von Dürrholz (z. B. Tanne oder Kiefer), von wärmebehandeltem Holz oder einer harten Holzart (z. B. Doussie, Merbau). Da solche Holzarten oft sehr teuer sind, so dass eine massive Konstruktion wirtschaftlich gesehen unmöglich zu realisieren ist, kann so die konstruktionstechnisch überragende Eigenschaft solcher Holzarten dennoch genutzt werden. Auf der Innenfläche, wo keine Wetterwechsel zu erwarten sind, kann eine günstigere Holzart verwendet werden, insbesondere Kiefer oder Tanne.
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Es liegt auf der Hand, dass die Erfindung nicht nur auf die oben beschriebenen Ausführungsformen begrenzt ist, sondern dass im Rahmen der beigefügten Patentansprüche viele Modifikationen möglich sind.
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Alle Teile des Verbindungsstücks können mittels Fertigungsverfahren und Maschinen gefertigt werden, die von Holz-, Kunststoff-, Gieß- und Klebetechniken her bekannt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3377758 [0004]
- FR 2578881 [0004]
- FI 20080228 [0059]