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Die
Erfindung betrifft ein Innendämmsystem für Gebäude,
insbesondere Gebäudewänden gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gipskartonplatten
werden vorzugsweise mit beidseitigem Kartonage-Bezug im Trocken-
und/oder Akustikbau eingesetzt. Die Gipskartonplatten werden vor
allem zur Herstellung von leichten, nicht tragenden Innenwänden,
Dachschrägenverkleidungen oder vorwiegend im Innenbereich
verwendet. Ferner finden Gipskartonplatten Anwendung als Trockenputz, in
dem Gipskartonplatten entweder mit einem Ansetzbinder direkt auf
die Rohwand geklebt oder auf eine Unterkonstruktion, z. B. über
geeignete Abstandselemente, montiert werden.
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Die
Gipskartonplatten werden auf eine Unterkonstruktion aus unterschiedlichen
Stahlprofilen aufgeschraubt, wobei die Stahlprofile als C-, U-Profile
bzw. spezielle CW- bzw. UW-Profile aus Metall (z. B. Stahl, Aluminium)
ausgebildet sein können. Die Stahlprofile sind wiederum
an der Wand befestigt. Die Unterkonstruktion aus Stahlprofilen besteht
an Wänden üblicherweise aus C-Profilen, an Decken und
Böden üblicherweise aus U-Profilen.
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Gipskartonplatten
können ferner dafür eingesetzt werden, um so genannte
abgehängte Decken herzustellen. Dabei werden die Gipskartonplatten über
Abhänger an den Decken befestigt, wobei die Abhänger
wiederum mit an der Decke befestigten Stahlprofilen verbunden sind.
Hierbei handelt es sich vorzugsweise um CW- und UW-Profile. Den Übergang
zu Gipskartonplatten an den Wänden bilden so genannte Randprofile,
die üblicherweise als U-Profile ausgestaltet sind, wodurch
der Anschluss an die Wände erreicht wird.
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In
der Praxis hat sich gezeigt, dass der Eckstoß, d. h. der Übergang
von einer mit Gipskartonplatten verkleideten Wand zu einer anderen
aus Wärmedämmgründen problematisch ist.
Im Eckstoß sind zum einen die Metallprofile (Stahlprofile)
angeordnet, an denen die Gipskartonplatten befestigt sind. Zum anderen
treffen im Eckstoß die Gipskartonplatten der jeweiligen
Wände in einem Winkel von üblicherweise 90° aufeinander,
und werden durch geeignete Maßnahmen miteinander verbunden,
wobei ein so genannter Eckstoß entsteht. Die im Eckbereich
angeordneten Metallprofile bilden in Verbindung mit dem Eckstoß der
Gipskartonplatten allerdings eine ungünstige Wärmebrücke,
woraus nicht unbeachtliche Wärmedämmverluste entstehen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Innendämmsystem für
Gebäude, insbesondere Gebäudewände mit
Gipskartonplatten zu schaffen, welches eine vorteilhafte Wärmedämmung
im Eckbereich gewährleistet und in der Praxis in einfacher
Art und Weise aufgebaut werden kann.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich durch ein Innendämmsystem für
Gebäude, insbesondere für Gebäudewände,
mit zumindest einer Verkleidungsplatte zur raumseitigen Verkleidung
zumindest einer Gebäudewand aus. Die Verkleidungsplatte
kann insbesondere aus Gipskarton oder Gipsfasern gebildet sein und
ist durch Abstandselemente, insbesondere Metallprofile mit vorgegebenen
Abstand zur entsprechenden Gebäudewand angeordnet. Insbesondere
aus Mineralwolle gebildete Dämmelemente sind zwischen Verkleidungsplatten
und Gebäudewand eingebracht. Die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass für die Eckenverkleidung zumindest
ein vorgefertigtes Eckendämmelement (so genannter Wärmeschutzbogen)
für die Eckendämmung vorgesehen ist, welches aus
Dämmstoff gebildet ist und ein- oder beidseitig für
den Anschluss der Verkleidungsplatten ausgebildet ist. Die Verwendung
eines vorgefertigten Eckendämmelementes erfüllt
zugleich die Praxiserfordernis einer einfachen, schnellen und kostengünstigen Montage
ohne langwierige Anpassungen vor Ort.
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Der
Einsatz von Eckendämmelemente für die Eckendämmung
führt zu dem Vorteil, dass eine bessere Wärmedämmung
durch Verminderung des Wärmestroms im Eckbereich erreicht
wird. Durch den Einsatz der Eckendämmelemente wird insbesondere die
durch Abstandselemente (z. B. C-Profile) verursachte Wärmebrücke
im Eckbereich in Verbindung mit dem fugenbedingten Anschluss zweier
aufeinander stoßender Verkleidungsplatten beseitigt. Dadurch
wird im Eckbereich insgesamt eine deutlich verbesserte Wärmedämmung
erreicht wird. Es hat sich gezeigt, dass sich durch die Verwendung
von Eckendämmelementen eine Verbesserung der Wärmedämmung
im Eckbereich in Höhe von ca. 35% erreichen lässt.
Hiermit geht einher, dass durch die Verwendung des Eckdämmelements
ein verminderter Wärmeübergang stattfindet.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Innendämmsystems
ist das Eckdämmelement als Formkörper ausgebildet.
Die Ausbildung des vorgefertigten Eckdämmelements als Formkörper
führt zu dem Vorteil, dass das Eckdämmelement
einstückig ausgebildet werden kann, was zu einer einfachen und
kostengünstigen Herstellung und Montage führt. Die
Innenkontur des Eckdämmelements ist unter Berücksichtigung
der Einhaltung einer Mindestdicke, die der Dicke der an das Eckdämmelement
anschließenden Dämmung entspricht, keiner prinzipiellen
Beschränkungen unterworfen. Zur Beibehaltung der vorgegebenen
Raumgeometrie ist ein zweischenkliges Eckdämmelement bevorzugt
(„Wärmeschutzecke").
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Eckdämmelement
aus Hartschaum ausgebildet. Die Fertigung des Eckdämmelements aus
Hartschaum wird durch ein einfaches und kostengünstiges
Verfahren erreicht, mittels dem auch auf sehr einfache Art und Weise
eine besondere Formgebung des Eckdämmelements erreicht
werden kann. Dies ermöglicht eine einfache Anpassung an den
im Einbaufall vorliegenden, üblicher- aber nicht notwendigerweise
rechten, Winkel.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das Eckdämmelement
mit einer nach innen gerundeten Fläche versehen, wobei
die nach innen gerundete Fläche in einer vorteilhaften
Ausgestaltung kreissegmentförmig ausgebildet ist („Wärmeschutzbogen").
Die damit einhergehende Erhöhung der Dämmdicke
im Eckbereich führt zu einer weiteren Verbesserung der
Dämmwirkung. Durch die konkave Ausbildung des Eckdämmelements
kann sehr einfach ein konstruktiver Ausgleich bzw. ein Anpassung
zwischen den in unterschiedlichen Winkeln zueinander stehenden Verkleidungsplatten
erreicht werden. Wird aus baulichen Gründen eine gerundete Fläche
nicht gewünscht kann alternativ auch ein fünfeckiges
Eckdämmelement eingesetzt werden, bei dem aus der rechteckigen
Querschnitt ein Eckbereich in Form eines rechtwinkligen Dreiecks
entfernt wird („Wärmeschutzfünfeck").
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das
Eckdämmelement als Verbundkörper mit einer raumseitigen
Gipskarton- oder Gipsfaserverkleidung ausgebildet. Dies hat den
Vorteil, dass hierdurch eine höhere Wärmedämmung und
Geräuschdämmung erzielt werden kann. Im Übrigen
wird hierdurch vorteilhaft erreicht, dass raumseitig eine gleiche
Materialbeschaffenheit vorliegt, da die Verkleidungsplatten entsprechend
gewählt werden können.
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Vorteilhaft
wird das Eckdämmelement so ausgebildet, dass es auf beiden
Seiten in je einen rechteckförmigen Schenkel ausläuft
und zwar mit einer Länge von vorzugsweise 250 bis 400 mm.
Dies hat den Vorteil, dass die Eckendämmelemente auf besonders
einfache Weise in die Ecken eingepasst und montiert werden. Es ist
da bei bevorzugt, wenn im Fall des Wärmeschutzbogens die
gerundete Fläche tangential in einen geradlinigen Schenkel übergeht.
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Vorteilhaft
werden die gerundeten Flächen des Eckdämmelements
mit dem rechtwinklig angeordneten Schenkelflächen beiderseitig
durch stirnseitige Schultern abgeschlossen, an denen stoßseitig die
Verkleidungsplatten der Gebäudewände anschließen.
Dies führt zu dem Vorteil, dass Verkleidungsplatten zur
raumseitigen Verkleidung der Gebäudewände, die
aus Gipskarton- oder Gipsfasern gebildet werden können,
besonders einfach an die Eckendämmelemente angeschlossen
werden können. Durch die einfache und kostengünstige
Anschlussmöglichkeit an die Eckendämmelemente
ist es möglich, eine sehr schnelle Abdeckung mit guter Wärmedämmung
zu erzielen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das
Eckdämmelement an seinen Schultern ein- oder beidseitig
mit jeweils einer Aussparung für den Anschluss an die Abstandselemente versehen.
Durch die vorgesehene Anschlussmöglichkeit für
Abstandselemente ist es möglich, sehr einfach und sehr
schnell die Eckendämmelemente an Abstandselemente, die
an Gebäudewänden angebracht sind, zu montieren
bzw. die Eckendämmelemente mit den Abstandselementen zu
verbinden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
Anschlusselemente als Formkörper für den stirnseitigen
Anschluss an die Eckendämmelemente oder die Verkleidungsplatten
vorgesehen, die vorzugsweise materialmäßig entsprechend
der Eckendämmelemente aufgebaut sind, d. h. als Dämmstoff
und Gipskarton oder Gipsfaserverkleidung, die auf Schulterbreite
der Eckendämmelemente ausgelegt sind. Hierdurch wird in
sehr einfacher und kostengünstiger Weise erreicht, dass
das Eckdämmelement mittels eines Anschlussteiles an der
Gebäudewand befestigt werden kann. Darüber hinaus
kann sehr einfach durch die Materialwahl des Anschlussteiles ein
günstiger Wärmeübergang in Verbindung
mit dem Eckdämmelement erreicht werden. Vorteilhaft wird
die mit Gipskarton oder Gipsfaserverklei dung versehene Fläche
des Anschlusselementes durch eine Schrägfläche
oder gerundete Fläche gebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird zwischen
der Verkleidungsplatte und der Gebäudewand raumabseits
eine Schalldämmlage insbesondere aus Mineralwolle vorgesehen.
Dies hat den Vorteil, dass die Abstandselemente, insbesondere C-Profile,
nicht mehr an der Gebäudewand anliegen, sondern über
die zwischengeschaltete Mineralwolllage verbunden sind. Hierdurch wird
sehr einfach und kostengünstig eine thermische und akustische
Entkopplung erreicht.
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Ausführungsbeispiel:
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung
sind anhand der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele
zu erkennen, die unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert werden.
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Es
zeigen:
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1 Innendämmsystem
für Gebäude (Stand der Technik);
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2 Innendämmsystem
für Gebäude mit Eckdämmelement;
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3 Innendämmsystem
für Gebäude mit Eckdämmelement und Dämmelement;
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4 Innendämmsystem
für Gebäude mit Eckdämmelement, Dämmelement
und Anschlusselement;
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5 einen
Vergleich von erfindungsgemäßen Ausführungen
mit dem Stand der Technik für zwei Standardaufbauten in
Form einer Tabelle
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6 einen
Vergleich von weiteren Ausführungsbeispielen in Form einer
Tabelle;
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
eine Gebäudewand 1. An der Gebäudewand 1 sind
Abstandselemente 3 angebracht, wobei die Abstandselemente 3 in
Form von Stahlprofilen ausgestaltet sein können. Solche
Stahlprofile können C-, U-Profile bzw. spezielle CW- bzw. UW-Profile
aus Metall (z. B. Stahl, Aluminium) sein. Die Abstandselemente 3 werden
dabei durch übliche Befestigungsmaßnahmen an der
Gebäudewand 1 befestigt. Die Abstandselemente 3 werden
gemäß dem Stand der Technik im Bereich der Gebäudewandecken
montiert, so dass die Verkleidungsplatten 2 im Bereich
der Gebäudeecken an die Abstandsprofile befestigt werden
und bei Aufeinandertreffen der Verkleidungsplatten diese bündig
miteinander verbunden werden. Durch diesen Aufbau ergibt sich der Nachteil,
dass die Abstandsprofile, die ja zwangläufig Wärmebrücken
bilden, unmittelbar im Eckbereich angeordnet sind. Ferner werden
die Verkleidungsplatten im Eckbereich miteinander verbunden, wodurch ein
Eckstoß entsteht. Es hat sich allerdings gezeigt, dass
durch diese beiden Maßnahmen ein ungünstiger Wärmeübergang
stattfindet, so dass daraus beachtliche Wärmeverluste resultieren.
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2 zeigt
das erfindungsgemäße Innendämmsystem
für Gebäude. Dieses zeichnet sich durch gerundete
Eckendämmelemente 6 aus. Dadurch sind die Abstandselemente 3 nicht
mehr unmittelbar im Eckbereich angeordnet, sondern außerhalb des
Eckbereichs. An der Gebäudewand 1 werden Abstandselemente 3 außerhalb
des unmittelbaren Eckbereichs angebracht. Unter der Gebäudewand 1 wird
jede zu verkleidende Wand eines Raumes verstanden, somit auch die
Raumdecke. Abstandselemente 3 können in Form von
Stahlprofilen als C-, U-Profile bzw. spezielle CW- bzw. UW-Profile
aus Metall (z. B. Stahl, Aluminium) ausgebildet sein. Die Abstandselemente 3 können
jedoch auch aus anderen geeigneten Materialen wie bei spielsweise
Kunststoff gebildet sein. An den Abstandselementen 3 werden
Verkleidungsplatten 2 angebracht, wobei die Verkleidungsplatten 2 aus
Gipskarton bzw. aus Gipsfasern oder anderen geeigneten Materialen
gebildet sein können.
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Die
Verkleidungsplatten 3 können über die Abstandselemente
direkt an der Gebäudewand oder mit einem Abstand 5 angeordnet
werden. In der in 2 dargestellten Ausführungsform
sind die Verkleidungsplatten 3 in einem Abstand 5 angeordnet.
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Die
Abstandselemente 3 sind in der in 2 dargestellten,
erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Innendämmsystem
von der aus den Gebäudewänden 1 gebildeten
Ecke im Gegensatz zu dem in 1 dargestellten
Innendämmsystem beabstandet angebracht. Die mit den Abstandselementen 3 verbundenen
Verkleidungsplatten 2 werden so mit den Abstandselementen 3 verbunden,
dass sie nicht bündig einen Eckstoß 12 bilden.
Die Verkleidungsplatten 2 werden im Eckbereich nicht direkt
miteinander verbunden und bilden daher keinen Eckstoß 12.
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In
den Raum zwischen den Verkleidungsplatten wird erfindungsgemäß das
Eckendämmelement 6 eingebracht. Das Eckendämmelement 6 wird dann
mit den Verkleidungsplatten 2 und/oder den Abstandselementen 3 verbunden
werden. Ferner ist es möglich, das Eckendämmelement 6 durch
andere Befestigungsvorkehrungen wie beispielsweise Kleben im Eckbereich
anzuordnen. Das Eckendämmelement 6 ist aus Dämmstoff
gefertigt. Unter Dämmstoff wird erfindungsgemäß ein
Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit verstanden.
Im Rahmen der Erfindung wird hierbei bevorzugt Hartschaum verwendet. An
das Eckendämmelement 6 schließen beidseitig Verkleidungsplatten 2 an.
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Durch
die Verwendung des Eckendämmelements 6 wird erreicht,
dass die Abstandselemente 3 in Form von Metallprofilen
nicht im Eckbereich montiert werden und darüber hinaus
im Eckbereich kein Eckstoß 12 erzeugt wird. Somit
wird eine konstruktiv bedingte Wärmebrücke beseitigt
was im Stand der Technik zu einer ungünstigen Wärmeübertragung über
den Eckstoß und über die Abstandselemente 3 im
Eckbereich führt. Dadurch wird eine verbesserte Raumdämmung
erreicht.
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Das
Eckendämmelement 6 ist in einer bevorzugten Ausführungsform
als Formkörper ausgebildet und in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform aus Hartschaum gefertigt, was zu einer
einfachen und kostengünstigen Herstellung und Montage des Eckendämmelements
führt.
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Ferner
kann das Eckdämmelement 6 in unterschiedlichen
Formen ausgebildet sein. Zum einen kann die Formgebung durch den
zu dämmenden Eckbereich vorgegeben werden. Durch den Einsatz des
Eckendämmelements 6 können vom Gebäude konstruktiv
vorgegebene Besonderheiten sehr einfach berücksichtig werden,
da durch das Eckendämmelement 6 sehr einfach ein
konstruktiver Ausgleich bzw. ein Anpassung zwischen den in unterschiedlichen
Winkeln zueinander stehenden Verkleidungsplatten 2 erreicht
wird. Die Formgebung des Eckendämmelements 6 ist
unter anderem konstruktiv bedingt, da beispielsweise bei Dachschrägenverkleidungen
andere Elemente eingesetzt werden als bei üblichen Wandverkleidungen.
Eine Verbindung der Verkleidungsplatten 2 mit Eckendämmelement 6 wird hierdurch
in einfacher Weise erreicht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird das Eckendämmelement 6 mit
einer nach innen gerundeten, konkaven Fläche versehen.
Die nach innen gerundete Fläche kann dabei kreissegmentförmig
ausgestaltet werden um so die konstruktive Anbindung von in einem
Winkel von 90° aufeinander treffenden Verkleidungsplatten 2 zu
erreichen.
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Darüber
hinaus ist es möglich, das Eckendämmelement 6 als
Verbundkörper raumseitig mit einer Gipskarton bzw. Gipsfaserverkleidung 8 auszubilden,
wodurch eine vom Bearbeitungsaspekt vorteilhafte Anpassung an die
anzuschließenden Gipskarton- oder Gipsfaserplatten (Verkleidungsplatten 6) erreicht
wird. Allerdings ist es auch möglich, das Eckendämmelement 6 auch
mit anderen geeigneten Materialen raumseitig und auch auf Seiten
der Gebäudewand 1 zu verkleiden.
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Die
erfindungsgemäßen Eckdämmelemente 6 sind
so ausgebildet, dass sie auf beiden Seiten in einem rechteckförmigen
Schenkel auslaufen und zwar mit einer Länge von vorzugsweise
250 bis 400 mm. In alternativen Ausführungsformen sind
andere Abmessungen denkbar, da die raumabseitigen Seiten möglicherweise
je an die Raumgröße und an die vom abzudämmenden
Raum vorgegebenen Abmessungen angepasst werden müssen.
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Vorteilhaft
wird das Eckdämmelement so ausgebildet, dass es auf beiden
Seiten in einem rechteckförmigen Schenkel ausläuft
und zwar mit einer Länge von vorzugsweise 250 bis 400 mm.
Dies hat den Vorteil, dass die Eckendämmelemente auf besonders
einfache Weise in die Ecken eingepasst und montiert werden.
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In 3 wird
das erfindungsgemäße Innendämmsystem
für Gebäude dargestellt, in dem das Eckendämmelement 6 zum
einen mit einer Gipskarton-/Gipsfaserverkleidung 8 versehen
ist. Zum anderen wird in den Zwischenraum zwischen der Gebäudewand 1 und
der Verkleidungsplatte 2 ein Dämmelement 4 eingebracht,
das zusätzliche Wärmedämmung und/oder
Akustikdämmung ermöglicht. Die zusätzliche
Wärmedämmung und/oder Akustikdämmung
kann z. B. durch den Einsatz von geeigneter Glas- oder Steinwolle
bzw. anderen geeigneten Materialen erreicht werden.
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Die
gerundeten Flächen des in 3 dargestellten
Eckendämmelement 6 werden mit den rechtwinklig
angeordneten Schenkelflächen beiderseitig durch stirnseitige
Schultern 9 abgeschlossen. An den Schultern 9 werden
stoßseitig die Verkleidungsplatten 2 der Gebäudewände 1 angeschlossen.
Ferner sind die Schultern 9 jeweils mit Aussparungen 10 versehen,
um so den Anschluss an die Abstandselemente 3 für
die Aufständerung der Verkleidungsplatten 2 zu
ermöglichen. Die Aussparungen 10 können unterschiedlichster
Form sein und sind im Wesentlichen vom von dem Profil der eingesetzten
Abstandselemente 3 abhängig.
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In 4 ist
eine alternative Ausführungsform dargestellt, in der das
Eckendämmelement 6 auf einer Seite mit einem Abstandselement 3 und
einer Verkleidungsplatte 2 verbunden ist. Hierzu weist
das Eckendämmelement 6 stirnseitige Schultern 9 mit Aussparungen 10 auf.
Auf der anderen Seite ist das Eckendämmelement 6 mit
einem gesonderten Anschlusselement 11 verbunden. Hierbei
sind die Anschlusselemente 11 als Formkörper für
den stirnseitigen Anschluss an die Eckendämmelemente 6 dargestellt.
Die Anschlusselemente 11 werden vorzugsweise materialmäßig
entsprechend der Eckendämmelemente 6 aufgebaut,
d. h. zumindest aus Dämmstoff und alternativ aus Dämmstoff
und Gipskarton oder Gipsfaserverkleidung, die auf Schulterbreite
der Eckendämmelemente 6 ausgelegt sind. Die Anschlusselemente 11 sind
konstruktiv so ausgebildet, dass sie eine Verbindung mit der Schulter 9 und
der Aussparung 10 der Schulter 9 ermöglichen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel können die
Anschlusselemente 11 in die Aussparung 10 der
Schulter 9 des Eckendämmelements 6 auf
einfache Weise durch Hineinschieben eingreifen. Alternativ sind
andere Formgebungen denkbar. Das Eckendämmelement 6 ist
ferner als Verbundkörper dargestellt, das mit einer Gipskarton-
oder Gipsfaserverkleidung 8 versehen ist. Diese Anschlusselemente 11 werden
insbesondere dann verwendet, wenn an das Eckendämmelement 6 ein Öffnungsbereich
der Wand, etwa ein Fenster oder eine Türe, anschließt.
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Das
in 4 dargestellte Innendämmsystem weist
raumabseits eine Schalldämmlage 13 auf, die insbesondere
aus Mineralwolle bestehen kann. Die Schalldämmlage 13 wird
an der Gebäudewand 1 angebracht. Auf die Schalldämmlage 13 werden
das Eckendammelement 6, Abstandselemente 3 und
alle anderen systembedingten Bauteile angeordnet. Dies hat den Vorteil,
dass unter anderem Abstandselemente 3, insbesondere C-Profile,
nicht mehr an der Gebäudewand anliegen, sondern über
die zwischengeschaltete Mineralwolllage verbunden sind. Hierdurch
wird sehr einfach und kostengünstig eine thermische und
akustische Entkopplung erreicht.
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Es
hat sich gezeigt, dass durch den Einsatz des Eckendämmelements 6 eine
deutliche Verbesserung der Wärmedämmung im Eckbereich
erreichen lässt.
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In 5 ist
eine Tabelle dargestellt, die unmittelbar die Verbesserung der Warmedämmung durch
die Verwendung eines Eckendämmelements mit jeweils einer
Ausführung nach dem Stand der Technik vergleicht, wobei
der Aufbau prinzipiell dem in 3 dargestellten
Aufbau entspricht. Kennzeichnend für die Verbesserung der
Wärmedämmung werden lineare Wärmebrückenverlustkoeffizient ψ in W/(mK)
(„Psi-Wert") und die raumseitig niedrigste Oberflächentemperatur
der jeweiligen Konstruktion angegeben. Für die Berechnung
wird auf den Normentwurf der DIN EN ISO 10211 2005-06,
für die Randbedingungen wird auf die DIN 4108-2:2003-7 verwiesen.
Die Norm gibt zur Vermeidung einer Schimmelpilzbildung an der ungünstigsten
Stelle eine Mindesttemperatur an der Oberfläche von 12,6°C
vor.
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Den
betrachteten Varianten liegt ein Mauerwerk mit einer Dicke von 240
mm zugrunde, wobei das Mauerwerk aus Kalksandstein 1800 (λ =
0,99 W/(mK), U = 2,42 W/(m2K)) bzw. aus
Hochloch-Wärmedämmziegeln (λ = 0,21 W/(mK),
U = 0,76 W/(m2K)) aufgebaut ist.
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Die
Ausführung CW 50-Wand ist in der vorliegenden Betrachtung
73 mm dick und setzt sich aus einer 10 min breiten, an der Wand
anliegenden und der thermischen und akustischen Entkoppelung dienenden
ersten Schicht, einer daran anliegenden zweiten Schicht einer Dicke
von 50 mm, die durch die Anbringung von CW 50 Profilen in bekannter
Weise resultiert, auf die zur Rauminnenseite hin eine 13 mm dicke
Schicht bestehend aus Gipskartonplatten angeordnet ist. In der Ausführung „Standard"
entsprechend dem Stand der Technik ist der Raum zwischen den CW-Profilen
praxisüblich mit einer Mineralwolle der Wärmeleitgruppe
040 in 40 mm Dicke gefüllt, so dass zur Gipskartonplatte
hin ein Luftspalt von 10 mm resultiert. Die erste Schicht ist nicht
mit Dämmmaterial verfüllt.
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Die
Ausführung CW 100-Wand unterscheidet sich von der Ausführung
CW 50 Wand nur in der Verwendung eines CW 100 Profils mit einer
praxisüblichen Füllung mit einer Mineralwolle
der Wärmeleitgruppe 040 in 80 mm Dicke gefüllt,
so dass hier zu den Gipskartonplatten ein Luftspalt von 20 mm resultiert.
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Die
Varianten „Wärmeschutzbogen" bzw. „Wärmeschutzecke"
unterscheiden sich von der Variante „Standard" in beiden
Fällen lediglich in der Verwendung der erfindungsgemäßen
Eckdämmelemente, wobei ein Eckenradius von 20 cm für
den „Wärmeschutzbogen" zugrundegelegt ist. Beide
Eckdämmelemente bestehen jeweils aus EPS mit einer Wärmeleitfähigkeit
entsprechend der Wärmeleitgruppe 035 besitzt. An die Eckdämmelemente
schließt der beschriebene Aufbau der Vorsatzschale seitlich
beidseitig an.
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In 6 werden
zwei erfindungsgemäße Aufbauten unter Einbezug
eines Eckdämmelements mit einer Ausführung nach
dem Stand der Technik verglichen. Diese Ausführungen unterscheiden
sich von den zu 5 beschriebenen Aufbauten dahingehend
im Fall der CW 50 Wand einheitlich der erste Spalt in 15 mm Breite
vollflächig mit Mineralwolle der WLG 035 verfüllt
ist und die CW 50 Wand mit einer Mineralwolle der WLG 035 in 45
mm Dicke gedämmt ist, so dass der Luftspalt zur raumseitigen
Gipskartonplatte nur 5 mm beträgt. Infolge dessen ist der
CW 50 Wand Aufbau insgesamt 78 mm dick. Im Fall der CW 100 Wand
ist der vollständig mit Mineralwolle der WLG 035 verfüllte
Spalt 25 mm dick und das CW 100 Profil mit einer Mineralwolle der
WLG 035 im 90 min Dicke gedämmt, so dass hier der Luftspalt
10 mm beträgt und der Gesamtaufbau (ohne Außenwand)
138 mm dick ist.
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Die 5 und 6 zeigen
eine Reduzierung des PSI-Wertes für den Wärmeschutzbogen
für den CW 50 Wandaufbau von etwa 60% bis etwa 80%, für
die Wärmeschutzecke von ca. 4 bis etwa 20%. Für
den CW 100 Aufbau betragen die entsprechenden Reduzierungen etwa
50 bis 55% bzw. ca. 1% bis 10%.
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Die
erfindungsgemäßen Ausführungen mit Eckdämmelementen
haben zugleich eine erhebliche Erhöhung der minimalen Oberflächentemperatur
von ca. 2°C bis etwa 3,5°C zur Folge, so dass
in allen erfindungsgemäßen Aufbauten die Mindesttemperatur zur
Vermeidung einer Schimmelpilzbildung nicht unterschritten wird.
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Die
angegebenen Werte der Verbesserung können je nach Ausführungsform
variieren. Bei Einsatz entsprechend hochwertiger Materialen sind
größere, auch deutlich größere
Verbesserungen zu erwarten.
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- 1
- Gebäudewand
- 2
- Platten
(Verkleidungsplatten)
- 3
- Absandselemente
- 4
- Dammelemente
- 5
- Abstand
- 6
- Eckendämmelemente
- 7
- Gerundete
Fläche
- 8
- Gips-/Gipsfaserverkleidung
- 9
- Schulter
- 10
- Aussparung
- 11
- Anschlussteile
- 12
- Eckstoß
- 13
- Schalldämmlage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN EN ISO
10211 2005-06 [0045]
- - DIN 4108-2:2003-7 [0045]