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Skalenanordnung für Empfänger, bei der das Abstimmittel mit dem Zeiger
über eine flaschenzugartig wirkende Vorrichtung gekuppelt ist Bei Skalen für Empfänger
mit einem einen Zeiger tragenden und mit der Welle des Abstimmittels (Drehkondensators)
gekuppelten Seil ist es eine bekannte Aufgabe, eine Verdopplung des vom Zeiger zurückgelegten
Weges ohne Vergrößerung der auf der Drehkondensatorwelle sitzenden Seilscheibe zu
erreichen. Eine bekannte Anordnung, die diese Aufgabe löst, arbeitet in der Weise,
daß das Seil, welches über die auf der Kondensatorwelle sitzende Scheibe und eine
zweite Scheibe oder Rolle läuft, noch nicht unmittelbar den Zeiger trägt, sondern
einen Schlitten geradlinig verschiebt. Dieser Schlitten trägt an seinen beiden Enden
je eine Rolle, über die ein zweiter in sich geschlossener Seiltrieb läuft. Wird
dieses zweite Seil an einem Funkte räumlich festgehalten, so laufen die gegenüberliegenden
Teile des Seiles, an denen der Zeiger befestigt ist, bei Bewegung des Schlittens
mit doppelter Geschwindigkeit, legen also innerhalb des gleichen Drehbereichs des
Kondensators den doppelten Weg zurück.
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Die gleiche Aufgabe läßt sich gemäß der vorliegenden Erfindung auf
wesentlich einfachere Weise dadurch lösen, daß die im Raume ihre Lage ändernde,
drehbare Rolle eines Flaschenzuges auf einem an der Welle des Abstimmittels. befestigten
Arm oder einer mit der Welle des Abstimmittels fest verbundenen Scheibe exzentrisch
angeordnet ist, und daß die Teile des Flaschenzugseiles, die zu der drehbaren Rolle
hin- und von ihr zurückführen, nebeneinanderliegend auf einer oder auf mehreren
auf der Welle des Abstimmittels sitzenden Scheiben geführt sind, und daß
der
Zeiger an dem mit erhöhter Geschwindigkeit bewegten Teil der Schnur befestigt ist.
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Der Vorteil der Erfindung besteht in der Ersparung eines zweiten Seiltriebes
und der technisch schwierigeren und teureren Schlittenführung. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß fabrikatorisch bedingte Ungenauigkeiten der Größe der Seilscheiben
u. dgl. sich weniger stark auf die Zeigerstellung auswirken.
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-Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. i. Auf der Welle
W des Drehkondensators ist eine Scheibe S befestigt, die an einer Stelle des Umfanges
eine Rolle R trägt. Ein Seil L ist mit seinem Ende E am Empfängergestell oder dem
Gehäuse befestigt und über eine auf dem Umfang der Seilscheibe befindliche Nut bis
zur Rolle R geführt. Um die Rolle R wird das Seil L herumgelegt und über die Nut
zurückgeführt. Das andere Ende H des Seiles ist an der Seilscheibe oder Rolle K
befestigt, welche durch die Torsionsfeder F ein ständiges Drehmoment im Uhrzeigersinn
erhält, so daß das Seil L stets straff gespannt ist. An dem geradlinig ausgespannten
Teil T des Seiles L ist der Zeiger Z befestigt.
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Bei Drehung der Drehkondensatorwelle W, welche mit der Seilscheibe
S und der Rolle R fest verbunden ist, ist die Geschwindigkeit des zwischen der Rolle
R und der Rolle K liegenden Teiles des Seiles L doppelt so groß wie die Umfanggeschwindigkeit
der Seilscheibe, während der zwischen der Rolle R und dem Ende E befindliche Teil
des Seiles räumlich feststeht. Beide Teile des Seiles schleifen daher auf der Nut
der Seilscheibe. Die vom Zeiger Z zurückgelegte Weglänge ist doppelt so groß wie
sie sein würde, wenn das Seil L in bekannter Weise nur um die Seilscheibe S geschlungen
wäre.
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Auf dem Umfang der Seilscheibe werden zweckmäßigerweise zwei getrennte
Nuten vorgesehen, von denen die eine zur Aufnahme des räumlich festen Teiles und
die andere zur Aufnahme des mit doppelter Geschwindigkeit bewegten Teiles des Seiles
dient. Die Rolle R kann auch durch einen Stift o. dgl. ersetzt werden.
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Die Torsionsfeder F kann man dadurch vermeiden, daß man gemäß der'
Anordnung nach Abb. 2 den bei Rechtsdrehung der Kondensatorwelle frei werdenden
Teil des Seiles, der sich bei der Anordnung nach Abb, i auf die Rolle K aufwickelt,
nunmehr ebenfalls über die Seilscheibe S zur Rolle R und von dort zurück bis zu
einem ortsfesten Punkt führt. Dabei müssen die Enden E und H des Seiles L in verschiedenen
Drehrichtungen bis zur Rolle R geführt sein. Die Rolle K sowie die weitere Rolle
V1 dienen hierbei lediglich zur Führung des Seiles bis zur Seilscheibe S. Der Zeiger
kann in diesem Falle an dem Teil T1 -oder an dem Teil T2 des Seiles befestigt
werden.
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Bei den Anordnungen nach Abb. i und 2 besteht noch der Nachteil, daß
das Seil auf der mit dem Drehkondensator fest verbundenen Scheibe S schleift. Diesen
Nachteil kann man vermeiden; wenn, wie es bei der Ausführung in Abb. 3 dargestellt
ist, auf der Drehkondensatorwelle W drei Scheiben vorgesehen werden, von denen die
eine Scheibe S fest auf der Drehkondensatorwelle sitzt und die Rolle R- trägt, während
die Scheibe S1 auf der Welle W beweglich ist und zur Fiih-'rung der festgehaltenen
Teile bzw. Enden des Seiles L dient, während die ebenfalls auf der Welle W drehbare
Scheibe S2 zur Führung der mit erhöhter Geschwindigkeit bewegten Teile des Seiles
L dient. Das Schema der Seilführung geht aus der' Abb. 3 a hervor, bei welcher die
neben dem Richtungspfeil angeordneten Bezugszeichen S1 bzw. S2 andeuten, auf welche
der Scheiben S bzw. S2 der in der angedeuteten Richtung folgende Teil des Seiles
gelegt ist.
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Das Ende H des Seiles L ist über eine Zugfeder F, welche
das Seil L ständig spannt, mit einem ortsfesten Punkt verbunden. Die Rolle R, die
hier als Doppelrolle ausgebildet ist, könnte- natürlich statt an der Scheibe S auch
an einem mit der Welle W fest verbundenen Arm sitzen, wodurch die Scheibe S überflüssig
würde. Es kann die Scheibe S aber auch in der Weise zum Antrieb verwendet werden,
daß über ihren Umfang P das mit dem Einstellknopf verbundene Seil L geführt- ist.
Gegebenenfalls kann über eine in Abb. 3 punktiert. angedeutete zweite Nut Q auf
der mit erhöhter Geschwindigkeit umlaufenden Scheibe S2 ein zweiter Seiltrieb geführt
werden, der mit einem zweiten Einstellknopf verbunden ist und etwa eine Feineinstellung
ermöglicht.
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Es ist aber auch möglich, das Seil L in der Weise gleichzeitig zum
Antrieb des Drehkondensators zu verwenden, daß es einfach zur Einstellachse geführt
und um diese oder um eine darauf befestigte Seilscheibe herumgeschlungen wird.
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Durch mehrfache Anwendung des der Erfindung zugrunde liegenden Grundgedankens
kann statt einer Verdoppelung auch eine Vei#-drei- oder Vervierfachung usw. des
Zeigerweges erreicht werden. Bei der Anordnung gemäß Abb. q. und Abb. q. a wird
der Zeigerweg z. B. .verdreifacht. Bei dieser Anordnung sind die Enden E
und H des Seiles L,
die bei den Anordnungen nach Abb. 2 und 3 an einen
ortsfesten Punkt gelegt waren, mit der Achse der Rolle R fest verbunden. Außerdem
sind
in der Nähe des Umfanges der Scheibe S zwei ortsfeste Rollen R, und R2 vorgesehen.
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Bei dieser Anordnung laufen gewisse-Teile des- Seiles L mit der gleichen
Drehgeschwindigkeit wie die Kondensatorwelle, andere Teile des 'Seiles L ebenfalls
mit der gleichen Drehgeschwindigkeit, aber in umgekehrter -Drehrichtung, und schließlich
weitere Teile des Seiles L in der gleichen Drehrichtung, aber mit der verdreifachten
Geschwindigkeit. Zur Führung @di:eser verschiedenen Teile des Seiles L sind drei
auf der Kendernsatarachse drehbare Scheiben S1, S2 und S3 vorgesehen. Da von diesen
drei Scheiben eine mit der gleichen Drehgeschwindigkeit umläuft wie die Kondensatorwelle,
kann diese auf der Kondensatorwelle fest aufsitzen oder gegebenenfalls mit der Scheibe
S zu einer einzigen vereinigt werden.