DE1147154B - Band- oder Schnurantrieb fuer Spindeln von Spinn- und Zwirnmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Band- oder Schnurantrieb für Spindeln von Spinn- und Zwirnmaschinen, bei dem ein nur eine Spindel antreibendes Band über eine auf der Antriebswelle sitzende Antriebstrommel oder Antriebsscheibe, ohne diese zu umhüllen, und über eine Leitrolle sowie eine Spannrolle geführt ist, wobei die Antriebswelle samt Antriebsscheibe in unmittelbarer Nähe der Spindel angeordnet ist. Das kurze Antriebsband samt Leitrolle und Bandspannrolle und Antriebstrommel oder Antriebsscheibe sowie das Spindellagergehäuse können hierbei von einem gemeinsamen, vorzugsweise an der Spindelbank befestigten aufklappbaren oder entfernbaren Kasten umschlossen sein.

Die Erfindung bezweckt eine besonders zweckmäßige Anordnung der Leitrolle für das Antriebsband, die insbesondere für schwere Spindelantriebe geeignet ist.

Es hat sich ergeben, daß die Übertragung der Antriebskräfte auf die Spindel besonders günstig wird, wenn die Leitrolle als Reibrad ausgebildet ist, das von einer auf der Antriebswelle befestigten Reibscheibe mitgenommen wird. Der Durchmesser der Reibscheibe ist hierbei zweckmäßig gleich dem Durchmesser der Bandantriebsscheibe.

Es sind schon Spindelantriebe für Spinnereimaschinen mit Langriemenantrieb bekanntgeworden, bei denen die Leit- oder Umlenkrollen aus Gründen der Raumersparnis sehr nahe an der Antriebsscheibe angeordnet sind. Die Leit- oder Umlenkrollen stehen hierbei aber nicht in Reibverbindung mit der Antriebsscheibe, sondern werden, wie allgemein üblich, ausschließlich von dem sehr langen Antriebsriemen angetrieben.

Weiterhin sind Riemenscheibengetriebe bekannt, bei denen der Riemen mittels Umlenkrollen auf die Antriebsscheibe gedrückt wird. Diese Umlenkrollen haben den Zweck, den Umschlingungsbereich des von außen auf die Antriebsscheibe aufgelegten Riemens zu begrenzen. Da sich der Riemen hierbei zwischen den beiden Scheiben befindet, liegt keine unmittelbare Reibungsberührung der Scheiben vor. Zudem ist die bekannte Anordnung nicht für Einspindelkurzbandantriebe geeignet, bei denen die Antriebswelle und die angetriebene Spindel einander im rechten Winkel kreuzen. Die bekannten Anordnungen geben keinen Hinweis zur Lösung der Erfindungsaufgabe.

An Hand eines in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles soll der Erfindungsgedanke näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht eines Spindelantriebs mit als Reibrad ausgebildeter und angetriebener Leitrolle, Band- oder Schnurantrieb für Spindeln
von Spinn- und Zwirnmaschinen

Anmelder:

Spindelfabrik Süßen, Schurr,

Stahlecker & Grill G.m.b.H.,

Süßen (Württ.)

Dipl.-Ing. Sigmund Kemmler, Geislingen (Steige),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 1.

Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf der Antriebswelle 1 die etwas breiter als gewöhnlich ausgeführte Antriebsscheibe 2 befestigt. Der Spindelwirtel 3 wird durch das Band 4 angetrieben, das vom Spindelwirtel 3 auf die Antriebsscheibe 2, von dieser auf die Spannrolle 5 und über die Leitrolle 6 wieder zurück zur Spindel läuft. Die Leitoder Führungsrolle 6 ist mit ihrer Achse 7 am Ende eines Hebels 8 gehalten, der an seinem entgegengesetzten Ende den Stift 11 trägt. Dieser Stift ist in dem Lagerkörper 9 drehbar gelagert, welcher beispielsweise mittels der Schrauben 13 an der Spindelbank lObefestigt ist. Durch eine Feder 12 wird der Hebel 8 ständig nach unten gedrückt und die Führungsrolle 6, die mit einem Friktionsbelag 6' ausgerüstet ist, an die Antriebsscheibe 2 angepreßt. Die Führungsrolle wird also durch die umlaufende Antriebsscheibe mitgenommen, so daß die Umfangsgeschwindigkeit der Führungsrolle genau gleich derjenigen der Antriebsscheibe ist. Der Vorteil der angetriebenen Führungsrolle wird sich insbesondere dann bemerkbar machen, wenn ein Drehsinnwechsel der Spindel lediglich durch Umkehren des Drehsinns der Antriebswelle, also ohne Umlegen der Bänder, erfolgen soll.

Die Wirkungsweise der Anordnung wird nicht beeinträchtigt, wenn statt einer für das Antriebsband und die Führungsrolle gemeinsamen Antriebsscheibe 2 zwei gleich große Scheiben vorgesehen werden, wobei die eine Scheibe als Antriebsscheibe für das Band und die andere Scheibe als Antrieb für die Führungsrolle dient. Hierbei könnte dann auch die besondere An-

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triebsscheibe für die Führungsrolle mit einem Friktionsbelag versehen sein.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Band- oder Schnurantrieb für Spindeln von Spinn- und Zwirnmaschinen, bei dem ein nur eine Spindel antreibendes Band über eine auf der Antriebswelle sitzende Antriebstrommel oder Antriebsscheibe, ohne diese zu umhüllen, und über eine Leitrolle sowie eine Spannrolle geführt ist, wobei die Antriebswelle samt Antriebsscheibe in unmittelbarer Nähe der Spindel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrolle (6) als Reibrad ausgebildet ist, das von einer auf der Antriebswelle (1) befestigten Reibscheibe mitgenommen wird.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Reibscheibe gleich dem Durchmesser der Bandantriebsscheibe (2) ist.

3. Antrieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandantriebsscheibe (2) zugleich als Reibscheibe für den Antrieb der als Reibrad ausgebildeten Leitrolle (6) ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 509 573, 341446,
667;

schweizerische Patentschrift Nr. 12 855;
franzöisische Patentschrift Nr. 1180 997.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Q 309 549/198 4.63