DE465297C

DE465297C - Sprechmaschine mit ueber Rollen laufendem Lautschrifttraeger

Info

Publication number: DE465297C
Application number: DEO14799D
Authority: DE
Original assignee: HUGH PATRICK O REILLY
Current assignee: HUGH PATRICK O REILLY
Priority date: 1925-03-13
Filing date: 1925-03-13
Publication date: 1928-09-13

Description

Es sind elektromagnetische Sprechmaschinen bekannt, bei welchen ein Lautschriftträger, Draht o. dgl. von einer Rolle ab- und auf eine andere Rolle aufgewickelt und dabei durch einen Sprechkopf hindurchgeführt wird. Bai solchen Maschinen ist es zum Erzielen von Gleichmäßigkeit und Genauigkeit in der Aufzeichnung und Wiedergabe der Töne von Wichtigkeit, daß der Lautschriftträger "stets

ίο mit einer bestimmten konstanten Geschwindigkeit abläuft.

Die Erfindung hat den Zweck, bei Sprechmaschinen der benannten Art eine Geschwindigkeitsreglung für den Drahtablauf vorzusehen, und zwar erfolgt dieselbe mit Hilfe einer aus Zeiger und Teilung bestehenden Anzeigevorrichtung, wie solche schon bei Sprechmaschinen, zu Zwecken der Reglung der Spannung des Lautschriftträgers oder ähn-

ao liehen Zwecken bekannt sind.

Das Neue besteht gemäß der Erfindung darin, daß der eine der beiden Anzeigeteile, z. B. der Zeiger mittels Zwischenglieder, Hebel o. dgl., unter Wirkung eines mit der einen

as Rolle des Lautschriftträgers, Drahtes o. dgl. getrieblich verbundenen Fliehkraftreglers steht und der andere Anzeigerteil, z. B. die Teilung mittels Zwischenglieder, Hebel o. dgl., durch ein Glied verschiebbar ist, das· auf den Wicklungen der zweiten Rolle schleift. Bei Zu- oder Abnahme der Wicklungen auf dieser zweiten Rolle wird durch die Zwischenglieder die Teilung zum Zeiger verstellt. Regelt man nun gleichzeitig den auf den Zeiger wirkenden Antrieb derart, daß der Zeiger stets die gleiche Geschwindigkeit auf der Teilung anzeigt, dann wird ohne weiteres erreicht, daß die Geschwindigkeit des Drahtablaufs konstant bleibt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in böispielsweiser Ausführung an einer Sprechmaschine dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι eine Draufsicht und

Abb. 2 eine Seitenansicht der Maschine.

In einer Kammer 2 (Abb. 2) des Maschinenrahmens 1 sind Riemscheiben 3, 4 und 5 angeordnet. Die Scheibe 3 ist auf einer Welle 6 befestigt, die mit einer Handkurbel 7 versehen ist. Die Scheiben 4 und 5 sitzen auf einer Welle 8. Die Scheiben 3 und 5 sind durch einen Riemen 9 miteinander verbunden. Oberhalb des Rahmens 1 ist auf einer Welle ir (Abb. 1) eine Scheibe 10 angeordnet, die durch einen Riemen 12 mit der Scheibe 4 verbunden ist. Auf der Welle 11 sitzt neben der Scheibe 10 aine weitere Scheibe 13, von der ein Riemen 14 zu einer Scheibe 15 läuft, die auf einer Welle 16 befestigt ist. Auf den Enden der Welle 11 und 16 sitzen Naben 17 und 18, auf welche die Drahtrollen 19 und 20 abnehmbar aufgesetzt werden können. Etwa in der Mitte zwischen den beiden Rollen 19 und 20 ist der Sprechkopf 25 angeordnet, durch welchen der Draht 21, wenn er von einer zur anderen Rolle läuft, hindurchgeht.

Um die Bewegungsgeschwindigkeit des Drahtes 21 im Sinne der Erfindung zu regeln.

ist zunächst ein Fliehkraftregler 50 vorgesehen. Dieser ist auf einer Welle 51 angeordnet, die durch ein Kegelrad 52 mit einem auf der Wellen befestigten Kegelrad 53 in Eingriff steht. Der Regler wird von einem Arm 54 (Abb. 2) getragen.

Auf dem Arm 54 sitzt bei 55 drehbar eine Stange 57, die gelenkig mit der Gleitmuffe 56 des Reglers 50 verbunden ist und mit ihrem freien Ende bei 58 in drehbarer "Verbindung mit einem bei 60 drehbaren Winkelhebel 59 steht. Wenn die Welle 11 und die Rolle 20 zum Aufwickeln des Drahtes 21 gedreht werden, heben die Kugeln des Reglers die Muffe 56 und damit die Stange 57 entsprechend der Drehgeschwindigkeit und setzen dadurch den Winkelhebel 59 in Bewegung. Der freie Arm des Winkelhebels bildet einen Zeiger 62. Hinter dem Zeiger ist eine bewegliche Teilung 63 angebracht, welche die Drehgeschwindigkeit der Rolle 20 anzeigt.

Wenn der Draht 21 sich auf der Rolle 20 aufwickelt, wächst seine Bewegungsgeschwindigkeit, wenn die Drehgeschwindigkeit der Rolle konstant ist, in dem Maße, wie der Durchmesser der Wicklungen auf der Rolle 20 größer wird. Dieses Anwachsen der Bewegungsgeschwindigkeit des Drahtes wird aber gemäß der Erfindung verhindert und dieselbe ohne Rücksicht auf den Durchmesser der Wicklungen auf der Rolle konstant gehalten. Zu diesem Zweck ist die bewegliche Teilung 63 durch eine Stange 64 mit einem doppelarmigen Hebel 65 verbunden, der mit seinem freien Ende federnd gegen die Drahtwicklungen, der Rolle 19 anliegt.

Wenn die Zahl der Wicklungen auf der Rolle 20 zunimmt, vermindert sich der Durchmesser der Wicklungen auf der Rolle 19, und der von dem Durchmesser dieser Wicklungen in seiner Lage beeinflußte Hebel 65 bewegt die Teilung 63 allmählich nach links.

Arbeitet z. B. die Einrichtung mit einer Geschwindigkeit, die durch die Zahl 4 auf der Teilung angezeigt wird, und diese Zahl bewegt sich allmählich nach links, so wird die Umdrehungsgeschwindigkeit der Maschine dadurch, daß man beim Drehen der Kurbel 7 darauf achtet, daß der Zeiger 62 in überein-Stimmung mit der Zahl 4 der Teilung bleibt, verlangsamt. Beim Verlangsamen der Maschine bewegt der Fliehkraftregler 50 den Zeiger 62 ebenfalls nach links. Da sich die Teilung bei der Abnahme der Wicklungen di'ex Rolle 19 in der gleichen Richtung bewegt, wird dadurch, daß der Zeiger 62 mit der Bewegung der Teilung 63 Schritt hält, die Bewegungsgeschwindigkeit des Drahtes konstant sein.

Der Hebel 65 wird von einem Ständer 66 getragen. Dieser hat einen einstellbaren Teil 67. Der Hebel 65 selbst ist mit einer Reihe von Drehöffnungen 68 versehen. Durch diese Anordnung kann der Stützpunkt des Hebels 65 nach oben oder unten verlegt werden, um für Zwecke der Einstellung den Ausschlag der Stange 64 und damit die Bewegung der Teilung 63 zu ändern. Hierbei ist es jedoch möglich, die Stange 64 stets in waagerechter Lage zu halten.

Um den Hebel 65 weiter der Rolle 19 oder den auf dieser befindlichen Drahtwicklungen anpassen zu können, ist er in seiner Lage veränderlich, indem sein unterer Teil 69 in einer Führung 71 des oberen Teiles 70 längsverschiebbar angeordnet und mittels einer Klemmschraube 72 in seiner jeweiligen Lage feststellbar ist.

Claims

Patentansprüche:

r. Sprechmaschine mit über Rollen laufendem Lautschriftträger und einer aus Zeiger und Teilung bestehenden Anzeigevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der eine dieser beiden Anzöigerteile, z. B. der Zeiger (62) mittels Zwischenglieder, Hebel (57) o. dgl., unter Wirkung eines mit der einen Rolle (20) des Lautschriftträgers, Drahtes (21) o. dgl. getrieblich (5²> 53) verbundenen Fliehkraftreglers (50) steht und der andere Anzeigerteil, z. B. die Teilung (63) mittels Zwischenglieder, Hebel (64) o. dgl., durch ein Glied (65) verschiebbar ist, das auf den Wicklungen der zweiten Rolle (19) schleift.
2. Sprechmaschine nach Anspruch 1, ■ dadurch gekennzeichnet, daß das auf den Wicklungen der zweiten Rolle (19) schleifende Glied (65) mit dem die Teilung (63) verschiebenden Glied (Hebel 64) verstellbar verbunden und die Lage des Drehpunktes (68) des Hebelwerkes (64,65) in senkrechter Richtung änderbar ist (68, 67,66).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen