DE69308282T2

DE69308282T2 - Vorrichtung zum Fördern von Pulver

Info

Publication number: DE69308282T2
Application number: DE69308282T
Authority: DE
Inventors: Kazunobu Abe; Kiyoshi Fukai; Mitsuru Hirako
Original assignee: Sakai Chemical Industry Co Ltd
Current assignee: Sakai Chemical Industry Co Ltd
Priority date: 1992-12-28
Filing date: 1993-12-24
Publication date: 1997-09-18
Anticipated expiration: 2013-12-25
Also published as: KR940014119A; EP0605245A1; DE69308282D1; JP2982528B2; DK0605245T3; CN1046678C; EP0605245B1; KR0145747B1; JPH06191641A; CN1090249A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Pulverfördervorrichtung zum Fördern verschiedener Pulver.
Beim Fördern von Pulver, zum Beispiel von einem Pulvervorratsbehälter zu einer Mühle oder einem Trockner, umgekehrt von der Mühle oder dem Trockner zum Pulvervorratsbehälter oder vom Trockner zu einem Beutelfilter, sind sie bisher durch einen Kanal miteinander verbunden und das Pulver wird von einem Gasstrom, wie einem Luftstrom, gefördert
Als derartiger Kanal wird ein relativ starres Rohr aus hartem Plastik, Metall oder dergleichen verwendet.
Beim Fördern von feinem Pulver wie Titanoxid besteht jedoch das Problem, daß sich das Pulver gerne an einer Wandfläche eines Kanals ansammelt, besonders in einem gebogenen Teil des Kanals. Dies kann nicht nur die Pulverförderung stören, sondern auch die Qualität des Pulvers beeinträchtigen, sofern eine solche Pulveransammlung nicht entfernt wird, wenn die zu fördernde Pulverart gewechselt wird.
Dementsprechend wurde zum Entfernen einer solchen Ansammlung von Pulver in einem Kanal mit Hämmern, nämlich durch Hämmern auf den Kanal von außen, oder Vibrieren des Kanals versucht, die Ansammlung von Pulver so zu verhindern.
Derartiges Hämmern oder Vibrieren war jedoch zum Entfernen der Pulveransammlung nicht ausreichend.
In DE-A-1012562 wird Schüttgut durch ein flexibles Rohr gefördert, das kontinuierlicher Vibration ausgesetzt wird, um zu verhindern, daß sich Material an der Innenfläche des Rohrs absetzt. Die Vibration wird vorzugsweise mit Hilfe eines Kolben- oder Rotationskolbenkompressors zum Erzeugen einer Schwankung des Luftdrucks im Rohr erzielt, was das Vibrieren der flexiblen Rohrwand bewirkt. In US-A-3149885 wird Material dadurch am Absetzen an der Innenfläche einer Biegung in einem starren Rohr gehindert, daß in der Nähe der Biegung mehrere Fluidstrahlen in das Rohr eingespritzt werden, um das Material ohne Berührung mit der Innenfläche der Biegung durch die Biegung zu führen.
Es ist deshalb eine Hauptaufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Fördern von Pulver vorzulegen, die es verhindern kann, daß sich Pulver an einer Innenwand eines Kanals ansammelt, und die eine solche Pulveransammlung an der Innenwand des Kanals, wenn vorhanden, sicher entfernen kann.
Um diese Aufgabe zu lösen, sammelten die Erfinder der vorliegenden Erfindung intensive Studien und fanden neu heraus, daß es möglich ist, Pulver daran zu hindern, sich an einer Innenwand eines Kanals anzusammeln, und eine Pulveransammlung an der Innenwand des Kanals unter Verwendung eines flexiblen Kanals zum Fördern von Pulver durch einen Gasstrom und durch aussetzendes Einspritzen von Druckgas (zum Beispiel Druckluft) in den Kanal mit einer Gaspulseinspritzvorrichtung sicher zu entfernen, wodurch die vorliegende Erfindung vervollständigt wird.
Im besonderen umfaßt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Fördern von Pulver einen flexiblen Kanal zum Fördern von Pulver mit Hilfe eines Beförderungsgasstroms, gekennzeichnet durch eine Gaspulseinspritzvorrichtung¹ zum aussetzenden und momentanen Einspritzen von Druckgas in den Kanal, um den Kanal zu vibrieren, und eine auf die Innenseite des Kanals ausgerichtete Gaseinspritzöffnung der genannten Einspritzvorrichtung.
Erfindungsgemäß ist der Kanal flexibel und Druckgas wird aussetzend in den Kanal geleitet, so daß der Kanal vibriert. Dies verhindert eine Pulveransammlung und ermöglicht das sichere Entfernen der Pulveransammlung an der Innenwand des Kanals aus dem Kanal und das Wegblasen durch ein Beförderungsfluid.
Die Gaseinspritzöffnung kann sich am Kanaleinlaß oder an einer beliebigen Position in dem Kanal befinden oder in richtigen Intervallen im Kanal angeordnet sein, vorzugsweise aber an einer Position, die auf einen gebogenen Teil im Kanal ausgerichtet ist, wo sich Pulver gern ansammelt.
Zu den Beispielen für den flexiblen Kanal in der Erfindung können ein Textilkanal und ein Weichharzkanal zählen. Als Textilkanal ist vorzugsweise ein Kanal aus Gewebe oder Vließstoff zu verwenden, wobei beide mit Kunstharz beschichtet sein können. Zu den Beispielen für Weichharz gehören röhrenförmige Folien aus weichem Vinylchloridharz, Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Naturkautschuk und Kunstgummi.
Was die Gasstromförderung betrifft, ist Luftförderung mit Luftstrom gut bekannt und wird allgemein am meisten verwendet, während sich die Erfindung ferner auf eine Gasstromförderung unter Verwendung von Edelgas oder zündfähigem Gas bezieht.
Gemäß der Vorrichtung der Erfindung zum Fördern von Pulver kann der Kanal somit durch aussetzendes Einspritzen von Druckgas in den Kanal vibriert werden, da der Kanal flexibel ist und die Gaspulseinspritzvorrichtung so eingebaut ist, daß die Gaseinspritzöffnung auf die Innenseite des Kanals ausgerichtet ist. Es ist deshalb möglich, Pulver daran zu hindern, sich an der Innenwand des Kanals anzusammeln, und die Pulveransammlung an der Innenwand des Kanals kann sicher vom Kanal entfernt und dann mit Gas weggeblasen werden. Das Pulver kann daher reibungslos gefördert werden und ferner muß die Innenseite des Kanals kaum gereinigt werden, wenn die zu fördernde Pulverart gewechselt wird. Darüber hinaus wird die Vorrichtung selbst einfach und leicht bedienbar, da die vorliegende Erfindung einfach durch Senden von Pulsgas allein in den Kanal ausgeführt wird.
Eine spezifische Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnung nur beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erläuterndes Diagramm, das ein Beispiel der Erfindung zeigt.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wird die Vorrichtung der Erfindung zum Fördern von Pulver nachstehend erläutert.
Fig. 1 ist ein erläuterndes Diagramm, das ein Beispiel der Vorrichtung der Erfindung zum Fördern von Pulver zeigt. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist unter einem Pulvervorratsbehälter 1 eine Mühle 2 installiert, und ein Auslaß der Mühle 2 ist durch einen Kanal 3 mit einem Beutelfilter 4 verbunden.
Pulver 10 fällt zum Mahlen aus dem Pulvervorratsbehälter 1 in die Mühle 2 und wird aus einer Auslauföffnung am anderen Ende durch den Kanal 3 in den Beutelfilter 4 geleitet. Zwischen dem Pulvervorratsbehälter 1 und der Mühle 2 ist ein Lufteinlaß 7 mit einem Luftfilter 8 installiert. Im Beutelfilter 4 wird Luft durch ein Sauggebläse von seiner oberen Seite aus (durch Pfeil angezeigt) angesaugt, so daß das Pulver 10 gesammelt wird.
Der Kanal 3 besteht aus einem flexiblen Material (nylonbeschichtetes Tetoron-Gewebe ("Tetoron" ist das Warenzeichen für Polyesterfaser)) und ist in der Mitte L- förmig gebogen. Aus diesem Grund wird in der herkömmlichen Vorrichtung zum Fördern von Pulver nur mit einem Luftstrom von der Mühle 2 zum Beutelfilter 4 im gebogenen Teil des Kanals 3 wahrscheinlich ein Pulveransammlungsteil 5 gebildet.
Andererseits ist im Kanal 3 dem L-förmig gebogenen Teil des Kanals 3 entgegegengesetzt eine Lufteinspritzöffnung 6a einer Luftpulseinspritzvorrichtung 6 angeordnet und von der Einspritzöffnung 6a wird Pulsluft (Druckluft) in Richtung des gebogenen Teils eingespritzt.
Die Luftpulseinspritzvorrichtung 6 umfaßt ein Luftzuführrohr 6b zum Leiten von Druckluft in die Lufteinspritzöffnung 6a, ein im Luftzuführrohr 6b vorgesehenes Pulsluftventil 6c, ein Magnetventil 6d zum Öffnen und Schließen des Pulsluftventils 6c und einen an das Magnetventil 6d angeschlossenen Zeitgeber 6e zum Öffnen und Schließen des Magentventils.
Der Zeitgeber 6e regelt die Öffnungs- und Schließzeiten und die Öffnungsdauer des Magnetventils 6d. Das Magnetventil 6d ist an ein Zweigrohr 6f des Luftzuführrohrs 6b angeschlossen und das vordere Ende des Zweigrohrs 6f ist an das Pulsluftventil 6c angeschlossen. Das Pulsluftventil 6c ist ein Ventil zum momentanen Ablassen eines großen Luftstroms, das so ausgeführt ist, daß es von der momentan von dem Zweigrohr 6f durch das Magnetventil 6d geleiteten Druckluft geöffnet und sofort geschlossen wird.
In diesem Beispiel ist die Öffnungszeit des Pulsluftventils 6c momentan, nämlich etwa 0,1 Sekunde, wohingegen die Öffnungszeit des Pulsluftventils 6c innerhalb eines Bereichs von 0,01 bis 1,0 Sekunden beliebig bestimmt werden kann. Der Druck der eingespritzten Pulsluft ist vorzugsweise so hoch wie möglich einzustellen, normalerweise aber auf etwa 7 kg/cm², was der Wert einstufiger Kompression in einem Luftkompressor ist.
Die Öffnung des Pulsluftventils 6c kann zweckentsprechend richtig ausgewählt werden. Beispielsweise kann die Öffnung für einen Kanal mit einem Innendurchmesser von etwa 600 mm etwa 25 mm betragen. Pulsluft aus der Lufteinspritzöffnung 6a wird normalerweise in Intervallen von etwa 60 Sekunden eingespritzt, es können aber auch andere Intervalle innerhalb eines Bereichs von 10 Minuten bis 10 Sekunden anwendbar sein.
Das Einspritzen von Pulsluft durch die Luftpulseinspritzvorrichtung 6 kann während des Förderns des Pulvers 10 aussetzend erfolgen oder die Luftpulseinspritzvorrichtung 6 kann in spezifischen Intervallen betätigt werden. Darüber hinaus kann die Luftpulseinspritzvorrichtung 6 nach dem Fördern des Pulvers zum Zweck der Reinigung des Inneren des Kanals 3 betätigt werden.
Gemäß der Vorrichtung dieses Beispiels zum Fördern von Pulver wird der Kanal 3 also durch Einspritzen von Pulsluft in den Kanal 3 durch die Luftpulseinspritzvorrichtung 6 vibriert, wodurch verhindert wird, daß sich das Pulver 10 an der Innenwand des Kanals 3 ansammelt, und das an der Innenwand des Kanals 3 angesammelte Pulver 10 von der Innenwand entfernt wird, um zum Auslaß des Kanals 3 geblasen zu werden.
Vorzugsweise ist die Lufteinspritzöffnung 6a vor einer solchen Position angeordnet, an der sich Pulver besonders gerne absetzt. Wenn der Kanal 3 lang und gerade ist, kann die Pulveransammlung im Kanal 3 stark reduziert werden, indem eine Mehrzahl der Lufteinspritzöffnungen 6a an den richtigen Stellen angeordnet werden.
Der Kanal 3 ist zwar im oben genannten Beispiel zwischen der Mühle 2 und dem Beutelfilter 4 installiert, aber die Vorrichtung der Erfindung zum Fördern von Pulver ist nicht ausschließlich auf einen solchen Fall beschränkt, sondern kann beispielsweise zwischen dem Trockner und der Mühle oder zwischen dem Pulvervorratsbehälter und der Pulverbehandlungsvorrichtung (Trockner, Mühle usw.) installiert werden.
Das betreffende Pulver reicht von feinem Pulver bis hin zu Granulat und schließt auch die Pulver im Trockenund im Naßzustand ein.
Das in der Erfindung als Pulsgas verwendete Gas ist nicht auf Luft begrenzt, es kann jede Art von Gas verwendet werden.

Claims

1. Vorrichtung zum Fördern von Pulver umfassend einen flexiblen Kanal (3) zum Fördern von Pulver mittels eines Beförderungsgasstroms, gekennzeichnet durch eine Gaspulseinspritzvorrichtung (6) zum aussetzenden und momentanen Einspritzen von Druckgas in den Kanal (3), um den Kanal zu vibrieren, und eine auf die Innenseite des Kanals (3) ausgerichtete Gaseinspritzöffnung (6a) der genannten Einspritzvorrichtung (6).

2. Vorrichtung zum Fördern von Pulver nach Anspruch 1, wobei die Gaseinspritzöffnung (6a) auf einen gebogenen Teil im Kanal (3) ausgerichtet ist.

3. Vorrichtung zum Fördern von Pulver nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Pulsgaseinspritzvorrichtung (6) ein Luftzuführrohr (6b) zum Senden von Druckluft in die Lufteinspritzöffnung (6a), ein am Luftzuführrohr (6b) angebrachtes Pulsluftventil (6c) zum momentanen Ablassen eines großen Luftstroms, ein Magnetventil (6d) zum Öffnen und Schließen des Pulsluftventils (6c) und einen an das Magnetventil (6d) angeschlossenen Zeitgeber (6e) zum Öffnen und Schließen des Magentventils umfaßt.

4. Vorrichtung zum Fördern von Pulver nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Kanal (3) aus einem Gewebe oder einem weichen Kunstharz ist.